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> Rollenspiel Die Sumpfbruderschaft #12 |
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24.08.2002, 21:02 | #351 | |||||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
"Ich habe schlussendlich doch gewonnen. - Gar nichts hast du. Du hattest nur Glück, das dieser Templer gekommen war. - Das Glück hilft den Tüchtigen." Die Bewusstlosigkeit war zurückgekehrt. Wieder und wieder wurde der Bandit von dem Unbekannten, der ihn besser zu kennen schien als er sich selbst, geplagt. Doch Argos wollte nicht klein begeben. Er wusste, er würde es überstehen, er würde wieder aufwachen. Allmählich begriff er, wie das Spiel lief. Wenn er sich etwas ganz fest wünschte, dann kam es auch. Wenn er aber etwas ganz stark verabscheute, dann kam eben genau dies. Vorher hatte Argos gewünscht, wie ein Vogel zu seiner eigenen Unfallstätte fliegen zu können, und er war zu einem Vogel geworden - mit dem Unterschied, dass er nicht entscheiden konnte, wohin er flog. Denn da war jemand anderer, jemand, den Argos, den gegenteiligen Beteuerungen des anderen zum Trotz, Beliar nannte. Nun sammelte Argos seine Gedanken zu einem kühnen Plan. Mit aller Kraft betete er zu Adanos. Das Ergebnis war überwältigend. Urplötzlich war eine Macht auf dem Spielfeld, die Beliar erstarren liess."Du... du... du weisst gar nicht, was du tust. ADANOS. Kehre zurück." Beliars Schrei vernahm Argos deutlich in seinem Innern. Dann antwortete Adanos, und seine Stimme war schön, sanft wie ein Regentropfen, hart wie ein Hagelkorn und mächtig wie ein Wasserfall zusammen. "Du wagst es, meinen Anhänger hier, auf dieser astralen Ebene zu bedrohen. Hier bist nicht mächtig. Hier bist du ein nichts. Du bist ein Narr, wenn du glaubst, dass du dich mir in den Weg stellen kannst." Doch Beliar lächelte, was Argos verwunderte. "Du kennst die Gesetzte des Todes, Wassermann. Auch du kannst dich dem Lord des Todes nicht in den Weg stellen. So wenig wie ich mich seinem Willen entziehen kann. - Und ob ich das kann. Ein Blitz durchbohrte Beliar, oder das, was Argos dafür hielt. Argos öffnete zitternd ein Auge. Er schaute direkt in die Augen eines Bruders. Er schaute an sich herunter. Alle schlimmeren Wunden waren versorgt. Nichtsdestotrotz war Argos noch immer schwer verlezt. Mühsam setzte sich Argos auf. Sein Kopf schmerzte, und Sterne drehten sich vor seinen Augen. ¨ Er schaute sich um. Er befand sich in einer typischen Novizenhütte, mehrere, äusserst einfache und geflochtene Lager waren im Raum. Für persönliche Gegenstände war kaum Platz. Dann übermannte ihn die Müdigkeit, und er fiel in einen tiefen, und was ihm gefiel, traumlosen Schlaf. |
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24.08.2002, 23:10 | #352 | |||||||||
Shaela Beiträge: 273 |
Nun musste Shaela, nachdem sie eine lange Mittagspause eingelegt hatte, wohl oder übel nach einem Weg schauen, wie sie an Erz rankam, denn irgendwo auf einem Baum oder auf dem Boden zu schlafen erschien ihr nicht so gemütlich, einerseits, weil es unbequem sein würde, andrerseits, weil sie dann wohl ziemlich ungeschützt war vor den Moskitos, vielleicht sogar Blutfliegen. Zuerst ging sie wieder zum „lustigen Novizen“, vielleicht konnte ihr hier jemand helfen. Dort angekommen, fragte sie erst einmal den Wirt nach Arbeit, worauf dieser antwortete: Sorry Kleine, leider hab ich keinen Job für dich. Wüsst grad auch niemanden hier in der Kneipe, der einen hätte. Mit einem gezischten Mist! verließ Shaela die Taverne. Wo sollte sie nun schauen? Als sie so überlegend durch den Sumpf schlenderte, fiel ihr auf, das in dem Haus links neben ihr ein paar Stängel Sumpfkraut lagen. Kein Mensch in der Hütte, auch keiner sonst in der Nähe, bis auf einen Templer, der aber einige Meter entfernt , und eine Plattform über ihr stand. Nach kurzem Gewissensstreit entschloss sie sich, einfach mal ein paar mitgehen zu lassen, denn das Kraut war, wie sie von einem der Templer erfahren hatte, eine ganze Menge Erz wert. Nun, als sich der Tempel umdrehte, schlich sie schnell in die Hütte, schnappte sich ein paar Stängel und verschwand wieder leise aus der Hütte. Einen von den Joints wollte sie rauchen, einmal probieren. Den Rest, ungefähr 5, wollte sie verkaufen. Nur wo? Shaela fragte den nächstbesten Novizen, ob er ihr Sumpfkraut haben wollte. Dieser wollte nichts vom Sumpfkraut, sondern von ihr: Na, wie wärs denn mit uns beiden, Süße? woraufhin der Novize eine schallende Ohrfeige als Antwort bekam. Ekliges Schwein! Aber auf solche Typen musste sich Shaela in der Kolonie gefasst machen, es gab ja fast keine Frauen, da war Andrang schon sehr groß. Diesmal informierte sie sich, bevor sie einfach den nächstbesten ansprach. Fortuno, so sagte man ihr, handle mit Sumpfkraut. Sein Laden sollte sich links von der Schmiede befinden. Schnell fand sie seinen Laden, und Fortuno klärte sie gleich auch noch über die verschiedenen Arten der Stängel auf. Grüner Novize, das waren die ganz normalen, billigen. Für ihre 4 Stück erhielt sie 16 Erz, für ihren Schwarzen Weisen, der um einiges besser schmeckte, und einem schönere Träume schenkte, erhielt sie 7 Erz. Nur einen Traumruf hatte sie nicht, das war absolut der beste Stoff in der Kolonie. Nun probierte sie selber einen Grünen Novizen, Fortuno gab ihr Feuer. Bäääähhh, wie das schmeckte... einfach eklig! Und dieser Rauch... Die ganze Zeit musste sie husten... Nein, Sumpfkraut war nichts für sie. Später ging sie noch einmal in die Taverne und trank noch ein Bier... |
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25.08.2002, 11:05 | #353 | |||||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Spät am Morgen wachte Argos wieder auf. Er öffnete die Augen und starrte zur Decke.Das Geflecht aus irgendwelchen Pflanzen brachte Argos nach einer Schreckenssekunde dazu, sich zu erinnern, wo er war. Der Morgen hatte schon begonnen, den sanfes Licht schien durch die Tür hinein. Argos versuchte sich aufzusetzen, doch dann wurde ihm schwarz vor den Augen, und schnell legte er sich wieder hin. Beim dritten Versuch kam er endlich in eine aufrechte Lage. Misstrauisch betrachtete er seinen Körper. Das Blut war überall geronnen, doch er hatte Prellungen davongetragen, die er unter seiner Rüstung deutlich spürte. Ächzend blickte er seine Hände an. Deren Haut war geplatzt, und Argos sah weit in sein Fleisch. Schnell riss er einige Stofffetzen aus seiner ohnehin lädierten Rüstung, um die Hände zu umwickeln. Stöhnend erhob er sich. Er war noch etwas wackelig auf den Beinen, und jeder Schritt schmerzte, als er im Lager herumlief. Doch seine Mission duldete keinen Aufschub mehr. Dann fiel ihm plötzlich ein, dass er Burath vergessen hatte. Wo war er? |
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25.08.2002, 11:13 | #354 | |||||||||
Uher Beiträge: 1.147 |
"Hey!" Der Bogenschütze schlug mit seiner Faust gegen die hölzerne Türe. "Was willst du?" "Ich muss Wasser lassen!" "Hmpf, einen Moment." Wieder einmal hörte man, das der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Doch diesmal trat kein Novize ein, sondern zwei Templer. "Na dann los." Die drei Sumpfler begaben sich zu einem abgelegenen Baum im Sumpf. "Los, beeil dich!" "Hey, wenn einer zuguckt kann ich nicht" Die beiden Templer drehten sich um, so dass sie mit dem Rücken zu Uher standen. Wieder eine Chance zur Flucht. Uher wollte sich davon schleichen. Leider wusste Saron nicht, dass der Bogenschütze keinen Deut vom Schleichen Ahnung hatte. Uher ging los und sofort zerbrach der erste Ast und seinen Füßen. Sofort rissen die Templer ihre Köpfe herum. Der Bogenschütze grinste schief und begann dann zu rennen. Die Templer verfolgte ihn hastig. Als Uher gerade die Grenze zum bewohnten Teil des Sumpfes überqueren wollte, kam er zu Fall. Mit einem Lauten Platscher und einer Schlammfontäne um sich herum fiel er zu Boden. Als der Bogenschütze sein Gesicht wieder aus dem Schlamm gezogen hatte, packten ihn bereits die Templer. Uher blickte hinter sich. Sein Fuß war an Ball Netbeck, dem verrückten Schlammtaucher hängen geblieben. Die Templer führten Uher zurück in seine Hütte und verschlossen diese wieder sorgfältig. Das war der zweite Fluchtversuch gewesen... |
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25.08.2002, 14:13 | #355 | |||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Auf dem Weg hierher hatte Olirie das Bündel unter seiner Robe hervorgeholt, nun betrat er das Sumplager und schaute sich dabei suchend um. Doch auf Anhieb konnte er nichts erblicken, was dem geuchten ähnelte, aber mit der Hoffnung, weiterim Lager etwas zu finden, ging er sich umschauend durch das Lager. Nach einiger Zeit blieb der Magier stehen, er stand vor einem Gebäude, das aussah wie ein Laden. Naja, ist zwar kein Versteck, sondern besser, hier werde ich hoffentlich die Dinge los. Mit diesen Gedanken betrat er das Gebäude. |
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25.08.2002, 14:18 | #356 | |||||||||
Dekust Beiträge: 171 |
der Laden war gut gefüllt zu dieser frühen Stunde...schon 2 Novizen und 2 Templer hatte der Dekust heute mittag schon bedienen müssen und es wurden immer mehr..Ja wenn das so weiter ginge könte er sich bald ein Haus auf den Bahamas kaufen...Ach verdammt er hatte vergesen das er in der Barriere war und somit gar net auf die Bahamas konnte... Nach einiger Zeit trat ein weiterer Mann ein.Aber es war kein bruder oder sonst ein Mitglied des Sumpfes.Er schien einer dieser schwarzmagier zu sein...Erfreut darüber das sogar der ZuX zu ihm kommt sprach er den Mann an...Hallo was kann ich für euch tun... |
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25.08.2002, 14:28 | #357 | |||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Hallo, ich hätte hier einige Dinge, die ich unbedingt loswerden muss. Olirie zeigte dem Händler die Tierreste und fügte dann noch hinzu Könntet ihr mir dafür nicht nur Erz geben, sondern auch einen Dolch? Ein einfacher würde genügen. Während des ganzen Gesprächs wendete der Magier nur einmal die Augen von denen des Händlers ab und das war, als er ihm die Tierreste zeigte. Nun wartete er gespannt auf den Preis, den der Händler nennen wird. |
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25.08.2002, 14:35 | #358 | |||||||||
Dekust Beiträge: 171 |
Hmmmm neugierig mussterte der Dekust die Ware...Es waren einige Felle,Häute,Zähne und Kralen.Asuerdem noch ein bisschen rohes Fleisch... Warte kurz hier... langsam ging der Dekust nach hinten und besprach sich mit Sherag..Dann kramte er in einer der Kisten und holte einen Dolch hervor... Dann kam er zurück an die theke und antwortete...Also ich gebe dir diesen Dolch hier und 80 Erz für alles zusammen...Das ist ein festpreis und gehandelt wird nicht...also seit ihr einverstanden... |
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25.08.2002, 14:51 | #359 | |||||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Die Tür von Dekusts Laden öffnete sich und herein trat, mit schmerzverzogenem Gesicht, Argos. Seine Hände waren fest in Stofffetzen eingewickelt, die, wie man deutlich erkennen konnte, an den Hosen herausgerissen waren. Verkrustetes Blut und Prellungen waren auf seiner dunklen Haut deutlich zu sehen. Seine dunklen Augen musterten die Umgebung mit raschen Blicken. In der Hand trug der Mann einen Langbogen, der, wenn er ihn aufgestellt hätte, den Kopf des Mannes um eine ganze Elle überragt hätte. Doch der Bogen war keine Gefahr, denn die Sehne war gerissen. Er ging langsam auf die Ladentheke zu. Den Magier, der gerade ein Geschäft abschloss, ignorierte er und sagte: "Sei gegrüsst Händler. Ich benötige so viele Heilkräuter und Tränke, wie möglich ist. Ich kann euch einige Brocken Erz und einige erstklassige Pfeile geben." |
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25.08.2002, 15:20 | #360 | |||||||||
olirie Beiträge: 1.642 |
Ja klar bin ich einverstanden, Ich nehme die 80 Erz und den Dolch, man sieht sich. Während Olirie diese Worte sprach, nahm er den Dolch und das Erz entgegen und steckte es ein, dann verließ er den Laden und schlenderte noch etwas durch das Lager, auf den Ausgang zu. Am Ausgang schaute er sich nochmal etwas um und verließ dann das Lager wieder. |
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25.08.2002, 15:56 | #361 | |||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Fest schloss sich Arsons Hand um den breiten Hals des alten Mannes. Der Bauer keuchte auf, versuchte den eisernen Griff der Finger zu lösen, doch seine Bemühungen blieben fruchtlos. Panik flackerte in seinen Augen, sein Blick flehte um Gnade, doch damit nährte er Arsons Zorn nur noch weiter.Ein roter Teppich aus purem Hass hatte sich über den Geist des jungen Farmers gelegt, hüllte sein Hirn in eine Wolke aus geifernder Raserei. Fast ohne sein Zutun schnellte seine linke Faust immer wieder vor, krachte wuchtig gegen das Gesicht des alten Mannes. Knochen brachen, Blut spritzte, floss in dunklen Rinnsalen aus der entstellten Nase und dem zertrümmerten Mund. Ein gurgelndes Stöhnen entwich der gepeinigten Kehle, stachelte Arson zu immer neuen Grausamkeiten an. Sein Schädel pochte, Hyuri tobte durch die schmerzenden Hirnwindungen, sein schallendes Triumphgelächter füllte das Bewusstsein des jungen Bauern völlig aus, die Blutgier des Monsters beherrschte ihn, er konnte sie auf seiner Zunge schmecken, fühlte sie mit jeder faser seines Körpers. Wieder blickte er dem schwer verletzten Farmer in die Augen, ergötzte sich an seiner Agonie. Ja, sein Vater sollte leiden, er hatte es nicht anders verdient. Der wahnsinnige Junge stieß ein fürchterliches Gebrüll aus, unartikuliert, kaum noch als menschlicher Laut zu bezeichnen. Speichel troff aus seinem Mund als er seine Zähne in den Hals seines Erzeugers schlug, sich an dem wundervoll warmen Blut labte. Rote Blitze aus reinem Hass durchzuckten seinen Körper, deutlich spürte er Hyuri durch seine Glieder fahren, eine tosende Flutwelle aus Wut mit sich bringend. In diesen Momenten lebte Arson, um zu töten. Sein einziger Existenzgrund bestand darin, Leid und verderben über seine Mitmenschen zu bringen. Ja, er genoss die permanente Kontraktion all seiner Muskeln, das gequälte Aufstöhnen seiner Opfer, die Anstregungen, ihre Leiber zu zerreißen, ihre Seelen zu trinken. Sein vater hätte ihn niemals reizen dürfen, hätte die schützenden Mauern aus Liebe und Vertrauen nicht erschüttern dürfen. Die schmerzlichen Bilder hatten sich klar und vergesslich in Arsons Schädel gebracht, hatten gewirkt wie mächtige Trebuchets im kampf gegen die mentalen Wälle. Dieses Miststück hatte seinen Vater verführt, der alte Narr hatte seine Mutter betrogen, dieses liebliche, reine Geschöpf. Arson war nichtsahnend von der Feldarbeit zurückgekommen, als er seinen Erzeuger zusammen mit diesem Gör erwischt hatte. Der Schock dieser Entdeckung hatte gereicht, um Hyuri freizusetzen. Die bestie hatte nicht lange gefackelt, Arson musste gestehen dass er sie fast willkommen geheißen hatte. Jetzt lag die ehrlose Frau reglos in der Zimmerecke, ihr Leib war zerfetzt, Wände und Boden blutbeschmiert. Sein Vater würde sie schon bald in der Hölle wiedersehen können, das schwor sich der junge Bauer, grub seine Zähne tiefer in den menschlichen Hals. Langsam wurden die unkontrollierten Zuckungen seines Opfers schwächer, der harte Strom des Blutes verebbte, der Körper kam zur Ruhe. Es war vorbei. Knurrend kam Arson auf die Beine, starrte mit wutverzerrter Miene auf die Leiche seines Vaters. Sein Körper war rot, seine Kleider, seine Haare blutverklebt. Dick und zähflüssig tropfte der Lebenssaft von seinen Fingern zu Boden. Der süßlich-scharfe Geschmack füllte seinen Mund, umschmeichelte Zunge und Gaumen. Hyuri lachte auf, machte den Farmer auf die sich nähernden Schrittgeräusche aufmerksam. Langsam drehte Arson sich zur Tür. Es war seine Mutter. Unendlicher Schock und grenzenlose Angst flackerten in ihren Augen. Hyuri schrie vor Freude. Welch Festmahl! Arson hatte keine Chance, die bestie war bereits zu stark, schon fluteten neue Wellen des Zorns durch seinen Geist, wieder versank die Welt hinter einem roten Schleier aus Hass. Langsam trat er auf seine Mutter zu und... .....erwachte! Schweiß rann in Strömen über seinen heißen Körper, drang aus den weit geöffneten Poren, versuchte den aufgeregten leib zu kühlen. Arson spürte sein Herz schlagen, panisch hämmerte es gegen den unnachgiegigen Brustkasten, wollte fliehen, weh von dem Monstrum, welches seine Eltern tötete. Nur ganz langsam fand der ehemalige Bauer in die Gegenwart zurück, die unkontrollierten Schüttelfrostanfälle nahmen ab, der hektische Atem kam zur Ruhe. Kraftlos sank Arson zurück auf seine Stoffmatte, schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Es war nur ein Traum. Ein harmloser Traum. Meister Orun sagte, die Vergangenheit sei nicht zu ändern, es wäre die Zukunft, die unserer Aufmerksamkeit bedarf. Der junge Mann schenkte den Worten des weisen Baals Glauben. Er musste die Schatten seiner Jugend abschütteln. Er war ein Diener des Schläfers, des einzig wahren Gottes. Er würde sie alle eretten, er würde das Monster aus Arsons Kopf vertreiben, es zumindest zum Schweigen bringen. Er musste es einfach tun. Meister orun sagte, der Schläfer sei allmächtig. Hoffentlich würde er die Gebete des Bruders erhören. Doch darauf konnte er nur vertrauen, wenn er ihm auch nach besten Kräften diente. Er musste sein Bestes zum Wohle der Bruderschaft geben. Entschlossen richtete der ehemalige farmer sich auf, rückte seinen Novizenrock zurecht und sah sich in der Hütte um. Sein Blick fiel auf den schlafenden Mann auf der Liege neben ihm. Es war einer der beiden Verwundeten, die Arson mithilfe eines Templers aus dem Tümpel des Sumpfes geborgen hatte. Seine Wunden waren nicht so schlimm wie die seines Kameraden, bis auf ein paar Prellungen und einige Abschürfungen an Armen und Beinen konnte der junge Diener des Schläfers keine weiteren Wunden erkennen. Er wollte sich gerade nach Fortuno begeben um dort nach etwas Reis und Sumpfkraut für diesen unglücklichen Menschen zu fragen, als dieser sich bewegte. Sofort war Arson bei ihm. "Der Schläfer sei mit dir, Fremder. Sorge dich nicht, du bist in Sicherheit. Die Bruderschaft hat dich aus den Fluten gerettet und wird sich um deine Wunden kümmern. Bald wirst du wieder völlig gesund sein." |
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25.08.2002, 16:37 | #362 | |||||||||
Gnat Beiträge: 52 |
Langsam verebbte der Schmerz. Ein gleißendes Licht drang durch die Wellen der Pein, gab seinen Geist wieder aus der quälenden Umklammerung frei und erweckte den jungen Menschen aus seiner Ohnmacht. Vorsichtig blinzelte er durch den schmalen und schweißverklebten Spalt seiner Augen, nahm nur verschwommen die Umgebung war und seufzte leise. Warmes Blut schoss durch seine erkalteten Venen, heißer Schweiß rann ihm über die Haut. Am ganzen Körper spürte er die Blessuren, jede einzelne schmerzende Stelle die sein Gesicht zu einer schmerzverzogenen Grimasse werden ließ. Sein Atem ging in kleinen aber heftigen Stößen, begleitet von einem Röcheln das tief aus den Lungenflügeln kam. Nur langsam wagte Burath es sich zu bewegen, streckte seine Finger, rutschte mit seinen Füßen über das durchnässte Laken. Er schlug die Augen auf. Er bereute diesen Schritt. Es vergingen nur wenige Augenblicke dann begann sich alles zu drehen, ein furchtbares Karussel das die Übelkeit in ihm aufsteigen ließ. Er glaubte zu spüren wie das Bett unter ihm entglitt und er den Kontakt zum Boden verlor. Dann war es vorbei. Das trübe Bild füllte sich langsam mit Farbe, die Konturen wurden zunehmend deutlicher und er glaubte ein Gesicht über sich erkennen zu können. Es war als würde ihm jemand rufen, aus ewig weiter Entfernung drang die Stimme an sein Ohr, erst nur bruchstückhaft doch dann immer lauter und klarer. Sicherheit? Bruderschaft? Es dauerte eine Zeit bis die Worte einen Sinn ergaben doch dann verstand er. Burath erinnerte sich an seinen Auftrag. Er sollte der Sumpfbruderschaft eine Nachricht überbringen, war dann allein über das Gebirge losgezogen und von Orks angegriffen worden. Doch da gab es noch jemanden. Eine Person die ihm das Leben gerettet hatte. Jetzt lag er hier, versuchte den Schmerz zu ertragen und sich seine Erinnerung Stück für Stück zurückzuholen. Er konnte hier nicht länger liegen, er musste etwas tun. Das Neue Lager war in Gefahr und er ruhte. Das durfte nicht sein, es war einfach nicht richtig. Krampfhaft versuchte er seinen Körper aufzurichten, biss die Zähne zusammen und spannte seine Muskeln bis aufs Äußerste. Doch sein geschundener Körper wollte nicht so wie er es verlangte. Quälender Schmerz pochte in seinem Kopf, zwang ihn dazu sich wieder hinzulegen. "Helft mir" flüsterte er leise zum Bruder. |
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25.08.2002, 16:53 | #363 | |||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Leicht verwirrt beobachtete Arson die verzweifelten Versuche des Mannes, wieder auf die Beine zu kommen. Sein Körper war von den gerade erst überstandenen Strapazen jedoch so sehr geschwächt, dass er schließlich erschöpft auf die einfache Strohmatte sank. Während der Verletzte Kraft für weitere Worte sammelte, begab sich der junge bruder schnell zum Hütteneingang und bat einen der Novizen, ein wenig Wasser und Reis für den Patienten zu holen. Der Angesprochene machte sich auf den Weg und Arson setzte sich wieder auf seinen Schemel. "Helfen? Seid unbesorgt, wir helfen euch doch schon. In wenigen Tagen seid ihr wieder auf den Beinen." Diese Antwort schien den Verwundeten nicht zu befriedigen. "Liegt euch etwas auf dem Herzen? Was ist passiert?" |
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25.08.2002, 17:02 | #364 | |||||||||
Gnat Beiträge: 52 |
Seine Versuche endeten kläglich. Immer wieder fiel er zurück auf die Matte, musste von neuem den Schmerz ertragen. Irgendwann gab er den Versuch auf. Es war ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Alleine würde er es nicht schaffen und musste sich geschlagen geben. Leicht neigte Burath den Kopf zu der anwesenden Person, musterte ihn eindringlich und begann leise zu sprechen. "Ein Unwetter brach über das Neue Lager herein. Ein Riss im Damm .. alles ist überflutet ... viele Verletzte und auch Tote. Wir brauchen Hilfe. " Seine Worte waren mehr ein Stottern, doch zwang und bemühte er sich diese dem Bruder so verständlich wie möglich zu machen. "Ich bekam den Auftrag hier um Hilfe zu bitten. Unterwegs wurde ich von einem Ork angegriffen. Ein Mann rettete mich ... an mehr vermag ich mich nicht zu errinnern. Ich kann hier nicht tatenlos meine Ruhe finden. Der Auftrag muss erfüllt werden" |
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25.08.2002, 17:37 | #365 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
champ trat nach mehreren tagen wieder einmal aus dem tempel. er hatte heute besonders schlechte laune. die hoffte er in der sumpftaverne im reiswein ertränken zu können. vielleicht gab es ja auch wieder mal was lustiges zu erleben. wer weiß ? außerdem sollte es besseres essen geben, weil eine neue köchin da war. auf die war er ausserdem neugierig |
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25.08.2002, 17:41 | #366 | |||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Arson lauschten den Worten des Mannes mit wachsender Besorgnis. Er hatte von diesem Neuen Lager gehört, auch wenn er nie selbst dort gewesen war. Den Schilderungen des Verletzten zufolge musste die Lage dort ziemlich ernst sein. Diesen Menschen musste geholfen werden. Doch wie? Arson war einfacher Bruder, allein würde er nicht viel ausrichten können. Die Baals mussten informiert werden. Sicher würden sie eine Gruppe Templer und Novizen schicken, um die bedrängten Männern des Neuen Lagers zu unterstützen. Der ehemalige Farmer würde sich freiwillig melden, sie zu begleiten. "Wartet hier, ich werde euer Anliegen den Baals vortragen. Ich kann nichts versprechen, aber gebt die Hoffnung nicht auf. Ich komme bald wieder." Mit diesen Worten eilte Arson aus der Hütte, durchquerte das Lager mit weit ausgreifenden Schritten. Am Tempelvorplatz trat er an einen der wachenden Templer heran. "Erwache. Ich muss ganz dringend mit einem der hohen Baals sprechen. Das neue Lager braucht unsere Hilfe, sie erbitten die Unterstützung der Bruderschaft." Der Krieger musterte den Bruder eingehend, nickte dann bestätigend. "Ich werde Baal Champ von deinem Anliegen berichten. Warte hier." Der große Mann drehte sich um und erklomm die zahlreichen Stufen des Tempeleingangs, in der er kurz darauf verschwand. |
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25.08.2002, 17:46 | #367 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
bevor er den tempel richtig verlassen konnte, wurde er von dem wachtempler unterrichtet, das ihn jemand sprechen wollte. champ fand das sehr gut, endlich jemand, an dem er seine schlechte laune auslassen konnte. also ging er zur arson und fragte ganz freundlich, was er denn so wichtiges auf dem herzen hatte. in gedanken aber sah er arson schon sumpfkraut stampfen HEHE |
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25.08.2002, 17:54 | #368 | |||||||||
Arson Beiträge: 687 |
"Erwache." Arson neigte respektvoll sein Haupt. "Ich habe wichtige Neuigkeiten, Meister Champ. Das Neue lager braucht unsere Hilfen, einige ihrer Boten sind gestern in unserem Lager angelangt. Sie hatten eine beschwerliche Reise hinter sich, doch ihren Worten nach zu urteilen muss die Situation sehr ernst sein. Der Damm ist gerissen und die Felder überflutet. Eine Gruppe Novizen und Templer würde ihnen sicher eine große Hilfe sein. Was sind eure Anweisungen?" |
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25.08.2002, 18:02 | #369 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
das neue lager brauchte hilfe. aha. der guru setzte sich auf die oberste stufe und bedeutete arson, sich neben ihn zu setzen. dann erzähle er laut, was ihm so durch den kopf ging Hmm, was fällt mir ein, wenn ich das neue Lager höre ? Du wirst es vielleicht nicht wissen. Aber wir waren mal verbündet mit dem Lager. Aber das Bündniss wurde gelöst, von denen, nicht von uns. Und ich weiß bis heute nicht den Grund. Von den Raubzügen ihrer Banditen wie Rachestahl damals oder YinYang will ich garnicht reden. Dann wurde ich überfallen von einem Wassermagier, ist erst ein paar Tage her. Eigentlich rechne ich jedenTag mit einem direkten Angriff von dort. Aber naja, das Unglück wird sie wohl gerade davon abgehalten haben. Der Witz ist, dass sie jetzt ausgerechnet von uns Hilfe erbitten. Sag du mir, was würdest du machen an meiner Stelle ? Dabei schaute er arson eindringlich an. mal sehen, was der antwortete und ob man ihn überhaupt mit sowas kommen konnte |
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25.08.2002, 18:15 | #370 | |||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Arson war zuerst zu verdutzt um etwas zu sagen, sondern schaute den Baal nur mit großen Augen an. Waren die Anhänger des neuen Lagers etwa solche Übeltäter? Der ehemalige Bauer musste gestehen, dass er noch keine eigenen Erfahrungen in Bezug auf diese Menschen hatte sammeln können. Sie hatten es gewagt einen Baal anzugreifen? Sie hatten das Bündnis mit der Bruderschaft gelöst? Arson spürte den Zorn in sich aufsteigen. Hyuri regte sich, nur schwach, doch konnte der Farmer seinen heißen Atem bereits fühlen. Fest sah er dem Baal in die Augen. "Ihr habt Recht, diese Katastrophe ist sicher die Rache des Schläfers für ihren Frevel. Sollen die Ungläubigen den Zorn des wahren Gottes zu spüren bekommen." Der Bruder überlegte eine Sekunde, dann sprach er weiter. "In meiner Hütte liegt einer der verletzten Boten. Er hat sich seine Wunden zugezogen, als er versuchte, uns zu erreichen. Könntet ihr wohl einmal nach dem Rechten sehen?" |
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25.08.2002, 18:24 | #371 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
champ war nicht sonderlich überrascht, dass der neue keine lösungen für das problem hatte. er musste mal wieder selber nachdenken und auch entscheiden. er erhob sich und liess sich von arson zu der hütte führen, in der burath sich gerade aufhielt. er war bei bewusstsein, deshalb sprach er ihn an. Sei gegrüßt. Erzähl mal, was genau fehlt dir. Ich habe die Kunst des Heilens gelernt, ich könnte dich heilen. Bei Sumpflern mach ich es kostenlos. Aber ich glaube, du bist keiner von uns, richtig ? |
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25.08.2002, 18:38 | #372 | |||||||||
Gnat Beiträge: 52 |
Etwas misstrauisch beäugte der junge Bauer sein Gegenüber, musterte ihn von oben bis unten und atmete dann erleichtert auf. Doch die letzten Worte beunruhigten ihn. Er war kein Anhänger dieses Lagers und besaß rein gar nichts. Etwas zaghaft begann er zu sprechen. Seid auch ihr mir gegrüßt" Kurz wurde er von einem Hustenanfall unterbrochen dann sprach er weiter. "Ich weiss nicht was mir fehlt. Meine Knochen tun weh, meine Kraft ist geschwunden." Die nächsten Worte waren kaum mehr als ein Flüstern "Ich muss euch leider enttäuschen. Ich kann mich nicht Anhänger dieses Lagers nennen und besitze nichts. Nur meine Kleidung. Sonst nicht einen Brocken Erz." Erwartungsvoll starrte er in das Antlitz des Sumpflers. Seinem Aussehen nach zu urteilen hatte dieser hier einen sehr hohen Status. Burath wurde etwas nervös. |
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25.08.2002, 18:46 | #373 | |||||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Zwei leere Flaschen, die einst einen der stärksten Heiltränke beinhaltet hatten, sowie 150 Erz hatte Argos beim Händler gelassen. Eine dritte Flasche hatte er für Burath mitgenommen. Mehr Erz hatte er nicht dabei, und er musste entdecken, dass seine Pfeile keinen Anklang gefunden hatten. Offenbar kannte sich der Händler wider erwarten in der Bogenmacherei aus. "Wieso ist dieses Lager so unübersichtlich?" fluchte er. Er war nicht das erste Mal hier, und doch konnte man sich hier nur zu leicht verirren. Nach einer Viertelstunde und etlichen Novizen, die er nach dem Weg fragen musste, kam er endlich bei der Hütte an, er ging zwar praktisch schmerzfrei, aber dennoch langsam. Er war überrascht, als er neben dem Verletzten Burath den Hohen Baal Champ stehen sah. Er senkte sein Haupt vor dem Hohen Baal, wie es hier Sitte war. Normalerweise bot er keinem Fremden, auch wenn dieser bei einem Abenteuer sein Weggefährte gewesen war, seinen Nacken an, doch nun konnte es nur dienlich sein, und er war ohnehin unbewaffnet. "Seid gegrüsst Meister Champ." Er stellte die rote Flasche neben Buraths Kopf. |
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25.08.2002, 19:09 | #374 | |||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
champ begrüßte den neuankömmling ebenfalls mit einem kopfnicken und wandte sich dann an burath. Ich habe gehofft, das du das sagst. Ich brauche nämlich kein Erz. Du sollst mir einen Gefallen tun. Eher eine klizeklein Gefälligkeit. Die Angelegenheit ist etwas .......naja... delikater Natur. Ich kann es nicht selber machen und auch keinen anderen der Bruderschaft damit beauftragen. Sag mir deine Hilfe zu, und ich erzähle dir, worum es geht. Dann werde ich dich auch heilen, ohne dass eine Narbe zurückbleibt. Und auch ohne lange Pflegezeit. Du könntest sofort wieder aufstehen. Aber bevor du zusagst will ich dich warnen. Die Aufgabe ist nicht ungefährlich. Aber auch nicht lebensbedrohlich. Es könnte nur sehr unangenehm werden, wenn man dich erwischt. |
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25.08.2002, 19:15 | #375 | |||||||||
Gnat Beiträge: 52 |
Burath musste lange überlegen. Eine Aufgabe käme ihm doch sehr gelegen. Ganz besonders da er auf diesem Wege für seine Heilung nicht einen Brocken des bläulich glänzenden Metalls berappen musste. Das die Aufgabe nicht einmal lebensbedrohlich war stärkte ihn noch umso mehr in seinem Entschluss. Er wollte sie annehmen. "Ich werde eure Aufgabe erfüllen werter Sumpfbruder." meinte er sichtlich energiegeladen zu Champ und registrierte erst jetzt das ein weiterer Mann die Hütte betreten hatte. Er war es sicher der ihm das Leben gerettet hatte. Burath würde ihm später noch danken, jetzt galt es erst einmal von den quälenden Schmerzen befreit zu werden. |
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