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Taverne "Zum Schattenläufer" #5
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25.10.2002, 23:39 #76
blutfeuer
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blutfeuer hob den baal vom boden auf und legte seinen kopf liebevoll auf den tisch. dann winkte sie yenai dichter heran und begann zu erzählen, was sie heute von der hüterin des kastells erfahren hatte. von den gefangenen mädchen und den bösewichtern, die sie als sklavinnen hielten.

"wolln wir da nicht mal was machen? ich kenn sogar einen weg, wie man hinkommt.

es gibt bei der sachen nur einen haken: wir müssen unbedingt rote haare haben."

blutfeuer erzählte dem baal, der sie aus glasigen augen ansah und yenai, der sofort zum drachentöter mutierte, die ganze geschichte und von ihrem plan. beide waren sofort bereit mitzumachen, aber erst sollte man wohl mal schlafen.

blutfeuer stand auf und gab ihrem freund sador ein beutelchen voll erz und bat um die beiden zimmer. dann ging sie mit yenai die treppen hoch. aber vorher bekam sador natürlich noch ein küsschen als schmerzensgeld für die angst, die sie ihm eingejagt hatte.

"gute nacht, wirt meines herzens. du musst blutfeuers scherze nicht immer so bierernst nehmen."
26.10.2002, 00:03 #77
Sador der Wirt
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Sador schüttelte nur seinen Kopf und nahm den Erzbeutel wie selbstverständlich an sich - was es ja auch war. "Davon werde ich garantiert nicht reich!" Er grummelte noch etwas vor sich hin, wischte mit seinem gefürchteten Lappen über den Tisch (Er [also der Lappen] sollte nach unbestätigten Geschichten schon zu verschiedenen Gelegenheiten ebenso verschiedene Leute umgebracht haben*) und rechnete nebenbei aus, was blutfeuers Gelage denn wohl gekostet haben mochte.

Als die Amazone weg war, untersuchte er den Beutel und mußte feststellen, daß da etwa 20 €rz zu wenig drin waren. Außerdem hatten sie ein paar Becher durch die Taverne geschmissen. Die waren natürlich zu Bruch gegangen. Zum Glück hatten sie keine Leute getroffen. Nur einen Schatten. Aber der zählte nicht mit zu "Leute". Daß €rz fehlte, bekümmerte Sador so sehr, daß er ganz vergaß, beim nächsten Gast seinen Standardspruch loszulassen und stattdessen ein
"Wohl bekomms und noch einen schönen Abend" von sich gab.

Der Gast, ein Stammgast und großer Säufer, war so verdutzt, daß er sofort aufstand, um nach Hause zu torkeln. auf dem Nachhauseweg rülpste er laut. Dabei scheuchte er einen Scavanger auf, der die nächsten Tage verwirrt durch die Barriere rannte, bis ihn blutfeuer, die zufällig des Wegs kam, erlegte und die Krallen und das Fleisch Sador schenkte. Doch den Zusammenhang dieser Kausalkette erfuhr nie jemand. Übrigens eine Ursache für viele Mißverständnisse - der fehlende Einblick in Ursache und Wirkung bei vielen Dingen.

Sador beäugte den auf dem Tisch zusammengesunkenen Baal noch eine Weile mißtrauisch. Als er sich sicher war, daß der nichts mehr bestellen würde, ging, oder vielmehr humpelte, er enttäuscht davon und kümmerte sich um die anderen Gäste, was gleichbedeutend war mit "erleichterte die anderen Gäste um ihr €rz und ließ sie dabei im glauben, etwas adäquates dafür bekommen zu haben."






*Nachfragen bei Sador selbst ergaben kein eindeutiges Ergebnis. Zuerst redete er sich raus, dann wechselte er das Thema und wenn das alles nichts half, gab er dem hartnäckigen Frager eine Runde Feuerlikör aus (um ihm dann den Differenzbetrag als Unkostenpauschale oder Kurtaxe wieder auf die Rechnung zu schlagen), was natürlich nicht zur Klärung der Angelegenheit beitrug.
26.10.2002, 11:33 #78
Yenai
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Als Yenai erwachte, konnte er sich nur noch vage an die Ereignisse der vergangenen Nacht erinnern. Aus irgendeinem Grund brauchte er rote Haare, für eine wahnsinnig wichtige Mission. Das war natürlich lein Problem für einen Superschatten wie ihn. Er würde einfach...nein, das ging nicht. Na, dann musste er sich wohl doch auf den Weg ins Alte Lager begeben, und dort nach Rothaarigen suchen, deren Haare er konfiszieren konnte. Zwar war die Chance nicht besonders große, aber wo gab es schon viele Rothaarige?

Also gab er Sador einige Brocken Erz aus seinem immer leerer werdenden Geldbeutel. Da er nicht richtig zählen konnte, nahm er immer so viel, wie ihm angebracht schien. Diesmal schien er sich um eine besonders große Summe verschätzt zu haben, da Sador ihn mit einem besonders liebenswürdigen „Davon werde ich bestimmt nicht reich“ verabschiedete. Yenai freute sich immer, wenn er anderen Leute einen Gefallen tun konnte, es kümmerte ihn also auch nicht, dass er dem Wirt mehr als dreifach so viel gegeben hatte, wie er ihm schuldete,
26.10.2002, 22:48 #79
blutfeuer
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blutfeuer hatte sich endlich mal richtig ausgeschlafen. sador hatte ihr sogar noch ein heißes bad spendiert, in dem sie sich so lange weichen ließ, bis ihre haut die gleiche wellenform hatte, wie die oberfläche des wassers im zuber. leider musste sie feststellen, dass ihre haare nicht mehr die richtige form hatten und die beine könnten auch mal wieder rasiert werden. nur wo bekommt man hier vernünftige rasiermesser in der barriere her. sie musste da unberdingt mal mit scatty reden.

dann war sie in die schankstube gegangen und hatte ausgiebig gefrühstückt. da sie dort feststellen musste, dass auch der verrückte baal schon wieder angefangen hatte zu trinken, verwickelte sie ihn in alle möglichen gespräche: über die gefahr, jungfrauen aus drachenklauen zu befreien und was die beste strategie wäre, diese zu überlisten.

nachdem gabriel es nicht unterlassen konnte, jeden guten vorschlag wieder mit reisschnaps zu begrüßen und irgendwann mit dem kopf auf blutfeuers schulter sank, schleifte sie ihn zusammen mit sador in ein zimmer. und weil sie grad gut drauf und gut bei kasse war, spendierte sie das zimmer sogar.
26.10.2002, 22:53 #80
Scatty
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Die Tür flog auf, und kalte Nachtluft vermengte sich mit der molligen Wärme, die innerhalb der Schenke vorherrschte. Zuerst vermochte kein Lichtstrahl die Gestalt zu enthüllen, die im Türrahmen stand, doch sobald er einen Fuss über die Schwelle gesetzt hatte, würde ihn wohl jeder erkennen. Knarrend schob er die Tür zu, und der geübte Blick vermochte schon an dem dicken grünen Umhang, dem braunen Bart am Kinn und den kurzen Stoppeln auf dem Kopf erkannt haben, es war Scatty, der Templer, der da den Schattenläufer betreten hatte. Er war erst das zweite Mal, das erste mal war damals gewesen, als er mit Blutfeuer die Kräuter hergebracht hatte. Blutfeuer.... dieser Name vertrieb sogleich alle Kälte die ihn auf dem langen Weg vom Kastell hierher eingenebelt hatte. Am frühen Abend hatte er sich von Maximus verabschiedet, das Kastell der Schwarzmagier verlassen und da er ja erfahren hatte, wo Blutfeuer hinwollte, war er hierhergekommen, in der Hoffnung, ihr nahe zu sein.

Und dieser Hoffnung ward sogleich entgegengekommen, denn Blutfeuer sass, die Stirn in Falten gelegt und anscheinend eifrig grübelnd, auf einer Bank im Schankraum.
"Heda, oh grosse Schleichmeisterin? Na, mein Sommernachtstraum? Freut mich wirklich, dich zu sehen, ich hab dich schon richtig vermisst, und im Kastell hatten wir ja nur kurz das Vergnügen. Wo ist denn Yenai, der Superschatten?"
26.10.2002, 22:57 #81
Yenai
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Besagter Yenai verspürte genau in diesem Moment, wie durch Fügung des Schicksals, das dringende Bedürfnis nach etwas Bier, um sich körperlich auf den langen Marsch in Richtung Sumpflager vorzubereiten. Ein Glück für ihn, denn hier traf er auf Blutfeuer und Scatty, der sie natürlich wieder zu umgarnen versuchte. Das musste sofort verhindert werden: Mit einem Kriegsschrei wirbelte der Schatten auf den Barbier zu und stoppte dann nur weniger Zentimeter vor Scatty. Atemlos sprudelte es aus ihm heraus: „Glatze ham will...ehm Glatze, Glatze, verstehste? Schnell bitte, schnell, ja?“ Blieb zu hoffen dass derandere etwas mit diesen Worten anfangen konnte...
26.10.2002, 23:00 #82
blutfeuer
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"he, scatty! kannst du gedanken lesen? ich hab grad an dich gedacht und mir vorgestellt, wie es wäre, wenn du dich mal an meinen haaren zu schaffen machst. außerdem wär ich morgen aufgebrochen, um mir von dir meine perücke abzuholen. hast du die überhaupt? die von der schönen haarpracht aus meinem alten leben?"
26.10.2002, 23:06 #83
Scatty
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"Aber meine liebe Blutfeuer, du weisst doch, bei mir ist der Kunde König, vor allem wenn er Blutfeuer heisst. Deine Perücke habe ich doch immer in meiner Barbiertasche, staube sie jeden Abend sorgfältig ab, bürste und reinige sie. Wenn man mir etwas aufträgt, erledige ich es gewissenhaft. Und an deinen Haaren soll ich mich auch noch zu schaffen machen? Um welche Art von Haaren geht es denn?"

Urplötzlich flog die Tür auf, und der Superschatten kam hereingestürmt. Der Luftzug, den er vor lauter Schnelligkeit hinter sich her zog, wirbelte einem schlafenden Patronen den Hut vom Kopf und die Tür flog krachend ins Schloss, während er wild vor dem Barbier gestikulierte. Die einzigen Zusammenhänge, die er aus dem Gebrabbel erschliessen konnte waren, dass Yenai eine Glatze brauchte und das am besten sehr dringend.

"Aber, aber, nicht so eilig, junger Freund. Natürlich kann ich dir eine Glatze scheren, für dich natürlich zum Einkaufs..äh..Billigpreis, wir sind ja hier unter Freunden, nicht wahr?" Der Barbier grinste und zündete sich genüsslich einen Traumruf an. Das konnte ja noch ein interessanter Abend werden.
26.10.2002, 23:20 #84
blutfeuer
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"halt dich zurück yenai! erst mal bin ich dran. ich brauch wieder meinen schönen schnitt, der mir nicht so viel arbeit bereitet. der schnitt von dir ist so schön praktisch und trotzdem extravagant, wie es sich für eine jägerin wie mich gehört.

und was soll das heißen? welche art von haaren...willst du frech werden? ich glaub, man soll seinen barbier ja nicht ärgern, aber ich finde, du bist ganz schön unverschämt! und du kannst dich noch nicht mal rausreden, dass du zu viel getrunken hast. sumpfkraut sollte bei dir auch nicht mehr zu unkontrollierten sprüchen führen.

aber wenn du schon dran rührst? soll ich meine beine rasieren? eigentlich siehts ja sowieso keiner. aber wer weiß, das kann sich ja schnell ändern. ich fand mich jedenfalls heute beim baden ausgesprochen unattraktiv. also ich würde mit mir nicht zusammen in den zuber steigen."
26.10.2002, 23:28 #85
Scatty
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Sofort gab Yenai der energischen Amazone nach. Der Mann wusste ebenso wie Scatty, dass wenn sich eine Blutfeuer mal etwas vorgenommen hatte, sie nichtmal ein Rudel Sumpfhaie von ihrem Vorhaben abbringen konnten.

"Natürlich werde ich dir wieder die Haare so schneiden, wie sie dir am besten passen, und das mit den Haaren....natürlich meinte ich deine Beinbehaarung, ich hatte mir doch nur gedacht, dass solch formschöne, elegante, kräftige und doch grazile Beine nicht unter Haarbüscheln versteckt sein sollten, das wäre doch schade drum. Keinesfalls wollte ich deine Intimsphäre angreifen oder dich ärgern. Es tut mir wirklich leid, das einzige was ich dir noch als Entschuldigung bieten kann, ist das kostenlose Haareschneiden, und vielleicht noch ein Entspannungsbad mit gewissen Kräutern....obwohl ich auch so mit dir in die Wanne steigen würde."

Scatty verschluckte sich fast an seinem Stengel. Verdammt noch mal, konnte er nicht einmal seine vorlaute Klappe halten, immer mussten ihm solche Sachen zur falschen Zeit herausrutschen. Der Templer konnte nur hoffen, dass Blutfeuer wusste, wie er es meinte, nämlich auf eine charmante Art. Naja, er grinste lieber erstmal und kramte in seiner Barbiertasche herum.
26.10.2002, 23:38 #86
blutfeuer
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"na gut, zuerst mal das haupthaar. über die haarbüschel, hinter denen sich meine beine verstecken, reden wir noch mal, wenn du mit deinem messer nicht mehr so dicht an meinem hals bist."

blutfeuer wollte sich gerade in positur setzen, als sador dazwischen ging.
26.10.2002, 23:42 #87
Sador der Wirt
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"Können wir die Barbierstube nicht mal woanders hin verlegen? Das ist doch wirklich nicht zu glauben!
Ich würde euch doch bitten, in das Badehaus zu gehen. Und das kostet natürlich Miete. Immerhin muss es ja wieder sauber gemacht werden. Und heißes Wasser braucht ihr ja auch.
Ich denk schon so an 10 Erz. Und dabei werd ich bestimmt nicht reich!"

Der Wirt schubste die drei von der Schankstube zur Tür in Richtung Badehaus. Dabei brummte er vor sich hin:

"Das bleibt aber eine einmalige Aktion. Ich bin selbst Barbier und werde dir bestimmt keinen Salon in meinem Haus aufmachen."
27.10.2002, 00:17 #88
Scatty
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Der Templer musste unweigerlich grinsen. Dieser Sador war anscheinend ein Geschäftsmann, der schnell zur Sache ging, und vieles nicht so meinte, wie er es sagte. Das imponierte ihm.

"Hör mal, Sador, du musst mich schon verstehen. Ich muss jede Gelegenheit nutzen, ein bisschen Erz einzunehmen. Wie soll ich sonst meine 15 unehelichen Kinder und die 4 verschiedenen Frauen durchbringen."

Hochzufrieden begutachtete der Barbier das Badehaus. Ein gigantischer Zuber stand in der einen Ecke, ein sehr bequem aussehender Barbierstuhl stand in der anderen. Alles in allem bot das Badehaus einen rustikalen Charme, der aber dennoch etwas Komfort nicht vermissen liess. Scatty drängte die Amazone sofort auf den Stuhl, und begann, ihr wieder die Frisur zu zaubern, die ihr so stand.

Nach einer halben Stunde feinmotorischer Arbeit und viel Schweiss war auf Blutfeuer´s Kopf wieder das zu sehen, was sie wollte: Die niedliche, kinnlange Schwarze Pracht mitsamt den Ringelstränen an der Seite. Als ihr der Templer einen Spiegel hinhielt, stiess sie einen freudigen Gluckser aus, und drückte den Barbier mal kurz. Schien ihr ja wirklich zu gefallen.

"So, und nun zu deiner Beinbehaarung, mein Messer ist sicher in der Tasche."
27.10.2002, 00:23 #89
blutfeuer
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"weißt du was, mein süßer barbier? mit meinen beinen befassen wir uns morgen. ich hab heut schon ausgiebig gebadet und will yenai nicht länger warten lassen. die beine rasieren können wir auch noch morgen, wenn ich wieder lust auf nen heißen bottich wasser hab. dann mach ich es mir gemütlich mit einem schönen glühpunsch und du kannst meine beine rasieren. wir müssen uns nur vorher einigen, wie hoch du dabei an meinen beinen kommen darfst ohne dass ich dich umbringe."
27.10.2002, 00:35 #90
Scatty
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Aus Blutfeuers Munde klangen selbst die schlimmsten Drohungen wie das Zwitschern einer Nachtigall, und so bemerkte er garnicht, dass sie ihn wahrscheinlich WIRKLICH umbringen würde, wenn er irgendwas komisches versuchen würde...Nunja, das würde sich morgen auch noch sehen lassen, nun war ersteinmal der Superschatten dran.

Auch diesen bugsierte der Templer auf den Barbierstuhl, während Blutfeuer interessiert zuschaute. Als Yenai jedoch das Barbiermesser erblickte, erkundigte er sich nocheinmal bei der Amazone, ob es wirklich sein müsse. Und da diese nur bekräftigend nickte, schluckte der Schatten den augenscheinlichen Kloss herunter, und fand sich mit dem Verlust seiner Haare ab. Wie ein Wirbelwind glitt das Barbiermesser in den geübten Händen über Yenai´s Kopf, und schon nach kurzer Zeit war er kahl wie Yberion in seinen besten Zeiten. Ein paar klitzekleine Tränen weinte der Schatten seinem Haarschopf nach, fasste sich jedoch bald wieder. Blutfeuer, die ein Gähnen nur knapp unterdrücken konnte, übergab der Templer nun feierlich die Perücke, und sie war verzückt, dass sie noch in Ordnung war. Doch nun war es an der Zeit, da waren sich die drei einig, ersteinmal eine Mütze voll Schlaf zu nehmen, und so entfernten sich die Gefährten aus dem Badehaus, wünschten dem gläserputzenden Wirt hinter dem Tresen eine gute Nacht und begaben sich auf ihre Zimmer. Sobald sich die Tür hinter Scatty geschlossen hatte, die auf sein Zimmer führte, liess er sich aufs Bett fallen und war schon in die schönste Traumwelt versunken.
27.10.2002, 21:28 #91
Scatty
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Fröhlich pfeifend sass Scatty in der Schankstube, und ein Traumruf hing in seinem Mundwinkel. Er legte sich gerade mit ein paar Spielkarten, die ihm der Wirt für 10 Erz ausgehändigt hatte, obwohl er ja, wie wir alle wissen, dabei sicherlich nicht reich werden würde, eine Patience. Der grüne Rauch wirbelte umher, als ihn ein Luftzug traf, der von der gegenüberliegenden Tür kam. Diese führte hinauf in die Zimmer, und war gerade heftig aufgestossen worden. Im Türrahmen stand eine etwas zerbissen aussehende Blutfeuer, die ihre Nacht und den heutigen Tag wohl damit verbracht hatte, Mücken und anderes Getier zu jagen, die jetzt, am Herbstanfang, nochmal richtig auf die Jagd nach Blut gingen. Ob er seiner kleinen Amazone nicht lieber doch etwas von dem Insektenschutzwässerchen, das er hergestellt hatte, hätte geben sollen? Naja, jetzt war es sowieso zu spät.

"Na, guten Abend, meine Sumpfblüte, wie geht..." Weiter kam er nicht, denn sofort flog ihm ein Kissen aus zarten Entenfedern ins Gesicht und liess ihn rückwärts vom Stuhl fallen. Ein kicherndes, heiteres Lachen folgte seinem Stuhlfall, und so hatte er wenigstens Blutfeuer aufgemuntert.
27.10.2002, 21:43 #92
blutfeuer
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"hallo, du frecher barbier. jetzt kommt die stunde der wahrheit. ich setz mich gleich in den zuber und werde ein bisschen weichen in warmem wasser. diesen vielen mückenstichen kann das warme wasser auch nur guttun.

warum härtet man sich eigentlich nie gegen diese winzigen blutsauger ab? sie haben schon so viel blut aus mir getrunken, daraus könnte man mich zwei mal herstellen. zum glück haben die keinen verstand, sonst wüssten sie, wie man feuerlikör herstellt und ich würde mein monopol verlieren. ob wir hier mal ein paar frösche vorbeibringen? die setzen wir dann in steintöpchen und baun diese in die fenster ein. die können dann die mücken fangen.

aber egal. das macht die sache für dich natürlich nicht einfacher. meine zarten beine sind ganz zerstochen. siehst du die kleinen roten huckelchen? die darfst du natürlich beim rasieren nicht ankratzen. sieh mal, ich nehme hier einen meiner wunderschönen ironia-dolche, mit dem werde ich meine nägel reinigen. und wenn du mich verletzt oder ein bisschen zu handgreiflich wirst, dann tätowiere ich dich mal am hals.

willst du es immer noch wagen?"

blutfeuer setzte sich zu dem templer.

"und noch was, ich würde jetzt wirklich nichts mehr trinken. nicht dass deine hand zittert"
27.10.2002, 22:08 #93
Scatty
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"Ich und frech? Aber, aber, was denkst du denn von mir." Mittlerweile hatte sich der Templer wieder berappelt und sass auf seinem Stuhl. Ärgerlich bemerkte er, dass seine Patience wohl durcheinandergewirbelt war. Naja, nun hatte er sowieso andere Sorgen.

"Hey, das mit den Fröschen ist garnicht so dumm, aber ich glaube kaum, dass Sador uns dafür entlohnen würde, weil er ja dann sicherlich nicht reich davon werden würde. Doch für das Allgemeinwohl tut man ja gerne mal was." Als Blutfeuer den Dolch heraus holte, musste er jedoch noch einmal kräftig schlucken. Diese Dolche waren sehr, sehr, sehr kostbar, und sehr, sehr, SEHR scharf. Er würde sein bestes geben, damit diese nicht zum Einsatz kämen.

"Natürlich werde ich es wagen, an Herausforderungen erstarkt man, wie ich immer zu sagen pflege. Gerade, das es so schwer ist, reizt mich..." und natürlich dir so nahe zu sein fügte er leise gemurmelt hinzu. "Ausserdem habe ich heute noch keinen Tropfen angerührt, wie ich schon sagte, wenn man mir etwas aufträgt erfülle ich das gewissenhaft. Kein Tropfen Alkohol soll meine Sinne trüben, wenn ich deine Beine behandle." Diese Aussagen schienen Blutfeuer zufrieden zu stellen, und sie begab sich ins Badehaus. Scatty folgte, in seiner Barbiertasche kramend, nicht ohne Sador jedoch sein Erz zu geben. Nun denn, dann konnte es wohl bald beginnen...
27.10.2002, 22:30 #94
blutfeuer
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blutfeuer bat ihren barbier erst mal, ihr beim zuberfüllen behilflich zu sein. der schleppte also die eimer mit dem heißen wasser und blutfeuer füllte ihre spezialseifenmischung hinein. sofort bildete sich ein gewaltiger schaumberg, der ein liebevolles leises knistern von sich gab, wenn die bläschen zerplatzten.

dann forderte die amazone den barbier auf, sich umzudrehen und sich ja nicht umzudrehen, bis sie bescheid gesagt hatte. anderenfalls würde er es mit sicherheit bereuen.

langsam und mit einem wohligen seufzer glitt sie langsam in den wundervollen schaum. vor vergnügen schloss sie einen moment die augen um schmulte ein bisschen zwischen den wimpern vor, ob scatty sich auch benehmen würde. dann erlaubte sie ihm, die augen zu öffnen.

"nun darfst du mir zuerst mal den rücken abschruppen. mach das mit gefühl und geschick, aber komm nicht unter die wasseroberfläche. und dann darfst du dich an meine füße machen."

sie lächelte den verwirrten templer an und streckte ein langes schaumverziertes bein aus dem zuber.
27.10.2002, 22:50 #95
Scatty
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Jungejunge. Rückenschrubben sollte er auch noch? Eigentlich war er ja Barbier und kein persönlicher Sklave, aber was tut man nicht alles für die holde Weiblichkeit. Und so packte er sich eine weiche Bürste, die hier wie durch Zufall herumlag, und entledigte sich seines Mantels und dem störenden oberen Teil der Rüstung, damit er bessere Bewegungsfreiheit beim Erfüllen der Wünsche seiner knuddligen, kleinen, quirligen Amazone hatte.

Zuerst schrubbte er mit kurzen, kräftigen Bewegungen den groben Dreck und Schweiss des Tages herunter, dann folgten weiche, massierende, kreisende Bewegungen, die Blutfeuer sichtlich genoss. Immer weiter kreiste die Bürste über den zarten Rücken der badenden Nixe, wobei sich Scatty sehr bemühte, über der Wasseroberfläche zu bleiben. Beim Schläfer...diese Seifenmischung roch irgendwie...ein leichtes Gefühl der Benommenheit umfing ihn. Heiligs Blechle, was war nur in dieser Seife drin?

Jetzt kam ihm zu gute, dass er soviel Kraut geraucht hatte, dass er eigentlich durch nichts mehr benommen werden konnte, ausser, wenn sich unter ihm ein so bezaubernder Körper nackt in einer Badewanne wand... um aber wieder zur Sache zu kommen, nun kamen die Bewegungen wieder von oben nach unten, so sanft wie er nur konnte, und auf dem Weg nach oben beschrieb er immer wieder kleine Kreise auf dem Rücken der Amazone. Also, ihm machte es Spass, und er konnte sich denken, dass es Blutfeuer auch gefiel. Er hauchte ihr ein sanftes "Gut so?" in ihr Ohr.
27.10.2002, 23:05 #96
blutfeuer
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die amazone war grad dabei vor vergnügen die augen zu schließen als ihr einfiel, dass das wohl ihren ganzen ruf auf immer verderben würde. also platzte sie heraus

"bild dir bloß keine schwachheiten ein. hör auf mit diesem lächerlichen rumgesäusel und hör endlich mit dem schruppen auf. meine haut ist ja schon ganz dünn. mach dich lieber an meine beine. das kannst du hoffentlich besser als dieses erbarmungslose schruppen auf meinem rücken."

blutfeuer forderte den barbier nochmals auf sich sofort umzudrehen und stieg dann aus dem wasser. sie hüllte sich in ein dickes riesenhandtuch ein und setzte sich auf einen schemel. dann erlaubte sie scatty wieder, sich umzudrehen und zu ihr zu kommen. schnell hatte sie den dolch aus ihrem gürtel gezogen und wartete nun darauf, dass er seine arbeit machen würde.
27.10.2002, 23:20 #97
Scatty
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Scatty war kurz davor, laut zu lachen. Achja, Blutfeuer und ihr Ruf als harte Amazone, der niemand was kann...wenn sie den nur mal vergessen könnte. Naja, egal, irgendwann würde Scatty´s Zeit schon kommen. Immer noch grinsend ging er auf Blutfeuer zu, das Messer in der Linken, bereit zu allem, aber vor allem zum Beine rasieren. Blutfeuer pulte mit dem Dolch in ihren Fingernägeln herum, während sie aber dennoch immer zwei, oder wenigstens ein Auge auf den Barbier warf. Vorsichtig testete er aus, ob er die göttlichen Beine in seinen Schoss legen durfte. Anscheinend hatte seine Amazone nichts dagegen und grinste frech. Nun gut, ihm sollte es recht sein, nun Bloss keine Fehler machen. Behutsam und in kleinen Zügen führte er das Messer soweit nach oben, wie er dachte dass es noch erlaubt wäre.

Und wie weit er erlaubt war zu gehen, bekam er einmal zu spüren, da ihm seine Amazone den Dolch leicht an seine kostbare Kehle gehalten hatte. So gelang es ihm auch, die quirlige kleine Dame nicht weiter zu erzürnen, und schon bald war das linke Bein fertig, und nur ein oder zwei Stiche waren aufgekratzt, und das nicht schlimm. Beim rechten Bein schienen die Stiche weniger zahlreich zu sein, was vielleicht Aufschluss über das Schlafverhalten einer Blutfeuer geben könnte. Schlief sie mit einem Bein unter der Decke? Oder gelang es ihr anders, ihr rechtes Bein vor Stichen zu schützen? Im Moment war das jedoch egal, er hatte hier keine Mühe, die Stiche mit dem Messer zu umschiffen und das Bein wieder schön glatt zu bekommen. Probeweise fuhr er mit der Hand über beide Beine. Perfekt rasiert. Die nun glatten Beine immer noch auf seinen Oberschenkeln, beugte er sich nach links, und kramte in seiner Barbiertasche, während Blutfeuer mit den Zehen wackelte. Nach kurzer Zeit hatte er eine Lotion herausgeholt, die er eigentlich zum Haarewaschen verwendete, aber aufgrund ihres Duftes sicherlich auch auf den Beinen erfrischend wirken würde, zudem sie schön warm wurde. Vorsichtig trug er die Creme auf der glatten Haut Blutfeuer´s auf und verrieb sie mit äusserster Behutsamkeit und Andacht.
27.10.2002, 23:38 #98
blutfeuer
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das war ein gefühl wie heißer schaumwein auf der haut. sehr angenehm und dieser barbier konnte sogar die füße eincremen, ohne dass es kitzelte.

"du hast das gut gemacht, scatty. ich bin sehr zufrieden mit dir. du kannst das besser als ich selbst es könnte. kann sein, dass ich jetzt öfter komme. vor allem, da du gesagt hast, du würdest es jederzeit umsonst für mich machen. hast du doch gesagt oder?"

blutfeuer griff sich ihre sachen und sauste an sador vorbei und die treppe hoch.

"ich komm gleich noch mal auf einen schlummertrunk."

dann schlug die tür hinter ihr zu.
27.10.2002, 23:53 #99
Scatty
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Ahh, das ging runter wie Öl. Blutfeuer war also doch zufrieden, sicherlich auch mit dem Schrubben, auch wenn sie das nicht zugegeben hatte. Bevor er ihr etwas erwidern konnte, nämlich dass er sie natürlich immer kostenlos behandeln würde, war sie schon hinaus aus dem Badehaus und er hörte noch eine Türe zuschlagen, wahrscheinlich die ihres Zimmers. So packte auch der Barbier sein Zeug zusammen, stopfte seine Utensilien in seine Barbiertasche, und begab sich wieder in die Schankstube.

Wie gewohnt nach einer guten Arbeit fand ein spezieller Traumruf den Weg in Scatty´s Mundwinkel, einer, der mit etwas stärkerem Kraut versetzt war. Eine Anzündemöglichkeit war schnell gefunden, und schon glomm die Spitze des Stengels gar lustig vor sich hin, als der Templer einen tiefen Zug tat. Gott, was für Beine Blutfeuer doch hatte...wie die einer jungen Göttin. Er musste unfreiwillig den Kopf schütteln und grinsen. Jetzt erblickte er auch Yenai, den Superschatten, der mit dem Kopf auf die Tischplatte gesunken war und scheinbar selig schnarchte. Er hatte wohl etwas über den Durst getrunken, doch Scatty gönnte es ihm. So eine Glatze war nicht leicht zu verkraften, wenn man diese Erfahrung noch nie gemacht hatte. Und so setzte sich der Templer neben den Schlafenden und begann von neuem, eine Patience zu legen. Das konnte noch eine lange Nacht werden.
27.10.2002, 23:59 #100
blutfeuer
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blutfeuer saß auf ihrem bett und streichelte ihre eigenen beine. wundervoll glatt waren sie und er hatte sie nicht geschnitten. auch die haut brannte nicht, was sie eigentlich bei ihr immer getan hatte. das zeug, was ihr scatty auf die beine geschmiert hatte, wirkte wundervoll und duftete zudem auch noch köstlich.

sorgfältig zog sich die amazone ihre beinkleider über die beine - nix blieb hängen, es war perfekt.

blutfeuer war sehr zufrieden, steckte sich noch etwas erz in die tasche und lief wieder in die schankstube um ihrem barbier zu erklären, dass er es für den anfang nicht schlecht gemacht hatte.
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