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[GM] Die Höhle im Klosterberg
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25.10.2002, 18:02 #26
Lt. Mos
Beiträge: 329

Da stand er nun Rücken an Rücken mit Krieger umgeben vom kleinen Ekligen Fleischwanzen die wohl gerade nichts zu tun hatten als sie zu ärgern. Da man gegen diese Viecher nicht mit Schwert oder dem Bogen kämpfen konnte schnappte er sich seinen Sack und hängte ihn an einen Ast, nahm dann sein Schwert und versuchte sich einen anderen Ast abzuhacken, während Krieger auf die Viecher eintrat. „Halt sie hin“ schrie Lt. Mos, riss dann einen Ast ab und gab ihn Krieger, der immer noch auf sie ein trampelte. Krieger hackte darauf hin mit dem Ast auf die Fleischwanzen ein, bis er einen kleinen Freiraum um sich und Lt. Mos hatte. „Jetzt geht’s los ihr Scheiß Viecher“ schrie Lt. Mos und riss sich einen zweiten Ast ab mit dem er dann, total in Rage, auf alles nichtmenschliche was sich bewegte einhackte. Sie kämpften jetzt schon Minuten, oder waren es Stunden? Er wusste es nicht. Er wollte einen Blick auf die anderen werfen doch gerade als er seine Aufmerksamkeit auf etwas Anderes lenkte, kamen die ersten Fleischwanzen schon näher. Er musste sich konzentriere, doch er konnte es nicht bei der Vorstellung das ihn diese Viecher durch krabbelten machte ihn wahnsinnig, also schrie er: „Bei den Töchtern der Neun Monde, verdammt seid ihr Höllenkreaturen“ und hackte noch schneller und noch stärker auf alles ein.
25.10.2002, 18:32 #27
Krieger-BP
Beiträge: 1.145

Krieger-BP sah um sich! Um ihn herum kroch und quietschte es. Eine Flut von Fleischwanzen, die nichts stehen lies! Wo einmal wunderbare Blumen waren sind jetzt nur noch dicke, fette Fleischwanzen.

Als Krieger-BP vollkommen in Rage um sich schlug, durchzuckte ihn eine Erinnerung! Er sah wie er mit einer Fackel Raten anzündete.
„ Lt.Mos! Hast du eine Fackel bei dir???“, schrie er. Lt.Mos antwortete, dass er nur eine Laterne bei sich hat. „ Zünde mit der Laterne unsere Stöcke an!“ fügte Lt. Mos schreiend hinzu.

Daraufhin gab Lt. Mos Krieger Rückendeckung. Krieger-BP sprang daraufhin auf den Baum, auf dem der Sack lag, der die Laterne beinhaltete! Er packte diese in aller eile aus, nahm sich noch die beiden Feuersteine, zündete sie an und hielt sie sogleich an seinen Ast. Der ging natürlich sofort in Flammen auf und ausgerüstet mit diesem Vernichtungswerk stürzte sich Krieger-BP wieder auf die Fleischwanzen. Er schlug wild um sich und es gelang ihm schließlich ein kleinen Loch in die riesige Fleischwanzendecke zu schlagen.
Sofort zündete er auch Lt. Mos´s Stock an und beide schlugen sich so durch die Massen von Fleischwanzen.
25.10.2002, 20:00 #28
Khorûl
Beiträge: 426

Wie entfesselt trampelten und schlugen die Männer um sich, in der Hoffnung alles zu erwischen was in Reichweite war. Der Strom der Wanzen wurde auch spürbar weniger, doch wer jetzt schlapp machte würdewohl von der Masse dieser Viecher überrollt werden.
Blödes Viehzeug. brummte Khorûl vor sich hin, kaum verständlich bei diesem Getöse das die Wanzen und die Gruppe der Menschen verursachten.
Doch so schlagartig wie die Fleischwanzenhorde aufgetaucht war, so schnell verschwand sie wieder. Khorûl blickte zu Talas, dann zu den anderen. Jeder hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Ihre Blicke richteten sich zu Boden, der nun von toten Wanzen und deren Innereien übersäht war.
Hmm lecker...Frühstück.
25.10.2002, 22:02 #29
Arson
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Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck betrachtete Arson die von seiner Stiefelsohle tropfende Masse. Die zerquetschten Innereien der Fleischwanzen erinnerten den ehemaligen Bauern fast gegen seinen Willen an den widerwärtigen Griesbrei, den er als Kind fast jeden Tag als Mahlzeit vorgesetzt bekommen hatte. Jetzt bedeckte dieses stinkende Organmaterial das Schuhwerk des Hohen Novizen fast bis hinauf zu den Kniekehlen. Der junge Mann hatte diesen Zustand schließlich nicht mehr aushalten können und sich auf die Scuhe nach einem Bachlauf begeben. Jetzt saß er nur wenige Zentimeter neben einem dieser sprudelnden Gewässer entfernt im dürren Gras und entledigte sich, leise fluchend, seiner Stiefel. Gewissenhaft achtete er darauf, dass das klare Wasser sämtlichen Schmutz von dem gefütterten Leder abwusch, bevor er sein Schuhwerk auf einen abgeflachten Felsen zum Trocknen auslegte.

Es war eine milde Nacht, sanft rauschte der Wind durch den herbstlichen Wald, die Kronen der mächtigen Bäume wogten in einem ruhigen, fast einschläferndem Rhythmus im Takt mit den melodischen Rufen der Eulen. Hoch oben, über der unsichtbaren Gefängniskuppel der Barriere, glänzte die silbrige Mondscheibe zwischen einem Meer aus Sternen, tauchte die Welt in sein fales Licht, vollendete damit das Bild eines Ortes der Stille und des Friedens. Tief sog Arson die würzige Waldluft in seine Lungen, entledigte sich seines Schwertgurtes, jedoch nicht, ohne die stählerne Waffe zuvor aus der Lederschlaufe gezogen zu haben.

Fest umklammerte er den schmucklosen Griff mit der rechten Hand, betrachtete das bizarre Spiel des Lichts auf der langen Schneide. Für einen weiteren Augenblick ließ der Hohe Novize die Ruhe der nacht auf sich wirken, dann riss er das Schwert in die Höhe, stieß es mit schnellen, routinierten Bewegungen in die Leiber imaginärer Feinde, parierte heftige Attacken unsichtbarer Widersacher, nur um anschließend mit um so größerer Wucht zurückzuschlagen. Unzählige Male hatte Shadow ihm diese Kombinationen eingebleut, hatte seinen Schüler immer und immer wieder die selben Hiebfolgen wiederholen lassen, bis der junge Mann sie schließlich im Schlaf beherrschte. Sie schulten nicht nur Kraft und Reflexe des angehenden Kriegers, sondern verbesserten zudem das Gefühl für die Waffe und ermöglichten es ihm, die allgegenwärtige Berserkerwut zumindest teilweise zurückzudrängen, innere Ruhe zu finden, im Lied der Klinge aufzugehen. Arson genoss diesen Zustand der Konzentration, er verbrachte fast jede freie Minute im gewissenhaften Training, stets darauf bedacht, seine Fertigkeiten im Umgang mit dem Einhänder zu perfektionieren.

In Zeiten, wenn der Glaube allein als Waffe gegen die Ketzerei in der Welt nicht mehr ausreichte, verlangte es den Diener der gerechten Sache nach der Kraft, seine Tugenden gegen den Sturm der falschen Götter zu verteidigen. Heute, in der Ära des Schwertes, stellte der blanke Stahl noch immer den besten Schutz vor den Scharen des Bösen dar. Der Schläfer liebte seine Krieger, und seine Krieger dankten ihm jeden Tag für seine Liebe. Eines Tages würde auch Arson die Rüstung eines Templers tragen, würde die Ehre erhalten, seinen Glauben mit Feuer und Eisen zu verteidigen. Die Baals stärkten seinen Geist, Meister Shadow stählte seinen Körper. Sie würden ihre zeit nicht mit ihm verschwenden, hätten sie nicht Hoffnung in ihn gesetzt.
Arson würde sie nicht enttäuschen.
26.10.2002, 09:05 #30
Lt. Mos
Beiträge: 329

Lt. Mos stand allein in im nichts umgeben von Dunkelheit er hatte nichts an und seine Waffe war auch weg. Sein Puls raste und er wusste nicht warum, er hoffte das Krieger da wäre.
Krieger? Wer war das? Lt. Mos könnte schwören diesen Namen schon einmal gehört zu haben. Lt. Mos? Irgendetwas kitzelte ihn in der hinteren Ecke seine Bewusstsein. Genau, das war sein Name. Jetzt wusste er wieder wer er war. Er war ein Händler, nein ein Seemann oder doch ein Schmied. Er wusste es nicht.
Als er so ganz alleine in der Dunkelheit stand, konnte er sein Herz schlagen hören und er bekam plötzlich Angst. Wo war er? Was sollte er hier? War er etwa von den Fleischwanzen getötet worden? Fleischwanzen?
Da. Er hörte etwas. Eine Art schaben oder Kratzen. Nein, ein Geräusch als würden Tausende von Käfern auf ihn zu kommen. Langsam sah er etwas graues in der Ferne herankommen.
Es waren tatsächlich Käfer. Sie waren so Gros wie eine Faust, sie waren grau, hatten einen Panzer auf dem Rücken und sie hatten acht kleine Schleimige Beine. Das schlimmste war aber das sie auf ihn zu kamen und er nichts hatte um sich vor ihnen zu schützen, also lief er von den Viechern weg ins Schwarze. Das krabbeln kam näher. Noch näher. Noch lauter. Näher. Lauter, näher. „AAAAAHHHHHHHHHH“

Dann wachte Lt. Mos schweißgebadet auf und schaute sich um. Es war vorbei, nur ein Alptraum dachte er sich und legte sich wieder unter seine Wolldecke. Die Schwärze umfing ihn und er schlief ein.

Lt. Mos stand allein in im nichts umgeben von Dunkelheit er hatte nichts an und seine Waffe war auch weg. Sein Puls raste....
26.10.2002, 13:04 #31
Talas
Beiträge: 164

Talas hatte die ganze Zeit zitternd auf einem dicken Ast verbracht und umarmte den dicken Stamm der großen Buche, die er als Zufluchtsort gewählt hatte. Sein angeekelter Blick glitt immer wieder hinunter in das Meer aus Fleischwanzen, die Fluten, die sich langsam vorbeischoben. Zum Glück fiel den Viechern nicht ein, den Baum zu erklimmen.

Als die herbstliche Krabbeltierwanderung vorüber war und nur noch ein paar klebrige zermatschte Innereien sowie aufgeknackte Wanzenpanzer zurückblieben, rutschte der Novize langsam den Baum wieder hinunter und gesellte sich wieder zu den anderen.

"Ich...ähm..ich habe eine Allergie gegen dieses Sekret, müßt ihr wissen", versuchte Talas sich herauszureden, "ich bekomm dann ganz viele große schwarz-rot gestreifte Pusteln im Gesicht..."
Doch ihm hörte eh keiner zu. Man hatte beschlossen ein Lager zu errichten, unten hinter einem kleinen Felsen wo keine gematschten Wanzen lagen.

Also verbrachte die Gruppe ihre erste Nacht im Freien, eingewickelt in dicke Decken und bewacht von den leuchtenden Sternen und dem schummrigen Mond.
ALs der nächste Tag sich meldete und Talas von den ersten sonnenstrahlen geweckt wurde, beschloß man nach einem kleinen Frühstück weiterzuziehen. Die Zeit drängte.

So zogen die Sumpfler also kurz darauf wieder unter der frühen Mittagssonne zum Fluss. Von dort konnte man bereits im Dunst ihr Ziel erahnen, die alte Klosterruine.

[s]
26.10.2002, 13:20 #32
Mykress
Beiträge: 103

Hell spiegelte sich das Licht der Sonne an den hohen Bergen der Nördlichen Barriere.Und hier direkt zwischen den bergen und den tosenden Wellen des Meeres, an der Mündung in dem der gewaltige Barriere-River seine Bahn in der unendlichen Weite des unmenschlich grossen Teiches verliert, stand das Alte zerfallene Kloster , welches einst die Heimat vieler Mönche und Klösterbrüder gewesen sein soll...

Verwandelungsmagie sollen sie angeblich betrieben haben, hatte Mykress von einem der Novizen gehört...Mächtige Zauberer, mit der Fähigkeit sich in alle möglichen Arten von Monstern und Tieren zu verwandeln...

Doch nun war die Ruine verlassen, hatte Talas gesagt. Kein Lebewesen, ausser einigen Snappern und Beisern behauste diese triefende Einöde, die sich in der Ferne auftat und von einem gewaltigen eisernen Tor von der AussenWelt abgeschlossen war...

So näherte sich der Trupp Schritt um Schritt weiter an die Alte Klosterruine heran, um dort das geheimniss des Krautes herauszubekommen...
26.10.2002, 14:56 #33
Khorûl
Beiträge: 426

Nach der Action des Vortages marschierte die Gruppe weiter. Talas und Shadow gingen vorran, gefolgt von Khorûl und dem Rest der Truppe. Schon bald hatten sie die Brücke erreicht und überquerten den Fluss.
Die Reste der alten Klostermauern ragten vor ihnen empor.
Vorsichtig spähte Khorûl um die Ecke. Man hatte ihm gesagt das hier viele Snapper ihr zuhause hatten, also galt ab nun äusserste Vorsicht.

Der Weg bis zur Klosterpforte scheint frei zu sein. Ich kann zumindest nichts sehen was sich uns irgendwie in den Weg stellen könnte. Mit gezogenen Waffen und geduckten gang schlichen sie den Rest des Weges. Die Waffen die sie in den Händen hielten diente auch eher dem Selbstvertrauen. Insgeheim wusste jeder das sie gegen Snapper kaum eine Chance hatten.
Doch nun ergab sich ein weiteres großes Problem. Die Sumpfler hatten die alte Pforte erreicht, doch es gab keinen Weg diese irgendwie zu öffnen.
Super, wär ja auch zu einfach gewesen. grummelte Khorûl vor sich hin.
26.10.2002, 15:22 #34
Talas
Beiträge: 164

Talas trat mit sinkendem Mut an die dicken Gitterstäbe heran.
"Hat jemand daran gedacht, Schriftrollen mitzunehmen?", fragte er in die Runde.
Einstimmiges Kopfschütteln und betretenes Schweigen war die Antwort.

Na klar, so hatte es ja kommen müssen. Die Fleischwanzen hatten sie besiegt, jetzt scheiterte es an solchen dämlichen Gitterstäben.
Mutlos rüttelte er an den Stäben und versuchte hindurchzuspähen.

Dann drehte er sich schließlich wieder herum und holte die Karte aus seinem Rucksack. Mit wichtiger Miene breitete er die Aufzeichnung vor ihnen auf dem Boden aus und begann das Ding zu studieren.

"Schaut mal", murmelte er und machte eine herbeiwinkende Handbewegung, "wir müssen gar nicht unbedingt durch das Kloster. Wie können auch außenherum gehen. Das Kraut befindet sich laut dieser Karte hinter dem eigentlichen Kloster."
Sein BLick wanderte von der Karte zu den steilen Felsen, die sich vor ihnen erstreckten.
"Ich hoffe ihr könnt klettern..."
26.10.2002, 16:16 #35
Arson
Beiträge: 687

Abschätzend blickte Arson an der Felswand empor. Das zerklüftete gesteinsmassiv lud nicht gerade zu Kletterpartien ein, doch wie es aussah blieb den Gefährten keine andere Möglichkeit. Eine Rückkehr war ausgeschlossen, die Baals würden sie für ihr Versagen zwei Wochen lang Kraut stampfen lassen. Da war Steilwandklettern doch die bessere Alternative.
"Ich versuchs."
Der Hohe Novize ließ sich ein langes Seil aus dem Rucksack seines Meisters geben, befestigte es an seinem Gürtel, dann trat er an den Fels heran und stellte seinen rechten Fuß prüfend in eine kleine Nische. Mit den Händen krallte er sich an schmalen Steinkanten fest, atmete noch einmal tief durch, und begann mit dem Aufstieg. Die ersten Meter waren eine wahrliche Herausforderung, die Wand war in Bodennähe, wo Menschen und Tiere sie unzählige Male bearbeitet haben mussten, wesentlich glatter als in den oberen Regionen. Je höher Arson stieg, desto einfacher wurde es, Aussparungen, Nischen oder kleine Vorsprünge zu ertasten, sich weiter in Richtung des oberen Plateaus vorzuarbeiten. Die Sonne stand hoch am Himmel, brannte auf den kletternden Diener des Schläfers hernieder, so das diesem bald der Schweiß auf der Stirn stand. Trotz der Anstrengungen gelang es Arson nach einer guten Viertelstunde, seine Beine über den Rand der Gipfelebene zu schwingen. Sofort suchte er eine geeignete Felsnadel, band das Seil darum, und warf das lose Ende nach unten. Ein prüfender Blick bestätigte ihm, dass seine Kameraden sich nun ohne Probleme an dem geflochtenen Hanf nach oben ziehen konnten. Es konnte sicherlich noch einige Minuten dauern, bis der erste Novize zu ihm stoßen würde. Arson suchte einen trockenen Ast und etwas Gras und setzte es mithilfe seiner Feuersteine in Brand. Seine Finger tasteten nach seinem Lederbeutel, zogen einen großzügig gerollten Krautstengel hervor, den der ehemalige Bauer nun mithilfe des brennenden Astes zum Glimmen brachte. Grünliche Rauchschwanden entwichen den Mundwinkeln des jungen Mannes, während er sich in den Schatten eines Felsens hockte und auf seine Gefährten wartete.
26.10.2002, 17:03 #36
Khorûl
Beiträge: 426

Mühsam kletterte Khorûl mit Hilfe des Seiles an der Felswand hinauf.
Klettern war noch nie seine Lieblingsbeschäftigung gewesen, schon gar nicht als senkrecht abfallenden Felswänden.
Er hatte die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, als er seine Füße auf einem kleinen Vorsprung absetzte um kurz zu verschnaufen.
In all den Jahren als Offizier hatte seine Kondition doch sehr stark gelitten. Immer nur an einem Tisch sitzen, und in der Schlacht auch immer etwas zurückhaltend, das war wirklich nichts was jemanden zu einer Sportskanone machen würde.
Verdammter Mist, wäre ich doch nur etwas aktiver gewesen.
stöhnte er.
Er sammelte noch einmal alle seine Kräfte und machte sich wieder an den Aufstieg. Nur noch wenige Meter und er hatte es geschafft.
An seinem ganzen Körper tropfte der Schweiss herunter, so das jeder der nun genau unter ihm stehen würde als erstes an regen gedacht hätte.
Mit einem Seufzer hangelte er sich über den Abgrund, rollte sich ein paar meter auf die oben gelegene Wiese und blieb erst einmal regungslos liegen.
26.10.2002, 17:07 #37
Talas
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Talas war wie immer der erste, der an das herabgelassene Hanfseil geschoben wurde. Mit einem dicken Kloß im Hals starrte er auf das Flechtwerk direkt vor seinen Augen. Seine Hände fummelten nervös an der Schnalle seines Gürtels herum.
"Es...gibt da ein Problem", fing der Novize an, "ich habe Höhenangst und eine solche Prozedur würde mich nur..."
Doch weiter konnte er nicht sprechen, einer der Männer hatte ihm wortlos das Seil in die Hand gedrückt, und der Blick, mit dem er jetzt den Novizen anschaute, war alles andere als mitfühlend.
"Okok, ich geh ja schon", beschwichtigte Talas eilig.

Langsam nahm er das Seil in die Hände und versuchte sich emporzuheben. Seine Hände waren glitschig und feucht, der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Aber Talas schaffte es doch tatsächlich den Höhenunterschied zu überwinden und kurz darauf stand er neben Arson auf dem Plateau und blickte den Sumpfbruder erschöpft an.
"Habt ihr vielleicht noch einen davon?", fragte er mit einem Nicken auf den Stengel.
26.10.2002, 17:13 #38
Arson
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Arson musterte den Novizen. Von seinem lehrmeister Shadow hatte er erfahren, dass der junge Bursche ein Meister des einhändigen Kampfes war, doch merkwürdigerweise verhielt sich der vermeintliche Schwertmeister ganz und garnicht wie ein Krieger. Nunja, ein jeder hatte ab und an seine schlechten Tage. Bedächtig griff der ehemalige Farmer in seinen beutel, förderte einen weiteren Stengel kraut zutage, dem er seinem gegenüber lächelnd überreichte.

"Möge der Schläfer dich erleuchten. Wie geht es jetzt weiter?"
26.10.2002, 17:51 #39
Talas
Beiträge: 164

Talas zog kräftig an dem Stengel und schloß kurz die Augen. Für einen winzigen Augenblick glaubte er wieder zuhause im Sumpf zu sein. Weit weg von diesen gefährlichen Klippen, weit weg von den ganzen Verückten, die er begleiten mußte.

Doch kaum hatte Talas seine Augen wieder geöffnet, kam die Realität zurück. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen machte er erstmal einen Schritt rückwärts, denn direkt vor seinen Füßen tat sich der Abgrung auf.
"Wir werden das Kraut finden. Es muss in einer der vielen Höhlen sein, die es hier überall gibt."
Die Aussicht war nicht gerade rosig. Vorn der Abgrund und dahinter die Felsen mit den Höhlen. Wieso nur hatte man ihn mitgeschickt.
"Ich schlage vor wir versuchen es dort hinten mal", fuhr Talas fort, erschrak jedoch sogleich über seinen waghalsigen Vorschlag.
"Ähm... und ich denke ihr geht vor..", er schaute Arson mit einem gezwungenen Lächeln an.

[s]
26.10.2002, 18:58 #40
Arson
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Leicht mißtrauisch beäugte Arson den rauchenden Novizen. Hatte Sahdow sich auch sicher nicht geirrt, als er gesagt hatte, dies sei sein ehemaliger Lehrer? Vielleicht hatte er da etwas verwechselt. Beim Schläfer, der junge Mann hatte selten einen so hasenfüßigen Menschen getroffen.
Trotzdem setzte der ehemalige Bauer sich in Bewegung, immer den Gedanken im Hintergrund, dass dies vielleicht eine gute Methode darstellen könnte, seine Fertigkeiten zu verbessern, auf welchem Gebiet auch immer. Vorsichtig näherte er sich einer der größeren Höhlen, sein Schwert fest mit der Hand umklammernd, die Augen aufmerksam auf das dämmrige Zwielicht im Inneren gerichtet.

Er war so auf das dunkle Loch vor ihm konzentriert, dass er die breite Felsspalte, welche das obere Plateau der Länge nach spaltete. Mit vor Schreck aufgerissenen Augen sprang der hohe Novize ein paar Schritte zurück, unterzog das Hindernis anschließend jedoch einer genaueren Beobachtung. Der gegenüberliegende Felsrand war ziemlich weit entfernt, mehrere Meter, ein Sprung im Vertrauen auf den Schläfer wäre selbst bei sehr starkem Glauben nicht ratsam. Nachdenklich schob Arson sein Schwert zurück in die Schlaufe und blickte sich nach allen Seiten um. Kein baum, keine Felsnadel schien stabil genug, um als provisorische Brücke mißbraucht werden zu können. Hoffnungslos. Dann eben doch anders...

Der junge Mann lockerte seine Beine. Wenn es ihm gelang, diesen Abgrund zu überwinden, wäre Meister Sahdow sicher sehr beeindruckt. Er musste es einfach versuchen. Außerdem, bei genauerem Hinsehen war der Abgrund garnicht so breit, zumindest versuchte der Berserker sich das immer wieder einzureden. In halsbrecherischem Tempo spurtete Arson auf die Spalte zu, seinen Blick starr auf den gegenüberliegenden Boden gerichtet. Seine Kniegelenke knickten ein, die trainierten Sprungmuskeln spannten sich, um ihre Energie nur Sekundenbruchteile später zu entladen. Der ehemalige Farmer wurde in die Luft katapultiert, segelte über den Abgrund hinweg - und verfehlte den Rand um mehrere Zentimeter. Krachend schlug er gegen die steile Gesteinswand, rutschte dann in schnellem tempo an ihr herab. Instinktiv griffen seine Hände nach oben, versuchten sich am bröckelnden Felsgestein festzukrallen. Endlich schlossen sich seine Finger um eine längliche Wurzel, bremsten so den tödlichen Fall. Hilflos hing der hohe Novize nun mehrere Meter unter dem rettenden Klippenrand. klammerte sich verzweifelt an die trockene Pflanzenwurzel. Die Muskeln seiner Arme traten deutlich unter der Haut hervor, als der Berserker sich in der irrationalen Hoffnung, der Todesfalle aus eigener Kraft zu entkommen, hochziehen wollte. Das Ergebnis war, dass seine rettende Pflanze ein Stück weit aus der Erde gerissen wurde, so dass Arson seine Bemühungen schleunigst einstellte, und reglos auf Rettung wartete. Wo war bloß dieser nutzlose Feigling Talas?
26.10.2002, 19:14 #41
Samantha
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Der Weg vom Kastell in den Sumpf war weit und eigentlich wäre Samantha nie an der Klosterruine vorbeigekommen. Doch unterwegs war plötzlich vor ihr ein Schattenläufer aufgetaucht, sodass die junge Novizin beschlossen hatte, einen kleinen Umweg zu machen. Nicht ganz ohne Groll nahm sie den längeren Weg in Kauf, ihre Fähigkeiten im Schwertkampf waren nicht ausreichend um einem solchen Tier entgegenzutreten. Alleine konnte sie nichts ausrichten.

So kam es, dass Samantha und ihr Hörnchen am Fluß unterhalb der Klosterruine entlangspazierten. Die hohe Novizin hatte die Schuhe ausgezogen und patschte barfuß im kühlen Wasser entlang, das Hörnchen zog das trockene Sandufer vor.

Mit einem Mal gellte ein entsetzlicher Schrei durch das Tal. Samantha hielt erschrocken inne, ebenso das Hörnchen. Die Stimme kannte sie doch! Verdammt, beim Schläfer, wenn das nicht Arson war!
"Aaaarsooooooon?!", rief sie laut und blickte fast schon panisch umher. Bei allen Göttern der Barriere, ihr Sumpffreund brauchte Hilfe, kein Zweifel.

Da, endlich entdeckte sie den hohen Novizin. Wie ein Spielzeugmännchen hing er an irgendwas, direkt in der tiefen Schlucht über dem Abgrund.
"Beim Schläfer! Halt durch, ich komme!", schrie Samantha erregt und fing an zu rennen.
Kaum hatte sie die steile Felswand erreicht, da suchten ihre Hände schon panisch nach Halt. Kraftvoll zog sich die Novizin eng am Felsen empor. Die Panik gab ihr noch einen Schub an Extrakraft, unter normalen Umständen hätte sie sich wohl nie an diese Kletterpartie gewagt. Aber immer wieder sah sie den Novizen über dem Abgrund hängen, das war Ansporn genug.

Das Hörnchen klammerte sich ängstlich an ihre Schulter und verschwand schließlich in der Rüstung. große Höhen war es zwar gewohnt, aber nicht eine solche wackelige Klettertour. War hatte die Novizin denn jetzt bloß wieder vor? Sie wurde immer seltsamer. Aber das Tierchen spürte ihre ANspannung und verhielt sich deshalb ganz ruhig.

Ein paar Minuten nur dauerte es, dann hatte Samantha das Plateau erreicht. Schnell rannte sie zu der Felsspalte und schaute hinab. Auf der anderen Seite tat eine Gruppe Sumpfler dasselbe, alle mit ratlosen und entsetzten Gesichtern.
"Mensch, jetzt starrt doch nicht so, tut doch endlich was!", fuhr Samantha ihre Brüder an. Hatte sie nicht noch irgendwo ein Seil? Irgendwas mußte es doch geben.

Endlich löste sich einer der Sumpfler auf der anderen Seite aus seiner Erstarrung und ging ein Stück zurück. Kurz darauf kam er mit einem Hanfseil wieder, dass er nun Samantha zuwarf. Na also.
Die Novizin fing geschickt das seil auf und schaute sich nach einer Befestigung um. Allein konnte sie den schweren Mann sicher nicht hochhieven.
Zu ihrem Glück stand ganz in der Nähe ein knorriger Baum. Samantha band das Seil um den dicken Stamm und hoffte er würde nicht durchbrechen.
"Arson?", sie kniete an den Abgrund und ließ das Seil hinab, "hier, zieh dich daran hoch!"
26.10.2002, 20:17 #42
Krieger-BP
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Mit offenem Mund sah Krieger-BP z was vor ihm passierte. Es konnte doch nicht sein das ein so abgehärteter und trainierte Kämpfer dort so hilflos Rumhang und von einer Frau die gerade mal halb so groß war wie er gerettet würde!

Krieger-BP war noch ganz mulmig im Bauch von der vorherigen Kletteraktion, doch jetzt musste er seine Gedanken auf das neue Hindernis richten! Wie könnte man es überwinden?
Springen war ja nach der Aktion ausgeschlossen! Man musste das Seil irgendwie benutzen.
Da kam ihm die Idee. Er rief zu Samantha das sie ein Ende des Seiles wieder rüber werfen sollte. „Aber halt das andere Ende immer noch so fest!“. Nun schlang Krieger-BP das Seil um einen Felsen und hielt es fest.

„Los Leute hangelt euch rüber!“ Shadow jedoch wiedersprach, denn er wollte sein Leben keinem Bruder in die Hand geben. Krieger-BP erwiderte jedoch: „Wie soll ich denn besser werden, wenn ich keine Chance bekomme mich zu beweißen? Vertraue mir, ich werde dich nicht fallen lassen.“ Da konnte Shadow nicht wiedersprechen. Er nahm seine Ausrüstung und hangelte sich als erstes rüber. Krieger-BP schmerzten schon die Hände! Der Druck der bei jedem Griff Shadows entstand, fühlte sich an als ob es ihm gleich die Hände rausreißt, doch er hielt durch und so kam der kräftige Shadow drüben an. Als nächster kam Lt. Mos bei dem er keine Probleme hatte, denn im Gegensatz zu Shadow war er klein und schmächtig. Danach Khorul der noch etwas skeptisch aussah, doch aber nicht als Feigling dastehen wollte. So hangelte er sich, so erschöpft er auch war, doch auf die andere Seite.

Talas jedoch stellte ein Problem dar. Wie sollte man ihn den dazu bringen dort rüber zu kommen? Doch eine freche Bemerkung von Lt. Mos, das ihn das Sumpfkraut zu weich mache und er es denn Baals erzählen würde, die ihm dann höchst wahrscheinlich den Konsum von Sumpfkraut verbieten würden, brachte ihn auch noch rüber.

Nun kam das nächste Problem auf Krieger-BP zu. Wie sollte er rüber? Kurzentschlossen sagte er Shadow das er das Seil mit halten solle. Darauf hin wickelte er das Seil wieder vom Felsen, wickelte es noch ein Stück und griff es dann festentschlossen und mit aller Kraft mit beiden Hände und stürzte sich in die Schlucht. Mit einem lautem „UFF“ prallte er an der Wand auf und ließ sich dann von den anderen Hochziehen!

Oben angekommen viel es ihm schwer das Seil wieder loszulassen da er es die ganze Zeit so krampfhaft festhielt. „Hier habt ihr euer Seil“, sprach er „ und ich brauch jetzt erst mal eine Pause!“. Vollkommen erschöpft setzte er sich erst einmal zu boden und lockerte seine schmerzenden Hände.
26.10.2002, 20:26 #43
Arson
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Endlich, ein Seil! Fest stemmte Arson seine Stiefel in die Felswand, atmete noch ein letztes Mal tief durch, dann stieß er sich kraftvoll ab, löste gleichzeitig seine Hände von der Wurzel, und katapultierte sich auf das in das Luft baumelnde Seil zu. Mit seinen Fingern bekam die Konstruktion aus geflochtenem Hanf zu fassen, klammerte sich mit der Kraft der Verzweiflung an diesen groben Lebensfaden. Hofentlich konnten seine Kameraden sein Gewicht tragen, sonst würde dieses Abenteuer böse enden.
Schläfer gib mir Kraft.
Das war der einzige Gedanke, zu dem der Hohe Novize fähig war, als er sich, vor Anstrengung keuchend, das Seil hinauf zog. Jede Muskelfaser seines Körpers war bis zum Zerreissen gespannt, feine Schweiperlen liefen über Stirn, Hals und brust des Berserkers. Innerlich bedankte er sich bei Meister Shadow für das harte Training, ohne welches er diese Herausforderung wohl nicht hätte bewältigen können.
Schweißgebadet erreichte der Berserker den Klippenrand, zog sich mit einer letzten Anstrenung über die Felskante, um dann, völlig erschöpft auf dem harten Boden liegenzubleiben. Sein Brustkorb hob und senkte sich wie ein Blasebalg, während Arson mit verschleiertem Blick versuchte, die Gesichter über sich zu erkennen. Eines erregte ganz besonders seine Aufmerksamkeit. War das nicht...?

"Samantha?"
Verwirrt betrachtete der junge Berserker die Frau. Hatte sie die Gruppe begleitet? Unmöglich, das hätte er bemerkt. Wieso war sie dann hier?
Ächzend stützte der Diener des Schläfers sich auf die Ellbogen.

"Uff, ich dachte ich würde sterben. Ich danke dir."
Arson lächelte, blickte zu dem kleinen Pelzbüschel auf Samanthas Schulter, dann sah er die hohe Novizin wieder an.
"Und ich verspreche dir dass dein Eichhörnchen von nun an keine Angst mehr vor meinem Kochtopf haben muss."
26.10.2002, 20:32 #44
Samantha
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Samantha blickte den hohen Novizen an und grinste breit.
"Das freut mich zu hören, gern geschehn", sie kraulte das Hörnchen auf ihrer Schulter und blickte immer noch in Arsons verschwitztes Gesicht. Sie war wirklich froh dass ihrem Freund nichts passiert war. Es erstaunte sie selbst.

Dann aber riß sie sich los und blickte sich in der Gruppe um.
"Aber sagtmal, habt ihr denn nichts besseres vor als hier herumzukrakseln und euer Leben aufs Spiel zu setzen, Brüder?"
Männer waren ja zuweilen schon recht seltsam, aber das hier war eindeutig mehr als nur seltsam.
26.10.2002, 20:40 #45
Arson
Beiträge: 687

Leise fluchend rappelte Arson sich hoch, wischte sich den Schweiß aus den Augen und klopfte wenigstens den gröbsten Schmutz von seiner Rüstung. Dann blickte er sich um. Seine Gefährten hatten wohl schon damit begonnen, die Felsspalte zu überqueren, und das weitaus erfolgreicher als der hohe Novize vor ihnen.
"Wir sind auf der Suche nach seltenem Sumpfkraut. Die Baals sagen, dass es dort wachsen muss."
Der Berserker deutete auf die dunklen Höhlen an der gegenüberliegenden Felswand.
"Dort müssen wir hinein, sonst dürfen wir bis zu nächsten Sommersonnenwende Sumpfkraut stampfen - kein erstrebenswertes Ziel, was meinst du?"
26.10.2002, 20:44 #46
Samantha
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Samantha blickte erst von den balancierenden Sumpfbrüdern hinüber zu den Felsen, auf die Arson gezeigt hatte.
"Kraut stampfen? Nein, das ist wirklich keine gute Aussicht."
Sie überlegte kurz. Irgendwie sah die Gruppe wirklich nicht sehr fähig aus. Ein paar gute Leute waren zwar dabei, aber wenn sie sich da so Talas anschaute, der verängstigt an dem Seil klammerte und weder vor noch zurück mochte in seinem Zittern...
"Ich werde euch begleiten", beschloß Samantha, "dort hoch in die Höhlen? Nichts leichter als das. Auf, los gehts!"
26.10.2002, 21:15 #47
Khorûl
Beiträge: 426

Etwas zerknirscht hatte Khorûl die ganze Zeit diese Sache beobachtet. Da hing ein Mensch hilflos in der Luft und er stand wie versteinert in der Gegend herum. Das einzige was er getan hatte war Samantha das Seil zuzuwerfen.
6 Männer hatten nur gegafft, während eine kleine zierliche Frau die ganze Arbeit geleistet hatte die sich keiner von den anderen getraut hatte.
Er schwor sich, beim nächsten mal wolte er nicht mehr dumm herumstehen wenn ein Menschenleben in Gefahr war.
Ich denke wir sollten mal die Höhle dort erkunden. ergriff er das Wort und schritt sogleich vorraus.
Kurz vor dem Eingang zog er sein Schwert und betrat als erster das Dunkel.
Es roch modrig und an den Wänden hing alles mögliche herum. Von Spinnen über alle möglichen Pflanzen. Doch keine sah so aus wie es Cor Kalom beschrieben hatte.
Erst nachdem er 20 m weit gegangen war, bemerkte er das er gar keine Fackel dabei hatte, und ließ sich eine von Talas geben.
Das Licht der Fackel erleuchtete den Innenraum der kleinen Höhle zwar nur ungenau, doch nun konnte man wenigstens erkennen wohin man ging.
Das geht noch ein gutes Stück weiter in den Berg hinein. Ich glauhbe kaum das hier drinne besagte Pflanzen wachsen, viel zu feucht und ganz ohne Sonne gehts ja auch nicht.
Trotzdem schritt er vorsichtig weiter, den Arm mit der Fackel weit vor sich haltend um eventuelle Gefahren oder Hindernisse rechtzeitig sehen zu können.
26.10.2002, 21:25 #48
Samantha
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Samantha lief dicht hinter Khorûl, danach folgte Arson und der Rest der Truppe. Sie wurde das Gefühl einfach nicht los, dass tausende Augen sie aus der Dunkelheit anstarrte. So zuversichtlich, wie die hohe Novizin vorhin im hellen Sonnenlicht noch geklungen hatte, so still wurde sie jetzt plötzlich. Die Höhle behagte ihr ganz und gar nicht.

"Manche Kräuter wachsen nur im Dunkeln", warf sie ein, "und wenn ihr den Auftrag bekommen habt, in einer dieser Höhlen zu suchen, dann wird das schon richtig so sein."
Stumm ging sie weiter hinein, folgte immer dem Schein der Fakeln. Zum Glück hatten sie welche, ohne wären sie in der Finsternis ziemlich verloren gewesen.

Samanthas Blick glitt über die feuchten Felswände. Überall Pflanzen und Moos, Pilze und anderes Zeug. Eine wahre Fundgrube für Hobbysammler mußte das hier hergeben.
Mit einem Mal fühlte die Novizin etwas an ihrem bein entlangkrabbeln. Verwundert schaute sie an sich hinab, ein Fehler wie sich herausstellte, denn sofort begann sie einen durchdringenden schrillen Schrei auszustoßen. Wie von einem Schwarm Hornissen gejagd sprang sie herum und schüttelte die fette schwarze Spinne von ihrer Wade, die da ganz frech das zarte Fleisch erklommen hatte...

Das Hörnchen war erst erschrocken zusammengezuckt, aber jetzt, als es die fette Beute erspähte, hüpfte es freudig hinter dem Spinnentier her und verschlang es dann mit einem großen Haps. Erfreut quiekend putzte es sich die Vorderpfötchen und schaute die Novizin verständnislos an. Was hoppelte die denn so, solch ein leckeres Mahl durfte man sich doch nicht entgehen lassen.
26.10.2002, 21:33 #49
Khorûl
Beiträge: 426

Khorûl war bei diesem Schrei herumgewirbelt und suchte fieberhaft nach der Ursache.
Er hatte mit allem gerechnet, Dämonen, Goblins, Orks, Trolle und sogar Steuereintreibern, aber der schwarze, krabbelnde Fleck auf dem Boden war doch etwas völlig unerwartetes.
Eine Spinne, und dabei so ein Theater...
Als alles vorbei war schüttelte er kaum sichtbar den Kopf und marschierte weiter.
Also laut Cor Kalom sollen wir in der Nähe der Klosterruine suchen, von einem besteimmten Punkt hatte er nichts gesagt.
26.10.2002, 21:45 #50
Krieger-BP
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Krieger-BP ging den anderen Brüdern vollkommen erschöpft hinterher, doch als er einen Schrei hörte zog er entsetzt sein Schwert um sofort feststellen zu können, dass dieser Samantha herausgerutscht war. Man hörte eindeutig ein einstimmiges Stöhnen, welches die Gruppe von sich lies! „ Meine Güte! Da rettet sie ohne zu überlegen und an ihr eigenes Leben zu denken den Arson und macht dann so ein Gezeter wegen einer Spinne!“

Doch als sich Krieger-BP die Situation noch mal überlegte kam er zu dem Schluss, dass er bestimmt ähnlich gehandelt hätte! Vor allem nach dem Erlebnis mit den Fleischwanzen!
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