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Das Kastell des ZuX # 15
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23.12.2002, 23:45 #201
rachestahl
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schnell bedeckte der magus den titel des buches, nicht das seine lehrerin noch denken würde das er kinderbücher hier in der heiligen hallen des zirkels lese.

"was soll man sagen die bücher die ihr mir mitgegeben habt habe ich verschlungen, auch die bergfestung hab ich besuch das ei solltet ihr erhalten haben."

nur wage erinnerte er sich an die geschehnissen in den alten mauern, der schlag des brückenwächters brannte noch immer wie feuer auf seiner brust, auch die kratzer der harpyien wahren noch deutlich zu erkennen.
23.12.2002, 23:51 #202
meditate
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"ich hab das ei bekommen. dann wollen wir mal."

meditate befragte ihren schüler auf das genaueste über frauenkrankheiten und krankheiten des geistes. er hatte offensichtlich sehr intensiv gelesen, denn er beherrschte den lernstoff.

"wir gehen zu einem kranken, dessen geist verwirrt ist. ich hab ihn extra nicht geheilt. ich möchte, dass du ihn untersuchst und dass du ihn heilst - und zwar ausschließlich kraft deines geistes."

meditate ging voraus und schickte die dämonen vor prophets zimmer weg.
dann betraten sie den raum und betrachteten erstaunt den magier, der mit geweiteten augen und riesigen pupillen in einer zimmerecke kauerte und vor sich hin murmelte.

"untersuche ihn und stelle fest, was ihm fehlt."
24.12.2002, 00:02 #203
rachestahl
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rachestahl tratt näher an seinen ersten patzienten heran, den magier schien es schwer erwischt zu haben, langsam begutachtete er sich die augen des geschlagenen mannes, geweitete pupillen. seine hände zitterten ein wenig, doch kalt konnte es ihm hier nicht wircklich sein.

er drehte sich zu meditate um "ich denke bei dem mann verschwimmen wircklichkeit und eine fantasiewelt ineinander, was er sieht vermag ich mir in meinem schlimmsten alpträumen nicht vorzustellen. ich werde tun was in meiner macht steht."

langsam und zögerlich legte er seine hand auf den kopf von prophet, ruckartig wurde er zurück gerissen, schnaufend tratt er einen schritt zurück.

"ich vermag es nicht in seinen verstand einzudringen, ich habe versagt."
24.12.2002, 00:13 #204
meditate
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meditate grinste. das war ja zu erwarten. er hatte eben auch keine weibliche seite. nur die weibliche seite eines magiers vermochte den strom des gehirns mit den händen einzufangen.

"ich hab mir das schon gedacht. deshalb benötigte ich ja auch das ei. nur ein besonderer zaubertrank, den ich aus dem ei einer harpyie und einigen geheimen ingredienzien herstelle, vermag deinen geist zu öffnen. warte einen moment. da don-esteban mir schon vor einiger zeit ein ei gebracht hat, hab ich den trank schon fertig.

ich weiß allerdings noch nichts über die nebenwirkungen. das einzige was ich weiß ist, dass sie verheerend sein können. außerdem weiß ich, dass die nebenwirkungen verfliegen nach einigen tagen. die fähigkeit, durch handauflegen in den geist eines menschen einzudringen, wird dir aber erhalten bleiben, so lange die götter dir wohlgesonnen sind. wenn du die hände auf dem kopf des patienten hast und deine ordnenden gedanken wie einen kamm durch seine wirren gedanken streichen läßt, dann wird er wieder zu sich kommen.

ich weiß auch nicht genau, wie es funktioniert. du wirst es wissen oder auch nicht. wir werden sehn."

meditate ging in ihr labor und kam mit einem trunk und einer salbe wieder.

"trink davon und reibe deine hände mit der salbe ein. es wird fürchterlich schmecken und wahrscheinlich wirst du denken, dass du stirbst. sei aber gewiss, es wird dich nicht umbringen."

sie reichte rachestahl zuerst die salbe und dann den zaubertrank.
24.12.2002, 00:27 #205
rachestahl
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sorglos griff er die salbe und rieb seine hände ein, danach nahm er den trank an sich von dem er einen kräftigen schluck nahm. plötzlich brannte sein kopf als stände er in flammen, der magier ging in die knie und hielt seine hände so stark er nur konnte gegen seinen kopf.

erinnerungen von längst vergessenen tagen schossen durch seinen verstand...

... der könig, sein auftrag, die barriere, sein versagen.

dann wie aus einer trance riss es ihn heraus, die vergangenheit wahr ihm noch nie so nah vorgekommen wie in diesem moment. langsam tratt er auf prophet zu, seine hand noch immer von dieser salbe eingekremt wanderte nun wieder auf den kopf des magus.

sehr langsam bekam er ein bild vor seinem inneren auge, er versuchte die gedanken des mannes zu ordnen, doch so ganz wollte es ihm nicht gelingen. die zeit verstrich, dann erhob er sich und kehrte zu meditate zurück.

"magierin, eurem patienten geht es nun wenigstens ein bisschen besser mehr scheine ich noch nicht wircklich schaffen zu können, es tut mir leid."
24.12.2002, 00:38 #206
meditate
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meditate hatte den wassermagier beobachtet. einen wirklich kompetenten eindruck machte er nicht, aber man sollte nicht vorschnell urteilen. vielleicht war es ja ganz gut, wenn gerade rachestahl nicht so ein starker heiler wurde. dem magier war nicht zu trauen. sie sollte ihm den titel zuerkennen und ihn dann wegschicken. insgeheim konnte sie dann hoffen, dass sie den künsten von rachestahl immer einen schritt voraus war.

sie umfasste den kopf von prophet mit ihren händen, schloss die augen und ließ seine gedanken in sich hineinfließen. dann - plötzlich riss sie ihre hände von seinem kopf ab und starrte den propheten entgeistert an.

"das kann doch wohl nicht wahr sein, du ferkel!"

dann drehte sie sich zu rachestahl um und sagte ihm:

"den kannst du wirklich nicht heilen, das erfordert ganz spezielle fähigkeiten. leg deine hände mal auf meinen kopf und versuche meine gedanken zu lesen. ich will wissen, ob du überhaupt die sensibilität entwickeln kannst, in eines anderen geist zu lesen."

meditate dachte intensiv an die befreiung von manmouse aus der unterwelt. ob rachestahl das aus ihrem kopf herauslesen konnte?
24.12.2002, 00:49 #207
rachestahl
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rachestahl legte seine hände sacht auf den kopf der magierin, wieder fühlte er sich weggerissen. manmouse, immer wieder geisterte das gesicht seines freundes vor seinem augen, ein dämon, dann kam er auch schon wieder zu sich.

"du denkst zur zeit an manmouse, als er hier im kastell war und wie wir ihn befreien konnten. erinnerst du dich noch an die nacht in der wir uns gegenüberstanden und nur dein wolf mich aufhalten konnte, das sollte es sein an das du gerade denkst."
24.12.2002, 00:55 #208
meditate
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das war gut, er hatte zwar erkannt, dass sie an manmouse gedacht hatte, aber er hatte nicht erkannt, dass manmouse im nachbarraum lag und in einem neuen jugendlichen körper schlief. das war ein pfund, mit dem man sicher noch mal was anfangen konnte.

"es ist gut. ich denke, du kannst für dich behaupten, dass du umfassend heilen kannst. übe fleißig weiter und vervollkommne deine fähigkeit, geistige probleme zu beseitigen.

ich wünsch dir viel erfolg. ich werd mich jetzt entfernen. viel glück für die zukunft. vergiss nicht. die heilkunst ist für alle da. es liegt nicht in deiner macht zu entscheiden, wen du heilst und wen nicht. wenn du deine kräfte missbrauchst, werden sie dich verlassen. das ist wirklich so. leb wohl rachestahl. und viel glück auf deinem weg."
24.12.2002, 01:00 #209
rachestahl
Beiträge: 1.841

"dir auch meditate, wohin er dich auch führen mag" der magier hatte mehr gesehn als er wollte und das eine oder andere galt es darüber noch nachzudenken.

die beiden magier verliessen den raum und ein dämon stellte sich zugleich davor, um prophet am ausbruch zu hindern. rachestahl ging wieder zu seinen aufzeichnungen, er sollte dumark bald kontaktieren.
24.12.2002, 12:56 #210
Zavalon
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Schweißtropfen liefen dem ohne Robe bekleideten Zavalon an der Wange herunter. Den Stab in der Hand, vor ihm ein nur mit mühe getöteter Wolf. Einige Kratzer zeichneten von einem schweren Kampf mit dem sonst doch so hilflosen Getier. Bald würde er auch in die Lehre der Heilung gehen, sein anderes so erhofftes Ziel. Er balancierte wieder den Stab, heute ging es um Längen besser als am vorherigen Tag. Nun begann er wieder die kreisenden Bewegungen, keine Ahnung wie sein Meister es nannte, zu vollführen.

Freude machte sich in Zavalon breit, vielleicht sollte er in einem kleinen Übungslauf das alte Lager beuschen und um eine Teleportrune bitten, ja das würde das Richtige sein. Er striff seine Robe über, schnallte seinen Stab hintenauf und begann im Laufschritt seinen Weg zu seiner alten Heimat.

Wie lange hatte er schon kein Bier mehr getrunken?
24.12.2002, 12:57 #211
Superluemmel
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Der Morgennebel erwachte zum Leben, als sich ein Schatten den Kastellmauern näherte. Den Kopf gesenkt, die Haarsträhnen wirr im Gesicht hängend, schritt er auf die dunklen Mauern zu.
Rauhreif knirschte, als die Gestalt einen Schritt vor den düster in den Himmel ragenden Toren verharrte. Eine zeitlang stand sie einfach da, schien mit sich selbst zu ringen, dann hob sie ihre Hand um einen blutbfleckten und zerknitterten Zettel der an eine gewissen "Shaela" adressiert war, zwischen die Fußknochen eines der beiden am Tor hängenden Skelette zu schieben.
Dann drehte sie sich herum, um ebenso spurlos zu verschwinden wie sie gekommen war.
24.12.2002, 13:19 #212
PropheT
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Die vereinzelten Sonnenstrahlen, die sich durch die Gitterstäbe des Fensters seines Krankenzimmers preßten, trafen auf das bleiche Haupt des Priesters.
Die Wärme der Mittagssonne riß den Magier aus seinen Träumen, doch die Realität war weit entfernt.
Irgendwie hatte der Priester das ungute Gefühl, unsittlich berührt zu werden. Irgend etwas fing permanent an, seinen Kopf auf seltsame Art und Weise zu berühren.

Als PropheT an sich hinunterblickte, fand er sich in einem weißen Himmelbett wieder, bedeckt mit einem rosa Kleidchen und hübschen geflochtenen Zöpfen.

Am Ende des Bettes erkannte er eine dunkel gekleidete Frau, mit langen schwarzen Haaren.

"Oh Großmutter, wo bin ich, was ist geschehen?" fragte der Proph.

"Nichts mein Kleiner, du hast dir beim Spielen den Kopf gestoßen und bist ohnmächtig geworden" sprach die Frau.

"Aber Großmutter, wieso hast du denn so große.....zwei große Augen und wieso trägst du diese hautenge Lederkleidung...sie schnürt dir doch die ganze Luft ab?" sprach der kleine PropheT ganz verschreckt.


Und bevor seine Großmutter Milch und Kekse abstellen konnte, verzerrte sich das Abbild vor Prophets Augen wieder....
24.12.2002, 16:17 #213
Saleph
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Saleph erreichte die Tore des Kastells. Die beiden Skellete sahen ihn an. Mit welchem Gesichtsausdruck sie das taten konnte Saleph nicht erahnen. Wie auch? Die beiden hatten ja kein Gesicht.
Aber für den Wassermagier sah es so aus, als wollten sie ihn verhöhnend angrinsen.
Sieh dir den kleinen Wassermagier an. sate das eine Skelett Was mag ihn wohl herführen?
Das andere Skellet antwortete Vermutlich die gute Küche waaaaahahaha!! Die beiden Skelette lachten schallen.
Saleph dachte nur: "Nicht...witzig...."
Hey ihr beiden, kennt ihr schon den hier?
Zwei Skelette treffen sich auf dem Friedhof. Sagt das eine: "Rauchst du etwa wieder?" da antwortet das andere "Ja, aber nur auf Lunge!"
Hahaha..war der nich gut? Mhuahohohoho!!

Stille....
Aha, ich seh schon, eure Humor ist so klaprig wie ihr zwei hehehe!
Stille....
Auch nicht gut? Naja, okay. Ich geh dann mal rein.
Die große Pforte öffnete sich und Saleph betrat das Kastell des Zirkels. Nun musste er auf einen Dämonen oder Schwarzmagier, was im Grunde ja das selbe war, warten und nach einem Ofen fragen.
Der Magier überlegte sich beim Warten einen Text für seine Bitte
"Hallo lieber Schwarzmagier, mir ist saukalt und ich friere mir zu Hause im Neuen Lager den Hintern ab..... neeeiiin, das ist nicht respektvoll genug....ähm...Hallo, bei uns im Neuen Lager hat es geschneit. Und zwar nicht zu knapp. Ich würde mir gerne den Winter über einen Ofen von euch ausleihen....ah ja, das ist gut, das werd ich sagen. Kommt hier heute noch jemand?"
25.12.2002, 08:34 #214
meditate
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meditate kam gerade mit einer neuen fuhre bücher im schlepptau aus dem keller und bemerkte den mürrisch herumsitzenden saleph sofort.

"oh, mein alter freund und spielgefährte meiner kinderzeit. was treibt dich denn in unsere düsteren mauern?"

meditate übergab den dämonen die bücher und schleppte saleph erst einmal ins refektorium zu einem ausgiebigen essen. dabei erzählte ihr der wassermagier von seinen problemen mit der gicht und den anderen zipperlein, die sich im winter immer so unangenehm bemerkbar machten.

"das kann ich verstehen. ich mag diese lagerfeuer auch nicht. von vorn kommt es heiß und die nieren werden eisgekühlt. aber ich werd dir nicht weiterhelfen können. bei uns im kastell gibt es nur gemauerte kamine, nichts was man mitnehmen könnte.

allerdings ... ich habe von der gletscherexpedition gehört, dass sie öfen mit im gletscher hatten. die waren ihnen von der schmiedin der amazonen hergestellt worden. hummelchen heißt die wohl. ich empfehle dir, dort mal vorbeizuschauen. sie kann dir sicher weiter helfen.

aber jetzt lang erst mal zu. für die zeit dazwischen empfehle ich dir eine etwas dickere robe. ihr werdet doch irgendwann mal ein paar schattenläufer erlegt haben. die ergeben wunderbar warme wintermäntel.

und nun entschuldige mich bitte, ich hab die ganze nacht geschuftet, ich muss ins bett. grüße mir die freunde aus dem neuen lager und lass es dir gut gehn, gute nacht."

meditate erhob sich, umarmte ihren alten freund noch einmal und begab sich dann in ihr zimmer.
25.12.2002, 08:53 #215
Saleph
Beiträge: 3.877

Saleph lies sich das Essen schmecken, verabschiedete dann Meditate und erkundigte sich anschliesend bei einem Dämonen in der Bibliothek nach einer Karte, auf der das Amazonen Lager verzeichnet war.
Der Dämon schwebte kurz an einen der Schränke und kam gleich darauf mit einer Kopie der Karte für den Weg zum Amazonenlager zurück.
Ah, vielen Dank sagte Saleph freudig, doch seine Freude wurde jäh getrübt, als der Dämon die Kralle aufhielt.
Ach herje seufzte Saleph, Hier ist wohl nichts um sonst.
Er legte dem Dämon 20 Erzbrocken in die Kralle, doch der war anscheinend noch nicht zu frieden. Saleph legte weitere 50 Erzbrocken in die Kralle des Dämons. Doch auch jetzt schien der noch nicht zufrieden gestellt
Na gut, ich geb dir jetzt noch 30 Erz, dann hab ich dir insgesamt 100 Erzbrocken gegeben. Das reicht dann ja wohl hoffentlich
Gesagt, getan. Saleph gab dem Dämonen 30 Erz und der verschwand dann auch endlich.
Saleph atmete erleichtert auf. Mehr Erz hätte das hier auch nicht kosten dürfen, denn mehr hatte er nicht mit sich genommen.
Saleph studierte kurz die Karte zum Amazonenlager und wählte den Weg über den Fluss. Dafür musste er allerdings zu erst in den Sumpf.
"Auch gut," dachte sich der Magier "da war ich ja auch schon lange nicht mehr."
Er steckte die Karte ein und verlies dann das Kastel, um möglichst bald im Lager der Sekte einzutreffen.
Man hätte sich ja teleportieren können, aber Saleph wollte lieber laufen. War ohnehin gesünder.
25.12.2002, 12:41 #216
Zavalon
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Vor dem Kastell konnte man die Alüren Zavalons erkennen, welcher immer wieder um das Kastell rannte. Nach einen ausgiebingen Frühstück hatte er sofort mit dem Training begonnen, bei welchem er jetzt keuchend eine Pause machte und wieter mit den Schlägen von allen Seiten weitermachte, wie es ihm geheißen ward (:D). Auch die restlichen Übungen, das Balancieren und das Kreisen, vollführte er immer und immer wieder, langsam nahmen seine Bewegungen Perfektion an, obwohl sein Körper übersät war von blauen Flecken, die sich der Magier selber zugefügt hatte oder Kratzern, die er einfältigen Scavengern oder Wölfen zu verdanken hatte.

Zavalon entschied sich wieder das Sumpflager aufzusuchen um neue Lektionen von seinem Meister zu erhalten. Schnell packte er die nötigsten Sachen ein und machte sich im Laufschritt auf den Weg...
25.12.2002, 14:16 #217
Malicant
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Noch immer nass und inzwischen zu mindestens 75% erfrohren taumelte Malicant durch das Orkgebiet. Immerhin hatte die Kälte auch einen kleinen Vorteil: Es war nicht allzu viel Viehzeug unterwegs. Andererseits brauchte Malicant kein Viehzeug zum Sterben. Dafür genügte die Kälte vollkomen...
Kraftlos ließ er sich auf den gefrohrenen Boden sinken. Hier war jetzt also Schluss. Ente. Aus. Exitus. Gute Nacht...
Doch nicht. Erstaunt betrachtete Malicant das riesige Gemäuer auf dem Berg direkt vor ihm. Wie hatte er das nur übersehen können?
Egal. Da drin war es vielleicht warm...
Mühevoll richtete der Gefangene sich auf und schleppte sich langsam den Berg hinauf. Als er das Kastell erreichte, nahm er die beiden Skelette an den Torflügeln nicht wahr. Ebensowenig registrierte er, dass das Tor sich von allein öffnete. Es war ihm egal, wie er hier hineinkam oder WO er garade war. Hauptsache, drinnen war es WARM.
Malicant taumelte einige Schritte durch die Eingangshalle und brach dann endgültig erschöpft und halb erfrohren zusammen...
25.12.2002, 21:43 #218
PropheT
Beiträge: 3.117

.....Milch und Kekse hatten gut geschmeckt. Seine Großmutter war des Backens wirklich mächtig, um nicht zu sagen, eine der mächtigsten Bäckerinnen in diesem Zeitalter. Ihr geheimnisvoller Teig, wie ihre Ausstechformen waren im ganzen Land gefürchtet.


Der Proph konnte die Nahrung kaum wirken lassen, als schon sein Onkel Leopold durch die schwere Holztür trat.


"Siehst wirklich nicht gut aus....ich hab dir aber trotzdem das vereinbarte Gebüsch mitgebracht....frisch geschnitten..so wie du sie am liebsten magst." sprach der Onkel zu dem Patienten.

"Danke Onkel Leo, so ein Gebüsch kann einem wirklich über diese schweren Zeiten helfen. Die Gewerkschaft der Reisbauer verlangt satte 5% Lohnzuwachs, was wiederum zur Destabilisierung Grundwasservorräte führt. Ein Teufelskreis...durch die Instantsetzungskosten der Brunnen, verlangt nun auch noch der Gildenrat der Freimaurer einen Zuwachs von 2%, dies könnte aber nur durch die Erhöhung der Fischfangsteuer finanziert werden....harte und unsichere Zeiten.....ein, gutes und frisches Gebüsch kommt mir da gerade recht." lamentierte der Proph.


"Jaja....man hat wahrlich schon bessere Zeiten gesehen. Niemand geht mehr in den Tempel zum beten und diese verdammte, gottlose Jugend trägt auch ihren Teil dazu bei...." ergänzte Leo.


Der Proph hörte aber kaum den Lebensweisheiten seines Onkels zu, zu sehr war er mit seinem Gebüsch beschäftigt und spielte freudig an den Blättern herum.

Bald war er so in seinem neuen Gebüsch vertieft, daß er die Umwelt gänzlich vergaß.
25.12.2002, 22:14 #219
olirie
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Olirie hatte die Sprüche lange geübt und war nun völlig fertig, er könnte nicht einmal mehr einen einfachen Lichtzauber bewältigen, so schwach war er geworden. Er musste sich erstmal etwas ausruhen und stärken. Also verließ er den Übungsraum und ging in Richtung des Refektoriums.

Im Refektorium setzte olirie sih an einen relativ kleinen Tisch und wunschte sich etwas Scavangerfleisch, gebraten in Fett (wie Pommes in einer art Fritöse), dazu eine sahnige Pilzsoße und Kartoffeln, dann noch etwas Reibekuchen mit Apfelkompott. Doch dass sollte erst das Hauptgericht sein, als Vorspeise wollte olirie erstmal eine Frühlingssuppe, danach kam eine Fischplatte mit verschiedensten Fischsorten, wie Räucheraal, Räucherforelle, Lachsfilet, einige Krabben, etwas Karviar und ein kleiner Hummer, dabei lag noch ein Salatblatt mit Petasilie. Nach der Vorspeise kam das schon erwähnte Hauptgericht und danach der Nachtisch. Dieser bestand aus roter Götterspeise mit ein paar Tüpfelchen Sahne oben drauf und etwas Vanilliesoße. Als Getränk gab es einen Weißwein und einen Rotwein.

Die Mahlzeit ließ der Schwarzmagier sich redlich schmecken und war auch sehr gut gesättigt, als er aufstand. Normalerweise hätte er jetzt einen Verdauungsspaziergang machen müssen, doch stattdessen nahm er einen Umweg auf dem Weg zur Bibliothek.

Als er die Bibliothek betrat, ging er gleich zu seinem Platz, zu zur großen Überraschung oliries lagen dort noch keine Bücher über den nächsten Spruch, hatte der Don ihn etwa vergessen? Sowas sollte ja vorkommen, aber bei dem Don? Vielleicht hatte er ja was wichtiges zu erledigen und hatte deswegen leider noch keine Zeit, sich darum zu kümmern, doch seltsam fand olirie es schon. Er kratzte sich kurz am Kopf und ging dann selbst zu den Regalen und rief laut und deutlich, Lehrbuch, Spruch Beschwören, Standartausgabe!! Sofort kamen einige wenige Bücher und Pergamente aus den Regalen geflogen und landeten in den Armen des Schwarzmagiers, es schienen genau die zu sein, welche der Lehrmeister höchstwahrscheinlich selbst verteilte. Zufrieden nahm olirie diese mit auf seinen Platz und begann, sie zu studieren.
26.12.2002, 01:15 #220
meditate
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die hüterin machte ihre tägliche runde. wie immer suchte sie zuerst die kranken auf und der prophet war natürlich ihr besonderes sorgenkind.

als sie das zimmer betrat, saß er mitten drin und plapperte mit glücklich strahlenden augen wie ein kleines kind beim murmelspielen vor sich hin.

"na mein freund? darf ich mich ein bisschen zu dir setzen? es tut mir leid, dass ich gestern so einen bösen onkel an deinen kopf gelassen habe, aber ich hab ihn nix wirklich machen lassen. darf ich deinen kopf mal in meine hände nehmen? komm zur tante medi und lass dich streicheln."
26.12.2002, 01:25 #221
PropheT
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Onkel Leopold war plötzlich verschwunden und als ob es Magie wäre, stand plötzlich wieder die nette Großmutter in ihrer engen Lederkleidung vor ihm.


"Oh Großmutter, da bist du ja wieder....ich hatte eine schrecklichen Traum. Er hat von Leitzinsenkung und Steuerumstruktuierung gehandelt.
Und irgendjemand hat mir mein neues Gebüsch geklaut.....ich fühl mich so verdammt einsam, ohne mein Gebüsch." antwortete der kleine Proph wimmernd und drückte sich ganz fest an seine Großmutter.
26.12.2002, 01:36 #222
meditate
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"komm her mein kleiner, leg deinen kopf an meine brust und schließe die augen."

meditate nahm den völlig durchgedrehten propheten in den arm wie eine mutter ihren säugling, wiegte ihn sanft hin und her und streichelte ihm über den kopf. dann ließ dsie die hände auf seinem scheitel liegen.

alle seine gedanken hatten jede form und struktur verloren. wie wirre knäuel wanden sich vorstellungen, erfahrungen, wünsche, hoffnungen und ficxe ideen umeinander und bildeten ein unentwirrbares durcheinander. naja, ein fast unentwirrbares. meditate hätte durchaus mit ihren gedanken die seinen durchkämmen können. danach wären sie wohl wieder in eine form gekommen und hätten wieder zu ihrer alten funktionsweise zurück gefunden.

meditate wollte damit aber noch warten. sie hatte vor, don-esteban zu einem wirklich guten heiler zu machen. dafür war es erforderlich, ein wirklich wirres exemplar der gattung mensch zu haben. prophet in seinem jetzigen zustand war ein musterexemplar. das würde viel spaß machen.

meditate freute sich schon auf die versuche des don. prophet würde das ja wohl hoffentlich überleben und die heilerin war auch der festen überzeugung, dass sie jegliche unordnung wieder würde beheben können.

sie ließ seinen kopf los und ließ dem kleinen einen bunten zuckerlutscher aus den ohren wachsen.

"hier mein kleiner, nicht mehr weinen. ich kann dir etwas anderes zum spielen besorgen. willst du? etwas lebendiges?"
26.12.2002, 01:51 #223
PropheT
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Das weiche Kopfkissen gefiel PropheT. Er hätte hier seinen Lebensabend verbringen können....

Aber die Realität, seine Realität, sah düster aus. Seltsame Gebilde und Zahlenstrukturen schossen durch den verwirrten Geist des Priesters.

Geistesabwesend zog er etwas aus seinem Ohr und steckte es sich in den Mund. Ein süßer Geschmack verbreitete sich auf seiner Zunge.


"Spielen....ohne mein Gebüsch.....Lebendig...das hört sich gut an....gib es mir sofort!" sagte der Priester energisch und zog an den schwarzen Haaren der Frau.
26.12.2002, 01:58 #224
meditate
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meditate beschwor ein besonders stabil gebautes skelett und ließ es sich vor dem propheten aufbauen.

"damit kannst du spielen. ich werd dem klappermann sagen, er soll in seine einzelteile zerfallen und du darfst ihn dann wieder zusammenbauen. ich werd ihm auch noch befehlen, dass er dann versuchen soll zu laufen, ganz egal, wie du ihn zusammengebaut hast. das wird dir sicher spaß machen."

meditate befahl dem skelettt zu zerfallen und sich von dem kranken wieder zusammensetzen zu lassen. das würde ihn sicher einige stunden beschäftigen.

zu dem dämonen in der ecke, der den verwirrten magier misstrauisch zu betrachten schien, sagte sie leise:

"wenn es zerfällt, dann lass schnell ein neues entstehen, ich will nicht, dass er anfängt zu weinen."

meditate stand auf und schaute noch eine weile zu, wir prophet mit begeisterung anfing, den klappermann auf seine spezielle weise zusammenzusetzen.

"ich werd wieder gehn. aber keine angst, ich werd noch mehrmals nach dir sehn. vielleicht bring ich ja morgen schon einen onkel mit, auf dem man auch perfekt rumklettern kann."

damit verließ meditate wieder den raum und fuhr fort, die bestände der bibliothek neu zu ordnen.
26.12.2002, 10:34 #225
meditate
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plötzlich erblickte meditate in einem winkel der eingangshalle einen nassen haufen lumpen. sie wollte gerade ampört nach einem niederen dämonen rufen, als sie sah, dass sich das bündel bewegte.

es war ein mensch. schnell ließ sie ihn von einem der dämonen in ein zimmer tragen und einen zuber mit heißem wasser bereiten. der mann war total durchgefroren.

"kanns du mir sagen, wer du bist? und wie du hierher kommst?"
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