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[GM] Das Kastell des ZuX #9
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06.05.2002, 06:30 #101
meditate
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meditate fühlte sich schwach und völlig nutzlos. die scham über ihren aufenthalt im aquarium hatte sie zusätzlich geschwächt. in der langen zeit seit der gefangennahme durch die herrin, hatte sie kaum nahrung zu sich genommen. sie war zu einem skelett abgemagert.

als sie heute erwachte, versetzte sie die erkenntnis, wie schwach und hilflos sie in wirklichkeit geworden war, in einen zustand äußerster niedergeschlagenheit.

meditate versuchte sich einen begriff davon zu machen, welche qualvollen bemühungen erforderlich sein würden, wenn sie wieder sie selbst werden wollte. ihre beine waren abgemagert, bis sie zu knochigen stöcken mit knotigen knien wurden. sie kam sich nicht nur hilflos sondern auch häßlich vor.

das leben hatte jeglichen reiz verloren. das einzige, was ihr noch wichtig war, war die erziehung ihres alten freundes saleph, der hier ja wohl in irgendeinem raum auf ihre genesung wartete und hoffentlich schon von prophet, maximus oder harald vorgenommen wurde.

irgendwann am morgen war sie wieder in einen dämmerschlaf verfallen, der sie mit sich trug. sie bekam zwar mit, das jemand das zimmer betreten hatte, hatte aber keine rechte lust die augen zu öffnen.

so konnte sie nicht sehen, dass der don etwas völlig ungewohntes machte, das man seiner person kaum zugetraut hätte.

er wusch mehrere der großen weithalsigen glasgefäße aus, in denen salben und tinkturen waren, bedeckte ihren boden mit ein wenig kies und füllte sie mit wasser aus dem bach. anschließend fing er einige der winzigen fischlein, die sie früher oft entzückt beobachtet hatte und setzte sie in die glasbehälter. er stattete die gläser mit einigen wasserpflanzen aus, damit die fischlein ein versteck hatten und sich geborgen fühlen konnten.

don stellte die gläser alle vor das fester, den ort, den sie von ihrem bett aus am besten sehen konnte.

nach einigen stunden aufgeregter hektik, vermittelten sie einem das gefühl, als wäre das leben in einem glas für sie die natürlichste sache der welt. sie schwammen in ihren winzigen schwärmen von einem glasende zum anderen und versammelten sich, wenn sich ihnen ein mensch näherte. sie zappelten dann ungeduldig am glasrand, um auf ihre winzigen essenportionen zu warten. dabei benahmen sie sich wie jungen hunde, tollten über- und untereinander.

die fische fraßen gierig und verbrachten die meiste zeit damit, am kies auf dem glasboden herumzuknabbern, umherzuschwimmen und sich die welt draußen anzuschaun.

immer wenn sie die richtung wechselten, blitzte es in ihrem gefäß auf, denn die fische trugen ein ausgeprägt reflektierendes silberkleid. an den seiten schmückte sie ein breiter blauer streifen, der sich in einem langen schmalen schwanz fortsetzte, den sie wie einen schleier hinter sich herzogen. der schwanz war fast doppelt so lang wie die fische, die aber auch gerade die länge von einem fingernagel erreichten.

als der don fertig war, setzte er sich zu ihr und flüsterte etwas wie, sie solle doch verstehen, und die fischlein würden sie hoffentlich erfreuen und sie solle ihm verzeihen.

meditate tat weiter so, als würde sie schlafen und hielt die augen fest geschlossen. in wirklichkeit hatte sie ihm in diesem moment schon verziehen.
06.05.2002, 07:56 #102
meditate
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wieder schreckte mditate hoch. der gedanke an saleph ließ sie nicht mehr zur ruhe kommen. sie winkte den dämonen zu sich, der sich die ganze zeit in ihrem zimmer aufhielt und sie zu bewachen schien.

dann formulierte sie ihre wünsche und vorstellungen, woraufhin der dämon mit dem kopf nickte und eine andeutung von grinsen sich auf dem gesicht zeigte.

meditate musste bei dem gedanken an die bevorstehende erziehung von saleph ebenfalls grinsen. wenigstens etwas, das ein bisschen spaß versprach auf diesem eher öden krankenbett.

meditate griff zu den büchern auf ihrem kleinen board und vertiefte sich in deren lektüre. wenigstens etwas, was noch funktionierte. der geist arbeitete mir gewohnter präzision. das war also der beginn der mächtigeren zaubersprüche der magie beliars. von jetzt an würden es keine kleinen kampfzauber oder späße mit einzelnen skeletten mehr sein, von jetzt an würde sie es mit wirklich großer magie des beliar zu tun bekommen. magie, die an den pforten der welt rüttelte.

das wurde jetzt wirklich spannend und meditate würde jetzt tag und nacht lesen, um die verlorene zeit in den folterkammern der herrin wieder aufzuholen.
06.05.2002, 12:27 #103
Harald
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Der Magier hatte seine Studien voran getrieben.Jetzt wurde es Zeit, praktische Übungen im Magiekeller durchzuführen.Nach einem Zwischenstopp in der Küche um eine Kleinigkeit zu essen, ging der Magier in den Übungsraum im Keller.Um sich ein bisschen aufzuwärmen wollte er zunächst Sprüche des ersten Kreis wirken.Harald begann mit dem Spruch „Schattenflamme“. Er konzentrierte sich und ließ dann die Flamme aus seinen Händen gegen die Magieaufsaugende Wand fahren.Das selbe Spiel wiederholte er mit dem „Schwarzen Licht“. Das klappte alles reibungslos und bereitete dem Magier keinerlei Schwierigkeiten.

Als nächstes beschwor er ein Skelett, das auch sofort erschien.Es sollte ihm als Übungsobjekt des Spruchs „Schattenbrand“ dienen.Harald befahl dem Skelett sich gegenüber an die Wand zu stellen.Nun wurde es spannend, der Magier konzentrierte sich vollkommen auf den neu erlernten Spruch...
06.05.2002, 13:23 #104
{-NaThAnO-}
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Nathano war, nachdem der Schattendämon den Buddler anscheinend eingewiesen hatte, in sein Zimmer gegangen und hatte schon wieder sehr lange geschlafen.

Das gibts doch nicht, das ist dch nicht normal, verdammt!!! fluchte Nathano nach dem Aufstehn. Sauer ging er ins Refektorium und aß eine Kleine Scavengerkeule zum Frühstück.
Nach ein paar Minuten ging er dann in einen der Übungsräume. Er hatte das letzte Buch über das Schwarze Licht gelesen und wollte jetzt den Zauber trainieren. Die Rune befestigte er wie üblich an seinem Gürtel und stellte eine Übungspuppe in die Mitte des Raumes. Sie war noch leicht angekokelt vom letzten Versuch, den nathano gestartet hatte. Der Kopf von Nathano war voller Wissen über den Zauber und er stellte sich ca fünf Meter von der Puppe entfernt hin und konzentrierte sich.

Der Zauber gelang auf Anhieb! Die Puppe stand in fast durchsichtigen Flammen und fing langsam an zu kokeln. Ein voller Erfolg und Nathano zauberte vor Freude noch drei Zauber hinterher. Es schien so, als ob er den Zauber beherrschte, nur, da war doch noch etwas....Richtig, der Zauber sollte ja den Gegner lähmen, doch das konnte man an einer Puppe ja schlecht testen. Nathano musste also an lebenden Wesen den Zauber ausprobieren. Aber wie sollte er das machen? Die Rune durfte er nicht aus dem Kastell entfernen und Menschen als Versuchsobjekte waren ausgeschlossen.

Nachdenklich ging Nathano ins Refektorium und ließ sich ein Bier auftischen. Irgendwie musste man doch auch diesen Zauber trainieren können...
06.05.2002, 15:32 #105
asmodean
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Am Kastell angelangt betrat Scatha das immer wieder verschieden anzuschauende und doch beeindruckende Gebäude.Er grüßte umhereilende Schwarzmagier und ging in den Speisesaal.Dort angekommen legte er den Blumenstrauß auf einen Stuhl und kramte die Nachricht von Uher heraus.
Einem umherstehenden Dämonen gab er die Anweisung diese Nachricht an einem gut lesbaren Platz her im Speisesaal auszuhängen.Auf dem Zettel war zu lesen:


An die Magi des Zirkels!
Am vorletzten Tag dieser Woche [Donnerstag], findet am Abend [ab 18.Uhr] die Einweihung der neuen Taverne des Sumpfes statt.
Der Sumpf würde sich geehrt fühlen, Magier des Zirkels in der Taverne willkommen zu heißen.


Danach bestellte er sich ein herzhaftes Mahl und langte ordentlich zu.Es schmeckte hervorragend,doch nachzufragen was es den sei,das traute er sich nicht.Lieber nicht! dachte sich der Botschafter.Nach einem Krautstengel,fragte er den nächstbesten Dämonen nach dem Befinden der Hüterin des Kastells und ob er sie sehen könnte.Die Antwort fiel nicht erwartungsgemäß aus Es geht ihr den Umständen entsprechend gut,aber sie empfängt zur Zeit keine Besuche.Überrascht bat Scatha den Dämonen ihr diese Blumen zu überreichen mit den besten Genesungswünschen und verzog sich in sein Gemach,wobei er den Zettel von PropheT und seinen eigenen von der Tür entfernte.
Nicht zu sprechen.Ob das wegen Stressi ist? Mit einem kopfschütteln zog er sich aus,wusch sie den Reisestaub ab und legte sich ins Bett.Endlich schlafen murmelte er und weg war er schon.
06.05.2002, 17:29 #106
Harald
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Der Magier spürte langsam die Energie durch seinen Körper rinnen.Über seine Arme, die langsam warm wurden, erreichte der Magiestrahl seine Hände.Harald visierte das Skelett noch einmal kurz an und dann schoß der Zauber weg.

Doch was war das, nicht das Skelett bekam die geballte Ladung ab, sondern der Schattenbrand schoß seitwärts hoch in die Decke um dort zu verpuffen.Ruß und Staub regneten von der Decke herab und der Magier hätte in diesem Augenblick gut und gerne mit einem dreckigen Schürfer aus den Minen verwechselt werden können.Seine Robe und sein Gesicht waren über und über mit Ruß bedeckt.

Harald sah sich vorsichtig um, Zeugen konnte er jetzt nicht gebrauchen.Zu peinlich schien ihm diese Situation.Dieses herbe Misslingen forderte aber geradezu seinen Tatendrang heraus.Er aufgeben?, niemals!!! und wenn er den Magieraum in Schutt und Asche zerlegen musste.Hier würde er erst wieder herausgehen, wenn er den Zauber beherrschte und das Skelett vernichtet war.
06.05.2002, 17:41 #107
Alaerie
Beiträge: 924

Alaerie hatte schließlich doch noch ein Zimmer hier bezogen, denn es war zu spät geworden, noch den Weg ins Sumpflager zurückzulegen.
Jetzt mußte sie sich allerdings sputen, denn sie wollte Tak heute prüfen und ihn zum Meister in Einhand erklären, falls er sie überzeugen konnte.

Hastig packte sie nun ihre sieben Sachen zusammen und wandte sich der Türe zu. Sie hatte lange geschlafen, da es gestern recht spät geworden war. Sie öffnete die Tür mit einem kräftigen Schwung und ließ sie achtlos hinter sich ins Schloß fallen. Das gab ein etwas lauteres Geräusch und Alaerie zuckte zusammen. Hoffentlich fühlte sich dadurch nun niemand gestört.

Sie flitzte den Gang entlang und kam in der Halle ins Schlittern. Wie gut, dass das niemand gesehen hatte. Sie stürmte weiter auf das Tor zu, dass sich auch sogleich knarrend öffnete und Alaerie verschwand schnell aus der Sichtweite des Kastells.
06.05.2002, 18:19 #108
meditate
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meditate erwachte wieder. es ging ihr schon viel besser. die magie der zweiten stufe war durchaus schwerer zu lesen, aber sie hatte ja nichts zu tun. so wie es aussah, brauchte die heilung einfach ihre zeit.

als der dämon sah, dass sie erwacht war trat er an sie heran und teilte ihr mit einer zarten leisen stimme etwas in ihren kopf mit. meditate war ganz erstaunt. die dämonen konnte also auch leise! und ganz ohne kopfschmerz. aber sicher war das nur, weil sie alle respekt vor der hüterin hatten und es sich mit ihr nicht verderben wollten.

"dann hol sie mal rein"

der dämon verschwand schnell und kam nach kurzer zeit wieder. neben ihm materialisierte sich eine gestalt.
06.05.2002, 18:26 #109
kore
Beiträge: 80

"Ich kann ihn mitnehmen. Beliar wird keine Einwände haben. Du bist die eine treue Jüngerin. Wenn du das willst, wird es gut sein. Ich hole ihn und nehme ihn mit. sofort."
06.05.2002, 18:33 #110
meditate
Beiträge: 6.868

"kannst du ein bisschen über ihn wachen? ich will dass er eines tages zurückkehrt. ich will ihn nicht umbringen. nur erziehen.

steh ihm bitte ein bisschen zur seite, wenn es zu schlimm wird."

meditate wollte die kore schon fast an der hand anfassen, dann fiel ihr aber ein, dass die geschöpfe aus der welt der toten keine gefühle kannten. die kore würde mit ihrem händedruck nichts anzufangen wissen.

also griff sie sich wieder eines der bücher und sagte den dämonen, dass sie sie allein lassen sollten.
06.05.2002, 18:50 #111
kore
Beiträge: 80

Die Kore materialisierte sich in der Zelle des Saleph.

Ich werde dich mitnehmen. Die Herrin dieses Gemäuers hat es so angeordnet. Komm an meine Brust.
Da du sterblich bist, muss ich dich ganz in meinen Schleier einschließen. Sonst könntest du den Übergang zwischen Welt der Lebenden und Welt der Toten nicht überleben.


Saleph hatte sich beim Anblick der grauen Gestalt aus der Unterwelt auf seine Liege verzogen. Er hatte sogar die Beine angezogen vor Schreck. Eine Magie, die Geschöpfe aus der Unterwelt erzeugt, war ihm außerordentlich suspekt. Alles was er bisher wirklich kannt waren handfeste Zaubersprüche, die man wie Waffen benutzen konnte.

Diese lebenden Toten waren ja hübsch anzusehn, aber man verstand nie was sie taten. Und ihre Emotionslosigkeit konnte einen doch in den Wahnsinn treiben.

Trotzdem siegte die Neugier. Medi hatte also angeordnet, dass er sich dieser seltsamen Figur anvertrauen sollte? Da er schon wusste, dass Dämonen nie lügen würden, ging er auf die Kore zu. Ganz sicher war es ja nicht so unangenehm, sich in ihre Arme zu werfen. Immerhin schien sie eine Frau zu sein.

Also ging Saleph auf Kore zu und ließ sich von ihrem Tuch umhüllen. Dann verschwand die Geistergesalt in einem kleinen weißen Nebel.
06.05.2002, 20:33 #112
asmodean
Beiträge: 1.821

Scatha erwachte und fühlte sich frisch und erholt.rasch zog er sich an und verliess sein Zimmer.Einem herbeigewunkenem Dämonen trug er auf,das sollte man ihn suchen er zu Training das Kastell verläßt,er aber bald zurück sei.Daraufhin verliess er das alte Gemäuer.
06.05.2002, 21:00 #113
Alei
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Alei hatte lange geschlafen. Das Fest am vergangenen Tage im Neuen Lager hatte ihn mehr mitgenommen, als er gedacht hatte. Ein paar Minuten blieb er noch liegen und kämpfte mit sich, denn er wollte nicht aufstehen, doch dann stand er doch auf. Es war schon spät genug und er wollte heute noch mit Alaerie wieder zurück ins Sumpflager reisen.

Als er das Zimmer verließ, war der Gang leer und kalt. Ihm schauderte, doch schon lange nicht mehr so stark wie noch vor zwei Tagen, als er das erste Mal hierher gekommen war. Der Barde schloß die Tür hinter sich und ging dann zur Tür von Alaeries Zimmer. Er klopfte an, doch nichts war zu hören. Nicht schon wieder, dachte er und klopfte etwas lauter. Nichts.

Er brauchte gar nicht erst in den Raum gucken, um zu wissen, dass Alaerie nicht dort war. Wahrscheinlich war sie wieder irgendwo im Kastell und unterhielt sich mit Männern in schwarzen Kutten. Aber es half ja nichts. Er machte sich auf die Suche nach ihr. Er hatte das ganze Kastell schon mindestens zwei Mal durchsucht, als plötzlich ein Schmerz in seiner Stirn explodierte.

Nach einer Weile ließ der Schmerz wieder nach und Alei ließ die Hände sinken, die sich wie von selbst gegen seine Schläfen gedrückt hatten. Alaerie war also schon ins Sumpflager gegangen. Etwas zornig und verstimmt verließ Alei das Kastell und machte sich auf ins Sumpflager. Sie hätte ihm ja wenigstens eine Nachricht da lassen können.
06.05.2002, 22:01 #114
meditate
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meditate hatte sich durch den bücherstapel schon fast durchgearbeitet. wenn sie weiter so vorankam, brauchte sie bald nachschub. ein dämon hatte vorhin einen blumenstrauß neben die fischlein gestellt, es waren margariten aus dem sumpf. den blumen selbst sah man die herkunft zwar nicht an, aber zwischen den blumen steckten die großen blätter des sumpfkrautes.

jetzt winkten die weißen lachenden gesichter der frühjahrsboten aus dem sumpf durch das glas der fischbehälter. sie beobachtete immer wieder den faszinierenden tanz der kleinen fische in den gläsern.

was hatte den verschlossenen, eher mürrischen don dazu gebracht, ihr so ein niedliches geschenk zu bringen. immer wenn sie die winzigen fischlein ansah, wurde ihr fröhlich und warm ums herz.

irgendwie brauchten sie doch alle einander. jeder der magier der zirkels war für den anderen da und jeder konnte sich darauf verlassen, dass die anderen für ihn einstehen würden. das schuf ein wundervolles gefühl der gemeinsamkeit, das man heimat nennen konnte.
07.05.2002, 09:54 #115
Ahram
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Prüfend hielt Ahram das alte Stück Pergament in die Luft, seine Augenlider waren zu schmalen Schlitzen verengt, konzentriert betrachtete er seinen Fund. Ein kompliziertes Geflecht aus dunklen Linien zierte das Schriftstück, Kurven und Abzweigungen beherrschten vereinigten sich zu breiten Kreuzungen, parallel liefen die Striche nebeneinander her, gingen dann urplötzlich auseinander, um quadratische Flächen einzuschließen. Neben den vielen Skizzen waren mit sorgfältiger Schrift mehrere Zahlen vermerkt worden. Es handelte sich um eine Karte.

Das Gesicht des jungen Wächters formte ein leichtes Lächeln, die schwarzen Lippen öffneten sich nur ein paar Millimeter, entblößten das weiß der scharfen Reißzähne. Dies hier war nicht irgendeine Wegbeschreibung, oh nein, es war der Grundriss des Kastells, eine alte Zeichnung aus der Zeit als Mauern und Turm noch bewegungslos an ein und demselben Ort verharrt hatten. Zufrieden erhob sich der Dämonenmensch, der schwere Stoff seiner Robe raschelte leise als er die Bibliothek mit entlossenen Schritten verließ, das Pergament fest in der rechten Pranke haltend. Vielleicht würde ihn dies hier endlich weiterbringen, würde ihm offenbaren was bisher verborgen geblieben war.

Ahram war von der Unschuld des Novizen mehr als nur überzeugt, er wusste es fast mit absoluter Sicherheit. Niemals konnte dieser Mann einen Dämonen getötet haben. bald würde das Geheimnis gelüftet, sicherlich hatte der junge Wächter nur eine Abzweigung übersehen, eine Tür vergessen zu öffnen. Die Katakomben waren der Schlüssel, es musste einen Zugang zu den alten Gewölben geben, dort hatte er zu suchen. Er würde einen Beweis für die Existenz der Rattenbestie finden, würde das Leben des Sumpflers sichern. Es war seine Pflicht als Mitglied des Zirkels dafür zu sorgen dass dieses Kastell ein sicherer Ort war und auch blieb. DIe Suche musste Erfolg haben...
07.05.2002, 10:33 #116
meditate
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die magierin hatte sich heute das ersta mal im bett aufgesetzt.

nachdem die dämonen die verbände gewechselt hatten, merkte sie, dass der permanente schmerz endlich nachließ. sie las jetzt im sitzen und probierte in gedanken den neuen zauberspruch aus. wirklich wollte sie es noch nicht wagen, denn sie konnte die wirkung von beliars hauch noch nicht einschätzen. vielleicht konnte sie ja nachher mal einen der dämonen anhauchen.

in den gläsern stritten sich die fischlein um einen der plätze in der sonne. diese hatte soeben die zinnen des kastells überschritten und begann jetzt den hof in ihren glanz zu tauchen.

meditate konnte von ihrem krankenlager die raben in der krone der esche beobachten. in wenigen tagen würde das laub so dicht sein, dass man die brütenden eltern nicht mehr beobachten könnte.

diese raben waren sowieso seltsam. gestern hatte der don auf der bank an der esche gesessen und hatte gelesen. hin und wieder hatte er einen besorgten blick durch das fenster auf seine freundin und patientin geworfen und weitergelesen. plötzlich konnte meditate beobachten, dass sich die beiden raben auf den schultern des don niederließen. auf jeder schulter einer.

fasziniert konnte meditate sehen, dass diese raben dem don scheinbar etwas ins ohr raunten, was natürlich völlig unmöglich war. tiere konnten nicht sprechen und menschen konnten die sprache der tiere nicht verstehen. nach meditates kenntnissen konnten das auch sehr hohe schwarzmagier nicht.

andererseits hatte sie hier schon so viele merkwürdige dinge gesehen, dass sie mit hundertprozentiger sicherheit überhaupt nichts mehr ausschließen wollte.

wenig später konnte sie beobachten, wie der don den raben etwas zuzuflüstern schien, aber auch das konnte eine täuschung sein, denn der don brubbelte ständig etwas vor sich hin. eigentlich war sein mund ständig in bewegung, da er die komplizierten vorgänge in seinem gehirn ständig mit kommentaren begleitete.

meditate fuhr herum, als ein dämon mit einer leichten zwischenmahlzeit den raum betrat. blitzschnell formte meditate den hauch und versuchte ihn dem dämonen entgegenzusenden, aber es erfolgte keine wirkung. es entstand kein hauch!

das war seltsam, hatte sie doch die anweisungen genau gelernt. es hätte klappen müssen! natürlich besaß sie noch nicht die entsprechende rune, aber innerhalb des kastells hatten die sprüche, die man gerade erst lernte immer schon funktioniert.

das war schon seltsam, aber vielleicht waren die krankenräume ja durch einen schutz magieentladen. sie kannte sich da nicht so aus, es würde sich sicher klären.

meditate griff wieder zu den büchern und vertiefte sich in ihre studien.
07.05.2002, 12:50 #117
asmodean
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Nach anfänglichen Problemen mit der Konzentration gelang es ihm mehr und mehr den Spruch erfolgreich anzuwenden.Nach einiger Zeit "saß" es.Nun versuchte Scatha ein Optimum der Durchschlagskraft zu erreichen.Als ein alter abgestorbener Baum in der Mitte gespalten wurde,war er zufrieden.Hihi,hab' dich mein Freund rief er dem imaginären Gegner zu.Zufrieden mit seinen Übungen kehrte er ins Kastell zurück.Seine Ausrüstung deponierte er in seinem Zimmer.Da bemerkte er das er einen Riesenhunger hatte und ging in den Speisesaal.Vielleicht treffe ich hie auf ein wenig Ablenkung,den er bemerkte das sich dunkle Wolken in seinem Kopf zu sammeln schienen
07.05.2002, 14:30 #118
{-NaThAnO-}
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Nathano war am letzten Tag nachdem er im Refektorium saß in sein zimmer gegangen und hatte sich schlafen gelegt. Doch kurz bevor er einschlief, traf es ihm wie ein Schlag! Das ist es!!! Ich lasse mir einfach von den Dämonen ein paar Scavenger bringen!! Das war die Lösung. So konnte Nathano den Zauber Schwarzes Licht auch im Kastell trainieren. Mit diesem Gedanken schlief er ruhig ein.

Gut gelaunt stand er heute wieder auf, zog sich seine Robe an, befestigte sein Schwert und ging schnellen Schrittes ins Refektorium. Dort aß er noch eine Kleinigkeit und ging dann in den Keller zu den Übungsräumen. Einem Dämon, der dort stand, befahl Nathano, dass er drei Scavenger in den Übungsraum bringen solle, aber lebend! Nathano ging schonmal in einen Übungsraum und preparierte den Raum. Alles musste an die Seiten geschoben werden, damit die Scavenger auch Platz hatten. Dann befestigte er noch die Rune Schwarzes Licht an seinem Gürtel. In diesem Moment kam der Dämon auch schon mit drei Prachtexemplaren von Scavengern in den Raum. Stelle sie bitte dort in die Ecke und bleib bitte noch! Wenn ich es dir sage, lässt du den Ersten Scavenger frei! Der Dämon tat wie ihm befohlen und stellte sich mit den gefangenen Scavengern in eine Ecke. Nathano stellte sich in die gegenüberliegende Ecke und fing an, sich zu konzentrieren. Ach ja, was ich vergessen habe: wandte sich Nathano noch einmal zum Dämon Wenn ich zu Boden gehe oder sichtlich unterlegen bin, greif bitte ein und töte den Scavenger zur Not! Der Dämon machte eine Art Nicken.
OK, lass den Ersten frei! rief Nathano dem Dämonen zu, was dieser dann auch tat. Nathano sah den Scavenger auf sich zu rennen, murmelte eine Formel und "schmiss" ihm das Schwarze Licht entgegen. Der Scavenger wurde von dem schwarzen Feuer erfasst und blieb regungslos auf der Stelle stehen. Nathano zog sein Schwert, ging zu dem Scavenger un enthauptete ihn.
Gut, das hat geklappt! Gleich nochmal!!
Nathano wiederholte den Ablauf mit dem zweiten und dritten Scavenger. Er beherrschte nun wirklich den Zauber Schwarzes Licht und ging mit guter Laune ins Refektorium, wo er sich erstmal einen guten wein zur Feier des Tages einschenken ließ.
07.05.2002, 14:37 #119
Harald
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Der Magier sammelte sich, schloss die Augen und ging im Geiste noch mal alles durch, was er über den Zauber gelesen hatte.Dann öffnete er die Augen.Halt, da lagen ja noch ein paar Puppen die scheinbar schon mal von irgendjemanden gebraucht wurden herum.Rasch stellte Harald sie links und rechts vom Skelett auf.Ihre Kutten sahen schon ziemlich ramponiert vom üben anderer Magier aus.Nun ja, dann sollten sie jetzt den Rest bekommen.

Der Magier konzentrierte sich und wieder spürte er dieses warme kribbeln durch seine Arme rinnen.Langsam kroch es über die Ellenbogen um schließlich bei seinen Händen anzugelangen.Ein kurzer Blick und dann verließ der Schattenbrand mit einem Fauchen des Magiers Hände.

Im nächsten Moment schlug das schwarze Geschoss auf das Skelett auf und schien förmlich zu explodieren.Überall spritzten Ableger des Geschosses durch den Raum und wirbelten die Puppen umher.Das Skelett tanzte in einem schwarzen Feuerball in vollkommen unkontrollierten Bewegungen.Es sah aus als wenn über ihm ein Marionettenspieler wild an seinen Strippen zog und riss.Gewaltiger Qualm verhüllte den Raum und der Magier hatte Mühe zu atmen.Mit einer solchen Intensität des Zaubers hatte er nicht gerechnet.Als der Rauch sich verzogen hatte, war das Skelett verschwunden.Nur die vor sich her kokelnden Puppen waren noch Zeugen des eben geschehenen.

Ein wahres Gefühl des Glückes übermannte den Magier.Was für ein mächtiger Zauber Beliars das doch war.Weit aus bedrohlicher und wesentlich wirkungsvoller als die Sprüche des ersten Kreises.Wobei die in ihrer Wirkung auch schon mächtig waren.Wie mochten da erst die anderen Zauber des zweiten Kreises wirken.Aber das wollte er schnellstens studieren.Zufrieden mit seinem Ergebnis, ging der Magier ins Bad um sich von dem ganzen Ruß zu befreien.Seine Robe ließ er währenddessen von einem Dämonen reinigen

.Als das alles erledigt war, ging Harald schnellen Schrittes in die Bibliothek und setzte sich auf seinen Platz.“ Schwarze Flut“ waren seine Worte und augenblicklich schwebte das Buch heran.Harald ließ sich noch einen Becher Kräutertee bringen und dann begann er aufmerksam zu lesen.An den morgigen Prozess verschwendete er keinen Gedanken.Der Novize interessierte ihn nicht.
07.05.2002, 15:33 #120
asmodean
Beiträge: 1.821

Das Essen hatte dem Botschafter gut getan.Mit einem lautem Rülps zeigte er das er satt war und ein Dämon huschte herbei und räumte ab.Nicht ohne zu fragen ob Scatha noch einen Wunsch hätte.HM,ja.Ich versuche mal etwas Amazonengebräu und eine Pfeife hätte ich gerne meinte der Sumpfbewohner.Scatha hatte sich noch nicht richtig gemütlich hingestzt,so war das bestellte schon da.Danke erwiderte Scatha und schenkte sich ein wenig von dem edlen Getränk ein.So saß er da,zufrieden vor sich hinschmauchend und an dem starkem Gebräu nippend.Er fühlte sich wohl.
07.05.2002, 16:44 #121
Harald
Beiträge: 3.557

Der Magier hatte genug gelesen für heute.Er ging in die Küche, es wurde Zeit etwas zu essen.Das Krokomaul hatte schnell etwas hergerichtet und servierte.Harald hatte die ganze Zeit einen Gedanken im Kopf.In den Katakomben des Kastell gab es zig ungenutzte Räume.Einen davon würde er beziehen und sich ebenfalls ein Labor einrichten.Er hatte vor einiger Zeit Bücher gelesen, die in sehr fasziniert hatten, Bücher über verschiedene Versuchspraktiken. “Versuche und Experimente an lebenden Objekten“ war ein Titel, dessen Inhalt ihn sehr fesselte.Das war genau das, was er sein Hobby nannte.Harald eilte schnell in den Keller, um nach einer passenden Räumlichkeit zu suchen.
08.05.2002, 02:53 #122
Joni Odin von Hassenstein
Beiträge: 3.925
Der Weggang
Odin hatte genug. Über die vergangenen Ereignisse wollte er jetzt nicht lange nachdenken. er packte all sein Sachen...nunja, nicht alle, aber die anderen waren an einem geheimen Ort, nahm das Buhyrrische Buch mit(schliesslich hatte er es in alten Ruinen gefunden) und ging zum Alten Lager. Sollten sie ihn doch in der Alten Mine schuften lassen, solange es dem Alten Lager nützlich war tat er es gern. Er erwartete auch von neueren Gardisten und Erzbaronen grob behandelt zu werden, doch ebenso wusste er dass alte Bekannte ihn besser behandeln würden. Vielleicht nahmen sie ihn ja auch etwas schneller als normale Neulinge wieder in seiner alte Position als Schatten zurück.
Mit diesen Gedanken schritt Odin aus dem Kastell hinfort in die dunkle, stille und kalte Nacht. Die Luft war glasklar, ungewöhnlich frisch für diese Zeit. Ein wenig wehmütig wurde ihm schon. Hier hatte er einst zurflucht gefunden, doch der, der ihn einst rettete, verriet ihn am Ende wieder. Odins Geschichte war durchzogen von Intrigen und Verrat gegen ihn, doch Odin würde nie aufgeben, niemals.

Auch hatte er einen Brief an seine Schüler hinterlassen und alle Dämonen würden selbigen bescheid geben, dass Odin im Alten Lager zu finden sei. Für nähere Informationen sei Jackal zu fragen.
Das Magiestudium hatte er natürlich abgebrochen. Dabei war er so nah dran gewesen. Wieder erinnerte er sich an alte Zeiten, seine Frau und sein Kind, Der König, sein General in Anfangszeiten bei der Armee, José Bénîtez, an Raven, Rodriguez, Whistler, Sánchez und Jackal...und an Malek. Er erinnerte sich an die Hilfe die er einst manmouse gab, dem manmouse der ihn einst einsperrte. Doch nun schien alles umsonst gewesen zu sein. Er hatte drei Leben verloren. Das Erste als er ihn die Barriere geworfen wurde, das Zweite als er aus dem Alten Lager gejagt wurde, das Dritte nun. Doch bald, morgen schon, würde sein Leben wieder einen Sinn kriegen, sein viertes Leben würde beginnen.

Eine zarte Brise wehte unerwartet über Odins Kopf.
Das war das Zeichen, der Weckruf der Götter, Odin würde einst die Magie des feuers beherrschen, dessen war er sich nun bewusst.
Seine Schritte wurden schneller und entschlossener.
08.05.2002, 04:41 #123
meditate
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meditate erwachte, weil es im kastell zu dieser frühen morgenstunde erstaunlich unruhig war. selbst dem dämonen, der ihr das frühstück brachte, war eine seltsame verfassung anzumerken, was höchst ungewöhnlich war, sah man dämonen im normalfall doch nie etwas an.

vosichtig fragte meditate an, was denn los wären und erhielt die antwort, dass heute die gerichtsverhandlung gegen den dämonenjäger stattfinden würde. außerdem hätte soeben der schwertmeister joni odin von hassenstein für immer das kastell verlassen.

der alte magier ohne magie hatte also den zirkel verlassen. er hatte es oft angedroht, aber die drohung war schon fast ein festes ritual geworden, keiner hatte daran geglaubt - und nun war er weg.

Meditate hatte in der letzten zeit öfter das gespräch zu dem kauzigen alten gesucht und gerade angefangen zu hoffen, dass er sich mit der neuen kastellbesatzung anfreunden könne, aber der groll saß wohl doch zu tief. in gedanken schickte sie ihm ihre besten wünsche hinterher. möge er dort, wo er jetzt hinging, glücklicher werden, endlich sein glück finden.

meditate fragte als nächstes den dämonen, was ihn zu der vermutung veranlassen würde, dass ein dahergelaufener novize dämonen töten könnte, aber der dämon ließ nur verlauten, dass es keine andere antwort gäbe.

leider erlaubte meditates gesundheitszustand auf keinen fall, heute schon ihr krankenzimmer zu verlassen. andererseits vertraute sie dem eingesetzten richtergremium. sie würden die richtige entscheidung treffen. der novize würde eine faire verhandlung bekommen.

sie selbst konnte sich ungestört dem letzten ihrer bücher widmen. gegen abend musste sie sich vom schattendämonen die literatur für den nächsten zauber erbitten.

meditate warf einen blick durch die großen fenster auf den hof. draußen tollte eine große spatzenfamilie in dem efeu, der die wände des kastells schützte. sie hatte offensichtlich ersten nachwuchs und feierten diesen lauthals und übermütig.

meditate musste lächeln. auch hier in der barriere gab es diesen wechsel von werden und vergehen. und im moment war frühling! was gab es schöneres.
08.05.2002, 08:18 #124
asmodean
Beiträge: 1.821

Scatha hatte noch lange so dagesessen und seine Sinne verwöhnt.Später,als er eine gewisse Bettschwere hatte begab er sich in sein Gemach.Schließlich hatte er ja morgen einen wichtigen Tag.Seine Sorge galt Stressi und das Champ ihn rechtzeitig ins Kastell geleiten würde.So schlief er ein.
08.05.2002, 08:56 #125
Harald
Beiträge: 3.557

Harald hatte schnell einen Raum gefunden, der seinen Vorstellungen entsprach.Dicke Mauern, die keine Geräusche herausdringen ließen, einige Regale an den Wänden.Ausserdem standen ein paar massive Tische und Liegen herum.Genau die richtige Einrichtung für seine Zwecke.Der Magier ging wieder nach oben und beauftragte ein paar Dämonen für etwas Ordnung und Sauberkeit in "seinem" Labor zu sorgen.

Dann ging der Magier ins Refektorium und frühstückte ganz ausgiebig.Ihm fiel ein, das er die letzten Tage eigentlich so gut wie gar nicht geschlafen hatte.Das musste jetzt schleunigst nachgeholt werden, denn für die Verhandlung heute nachmittag brauchte er einen klaren und ausgeruhten Geist.Harald ging hinauf in sein Zimmer und legte sich in sein Bett.Kurz darauf zeugte ein kräftiges Scharchen davon, das der Magier eingeschlafen war.
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