World of Gothic Archiv > Neverwinter Nights
Links zu Portraits
Seite 2 von 2  1  2 
15.09.2002, 17:08 #26
flashbeast
Beiträge: 187

quote:
Zitat von TheAvatarX

Tja, dann würde ich dir mal raten, die "Record of Lodoss War"-Reihe anzuschauen. Das ist nähmlich von der Story, der Atmosphäre und der Grafik einfach genial. Etwas ähnlich im Fantasy-Genre habe ich noch nie gesehen...


ich hab das mal kurz im fernsehen gesehen, auf vox oder so...
war eigentlich ganz gut, aber die japanische syncro passt irgendwie nicht und macht die atmosphäre irgendwie nieder...
außerdem lief das spät in der nacht und ich war zu müde, um das zuende zu kucken :D
15.09.2002, 17:11 #27
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

Nun gut, dass mit der Synchro weiß ich nicht. Habe die Teile 1-13 auf DVD im Original-japanisch...
15.09.2002, 17:21 #28
flashbeast
Beiträge: 187

ja das meine ich ja! die sprechen japanisch, mit dt. untertiteln. ich finde das japanisch macht viel von der atmosphäre kaputt, da ich's ja nicht gewohnt bin, japanische sendungen/filme zu kcuken und es glaub ich keine englische syncro gibt, oder?

btw: weiß jmd. ob final fantasy unlimited jemals in dtl. ausgestrahlt werden wird?
22.09.2002, 11:37 #29
Nicky
Beiträge: 1.279

Es ist ja wahr dass Fantasy wieder aufblüht und ich habe ja auch nichts dagegen, schließlich lesen es viele Leute und schlecht scheint es ja nicht sein, aber eben Unterhaltung. Der Herr der Ringe als Literaturhochwertigkeit zu verkaufen ist Käse
22.09.2002, 11:47 #30
flashbeast
Beiträge: 187

das war ja auch gar nicht tolkiens absicht, er wollte halt nur nen unterhaltenden roman schreiben. und der kleine hobbit war ursprünglich als märchen für seine kinder gedacht...
22.09.2002, 11:53 #31
Nicky
Beiträge: 1.279

Ich kritisiere auch nicht Tolkien. Der hat ja gute Arbeit geleistet. Ich meine, sein Roman scheint unterhaltsam zu sein. Ich kritisiere den Hype, der die Generation der Fantasyromane als literarische Hochwertigkeit verkaufen will
22.09.2002, 12:39 #32
flashbeast
Beiträge: 187

quote:
Ich kritisiere den Hype, der die Generation der Fantasyromane als literarische Hochwertigkeit verkaufen will

der ist mir nicht bekannt. ich habe noch nie jmd. sagen hören, dass fantasy-romane, einschließlich tolkien's "werke" literarisch hochwertig sind. sie sind vielleicht schön zu lesen etc., aber tiefgründig sind sie ja nur bedingt, und was anderes hab ich noch nie gehört oder gelesen.
22.09.2002, 21:44 #33
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

Nicht tiefgründig genug. Ist ja witzig!!! Also die Welt Mittelerde ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Jede Rasse etc. ist ganz genau beschreiben bzw. mit bestimmten Merkmalen staffiert. Dann die Sprache der Elben - dazu gibt es richtige Übersetzungen usw.! Das soll erst einmal ein Belletristik-Roman nachmachen.

Zudem zählen die Hobbits mittlerweile zu den Fabelwesen. Und das nur durch Tolkiens erstes Buch...
22.09.2002, 21:56 #34
flashbeast
Beiträge: 187

das ein buch tiefgründig ist hat nichts mit detailfülle zu tun! tolkien hat ganz klar gesagt, dass er das buch ohne irgendeine intention geschrieben hat. mit tiefgründig wird zumeist übertragbar und gesellschaftskritisch assoziiert. da kannst du behaupten was du willst: das ist hdr keinesfalls, jedenfalls nicht mit absicht! natürlich kann man den ringkrieg mit dem 2.wk vergleichen, aber das ist auch nur bedingt haltbar!
24.09.2002, 12:14 #35
Nicky
Beiträge: 1.279

Nein, ich meinte nicht das Forum, ich meinte die Art wie das Buch in den Medien und in den Buchhandlungen präsentiert wird. Da wird es als literarisches Werk angepriesen ...

und das stimmt schon: Detailfülle hat nichts mit Tiefgang zu tun
26.09.2002, 20:50 #36
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

Aber es ist doch ein literarisches Werk!!! Oder gehört das Genre "Fantasy" nich mehr in diese Sparte.

Als bestes Gegen-Beispiel lässt sich doch da Goethes "Faust" nennen. Ist es wirklich ein literarisches Werk, bei so viel Phantasterei. Gut da gibt es Dramen, aber die finde ich bei Tolkien auch...

Ich denke einfach, jedes Werk kann irgendwo interpretiert werden. Ob es der Autor dann so gemeint hat, kann nie jemand wirklich sagen (auch mit einer Schlußfolgerung auf die Biografie nicht - Denn dann wäre Tolkien als einstiger Oxford-Professor das reinste "Genie").
26.09.2002, 21:27 #37
flashbeast
Beiträge: 187

tja...dann versuch mal, hdr zu interpretieren->sackgasse *G*
wenn der author sein werk ohne irgendeine intention schreibt (außer der unterhaltung) und noch selber indiorekt sagt dass das werk nicht wirklich interpretierbar ist...
natürlich kann man immer etwas reininterpretieren...sauron ist ein gewisser deutscher diktator, die zwerge die franzosen :D etc. aber das ist halt weit hergeholt und nicht einmal vom author haltbar, daher...
dennoch ist hdr genial geschrieben, auch wenn dessen funktion eher trivial ist...
26.09.2002, 21:44 #38
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

Na dann interpretiere bitte mal "Faust"! Und zwar auf Fakten beruhend, die Goethe entsprechend genutzt hat.

Oder ein besseres Beispiel: Arthur und die Ritter der Tafelrunde - Legenden, mehr nicht. Und genau das gleiche hat Tolkien in "Herr der Ringe" getan. Er hat Mythen bestimmter Völker zusammengetragen und diese auf Mittelerde übertragen. Und genauso ist doch irgendwo "fast" jeder Fantasyroman entstanden. Meist beruhen diese nun mal auf der nordischen, germanischen oder keltischen Kulturgeschichte. Oder was sind Druiden in AD&D??? Was sind Magier, Barbaren, Kämpfer, Schurken??? Oder als Gegenparts Orks, Goblins, Balrogs etc.??? Alles Kulturgut anderer Volksgruppierungen bzw. Zeitalter - aber: diese wurden eben ins Fantasy-Genre eingebracht. Und da möchte man schon gewisse Kenntnisse haben, um über so etwas zu schreiben...
27.09.2002, 12:59 #39
Nicky
Beiträge: 1.279

Es ist schwer literarische Feinkost zu definieren. Dazu reichen selbst zehn Bücher nicht. Fantasy schließt nicht aus dass das Buch literarisch nicht hochwertig ist

Aber du willst doch nicht allen Ernstes "Der Herr der Ringe" mit "Faust" vergleichen
27.09.2002, 14:28 #40
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

Naja, genau deshalb! Warum ist "Faust" ein literarisches Werk??? Ich persönlich fand die beiden Teile äußerst uninteressant. Und im Leistungskurs Deutsch kannste dir sicher vorstellen, dass wir den Schinken lang und breit auseinander genommen haben.

Ist eben Geschmacks- bzw. Interessensache, was man als literarisch hochwertig einstuft. Und wie gesagt, nur weil "Herr der Ringe" nicht der allgemeinen klassischen Literatur angehört, sollte man es nicht abwerten. Jede Geschichte hat irgendwo seinen Platz.

(Zudem gehören zu einem grossen Werk auch die stilistischen Mittel, Orthographie etc.!!! Das alles kann auch Tolkiens Werk vorweisen...)
27.09.2002, 16:04 #41
Nimduril
Beiträge: 260

Der Herr der Ringe und Faust lassen sich in der Tat nicht vergleichen, denn die Motivation selbige Werke niederzuschreiben ist, oder besser "war", grundverschieden. Während Goethes Faust voll von Allegorien ist und durch die Wandlung Goethes vom Vertreter der literarischen Epoche des "Sturm und Drangs" zum Klassiker bestimmt ist, stellt der Herr der Ringe in allererster Linie die Ausformulierung eines Epos dar, der zuallererst den historischen Hintergrund für die ethymologischen Studien Tolkiens darstellen sollte. Die Bücher der verlorenen Geschichten, beziehungsweise deren Kurzform: das Silmarillion, sollten den Sprachen Sindarin, Qeunya, Adunaisch und Khuzdul (die zwergische ist am schlechtesten dokumentiert), ein Fundament setzen. Methodisch folgte Tolkien dabei dem Aufbau der Edda (man weiss das ihm die Übersetzung von Snorri Storlusen aus dem isländischen als Beispiel diente): Zuerst schafft er durch die direkte Göttergeschichte einen Rahmen und lässt dann innerhalb dessen verschiedenste Helden zum Zuge kommen. Somit folgt er der Zweiteilung des Codex Regius. Mit Einführung der Heldensagas beginnt die uns bekannte einteilung in die drei Zeitalter Ardas und gipfelt im Ringkrieg. Es war Tolkiens Freude am Erbe unserer Vorfahren und sein Wunsch nach einem entgifteten Umgang mit germanischem Brauchtum der ihn dazu veranlasst hat sich mit seinem typischen, äußerst detailverliebten, Schreibstil weiter mit diesem selbsterrichteten sprachhistorischen Konstrukt zu befassen als (objektiv gesehen) vielleicht nötig war.
Goethe hingegen war an der Erziehung, oder Veredelung des Menschen gelegen (wie allen braven Klassikern die Arestotheles Dramentheorie gelesen haben), somit lassen sich die beiden Ansätze von vorn herein nicht vergleichen, oder qualitativ einstufen.

PS: Das ist dann ja wohl doch etwas länger ausgefallen... Musste aber sein.
27.09.2002, 17:38 #42
Nicky
Beiträge: 1.279

Ich glaube ob ein literarisches Werk als solches angesehen werden kann liegt nicht nur daran was die Absichten des Verfassers waren. Goethes Dramen bestechen durch tiefgründige Blicke ins Innere des Protagonisten, lesen sich teilweise sehr schwierig wie auch anspruchsvoll - während ja Tolkiens Epos auf Unterhaltung ausgelegt ist - was er ja auch wollte. Und das ist ja auch nichts Schlechtes
03.10.2002, 00:15 #43
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

Na Nimduril, da haste aber tief in die Trickkiste gegriffen! Ganz schön harter Stoff, den du uns da vorsetzt. Aber recht haste, auch wenn ich FAUST noch immer dämlich finde... :D

Aber mit dem Protagonisten kann ich dir leider nicht zustimmen, Nicky. Schau dir Frodo an, da wird genug über seinen inneren Kampf mit dem Ring geschrieben. Ist zwar sicher nicht so intensiv bei Goethes Faust, aber immerhin. Zudem ist das "literarische Werk" :D auch nur auf eine einzelne Person fixiert. DER HERR DER RINGE bezieht hingegen auf viele... Und da kann man nicht verlangen, dass von jedem Einzelnen die Dramaturgie bis ins Detail erzählt wird!
03.10.2002, 19:27 #44
Loncaros
Beiträge: 158

Nehmt doch Ausschnitte aus bildern von so Künstlern wie Luis Royo, davon quillts web doch auch über
03.10.2002, 19:43 #45
Alamar
Beiträge: 4.050

lol, in dem einen Thread redet ihr über Schiller, hier über Goethe, kein Wunder, dass diese Threads noch aktiv sind, hab mich schon gewundert!
05.10.2002, 21:19 #46
Nicky
Beiträge: 1.279

quote:
Zitat von TheAvatarX
Aber mit dem Protagonisten kann ich dir leider nicht zustimmen, Nicky. Schau dir Frodo an, da wird genug über seinen inneren Kampf mit dem Ring geschrieben. Ist zwar sicher nicht so intensiv bei Goethes Faust, aber immerhin. Zudem ist das "literarische Werk" :D auch nur auf eine einzelne Person fixiert. DER HERR DER RINGE bezieht hingegen auf viele... Und da kann man nicht verlangen, dass von jedem Einzelnen die Dramaturgie bis ins Detail erzählt wird!


Es tut mir leid aber auch die unfähigen Leute in Skandinavien, die jährlich die Nobelpreise vergeben, werden mir zustimmen dass Faust sehr wohl literarischer Stoff ist, aber Tolkiens Epos Unterhaltungsware - und das ist ja nun einmal nichts wirkliches Schlimmes. Ich schließe nicht aus dass Fantasy nun mal nichts mit Literatur sein kann und ich gebe dir Recht dass "Tiefgang" nicht gleichgesetzt werden kann mit literarischer Hochwertigkeit. Es wäre zu abendausschweifend zu erklären was ein literarisches Werk ausmacht aber zu behaupten Der Herr der Ringe sei literarisch höherwertiger als Goethes Faust nur weil es dir besser gefällt - dann erübrigt sich die Frage - aber leider nur für dich. Ich mag Goethes Faust nun einmal auch nicht, wie viele andere literarisch hochwertige Werke, aber ich weiß, warum sie so berühmt sind und weshalb sie Anerkennung verdienen. Es lässt sich kaum mit dir darüber diskutieren
07.10.2002, 20:12 #47
TheAvatarX
Beiträge: 1.135

Pah, na dann lässt du es eben! Aber eins will ich dazu noch sagen: Auch für die damalige Epoche war Goethes Faust nur "Unterhaltungsware". Nicht mehr und nicht weniger...
08.10.2002, 16:52 #48
Nicky
Beiträge: 1.279

Oh!!! Oh!!! Ich glaube kaum dass man Herrn Johann Wolfgang (zu Lebenszeit!!!!!!!) geadelt hätte wenn er "nur" Unterhaltungsware geschrieben hat. Das war damals mit Büchern und Gedichten generell anders als heute. Denn damals las nicht jeder ein Buch bloß weil er Spaß wollte. Ganz im Gegenteil!
Seite 2 von 2  1  2