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[GM] Das Kastell des ZuX #9
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08.05.2002, 11:37 #126
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano hatte von einem der heute sehr unruhigen Dämonen erfahren, dass Joni Odin das Kastell verlassen hatte und sich dem alten Lager angeschlossen hatte. Man könne ihn dort finden und Jackal sollte man zu Näherem befragen.
Jackal? Nie gehört. Naja, bei der Gelegenheit kann ich ja dann auch gleich das Lager begutachten. Aber nicht jetzt!
Nathano ging in die Bibliothek. Er hatte vor, sich die Gabe der Meditation anzueignen um seinen Körper besser kontrollieren und verstehen zu können. Er ging also in die Bibliothek und nachdem er das Wort Meditation gesagt hatte, flog ihm ein einziges Buch entgegen. Es schien noch nicht sehr alt gewesen zu sein und man konnte noch sehr gut den golden geschriebenen Titel des Buches lesen: Meditation - Der Einklang von Körper und Geist.
Nathano setzte sich an "seinen" Tisch und begann zu lesen.
08.05.2002, 12:12 #127
stressi
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Hoch auf der Bergspitze tauchte das Kastell auf und je näher der Baal und Stressi kamen, desto schwerer wurde dem Novicen das Herz. Die Füße wurden auch immer schwerer und der Felsen schien immer steiler zu werden.
Bald lief er sogar hinter dem Baal hinterher, obwohl der schon langsam genug ging. Offensichtlich war der Baal das Bergsteigen wirklich nicht gewöhnt und setzte mühsam enen Fuß vor den anderen.

Leider kamen sie dennoch irgendwann an. Das Tor schwang auf und stieß dabei einen Ton von sich, als würde es selbst das Henkerbeil sein.
Stressi zog schaudernd den Kopf zwischen die Schultern.
Hinter ihnen schlug das Tor wieder zu mit einer Endgültigkeit, die ganz und gar mutlos machte.
Heute wirkte auch das ganze Kastell völlig entmutigend. Was bei seinem letzten Besuch noch geheimnisvoll und sagenumwoben wirkte, war heute nur noch kalt und grausam.
Stressi war sehr verzagt und folgte dem Baal ins Refektorium. Nur dass er heute von der tollen Küche des Kastells wohl nichts herunter bringen würde.
08.05.2002, 12:46 #128
asmodean
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Ausgeruht und vom letzten Rest Amazonengebräukater befreit erhob sich Scatha.Eine ausführliche Waschung [zensiert] folgte.Nun noch die feinste und sauberste Robe aus der Truhe geholt und es konnte losgehen mit dem Tag der Verhandlung.Der Botschafter kontrollierte seine Erscheinung im Spiegel und nickte zufrieden.Seine blonden Haare waren schon ein gutes Stück gewachsen.Frohgelaunt und die Macht des Schläfers in ihm spürend konnte nichts schief gehen.Er atmete nochmal tief ein und aus und riss die Tür auf.Draußen schreckte ein rangniedriger Schwarzmagier zusammen.Einen wunderschönen guten Morgen rief Scatha ihm zu.'entschuldige bitte.Ich wollte dich nicht erschrecken ergänzte er noch.Doch sein Gesicht strafte ihn lügen.Mit würdevollem Gang überquerte der Botschafter die kleine Halle und betrat das Refektorium.Er blieb am Eingang stehen um zu schauen wer da ist und mit wem er zusammen frühstücken könne.Da erspähte er Champ und Stressi an einem Tisch.Zielstrebig steuerte er den Tisch an und setzte sich dazu.Sei gegrüßt Champ und Stressi.Was gibt es neues im Sumpflager und noch wichtiger.Seid ihr bereit? Während er auf die Antwort wartete,winkte er einen Küchendämonen herbei und bestellte sich ein deftiges Frühstück.
08.05.2002, 13:04 #129
Champ
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champ hatte schon gegessen, stressi wollte wohl nicht, also mußte scatha wohl alleine essen. champ ließ sich von dem botschafter nicht weiter stören, er zündete sich einen traumruf an und schaute scatha beim essen zu.
"Im Lager gibt es meines Wissens nichts Neues, oder ich habe nur noch nichts davon erfahren. Wir werden sehen, wenn ich wieder zurück gehe.
Du fragst, ob wir bereit sind ? Ich hoffe es doch. Und hoffentlich machen uns die Schwarzmagier keinen Strich durch die Rechnung und verschieben die Verhandlung auf einen anderen Tag.
Aber ich habe auch eine Frage, wie geht es Meditate ? Ich habe noch nichts über ihren Gesundheitszustand erfahren. Sie ist doch hoffentlich wohlauf ? Und wie gehts dem Dämonenmenschen Ahram ? Der ist hoffentlich noch im Kastell und nicht wieder in den Fängen irgendwelcher Unholde."
08.05.2002, 13:47 #130
asmodean
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Scatha kaute gründlich und schluckte den Bissen hinunter.Ahram habe ich noch nicht gesehen.Und meditate geht es den Umständen entsprechend gut.Allerdings persönlich davon überzeugen konnte ich mich noch nicht.Ich wurde abgewimmelt. Scatha schnitt sich ein großes Stück Molerat-Steak,belegt mit Scavengerspiegelei ab und kaute genüsslich darauf herum.Dann fuhr er fort Eine Terminverschiebung?davon ist mir nichts bekannt.Ich vermute eher,das die Ermittlungen der Schwarzmagiere schlecht läuft,den sonst wäre das Verhalten der Bruderschaft gegenüber distanzierter und abweisender.Ich sehe keine Anzeichen dafür,das der ZuX was in den Händen hat. Zu Stressi gewandt meinte er Ruhig Blut.Wir schaffen das schon. So,den letzten Rest vom Essen spülte Scatha mit einer Tasse Malek Light Dröhnung hinunter.Habe ich dich auch wirklich nicht beim rauchen gestört? stichelte der Baal Champ.
08.05.2002, 13:49 #131
stressi
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Über was sich die Baals so unterhielten, während über ihm das Schwert des Henkers schwebt, war schon merkwürdig.
Stressi schaute den Dämonen zu, die bei Tisch bedienten. Die Dämonen sahen wie immer unbeteiligt aus, aber es war deutlich zu erkennen, dass sie ihm ab und zu feindliche Blicke zuwarfen.
Stressi fühlte sich sehr unbehaglich und die beiden Baals, die sich über völlig fremde Dinge und Personen unterhielten, trugen nicht gerade zu seinem Wohlbefinden bei.
Stressi hatte Angst.
08.05.2002, 14:02 #132
asmodean
Beiträge: 1.821

Scatha bemerkte die Erfolglosigkeit des Versuches Stressi aufzubauen.
Sollen wir vielleicht in meinem Zimmer auf die Verhandlung warten? bot er seinen Brüdern an.Dort sind wir ungestört und du wirst dich dort wohler fühlen,Stressi.
08.05.2002, 15:09 #133
Champ
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champ drückte seinen traumruf in einem der kleineren schüsseln aus. normalerweise warf er die stummel immer nur einfach weg, aber hier im kastell war das was anderes.
bei scathas vorschlag runzelte er mit den augenbrauen. warum sollte man auf seinem zimmer warten ?
nein, wenn man sie suchen würde, dann zuerst hier. es war also besser, genau hier sitzen zu bleiben und zu warte.

Hmm, so eine Malek Light nehm ich dann auch mal.
sagte der baal zum nächststehenden dämonen. mal sehen, was das ist.
08.05.2002, 15:29 #134
Harald
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Der Hohe Schwarzmagier war aufgestanden und ging hinunter ins Refektorium.Dort saßen bereits Baal Champ, der Botschafter Scatha und der Angeklagte Stressi.Der schien etwas blass um die Nase zu sein, was Harald ihm nicht verdenken konnte.Immerhin konnte es der letzte Tag im Leben des Novizen sein.

Harald grüßte die drei."die Vorbereitungen im Gerichtssaal werden getroffen" sagte er zu Baal Champ."Ihr werdet die Verteidigung übernehmen?" Fragend sah Harald Champ und Scatha an.
08.05.2002, 15:41 #135
Champ
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der guru war von seinem sitzplatz aufgestanden, als er den schwarzmagier eintreten sah.
Ja, ich werde die Verteidigung übernehmen. Vielleicht auch Scatha zusätzlich, wir werden sehen. Setzt dich doch zu uns, während die Vorbereitungen laufen. Wer wird denn der Richter sein ? Du selber ?
08.05.2002, 15:57 #136
Harald
Beiträge: 3.557

" Da hat der Novize Stressi eine gute Wahl getroffen" sagte Harald zu Baal Champ. Die Gerichtsbarkeit wird sich aus den Hohen Schwarzmagiern GluteusMaximus, mir Harald, und dem Priester der Dunklen Mächte Don-Esteban zusammensetzen.

" Doch nun folgt mir, die Vorbereitungen sind getroffen".Die 4 verließen das Refektorium und gingen hinunter in den Thronsaal, den Don-Esteban einst endeckte.Der Saal war wie geschaffen für ein solches Szenario.Die 4 traten ein.
08.05.2002, 15:59 #137
GlutaeusMaximus
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Die Angeklagte und seine beiden Fürsprecher betraten zusammen mit dem hohen Schwarzmagier den Thronsaal. Ein riesiger Raum lag vor ihnen. Die Abendsonne strahlte durch die zahlreichen bunten Fenster. Der Staub, der sich seit der letzten Reinigung gelegt hatte, war nun durch die Umräumaktion aufgewirbelt. Dadurch wirkten die bunten Lichtstrahlen noch viel majestätischer. Der Boden war von einem gleichmäßigen Schachbrettmuster bedeckt, jede Fliese maß drei Fuß. Am Kopfende des Saals stand ein beeindruckender von einem schwarzen Baldachin überspannter Thron. Die Wände waren durch zahlreiche Wandtäfelungen geschmückt, die fast jeden großen Gott darstellten. Zum Endtäuschung der Sumpfler fehlte aber der Schläfer.

Dämonen hatten diesen majestätischen Raum in einen Gerichtssaal umfunktioniert. Vor dem Thron, der heute leer blieb, war auf einem Podest ein Tisch mit drei Stühlen aufgebaut. Ungefähr neun Fuß davon entfernt stand auf der rechten Seite ein weiterer Tisch mit ebenfalls drei Stühlen, dort ließen sich Champ, Scatha und ein sehr bedrückter Stressi nieder.

Links schwebten der Schattendämon, der Zeuge der Tat war und zwei seiner Angehörigen. Die Dämonen benötigten weder Sitze noch einen Tisch. Alle drei schauten sehr grimmig, sofern man aus der Mimik der Wesen Beliars schlau werden konnte.

Harald setzte sich hinter den Richtertisch auf den linken Stuhl, Don-Esteban hatte schon in der Mitte Platz genommen und rechts saß bereits Maximus.

Die Verhandlung konnte beginnen...
08.05.2002, 16:23 #138
stressi
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Stressi wurde von den beiden Baals in den Saal geführt und nahm auf einer der Stühle Platz, die eigentlich wie in einer Kirche aussahen. Die Stühle waren ziemlich schmal und ließen den Angeklagten nur auf der Kante sitzen, so dass er sich ziemlich steil aufgerichtet um Balance bemühen musste. Ob die Architekten des Saales das beabsichtigt hatten?
Die Richter sahen streng aus und blickten finster auf ihn herab. Besonders der Magier in der Mitte strahlte eine tödliche Überheblichkeit aus, die aus der Kenntnis der Wurzeln von Macht und Wissen herrühren musste.
Nicht zum ersten Mal an diesem Tage überlief dem Novicen ein kalter Schauder.
Würde er die Procedur lebend überstehen?
08.05.2002, 16:32 #139
GlutaeusMaximus
Beiträge: 4.745

Maximus schlug mit einem kleinen Hammer auf den Tisch und stand auf. Im Saal kehrte sofort Ruhe ein und der Magier begann zu sprechen: „Wir haben uns heute hier versammelt um über einen Angehörigen des Sumpflagers zu richten. Stressi wird beschuldigt einen der Dämonen des Kastells getötet zu haben. Die Kläger haben seine Exekution gefordert. Anwesend sind das Gericht, bestehend aus dem Priester der dunklen Mächte Don-Esteban und den beiden Hohen Schwarzmagiern Harald und Maximus, der Angeklagte Stressi, seine beiden Verteidiger der Baal Champ und der niedere Baal Scatha, sowie die drei Schattendämonen als Kläger.“

„Ich bitte den Angeklagten uns den Vorfall ruhig, sachlich und ohne Abschweifung oder Ausschmückungen zu schildern!“
08.05.2002, 16:43 #140
Ahram
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Mit einem enttäuschten Seufzer blieb Ahram stehen, lehnte sich mit der klauenbewehrten Linken gegen die nackte Steinwand. Sein Blick glitt über das Pergament, studierte die feinen schwarzen Linien die das Schriftstück bedeckten. Er kannte die vielen Abzweigungen und Kurven des Gästeflügels inzwischen fast auswendig, so oft hatte er sich den Plan nun angeschaut. Immer wieder war er die Korridore entlanggewandert, hatte gewissenhaft in jedes Zimmer, hinter jede Tür geschaut. Vergeblich. Das Ergebnis war dasselbe wie vor ein paar Tagen, bis auf ein paar Käfer und Mäuse hatte er nicht finden können, dieser Teil des Kastells war leer und ruhig. Wut begann in dem jungen Wächter aufzusteigen. Dieser verflixte magische Ort! Konnten die Räume nicht da bleiben wo sie hingehörten? Der Dämonenmensch blickte auf die gegenüberliegende Wand. Laut Plan hatte dort bis vor einigen Jahren ein weiterer Durchgang existiert, doch anscheinend hatten die Mächte der Finsternis es für besser befunden ihn zu schließen, denn wo früher eine Tür gewesen sein mochte war nun nackter Fels. Es war zum verzweifeln!

Ahram zwang sich zur Ruhe. Die Ratte musste irgendwie in dieses Gemäuer EInlass finden. Durch das Haupttor? Nein, es würde ein solches Wesen nicht passieren lassen. Durch die Fenster? Ausgeschlossen, sie waren allesamt intakt, die Dämonen hätten ihn auf Schäden hingewiesen, als er sie danach befragt hatte. Vielleicht war die Ratte ja einfach hier hineingeflogen, mit Engelsflügeln womöglich, oder auf einer rosa Wolke. Für Dämonen war doch alles möglich, sie konnte Magie aller Art anwenden, könnten mit Flammen schießen, Dinge einfrieren, konnte Gedanken lesen und Bilder von Dingen entstehen lassen, die nicht der Wirklichkeit entsprachen...

Bilder? Die Erkenntnis durchzuckte Ahram binnen Sekundenbruchteilen, mit fast schmerzhafter Klarheit stand es vor seinem geistigen Auge. Die Wand! Wie konnte er nur so dumm gewesen sein?! Neue Hoffnung stieg in dem Dämonenmenschen auf, entschlossen eilte er durch den Korridor, hielt schließlich vor dem vermeintlichen Fels. Seine Hand tastete vor ... und griff ins Leere. Fast hätte der Wächter laut aufgelacht. Es war so einfach gewesen und er hatte es nicht früher entdeckt. Nun war Eile vonnöten, die Gerichtsverhandlung lief, das Urteil konnte jede Minute gesprochen werden. Ahram sammelte sich, beruhigte seinen Geist, dann trat er durch die "Wand". Ein kalter Schauer überlief den schuppigen Jägerkörper, er fühlte sich als wäre er unter einem Wasserfall hindurchgelaufen. Vor ihm erstreckte sich ein Gang. Keine Fackel, keine Kerze durchleuchtete die fast totale Finsternis, die blauen Pupillen des Dämonenmenschen konnten jedoch immerhin leicht verwischte Schemen erkennen. Er befand sich in einem schmalen Steinstollen, die Luft war modrig und stickig, hier musste lange kein Mensch mehr durchgekommen sein. Die Stille des Todes lastete über diesem Ort. Ahram spürte wie sich seine Innereien zusammenzogen. Hier würde er finden wonach er suchte, doch er war sich nicht sicher ob er lange genug leben würde um von seiner Entdeckung zu berichten....
08.05.2002, 17:05 #141
stressi
Beiträge: 1.158

Hohe Richter,

ich habe in der besagten Nacht plötzlich Geräusche auf dem Flur gehört und weil ich leider ziemlich neugierig bin, öffnete ich die Tür zum Gang und folgte den Geräuschen.

Plötzlich sah ich vor mir ein Ungeheuer in Gestalt einer Riesenratte. Dieses Ungeheuer schleppte einen Menschen mit sich, den es in seinen Pfoten hielt und in den Keller zu zerren suchte. Dieser Mensch war eindeutig tot. und die Ratte konnte nur deshalb nicht laufen, weil der Mensch zwischen ihren Pfoten ihr das Laufen erschwerte.
Mir stellten sich die Haare auf. Hier war ein Mensch umgebracht worden.
Ich habe gedacht, auwei, hier dienen lebendige Menschen als Rattenfutter!
Ich hatte ja schon einiges davon gehört, dass hier im Kastell Experimente auch an Menschen vorgenommen wurden, hatte aber natürlich nicht weiter darüber nachgedacht. Und wo es Experimente gab, gab es immer auch Labortiere. Und diese Riesenratte war sicher eins davon.
Plötzlich sah ich, dass ein eisblauer Dämon auf die Ratte zukam und auf sie einzuschreien schien. Natürlich verstand ich nichts von der Auseinandersetzung zwischen den beiden Dämonen, aber so weit ich es den Gesten entnehmen konnte, war der Eisblaue mit der Ratte nicht einverstanden.
Der Eisblaue fasste den toten Menschen am Arm und die Ratte fauchte zurück. Dann ließ der Eisblaue durch seinen Arm hindurch die Ratte vereisen.
Ich konnte zusehen, wie sich auf der Ratte eine Eisschicht bildete und wieder zerschmolz.
Danach ging alles ganz schnell. Die Ratte ließ den Leichnam los und sprang auf den Eisblauen zu. Sie biss ihn ins Gesicht und murmelte dabei offensichtlich einen Spruch vor sich hin, so dass der Eisblaue sich nicht mehr bewegen konnte. Die Ratte hatte setzte ein zweites Mal an und biss dem Eisblauen den Kopf ab.
Der Eisblaue fiel in sich zusammen, sein Kopf rollte den Gang entlang und die Ratte schnappte sich ihre Leiche und verschwand die Treppe herunter.
Ja und ich wurde dann erwischt und seitdem halten mich diese Dämonen für den Mörder.
08.05.2002, 17:37 #142
Harald
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Der Schwarzmagier blickte den Angeklagten prüfend an.

"Könnt ihr uns bitte verraten, was einen Dämon dazu bringen sollte, euch als Mörder zu bezeichen, wenn ihr keiner seid? Dämonen lügen nie und haben keine Interessen. Also erzählt uns keine Märchen.

Schattendämon, erzählt uns eure Ansicht der Dinge."
08.05.2002, 17:54 #143
Schattendämon
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Der Schattendämon trat vor und ohne Verzögerung erklang seine Stimme in den Köpfen der Anwesenden, die mehr oder weniger ihr Gesicht verzogen, je nach Gewöhnung oder Grad der Selbstbeherrschung.

"Die Dämonen des Kastells wissen über alles, was das Kastell betrifft, bescheid. Von einer Riesenratte hat bisher noch keins der in diesem Gemäuer dienenden Wesen Beliars berichtet. Und da kein Dämon mit einem derartigen Wesen bisher in Kontakt gekommen ist, gibt es ein derartiges Wesen auch nicht, oh ihr Kleingläubigen."

Der Dämon verstummte und die restlichen Anwesenden schwiegen kurz, um sich von ihren Kopfschmerzen zu erholen.
08.05.2002, 18:05 #144
GlutaeusMaximus
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Bedächtige Ruhe herrschte im Gerichtssaal. Den angeklagten Stressi hatten die Worte wohl am meisten mitgenommen.

Niemand, außer Maximus empfand im Moment Freude an den einfallenden Lichtstrahlen, die durch das Rot der Abendsonne den Raum viel gemütlicher gestalteten. Durch die bunten Gläser entstanden völlig neue Schattierungen der Farbe Rot, die sich auf den weißen Bodenplatten spiegelten... Alle waren zu sehr mit dem Fall beschäftigt.

Der Magier lies sich die Worte des Dämonen erneut durch den Kopf gehen, erhob sich und ergriff dann das Wort. „Das Gericht dank dem ehrenwerten Schattendämon.“ Dann wandte er sich an die Verteidiger. „Die beiden Baals dürfen jetzt den Angehörigen ihres Lagers verteidigen, wenn mir auch schleierhaft ist welche Argumente sie für ihn finden können.“ Maximus lies sich wieder nieder und schaute neugierig in Richtung der Verteidiger.
08.05.2002, 18:54 #145
Champ
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champ hatte bis jetzt schweigend die verhandlung verfolgt und sich nur vereinzelt notizen gemacht. jetzt, da er das wort hatte, stand er auf, zupfte ein wenig an seiner gururobe und sagte mit fester stimme:
Hohe Richter, werte Anwesende
Ich für meinen Teil glaube den Worten des Angeklagten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Als erstes bitte ich festzuhalten, daß er bisher noch keiner Lüge überführt werden konnte. Auch die Sache mit den Banditen wollte ihm zuerst niemand glauben, aber sie stellte sich hinterher als wahr heraus.
Zum anderen möchte ich hier betonen, daß der Angeklagte Novice keineswegs wegen irgendwelcher Missetaten hier in die Barriere geworfen wurde. Er stammt aus gutem Hause und ist nicht, wie so viele andere hier ein echter Verbrecher.
Als nächsten Punkt bitte ich alle hier, sich diesen Stressi mal genauer anzusehen. Er ist nur ein ganz gewöhnlicher Novice, kein Superheld, der nur mit der Hand winken braucht, um einen Dämonen zu töten. Dazu bedarf es doch weit mehr, als einen einzigen Novicen, eine so mächtige Kreatur zu töten. Ich, und wie ich glaube, alle hier, halte den Angeklagten überhaupt nicht für fähig, eine solche Tat zu begehen.
an dieser stelle ließ champ eine kurze pause folgen. er trank einen schluck aus dem bereitgestellten wasserglas, das auf dem tisch stand und fuhr dann fort

Als nächstes möchte ich die hier Anwesenden darauf aufmerksam machen, um was es hier in dieser Verhandlung überhaupt geht. Ein Dämon ist tot aufgefunden worden.
Was ist das überhaupt, ein Dämon ? Da hier fast ausschließlich Magier anwesend sind, brauch ich es eigentlich nicht großartig erklären.
Ein Dämon ist eine Kreatur, die vom einem Magier mit Hilfe der Magie ins Leben gerufen wurde. Auch wenn die Dämonen selbst es nicht so empfinden und sicher nicht meiner Meinung sind, sag ich es einmal so, wie es ist. Dämonen sind das Produkt reiner Magie, kein "wirkliches" Leben. Ein Dämon wird nicht von einer Mutter geboren, wird nicht jahrelang liebevoll umsorgt und gehegt. Nein, er wird in einem komplizierten magischen Akt in diese Welt gerufen.
Also, logische Schlußfolgerung: Hier wurde kein Lebewesen getötet, sondern nur reine Magie. Das wäre so, als ob jemand meinen Zauberspruch Telekinese unterbrechen würde. Und ein Solches ist niemals ein Verbrechen, allenfalls ein kleines Vergehen.
der guru lies seine worte noch etwas nachklingen und setzte sich dann wieder auf den stuhl, der ihm zugewiesen worden war. er versuchte in den gesichtern der schwarzmagier zu lesen, ob seine worte den gewünschten eindruck hinterlassen hatten, konnte aber nichts erkennen. er lies stressi noch einen aufmunternden blicK zukommen und wartete danach ab, wie sich die verhandlung weiter entwickeln würde.
08.05.2002, 19:12 #146
stressi
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Stressi hatte den Ausführungen des Baal begeistert zugehört und lehnte sich zufrieden zurück.
Der Baal war ja wohl absolut überzeugend. Was gab es da schon zu erwidern. Eigentlich könnten sie jetzt aufstehn und alle nach Hause gehen.
08.05.2002, 19:15 #147
Don-Esteban
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Don-Esteban hatte dem Plädoyer regungslos zugehört. 'Reden konnte er, dieser Sumpfler, daß mußte man ihm lassen', dachte er bei sich, 'aber vermutlich war das in einer Sekte oder eher Religionsgemeinschaft, wie sie wohl lieber genannt werden, Voraussetzung, um ein hohes Amt zu bekleiden. Man mußte ja immer wieder den Glauben der Novizen mit glühenden Reden erneuern.' Ein kurzes Lächeln umspielte den Mund des Priesters Beliars, als er aufstand und zu seiner Entgegnung ansetzte.

"Nun, ich danke dem geschätzten Baal für seine Ausführungen, die uns in schön gesetzten Worten von der Unschuld des Angeklagten überzeugen wollten, ohne indes Beweise für seine Unschuld liefern zu können. Alles, was Baal Champ hier sagte, beruhte auf Vermutungen und eigenen Einschätzungen." Don-Esteban machte eine kurze Pause, um seine Worte wirken zu lassen und sprach dann weiter: "Und was die Natur von Dämonen angeht, irrt der ehrenwerte Baal hier. Dämonen sind keineswegs reine Magie.

Dämonen sind nach dem Leitfaden für Beliars Welt von Korr-Ab'Zaghr dem Gebrechlichen, zweite Auflage, Khorinis im fünften Jahr der Herrschafft Rohbar des ersten eine Lebensform einer anderen Ebene des Seins, die mittels Magie, und hier liegt der Unterschied, in diese, menschliche Ebene der Realität transferiert wurden. Und somit können sie auch getötet werden, wobei, das will ich nicht bestreiten, der Tod eines Dämons sich erheblich von dem eines normalen Wesens unterscheiden kann."

Mit einer unwirschen Geste schlug der Magier seine Robe zurück rief den Angeklagten in den Zeugenstand: "Stressi, Novize des Sumpfes, ist es wahr, daß ihr kurze Zeit vor den von Euch geschilderten Ereignissen bei der Verfolgung von Banditen, die hier im Kastell eingebrochen waren, in eine recht unsanfte Falle tapptet und in dieser gefangen wart? Denkt daran, sprecht die Wahrheit. Ich nehme an, auch der Schläfer hält nichts von Lügnern."
08.05.2002, 19:16 #148
{-NaThAnO-}
Beiträge: 729

Nathano hatte genug über Maditation gelesen um sie selbst ausüben zu können. Er legte das Buch zurück und ging in Richtung seines Zimmers. Auf dem Weg dorthin hörte er, dass die Verhandlung um den Novizen Stressi bereits begonnen hatte. Irgendwie hoffte Nathano, dass Stressi einigermaßen gut davon kommen würde doch es sah nicht gut für ihn aus. Vielleicht konnten ja die Baals etwas ausrichten. Mit diesem Gedanken ging Nathano in sein Zimmer. Er preparierte noch ein Schild und hengte es an die Tür:

Bitte nicht stören! Meditation! Absolute Ruhe bitte!

Dann setzte sich Nathano in die Mitte des Raumes, schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung, die jetzt immer ruhiger wurde. Sein Herzschlag verringerte sich und nach kurzer Zeit befand sich Nathano in Einklang mit seinem Körper, Er war in Trance!
08.05.2002, 19:26 #149
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi erhob sich unsicher. Warum hatte der unheimliche Oberrichter diese Argumentation verworfen? Das war doch abolut schlüssig.
Stressi folgte der Armbewegung des Schwarzmagiers und trat in den Zeugenstand.


Ganz sicher war ich in eine Falle getappt. Aber ich kannte mich zu diesem Zeitpunkt in der Barriere überhaupt noch nicht aus. Ich war erst wenige Tage hier. Da kann so was ja wohl passieren.
Und was hat da überhaupt mit dem Prozess zu tun?
08.05.2002, 19:32 #150
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Ohne auf Stressis Frage einzugehen, fuhr der Robenträger fort: "Nun, und bei Eurem unsanften Sturz, man bedenke, ohne Boden unter den Füßen, kein oben, kein unten, der Körper im freien Fall, bestand da die Möglichkeit, daß Ihr eventuell auf den Kopf gefallen seid?" Lauernd wartete er auf die Antwort des Angeklagten, der seiner Meinung nach schon längst verloren hatte. (Was natürlich pure Selbstüberschätzung war.)
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