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21.08.2002, 18:32 #1
Arson
Beiträge: 687
Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
Auch ich würd gern ein Mitglied dieses schönen Lagers werden.
Meine Email: orson.wells@lycos.de
22.08.2002, 11:06 #2
Arson
Beiträge: 687
Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
Dankeschön, der Fragebogen ist angekommen, ich werd mich mal ans Ausfüllen machen.:)
ICQ werd ich mir auch runterladen, ich schreib die Nummer hier rein sobald ich das mit dem Registrieren hinter mir hab.
Edit:
167753224
22.08.2002, 12:13 #3
Arson
Beiträge: 687
Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
So, die Mail mit dem Formular wäre dann raus, ich hoffe ich hab keine allzu großen Fehler gemacht. Erwache! ;)
22.08.2002, 17:51 #4
Arson
Beiträge: 687
Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
Ich bedanke mich für die Ehre in dieses Lager aufgenommen zu werden und verspreche mein Bestes zum Wohle des Sumpfes zu geben. Sobald die Moderatoren des Rollenspiels meine Vorstellung genehmigt haben wird ein neuer Novize durch die hölzernen Tore der heimat der Baals schreiten.:)

Erwache!
22.08.2002, 21:51 #5
Arson
Beiträge: 687
Vorstellungsthread -
Name: Arson

Gilde: Die Sumpfbruderschaft

Alter: 19

Grund der Festnahme: mehrfacher Mord (siehe Vorstellung)

Waffen: keine

Kleidung: Novizenrock

Rang: Bruder

Skills: Einhand Stufe 1, Schleichen Stufe 1

Eigenschaften: finde es heraus, Fremder

Geschichte:
Die schwielige Hand klammerte sich um den braunen Griff des Tonkrugs. Arson schloss die Augen, nahm einen tiefen Schluck aus dem einfachen Gefäß. Warm und bitter rann das schale Bier die Kehle des Bauern hinunter, erstickte die aufflammende Wut in einer alkoholgeschwängerten Flut aus widerwärtigem Aroma. Arson verzog das Gesicht, stellte den Krug zurück auf den massiven Holztisch und versuchte seinen Gedanken nachzuhängen. Wieder wurde sein Frieden durch die höhnische Stimme eines anderen Farmers gestört.

"Oh, schaut nur, es hat ihm wohl die Sprache verschlagen! Hehehehe, du bist genau so ein Waschlappen wie dein Vater, Arson!"
Der Angesprochene sah nicht auf, versuchte sich nicht an den schmerzlichen Beleidigungen zu stören. Seine Hand hatte sich um den braunen Bierkrug gekrampft, deutlich traten die Fingerknöchel unter der hellbraunen Haut hervor. Um ihn herum johle die Menge, prostete den drei an der Theke lehnenden Landarbeitern kräftig zu. Angestachelt durch den allgemeinen Applaus stapfte Rudolf, ihr Anführer, nun gemächlich auf den Tisch zu, an dem Arson sein Abendessen einnahm. Grinsend ließ er sich auf einen der niedrigen Schemel sinken und sah dem Bauern grinsend dabei zu, wie er den Löffel in die hölzerne Suppenschale tauchte. Genau in diesem Moment schlug er kräftig auf den Tisch. Arsons Abendmahl schwappte aus seinem Behältnis, besudelte Hemd und Hose des jungen Farmers. Erneut flammte die heiße Wut im Herzen des Mannes auf.
<< Töte ihn! >>
Hyuri. Panik begann sich in Orsons Geist auszubreiten. Rudolf hatte Hyuris Aufmerksamkeit erweckt. Dieser Narr. Verzweifelt versuchte der Bauer sich zu beruhigen. Der Landarbeiter war sicher nur müde. Er meinte es gar nicht böse.

"Hey du Trottel! Bist du blöd oder einfach nur feige? Los, sag allen was du bist! Sag was du deinen Eltern angetan hast!"
Arson blieb stumm, unfähig zu sprechen sah er den Aggressor nur aus funkelnden Augen an. Sein Innerstes tobte. heiße Wut brandete kraftvoll gegen die geistigen Dämme, Hyuri peitschte seine Gefühle in immer höhere Hassgefilde, der Bauer musste sich konzentrieren um nicht wie von Sinnen auf den Landarbeiter loszugehen. Rudolf hatte wohl verstanden dass Arson ihm nicht antworten würde. Aufgebracht wandte er sich an die gespannt dreinblickende Menschenmenge. Zu dieser fortgeschrittenen Stunde war die kleine Kneipe gut gefüllt, Männer aus der Mittel- und Unterschicht drängten sich an den Tischen und Bänken. Der Wirt hatte alle Hände voll zu tun die durstigen Kehlen mit neuem Bier zu versorgen, achtete nicht auf den wild gestikulierenden Rudolf.
"Er hat sie umgebracht! Alle Beide! Einfach so! Er ist ein Tier, ihm macht es Spaß, rechtschaffende Bürger umzubringen!"
Besorgtes Gemurmel wurde laut, mißtrauische Blicke trafen den reglos dasitzenden Arson. Sein Peiniger grinste ihm ins Gesicht, seine Nase war ganz nah an dem des jungen Mannes, der Geruch nach Schweiß und Bier stieg Arson in die Nase. Rudolfs Stimme war leise geworden, zischelnd wie eine Schlange.
"Nicht dass es schade um den Säufer und sein dreckiges Miststück gewesen wäre. Ich hatte meinen Spaß mit beiden, hehehehe. Falls du deinen Vater irgendwann in der Hölle wieder siehst, sag ihm, er hatte nen knackigen Hintern, hehehehehehe. Du wirst..."
Den Rest bekam Arson nicht mehr mit. Berstend brachen die mentalen Schutzwälle, Wut und unbändiger Hass überfluteten den Geist des Bauern binnen Sekundenbruchteilen. << TÖTE IHN!! >>> Hyuri tobte, zerriss die imaginären Ketten, die die Wut des Berserkers daran hinderte, an die Oberfläche vorzudringen. Orsons Welt verwandelte sich in ein rotes Inferno aus reinem Hass, freudig badete er in seinem animalischen Blutrausch.

Krachend wurde der halbgefüllte Bierkrug gegen das Antlitz des Landarbeiters geschleudert, Tonscherben rissen lange Wunden in den Wangen des überraschten Mannes. Arsons Muskeln spannten sich, schon war sein Fuß auf der Tischplatte, schreiend stieß der Farmer sich ab, braune Lederstiefel kollidierten mit Rudolfs Schläfe, ließen den Landarbeiter zurücktaumeln. Seine Kameraden eilten ihm zur Hilfe, hielten jedoch schockiert inne als sie dem Feind ins Gesicht sahen. Speichel rann aus Arsons Mundwinkel, die Zähne waren gefletscht, pure Mordlust flackerte in den grünen Augen. Ohne zu zögern warf sich der Bauer auf den taumelnden Rudolf, mit der Kraft des Wahnsinns trafen die verkrampften Fäuste ihr Ziel, Blut spritzte, Knochen brachen, der vorlaute Arbeitet polterte zu Boden. Endlich hatten seine Freunde ihre Starre überwunden, kräftige Hände packten den tobenden Arson bei den Schultern. Er achtete nicht auf sie, Hyuri hielt sämtlichen Schmerz von dem sinnlos wütenden Bewusstsein fern, half ihm dabei auf dem schmalen Grat zwischen Vernunft und totalem Wahnsinn zu balancieren. Noch einmal riss Arson sich los, fiel auf den schreienden Landarbeiter, vergrub seine Zähne in der bärtigen Kehle. Warmes Blut rann ihm über die Zunge, gierig trank der Bauer den roten Lebenssaft, ergötzte sich an der Qual seines Opfers. Wieder packten große Pranken den Berserker, rissen ihn fort von dem zuckenden Menschen. Arson war ausser sich vor Wut. Wild schlug er um sich, sein flackernder Blick war starr auf den blutenden Feind gerichtet. Immer mehr Männer griffen nach dem wahnsinnigen Bauern, brachten ihn zu Fall, nagelten ihn mit dem Gewicht ihrer massigen Leiber auf den Boden. harte Fäuste schlugen ihm ins Gesicht, Rudolfs Blut vermischte sich mit seinem eigenen.

"Er hat ihn umgebracht!"
Mit bizarrer Deutlichkeit drangen die Worte an Arsons Ohr, wirkten wie ein Beruhigungsmittel. Rudolf war tot. Der tobende Körper erschlaffte, die Fäuste entkrampften sich, langsam wurde der Blick des Farmers wieder klar. Schwer atmend lag er auf dem blutbeschmierten Kneipenboden, fühlte den schmerzhaften Griff der wütenden Männer an Armen und Beinen. Mit der Rückkehr der Vernunft kam auch die Reue. Was hatte er getan? Er hatte einen Menschen umgebracht. Ein weiterer Mann war durch seine Hand gestorben. Tränen traten in Arsons Augen. Er war ein Mörder. Seine Mutter, sein Vater, und nun Rudolf. Sie alle waren gestorben, er hatte sie umgebracht. Nein, nicht er...Hyuri.
Verzweiflung ergriff von Arsons Geist Besitz, als er an sein Mal dachte. Seine Großmutter hatte ihm einst erzählt, dass er ein Gezeichneter war. Hyuri, der Gott des Wahnsinns, hatte ihn im Zorn berührt. Sollte der junge Bauer ein Mann werden, würde dieses geistige Mal beständig an Kraft gewinnen, ihn besitzen, ihn zu einer rasenden Bestie machen. Heilung gab es keine, jeder Berserker musste selbst mit der Qual Hyuris fertig werden. Arson hatte keine Idee wie er dies bewerkstelligen sollte, hilflos hatte er mit ansehen müssen wie er seine Eltern im Streit tötete. Er wünschte sich zu sterben. Er konnte den Dämon nicht beherrschen. Noch einmal blickte der Mann in die wutverzerrten Gesichter der um ihn herumstehenden Bauern. Hoffnung stieg in Arson auf. An den Absichten der Menschen bestand kein Zweifel. Sie würden ihn vor Gericht stellen. man würde ihm zum Tode verurteilen. Der Henker würde tun, wozu er selbst zu schwach war....


zugelassen
22.08.2002, 21:51 #6
Arson
Beiträge: 687
Vorstellungen: Die Garde Innos' -
Name: Arson

Gilde: Die Garde Innos'

Alter: 21

Grund der Festnahme: mehrfacher Mord (siehe Vorstellung)

Waffen: einhändiges Paladinschwert, zweihändiges Erzschwert

Kleidung: variierend, zumeist jedoch die schwere Rüstung der Paladine

Rang: Paladin

Skills: Einhand Stufe 2, Schleichen Stufe 2, Paladin Magie Stufe 2+

Eigenschaften: finde es heraus, Fremder

Geschichte:
Die schwielige Hand klammerte sich um den braunen Griff des Tonkrugs. Arson schloss die Augen, nahm einen tiefen Schluck aus dem einfachen Gefäß. Warm und bitter rann das schale Bier die Kehle des Bauern hinunter, erstickte die aufflammende Wut in einer alkoholgeschwängerten Flut aus widerwärtigem Aroma. Arson verzog das Gesicht, stellte den Krug zurück auf den massiven Holztisch und versuchte seinen Gedanken nachzuhängen. Wieder wurde sein Frieden durch die höhnische Stimme eines anderen Farmers gestört.

"Oh, schaut nur, es hat ihm wohl die Sprache verschlagen! Hehehehe, du bist genau so ein Waschlappen wie dein Vater, Arson!"
Der Angesprochene sah nicht auf, versuchte sich nicht an den schmerzlichen Beleidigungen zu stören. Seine Hand hatte sich um den braunen Bierkrug gekrampft, deutlich traten die Fingerknöchel unter der hellbraunen Haut hervor. Um ihn herum johle die Menge, prostete den drei an der Theke lehnenden Landarbeitern kräftig zu. Angestachelt durch den allgemeinen Applaus stapfte Rudolf, ihr Anführer, nun gemächlich auf den Tisch zu, an dem Arson sein Abendessen einnahm. Grinsend ließ er sich auf einen der niedrigen Schemel sinken und sah dem Bauern grinsend dabei zu, wie er den Löffel in die hölzerne Suppenschale tauchte. Genau in diesem Moment schlug er kräftig auf den Tisch. Arsons Abendmahl schwappte aus seinem Behältnis, besudelte Hemd und Hose des jungen Farmers. Erneut flammte die heiße Wut im Herzen des Mannes auf.
<< Töte ihn! >>
Hyuri. Panik begann sich in Orsons Geist auszubreiten. Rudolf hatte Hyuris Aufmerksamkeit erweckt. Dieser Narr. Verzweifelt versuchte der Bauer sich zu beruhigen. Der Landarbeiter war sicher nur müde. Er meinte es gar nicht böse.

"Hey du Trottel! Bist du blöd oder einfach nur feige? Los, sag allen was du bist! Sag was du deinen Eltern angetan hast!"
Arson blieb stumm, unfähig zu sprechen sah er den Aggressor nur aus funkelnden Augen an. Sein Innerstes tobte. heiße Wut brandete kraftvoll gegen die geistigen Dämme, Hyuri peitschte seine Gefühle in immer höhere Hassgefilde, der Bauer musste sich konzentrieren um nicht wie von Sinnen auf den Landarbeiter loszugehen. Rudolf hatte wohl verstanden dass Arson ihm nicht antworten würde. Aufgebracht wandte er sich an die gespannt dreinblickende Menschenmenge. Zu dieser fortgeschrittenen Stunde war die kleine Kneipe gut gefüllt, Männer aus der Mittel- und Unterschicht drängten sich an den Tischen und Bänken. Der Wirt hatte alle Hände voll zu tun die durstigen Kehlen mit neuem Bier zu versorgen, achtete nicht auf den wild gestikulierenden Rudolf.
"Er hat sie umgebracht! Alle Beide! Einfach so! Er ist ein Tier, ihm macht es Spaß, rechtschaffende Bürger umzubringen!"
Besorgtes Gemurmel wurde laut, mißtrauische Blicke trafen den reglos dasitzenden Arson. Sein Peiniger grinste ihm ins Gesicht, seine Nase war ganz nah an dem des jungen Mannes, der Geruch nach Schweiß und Bier stieg Arson in die Nase. Rudolfs Stimme war leise geworden, zischelnd wie eine Schlange.
"Nicht dass es schade um den Säufer und sein dreckiges Miststück gewesen wäre. Ich hatte meinen Spaß mit beiden, hehehehe. Falls du deinen Vater irgendwann in der Hölle wieder siehst, sag ihm, er hatte nen knackigen Hintern, hehehehehehe. Du wirst..."
Den Rest bekam Arson nicht mehr mit. Berstend brachen die mentalen Schutzwälle, Wut und unbändiger Hass überfluteten den Geist des Bauern binnen Sekundenbruchteilen. << TÖTE IHN!! >>> Hyuri tobte, zerriss die imaginären Ketten, die die Wut des Berserkers daran hinderte, an die Oberfläche vorzudringen. Orsons Welt verwandelte sich in ein rotes Inferno aus reinem Hass, freudig badete er in seinem animalischen Blutrausch.

Krachend wurde der halbgefüllte Bierkrug gegen das Antlitz des Landarbeiters geschleudert, Tonscherben rissen lange Wunden in den Wangen des überraschten Mannes. Arsons Muskeln spannten sich, schon war sein Fuß auf der Tischplatte, schreiend stieß der Farmer sich ab, braune Lederstiefel kollidierten mit Rudolfs Schläfe, ließen den Landarbeiter zurücktaumeln. Seine Kameraden eilten ihm zur Hilfe, hielten jedoch schockiert inne als sie dem Feind ins Gesicht sahen. Speichel rann aus Arsons Mundwinkel, die Zähne waren gefletscht, pure Mordlust flackerte in den grünen Augen. Ohne zu zögern warf sich der Bauer auf den taumelnden Rudolf, mit der Kraft des Wahnsinns trafen die verkrampften Fäuste ihr Ziel, Blut spritzte, Knochen brachen, der vorlaute Arbeitet polterte zu Boden. Endlich hatten seine Freunde ihre Starre überwunden, kräftige Hände packten den tobenden Arson bei den Schultern. Er achtete nicht auf sie, Hyuri hielt sämtlichen Schmerz von dem sinnlos wütenden Bewusstsein fern, half ihm dabei auf dem schmalen Grat zwischen Vernunft und totalem Wahnsinn zu balancieren. Noch einmal riss Arson sich los, fiel auf den schreienden Landarbeiter, vergrub seine Zähne in der bärtigen Kehle. Warmes Blut rann ihm über die Zunge, gierig trank der Bauer den roten Lebenssaft, ergötzte sich an der Qual seines Opfers. Wieder packten große Pranken den Berserker, rissen ihn fort von dem zuckenden Menschen. Arson war ausser sich vor Wut. Wild schlug er um sich, sein flackernder Blick war starr auf den blutenden Feind gerichtet. Immer mehr Männer griffen nach dem wahnsinnigen Bauern, brachten ihn zu Fall, nagelten ihn mit dem Gewicht ihrer massigen Leiber auf den Boden. harte Fäuste schlugen ihm ins Gesicht, Rudolfs Blut vermischte sich mit seinem eigenen.

"Er hat ihn umgebracht!"
Mit bizarrer Deutlichkeit drangen die Worte an Arsons Ohr, wirkten wie ein Beruhigungsmittel. Rudolf war tot. Der tobende Körper erschlaffte, die Fäuste entkrampften sich, langsam wurde der Blick des Farmers wieder klar. Schwer atmend lag er auf dem blutbeschmierten Kneipenboden, fühlte den schmerzhaften Griff der wütenden Männer an Armen und Beinen. Mit der Rückkehr der Vernunft kam auch die Reue. Was hatte er getan? Er hatte einen Menschen umgebracht. Ein weiterer Mann war durch seine Hand gestorben. Tränen traten in Arsons Augen. Er war ein Mörder. Seine Mutter, sein Vater, und nun Rudolf. Sie alle waren gestorben, er hatte sie umgebracht. Nein, nicht er...Hyuri.
Verzweiflung ergriff von Arsons Geist Besitz, als er an sein Mal dachte. Seine Großmutter hatte ihm einst erzählt, dass er ein Gezeichneter war. Hyuri, der Gott des Wahnsinns, hatte ihn im Zorn berührt. Sollte der junge Bauer ein Mann werden, würde dieses geistige Mal beständig an Kraft gewinnen, ihn besitzen, ihn zu einer rasenden Bestie machen. Heilung gab es keine, jeder Berserker musste selbst mit der Qual Hyuris fertig werden. Arson hatte keine Idee wie er dies bewerkstelligen sollte, hilflos hatte er mit ansehen müssen wie er seine Eltern im Streit tötete. Er wünschte sich zu sterben. Er konnte den Dämon nicht beherrschen. Noch einmal blickte der Mann in die wutverzerrten Gesichter der um ihn herumstehenden Bauern. Hoffnung stieg in Arson auf. An den Absichten der Menschen bestand kein Zweifel. Sie würden ihn vor Gericht stellen. man würde ihm zum Tode verurteilen. Der Henker würde tun, wozu er selbst zu schwach war....

Ja, so war es gewesen - damals. Fröstelnd blickte Arson hinaus auf die belebten Gassen von Khorinis. Der Wind war stärker geworden, spielte im langen, schwarzen Haar des jungen Paladins, während die untergehende Abendsonne lange Schatten auf das grobe Kopfsteinpflaster der Gehwege malte. Seit seiner Verurteilung war viel passiert. Die Aufnahme im Sumpflager erschien ihm mehr ein Traum denn eine wahre Begebenheit gewesen zu sein. Die langen Tage an den Krautstampfern, die stundenlangen Meditationsphasen und die interessanten Gespräche mit Meister Orun hatten den ehemaligen Novizen geprägt, hatten ihm geholfen sein hitziges Temperament zu zügeln, so wie die Verbannung des Schläfers schließlich den Tod des dämonischen Geisterwesens Hyuri herbeigeführt hatte.
Danach war nichts mehr so gewesen wie zuvor.
Arson hatte die wahre Natur des Schläfers erkannt, ihm war bewusst geworden, dass er all die Monate nichts weiter als ein willenloser Sklave im Dienste des Bösen gewesen war. Sein Entschluss kam schnell und unumstößlich: er musste Buße tun.
Und tatsächlich, durch viele Gefahren hindurch gelang es dem jungen Krieger tatsächlich, sich einen Platz in den Reihen der Paladine zu verdienen, sein Geschick im Umgang mit dem Schwert sowie seine magische Begabung sicherten ihm den Respekt vieler mächtiger Streiter wie den des mächtigen Paladins Sludigs, einem geheimnisvollen Recken aus dem sagenumwobenen Orden der Sieben. Auch Der Ritter Einskaldir und der bärtige Haestan zählen zu Arsons neugewonnen Freunden, an deren Seite er so manchen Krug geleert und so manchen Feind erschlagen hatte. Doch war dies schon alles?
Arson zog dem Umhang enger um seinen Leib, schützte sich so vor dem beißendem Wind. Der Blick der grünen Pupillen war nachdenklich geworden. Er wusste, dass Innos ihn noch nicht aus seinem Dienst entlassen würden. Etwas lag noch vor ihm. Etwas Gefahrvolles, vielleicht sogar etwas Schreckliches. Wie sagte Einskaldir doch manchmal, wenn er wieder einmal zu tief in den Krug geschaut hatte?
Allein die Schicksalsnornen wussten, aus welchem Stoff der Teppich des Lebens geknüpft werden würde...


zugelassen
22.08.2002, 21:51 #7
Arson
Beiträge: 687
Vorstellungen: Die Garde Innos' -
Name: Arson

Gilde: Die Garde Innos'

Alter: 21

Grund der Festnahme: mehrfacher Mord (siehe Vorstellung)

Waffen: einhändiges Paladinschwert, zweihändiges Erzschwert

Kleidung: variierend, zumeist jedoch die schwere Rüstung der Paladine

Rang: Paladin

Skills: Einhand Stufe 2, Schleichen Stufe 2, Paladin Magie Stufe 2+

Eigenschaften: finde es heraus, Fremder

Geschichte:
Die schwielige Hand klammerte sich um den braunen Griff des Tonkrugs. Arson schloss die Augen, nahm einen tiefen Schluck aus dem einfachen Gefäß. Warm und bitter rann das schale Bier die Kehle des Bauern hinunter, erstickte die aufflammende Wut in einer alkoholgeschwängerten Flut aus widerwärtigem Aroma. Arson verzog das Gesicht, stellte den Krug zurück auf den massiven Holztisch und versuchte seinen Gedanken nachzuhängen. Wieder wurde sein Frieden durch die höhnische Stimme eines anderen Farmers gestört.

"Oh, schaut nur, es hat ihm wohl die Sprache verschlagen! Hehehehe, du bist genau so ein Waschlappen wie dein Vater, Arson!"
Der Angesprochene sah nicht auf, versuchte sich nicht an den schmerzlichen Beleidigungen zu stören. Seine Hand hatte sich um den braunen Bierkrug gekrampft, deutlich traten die Fingerknöchel unter der hellbraunen Haut hervor. Um ihn herum johle die Menge, prostete den drei an der Theke lehnenden Landarbeitern kräftig zu. Angestachelt durch den allgemeinen Applaus stapfte Rudolf, ihr Anführer, nun gemächlich auf den Tisch zu, an dem Arson sein Abendessen einnahm. Grinsend ließ er sich auf einen der niedrigen Schemel sinken und sah dem Bauern grinsend dabei zu, wie er den Löffel in die hölzerne Suppenschale tauchte. Genau in diesem Moment schlug er kräftig auf den Tisch. Arsons Abendmahl schwappte aus seinem Behältnis, besudelte Hemd und Hose des jungen Farmers. Erneut flammte die heiße Wut im Herzen des Mannes auf.
<< Töte ihn! >>
Hyuri. Panik begann sich in Orsons Geist auszubreiten. Rudolf hatte Hyuris Aufmerksamkeit erweckt. Dieser Narr. Verzweifelt versuchte der Bauer sich zu beruhigen. Der Landarbeiter war sicher nur müde. Er meinte es gar nicht böse.

"Hey du Trottel! Bist du blöd oder einfach nur feige? Los, sag allen was du bist! Sag was du deinen Eltern angetan hast!"
Arson blieb stumm, unfähig zu sprechen sah er den Aggressor nur aus funkelnden Augen an. Sein Innerstes tobte. heiße Wut brandete kraftvoll gegen die geistigen Dämme, Hyuri peitschte seine Gefühle in immer höhere Hassgefilde, der Bauer musste sich konzentrieren um nicht wie von Sinnen auf den Landarbeiter loszugehen. Rudolf hatte wohl verstanden dass Arson ihm nicht antworten würde. Aufgebracht wandte er sich an die gespannt dreinblickende Menschenmenge. Zu dieser fortgeschrittenen Stunde war die kleine Kneipe gut gefüllt, Männer aus der Mittel- und Unterschicht drängten sich an den Tischen und Bänken. Der Wirt hatte alle Hände voll zu tun die durstigen Kehlen mit neuem Bier zu versorgen, achtete nicht auf den wild gestikulierenden Rudolf.
"Er hat sie umgebracht! Alle Beide! Einfach so! Er ist ein Tier, ihm macht es Spaß, rechtschaffende Bürger umzubringen!"
Besorgtes Gemurmel wurde laut, mißtrauische Blicke trafen den reglos dasitzenden Arson. Sein Peiniger grinste ihm ins Gesicht, seine Nase war ganz nah an dem des jungen Mannes, der Geruch nach Schweiß und Bier stieg Arson in die Nase. Rudolfs Stimme war leise geworden, zischelnd wie eine Schlange.
"Nicht dass es schade um den Säufer und sein dreckiges Miststück gewesen wäre. Ich hatte meinen Spaß mit beiden, hehehehe. Falls du deinen Vater irgendwann in der Hölle wieder siehst, sag ihm, er hatte nen knackigen Hintern, hehehehehehe. Du wirst..."
Den Rest bekam Arson nicht mehr mit. Berstend brachen die mentalen Schutzwälle, Wut und unbändiger Hass überfluteten den Geist des Bauern binnen Sekundenbruchteilen. << TÖTE IHN!! >>> Hyuri tobte, zerriss die imaginären Ketten, die die Wut des Berserkers daran hinderte, an die Oberfläche vorzudringen. Orsons Welt verwandelte sich in ein rotes Inferno aus reinem Hass, freudig badete er in seinem animalischen Blutrausch.

Krachend wurde der halbgefüllte Bierkrug gegen das Antlitz des Landarbeiters geschleudert, Tonscherben rissen lange Wunden in den Wangen des überraschten Mannes. Arsons Muskeln spannten sich, schon war sein Fuß auf der Tischplatte, schreiend stieß der Farmer sich ab, braune Lederstiefel kollidierten mit Rudolfs Schläfe, ließen den Landarbeiter zurücktaumeln. Seine Kameraden eilten ihm zur Hilfe, hielten jedoch schockiert inne als sie dem Feind ins Gesicht sahen. Speichel rann aus Arsons Mundwinkel, die Zähne waren gefletscht, pure Mordlust flackerte in den grünen Augen. Ohne zu zögern warf sich der Bauer auf den taumelnden Rudolf, mit der Kraft des Wahnsinns trafen die verkrampften Fäuste ihr Ziel, Blut spritzte, Knochen brachen, der vorlaute Arbeitet polterte zu Boden. Endlich hatten seine Freunde ihre Starre überwunden, kräftige Hände packten den tobenden Arson bei den Schultern. Er achtete nicht auf sie, Hyuri hielt sämtlichen Schmerz von dem sinnlos wütenden Bewusstsein fern, half ihm dabei auf dem schmalen Grat zwischen Vernunft und totalem Wahnsinn zu balancieren. Noch einmal riss Arson sich los, fiel auf den schreienden Landarbeiter, vergrub seine Zähne in der bärtigen Kehle. Warmes Blut rann ihm über die Zunge, gierig trank der Bauer den roten Lebenssaft, ergötzte sich an der Qual seines Opfers. Wieder packten große Pranken den Berserker, rissen ihn fort von dem zuckenden Menschen. Arson war ausser sich vor Wut. Wild schlug er um sich, sein flackernder Blick war starr auf den blutenden Feind gerichtet. Immer mehr Männer griffen nach dem wahnsinnigen Bauern, brachten ihn zu Fall, nagelten ihn mit dem Gewicht ihrer massigen Leiber auf den Boden. harte Fäuste schlugen ihm ins Gesicht, Rudolfs Blut vermischte sich mit seinem eigenen.

"Er hat ihn umgebracht!"
Mit bizarrer Deutlichkeit drangen die Worte an Arsons Ohr, wirkten wie ein Beruhigungsmittel. Rudolf war tot. Der tobende Körper erschlaffte, die Fäuste entkrampften sich, langsam wurde der Blick des Farmers wieder klar. Schwer atmend lag er auf dem blutbeschmierten Kneipenboden, fühlte den schmerzhaften Griff der wütenden Männer an Armen und Beinen. Mit der Rückkehr der Vernunft kam auch die Reue. Was hatte er getan? Er hatte einen Menschen umgebracht. Ein weiterer Mann war durch seine Hand gestorben. Tränen traten in Arsons Augen. Er war ein Mörder. Seine Mutter, sein Vater, und nun Rudolf. Sie alle waren gestorben, er hatte sie umgebracht. Nein, nicht er...Hyuri.
Verzweiflung ergriff von Arsons Geist Besitz, als er an sein Mal dachte. Seine Großmutter hatte ihm einst erzählt, dass er ein Gezeichneter war. Hyuri, der Gott des Wahnsinns, hatte ihn im Zorn berührt. Sollte der junge Bauer ein Mann werden, würde dieses geistige Mal beständig an Kraft gewinnen, ihn besitzen, ihn zu einer rasenden Bestie machen. Heilung gab es keine, jeder Berserker musste selbst mit der Qual Hyuris fertig werden. Arson hatte keine Idee wie er dies bewerkstelligen sollte, hilflos hatte er mit ansehen müssen wie er seine Eltern im Streit tötete. Er wünschte sich zu sterben. Er konnte den Dämon nicht beherrschen. Noch einmal blickte der Mann in die wutverzerrten Gesichter der um ihn herumstehenden Bauern. Hoffnung stieg in Arson auf. An den Absichten der Menschen bestand kein Zweifel. Sie würden ihn vor Gericht stellen. man würde ihm zum Tode verurteilen. Der Henker würde tun, wozu er selbst zu schwach war....

Ja, so war es gewesen - damals. Fröstelnd blickte Arson hinaus auf die belebten Gassen von Khorinis. Der Wind war stärker geworden, spielte im langen, schwarzen Haar des jungen Paladins, während die untergehende Abendsonne lange Schatten auf das grobe Kopfsteinpflaster der Gehwege malte. Seit seiner Verurteilung war viel passiert. Die Aufnahme im Sumpflager erschien ihm mehr ein Traum denn eine wahre Begebenheit gewesen zu sein. Die langen Tage an den Krautstampfern, die stundenlangen Meditationsphasen und die interessanten Gespräche mit Meister Orun hatten den ehemaligen Novizen geprägt, hatten ihm geholfen sein hitziges Temperament zu zügeln, so wie die Verbannung des Schläfers schließlich den Tod des dämonischen Geisterwesens Hyuri herbeigeführt hatte.
Danach war nichts mehr so gewesen wie zuvor.
Arson hatte die wahre Natur des Schläfers erkannt, ihm war bewusst geworden, dass er all die Monate nichts weiter als ein willenloser Sklave im Dienste des Bösen gewesen war. Sein Entschluss kam schnell und unumstößlich: er musste Buße tun.
Und tatsächlich, durch viele Gefahren hindurch gelang es dem jungen Krieger tatsächlich, sich einen Platz in den Reihen der Paladine zu verdienen, sein Geschick im Umgang mit dem Schwert sowie seine magische Begabung sicherten ihm den Respekt vieler mächtiger Streiter wie den des mächtigen Paladins Sludigs, einem geheimnisvollen Recken aus dem sagenumwobenen Orden der Sieben. Auch Der Ritter Einskaldir und der bärtige Haestan zählen zu Arsons neugewonnen Freunden, an deren Seite er so manchen Krug geleert und so manchen Feind erschlagen hatte. Doch war dies schon alles?
Arson zog dem Umhang enger um seinen Leib, schützte sich so vor dem beißendem Wind. Der Blick der grünen Pupillen war nachdenklich geworden. Er wusste, dass Innos ihn noch nicht aus seinem Dienst entlassen würden. Etwas lag noch vor ihm. Etwas Gefahrvolles, vielleicht sogar etwas Schreckliches. Wie sagte Einskaldir doch manchmal, wenn er wieder einmal zu tief in den Krug geschaut hatte?
Allein die Schicksalsnornen wussten, aus welchem Stoff der Teppich des Lebens geknüpft werden würde...


zugelassen
23.08.2002, 09:49 #8
Arson
Beiträge: 687
Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
Danke für die freundliche Aufnahme hier im Sumpf, ich freu mich Teil dieses sumpfkrautschwangeren Lagers zu sein.:D
Das Blutfliegenmoor werd ich sicher noch besuchen, sobald ich mich mit einer ordentlichen Portion Stengel als Wegzehrung eingedeckt und den Baals bei ihren sicher interessanten (*gähn*) Ausführungen über den Schläfer Gesellschaft geleistet hab. ;)

@Scatty
Verlass dich drauf, die Glatze wird kommen.:D

@Sherag
Herzlich willkommen auch dir. :)
23.08.2002, 11:02 #9
Arson
Beiträge: 687
Die Austauschstelle -
Schmerzhaft donnerte die gepanzerte Faust in den Magen des Bauern, riss ihn gewaltsam aus seinen trüben Gedanken. Mit tränenden Augen blickte Arson auf, sah seinem Peiniger ins Gesicht. Der königliche Soldat schien wütend, fest hielt er den jungen Mann am Kragen gepackt.
"Der Richter redet mit dir, also pass auf!"
Der Bauer nickte nur schwach, machte eine aufmerksame Miene und versank dann wieder in seinen eigenen Überlegungen. Wenige Tage nach den verhängnisvollen Ereignissen in der Taverne war Arson vor ein Gericht gestellt worden, zu seinem Schrecken wurde der Farmer jedoch nicht zum Tod durch den Strick, sondern zu lebenslanger Haft in der Minenkolonie Khorinis verurteilt. Diese Menschen wussten nicht was sie anrichteten, in dem sie ihn am leben ließen. Weitere Menschen würden sterben, Hyuri würde sie niedermetzeln wie er seine Eltern niedergemetzelt hatte. Arson konnte die Bestie in den Tiefen seines Bewusstseins grollen hören. Wieso war er bloß so schwach? Wieso...

"Wachen, vollstreckt das Urteil."

Ein Fuß traf den Bauer hart vor die Brust, ließ den jungen Mann taumeln. Sichernd tastete sein Bein nach hinten, fand jedoch nur die Leere des nahen Abhangs. Arson verlor das Gleichgewicht, die Welt drehte sich, er spürte wie er stürtzte, dann umschlossen ihn die Wassermassen des kleinen Teiches, nahmen ihm den Atem, drohten ihn zu ertränken. Mit der Kraft der Verzweiflung tauchte der Farmer Richtung Licht, erreichte schließlich prustend und keuchend die Oberfläche. Erschöpft ließ sich der junge Mann auf die harte Erde sinken, dicke Wassertropfen prasselten von seinem triefend nassen Körper zu Boden. Er hatte kaum eine halbe Minute dort unten zugebracht, als er sich abermals gepackt fühlte. Bevor er seine Augen auch nur öffnen konnte traf ihn etwas Hartes direkt auf den rechten Wangenknochen, Schmerz explodierte in der gesamten Gesichtshälfte, ließ Arson gequält aufstöhnen.
"Willkommen in der Kolonie Kleiner."

Abrupt ließ man den Bauern los, schwer polterte er zu Boden, zu verwirrt um zu begreifen was hier gerade passiert war. Mehrere Paare schwerer Kampfstiefel entfernten sich geräuschvoll, es folgten einige Sekunden der Ruhe, dann drang eine gelassen klingende Stimme an sein Ohr. [/i]
"Hey du. Steh auf , die Jungs sind weg. Los, komm schon du Waschlappen, so hart war das doch garnicht. Bullit und seine Jungs haben dich noch nichtmal gesteichelt."
Ganz toll, Arson war also an einen Scherzkeks geraten. Ächzend rappelte der Neuling sich auf, wischte die Wasserschließen von seinem Gesicht, blickte dem Mann dann abschätzend in die Augen. Sein hagerer leib war in eine Rote Rüstung gekleidet, eine Kombination aus Leder und Eisen, an seinem Gürtel hing ein gefährlich aussehndes Schwert, und auch der Bogen auf seinem Rücken sah nicht so aus als wäre er in irgendeiner Weise nicht funktionsfähig. Die Augen des Kämpfers waren kalt, ein undefinierbarer Ausdruck lag auf dem wettergegerbten Antlitz.
"Hallo, mein Name ist Diego. Ich bin hier um Neulingen ein bißchen über die Kolonie zu erzählen. Wie siehts aus, hast du gerade Zeit?"
Ein ironisches Lächeln erschien auf den harten Zügen des Mannes. Hyuri knurrte, riet dem bauern kurzen Prozess mit seinem gegenüber zu machen. Der Gewinner dieses kampfes stünde allerdings von vorneherein fest. Arson überlegte. Nun, er war neu hier, ein paar Informationen könnten wohl nicht schaden. Irgendwie musste er sich schließlich zurechtfinden.
"Gut, Diego, sprich."

Und Diego sprach...
23.08.2002, 11:54 #10
Arson
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Altes Lager #32 -
Ehrfurchtsvoll durchschritt Arson das gewaltige Nordtor des Alten Lagers. Mit großen Augen blickte der Neuling sich um, betrachtete die mächtige Zwingburg mit offenem Mund. So ein Monstrum aus Stein und Stahl weckte sofort die Erinnerung an den feuchten Gefängniskerker, in dem der Bauer die letzten Wochen zugebracht hatte. Doch von Diego wusste er, dass das Bollwerk in der Hand der Gefangenen war. Die schwer gepanzerten Krieger vor dem steinernen Druchlass sahen allerdings danach aus, als würden sie ihm erlauben den Burghof zu betreten. Arson wollte es nicht auf Ärger anlegen und schlenderte so lieber die lehmigen Wege des Aussenringes entlang. Zahlreiche Männer in schmutzigen Kleidern lungerten vor den schäbigen Hütten herum, überall blitzte das Rot der Mitglieder des Alten Lagers, eine ständige Warnung an jeden potentiellen Dieb. Hier gab es keine unbeobachteten Plätzchen.
"Hey du."

Arson blickte direkt in das Gesicht eines großen Mannes. Dicke Muskelpakete zeichneten sich unter der massigen Garderüstung ab, das bartlose Gesicht hatte er zu einem kalten Grinsen verzogen.
"Ja genau dich meine ich. Du bist neu hier oder? Hey, da hast du aber Glück gehabt, dass ich dich so schnell gefunden habe. Weißt du, die meisten Männer hier sind nämlich echte Schweine. Wenn du nicht aufpasst rauben die dich schneller aus als du denkst. Deshalb bin ich auch froh dass ich dich getroffen hab. Mein name ist Bloodwyn. Ich und einige andere Gardisten haben es uns zur Aufgabe gemacht, die neuen vor den brutalen Übergriffen der anderen Buddler zu schützen. Und das machen wir völlig ohne Gegenleistung, mal abgesehen von den 10 Erz . Ich sehe das als Freundschaftsdienst, eine Hand wäscht die andere. Ist doch ne tolle Idee oder?"

Dieser Typ war merkwürdig, Arson wettete dass er nicht meinte, was er sagte. Der Bauer wollte kein Risiko eingehen, das Schwert an der Hüfte seines gegenübers sah scharf und frisch poliert aus. Also nickte er.
"Ja, eine gute Idee. Leider hab ich kein Erz. Wie du schon gesagt hast, ich bin neu hier, gerade erst angekommen."
Bloodwyns Grinsen wurde einen Deut schmaler.
"Kein Erz? Bist du dir sicher? Warte ich helf dir suchen."
Arson fühlte sich grob gepackt, große Hände griffen in seine Taschen, schlossen sich um den halbverzehrten Apfel, den der Farmer an der Austaschstelle gefunden hatte. Angewidert betrachtete der Gardist seinen Fund.
"Pah, du hast ja wirklich nichts. Wenn das so ist, geh mir aus den Augen."
Achtlos stieß er den jungen Mann zur Seite und setzte seine Patroullie fort, den Apfel hatte er zu Boden fallen lassen. Die grüne Frucht kullerte über den Rasen bis vor die Füße eines weiteren Mannes. Dieser schien es nicht zu bemerken, war er doch voll und ganz damit beschäftigt an einem länglichen, glühenden Stengel zu ziehen. Grünliche Dunstschwaden umgaben die seltsame Gestalt. Vorsichtig trat Arson näher, räusperte sich verlegen. Der glatzköpfige Mann wandte den Kopf und blickte ihn an.
"Ähhm...Entschuldigung..."
"Bist du gekommen um dir von den Lehren des Schläfers erzählen zu lassen, Fremder?"
"Schläfer? Wer ist das?"
"Oh, ich sehe du bist neu hier..."
Die Stimme des rauchenden Mannes war ruhig und melodisch, irgendwie war er dem Bauern von Anfang an symphatisch.
"...nun, mein Name ist Baal Parvez, und ich bin ein Mitglied der Bruderschaft des Schläfers. Wir dienen dem heiligen Schläfer, er ist unser Gott, denn er wird uns aus diesem Gefängnis erretten
und uns in die Freiheit führen."
Arson blickte dem Baal mißtrauisch in die Augen?
"Er wird uns retten?"
Parvez grinste.
"Nur seine Diener werden gerettet werden, das andere ungläubige Pack wird durch seinen Zorn sterben wie Unkraut in der glühenden Sonne vergeht. Aber du hast Glück, denn der Schläfer ist großzügig. Es steht einem jeden frei, sein Diener zu werden. Auch du kannst dich uns anschließen, du wirst es nicht bereuen, glaub mir."
"Wieso sollte ich mich dem Schläfer anschließen? Ich kenne seine Lehren doch garnicht."
Auf diese Frage schien der Bruder gewartet zu haben. Ohne Eile holte er einen dieser merkwürdigen Glimmstengel aus der Tasche, zündete ihn an und nahm einen kräftigen Zug. Arson konnte das würzige Aroma riechen. Irgendwie wirkte es beruhigend.
"Die wahren Lehren unseres Gottes können dir die Baals in unserem Lager berichten. Wenn du willst kann ich dich hinführen. Es ist ein wundervoller Ort. Wir haben Nahrung und Sumpfkraut für Jedermann, als Novize lernst du deinen Geist zu öffnen und deinen Frieden zu finden."
Frieden...Arson dachte an hyuri. Wie schön es doch wäre von der last seines Mals befreit zu werden. Vielleicht konnten ihm diese Baals tatsächlich helfen.
"Nun gut, führ mich hin."
Parvez grinste zufrieden.
"Eine weise Entscheidung, folge mir."

Zusammen verließen die beiden den geschäftigen Aussenring und wandten sich in Richtung des Sumpflagers.
23.08.2002, 14:19 #11
Arson
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Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
Öhhhm naja eigentlich wollte ich Orson heißen, leider war der name schon belegt, also hab ich das O durch ein A ersetzt und fertig war Arson. ;)
Lass doch durch deine Schweine-Assoziation nicht zu sehr beeinflussen, ich wälze mich eigentlich nur ganz selten im Dreck und Grunzen tu ich garnicht (zumindest nicht solange ich nicht schlafe).:D
23.08.2002, 14:59 #12
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Dies war als das Sumpflager. Gemütlich schlenderte Arson über die schmalen Holzstege, betrachtete die abenteuerlichen Baumhüttenkonstruktionen, sprang über braune Schlammpfützen und erwiderte die Grüße seltsam verwirrt dreinblickender Novizen. Baal Parvez hatte sich am Eingangstor verabschiedet und ihn nach einigen kurzen Instruktionen verlassen. Der Rundgang durch das lager hatte die Worte des Bruders bestätigt. Hier schien das Leben wirklich dem Glauben gewidmet zu sein, überall sah man meditierende Novizen, große Menschengruppen hatten sich an einigen markanten Punkten versammelt, um den Worten ihrer geistigen Führer zu lauschen. Die Menschen hier waren anders als die Halsabschneider aus Arsons Heimatdorf. Schon bei seiner Ankunft war er freundlich empfangen worden, wildfremde Leute nickten ihm lächelnd zu, boten ihm an sich zu setzen oder ihren Glimmstengel mit ihm zu teilen. Ein kerl namens Fortuno hatte dem jungen Farmer bereits drei "Schwarze Weise" überreicht. Damit sollte es Arson möglich sein, seinen Geist zu erweitern. Nun, der Bauer wusste nicht ob sein Geist bereits weiter geworden war, doch fühlte er sich zumindest mit jedem Zug unbeschwerter. Dieses Lager war wundervoll. Der Entschluss des jungen mannes stand bereits fest, als ein hageres Mitglied der Bruderschaft an ihn herantrat. Die weite Robe identifizierte ihn als Baal, der Ausdruck auf seinem Gesicht zeugte von seiner hohen Stellung. Was er wohl wollte?
23.08.2002, 15:19 #13
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Arson war eine Sekunde lang zu überrascht um etwas zu erwidern. Ein Baal hatte ihn angesprochen. Laut den Worten des Bruders parvez war dies als Ehre zu betrachten. Der Bauer ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und neigte sein Haupt.
"Meister, ich bin gekommen um mich der Bruderschaft anzuschließen."
23.08.2002, 15:35 #14
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Der Farmer überlegte. Sollte er die Wahrheit sagen? Sollte er diesem fremden menschen von seinem mal erzählen? Es würde wohl nötig sein, nur so konnte ihm geholfen werden. Arson trat etwas näher an den Baal heran.
"Meister, ich erhoffe mir Rettung durch den Schläfer. Ich bin verzweifelt, denn....ich bin gezeichnet. Die Lehren des Schläfers geben mir Hoffnung, vielleicht ist es noch nicht zu spät. Es ist mein Wunsch der Bruderschaft zu dienen, auf dass ich Heilung von meinem Leiden erfahre."
23.08.2002, 17:24 #15
Arson
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Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
Oh mann na super, ich bin ein Schwein. Sowas kann auch nur mir passieren. Vor allem wo Orson bei Garfield immer der Miesepeter war der eigentlich immer nur Stress gehabt hat. ;)

Naja, eigentlich hab ich den namen aus der Anime Serie "Record of Lodoss War" (nein, da ist orson kein Schwein), aber schön dass ich jetzt auch meine animalische Seite kenne.:D
24.08.2002, 11:53 #16
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Hart wurde der hölzerne Stößel in den tiefen Eimer niedergestoßen, ohne Gnade zerdrückte er die grünen Sumpfpflanzen zu einer homogenen Paste, Stiel, Blätter und Blüte verschwanden in der matschigen Einheitlichkeit.
Arson schwitzte, sein von den heimatlichen Feldarbeiten braungebrannter Körper glänzte in der Sonne. In Gedanken dankte er dem Schläfer für die Tatsache, dass er lediglich mit einem Novizenrock bekleidet war.
Der Schläfer...
Arson musste lächeln als er an seinen neuen Gott dachte. Von einem Tag auf den anderen hatte man ihn zu einem Mitglied der Bruderschaft gemacht, Baal Orun hatte ihn nach kurzer Musterung hier zur Sumpfkrautaufbereitung eingeteilt, hatte wohl sofort erkannt dass sich der junge Bauer eher für körperliche Arbeiten als für geistige Höhenflüge eignete. Diesem war es nur recht, lenkte ihn die Anstrengungen doch von seinen eigenen Problemen ab. Solange er hier beschäftigt war, zerrte Hyuri nicht an seinen mentalen Ketten. Die Bestie war friedlich, unterstützte den ehemaligen Farmer sogar bei seiner Arbeit, indem sie ihn mit ihrem unermüdlichen Willen zum weitermachen anstachelte. Arson arbeitete schon seit vielen Stunden, fühlte sich erschöpft, aber gut. Er wusste dass er nochmal die selbe Zeitspanne anhängen konnte. Die Bruderschaft brauchte Sumpfkraut, und er war dafür verantwortlich dass sein Stößel nicht still stand.
24.08.2002, 12:00 #17
Arson
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Das Tor zum Sumpflager; Anmeldethread -
Für alle die Record of Lodoss War nicht kennen, kan ich hier einen Link zu einem Bild von Orson. Wenn man die url etwas verändert kommt man zur Hauptseite, auf der es noch tonnenweise weitere Pics von den Chars der Serie gibt. Nur zu empfehlen, sehr sehenswert, sowohl als Anime als auch als Manga. :)

http://the.animearchive.org/lodoss/...ap-5a-35683.jpg

@Lilly
Natürlich passen auch Feen in dieses Lgaer. Ich meine ich habe letztens sogar eine gesehen...sie war rosa-grünlich und etwa 5 Meter groß.... kann aber auch sein dass ich einfach schlechtes Sumpfkraut geraucht hab. :D
24.08.2002, 14:08 #18
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
"....Geht nun, meine Schüler, und ruht euch aus. Ich möchte dass ihr euch heute Abend vor meiner Hütte einfindet, um den Lehren des Schläfers zu lauschen."

Die erschöpften Novizen verbeugten sich tief, murmelten das rituelle Grußwort "Erwache", und entfernten sich dann langsam. Auch Arson war unter ihnen. Zusammen mit seinen Brüdern überquerte er den schmalen Steg, der sie zum Hauptteil des Lagers führte. Zielstrebig stapften die Anhänger des wahren Glaubens zu Fortuno, welcher einem Jeden eine große Schale Reis und einige Stengel Sumpfkraut überreichte. Arson verschlang seine Portion in Windeseile. Sein Hunger überraschte ihn selbst, hatte er während seiner Arbeitsschicht doch nichtmal ein leises Magenknurren gespürt. Nun, der Appetit kam bekanntlich beim Essen. Jetzt saß der junge Mann an einem umgestürzten Baumstamm, zog an einem der Sumpfkrautstengel und massierte seine schmerzenden Arme. Die viele Stampferei war doch kräftezehrender als er zuerst angenommen hatte, doch brachte der ehemalige Bauer dieses Opfer gerne, diente die Arbeit doch dem Wohle der Bruderschaft. Arson war bereits gespannt auf die Worte Oruns heute Abend. Der alte Mann war weise, seine Lehren faszinierten ihn. Von ihm konnte der Farmer eine Menge über das Leben lernen.

Arsons Blick fiel auf das Gebäude neben Fortunos Krautstand. Erst jetzt fiel ihm auf dass er überhaupt nicht wusste, was sich in seinem Inneren befand. Der Aufmachung nach zu urteilen, musste es sich um einen Laden handeln. Der junge Bruder erhob sich und trat nur Sekunden später durch die hölzerne Tür. Im Inneren war es dunkler, massive Regale flankierten die Wände eines mittelgroßen Raumes, an dessen Ende sich eine Art Theke befand. Arson fragte sich, wer wohl der besitzer dieses Ladens war.

"Ähhhm...hallo? Ist hier jemand?"
24.08.2002, 14:19 #19
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Arson wusste in der ersten Sekunde nicht, was er sagen sollte. Ja, was konnte der gute mann eigentlich für ihn tun? Wenn er nun eifach "Nichts" sagte, würde das keinen guten Eindruck machen. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen.

"Ähhm...ich...nun.... ich suche Arbeit, genau. Ich habe mich gefragt, ob ihr nicht vielleicht etwas für mich zu tun habt, Meister Orun hat mich bis heute Abend frei gestellt und ich würde mir gern ein wenig Erz dazu verdienen."

Arson lächelte dem Mann ins Gesicht, teils aus Freundlichkeit, teils aus Stolz über seine eigene Genialität. Da hatte er sich ja nocheinmal knapp aus dieser peinlichen Situation retten können.
24.08.2002, 15:44 #20
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Arson nahm die beiden Schriftstücke an sich und klemmte sie sorgfältig hinter seinen Ledergürtel.
"Dankeschön, ich werde diese Briefe ihrem Empfänger übergeben."

Der Bruder wandte sich um und schickte sich an zu gehen, hielt dann aber noch einmal inne. Ihm war eingefallen dass er ausser einem einfachen Rock keine Kleidung am Leibe trug, geschweige denn ein Schwert oder eine Axt. Man sagte dass es ausserhalb der lager öfters mal passierte, dass ahnungslose Wanderer überfallen oder von wilden Tieren angegriffen wurden. So völlig schutzlos wollte Arson dann doch nicht dort hinausgehen.
Der ehemalige Bauer räusperte sich verlegen.

"Verzeiht dass ich euch schonwieder störe...aber wie ihr seht mangelt es mir an einer Waffe. Könnt ihr mir da wohl weiterhelfen, es liegt sicher in eurem Interesse dass ich das Alte Lager in einem Stück erreiche und die Briefe überreiche."
24.08.2002, 16:10 #21
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Fast ehrfürchtig nahm der Bruder die Waffe entgegen. Die langen Stacheln an der hölzernen Keule sahen gefährlich aus, mit diesem Mordwerkzeug dürfte es Arson bedeutend leichter fallen sich eventuell angreifende Tiere vom Leib zu halten. Der Schläfer meinte es heute wohl gut mit ihm.
Respektvoll verneigte sich der junge Mann.

"Ich danke euch, ich werde mich beeilen, seid unbesorgt."

Der ehemalige Bauer wandte sich um und verließ den Laden mit ausgreifenden Schritten. Er musste sich sputen, wollte er rechtzeitig zu Beginn der Lehren seines Meisters wieder im Lager sein. Flüchtig grüßte er die Templer am Tor, machte sich dann auf den Weg durch die Wildnis. Der neue Blutfliegenstachel baumelte an seiner Hüfte, ein stummes Zeugnis davon, dass die Bruderschaft ihren Glauben notfalls mit Blut und Feuer verteidigte...
24.08.2002, 18:23 #22
Arson
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Absprachen fürs RPG #2 -
Wenn ihr nix dagegen habt mach ich das, ich bin gerade auf dem Weg ins AL und könnte eure Wildwasserfahrt beobachtet haben.;)
24.08.2002, 18:47 #23
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Arson hatte das Lager erst einige Meter hinter sich gelassen, als er verwirrt mitansehen musste, wie zwei menschliche Gestalten den nahen Wasserfall heruntergespült wurden und so im an das Sumpflager angrenzenden Tümpel landeten. Die Wucht des herabstürzenden nassen Elements drückte die Unglücklichen sofort unter die Oberfläche. Arson setzte schon zum Sprung an, als ihm die Pergamentblätter an seinem Gürtel wieder einfielen. Das Wasser würde sie binnen Sekunden unleserlich machen. Ablegen konnte er sie auch nicht, ein Windstoß, ein neugieriger Passant, und die 100 Erz wären zusammen mit dem Vertrauen des Ladenbesitzers verloren. Selbst konnte der bruder also nichts unternehmen. Trotzdem wollte er den beiden Männern helfen. Meister Orun lehrte, dass ein jeder Mensch Verpflichtungen gegenüber seinen Brüdern und Schwerstern hatte, dazu zählte es auch den Bedrängten zu helfen. Hyuri gefielen diese Lehren nicht, Arson spürte ihn ein jedesmal wütend aufbrüllen wenn der ehemalige Bauer an die Worte des weisen Baals dachte, doch der Abgesannte des Wahnsinns war nicht stark genug um die festen Mauern aus dem neugewonnen Glauben und der frischen Hoffnung zu zerstören. So blieb sein Toben auch jetzt fruchtlos, als Arson durch das Lager hetzte, bis er endlich an einem der steinernen Stege angelangte. Der dort wachende Templer war momentan wohl damit beschäftigt, sich seinem Sumpfkraut hinzugeben, doch die aufgeregten Worte des Bruders rissen ihn schnell aus seine Aphatie. Entschlossen sprang der muskulöse Mann in das brackige Wasser, watete mit erstaunlicher Kraft und Behendigkeit durch die Fluten. Arson konnte nicht umhin den Krieger zu bewundern. Die Templer beschützten das Lager, sie waren Schwert und Schild der Baals. Der junge Mann hatte in seinem Leben noch keine vergleichbaren Kämpfer gesehen, ihr Können wurde nur durch ihre unglaubliche Willenskraft übertroffen.

Fast mühelos hob der Templer die beiden Männer aus dem Wasser, der eine lag einem Mehlsack gleich über der breiten Schulter des großen mannes, der andere wurde unter den Armen festgehalten und mitgezogen. Schon eine halbe Minute später half Arson dem Krieger dabei, die beiden durchnässten Gestalten am Ufer zu verstauen. Der Bruder klatschte einem der beiden sachte af die Backe.


"Hey du. Hörst du mich?"
24.08.2002, 20:39 #24
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Arson atmete erleichtert aus. Zumindest waren die beiden Männer noch nicht tot. Tortzdem verhieß das aus dem Mundwinkel tropfende Blut nichts Gutes. Diesen Menschen musste geholfen werden.
"Hilf mir."
Die Stimme des Templers war ruhig und gelassen, seine Bewegungen schnell, aber kontrolliert. Der große Mann hatte einen der Männer vom Boden gehoben, trug ihn nun vorsichtiger als noch vor wenigen Minuten, wahrscheinlich um ihn nicht unbeabsichtigt zu verletzen. Arson blickte noch einmal auf die zweite Gestalt herab, dann bückte er sich und hob sie auf seine Arme. Seine Kleider waren triefend nass, vollgesogen mit Wasser und somit eine zusätzliche Last, doch der ehemalige Bauer war körperliche Anstrengung gewohnt. Ohne eine Miene zu verziehen folgte er dem Templer einen schmalen Pfad entlang, bis zu einer größeren Hüttenkonstruktion. Vor der niedrigen Eingangstür lungerten mehrere Novizen herum, machten jedoch auf der Stelle den Weg frei, als der Krieger und sein kleinerer Helfer näherkamen. Behutsam wurden die Verletzten auf jeweils eine der im Hütteninneren ausgebreiteten Stoffmatten gelegt.
"Nun tritt zur Seite, ich muss mich konzentrieren."

Widerspruchslos setzte Arson sich auf einen der einfachen Holzschemel und schaute dem Templer fasziniert bei seinen Bemühungen zu. Routiniert untersuchte der Kämpfer die Wunden, griff in seinen Beutel, zerrieb einige seltsam aussehende Kräuter, vermischte sie mit Wasser und strich die grünliche Paste dann auf die größten der länglichen Verletzungen. Der ehemalige Bauer schnitt indessen einige Stoffstreifen auseinander, mit welchen der Templer dann mithilfe von gezwirbelten Pflanzenfasern die Wunden verband. Als seine Arbeit getan war, erhob sich der Hüter des Glaubens und blickte dem Bruder in die Augen.
"Ihre Verletzungen sind nur oberflächlich, sie werden bald wieder verheilt sein. Es war richtig von dir mich zu rufen. Bleib hier und überwache ihren Schlaf, wenn etwas unerwartetes geschieht, dann rufe mich. Möge der Schläfer dich erleuchten."

Mit diesen Worten verließ der Templer die Hütte und ließ einen leicht verdutzten, aber nichtsdestotrotz ziemlich stolzen Arson zurück.
25.08.2002, 15:56 #25
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
Fest schloss sich Arsons Hand um den breiten Hals des alten Mannes. Der Bauer keuchte auf, versuchte den eisernen Griff der Finger zu lösen, doch seine Bemühungen blieben fruchtlos. Panik flackerte in seinen Augen, sein Blick flehte um Gnade, doch damit nährte er Arsons Zorn nur noch weiter.Ein roter Teppich aus purem Hass hatte sich über den Geist des jungen Farmers gelegt, hüllte sein Hirn in eine Wolke aus geifernder Raserei. Fast ohne sein Zutun schnellte seine linke Faust immer wieder vor, krachte wuchtig gegen das Gesicht des alten Mannes. Knochen brachen, Blut spritzte, floss in dunklen Rinnsalen aus der entstellten Nase und dem zertrümmerten Mund. Ein gurgelndes Stöhnen entwich der gepeinigten Kehle, stachelte Arson zu immer neuen Grausamkeiten an. Sein Schädel pochte, Hyuri tobte durch die schmerzenden Hirnwindungen, sein schallendes Triumphgelächter füllte das Bewusstsein des jungen Bauern völlig aus, die Blutgier des Monsters beherrschte ihn, er konnte sie auf seiner Zunge schmecken, fühlte sie mit jeder faser seines Körpers. Wieder blickte er dem schwer verletzten Farmer in die Augen, ergötzte sich an seiner Agonie. Ja, sein Vater sollte leiden, er hatte es nicht anders verdient. Der wahnsinnige Junge stieß ein fürchterliches Gebrüll aus, unartikuliert, kaum noch als menschlicher Laut zu bezeichnen. Speichel troff aus seinem Mund als er seine Zähne in den Hals seines Erzeugers schlug, sich an dem wundervoll warmen Blut labte. Rote Blitze aus reinem Hass durchzuckten seinen Körper, deutlich spürte er Hyuri durch seine Glieder fahren, eine tosende Flutwelle aus Wut mit sich bringend. In diesen Momenten lebte Arson, um zu töten. Sein einziger Existenzgrund bestand darin, Leid und verderben über seine Mitmenschen zu bringen. Ja, er genoss die permanente Kontraktion all seiner Muskeln, das gequälte Aufstöhnen seiner Opfer, die Anstregungen, ihre Leiber zu zerreißen, ihre Seelen zu trinken. Sein vater hätte ihn niemals reizen dürfen, hätte die schützenden Mauern aus Liebe und Vertrauen nicht erschüttern dürfen. Die schmerzlichen Bilder hatten sich klar und vergesslich in Arsons Schädel gebracht, hatten gewirkt wie mächtige Trebuchets im kampf gegen die mentalen Wälle. Dieses Miststück hatte seinen Vater verführt, der alte Narr hatte seine Mutter betrogen, dieses liebliche, reine Geschöpf. Arson war nichtsahnend von der Feldarbeit zurückgekommen, als er seinen Erzeuger zusammen mit diesem Gör erwischt hatte. Der Schock dieser Entdeckung hatte gereicht, um Hyuri freizusetzen. Die bestie hatte nicht lange gefackelt, Arson musste gestehen dass er sie fast willkommen geheißen hatte. Jetzt lag die ehrlose Frau reglos in der Zimmerecke, ihr Leib war zerfetzt, Wände und Boden blutbeschmiert. Sein Vater würde sie schon bald in der Hölle wiedersehen können, das schwor sich der junge Bauer, grub seine Zähne tiefer in den menschlichen Hals. Langsam wurden die unkontrollierten Zuckungen seines Opfers schwächer, der harte Strom des Blutes verebbte, der Körper kam zur Ruhe. Es war vorbei. Knurrend kam Arson auf die Beine, starrte mit wutverzerrter Miene auf die Leiche seines Vaters. Sein Körper war rot, seine Kleider, seine Haare blutverklebt. Dick und zähflüssig tropfte der Lebenssaft von seinen Fingern zu Boden. Der süßlich-scharfe Geschmack füllte seinen Mund, umschmeichelte Zunge und Gaumen. Hyuri lachte auf, machte den Farmer auf die sich nähernden Schrittgeräusche aufmerksam. Langsam drehte Arson sich zur Tür. Es war seine Mutter. Unendlicher Schock und grenzenlose Angst flackerten in ihren Augen. Hyuri schrie vor Freude. Welch Festmahl! Arson hatte keine Chance, die bestie war bereits zu stark, schon fluteten neue Wellen des Zorns durch seinen Geist, wieder versank die Welt hinter einem roten Schleier aus Hass. Langsam trat er auf seine Mutter zu und...


.....erwachte! Schweiß rann in Strömen über seinen heißen Körper, drang aus den weit geöffneten Poren, versuchte den aufgeregten leib zu kühlen. Arson spürte sein Herz schlagen, panisch hämmerte es gegen den unnachgiegigen Brustkasten, wollte fliehen, weh von dem Monstrum, welches seine Eltern tötete. Nur ganz langsam fand der ehemalige Bauer in die Gegenwart zurück, die unkontrollierten Schüttelfrostanfälle nahmen ab, der hektische Atem kam zur Ruhe. Kraftlos sank Arson zurück auf seine Stoffmatte, schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Es war nur ein Traum. Ein harmloser Traum. Meister Orun sagte, die Vergangenheit sei nicht zu ändern, es wäre die Zukunft, die unserer Aufmerksamkeit bedarf. Der junge Mann schenkte den Worten des weisen Baals Glauben. Er musste die Schatten seiner Jugend abschütteln. Er war ein Diener des Schläfers, des einzig wahren Gottes. Er würde sie alle eretten, er würde das Monster aus Arsons Kopf vertreiben, es zumindest zum Schweigen bringen. Er musste es einfach tun. Meister orun sagte, der Schläfer sei allmächtig. Hoffentlich würde er die Gebete des Bruders erhören. Doch darauf konnte er nur vertrauen, wenn er ihm auch nach besten Kräften diente. Er musste sein Bestes zum Wohle der Bruderschaft geben. Entschlossen richtete der ehemalige farmer sich auf, rückte seinen Novizenrock zurecht und sah sich in der Hütte um. Sein Blick fiel auf den schlafenden Mann auf der Liege neben ihm. Es war einer der beiden Verwundeten, die Arson mithilfe eines Templers aus dem Tümpel des Sumpfes geborgen hatte. Seine Wunden waren nicht so schlimm wie die seines Kameraden, bis auf ein paar Prellungen und einige Abschürfungen an Armen und Beinen konnte der junge Diener des Schläfers keine weiteren Wunden erkennen. Er wollte sich gerade nach Fortuno begeben um dort nach etwas Reis und Sumpfkraut für diesen unglücklichen Menschen zu fragen, als dieser sich bewegte. Sofort war Arson bei ihm.

"Der Schläfer sei mit dir, Fremder. Sorge dich nicht, du bist in Sicherheit. Die Bruderschaft hat dich aus den Fluten gerettet und wird sich um deine Wunden kümmern. Bald wirst du wieder völlig gesund sein."
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