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[GM] Der "Schatz" der Morazith
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24.11.2002, 03:34 #26
Mohammed
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Logischer Weise ging diesmal der Schwarmagier an der Spitze der Gruppe. Dicht gefolgt von Dumak, der sich, wenn zwischen ihm und dem Priester ausreichend Platz gewesen wäre, sicherlich die Hände vor Vorfreude gerieben hätte. Doch auch Mohammed war gespannt darauf zu sehen, was sich ihm und dem Rest der Grupe bald offenbaren würde. Auf Schmuck und dererlei Dinge war ergarnicht mal so aus. Er hatte keine Lust, seinen Lebenstil wegen ein paar funkelden Seinchen zu ändern. Für ihn waren andere Dinge von Bedeutung. Gegen eine nette Waffe zum Beispiel hatte er nie etwas einzuwenden. Immer bereit die Waffe zu ziehen und in das Fleisch oder die Knochen eines sich in den Weg stellenden Gegners zu rammen, ließen Thorus, Nienor und Mohammed ihre Augen durchdie Dunkelheit schweifen.

Die drei hatten ein Neutralitäsabkommen getroffen. Zumindest, bis sie die reich vezierte Grabstätte erreicht hätten...
Als ob er versuchen würde krampfhaft den Drang sich zu erleichtern zu unterdrücken, hampelte der Schatten hinter dem Magier hin und her. Kaum hatte Harald den Eingang freigelegt, war der Schatten auch schonvon der Bildfläche veschwunden. Die Gruppe folgte kurze Zeit später und erblickte einen Dumak, wie er seeliger nicht hätte sein können. Der hohe Gardist und sein Lagergenosse bedienten sich auch etwas der Reichtümer. Ein wenig absichern würde man sich ja wohl noch dürfen... Mit aufgesetzte Wertschätzerblick durchwanderte die Gruppe Gruft.

Als Mohammed gerade feststellte, dass es hier unten kein Schwert gab, dass seinen Ansprüchen entsprach, war plötzlich ein Stöhnen zu hören. Kurz darauf flog die Deckplatte des als leer vermuteten Sarkophags in hohem Bogen zu Seite und zerschellte an der Wand in tausend Stücke. Die Aufmerksamkeit aller galt nun dem Unruheherd, aus dem sich schließlich schmächlich eine Mumie erhob. Die Anwesenheit so vieler anderer lebendiger, Krach machender Wesen musste sie wohl gestört haben. Jedanfalls sah die zur hälfte in Stoff eingewickelte Gestalt nicht sehr freundlich aus, was ein wütender Schrei in Richtung Gruppe bestätigte. Anstatt aus dem Sarkophag zu kletten, zerschmettete sie die steinernen Ränder ganz einfach mit bloßen Händen und humpelte extrem schlechter Laune auf die Gruppe zu.

Hier war äusserste Vorsicht Geboten! Hoffenlich würde auch diesmal der gesunde Mix aus Nah- und Fernkämpfern den gewünschten Effekt ezielen. Hochkonzentriert entschlosen sich Mohammed und Thorus als ertes in den Angriff über zu gehen und die stinkende, stink sauere Mumie von zwei Seiten gleichzeitig zu attackieren.
24.11.2002, 22:24 #27
Mohammed
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Die Klingen der Krieger bekamen kaum Zeit, um in dem spährlich beleuchtetem Raum aufzublitzen. Hart rammte sich der kalte Stahl in die Seiten des verwesten Gegners. Diesen ließ die Attacke jedoch völlig kalt und er schmetterte die Krieger ungerührt mit einem Armschwung hinweg. Ein lautes Klirren war zu hören, als die beiden zeitgleich gegen die harte Höhlenwand krachten. Sie mussten erst kurz aussetzen, um wieder richtig atmen zu können. Nienor hatte den Angriff der Gardisten ausgenutzt, um sich unbemerkt hinter die Mumie zu schleichen. Noch bevor der untote Gegner wusste, wie ihm geschah, sirrte die Klinge der Söldnerin auf den Kopf des Monsters zu und brach mit einem unangenehmen Geräusch durch die Schädeldecke.

Nur zu dumm, das die Mumie kaum Gebrauch von ihrem Hirn machte und keinen Schmerz empfand. Mit einer nicht zu vermutenden Gechwindigkeit wirbelte sie herum und packte Nienor an der Kehle. Hilflos baumelte sie röchelnd in der Luft. "Versucht sie dort irgendwie runter zu holen. Ich erledige dann den Rest...", rief der Harald den beiden Kriegern zu, die sich wieder auf die Beine gerappelt hatten. Beide nickten und rannten abermals auf die Mumie zu, welche besser in ihrem Sarg hätte bleiben sollen. Denn auch mit wütenden Gardisten war nicht zu spassen. Es schien, als hätte Thorus sein ganzes Gewicht in diesen einen Schlag gelegt, als die Klinge seines wuchtigen Schwertes so fest und schnell er konntedurch den Arm des Gegners fahren ließ, welcher sogleich samt Nienor zu Boden.

Sofort federte sich der hohe Gardist zur Seite weg. Keine Sekunde zu spät. Denn nach einem kurzem Aufschrei von Seiten des Armlosen Gegners, war bereits dessen geballte Faust in Richtung Thorus geschossen. Nun kam Mohammeds Einsatz, welcher aus vollem Lauf heraus seine Schulterplatte in die Rippen des Kontrahenten rammte, der einige Meter zurücktaumelte. Ohne zu zögern begab sich nun auch der zweite Rotrock mit einem Hechtsprung aus der Gefahrenzohne um der Attacke Harald Platz zu machen, welche aus dem Spruch "Untote vernichten" bestand. Der Name des Spruchs rechtfetigte sich bereits einige Gedankenschläge nach dem Auftreffen auf der nicht lebendigen Mumie. Der blaue Dunst umsponn ihren Körper.

Langezogene Schreie drangen aus ihrem Mund, welcher, gleich der gesamten Mumie, hell aufleuchtete. Kurz loderte das blaue Feuer noch, dann sakte der Gegner in sich zusammen. "Tut mir leid. Es hatte eine Weile gedauert, bis ich die Rune aus meiner Tasche herausgefriemelt hatte. Aber so wie's aussieht, ist niemand körperlich stark angeschlagen... Und da es hier nichts interessanteres ausser ein paar funkelden Steinchen zu holen gibt, schlage ich vor, weiterzuziehen." "Püh, hab mich noch nie besserer Gesundheit erfreut. Ein Wunder, das Ihr das so schnell erkannt habt.", sagte Nienor mit einem leicht ironischen Unterton, während sie sich den Hals rieb.

"Aber an mir solls nicht liegen. Lasst uns weiterziehen." Und so setzte sich die Gruppe, nach einer kurzen Unterredung mit Dumak, wieder in Bewegung, tiefer in das verzweigte System aus schmalen Hölen hinein. Der steinige, unebene Boden war bereits nach Minuten ihres stundenlagen Marsches eine Qual für die Füße der Reisenden. Die stickige Luft, die aus welchem Grund auch immer jedoch wieder besser werden zu schien, aber nichtsdestotrotz noch unheimlich stickig war, die niedrigen Decken der Wände, welche einen nicht gebückten Gang mit ihren etlichen, scharfen Kanten unsanft bestraften und die ständige Dunkelheit und Gefahr vor plötzlich von aus selbiger herauschießender Monster attackiert werden zu können, waren nicht gerade hoch motivierende Gründe für lange Fußmärsche.

Wahrscheinlich war selbst den Monstern die Fortbewegung hier drinnen zu anstrengend... Als sich der Gang an einer Stelle wieder etwas weitete, beschloss die Gruppe einstimmig zu rasten. Das dieses Mal der Don anstelle von Mohammed Wache halten würde, war ihm nur zu rechte. Angestrengt ließ er sich auf dem Boden nieder un hustete einige Male. Nachdem er seine Glieder ausgiebig gestreckt hatte und noch einige Zeit skeptisch in die Dunkelheit geblickt hatte, machte er sich dazu breit kurz der kräftezehrenden Realätät zu entschwinden und schloss die Augen. Es dauerte bis der Gardist sowie der Rest der Gruppe, bis auf den Hohepreister natürlich, in einen tiefen Schlaf der Erschöpfung fiel.
25.11.2002, 09:37 #28
Thorus
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Als Thorus aufwachte sah er sich um , und Don saß in der Ecke mit wachen Blickes.Der Gardist richtete sich auf und Griff in seinen Beutel um sich etwas essbares zu schnappen.Beim kauen bemerkte er wie der Rest der Gruppe langsam aufwachte.Jeder ,ausser Dumak, war bereits wach,aber da keine Eile am Mann war ,ließen sie ihn schlafen.Nach einigen Minuten wachte auch er auf ,wahrscheinlich durch das Gegrummel der leisen Unterhaltugen der einzelnen Personen. Nachdem alle gespeist hatten und ihre Sachen zusammen gesammelt hattenm, konnten sie weiter duch die dunklen Flure ziehen.
25.11.2002, 21:20 #29
Die Schwärze
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Dunkelheit ist keineswegs das Gegenteil von Licht. Dunkelheit ist einfach das Fehlen von Licht.

Was durch die unterirdischen Gänge, durch die sich die zusammengewürfelte Gruppe aus Abenteurern kämpfte, mit bemerkenswerter Ortskenntnis fortbewegte,
war das Gegenteil von Licht. Falls irgendwo ein Lichtstrahl den Weg in die tiefen der Erde fand, so würde er augenblicklich geschluckt werden von dem, was sich mit Unaufhaltsamkeit einer Lawine näherte. Doch weitere Gemeinsamkeiten mit eienr zur Tal rasenden Zerstörungswelle kamen nicht vor. Die absolute Schwärze war unterwegs. Ihre Beute hatte sie gewittert. War gewittert das richtige Wort? Wohl kaum. Kein Tier, keine Bestie, nichts wirklich lebendes war hier auf der Jagd. Etwas anderes, nie vorher gesehenes durchquerte das Höhlensystem, daß sich bis in ungeahnte tiefen hinzog, daß die Mutter Erde wie verzweigte wurzeln durchquerte und so Zugriff auf Orte schaffte, die sich keiner vorstellen konnte.

Die Schwärze war unterwegs, um zu fangen. Nie hatte sie versagt. Das Ziel war immer gefunden worden und es wurde der Herrin gebracht, die inmitten ihres Reiches im Zentrum ihrer Welt geduldig darauf wartete. Die Herrin, die Macht...

Wenn die Ausgeburten des Geistes faßbar wären, dann wäre sie in diesem Fall die Schwärze selbst. Bestehend aus Boshaftigkeit, aus Wut, aus allem Schlechten. Manifestiert in einer Existenz. Und tatsächlich war das, was auf die schlafende Gruppe zueilte, das Produkt des Geistes einer Macht, die boshafter nicht sein könnte. Nichts unter der Erde war, wie es schien. Eingesperrt, entfernt von dem, was sie suchte, was sie brauchte, war sie seit anbeginn der Zeiten gefesselt, dazu verdammt, nie auf dem Boden der Erde zu wandeln, ihr Antlitz nie zu verschandeln. Teil dessen und doch verbannt davon. Sie würde sich rächen.

Die Schwärze erreichte ihr Ziel. Ahnungslose Gestalten... Sie umfing ihr Ziel, trug es fort. Das Gegenteil von Licht. Das Gegenteil von Leben. Fühlte es sich gut an, jetzt, so kurz davor, alles zu gewinnen? Keine Emotionen wie Freude und Zufriedenheit waren ihr bekannt. Maßlose wut umfing das Opfer. Es hatte sie nicht einmal kommen sehen. Schwache Menschen. Kamen sich so stark und klug vor. Drangen in die Erde ein. Stahlen ihr das wertvollste. Erz ohne Rücksicht, die Pflanzen der Menschen saugten sie aus. Oh ja, bestimmt taten sie das. Die Wut vergrößerte sich, doch halt, das Opfer sollte ja unbeschadet ankommen, die Herrin wünschte es so. Die Schwärze beherrschte sich. Nur noch kurze Zeit, dann würde die Herrin sie freilassen. Dann, ja dann...
25.11.2002, 21:52 #30
Don-Esteban
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Der Don hielt Wache. Ungewöhnlich genug. Auf ihn passten für gewöhnlich andere auf. Als Oberhaupt der Schwarzmagier hatte er es nicht nötig, Wache zu schieben. Doch er wollte die Gelegenheit nutzen, um noch einmal über die letzten Ereignisse nachzudenken. Da war Nienor ganz zufällig an ein Kästchen gekommen, daß nur er öffnen konnte und das auch noch zufälligerweise einen Hinweis entheilt, daß direkt in Drakia der Einstieg sei. Und dann der Hinweis auf Schätze? Wer schrieb soetwas, versiegelte es in ein Kistchen, daß nur Magier öffnen konnten und schmiß es dann weg?

Bei längerer Betrachtung kam es dem Magier imemr merkwürdiger vor, was sie hier trieben. Ja, er würde den anderen vorschlagen, umzukehren. Das war wohl eine Falle. Irgendjemand
wollte, daß er hier herkam. Etwas erwartete ihn im Dunkeln. Der Hohepriester sah auf und starrte finster in die Dunkelheit. Die Finsternis starrte zurück. Dann sprang sie ihn an. Kein Schrei entkam seiner Kehle, obwohl er laut rief. Er hörte nichts. Diese Finsternis... anders, als alles, was er bisher sah.

Sie verschluckte seine Schreie, seine Bewegungen. Wie gefessslt hing er fest, in einem Netz, daß unsichtbar war. Ringsum nur Schwärze. Und das Schlimmste war, daß sie sich verdichtete, ihm das Leben aus den Knochen presste. Es nahm ihm nicht den Atem, doch er spürte, wie er schwächer und schwächer wurde. War das das Ende? in irgendwelchen Gängen, fernab jeder Rettung verschollen?
'Beliar hilf.' Doch Beliar war beschäftigt. Das Etwas... brachte es ihn irgendwo hin oder lag er noch imemr an Ort undd Stelle. Die Gedanken, so schwer wie Blei... so schwer, zusammenzuhalten... so schwer zu Ende zu denken... so schwer...
26.11.2002, 09:52 #31
Thorus
Beiträge: 1.508

Durch das fiepsen einer Ratte an seinem Ohr, wurde Thorus wach. Er verspührte einen Schmerz in seiner Seite. Er hatte auf seinem Schwert geschlafen...nachdem er sich hingesetzt hatte sah er sich um. Der Don war nicht da. "Wahrscheinlich sieht er sich irgendwo um oder sonstwas..." dachte sich Thorus. Er nahm sich aus seiner Tasche etwas zu essen und fing an zu kauen. Nach einiger Zeit wachten auch die andere Mitglieder der Gruppe langsam auf.

"Wo ist der Don?" fragte Harald und Thorus antwortete das er schon weg gewesen ist seit Thorus aufwachte und das war schon vor einigen Minuten. "Der kommt bestimmt noch." Hörte man von Dumak. Aber nach dem die Truppe fertig war zur weiterreise,war Don-Esteban immernoch nicht in Sicht. "Das kann nicht normal sein!" Dieser Satz schwirrte Thorus im Kopf während alle weiterzogen.So weit konnte er doch garnicht weg sein.

Amazone: "Vielleicht hat er sich umgesehen und hat eine Falle übersehen oder er steckt in irgendeinem Raum fest oder...oder er viel einem Monster zum Opfer."

Harald:Der Don?Pah, das ich nicht lache,er ist nicht umsonst der Oberste des Kastells.Das kann nicht sein,das geht einfach nicht.

Sie sind eine halbe Stunde weitergezogen bis plötzlich...

"Verdammt,ist das nicht das Pergament aus dem Kästchen das Don bei sich hatte?"

Erstaunt von Thorus' Satz kamen alle sofort zu ihm und sahen es sich an."Ja, das ist es..." hörte man Nienors besorgte Stimme. Jetzt wusste jeder das dem Schwarzmagier etwas zugestoßen sein musste. Er würde niemals so ein wichtiges Schriftstück verlieren. Harald steckte es ein uns sagte:

"Los Leute,wir müssen uns beeilen sonst könnte es vielleicht zu spät sein..."

Und der Rest der Reisenden zog unter unerträglicher anspannung der Nerven, schnellen Schrittes weiter.
26.11.2002, 18:04 #32
Harald
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Der Priester folgte der Gruppe weiter. Doch seine Gedanken waren im Moment nicht bei ihnen. Etwas ungeheuerliches war geschehen. Don-Esteban der mächtige Magier, ja wohl die mächtigste Person in der Barriere war verschwunden. Harald konnte sich nicht vorstellen, das der Don die Gruppe zu einem alleinigen Erkundungsausflug verlassen hätte. Er hätte jemanden Bescheid gegeben, damit die Gruppe nicht schutzlos schlafen würde.

Es musste etwas anderes dafür verantwortlich sein. Etwas, dem selbst der Don im Moment nicht gewachsen schien. "Halt", seine Wort drang laut in die Ohren seiner Begleiter. Alle hielten in ihren Schritten inne und sahen den Priester an. Der zog das Pergamentstück das sie auf Dons Platz gefunden hatten aus seiner Tasche und sah sich dieses näher an. "Wenn wir den Hohepriester wiederfinden wollen" so begann Harald, "dann werden wir Hinweise auf diesem Pergament finden". Sorgfälltig versuchte er, im Schein einer Fackel den Inhalt des Pergamentes zu lesen.
26.11.2002, 21:49 #33
Nienor
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"Nein!" Nienor war in einem Punkt anderer Meinung. "Wir sollten uns nicht mit der vielleicht nutzlosen Suche nach irgendwelchen Hinweisen aufhalten. Es gibt im mMoment nur zwei Wege, die der Schwarzmagier gegangen - oder entführt worden - ist. Den Weg zurück, wo wir hergekommen sind und den Weg nach vorne, ins Unbekannte. Ich wäre dafür, den Weg ins Unbekannte zu wählen. Alles, was hinter uns liegt, ist uns bekannt.

Dort brauchen wir nicht zu suchen. Außerdem wäre der Weg zurück einem Rückzug gleichzusetzen. Und das schmeckt mir nicht. Und unseren roten Freunden hier sicher auch nicht", bemerkte sie mit einem Seitenblick auf Thorus und Mohammed, die beieinander standen und auf den Lauf der Dinge warteten oder vielleicht selber gerade an einem Plan arbeiteten. "Wer hat schonmal von einem Rückzug der Gardisten gehört?"

Mit diesen wie beiläufig eingestreuten Worten versuchte die Söldnerin, die beiden weiter anzustacheln, damit sie ihr zustimmten. Nienor fühlte sich schuldig am Verschwinden des Magiers. Ihr Fund war es, der den Magier hier nach unten gelockt hatte. Und jetzt war er verschwunden. Es mußte schnell etwas dagegen unternommen werden und auf die umständlichen Erklärungsversuche Haralds, des anderen Schwarzmagiers, wollte sie in ihrer jugendlichen Ungeduld nicht warten.

Vielleicht fand der ja wirklich etwas, aber bis dahin konnte es zu spät sein. Nein, sie mußten schnell handeln. Wenn es nicht außerhalb des Fackelscheins stockfinster gewesen wäre, wäre sie schon losgelaufen, doch jetzt, da scheinbar eine große Gefahr drohte, sollte die Gruppe lieber zusammenbleiben.
26.11.2002, 22:16 #34
Dumak
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Dumak war zwar nicht erpicht darauf, einer Gefahr hinterher zu rennen, der selbst der oberste Schwarzmagier nicht gewachsen war (das Schlimmste war ja, daß die Gruppe, sollte sie Nienors Vorschlag folgen, auch noch alles daran setzen würde, diesen unbekannten Feind einzuholen). Andererseits hatte er mit der Zeit eine natürliche Abneigung gegen alles entwickelt, was schlau vor ihm saß und in irgendwelchen Büchern und Zetteln las. Auf eine weitere Demonstration seiner Unkenntnis der Schrift konnte er gut und gerne verzichten.

Außerdem war er schon immer ein Optimist. (Pessimistische Diebe kamen meist nicht weit. Dumak kannte mal einen, der sogar nachgeholfen hatte, damit seine eigenen schlechten Vorhersagen eintrafen, was das Erwischtwerden anging. Er hatte am Tatort einen Zettel mit seiner Anschrift hinterlassen, was selbst die Miliz von Khorinis natürlich schnell auf seine Spur brachte. Seine Verhaftung quittierte er nur mit den worten "Ich habs doch gleich gewußt.

Naja, der Typ war ein Extrembeispiel für verfehlten Beruf. Dumak passierte das nicht.)
"Also ich weiß ja nicht, wie's um euch steht, aber ich würd lieber weitergehen, als hier zu spekulieren und noch mehr Zeit zu verschwenden." Im Hinterkopf hatte er schon die nächste Schatzkammer irgendeiner schlechtgelaunten Mumie. Und außerdem hatte er nicht vor, vor der Söldnerin als Feigling dazustehen. Eigentlich wußte er genau, daß ein Dieb nur so lange erfolgreich sein konnte, wie er am Leben war.

Das war übrigens auch der Grund, warum sich die meisten Diebe ziemlich davor zierten, am Galgen aufgeknüpft zu werden und es vorzogen, nach einem Bruch lieber zu fliehen, anstatt zu warten und die Wachen mit einem fröhlichen Hallo zu begrüßen. Jedenfalls war Dumak im Moment drauf und dran, den jährlichen Preis der myrtanischen Diebe für das permanenteste Mißachten der Überlebensregel zu gewinnen. Aber egal.
"Vorwärts oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?"
26.11.2002, 22:53 #35
Harald
Beiträge: 3.557

"Nein", die Worte des Priesters waren unüberhörlich und mehr einem Befehl gleichzukommen." Wir machen jetzt hier auf der Stelle eine kleine Unterbrechung". Er musste erst das Schriftstück lesen, vorher würde alle Suche umsonst sein. So meinte er jedenfalls. Das Schriftstück konnte evetuell unentbehrliche Hinweise auf den Don geben.

Die anderen Gruppenmitglieder schienen von dieser Unterbrechung nicht sehr angetan. Aber der Priester glaubte das richtige zu tun. Sorgfälltig überprüfte er noch einmal das Pergamentstück.
26.11.2002, 23:28 #36
Mohammed
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Dumak schien wohl sogar erpicht darauf, dem unbekannten, mächtigen Feind zu folgen. Komisch. Gerade ihn, der er sich nicht gerade al ein berufener Kämpfer fühlte, hätte die Situation doch zumindest verunsichern müssen. Doch nicht die Spur von Unsicherheit war seiner Stimme zu entnehmen. Na ja, sollte Mohammed recht sein. An Umkehren hätte er sowieso nie gedacht. Das war einfach nicht seine Art. Nicht bevor es nicht eindeutig auf der Handlag, dass er nicht die gerigste Chance hatte, was bis jetzt ja eigentlich noch nicht passiert war. Abervielleicht hatte er diese Erinerrungen auch schon aus seinem Gedächtnis verbannt...

Jedanfalls nahm die Gruppe feste Schrittes die Verfolgung des Unbekannten Gegners auf. Plötzlich musste alle auf Verlangen Haralds hin eine Pause einlegen, welcher es anscheinend als sehr wichtig empfnad, auf der Stelle das Pergament zu entziffern und wieder und wieder zu lesen. Glücklicher Weise konnte ihn die Gruppe nach einer intensiven Diskussion und diversen Argumenten davon überzeuegen das Schriftstück im Gehen weiterzulesen. Welch glückliche Wendung des Schicksaasls. Doch woher wussten alle so genau, dass sie der Magier nicht an der Nase herum führte?

Denen vom Kastell konnte man doch nie trauen. Doch wozu die Aufregung. Solange er und Thrus nicht getrennt wurden, konnte ihm ja so oder so nichts passieren. Trotzdem war das alles irgendwie merkwürdig. Selbst der mächtigste Magier konnte sich hier unten im Alleingang einige Probleme einhandeln. Mohammed wusste einfach nicht, was er nun davon halten sollte. Aber das würde sich wahrscheinlich noch früh genug herausstellen. Unerwartet wurde Mohammed aus seinen Thesen zum Verschwinden des Oberhauptes des ZuX gerissen, als er unsanft zu Boden. Angwiedert wischte er sich die feuchtkalten Dreckspritzer aus seinem Gesicht, das so langsam mal wieder hätte eine Rasur vertragen können.

Was war das denn schon wieder? War ja klar, dass gerade er mal wieder das einzige tiefe Loch das weit und breit im Boden war treten muste. Obwohl.. Er ging wieder in die Hocke und schwang die Fackel hin und her. Komisch. Hier waren ja noch viel mehr vondiesen etwa 6 Faust großen Löchern. "Wieso zum Henker sind hier so viele komische Löcher im Boden und den Wänden?" "Man könnte fast meinen, das seien überdimensionale Rattenlöcher. Davon haben wir, man glaubt es kaum, in unserem Kastell zur genüge. Nur wie die hier entstanden si..." Weiter kam der Magier gar nicht, denn schon hallte das Klirren von Thorus' Klinge durch die Gänge. "Oh, mist!", schrie dieser. "Hier aus den Löchern kommen irgendwelche Viecher raus, wie ich sie noch nie geshen hab! Sehen aus wie.."

Erneute Schwertschläge gegen die garstigen Angreifer. "..Wie verkleinerte Minecrawler! Verammt viele verkleinerte Minecrawler..." Und schon war das Kampfgetmmel im vollen Gange. Schwerthieb um Schwerthieb teilten die Gardsiten und Nienor, deren Bogen momentan nicht sehr von Nutzen war, aus und hatten ihre Mühe sich die kleinen, aber flinken Angreifer mit ihren spitzen Zangen vom Leib zu halten. Eine Körperdrheung noch der anderen vollführte Mohammed, um seine Klinge mit Schwung durch die kleinen gepanzerten Gegner brechen zu lassen. Schon nach wenigen Minutenstand ihm der Schweiß auf der Stirn. Für einen besiegten schienen immer zwei neue einzutreten. Doch sollten se nur kommen.

Mohammed hatte genug Energie bei der Rast getankt. Wieder und wieder zerschnitt seine Klinge unter Lauten Pfeifen die Luft bahnte sich ihren Weg durch kleine Gegnerschaar. Je öfter er zuschlug, deto präziser wurden seine Schläge, desto taktvoller der Rhytmus in dem sein Schwertauf und ab schnellte. Der Rotrock war nun voll in seinem Element und ergab sich dem Kampfrausch, der ihn übermannte.
26.11.2002, 23:50 #37
Nienor
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Die Söldnerin hatte nicht vor, den Gardisten das Feld zu überlassen. Hier stand die Ehre des Neuen Lagers auf dem Spiel. Und so glitt nur Augenblicke nach Thorus' Schwert ihr Eigenes aus der Scheide und schnitt sich nur Augenblicke später in den ersten körper eines Angreifers. Mit der Rechten hielt Nienor die Fackel und mit der Linken schwang sie das Schert. Stich und Hieb wechselten sich ab. Die Massen der Angreifer machten am Anfang das Treffen leicht.

Allerdings stellten sie mit der Zeit die Kondition der Söldnerin auf die Probe. Ab und zu, wnen die großen Käfer zu aufdringlich wurden, nahm sie die Fackel zu Hilfe und stieß sie in die Scharen der übereinander krabbelnden Gegnermassen. Kreischend fielen die Käferberge in sich zusammen. Der Laut hallte im engen Gang noch lange nach und verursachte einen unangenehmen Widerhall im Ohr, der Nienor nur noch verbissener machte.

Wann würde endlich diese Käferbrut versiegen? Als sie schon aufgeben wollten, bemerkte einer nach dem anderen, daß die Gegner weniger wurden. Entweder, sie hatten sie besiegt oder diese seltsamen Crawler-Käfer beschlossen, sioch zurückzuziehen. Langsam konnte Nienor aufatmen.
27.11.2002, 00:14 #38
Sonnenwende
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Auch Sonnenwende hatte sich in diesen Kampf mit eingesmischt. Anfänglich hatte sie ihren Bogen gezückt, der erwies sich aber eher als ungeeignet. So legte sie den Bogen ab und zog ihr Schwert.

Diese Käfer waren keine schweren Gegner, aber ihre Vielzahl machten doch einen erheblichen Gegner aus. Sonnenwende kämpfte verbissen mit ihrem Schwert und tötete etliche von den verdammten Viechern. Sie hatte aber gute Unterstützung, Nienor die Söldnerin, Thorus der Gardist und Mohammed. Sie wurden langsam Herr der Lage. Die Suche nach dem Magier konnte weitergehen.

Sie sah den Magier Harald an und fragte sich, ob der sie weiterhin auf den rechten Weg den Hohepriester zu finden, führen würde. Ihr Gefühl und ihr Vertrauen sprachen eindeutig dafür.
27.11.2002, 00:44 #39
Harald
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Der Priester las aufmerksam das Pergamentstück. Gut, das er während seiner Ausbildung zum Magier durch den Schattendämon aufgepasst hatte. Er las von Licht und Dunkelheit. Weiter stand dort, das das eine nicht das Gegenteil des anderen bedeutete.

Der Magier hatte jetzt eigentlich die Gewissheit, das hier eine höhere Macht im Spiel war. Denn diese Aussagen konnten nur von Zauberern, Magiern, oder anderern höheren magischen Wesen getätigt sein. Kein anderer als ein Magier, oder ein Zauberer würde sich mit solchen Theorien oder Gegebenheiten beschäfftigen.

Das lies die ganze Sache um den verschwundenen Priester in einem ganz anderem Licht erscheinen. Sie hatten es hier wahrscheinlich mit einem ihn nicht wohlgesinnten Wesen zu tun, das offenbar magische Fähigkeiten besass. Und diese Fähigkeien waren ja ganz offensichtlich so gut, das ein Priester verschwand.

Nachdenklich sah Harald seine Gefährten an. Er hätte es keinem übel genommen, wenn dieser sich auf den Rückzug begeben hätte. Aber in ihren Augen bemerkte er die Antwort. Don-Esteban musste gefunden werden. Auf diese Gruppe konnte man sich verlassen.
27.11.2002, 22:15 #40
Nienor
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Nachdem diese hässlichen Käfer entweder in die Flucht geschlagen oder zermanscht worden waren, steckten die Kämpfer ihre Schwerter wieder weg. Nienor schaute anerkennend auf Sonnenwende, die sich tapfer geschlagen hatte. Die Gardisten würdigte sie keines Blickes. Zum jetzigen Zeitpunkt mochten sie nützlich sein, immerhin mußte sich Nienor eingestehen, daß sie gut gekämpft hatten. Ordentliche Kämpfer waren sie schon...

Auch der Schatten, der sonst nur von Schätzen und wie er sie erlangen wolte, erzählte, hatte ohne zurückzuweichen, die Käferplage einzudämmen geholfen. Harald hatte nun auch die Untersuchung des Zettels endlich beendet, so daß sich die Gruppe wieder auf den Weg machen konnte. Die Waffen blieben blank gezogen. Niemnad nahm an, daß dies der letzte Angriff war. Nach einer ganzen Weile des schweigenden vortastens bemerkte Nienor, daß die Wände irgendwie anders wurden.

Ebener, wie bearbeitet und künstlich geglättet. Jetzt klangen auch die Schritte der anderen anders. Sie hallten mehr. Versuchsweise hielt sie ihre Fackel nach oben und bemerkte, daß der Lichtschein nicht die Decke des Ganges erreichte.

"Seht ihr das?" Fragte die Söldnerin in die Runde. "Ich glaube, wir erreichen unser Ziel bald. Hier muß jemand oder Etwas nachgeholfen haben. Ich schätze, wir bleiben nicht mehr lange alleine."

Hatte sie das zweite Gesicht? Oder waren ihre Worte belauscht worden. Ohne Vorwarnung rissen die Seitenwände des mittlerweile etwa dreißig Fuß breiten und sehr ebenen Ganges auf. Schutt fiel zu Boden und aus den entstandenen Spalten drangen dunkle, glänzende Tentakeln hervor, die unverzüglich damit begannen, die Gruppe zu attakieren. Sonnenwende, die neben Nienor ging, wurde von einer erwischt und in hohem Bogen gegen die Wand gedonnert, wo sie weiterhin festgehalten wurde.

Alle waren erschreckt durch den plötzlichen Angriff, der mit unerwarteter Heftigkeit tobte. Die wild durch die Gegend zuckenden Tentaklen, zu denen kein Körper zu gehören schien, wälzten sich hin und her, versuchten, jeden zu erwischen. Die Kämpfer gaben ihren Waffen zu Nahrung... Tief drang das Schwert der Söldnerin in den Arm ein, der Sonnenwende an die wand presste und ihr den Brustkorb zusammenschnürte.

Ohne Rüstung wären ihr wohl schon alle Rippen gebrochen. Nach ein paar Hieben und Stichen, zwischen denen Nienor immer wieder anderen Tentakelarmen ausweichen mußte, gelang es ihr, die Amazone zu befreien und zurück in die Mitte des Ganges zu ziehen. Alle anderen hatten sich in einem Kreis aufgestellt und schlugen auf die züngelnden Tentakeln ein.
27.11.2002, 22:45 #41
Thorus
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Die Tentakel schienen zahllos zu sein.Je mehr Thorus und seine schwerttragenden Freunde an Tentakeln abschlugen,desto mehr kamen wieder.Immerwieder packte ein eiterndes Glied seinen Arm aber entweder konnte er sich selber befreien oder einer aus der Gruppe half ihm.Nach einiger Zeit standen selbst dem Gardeführer die Schweissperlen auf der Stirn ,da ihn das draufschlagen ermüdete.Als Mohammed zuschlagen wollte,zückte von hinten ein Tentakel hervor und entledigte ihn seiner Waffe.


Doch dann sah Thorus unten an der Wand eine pulsierende Ader entlanglaufen welche mit glühenden roten Fäden durchzogen war.Ohne zu zögern gab er den anderen den Befehl , mit ihren Waffen dort hinein zu stechen. Alle stachen gleichzeitig zu und die Ader stockte,dan fing sie schneller an zu pochen und die Tentakel um sie herum explodierten nacheinander, und die Hauptader verschrumpelte bis sie dünn wie ein Ast war und dann zu Staub zerbröselte.Das klirren eines Schwertes war zu hören.Mohammed steckte seine Waffe wieder ein und sie gingen weiter in den Saal...
27.11.2002, 23:44 #42
Dumak
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Plötzlich Licht. Zuerst nur da, wo die Gruppe war, breitete es sich imemr weiter aus. Dann war der ganze Saal erhellt. Eine Quelle, von der das Licht ausging, war nicht zu erkennen. Die Gruppe atmete auf, endlich mal mehr, als nur dieser trügerische Fackelschein. Der Kampf gegen die Tentakeln hatte gezeigt, daß sie auf dem richtigen Weg sein mußten. Und wahrlich, seit Tagen war es das erste Mal, daß sie auf Hinterlassenschaften von etwas anderes, als gewöhnlichen Monstern stießen. Eine grausige Hinterlassenschaft.

An der Wand vor ihnen, hoch aufragend bis in schwindelerregende Höhen, war ein Manifest aus Blut zu sehen. Wilde Zeichen, Kreise, eingemeißelte stilisierte Figuren und Blut, überall Blut. Doch das war nicht das Schlimmste. Ganz hoch, weit über ihren Köpfen hing wie ein lebloser Sack etwas an der Wand, in unnatürlicher Haltung verdreht. Unbeweglich, weil tot oder ohnmächtig, hing dort ein Mensch.
"Der Don." Dumak hauchte es nur hin.

Er, der bisher noch nie einen Gedanken zuviel an seine zahlreichen Opfer verschwendet hatte, die nicht nur, wie viele vielleicht glauben mochten, die ihn unterschätzten, von ihm um ihre Barschaft erleichtert wurden, sondern deren Leben auch mit der gleichen Geringschätzung von dem Dieb betrachtet worden war, wie die für Dumak überholten Eigentumsbegriffe, selbst er war erschüttert. Ein halb zerfetztes Bündel menschlichen Fleisches hing dort oben. Hatte ein Mensch so viel Blut? Wer hatte dies getan? Oder was hatte dies getan. Welche unbekannte Macht steckte dahinter?
28.11.2002, 01:20 #43
Nienor
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Allen anderen stockte ebenfalls der Atem. Automatisch legte Nienor die Hand an den Schwertknauf. Hier stimmte vieles nicht. Ganz klar war das eine Falle, dachte sie, als die den Blick von dem abwandte, was sie an der hochaufragenden Wand vor sich sah. Und als ob das nicht genug wäre, was sich ihren Augen bot, erklang eine Stimme von irgendwo her.

Zuerst glaubte die Söldnerin, sie sei verwirrt und nicht mehr zurechnungsfähig nach den Kämpfen der letzten Zeit, so daß sie schon irgendwelche Stimme hörte, doch dann merkte sie an den Reaktionen der anderen, daß diese auch hörten, was sie hörte. In unsagbar kaltem Tonfall, monoton und ohne jede Abwechslung erzählte sie eine Geschichte. Warum sie das tat und was sie sich davon versprach, blieb den Gefährten unbekannt.

So erfuren sie, während sie den Atem anhielten und jeden Moment einen neuen Gegner erwarteten, daß sie in den Fängen eines sich selbst Morazith nennenden Wesens befanden, daß seit Urzeiten hier unter der Erde festgehalten wurde durch einen Richtspruch, über den sie nicht näher aufgeklärt wurden.

Jetzt sei die Zeit gekommen, wieder auf der Erde zu wandeln. Dazu sei ein Opfer nötig. Langsam wurde den Anwesenden klar, daß mit dem Opfer der Don gemeint war. Die Stimme sprach von der Macht der Magie, männliche und weibliche Magie, beides sei nötig und jetzt sei fast alles bereit, um wiedererweckt und stärker als je zuvor zurückzukehren und zu herrschen.

Die Stimme verstummte. Das war es also. Das Leben eines Magiers wurde gebraucht. Und Nienor hatte ahnungslos mit dem Kistchen, ihrem Fund, all dies ausgelöst. Bitterkeit stieg in ihr auf. Das durfte nicht geschehen. Niemals würde sie sich verzeihen, daß sie der Auslöser für diese Ereignisse war.
"Wo bist du! Zeig dich!" Nienor konnte nicht mehr an sich halten. Wut stieg in ihr auf.

Und auf einmal ein Flimmern in der Luft. Vor den ratlos umherstehenden erschien wie aus dem Nichts eine Figur, ein Wesen, häßlich wie die Nacht. Menschlich und doch wieder nicht. Mit dem Kopf einer Medusa, den vielen Beinen einer Spinne und dem Körper einer Gottesanbeterin stand es im Raum. Das war die Morazith. Sie stackste mit großen Sätzen auf die Eindringlinge in ihr Reich los.

In der Luft zischte etwas. Ein Knall, wie von einer Peitsche ertönte. Die Morazith öffnete den häßlichen Mund und man sah kurz, wie etwas langes dünnes darin verschwand. Das war ihre Waffe. Eine Tentakel, dünn, fast nicht zu sehen und so schnell, daß sie die Luft mit einem Knall zerschnitt. Harald faßte sich an den Hals. Die Peitsche der Morazith hatte ihn getroffen und Blut quoll aus der Wunde hervor. Sie hatte sofort erkannt, wer der Magier in der Gruppe war und ihn unvermittelt angegriffen. Nienor stürmte vor, das funkelnde Schwert hoch erhoben.
28.11.2002, 12:51 #44
Harald
Beiträge: 3.557

Der Magier, der sich etwas im Hintergrund aufhielt, wurde von der Attacke der Morazith vollkommen überrascht. Ein irrsinniger Schmerz kroch in sein Hirn um dort wie mit einem gewaltigen tösen zu explodieren. Instinktiv griff er sich an den Hals. Er merkte wie eine warme Flüssigkeit durch seine Finger ran. Blut! Sein Blut.

Als nächstes spürte er, wie ihm die Luft aus dem Körper gesogen wurde. Sein Blick begann trübe zu werden, in seinen Ohren pulsierte das Blut. Funkelnde Sterne begannen vor seinen Augen zu tanzen und er erkannte nichts mehr. Wo um alles in der Welt blieb seine mächtige Magie?

Langsam begann der mächtige Priester zu wanken und er sackte schliesslich auf die Knie. Sollte etwa sein Ende herannahen? Alles sah danach aus. Nur noch schemenhaft erkannte er die Personen die sich hier befanden. Er brauchte Sauerstoff und zwar sofort, in einem letzten Versuch griffen seine Hände nach diesem dünnen Tentakel. Mit seiner letzten Kraft konzentrierte er sich auf den Zauberspruch "Beliars Hauch". Er merkte noch wie seine Hände heiss wurden, ob sein Zauber noch etwas bewirkte, bekam er nicht mehr mit. Dann sackte er zu Boden und es wurde schwarz um ihn.
28.11.2002, 15:48 #45
Sonnenwende
Beiträge: 133

Sonnenwende, die dank Nienors reaktionsschnelles und beherztes Eingreifen aus dem wiederlichen Tentakel befreit worden war, kam langsam wieder auf die Beine. Augenblicklich erfasste sie die Situation. Erst der grauenvolle Anblick des Don, und jetzt ging der zweite Magier in ihren Reihen zu Boden. Zwar schien der noch zu versuchen einen Zauber zu sprechen, aber wahrscheinlich fehlte ihm schon die Kraft.

Jedenfalls hatte die Morazith ihr peitschenartiges Etwas schon wieder zurückgezogen und fixierte die anderen in Gruppe. Nienor hatte bereits ihr Schwert gezogen und stürmte in den Kampf. Sonnenwende, ungeachtet ihrer schmerzenden Rippen tat das gleiche. Was blieb ihr auch anderes übrig. Zwar war sie im Schwertkampf nicht so geübt wie die Söldnerin oder die Gardisten, aber was jetzt zählte war jede verfügbare Klinge.

Mit einem hassverzehrten Blick und einem Schrei auf den Lippen stürmte sie los. Das Schwert hatte sie bereits mit mächtigem Schwung erhoben. Hier gab es kein zurück mehr, hier galt es nur noch, wer am leben blieb.
28.11.2002, 17:43 #46
Nienor
Beiträge: 631

"Neiiin!" Der Schrei der Söldnerin hallte durch die hohe Halle. Nienor sah mit Schrecken, wie die junge Amazone vorstürmte. Sonnenwende hatte gegen dieses Monster keine Chance. Sie würde sofort den furchtbaren Waffen der Morazith zum Opfer fallen. Die Abenteurer hatten es Anfangs nicht bemerkt, doch die Beine, die wie die einer überdimensinalen Spinne aussahen, waren nicht alle gleich.

Das vorderste Beinpaar bestand aus zwei riesigen Scheren, die jetzt in Erwartung eines Opfers hoch eroben wurden, auf daß Sonnenwende zweigeteilt in ihnen endete. Die Söldnerin sah mit Schrecken, wie die tödlichen Scheren in Stellung gebracht wurden und riß instinktiv ihren Bogen vom Rücken, zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte hastig an, um dem Gegner mit einem Pfeiltreffer von der Amazone abzulenken. Auf die Entfernung war es kein Problem, zu treffen.

Erst recht nicht für Nienor, die nicht umsonst zu den besten Bogenschützinnen der Barriere gehörte. Mit dem typischen Pfeifen schoß der Pfeil von der Sehne und bohrte sich Augenblicke später in den Leib der Morazith. Hätte die Gruppe die Muße gehabt, sich in Ruhe den Kampf anzusehen, hätte sie gesehen, wie eine dunkle Flüssigkeit aus der Wunde troff und in zähflüssigen Tropfen auf dem Boden aufkam, wo sie sich als kleine Pfütze ausbreitete.

Doch da jede Sekunde im Kampf zählte und Unaufmerksamkeit hier mit dem Tode bestraft wurde, bekam zuerst auch niemand mit, wie sich das Blut (?) durch den Steinboden fraß und dabei kleine sich kräuselnde Dampfwolken hinterließ. Der schwarze Pfeil, den der Tränenbringer zuverlässig wie immer verschickt hatte, stak tief im Körper der Morazith, knapp über dem Ansatz der Beine. Die gewaltige Schußkraft des Bogens hatte den Pfeil tief in den Körper getrieben, so daß außer dem Schaft nur noch wenig herausragte.

Großartig verletzt hatte er die Morazith trotzdem nicht, aber er hatte die von der Söldnerin gewünschte Wirkung erzeugt. Die Bestie war von Sonnenwende abgelenkt worden und fegte sie mit einer ihrer Scheren bloß noch achtlos zur Seite, so wie man mit dem Handrücken Dreck vom Tisch fegen würde, um sich dann auf die Verursacherin des neuen Schmerzes zu stürzen. Die Schlangen auf dem Kopf züngelten wild umher. Von soetwas hatte Nienor doch schonmal gehört. Alte Geschichten... Denen hatte sie schon lange nicht mehr geglaubt.


"Vorsicht. Schaut ihr nicht in die Augen. Vielleicht versteinert ihr Blick. Dann kann euch niemand mehr helfen." Mittlerweile war die Morazith heran. sie tänzelte fast auf ihren langen spinnenartig eingeknickten Beinen, die beiden Scheren fuchtelten wild durch die Luft und fuhren hin und her, Chaos verursachend, ihr Oberkörper mit dem schlangenbewehrten Kopf, der ständig die Blickrichtung wechselte, schwankte rhythmisch im Takt der Scherenbewegungen hin und her.

Dabei spie sie immer wieder ihre Peitschenzunge aus und versuchte, einen ihrer Gegner, die ihr gerademal bis an Hinterleib reichten, zu erwischen. Was mit Sonnenwende war, konnte Nienor nicht sehen, Hoffentlich war sie nicht allzuschwer durch die sie achtlos wegschleudernde Schere verletzt worden. Die Kämpfer konnten im Moment nur ausweichen und auf eine günstige Gelegenheit warten. Ihr Vorteil war ihre Anzahl. Die Morazith konnte nie alle auf einmal im Auge behalten. Jedenfalls, solange alle noch kampffähig waren.
28.11.2002, 22:06 #47
Thorus
Beiträge: 1.508

Thorus versuchte dieses Scheusal,welches wagte sich an seinen Freunden zu vergreifen, von der Seite anzugreifen. Er stach dem Monster in die Seite,doch die Zähe Hülle des Fleisches lies ein durchdringen kaum zu. Nur leichte Wunden konnte Thorus verzeichnen. Er versuchte mit voller Kraft ihr Schaden zuzufügen,doch nur mit geringem Erfolg. Doch nun Griff das Monster Mohammed an. Er versuchte sich zu wehren doch das schnelle Tentakel fügte ihm im sekundentakt Wunden zu. Mohammed verließen nach und nach die Kräfte,das konnte Thorus nicht mit ansehen,der Zorn wuchs in ihm und in der Wuttat stach er mit seiner kompletten Kraft der Morazith in den Körper. Ein Schrei wie 1000 Nadelstiche im Ohr hallte durch den Raum und die Morazith drehte sich blitzartig um und schlug Thorus so das es ihn von den Füßen riss.Mohammed hatte sich wieder gesammelt und versuchte wieder mitzukämpfen,Thorus wollte aufstehen,ihm gelang es auch aber unter höllischen Schmerzen. Langsam ging er zu seinem Schwert um den Kampf wieder aufzunehmen.
28.11.2002, 22:40 #48
Sonnenwende
Beiträge: 133

Sonnenwende war zum zweiten male durch die Luft gwirbelt worden. Ihre Glieder schmerzten und sie hatte fast keine Kraft mehr, sich der Bestie zu stellen. Nienor war cleverer, sie griff das Monstrum nicht direkt an. Obwohl ihre Schmerzen jetzt unbegreiflich waren, wollte sie wieder losstürmen.

Aber die Kraft und die Ausdauer fehlten ihr. Sie sah zum Magier Harald rüber, der war offenbar nicht ausser Gefecht und schien langsam aber sicher wieder zu sich zu kommen.

Die Söldnerin wiederum hatte eine günstige Angriffsposition erreicht, und schien mit ihrer Klinge der Morazith einigen Schaden zu zu fügen. Jetzt galt es am drücker zu bleiben. Immerhin waren schmerzhafte Bewegungen der Morazith zu vernehmen.
29.11.2002, 00:15 #49
Harald
Beiträge: 3.557

Was auch immer geschehen war, der Priester kam langsam aber sicher wieder zu sich. Seine Glieder schmerzten, sein Geist schien nicht unter seiner Kontrolle zu sein. Aber er war wieder wach. Das schien ihm im Moment wichtig zu sein. Er beobachtete den eigenen Körper und er war sich sicher, das sein Körper im Moment nicht zu 100 Prozent funktionieren würde.

Im nächsten Augenblick nahm er wahr, das sowohl die Söldberin Nienor, als auch die Amazone Sonnenwende sich in Kämpfe verwickelt hatten, die lebensbedrohlich waren. Sonnenwende, die sich der Gefahr schon bis auf einige Schritte genähert hatte, wurde achtlos zur Seite geschleudert und blieb irgendwo in der Nähe liegen.

Anders Nienor. Sie war sich der eigentlichen Gefahr ganz offensichtlich viel bewusster und sie tänzelte mit hocherhobenen Schwert um Morazith umzu. Ihre Bewegungen waren sehr geschmeidig, jeder der beobachtungsgabe hatte konnte sehen, das Nienor ein sehr erfahrener und sich seiner Sache bewusster Kämpfer war. Ihr Schwert traf nur immer das Ziel wenn sie es wollte. Und das war in der Tat so, aber die Morazith zeigte keine grosse Wirkung.
29.11.2002, 00:59 #50
Harald
Beiträge: 3.557

Der Priester hatte sich nun wieder gefangen. Langsam kehrte die lebensnotwendige Sauerstoffzufuhr zurück und er konnte wieder klare Gedanken fassen. Sein Leben hing wirklich nur an einem Zipfel.

Während er aber so seinen Gedanken nachging, bemerkte er, das sie hier ja in einer Gruppe waren und diese Gruppe wurde angegriffen. Vor ihnen war ein Vieh, das etliche Tentakel besass. Und wenn er sich recht erinnerte, kam seine Verletzung aus dem Mund dieses Vieches.

Die Kämpfer unter ihnen hatten sich schon mit diesem Vieh angelegt. Aber war das so einfach? Anlegen bedeutete ja nicht siegen. Und richtig, der Magier bemerkte in dem Gegner magische Fähigkeiten. Und dieses Monstrum beherrschte wohl die vollkommende Kunst, sich in andere Wesen zu begeben. Der Gegner hatte nur ein leises Lächeln für alle über. Es wurde Zeit, das der Priester seine magischen Fähigkeiten offenbarte. Schlieslich war er ein Diener Beliars. Und ein mächtiger Priester dazu.
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