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> Rollenspiel Die Sumpfbruderschaft #12 |
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23.08.2002, 23:09 | #326 | ||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Nichts drang durch den von Nebel umwölkten und mit grünen Rauch geschwängerten Teil des Sumpfes, in dem sich der Barbier nun befand, weder hinein, noch hinaus. Und das war auch gut so. Im Schneidersitz sass Scatty da und intonierte ein Mantra, das nicht vielen geläufig war. Er selbst hatte es über die Zeit entwickelt. Neben ihm lag seine Angewohnheit, oder besser gesagt, ein Beutel mit Krautstengeln. Selbst in diesem ruhigen, abgeschiedenen Teil wollte er nach dem Training seiner Leidenschaft frönen. Wie in Trance öffneten sich die flatternden Augenlider des hohen Novizen, und langsam stand er auf, die Hände aufrecht und gefaltet vor der Brust. Plötzlich klärten sich die von der Trance erfassten Augen des Barbiers, und er war wieder da. Diesen Umstand bekräftigte er dadurch, dass er herumwirbelte und sein Knie in Höhe seines Gesichts schnellen liess. Kaum war eine Sekunde verstrichen, als er das Bein mit Wucht nach hinten stiess. Flüssig wie belebendes Nass liess er das Bein sinken, und kaum war er mit den Zehen wieder am Boden, als er sich abstiess, einen 360°-Sprung vollführte, und in gebückter Haltung wieder aufkam. Das rechte Knie gebeugt, liess er den linken Fuss nach vorne gleiten, bis er vollständig Gestreckt war. Die Fäuste in Höhe des Kopfes erhoben und zu Krallen verzogen stand er da. Crouching Tiger nannte man diese Kampfstellung, er hatte sie in einem Buch, das in der spärlichen Bibliothek des Alchimielabors irgendwo verstaubt in der Ecke gelegen hatte, gesehen, und gelesen, dass diese Haltung zu einer Kampfart der östlichen Reiche, Kung-Fu genannt, gehörte. Mehr war dem Buch jedoch nicht zu entnehmen, da viele Seiten herausgerissen waren. Dennoch war diese Position, wie Scatty fand, trotz des kuriosen Aussehens angenehm und doch angespannt, man war immer bereit loszuschlagen. Und das tat der Barbier auch. Wie der Blitz rollte er sich nach vorne ab, und stiess seine beiden Fäuste im Aufspringen nach vorne. Die nächste Aktion war die Drehung um 180° und ein sauber ausgeführter Tritt von der Seite. Wäre dort jetzt ein Mensch gestanden, seine Nieren hätten leiden müssen. Auf diesen Tritt folgten noch einige Schläge, in die er mitunter auch einige Windungen einbaute, sowie Fegetritte und normale Tritte. Nach einiger Zeit, als ihm der Schweiss in den Bart, und von dort auf den feuchten Sumpfboden troff, faltete er seine Hände wieder, und setzte sich, um noch etwas zu meditieren und seine Ruhe zu finden. Ein paar Stunden waren vergangen, als sich Scatty wieder aufrichtete, und sich gemächlich einen Stengel an einer mitgebrachten Fackel anzündete. Er packte seine Stiefel auf den Rücken, und machte sich auf den Weg zurück in den Sumpf. Er wollte vielleicht noch dem frischgebackenen Templer Shadow einen Besuch abstatten. Scatty hatte wohl gehört, dass er der neue Verwalter des Moors werden sollte, und so wollte er noch einmal bei seinem grossen Freund vorbeischauen. |
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23.08.2002, 23:50 | #327 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
blutfeuer schwamm ein bisschen von dem templer weg, denn sie wollte ihre lederrüstung ausziehen. der schlamm war nämlich unter das leder gekommen und piekte jetzt am bauch. am anderen ufer war sie weit genug weg, um sich auszuziehen und ausgiebig zu baden. das wasser war erstaunlich warm und trotz des wasserfalles so klar, dass man die kieselsteinchen auf dem boden erkennen konnte. natürlich erst, nachdem der schlamm weggespült war. da hatte sie sich ja ein richtiges schlammduell mit dem großen geliefert. irgendwie wurde er ihr immer sympathischer. er hatte was von einem großen bären an sich. er guckte immer so grimmig, aber eigentlich konnte sie das nicht richtig ernst nehmen. irgendwas, so ein freundlicher funken war immer in seinen augen, wenn sie sich begegnet waren. und das war doch schon ganz angenehm. das er wahrscheinlich der stärkste mann in der barriere war, war es doch angenehmer ihn zum freund als zum feind zu haben. blutfeuer zog sich wieder an. sah ecklig aus. sie war ziemlich braungebrannt und der körper unter der lederkluft sah schneeweiß aus. regelrecht wi toter fisch. zum glück bedeckte die rüstung das ganze schon wieder. nun tropfte sie den weg voll zum laden von shadow, trat ein und ließ von jetzt an die pfütze unter sich wachsen. "das war ein schönes bad! das können wir öfter machen, aber eigentlich bin ich hier, um was mit dir auszuhandeln." |
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23.08.2002, 23:57 | #328 | ||||||||||
Gabriel-666- Beiträge: 499 |
Der "mylanaartige" Trancezustand in dem sich Gabriel grade befand wurde durch ein behrztes Wiehern unterbrochen, das beunruhigende Geräusch kam von Dach des Hauses und so trat Gabriel vor die Tür um nach dem Rechten zu sehen. Doch was musste der niedere Baal da erblicken ? Einer der wichtigen oberen Baale kauerte am Dach seiner Hütte, wieherte und schnaubte und stampfte immerzu auf das hölzerne Dach. Der Gute hat wohl zu viel von seinen Stengeln konsomiert oder gar schlimmeres geraucht, jedenfalls schien er jetzt nicht mehr zurechnungsfähig zu sein, was ja nicht umbedingt schlecht war. Hallo Lieber Baal Kutzmutz, du bist ein braver starker Baal, möchtest du nicht runterkommen ? Dann bekommst du auch ein ganz gutes Fressi Fressi ! Der angeheiterte Kutzmutz nickte hechelnd mit seinem Kopf und sprang herab zu Gabriel der ihm dann auch ein Stück Brot zuwarf. Was sollte Gabriel denn mit dieser armen völlig verwirrten Gestallt machen ? Das selbe was er immer tat, sie ausnutzen ! Eiligst schritt der niedere Baal zu seinem Schreibtisch, räumte die zerschlissenen Gewänder und Stengelstummel weg, eigentlichs chmiss er alles auf den Boden aber naja, jedenfalls kritzelte er einiges auf ein Blatt Papier und zerrte dann den Baal Kuzumutz in die Hütte, was keine leichte Aufgabe war da dieser stänig einem Nachtfalter nachjagen wollte. Komm du dummer Kutzmutz, du nimmst jetzt diesen Kohlestift in die Hand und unterschreibst hier, ja, damit beförderst du mich zum Baal was du sicher willst ! Unkonzentriert wie der übermütige Kutzmutz war wollt er sich kleine Kreise auf die Brust zeichnen doch nach einigen Versuchen, Ohrfeigen, Kopfnüssen und ein bisschen kaltes Wasser brachte es der hohe Baal fertig seine Unterschrift auf das Dokument zu schreiben. Auf diesem Dokument war nun schriftlich festgelegt das Gabriel nun Baal war und das ganze war durch die Unterschrift eines hohen Baals besiegelt ! Sofort wurde das Dokument eingerahmt und neben die Entlassungsscheinsammlung von Irrenanstallten, die Gabriel so im Laufe seiner Jahre vor der Barriere "besucht" hatte, gehängt ! Kutzmutz war nun entlassen und wankte den Weg entlang bis er an einen Baum lief, er kippte zwar nicht um, aber er schlief im stehen und am Baum angelehnt dort ein. Endlich war Gabriel Baal, mit beschwingten Bewegungen und einem Hauch an Balletkunst beförderte er sich selbst auf einen Felsvorsprung, hob heroisch seinen rechten Arm und sprach zu sich selbst... Endlich bin ich Baal, jetzt kann ich ....öhm...jetzt habe ich endlich zutritt zu....nun...öhm...endlich liegen mir die Frauen zu...hmmm...nein, auch nicht...das Leben wird sich von Grund auf...hmmmm...nein.... Gabriel senkte seinen Arm wieder und betrachtete nachdenklich eine Ameise bei der Fortpflanzung. Eigentlich veränderte sich mit dieser Beförderung rein gar nichts, er hätte lieber eine Vollmacht verlangen sollen oder sich seine Hütte unter den Nagel reißen sollen, mist aber auch. Eigentlich hatte Gabriel sich nun selbst Pflichten aufgebürgt, er musste jetzt viel verantwortungsvoller sein, viel vorbildlicher.... Ein Novize kam vorbei und Gabriel klebte ihm ein Zettelchen auf den Rücken worauf KICK MICH stand. Leise kichernd zog der gerade beförderte Baal ab und zeigte Verantwortung, er dachte über seine Taten nach. HAAAAAAHAAAAAAAAA. |
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24.08.2002, 00:19 | #329 | ||||||||||
Shadow-of-Death Beiträge: 1.119 |
Dekust kritzelte umständlich seinen Namen unter beide Schriftstücke und schob sie dann dem Templer rüber. Scheinbar schrieb er nicht oft wenn er denn überhaupt mehr als seinen Namen schreiben und lesen konnte. Das war nicht ungewöhnlich für die heutige Gesellschaft und Shadow konnte auch nur lesen, schreiben und rechnen weil er es sich mühevoll Selbst beigebracht hatte. Nun hatte er so viel Übung im schreiben der er sich sogar eine schwungvolle, fast schon künstlerische Unterschrift zugelegt hatte und diese ebenso schwungvoll aufs Pergament brachte. Es war marmoriertes Pergament und so vollkommen fälschungssicher. Dieser Vertrag stand fest und nur Shadow selbst konnte ihn auflösen. Und das geschah nur wenn Dekust bei Verhinderung entweder weiter die 200 Erz zahlte oder jemanden fand der den Laden weiter führte. Shadow kannte sich aus mit kleingeschriebenen Klauseln. Er hatte oft genug welche in Knebelverträge reingeschrieben die die alkoholbenebelten Geschäftspartner dann unterschrieben hatten. Ach ja. Früher... Plötzlich kam Blutfeuer rein und saute den Boden ein mit ihrer Wasser triefenden Rüstung. Staub wurde aufgeschwemmt und floss in Richtung Tür. War vielleicht gar nicht so schlecht. Wurde gleich mal der Boden nass gemacht und Lars konnte dann wischen. Aber nun zum Geschäft. ”Soso. Was brauchste denn? Einen neuen Köcher für deine Pfeile oder ein paar passende Stiefel passend für deine Rüstung?” Shadow lächelte sie dabei offen und ehrlich an. Es war kein falsches Lächeln diesmal wie bei den beiden anderen sondern ein Lächeln unter Freunden. Shadow hatte die spritzige Amazone gerne. Sie kannte kein falsch und sagte offen heraus was sie dachte. Shadow war das genaue Gegenteil und genau deshalb mochte er sie. Was sie wohl von ihm wollte? |
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24.08.2002, 00:36 | #330 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"hej, badebruder, das war ja ne tolle party mit uns beiden, aber nun mal ein bisschen ernst. ich brauch ne esse. eine neue geschmiedete esse für das amazonenlager. die jetzige ist durch eine flutwelle geborsten, die das halbe lager verwüstet hat. ich hab sogar ungefähr die maße. ich denke du kannst mir helfen oder vermitteln. außerdem brauch ich stahl, damit ich pfeilspitzen schmieden kann und ich brauch werkzeuge. die großen schweren sachen sind alle noch da, aber die kleinen instrumente wurden weggespült. und ich möchte gern kunstschmiedearbeiten machen. das heißt, ich brauche draht in verschiedenen stärken. und die sache mit den stiefeln könnte man auch mal überlegen." blutfeuer guckte auf ihre nassen steiefel. sie hatten ihr gute dienste geleistet, aber es war eben keine maßarbeit, anders als die rüsung, die nach dem bad noch perfekter als vorher war. |
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24.08.2002, 01:45 | #331 | ||||||||||
Shadow-of-Death Beiträge: 1.119 |
“Die Esse müsste Aulando doch bestimmt anfertigen können. Ich werd ihn morgen darüber informieren, nun wird er bestimmt schon schlafen. Ansonsten gibt es noch ein paar andere Leute die ich fragen könnte, wenn er es nicht machen will. Ich hab einige Kontakte also dürfte das kein allzu großes Problem sein. Stahl hab ich einiges auf Lager. Guter Stahl direkt aus der Außenwelt. Gut zu bearbeiten. Allerdings solltest du Pfeilspitzen lieber nicht schmieden. Es wäre viel zu umständlich solch ein kleines Teil in die richtige Form zu bringen. Ich rate dir daher lieber zu Gusseisen welches du dann mit Ton- oder Lehmformen in die richtige Form bringen kannst. Dann brauchst du deine Spitzen nur noch zu schärfen und am Schaft befestigen und kannst schießen. Während Shadow sprach hatte er auch schon ein paar Stücke Stahl und Gusseisen hervorgeholt und sie auf dem Tisch ausgebreitet. Das Gusseisen wirkte spröde und rau und hatte einen schmierig grauen Farbton während der Stahl im flackernden Fackellicht der Hütte silbern glänzte und in allen Farben leuchtete. Blutfeuer jedoch wusste schon einiges über die Metallurgie und ließ sich vom Aussehen nicht beeindrucken. Sie hörte auf Shadows Rat und bestellte 20 Pfund an Roheisen. Shadow nickte nur und wies den gehetzt wirkenden Lars an alles zusammen zupacken. Der arme Lars hatte heute schon ziemlich viel zu tun gehabt und pfiff förmlich aus dem letzten Loch. Shadow hatte leider keine zeit sich um ihn zu kümmern und so wendete er sich wieder Blutfeuer zu: ”Okay. Nun zu den Werkzeugen. Ich hab hier ein ordentliches Sortiment an Form und Schmiedehämmer und besitze auch einige Spezialhämmer. Allerdings sind diese wirklich teuer und ich weiß nicht ob du dir das leisten kannst. Draht kann ich dir ohne weiteres geben allerdings ist der auch nicht so billig. Bist du sicher das du genug Erz hast?” Blutfeuer kicherte nur in sich hinein und antwortete das Shadow sich keine Sorgen machen solle, da Blutfeuer viel vermögender war als man annehmen konnte. Dadurch war Shadow etwas beruhigt und holte seine Hammerkollektion heraus die komplett von Blutfeuer in beschlag genommen wurde. Wieder kamen Shadow Zweifel wie Blutfeuer das alles bezahlen wollte, aber die Amazone holte plötzlich einen großen Sack hervor der bis jetzt unauffällig neben ihrem Stuhl gestanden hatte. Der Sack war randvoll mit Erz und fasste bestimmt an die 2000 Erzbrocken. ”Das erst mal als Anzahlung. Wie viel wird es genau kosten? Dann hol ich den Rest von drüben.” “Alles zusammen, Vermittlung der Esse, das Roheisen, die Hämmer und die Rollen an Draht kommen auf 10000 Erz. Vor allem die Hämmer fallen heftig zu buche. Kannst du das wirklich bezahlen?” Blutfeuer erklärte Shadow nun das sie das Erz nicht hier hätte, sondern erst ins Amazonenlager reisen müsste. Sie würde dort Königin werden nach dem die alte Machthaberin bei einem Erdbeben zu Tode gekommen war. Shadow hörte höchst interessiert zu. Seine Frendin machte sich ja richtig. Shadow zweifelte nicht daran das Blutfeuers Dickkopf sich durchsetzen würde und sie dann wahrscheinlich locker so viel Einfluß haben würde um Shadow auszuzahlen. Shadow sagte zu und die beiden waren sich einig. Die Anzahlung würde Shadow natürlich behalten und dann halt noch von Blutfeuer die restlichen 8000 Erz später bekommen. Der große Templer half Blutfeuer noch alles in die Hütte zu schleppen und ordentlich zu verstauen. Morgen würde er ihr noch helfen alles auf ein Boot zu laden und ihr vielleicht noch ein oder zwei Novizen als Hilfe zur Verfügung stellen, die dann auch das Erz wieder herbringen würden. Er kannte ein paar novizen die das bestimmt machen würden. Dann verabschiedete er sich von ihr. Während sie in ihrer Hütte verschwand ging Shadow zurück in seinen Laden. Die kühle Luft des Abends strich über seinen nackten Oberkörper, da seine andere Kleidung immer noch Schlamm bespritzt war, und er fröstelte leicht. Der Sumpfkrautschleier war zwar ein guter Wärmeisolierer, aber trotzdem wurde es im Verlaufe der Nacht och ganz schön kühl. Plötzlich merkte Shadow auch wie er reflexartig den Mund aufriss und herzhaft gähnte. Er musste dringend ins Bett. Mit schnellen Schritten ging er zu seinem bunten Laden und fand seinen Gehilfen und Schützling Lars schlafend auf dem Tisch liegen. Behutsam und fast schon liebevoll schob der Templer seine Arme unter den ausgelaugten Körper und hob ihn mühelos hoch. Vorsichtig brachte er ihn die Leiter hoch ins obere Stockwerk und trug ihn bis in die Hütte der beiden. Dort bettete er ihn sanft auf die Pritsche die bei dem Novizen aus weichem Bluthundfell bestand während Shadow seine Wolfsfelle als Unterlage hatte. In einer vollkommen ungewohnten Handlung strich Shadow seinem Schützling liebevoll über den Kopf und ein Lächeln breitete sich über sein Gesicht aus. es war ein mildes Lächeln, voller Liebe und Mitgefühl. Seine Bindung zu Lars war keine Freundschaft. Es war eher eine Bindung wie sie zwischen Vater und Sohn entstand. Und Shadow wusste das es gut war. Mit einem guten Gefühl im Bauch legte er sich schlafen und träumte die Nacht über von den Erzmengen die unten gut verwart in seinem Laden lagerten und davon wie seine besten Freunde Lars und er davon in Saus und Braus lebten. Es waren schöne Träume und Shadow lächelte sogar noch im Schlaf... |
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24.08.2002, 08:22 | #332 | ||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
blutfeuer war das erste mal in ihrem leben vollkommen pleite. jeden brocken erz, den sie besaß hatte sie diesem halsabschneider ausgehändigt. es war schon erstaunlich, wie sich die augen des templers veränderten, wenn er etwas verdienen konnte. blutfeuer fand das amüsant, denn ihr war die gier nach reichtum völlig fremd. allerdings hoffte sie schon, dass sie bei shadow nicht ewig verschuldet bleiben würde. so was tat jeder freundschaft schnell abbruch. sie hatte sich nach dem aufstehen an die prüfung der waren gemacht und begutachtete jedes der schmiedewerkzeuge sorgfältig. nicht dass sie ihrem großen freund nicht traute, aber sicher ist sicher. |
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24.08.2002, 10:51 | #333 | ||||||||||
Hummelchen Beiträge: 399 |
Hummelchen war gestern ihre ganze Erbssuppe mühelos losgeworden Die Jungs hatten kräftig zugelangt und ihr immer wieder versprochén, dass irgendwer den Kater schon finden würde und ihn zurückbringen würde. Jetzt wartete sie eigenlich nur auf die Amazone. Ihre paar Sachen waren gepackt und sie war reisefertig. Hoffentlich vergaß das Mädchen sie nicht. Langsam fing sie an, sich auf das Amazonenschlößchen zu freuen. |
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24.08.2002, 11:41 | #334 | ||||||||||
Uher Beiträge: 1.147 |
Dunkelheit. Überall Schatten. Uher saß in seiner Hütte. Die Tür war abgesperrt, um das Gebäude waren Templer postiert. Ausbrechen, irgendwie ausbrechen...ich weiß! Haha, bald wirst du, meine willenlose Maschine, wieder frei sein. Und du wirst an meiner Stelle Rache nehmen, du wirst schon noch sehen an wem. Uher erhob sich. Bald würde sein Essen kommen, das wusste sowie Saron, als auch der ungebrochene Teil des Geistes von dem Bogenschütze. Er postierte sich neben der Tür, nicht sichtbar für die Person, die diese öffnete. Jetzt hörte man das leise Klappern eines Schlüsselbundes. Einer der Schlüssel wurde in das Schloss gesteckt und langsam umgedreht. Die Tür öffnete sich und ein Novize trat ein. Ähh...hallo? Uher, wo seid ihr? Kaum war der Novize einen Schritt in die Hütte gegangen, schmiss sich Uher mit seinem vollen Gewicht gegen den Novizen. Dieser ging zu Boden. Uher unterließ es, ihm noch einen Hieb zu versetzen. Der Bogenschütze nutzte die Zeit lieber, um zu entfliehen. Die Templer rund um das Gebäude hatte anscheinend nicht damit gerechnet, dass Uher entfliehen würden. Erst im zweiten Moment stürmten sie hinter ihm her. Gerade als er das Tor zum Sumpf erreicht hatte, spürte er eine Keule auf seinem Kopf und sackte zusammen. Das war der erste Ausbruchsversuch gewesen... |
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24.08.2002, 11:53 | #335 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Hart wurde der hölzerne Stößel in den tiefen Eimer niedergestoßen, ohne Gnade zerdrückte er die grünen Sumpfpflanzen zu einer homogenen Paste, Stiel, Blätter und Blüte verschwanden in der matschigen Einheitlichkeit. Arson schwitzte, sein von den heimatlichen Feldarbeiten braungebrannter Körper glänzte in der Sonne. In Gedanken dankte er dem Schläfer für die Tatsache, dass er lediglich mit einem Novizenrock bekleidet war. Der Schläfer... Arson musste lächeln als er an seinen neuen Gott dachte. Von einem Tag auf den anderen hatte man ihn zu einem Mitglied der Bruderschaft gemacht, Baal Orun hatte ihn nach kurzer Musterung hier zur Sumpfkrautaufbereitung eingeteilt, hatte wohl sofort erkannt dass sich der junge Bauer eher für körperliche Arbeiten als für geistige Höhenflüge eignete. Diesem war es nur recht, lenkte ihn die Anstrengungen doch von seinen eigenen Problemen ab. Solange er hier beschäftigt war, zerrte Hyuri nicht an seinen mentalen Ketten. Die Bestie war friedlich, unterstützte den ehemaligen Farmer sogar bei seiner Arbeit, indem sie ihn mit ihrem unermüdlichen Willen zum weitermachen anstachelte. Arson arbeitete schon seit vielen Stunden, fühlte sich erschöpft, aber gut. Er wusste dass er nochmal die selbe Zeitspanne anhängen konnte. Die Bruderschaft brauchte Sumpfkraut, und er war dafür verantwortlich dass sein Stößel nicht still stand. |
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24.08.2002, 12:47 | #336 | ||||||||||
Shaela Beiträge: 273 |
Nachdem Shaela und die beiden Templer von den beiden Torwachen begrüßt worden waren, meinten die beiden Templer, dass sie sich bei Lester melden solle, wenn sie weitere Fragen hätte. Nun, ihr wichtigstes Anliegen war im Moment Essen und eine Unterkunft zu bekommen, sie war vom langen Marsch ziemlich fertig. Also fragte sie mal Lester, wo es das hier gäbe. Dieser empfiehl ihr die Taverne, es sei der Treffpunkt des Lagers. Shaela bedankte sich herzlich und rannte schnell zur Taverne. Schon seit zwei Tagen hatte sie nichts mehr gegessen, nun hatte sie unglaublichen Hunger. In der Taverne angekommen, bestellte sie sich ein Wasser und eine Scavengerkeule und haute kräftig rein. Schmeckte zwar nicht gut, aber das war ihr nun egal. |
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24.08.2002, 13:01 | #337 | ||||||||||
Dekust Beiträge: 171 |
Endlich...Endlich hatte sich der grösste Traum des Novizen erfüllt...Von einer auf die nächste Woche war er von einem zugedröhnten Taugenichts zu einem erfolgreichen Ladenbesitzer geworden... Dann will ich mich mal auf zu mienem neuen Laden machen und mich ein wenig darin umsehen... und so stand der Novize auf und nahm sich seinen schlüssel für den LAden, den ihm Shadow gestern gegeben hatte...Er nahm auch gleich die 200erz für die Erste Ratenzahlung mit...Als er dann zum Laden kam war Lars, der Vertreter von Shadow schon drinne um anscheinende die letzten Sachen für das Moor zusammenzupacken... Hier Lars tu mir den gefallen und gib deinem Hern diese Brocken und der Dekust warf dem Novizen einen kleinen Sack mit Erz zu... Ahhh gut die erste Rate und smoit könnt ihr gleich euren Laden übernehmen...Ich bin fertig hier und habe alles zusammen...Also hier habt ihr den 2ten schlüssel und dann Viel Glück mit dem neuen Laden... und so verlies der Novize den Laden und dekust war nun alleine...Er schaute sich nun überall um und guckte in jede Truhe was an Lagerbeständen da war und was er sich alles von Brach liefern lassen müsste...Hmmm es war schon einiges, denn die Vorräte waren sehr begrenzt...Auserdem musste er nun, da der Laden ihm gehörte gewisse Umbaumassnahmen vornehmen...Und so setzte er sich an seinen Pult und begann einen kleinen Lageplan des Neuen Dekusts Laden zu kritzeln... |
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24.08.2002, 13:04 | #338 | ||||||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Die ersten Sonnstrahlen kitzelten Mutter Naturs Antliz und brachte sie dazu ihre Kinder hinauszutreiben. Die Blüten der Blumen entfalteten sich erwartungsvoll, die Insekten fingen an herumzusummen und zu schwirren, die Tiere reckten und streckten sich nach einer recht erholsamen Nacht. Im Sumpflager fand der Alltag sich wieder ein, die Templer lösten einander ab, um die Nachtwachen sich ausruhen zu lassen, die Novizen fingen mit der Sumpfkrautverarbeitung unter der strengen Aufsicht der Baals an. Baal Tondral fing mit dem Unterricht über den Glauben des Schläfers an, Baal Cardez fand sich in seiner Lehrstube der Schläfermagie ein, Baal Tyon beaufsichtigte die Novizen bei ihrer Tranceartigen Anbetung des Schläfers, währenddessen fing auch Jeru an den Neuankömmligen und den Brüdern die Grundlagen des Glaubens beizubringen. In der Schmiede vernahm man das Hämmern auf den Amboss an dem Darrion, der stellvertretende Schmied des Lagers nun seinen Arbeitstag begann. Inmitten all dieser Geschäftigkeit erwacht nun eine uns wohlbekannte Person. Ahhh tat das gut, irgendwie fühle ich mich vieeel besser nach dem Training gestern. Das mach ich heute nochmal. Und so fing Artie den Tag mit einem Morgenlauf durch das Sumpflager auf einer nur Ihm bekannten Strecke, schnell war er fertig damit und nicht mehr müde. Dann schlenderte er durch das Lager, bis er dann in die Taverne kam. Dort erfuhr er dann von einigen Novizen, dass Shadow nun der Einhandlehrmeister des Lagers ist. Verdammt ! Der ist nun Einhandlehrmeister ? Na dann schnell zu ihm, will ja schließlich meine Meisterschaft im Einhandkampf haben ! Sich mit diesen Gedanken herumschlagend begab der Novize sich zu Shadows Hütte, wo er bemerkte, dass sein ein wenig größerer Freund noch schlief. Also setzte er sich direkt vor den Eingang, damit er nich den Moment, in dem Shadow aus der Hütte trat verpassen würde. |
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24.08.2002, 13:19 | #339 | ||||||||||
Sherag Beiträge: 16 |
Als der junge Mann so durchs Lager schlenderte viel ihm etwas auf...Ein Laden...Shadows Laden...Ob er dort arbeit finden würde...Eine Arbeit wo er seine Fähigkeiten als Töpferer und Schreiner mit einbringen könnte... Ein Versuch war es wert dachte sich Sherag und trat ein...Die laute bimmeln lies die auch den noizen Dekust vernehmen als er deswegen von seinem Schreibtisch hochschreckte...Hallo Hallo schallte die tiefe Stimme des Mannes durch den Laden... Ja ich komm gleich was ist den los.. Äh hallo ich bin neu hier und wollte fragen ob ihr eine Arbeit für mich habt...Ich bin ein sehr guter Töpferer und Schreiner...Ich kann wirklich jede Arbeit verrichten... Hmmmm Arbeit für dich?... der Novize dachte nach...Arbeit...Ich habe in der Tat Arbeit, du könntest mien Stellvertreter sein wenn cih einmal nicht kann...Auserdem kannst du mir beim kommenden Umbau helfen...ich werde nämlich den Laden um einiges Erweitern...Sag mir was hast du sonst noch für Fähigkeiten... Ich kenne mich sehr gut mit Sumpfkraut und der Verarbeitung davon aus..Auserdem kann ich verschiedene Rauchgeräte herstellen und sie auch verkaufen...In dem Ort in dem ich lebte hatte ich einen eigenen Laden und eine Sumpfkrautplantage... Sumpfkraut...Hmmm das ist in der Tat interressant..ich hatte sowieso vor den Drogenmarkt hier ein wenig zu revolutionieren...Da kommst du mir gerade recht...Also von mir aus kannst du hier arbeiten...Du bekommst 160 erz die Woche und einnen eigenen Arbeitsbereich...dort kannst du Sumpfkraut verarbeiten und diene Rauchgeräte bauen...Geht das klar für dich... fragend schaute er in die glänzenden Augen des novizen... JaJa super...Mit soviel Erz hätt ich gar nicht gerechnet..Und ich verspreche euch ihr werdet es nicht bereuen mich eingestellt zu haben... Das hoff ich...Und du kannst mir gleich was helfen..Während ich eine Bestandsliste für Brach schreibe könntest du bitte ein wenig aufräumen und die Truhen prüfen... und so vertiefte sich der Novize in seiner Arbeit und Sherag begann mit den besagten Arbeiten... |
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24.08.2002, 14:08 | #340 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
"....Geht nun, meine Schüler, und ruht euch aus. Ich möchte dass ihr euch heute Abend vor meiner Hütte einfindet, um den Lehren des Schläfers zu lauschen." Die erschöpften Novizen verbeugten sich tief, murmelten das rituelle Grußwort "Erwache", und entfernten sich dann langsam. Auch Arson war unter ihnen. Zusammen mit seinen Brüdern überquerte er den schmalen Steg, der sie zum Hauptteil des Lagers führte. Zielstrebig stapften die Anhänger des wahren Glaubens zu Fortuno, welcher einem Jeden eine große Schale Reis und einige Stengel Sumpfkraut überreichte. Arson verschlang seine Portion in Windeseile. Sein Hunger überraschte ihn selbst, hatte er während seiner Arbeitsschicht doch nichtmal ein leises Magenknurren gespürt. Nun, der Appetit kam bekanntlich beim Essen. Jetzt saß der junge Mann an einem umgestürzten Baumstamm, zog an einem der Sumpfkrautstengel und massierte seine schmerzenden Arme. Die viele Stampferei war doch kräftezehrender als er zuerst angenommen hatte, doch brachte der ehemalige Bauer dieses Opfer gerne, diente die Arbeit doch dem Wohle der Bruderschaft. Arson war bereits gespannt auf die Worte Oruns heute Abend. Der alte Mann war weise, seine Lehren faszinierten ihn. Von ihm konnte der Farmer eine Menge über das Leben lernen. Arsons Blick fiel auf das Gebäude neben Fortunos Krautstand. Erst jetzt fiel ihm auf dass er überhaupt nicht wusste, was sich in seinem Inneren befand. Der Aufmachung nach zu urteilen, musste es sich um einen Laden handeln. Der junge Bruder erhob sich und trat nur Sekunden später durch die hölzerne Tür. Im Inneren war es dunkler, massive Regale flankierten die Wände eines mittelgroßen Raumes, an dessen Ende sich eine Art Theke befand. Arson fragte sich, wer wohl der besitzer dieses Ladens war. "Ähhhm...hallo? Ist hier jemand?" |
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24.08.2002, 14:13 | #341 | ||||||||||
Dekust Beiträge: 171 |
Das leise Klingeln der Glocke lies den Dekust erneut aufschrecken... Was war den nun schon wieder...Der Laden hatte noch gar nicht geöffnet und die Leut maschierten hier rein als wäre hier ein Kutschenbahnhof... Ja Hallo ich bin Dekust der Besitzer dieses Ladens...Was kann ich für euch tun? fragte er den seinem anschein nach Bruder als dieser durch die Tür trat... |
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24.08.2002, 14:19 | #342 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Arson wusste in der ersten Sekunde nicht, was er sagen sollte. Ja, was konnte der gute mann eigentlich für ihn tun? Wenn er nun eifach "Nichts" sagte, würde das keinen guten Eindruck machen. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen. "Ähhm...ich...nun.... ich suche Arbeit, genau. Ich habe mich gefragt, ob ihr nicht vielleicht etwas für mich zu tun habt, Meister Orun hat mich bis heute Abend frei gestellt und ich würde mir gern ein wenig Erz dazu verdienen." Arson lächelte dem Mann ins Gesicht, teils aus Freundlichkeit, teils aus Stolz über seine eigene Genialität. Da hatte er sich ja nocheinmal knapp aus dieser peinlichen Situation retten können. |
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24.08.2002, 14:43 | #343 | ||||||||||
Hummelchen Beiträge: 399 |
Hummelchen wollte zum Abschied die Gäste im "lustigen Novicen" noch einmal richtig verwöhnen. Die Fischer hatten am Morgen einen guten Fang angelandet und der Küche einen Großteil davon günstig überlassen. Hummelchen sichtete die Fische und entschied sich für einen Fischtopf. Aus den Abschnitten konnte nebenbei eine delikate Fischsuppe entstehen. Sie warf also alles, was sie den Fischen abschnitt oder entnahm in den großen Topf, der an einer warmen Stelle des Herdes vor sich hinköchelte. Sie filetierte die kleinen Fische und schnitt die großen in mundgerechte Portionen. Dann stapelte sie die Stücke in eine tiefere feste Form und übergoss sie mit einer Beize aus Aniskörnern, Dost, Salz und Pfeffer. Dann gab sie eine Mischung aus Wein, Öl, geschälte zerkleinerte Tomaten, Essig und kleingeschnittenen Zwiebeln hinzu. In dieser Beize hatte der Fisch einige Stunden verbracht, hin und wiede sorgfältig umgeschichtet. Dann stellte sie die Form in die Backröhre des dicken Ofens und ließ das Ganze vor sich hin dünsten. Man musste die Fische nur regelmäßig mit dem eigenen Saft übergießen. Zum Schluss wurde die Soße noch durchgeseit und über den Fisch gegeben. Dazu servierte Hummelchen einen duftigen gerösteten Reis von den Feldern aus dem neuen Lager. Die Fischsuppe wurde nur hin und wieder umgerührt. Die war für die Leute mit weniger Vermögen. Für den Fischtopf mussten die Gäste schon einiges auf den Tisch legen. Der Wirt würde heut kräftig verdienen, wie es den Anschein hatte. Die Küche kam kaum nach. |
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24.08.2002, 14:43 | #344 | ||||||||||
Dekust Beiträge: 171 |
Hmmmmm arbeit...Wenn ich ehrlich bin habe ich immoment nichts zu tun für dich...Es kam vorhin schoneinmal jemand der nach arbeit fragte...Deswegen ist der Stellvertreter Job nun schon vergeben...Aber warte mir fällt etwas ein...Hast du Lust für mich eine Botschaft ins alte Lager zu überbringen... fragend schaute er den Bruder an...Als dieser mit einem entzückten Ja antwortete ging der Dekust kurz in den Lagerraum und holte 2 Pergamente hervor... Dann übebring dem Händler Brach bitte die folgenden Nachrichten... Diese und Diese Liste sollten den Händler Brach ereichen.Es ist sehr wichtig... Das sie nur für seine Augen bestimmt sind ist ja wohl selbstverständlich...Also wenn du die Listen Überbringst und mir dann seine Antwort vorbei bringst bekommst du 100erz.Das ist doch was für nen Bruder wie dich...Oder nicht? |
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24.08.2002, 15:44 | #345 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Arson nahm die beiden Schriftstücke an sich und klemmte sie sorgfältig hinter seinen Ledergürtel. "Dankeschön, ich werde diese Briefe ihrem Empfänger übergeben." Der Bruder wandte sich um und schickte sich an zu gehen, hielt dann aber noch einmal inne. Ihm war eingefallen dass er ausser einem einfachen Rock keine Kleidung am Leibe trug, geschweige denn ein Schwert oder eine Axt. Man sagte dass es ausserhalb der lager öfters mal passierte, dass ahnungslose Wanderer überfallen oder von wilden Tieren angegriffen wurden. So völlig schutzlos wollte Arson dann doch nicht dort hinausgehen. Der ehemalige Bauer räusperte sich verlegen. "Verzeiht dass ich euch schonwieder störe...aber wie ihr seht mangelt es mir an einer Waffe. Könnt ihr mir da wohl weiterhelfen, es liegt sicher in eurem Interesse dass ich das Alte Lager in einem Stück erreiche und die Briefe überreiche." |
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24.08.2002, 15:53 | #346 | ||||||||||
Dekust Beiträge: 171 |
Hmmm ja da könntet ihr recht haben...wartet kuz hier und der Dekust verschwand in seinem Lagerraum...Er wühlte einige Kisten duch und kam etwa 5 Minuten später mit einem Blutfliegenstachel wieder hervor...Hier habt ihr nen Blutfliegenstachel...Passt auf die Wafe auf sie ist sehr gut und eigentlich schon zu gut für einen Bruder...Aber da ihr mein bote seid dürft ihr sie tragen...ich hoffe dadurch kann ich öfters auf eure dienste zurückgreifen... Aber genug jetzt .Geht los und bringt dem Brach die nachrichten...Und beeilt euch... |
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24.08.2002, 16:10 | #347 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Fast ehrfürchtig nahm der Bruder die Waffe entgegen. Die langen Stacheln an der hölzernen Keule sahen gefährlich aus, mit diesem Mordwerkzeug dürfte es Arson bedeutend leichter fallen sich eventuell angreifende Tiere vom Leib zu halten. Der Schläfer meinte es heute wohl gut mit ihm. Respektvoll verneigte sich der junge Mann. "Ich danke euch, ich werde mich beeilen, seid unbesorgt." Der ehemalige Bauer wandte sich um und verließ den Laden mit ausgreifenden Schritten. Er musste sich sputen, wollte er rechtzeitig zu Beginn der Lehren seines Meisters wieder im Lager sein. Flüchtig grüßte er die Templer am Tor, machte sich dann auf den Weg durch die Wildnis. Der neue Blutfliegenstachel baumelte an seiner Hüfte, ein stummes Zeugnis davon, dass die Bruderschaft ihren Glauben notfalls mit Blut und Feuer verteidigte... |
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24.08.2002, 18:47 | #348 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Arson hatte das Lager erst einige Meter hinter sich gelassen, als er verwirrt mitansehen musste, wie zwei menschliche Gestalten den nahen Wasserfall heruntergespült wurden und so im an das Sumpflager angrenzenden Tümpel landeten. Die Wucht des herabstürzenden nassen Elements drückte die Unglücklichen sofort unter die Oberfläche. Arson setzte schon zum Sprung an, als ihm die Pergamentblätter an seinem Gürtel wieder einfielen. Das Wasser würde sie binnen Sekunden unleserlich machen. Ablegen konnte er sie auch nicht, ein Windstoß, ein neugieriger Passant, und die 100 Erz wären zusammen mit dem Vertrauen des Ladenbesitzers verloren. Selbst konnte der bruder also nichts unternehmen. Trotzdem wollte er den beiden Männern helfen. Meister Orun lehrte, dass ein jeder Mensch Verpflichtungen gegenüber seinen Brüdern und Schwerstern hatte, dazu zählte es auch den Bedrängten zu helfen. Hyuri gefielen diese Lehren nicht, Arson spürte ihn ein jedesmal wütend aufbrüllen wenn der ehemalige Bauer an die Worte des weisen Baals dachte, doch der Abgesannte des Wahnsinns war nicht stark genug um die festen Mauern aus dem neugewonnen Glauben und der frischen Hoffnung zu zerstören. So blieb sein Toben auch jetzt fruchtlos, als Arson durch das Lager hetzte, bis er endlich an einem der steinernen Stege angelangte. Der dort wachende Templer war momentan wohl damit beschäftigt, sich seinem Sumpfkraut hinzugeben, doch die aufgeregten Worte des Bruders rissen ihn schnell aus seine Aphatie. Entschlossen sprang der muskulöse Mann in das brackige Wasser, watete mit erstaunlicher Kraft und Behendigkeit durch die Fluten. Arson konnte nicht umhin den Krieger zu bewundern. Die Templer beschützten das Lager, sie waren Schwert und Schild der Baals. Der junge Mann hatte in seinem Leben noch keine vergleichbaren Kämpfer gesehen, ihr Können wurde nur durch ihre unglaubliche Willenskraft übertroffen. Fast mühelos hob der Templer die beiden Männer aus dem Wasser, der eine lag einem Mehlsack gleich über der breiten Schulter des großen mannes, der andere wurde unter den Armen festgehalten und mitgezogen. Schon eine halbe Minute später half Arson dem Krieger dabei, die beiden durchnässten Gestalten am Ufer zu verstauen. Der Bruder klatschte einem der beiden sachte af die Backe. "Hey du. Hörst du mich?" |
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24.08.2002, 19:04 | #349 | ||||||||||
Nizidraman Beiträge: 1.171 |
Die Fontäne spritzte hoch, weiter höher, als Argos gross war. Doch davon nahm der Bandit nichts mehr wahr. Er war bereits beim ersten Aufprall bewusstlos geworden. Doch nun stand er plötzlich da, sah von einem Baum im Sumpflager sich selbst ins Wasser fallen. Er wusste selbst nicht, wieso er so ruhig war. "Ich muss ihn retten! Ich muss hinfliegen, und ihn retten." Doch sogleich fragte ein Teil von ihm: "Fliegen? Ich kann nicht fliegen!" Dann kam wieder der andere Teil: "Natürlich kann ich Fliegen. Ich bin schliesslich ein Vogel." Argos verstand die Welt nicht mehr. Irgendwie schienen da zwei Bewusstseine zu sein, die zwar völlig unabhängig voneinander waren, aber dennoch wusste Argos genau, dass er selber beide war. Der eine Teil hielt an dem Fest, was er wusste, und der andere Teil, nun, der, der glaubte, was er sah und spürte. Argos fühlte, wie die beiden Bewusstseine ineinanderglitten und er wieder die Kontrolle übernahm. Schnell öffnete er die Augen, um die Wirklichkeit wahrzunehmen. Stattdessen erstarrte er mitten in der Bewegung. Anstelle der Nase, die er normalerweise nur mit starkem Schielen erkennen konnte, sah er einen pechschwarzen, langen, spitzen Schnabel. Das konnte nicht wahrsein. Schnell versuchte Argos die Augen auf die Seiten zu bewegen, doch er merkte, wie es nicht ging. Schliesslich drehte er einfach den Kopf, und er war nicht mehr überrascht, als er zu seiner Rechten einen Vogelkörper sah. Er merkte, wie ihm die Kontrolle über sich selbst entglitt. Nun war er, so schien es ihm, ein hilfloser Gefangener, ohne dass er genau wusste warum. Er war gefangen in einem Vogelkörper, den er nicht kontrollieren konnte. Er spürte jede Muskel, jede Faser, jede Feder, als die Flügel schlugen, und er spürte den Wind, der sanft die Federn streichelte. Der Vogel schaute nach unten. Argos erkannte, dass er mittlerweile über dem Lager war, und auf den Tempelvorplatz zusteuerte. Er versuchte, die Macht, die die Kontrolle über ihn hatte, mit seinen geistigen Kräften beiseitezuschiehen, und wenn er ein Magier gewesen wäre, wäre es ihm möglicherweise sogar gelungen. Nun aber konnte er gar nichts tun, und er musste zuschauen, wie der Vogel auf dem Vorplatz landete, wo er einige Brotresten entdeckt hatte. Argos verzweifelte. Er versuchte, wieder und wieder, die unbekannte Macht zu verbannen. Erfolglos. "Gib es auf." Die Stimme klang zweifellos amüsiert. "Nun bin ich der Herr hier, und du kannst nicht weg. Du bist in meinem Reich, im Reich der Düsternis gefangen." BELIAR! Mit einem Mal wusste Argos, mit wem er es hier zu tun hatte. Die Stimme klang amüsiert. "Nicht schlecht. Doch du liegst falsch. Ich bin nicht der hohe Fürst des Todes, doch ich kenne ihn, wie du ihn kennst und ich handle, wie du denkst, dass der Fürst handeln würde. Ich kenne dic seit der Geburt. Du könntest mich dein böses Ich nennen, doch das wäre nicht korrekt, ebensowenig, wie es korrekt wäre. wenn du mich Beliar nennen würdest. Doch nun habe ich genug erzählt. Ein Vogel sollte nicht müssig herumsitzen." Argos spürte, wie die Luft erneut seine Flügelunterseite berührte, wie sie ihn sanft trug, als er in dieHöhe flog, bald sah er über die ganze Barriere hinweg. Das alte Lager, das neue Lager. Weit entfernt, und doch so nah. Dann nahm er plötzlich einen rasend schnellen Schatten war, der sich durch den Vogelkörper bohrte. Ein Pfeil hatte den Vogelkörper durchbohrt, welcher nun rasend schnell zur Erde stürzte. Sofort erinnerte sich Argos an seinen sturz den Wasserfall hinunter, doch diesmal bereitete ihm der Sturz auf eine absurde Weise Freude. Als der kleine Vogelkörper mit voller Wucht auf einem Holzsteg auftraf, verspürte Argos starke Schmerzen. Dann, sachte, als würde jemand etwas aus weiter Distanz rufen, und nur dank dem Wind konnte es gehört werden, vernahm er eine Stimme. Keine Traumstimme, sondern eine andere, eine ernste, männliche. Mühsam zwang er sich, die Augen zu öffnen. Er blickte direkt in die Augen eines Mannes, der sehr ernst dreinschaute, und dann ausholte, und ihm mit aller Kraft auf die Backe schlug. Der Schmerz, vervielfacht durch die zahlreichen Wunden, kehrte zurück. Er keuchte. Blut ronn ihm aus dem Mundwinkel, als er sprach. "Das Lager. Damm. gebrochen. kein ausgang. versperrt. hilfe. brauchen hilfe." Die Kraft war aufgebraucht. Argos blutete aus zahlreichen Wunden, und ein rosa Film aus Wasser und Blut bedeckte seinen ganzen Körper. Er konnte die Augen nicht mehr offen behalten. Mit einer letzten Willensanstrengung zwang er sich, noch ein Wort zu sagen. "Danke" Es wurde wieder schwarz um ihn. |
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24.08.2002, 20:39 | #350 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Arson atmete erleichtert aus. Zumindest waren die beiden Männer noch nicht tot. Tortzdem verhieß das aus dem Mundwinkel tropfende Blut nichts Gutes. Diesen Menschen musste geholfen werden. "Hilf mir." Die Stimme des Templers war ruhig und gelassen, seine Bewegungen schnell, aber kontrolliert. Der große Mann hatte einen der Männer vom Boden gehoben, trug ihn nun vorsichtiger als noch vor wenigen Minuten, wahrscheinlich um ihn nicht unbeabsichtigt zu verletzen. Arson blickte noch einmal auf die zweite Gestalt herab, dann bückte er sich und hob sie auf seine Arme. Seine Kleider waren triefend nass, vollgesogen mit Wasser und somit eine zusätzliche Last, doch der ehemalige Bauer war körperliche Anstrengung gewohnt. Ohne eine Miene zu verziehen folgte er dem Templer einen schmalen Pfad entlang, bis zu einer größeren Hüttenkonstruktion. Vor der niedrigen Eingangstür lungerten mehrere Novizen herum, machten jedoch auf der Stelle den Weg frei, als der Krieger und sein kleinerer Helfer näherkamen. Behutsam wurden die Verletzten auf jeweils eine der im Hütteninneren ausgebreiteten Stoffmatten gelegt. "Nun tritt zur Seite, ich muss mich konzentrieren." Widerspruchslos setzte Arson sich auf einen der einfachen Holzschemel und schaute dem Templer fasziniert bei seinen Bemühungen zu. Routiniert untersuchte der Kämpfer die Wunden, griff in seinen Beutel, zerrieb einige seltsam aussehende Kräuter, vermischte sie mit Wasser und strich die grünliche Paste dann auf die größten der länglichen Verletzungen. Der ehemalige Bauer schnitt indessen einige Stoffstreifen auseinander, mit welchen der Templer dann mithilfe von gezwirbelten Pflanzenfasern die Wunden verband. Als seine Arbeit getan war, erhob sich der Hüter des Glaubens und blickte dem Bruder in die Augen. "Ihre Verletzungen sind nur oberflächlich, sie werden bald wieder verheilt sein. Es war richtig von dir mich zu rufen. Bleib hier und überwache ihren Schlaf, wenn etwas unerwartetes geschieht, dann rufe mich. Möge der Schläfer dich erleuchten." Mit diesen Worten verließ der Templer die Hütte und ließ einen leicht verdutzten, aber nichtsdestotrotz ziemlich stolzen Arson zurück. |
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