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Das Pyramidental # 2
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20.01.2003, 19:40 #151
Waldläufer
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BAAA .... war das wieder eine Nacht .. Gardiff erhob sich von der Bank in Der Taverne auf der er letzte Nacht eingeschlafen sein musste. Der Gildenlose hatte wohl etwas zuviel getrunken gehabt und nicht mehr realisieren können wie er einschlief. Aber es hatte ihn niemand geweckt, warum wusste er nicht ... vielleicht war es niemandem aufgefallen oder man war hier mittlerweile alkoholisierte Penner gewöhnt. Gardiff rieb sich den Schlaf aus den Augen und raffte sein Zeug zusammen. Mit einem flüchtigen Gruß und dem Ablegen von 20 Erz auf der Theke verschwand er aus der Taverne ohne eine Gegenreaktion des Wirtes abzuwarten. Vor der Tür schlug ihm der Sauerstoff entgegen und ihm war es schleierhaft wie er bei dem Dunst in der Gaststube hätte schlafen können. Aber auch egal er hatte es irgend wie getan. Der Tag war wunderbar und eigentlich perfekt um mit der Jagdausbildung weiter zumachen. Also wand sich Gardiff zur Höhle, schnellern Fußes und zwischen durch sich noch in einem Fass waschend erreichte er sein Ziel. Nun galt es nur noch Tomekk zufinden.
20.01.2003, 19:48 #152
Samantha
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"Aaaaaaachtung! Wasser fällt!"
Eine Gruppe Novizen stand oberhalb der kleinen Schleuse und mit den Füssen knietief im Wasser und beäugte aufmerksam die junge Templerin unten auf halber Höhe der Pyramide. Erst als Samantha das Zeichen zum Öffnen gab, zogen sie mit aller Kraft an dem Mechanismus, der das Wasser kontrolliert hinab in das Tal entließ.

Sprudeld ergossen sich die Wassermoleküle über die Senke. Gierig suchte sich das Nass seinen Weg, floß über die trockene Erde, umspülte zischend die fertigen Stege und die Hütten darauf. Immer weiter breitete es sich aus, Novizen und Templer flohen schon auf höhere Gebiete und schauten ebenfalls mit angehaltenem Atem der Flutungsaktion zu. Schon bald würde hier Sumpfkraut wachsen, jede Menge ihres schönen Krauts. Doch bis es reif war würde noch einige Zeit vergehen, dabei waren schon jetzt die Vorräte knapp. Der Engpass war unvermeidlich...

Samantha beobachtete aufmerksam von ihrer erhöhten Position aus, wie sich das Wasser seinen Weg suchte. Bald war das gesamte Tal befeuchtet, am Ende begann es schon sich zu stauen. Die Templerin hielt die Arme in die Höhe.
"Haaalt!"
Sofort kam wieder Bewegung in die Novizen am Damm. Eilig schoben sie die Öffnung wieder zu, bis das Durchsickern des Wassers fast erloschen war. Nun würde nur noch langsam Frischwasser hinzugeleitet werden, während das bereits stehende Wasser verdunsten oder einsickern konnte.

Die Templerin war zufrieden. Die Flutung war ohne Zwischenfälle verlaufen und der Anbau des Krauts konnte schon bald beginnen, sobald der Boden sich an die neuen Verhältnisse angepasst hatte.
20.01.2003, 20:00 #153
Tomekk
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Tomekk sah sich zufrieden um. Die Novizen hatten ihre Arbeit in der Höhle beendet, soweit es ging, ohne den Minecrawler zu nahe zu treten. Total erschöpft stolperten die Novizen aus der Höhle und ließen sich draußen einfach ins Gras fallen. Tomekk nickte noch einmal zufrieden, dann wollte auch er die Höhle verlassen.
Doch ein Geräusch ließ ihn stehenbleiben. Ein leises Kratzen und Fauchen war aus dem Höhlenarm zu hören, aus dem die Minecrawler gekommen waren. Es hörte sich zwar so an, als wäre es weit weg, doch die Akkustik der Höhle konnte ihn auch täuschen.

In den Schatten vor sich sah er leichte Bewegungen, die ihm seine Augen auch nur vortäuschen konnten, doch er machte sich Sorgen. Vielleicht sammelten sich die Minecrawler für einen weiteren Angriff.
Schnell verließ er die Höhle, um einige Templer zusammen zu suchen, die mit ihm die Minecrawler präventiv angreifen sollten, um das Schlimmste zu verhindern. Doch draußen traf er auf Gardiff, seinen Schüler. Das war doch die perfekte Chance für ihn, zu lernen, wie man an die Panzerplatten und die Zangen samt Sekretdrüse kam.

"Hallo Gardiff. Ich hoffe, du bist kampfbereit. In der Höhle sammeln sich allen Anschein nach einige Minecrawler, und ich will sie zerschlagen, bevor sie sich für einen Angriff bereit machen können."
Kaum hatte er dies gesagt, hörte er von Rechts das Sprudeln von Wasser. Als er hinsah, sah er, dass die Flutung des Tals begonnen hatte. Während viele Novizen, darunter auch die Erschöpften aus der Höhle, die nun wieder erstaunlich schnell laufen konnten, in Panik davonrannten, gingen Gardiff und Tomekk ruhig zu einem der Stege und kletterten hinauf, wo sie ihr Gespräch weiterführten, als wäre nichts passiert.
20.01.2003, 20:03 #154
Khorûl
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Der hohe Novize bastelte gerade an einer Tür zu seiner Hütte, doch mit einem lauten Poltern brachen die Halterungen an dem Türrahmen erneut ab und die Tür fiel zu Boden. Er hatte nicht mitgezählt wie oft ihm das schon passiert war, aber allmählich verließ ihn die Lust es noch einmal zu versuchen. Die ganzen letzten Tage hatte er damit zugebracht seine Hütte aus Brettern und sonstigem Material zu errichten, was nicht immer sonderlich leicht gewesen war. Khorûl hatte seit Ewigkeiten keinen Hammer mehr in der Hand gehabt, geschweige denn eine Hütte gebaut. Nun musste erst einmal der Frust hinaus, und so machte er sich auf zu einem kleinen Spaziergang. Doch weit kam er nicht, plötzlich hörte er ein lautes Rauschen und sah eine kleine Welle auf sich zukommen. Ausgerechnet jetzt wurde das Tal geflutet, mit großen Augen sah er den Wassermassen entgegen, zu spät drang der Befehl an seine Beine rückwärts zur Hütte zu laufen. Nach zwei Schritten riss ihn das Wasser von den Beinen und mit einem lauten Platsch landete der hohe Novize, mit dem Bauch zuerst im Wasser. Mit einem Ächzen zog richtete er sich nun im kniehohen Wasser auf und krabbelte den nächsten Steeg hinauf. Nach seinem unfreiwilligen Bad beäugte er erst einmal seine Kleidung, die nun völlig durchnässt war. Grummelnd trat er den Rückzug in seine Hütte an.
20.01.2003, 20:13 #155
Samantha
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Samantha mußte unweigerlich lachen, als sie beobachtete wie einige Novizen scheinbar zu spät das ankommende Wasser bemerkt hatten. Wie die kleinen Krabbelkäfer wurden sie umgespült, verloren das Gleichgewicht unter dem hereinströmenden Wasser und landeten platschend auf den Bäuchen. Verwunderlich dass sie nicht die Beinchen in die Höhe streckten und wild umherfuchtelten.

Die Templerin versicherte sich noch, dass auch alle wieder die rettenden Stege erreichten und schlenderte dann über die Holzplanken zu ihrer Hütte. Soviel Wasser war es ja nun auch nicht. Jetzt, wo die große Welle vorbei war, stand es nur noch Zentimeter tief, höchstens mal kniehoch. Das Ganze mußte sich eben noch zu einem Sumpf entwickeln. Die Erde war noch nicht aufgeweicht genug.

Im Vorbeigehen erblickte sie ihren alten Freund Khorûl. Grinsend musterte sie seine klatschnasse Rüstung, die eng an seinem Körper klebte.
"Na, ein kleines Bad gehabt?", rief sie ihm grinsend zu.
20.01.2003, 20:15 #156
Gorr
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Immernoch stolperte Gorr dieser unglaubwürdigen Erscheinung durch den kalten Schnee hinterher,seine Sinne benebelt vom ewig wirkenden Teufelskraut. Er selbst wusste nicht mehr wohin, seine Gefühlsregungen waren abgestumpft, Geifer troff ihm vom Kinn.Die Augenhöhlen schwarz umrandet und die Pupillen größtmöglich geweitet. Ab und zu traf er auf Menschen, taumelte aber an ihnen vorbei wenn sie fragten ob es ihm gut ginge und ob er Hilfe bräuchte. Gorr brauchte dies alles nicht...er suchte Befriedigung in der Einfachheit der Natur, sein Geist verlangte nach Entspannung, das Sumpfkraut gab sie ihm. Der Schmied hatte schon viele Stengel in der kolonie geraucht gehabt, doch keiner hatte seine Wirkung so stark in ihm verbreitet. Gorr blinzelte, der Stern...das Licht, am Ende des Tunnels, es lockte ihn mit süßen Worten, umschmeichelte ihn wie Honig der seinen Körper wohlig warm umschlang. Der Bandit folgte den Lockrufen und einer feinen Melodey, an welche er sich zu erinnern vermochte. Eine Melodie aus seiner freudigen Kinderzeit, plötzlich kamen die Erinnerungen an seine Familie wieder hoch. Leyf saß in seinem Zimmer und spielte mit seinem jungen Bruder.....Schmok.........sie lachten und kabbelten sich auf dem Boden, ihre Mutter rief sie zum Abendbrot die beiden quirligen Jungen eilten aus der Türe und sahen ihre Eltern am Tisch sitzen...auf dem Eichentisch Brot, Butter, Scavengerkeulen und Minecrawlersuppe.......plötzlich.....er hörte Schreie, Todesschreie, sie drangen durch die Fensternach innen. Ihr Vater sprang vom Stuhl auf,welcher krachend zu Boden ging und blickte aus dem Fenster. Sein Gesicht wurde kreidebleich, der Ausdruck verwandelte sich zu Stein. Der Vater eilte zum Schrank und riss die Türen auf, er griff nach einer Axt.......Splitter füllten die Luft des Zimmers, die hölzerne Haustür barst in viele kleine Stücke als ein grosser, zotteliger Orkfuss dagegen trat. Als der Fuss auf dem Boden aufstampfte ging ein fürchterliches Rütteln durch den Boden. Leyf's Vater wurde zu Boden geworfen. Leyf welcher sich neben seinen Vater gestellt hatte wurde brutal von einer Orkfaust durch das Fenster der kleinen Küche geschleudert und landete auf dem staubigen Weg vorm Haus. Leyf schrak auf als ihn etwas kräftig von hinten packte und urplötzlich gen Himmel zerrte. Die Nacht um ihn herum wurde zum Tag, Häuser brandten lichterloh, Väter,die ihre Famile zu verteidigen suchten rannten brennend wie Fackeln in die,durch die gelegten Feuer erhellte Finsternis. Blutig schmetternden die Äxte der Orks durch die Männer, Frauen und Kinder die versuchten in Panik zu flüchten. Sie alle hatten keine Chance, niemand war auf einen so fatalen Orkangriff vorbereitet gewesen. Eine grobschächtige Hand zerrte Leyf um seine eigene Achse....... er sah sich mit einem Schädelgesichtigem konfrontiert. Das Wesen brüllte ihn laut an, zu Leyf's Trommelfelle ersuchten darum platzen zu dürfen, um den Qualen zu entgehen, denen sie ausgesetzt waren. Die Kreatur riss an dem Schädel...unter dem Schädel glühten ihn zwei faltige, alte Orkaugen grimmig an.Es war ein Ork, ein Magier dessen Stamm gerade in Leyf's Dorf wütete. Der Orkshamane nahm den Jüngling unter seine Arme und rannte vor dem Sturm davon, welcher das kleine Dorf heimgesucht hatte....Leyf konnte nur noch die Rauchschwaden erkennen, die von den brennenden Häusern aufstiegen,Angstschreie begleiteten das Schauspiel...Gorr erwachte aus seiner Trance....wo war er ? Tod? War er in eine Horde wilder Tiere gerannt,während er im Freudentaumel umhergeirrt war? Nur schemenhaft konnte er die Gestalten um sich herum erkennen. Bäume mit massiven Wurzel,die durch den Boden brachen ragten in die Höhe. Überall aus der Finsternis starrten ihn glühend-weisse Augen an. Dann sah er die Gestalt wieder, von unfassbarer Schönheit, schwebte sie über ihm und stupste gegen seine Nase,sodass der Schmied in den feuchten,schlammigen Dreck fiel. Das Gebilde tanzte freudig um ihn herum und lößte sich schließlich in einer feinen,glitzernden Explosion über seinem Kopf auf. Der Speichel der aus seinem Mund floss, war schon längst einem semigen Schaum gewichen,der nun feucht und klebrig an seinen Kleidungstücken entlanglief. Gorr stand klapprig wie er war wieder hoch, in der Ferne konnte er Lichter erkennen. Stimmen mischten sich in seinem Ohr und umhüllten ihn mit empfangenden Worten. Gorr lief auf diese zu.....immer weiter entfernten sich die Stimmen.Es schien als würde er sie nie erreichen. Schließlich resignierte der Bandit und liess sich langsam und tränend auf die Knie fallen.
Ein letzter nach Erbarmen suchender Schrei fuhr aus seiner kehle bevor er nach vorne auf den Boden kippte und bewusstlos liegen blieb...
20.01.2003, 20:23 #157
Khorûl
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Khorûl war gerade dabei gewesen sich in seine warme Hütte zu retten, als ihm die Stimme und das belustigende Lächeln der Templerin entgegen schallte. Schmollend betrachtete er die trockene Rüstung der jungen Frau.
Jaja, du hast gut reden. Ich hab nichtmal ne Ersatzrüstung, nur weil ihr wieder alles unter Wasser setzen wollt.
Er betrachtete die Umgebung run um den Steeg. Das Wasserbegann sich zu beruhigen, und das aufgewirbelte Erdreich setzte sich allmählich wieder.
Warum konnten wir nicht in die Stadt gehen, anstatt das wir hier nun Hütten bauen. Das Ding raubt mir noch den letzten Nerv, andauernd fällt sie wieder auseinander. Und mit dem Wasser unter meinem Boden spühlt es mich eines Tages aus dem lager hinaus, in den See und dann ins offene Meer.
Der Novize verschränkte die Arme vor seiner Brust.
20.01.2003, 20:25 #158
Waldläufer
Beiträge: 792

Gardiff betrachtete nicht gerade uninteressiert die Flutung. Die Mächte der Natur waren doch gewaltig. Nicht gerade oft hatte der Einzelgänger solch Schauspiele gesehen. Es war hübsch mit an zu sehen wie das Tal sich in einen See verwandelte der mit kleinen Inselchen durchsetzt und mit Stegen durchzogen war. Es war doch beachtlich was die Bruderschaft alles vollbrachte. Nach dem der Gildenlose und Tomekk etwas dem munteren Plätschern des Wassers gelauscht hatten begaben sie sich zur Höhle. „Ja ich glaub schon das ich kampfbereit bin. Mein Schwert hat in letzter Zeit etwas wenig Ausarbeitung und ich sollte es wohl etwas öfter benutzen sonst vergesse ich vielleicht noch wie man es führt,“ beantwortete Gardiff amüsiert die Frage des Lehrmeisters „ und ich bin begierig darauf neues zulernen die letzte Lektion ist ja auch schon wieder ein paar Tage her.“ Beide erreichten den Eingang der Höhle. Einige Templer waren schon da und lauschten in die Finsternis. Das Klappern von Greifzangen oder etwas Ähnlichen war zu vernehmen. „Wo ich gerade bei letzter Lektion bin ..“ Der Einzelgänger griff in sein Bündel und holte die Krallen und Zähne der erlegten Wölfe heraus. „ bevor wir darein gehen, was haltet ihr von diesen Trophäen?“
20.01.2003, 20:25 #159
Die Novizen
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Das Wasser umfloß langsam die Stämme, auf denen die Stege aufgestellt waren. Alle Novizen schauten verdutzt oder versuchten, den Wassermassen zu entkommen, die ihnen dort entgegen kamen. Einige schafften es nicht und wurden einfach mitgerissen. Doch einer von ihnen sah die Wassermassen anders an.

Der Novize war noch jung. Sein hervorstechendstes Merkmal waren die vielen Verbände, die er an den Händen und Unterarmen trug. Viele von ihnen hatten eine leicht rote Färbung.

Für ihn bedeuteten diese Wassermassen die Rettung. Endlich war seine Aufgabe beendet, nie mehr würde er sich beissen lassen müßen. Und als ob er für diesen Gedanken bestraft werden sollte, fuhr in diesem Moment wieder ein Schmerz durch seine rechte Hand. Sein Kopf fuhr herum, wie wenn ein Falke seine Beute erspäht hatte und sie von da an nicht mehr aus dem Blick ließ, bis sie tot war.

Die Hand leicht anhebend, wurde der Schmerz noch schlimmer. Wieso immer er? Das Sumpfhaibaby hing an seiner Hand und dachte gar nicht daran, loszulassen, sondern schien sich im Gegenteil sogar noch mehr festzubeissen. Irgendwann ließ es dann doch los, und der Novize atmete wieder durch, holte eine weitere Binde aus seinem schier endlosen Vorrat und wickelte diesen gekonnt (Er hatte es ja oft genug inzwischen geübt) um seine blutende Hand.

Dann endlich kam einer der Baals zu ihm und gab ihm den Befehl, den er schon hoffnungsvoll erwartet hatte "Lass die Sumpfhaie frei. Es ist Zeit, dass sie heimisch werden." Genau das dachte er auch. Die Viecher gehörten zwar nicht frei gelassen, sondern getötet, aber lieber freilassen, als das die Viecher in langsam Stück für Stück auffrassen. Er hob sich in ihren Tüchern eingewickelt auf und warf sie ins Wasser (Eines konnte es sich nicht verkneifen und biss ihm zum Abschied noch einmal in den Oberarm). Sofort befreiten sie sich aus den Tüchern und waren nach kurzer Zeit schon nicht mehr zu sehen.

Der Novize blickte ihnen nach. Irgendwie vermisste er sich ja doch. Zumindest so lange, bis die neue Wunde an seinem Arm zu brennen begann.
20.01.2003, 20:35 #160
Samantha
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Samantha betrachtete eingehend die Bretterkonstruktion über sich und verkniff sich diesmal ein Schmunzeln. Nunja, ein Sturm und das Teil würde unweigerlich in seine Einzelteile verfallen. Keine gute Voraussetzung, besonders wenn es noch regnete und der arme hohe Novize dann am Ende noch nass wurde in seinem Bettchen. Obwohl, nass war er ja schon.
Unweigerlich zog sich ein Mundwinkel der Templerin nach oben, doch sofort hatte sie diese kleine Gefühlsregung wieder im Griff.

"Nun, ein bisschen Ausbesserungsbedarf besteht da schon noch.. hier zum Beispiel, das kann unmöglich halten", sie rüttelte vorsichtig an einem Stützbalken, der daraufhin in sich zusammenfiel und die Hälfte der Außenwand mitsichriß, "huch, hoppla..."
Sie zuckte unschuldig mit den Schultern und schaute die Bescherung an.
"Ok, ich hab eh grad nichts zutun, wir werden aus deiner Bretterbude jetzt eine anständige Sumpfhütte machen."
Sie schnappte sich einen herumliegenden Hammer und schaute den Hohen Novizen herausfordernd an.
"Beginnen wir mit der Außenwand, die Stützen für das Dach. Ohne guten Halt wird dir die Decke nochmal auf den Kopf fallen."
20.01.2003, 20:53 #161
Khorûl
Beiträge: 426

Gabs denn sowas.... da hatte er seit Tagen an seiner Hütte gearbeitet, und dann wurde diese in weniger als zwei Sekunden wieder zerstört. Betröppelt blickte er auf die nun im Wasser liegenden Bretter, dann wandte er sich Samantha zu.
Ich hoffe du bist im Hütten bauen genauso gut wie im Hütten kaputt machen.
Khorûl schnappte sich einen zweiten Hammer und ging der Frau Vorarbeiter zur Hand. Zum Glück hatte er in seiner Hütte noch keine Möbel gestellt, diese wären nun wohl oder übel im Eimer gewesen.
Als erstes stabilisierten die beiden die Aussenwand, zwei zusätzliche vertikale Stützbalken sorgten dafür das die Wand nun wirklich fest saß und nicht beim kleinsten Windstoß davon geweht wurde. Das gleiche wiederholten die beiden mit der Wand gegenüber. Die Balken waren hier allerdings auch so schon wesentlich besser bearbeitet worden, so dass dieser Teil nur geringfügig ausgebessert werden musste.
Das Schwierigste war jedoch immer noch die Vorderseite der Hütte und das Dach, beides hatte den hohen Novizen vor große Probleme gestellt.
Hmm, ich war nie ein besonders guter Architekt, früher habe ich mir immer die ortsansässigen Baumeister und Schreiner kommen lassen wenn es um mein Haus ging. Das Dach wird etwas komplizierter, leider hab ich keine Ahnung wie man das besser bauen könnte.
20.01.2003, 21:01 #162
Tomekk
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Tomekk besah sich die Krallen und Zähne näher. Er prüfte sie alle einzeln und gab sie dann an Gardiff zurück. "Die Technik hast du schon richtig angewandt. Aber du benutzt noch zu viel Kraft und zu wenig Gefühl. Viele der Zähne sind gebrochen und viele der Krallen sind angesplittert. Mit etwas Übung schaffst du das aber noch."

Tomekk wand sich an die Templer. "Habt ihr vielleicht inzwischen eines von den Viechern zu Gesicht bekommen?" Die Templer schüttelten den Kopf. Sie mußten also einfach hoffen, dass sie dei Minecrawler mit ihrem Angriff wirklich zurückdrängten und nicht erst weiter nach oben lockten.

Tomekk nahm einen Templer etwas zur Seite. "Du wirst nun deine Armbrust nehmen und in die Schatten feuern. Ich hoffe, dass sie dies in den Fackelschein locken wird." Im Dunkeln kämpfte es sich so schlecht. Er ging zurück zu den Anderen und zog seine Waffe, als der Templer die Armbrust spannte. Die anderen folgten seinem Beispiel.

Der Bolzen sausste ins Dunkel und es gab wider erwarten kein lautes Aufschlagen von Metall auf Stein, sondern das saugende Geräusch des Bolzens, wie er in weiches Fleisch eindrang. Volltreffer. Schon vernahm man lautes Kreischen und die Schatten bewegten sich stärker, verdichteten sich und spuckten dann nacheinander acht Minecrawler aus. Die Männer hielten sich bereit.
20.01.2003, 21:04 #163
Samantha
Beiträge: 12.569

"Ach, das Dach kriegen wir auch wieder in Ordnung. Kein Problem", erwiderte Samantha zuversichtlich und begann schon sich mithilfe einiger herumliegender Bretter auf das Dach hinaufzuziehen. Das Holz begann gefährlich zu knarzen, selbst unter ihrem Leichtgewicht.
"Oh, hier sind noch einige Löcher. Gib mir mal den Hammer und noch ein paar Bretter ich werd das schnell zu naaaaaaaaa...."
Weiter kam sie nicht, denn das löchrige Gebälk hatte nachgegeben und die Templerin folgte der Schwerkraft nach unten. Verzweifelt versuchte sie noch, sich an irgendwas festzuhalten, aber ihre Hände griffen ins Leere. Unsanft landete die junge Frau auf dem Holzsteg in einem Haufen von Bretten.
20.01.2003, 21:13 #164
Scatty
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Scatty´s Aufstehzeiten wurden immer irregulärer. Er musste sich mal daran gewöhnen, gleichmässiger aufzustehen, schliesslich war so ziemlich das einzige, wofür er keine Formel hatte eben die Länge seines Schlafs abhängig von Ermüdungsfaktoren, Mageninhalt, diverse Flatulenzen (ja, so ein Furz kann einem das Schlafen ganz schön madig machen) und natürlich dem Sumpfkrautgehalt in den Lungen. Wie dem auch sei, jetzt war er jedenfalls wach, und stand vor seiner Hütte auf der Plattform. Gähnend streckte er sich, und kratzte sich anschliessend am Hinterkopf. Meine Güte, so schnell war der Bau der Stege vorangeschritten...Zwei Holzgerüste schlängelten sich jetzt an seine Hütte heran und fassten Fuss im Pfahlwerk seines Hauses. Und wie konnte er einen so freudevollen Tag besser beginnen, als mit einem schönen, rückwärts eingesprungenen doppelten Rittberger mit eineinhalbfacher Schraube und Aufkommen auf Beiden Füssen. Gesagt, getan. Der Hohe Templer marschierte an den Rand der Plattform, stellte sich mit dem Rücken zum Abgrund, ging in die Kniee und stürzte sich mit geradezu fanstastiliardischer Präzision in die Tiefe.

Der Flug verlief reibungslos, das Bordessen war fantastisch und der Service super. Er fragte sich, wie es diese kleinen Kerlchen, die um ihn herum schwirrten schafften, ihm Essen in den Mund zu stopfen, während er gerade seine Kunststücke zum Besten gab. Aber egal, schliesslich näherte sich nun Langsam die Landeba...ähm, der Boden, und so fuhr Scatty seine Beine aus, und machte sich bereit, den harten Sturz abzufedern. Als er aufkam, war ein lautes platschendes Geräusch zu vernehmen, und Scatty ging in die Kniee, sich mit beiden Händen abstützend, um den Schmerzfaktor zu verringern, als...

Halt, moment. Platsch? Platsch?!? PLATSCH?!? Nicht Wump? Kein Staub? Kein Knacks? Da war irgendwas im Busch, oder besser gesagt auf dem Boden, und Scatty spürte so eine komische Feuchte, die sich seiner Hände bemächtigte. Als er nach unten blickte, war alles klar. Wasser! Der Sumpf war endlich geflutet! Vor Freude schlug der Barbier sogleich einen Flic-Flac. Endlich, bald würde es wieder Sumpfkraut geben! Sein ungeheurer Vorrat von tausenden und abertausenden von Stengeln würde ja knapp noch eine Woche reichen, es musste dringend Nachschub her. Um die Tatsache ersteinmal ordentlich zu feiern kraxelte er wieder zu seiner Hütte hinauf, und machte sich über die gut beleuchteten Stege auf den Weg zur Taverne. Dort angekommen, konnte er schon von draussen das Gegröhle, die Angeberei und das Gesaufe hören. Das übliche eben, und als er die Tür aufstiess, kam ihm auch das übliche entgegen: dichter, dumpfer, kalter Rauch.
20.01.2003, 21:18 #165
Khorûl
Beiträge: 426

Khorûl hatte gerade ein weiteres Brett an die Vorderseite genagelt um diese abzudichten, als er aus den Augenwinkel sah wie Sam mit lautem Gepolter in einem Bretterhaufen landete. Mit einem Satz war er bei ihr und half ihr sich aus dem Gerümpel zu befreien.
Vielleicht sollten wir erst einmal die Fassade fertig machen bevor wir an das Dach gehen. er grinste die junge Frau an.
Erst jetzt bemerkte er das sie eine blutige Schramme an ihrem Unterarm hatte. Schnell sprang er hinüber zu seiner Kiste in der er all seine Mitbringsel verstaut hatte. Nach einer ausgiebigen Wühlaktion fand er ein dünnes Stofftuch, welches er der Templerin reichte.
Hier, das ist alles was ich dir anbieten kann. Ich denke den Rest mache ich dann alleine, ist ja nicht mehr so viel.
Er verband ihr den Arm und machte sich dann wieder an die Arbeit. Die Wände hatten nun genug Halt, so das er sich nun an das Dach wagen konnte. Doch auch hier war bereits nach 2 Brettern Schluss, den hohen Novizen verließen nach der ganzen Hämmerei allmählich die Kräfte. Nach einem kurzen Blick zum wolkenlosen Himmel entschloss er sich den Rest morgen fertig zu machen.
Khorûl legte sein Werkzeug beseite und schritt zu Samantha hinüber.
Vielen Dank für deine Hilfe. So gefällt mir die Hütte wesentlich besser als diese lose Ansammlung von Brettern. Ein Windstoß und ich hätte im Freien schlafen müssen.
20.01.2003, 21:23 #166
Samantha
Beiträge: 12.569

"Tja, das wäre sicher nicht so angenehm gewesen bei der Kälte", Samantha klopfte sich den Staub ab und nahm dann dankbar das Stückchen Stoff entgegen. Besser als nichts. Behutsam half sie dem Hohen Novizen den Verband um die mitteltiefe Schramme zu wickeln und zog den Knoten dann mithilfe der Zähne fest.

"Wenn du morgen wieder Hilfe brauchst, weißt ja wo du mich findest. Meine Hütte steht direkt neben den Tannen dort hinten. Und keine Sorgen, ich mache hoffentlich nicht wieder mehr kaputt als heil", sie grinste schon wieder.
"Also dann, angenehme Nachtruhe in der neuen Hütte."
Sie verabschiedete sich und machte sich auf den Heimweg.
20.01.2003, 21:33 #167
Waldläufer
Beiträge: 792

Gardiff sah die netten Krabbler kommen und zog sein Schwert. Geschickt lies er es etwas um seinen Körper tanzen. Es war doch immer wieder schön das Schwert in der Hand zu fühlen. Die Templer stürmten schon nach vorn und zwei Crawler waren schon ins Jenseits geschickt wurden. Gardiff warf sich mit ins Kampfgetümmel und fand schnell einen Crawler der ihn entgegen kam. Dessen Zangen schnappten bedrohlich nach dem Barden, welcher sich nur mit einem Satz auf das Biest retten konnte. Es war etwas eng hier bemerkte Gardiff. Aber das war erst mal zweitrangig der Crawler schien es nicht gerne zu haben als Reittier oder Aussichtspunkt missbraucht zu werden und gab sich aller größte Mühe seinen Reiter ab zuwerfen. Gardiff konnte sich nicht lange halten und versuchte dein Schwert und den Panzer des Tieres zu rammen. Doch unter dessen Getänzel traf er nicht ganz den anvisierten Punkt und glitt mit der Klinge am Panzer ab. Leider verlor er dabei das Gleichgewicht und musste abspringen. Geschickt rollte er sich ab und landete auf den Knien das Schwert dem Crawler zu gewand. Das Biest wollte sich schon auf ihn stürzen und richtete sich auf. Wer diese Chance nicht nutzt ist selbst dran Schult wo mit der Gildenlose ja recht hatte. Flink stach er sein Schwert in den weichen Bauch des Crawlers, welcher darauf zusammen sackte. Geschwind riss Gardiff das Schwert wieder an sich und wand sich wieder dem Kampf zu sicher hatten die Templer noch nicht alle Tierchen erlegt.
20.01.2003, 21:40 #168
Trulek
Beiträge: 1.337

Als Trulek vorhin erfuhr, dass das Tal geflutet werden sollte brach er die Suche nach Farbe ab und machte sich so schnell wie möglich auf den Weg zu seiner Unterkunft. So wie es aussah hatte er Glück, denn das Tal sollte hier in der hinteren Gegend trocken bleiben. Glücklich über den Standort seines Unterschlupfs setzte er sich auf eines der Felle und gönnte sich die "Spezialmischung" Sumpfkraut, die er vor zwei Tagen in der Taverne gekauft hatte. Es kam ihm vor als wäre er beim Schläfer selbst als er den Rauch einatmete. Trulek fühlte sich dem Schläfer näher denn ja aber als er den Rauch wieder ausblies war alles schon wieder verschwunden. Glücklich über dieses Kraut wartete er ab bis das Tal geflutet wurde. Lange musste er auch nicht warten und sah ein paar Novizen, die von einer Riesenwelle umgehaum wurden. Um mehr zu sehen kletterte Trulek auf das wackelige Dach. Von dort aus beobachtete er das ganze Geschehen und sah die Wassermassen an dem Damm vorbeifließen, der vor ein paar Tagen errichtet wurde. Nachdem das Wasser komplett umgeleitet war, sprang Trulek wieder vom Dach und machte sich auf den Weg zur Taverne. Er musste jetzt auf den Stegen gehen, weil ja links und rechts Wasser war.
20.01.2003, 21:51 #169
Samantha
Beiträge: 12.569

Als Samantha die Taverne passierte, drangen wieder erheiterte Stimmen zu ihr hinüber. Diesmal jedoch zur richtigen Tageszeit. Vielleicht sollte sie heute auch mal den Tag mit etwas Flüssigem und etwas Gesellschaft ausklingen lassen.
Wie auf Bestellung kam der Hörnchen herangehüpft und sprang auf ihre Schulter.
"Na mein Kleiner, lange nicht gesehn. Viel zutun?"
Das Hörnchen schnatterte zustimmend.
Die Templerin nickte.

Ein Außenstehender hätte bestimmt etwas seltsam geschaut angesichts dieses Gesprächs, aber zum Glück war eh keiner da. Hockten wohl alle in der neuen Taverne.
Samantha zog die schwere Holztür auf und trat ein. Dämmrig war es, wie immer, aber nicht ganz so verqualmt wie gewohnt. Der Krautmangel schien sich also bemerkbar zu machen.
Die Templerin setzte sich vorne an den Tresen und winkte den Wirt herbei.
"Was habt ihr gutes zu essen und zu trinken im Angebot?"
20.01.2003, 22:01 #170
Tomekk
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Tomekk kämpfte sich durch das Gewirr aus toten Crawlern, ziemlich lebendigen Templern und dem Rest der totgeweihten Crawler. Einer von ihnen machte den Fehler und stellte sich ihm in den Weg. Zur Reue blieb dem Tier keine Zeit mehr, denn schon schoß die mächtige Zweihandklinge des Templers auf es zu und traf auf die harte Panzerplatte des Crawlers. Die Klinge rutschte ab, bis zum Rand der Platte, brach sie dort und drang ins weiche Fleisch darunter. Noch bevor der Crawler zu Boden sank, war er tot.

Tomekk arbeitete sich weiter durch das Kampfgewirr und war plötzlich auf der anderen Seite wieder hinaus. So war es eigentlich nicht gedacht gewesen, aber schon sah er, wie zwei weitere Crawler aus dem Schatten auftauchten. Diesmal waren es zwei Krieger. Und zwei Krieger waren selbst für einen Hohen Templer schon eine schwere Sache. Sofort attackierte einer der beiden ihn und stieß hohe, zischende Laute aus, die ihm die Ohren rauschen ließen. Doch der Templer war gut trainiert und wich dem Angriff schon instinktiv aus.

Doch dies nutzte der zweite Crawler und fügte ihm eine tiefe, blutige Wunde am Oberschenkel zu. Tomekk wich weiter zurück und ließ die linke Hand zu seinem Bein hinunter fahren. Als er sie wieder hob und betrachtete, war sie rot von Blut.
Und etwas in ihm reagierte. Mit einem Mal gehorchte ihm sein Körper nicht mehr. Seine Augen wurden dunkel und unheilvoll, sein Gemüt verdunkelte sich, und er wurde vom Menschen zur Kampfmaschine.

Wieder griff einer der beiden Krieger an, und Tomekk wich aus, ließ den Crawler seitlich an sich vorbei rauschen und war schon im nächsten Moment über diesem, als dieser gerade wenden wollte, weil er gemerkt hatte, dass er seinen Gegner verfehlt hatte. Doch dazu kam es nicht mehr. Die Klinge bohrte sich quer durch den Kopf des Kriegers. Noch bevor Tomekk die Klinge wieder befreit hatte, bemerkte er den zweiten Krieger, der sich zum Sprung bereit machte, um ihn von seinem toten Kameraden herunter zu holen. Doch auch dies sollte nicht mehr geschehen.

Der Crawler sprang, erreichte den Templer, dessen Klinge noch immer im toten Fleisch seines Kameraden gefangen war, und erzitterte. Tomekk fiel zu Boden und mußte seinen Zweihänder in dem Kadaver zurücklassen, um von einem anderen Kadaver begraben zu werden. Dem Crawler, der nun auf dem Templer lag, ragte der Griff dessen Einhandschwert aus dem Maul. Tomekk hatte es nur hochgerissen, und der Crawler hatte sich selbst darauf aufgespießt.

Langsam verzog sich wieder der Schatten in seinen Gedanken. Tomekk zitterte am ganzen Körper, als er sein Schwert aus dem Maul des Crawlers zug, den Kadaver von sich herunter rollte, aufstand und sich sein anderes Schwert zurückholte. Der Kampf zwischen den Templern, Gardiff und den anderen Minecrawlern war noch immer nicht vorbei, aber er hatte keine Kraft mehr, um ihnen noch zu helfen.
20.01.2003, 22:18 #171
Angroth
Beiträge: 2.494

Angroth war aufgewacht nachdem er den ganzen lieben langen Tag verschlafen hatte. Cara lag neben ihm im Bett und gähnte lauthals, beide schienen verschlafen zu haben. Der Novize stand schlaftrunken auf und schüttelte den Kopf. Ein paarmal kniff er die Augen zusammen, dann war der Schlaf gewichen und er war munter für die Taten des Tages. Das Wolfsjunge blieb noch liegen, schien irgendwie zuviel getrunken zu haben....naja. Der Himmel war schwarz, wie erwartet war es Nacht. Es hatte geregnet und ein frischer Geruch von Pinien lag in der Luft. Dann die nächste Überraschung: das Tal war geflutet! Die Schlafmütze hatte das ganze Getöse verschlafen. Verärgert ging er in die Vorratskammer und gönnte sich einen Schnaps, frisch aus dem Fass. Das musste sein, nachdem er dieses Spektakel verpasst hatte. Üben wurde nun auch schwer, er würde das Tal verlassen müssen um sich warm zu halten.

Ein Blitz zuckte an seinen Augen vorbei und dem Ruchká wurde schwindelig. Rasch setzte er sich auf einen Hocker und hielt sich die Schläfe. Das Ank! Seine Familie! Ihm wurde alles klar, er hatte es geträumt.

Ein fellbekleideter Mann trat aus einer Höhle, es war Sommer und der Himmel strahlend blau. Der Mann lief an ein erloschenes Lagerfeuer an dem eine Frau und ein Kind lagen, seine Familie. Angroth kannte diese Menschen nicht, fühlte sich ihnen aber verbunden. Die beiden am Lagerfeuer schliefen, Nebel zog auf. Der Barbar setzte sich neben die beiden und stützte sich auf eine Keule. Dann erfüllten Schreie die Morgendliche Luft, schreckliche Schreie die nach Mord und Tod riefen. Dann schälten sich mehrere grünhäutige Gestalten aus dem trüben Weiss und griffen unverhofft an. Blitzschnell, man traute es dem Barbaren gar nicht zu, sprang dieser auf und erschlug den ersten der Orks bevor er auch nur die Waffe heben konnte. Er rief seiner Frau und dem Kind zu in der Höhle zu verschwinden. Die Sprache war Angroth Ruchká unbekannt, aber dennoch verstand er sie. Sein träumerischer Blick folgte den beiden flüchtlingen in die Höhlen, Kampflärm und Kriegsschreie hallten hinter ihnen her. Angst spiegelte sich auf dem Gesicht der Frau, auch Ungewissheit.

Der Traum brach ab.


Der Novize wurde wieder klar im Kopf, langsam erinnerte er sich wo er war und was er wollte. Der Traum hatte mit dem Ank zu tun, nur wie? Sicherlich würde sich alles bald erklären, seine Erinnerungen aufgefrischt. Um sich abzulenken ging er an den Tresen um dem Wirt auszuhelfen. Cara war beunruhigt gewesen weil Angroth so verletzlich dagesessen hatte und war ihm hinterhergehopst, die Ohren wachsam aufgestellt. Am Tresen war Samantha zu sehen, in einem üblen Zustand was ihren Arm betraf. Er bat den Wirt das er sie bedienen durfte und legte seinen ebenfalls Bandagierten und Tätowierten Arm auf die Tresenkante.

Guten Abend. Im Angebot wäre der Scavengerbraten in Kombination mit einem Bluthundsaft - köstliches Bier - und als abrundung einen Drachenatem. Habe ich selbst getestet, einfach wundervoll
21.01.2003, 12:39 #172
Solusar
Beiträge: 1.091

"Oh mein Gott...", schrie Shar innerlich in sich hinein. Er sprang aus seinem Bett auf, kramte in der Truhe nach seinen persönlichen Gegenständen, zog sich seine alten Lumpen an und verließ schleunigst mit dem Bündel unter dem Arm die Hütte. Es war noch Nacht, also perfekt für eine hastige, übereilte Flucht. Er hatte während seines Traumes eine Vision gehabt... von dem Tod des Schläfers. Ja! Der Schläfer war tot... er hatte es genau gesehen, zumindest deutete er das aus seiner Vision.

Shar rannte wie ein wilder Eber auf den Ausgang des Pyramidentals zu, drehte sich zum Abschied einmal kurz um und verschwand dann in der Dunkelheit...
21.01.2003, 12:44 #173
Killler
Beiträge: 212

Killler war nun auf gestand, genauer gesagt er konnte einfach nicht mehr auf diesem Stein schlafen auf dem er sich gestern gerettet hatte, als diese verrückte Templerin einfach so das Tal geflutet hatte, das hatte sie bestimmt nur getan weil sie gesehen hatte das er da unten stand. Da der Novize fürchterliche Rückenschmerzen hatte, strecke er sich erstmal ein bischen, da das aber leider nicht fiel half hörte er damit nach etwa 1 Minute auf und ging erstmal in Richtung Fortuno, und da der schnellste Weg durch das Wasser führte nahm er diesen auch. Dies stellte sich leider als fürchterlicher Fehler herraus, denn als er am anderen Ende an kamm stecken jeweils 4 Sumpfhaibabys an seinen Beinen, daran war auch bestimmt diese hinterhältige Templerin schlud, er wusste es genau sie wollte ihn los werden, aber zur Zeit hatte er ein ganz anderes Problem, irgendwie musste er diese kleinen Biester loswerden. Aber er hatte glück nach etwa einer halben stunde wurde es ihnen zu bund und sie liessen los, im selben moment nahm er sie und brachte sie wieder zurück zum Sumpf. Blöderweise waren diese Viecher überhaupt nicht dankbar nein, zwei dieser Drecksdinger krallten sich auch noch an seinen Händen fest, und so stand er dann etwa eine halbe stunde über dem Sumpf gebeugt darauf wartend das es den Bady zu dumm wurde, leider schien es ihnen so richtig spass zu machen ihn heute noch zu maltretiern, also nannte er sie Samantha1 und Samantha2 nachdem er nochmal eine halbe stunde gewartet hatte liesen sie ihn endlich los, und machten ihn wieder bemerkbar das diese Haltung seinen Rückenschmerzen noch dieses Entscheiden Bischen gab um sie unerträglich zu machen. Ja das mussten woll wirklich abgesante von der Templerin sein. Also bewegte er sich humplend, stark gebeugt und mit blut bedeckt auf Fortuno zu. Als er angekommen war begrüsste ihn Fortuno mit einer Rolle Stoff und seiner Täglichen Portion Sumpfkraut und den Worten:

"Das du mir aber bloss niemanden verräts das ich dir die Bandagen für ume gegeben habe. die bekommst du aber auch nur dieses mal und auch nur weil du mir neue Kunden angeschlept hast!"

"Gut danke!"

Sagte Killler hastig und nahm die Gegenstände entgegen, steckte die Stengel in eine seiner Taschen. Mit der Rolle verband er sich dann und stellte unteranderen fest das das Wasser nur noch ein paar Centimeter höher hätte sein brauchen und er hätte jegliche spätere Familenplannung vergessen können. Auf diesen schock nahm er sich erstmal alle Stengel sumpfkraut, stecke sie sich alle gleichzeitig in den Mund, lies sich von Fortuno Feuer geben und rauchte sie innerhalb von wenigen Zügen weg und lies die Stengel ihre Wirkung empfahlten. Nach etwa einer stunde Besinnungslosigkeit rappelte er sich auf und ging zur tarverne um sich noch etwas Proviant zu kaufen und mal nachzufragen ob noch ein sänger für die Kneipe gebraucht werde.
21.01.2003, 13:04 #174
Trulek
Beiträge: 1.337

Trulek musste husten. Er hatte heute Nacht schlecht geschlafen und die Feuchtigkeit hier war schlimm, seit das Tal geflutet wurde. Hustend rappelte er sich auf und machte sich in die Taverne um sich aufzuwärmen und erstmal etwas zu Essen. Langsam schritt er auf den hölzernen Stegen richtung Taverne. Unterwegs kam er bei Fortuno vorbei und nutzte gleich die Gelegenhei um sich seine Ration zu holen. Trulek hatte in den letzten Tagen wenig geraucht und so hatte er noch ziemlich viel Sumpfkraut in der Tasche. Aber es war gut so, denn je mehr Sumpfkraut er hatte desto wohler fühlte er sich. An der Taverne angekommen machte er die Tür auf und trat ein. Es war ziemlich leer um diese Uhrzeit. Sofort ging Trulek näher zur Theke und fand sich neben Killler wieder.

"Hey, dich hab eich lange nicht mehr gesehen. Hast du jemanden von der Macht des Schläfers überzeugen können als du in Khorinis warst ? Ich esse jetzt erstmal einen guten Scavengerbraten. Was hast du denn jetzt vor ? Willst du zurück nach Khorinis ?"

Trulek wandte sich zum Wirt

"Du Wirt! Gib mir so einen guten Scavengerbraten. Ich habe noch nichts gefrühstückt. Achja bring auch gleich ein Wasser mit."

"Kein Problem. Einen Moment bitte", antwortete der Wirt

Trulek lief bei dem Gedanken an einen Scavengerbraten schon das Wasser im Mund zusammen obwohl sein Mund ziemlich ausgetrocknet war. Wartend stand er noch an der Theke und kurze Zeit später kam auch der Wirt mit dem leckeren Braten.
21.01.2003, 13:33 #175
Killler
Beiträge: 212

Killler blicke ganz langsam auf als ihn diese bekannte stimme ansprach und von ihm wissen wollte was er gemacht hatte. Aber da Killler im Moment viel mehr damit beschäftigt ist was er gerade machte, nehmlich darüber nachdenken was er hier überhaupt wollte, plötzlich fiel es ihm wieder ein er wollte essen und Trinken also bestellte er sich bei dem Wirt eine Gemüsesuppe und ein kühles Bier. Jetzt erst fiel ihm wieder ein das Trulek ihn doch tatsächlich vorhin angesprochen hatte, also beschloss er nach dem er die Bestellung beim Wirt auf gegeben hatte die Fragen von Trulek zu beantworten. Also hollte er tief Luft und sprach:

"Stimmt ich war lange nicht mehr hier, weil ich noch neue für unsere Bruderschaft begeistern wollte, was ja auch mit mehr oder weniger gutem erfolg geklappt hatte, naja und die die sich uns nicht anschliessen wollten die habe ich einfach bestraft, indem ich ihnen ihre Geldbeutel geklaut habe, tja ich hoffe mal sie werden das als die Strafe des Schläfer anerkennen, natürlich habe ich nicht alle beklaut nur die die ihn direkt beleidigt haben, wie können sie es bloss wagen unseren allmächtigen Gott einfach so zu beleidigen, achso ich hab auch mein Gesangstalent verbessert, wenn du willst kann ich dir gerne mal ne kostprobe geben..."

Mitten im Satz stope Killler denn ihm war auch noch eingefallen das er den Wirt auch noch etwas fragen wollte.

"Achso äh Wirt ich hätte da mal ne Frage wie sieht es aus braucht ihr noch jemand der für Stimmung in euren Laden sorgt ihr müsst wissen ich bin Sänger und könnte einen kleinen Nebenverdienst echt gut gebrauchen."

"Also mir solls recht sein!"

nach diesen Worten wendete sich Killler wieder Trulek zu und sprach weiter, ohne auch bis jetzt nur einmal luft geholt zu haben.

"Tschuldigung das ich gerade eben unser Gespräch beendet hatte aber wenn ich das jetzt nicht den Wirt gefragt hätte, dann hätte ich es bestimmt wieder vergessen! Aber ihr hattet ja noch ein paar Fragen! Ja es stimmt das ich nur deshalb wieder hier bin weil ich einen neunen bekehrt hab, aber ich sag euch geb niemals einem Nichtraucher einen Schwarzenweisen das geht irgendwie in die Hose oder wie in meinem Fall auf den Rock, aber ich glaube ich muss mich absofort in Khorinis in Acht nehmen, denn die Paladine scheinen was gegen unseren Gott und unser Kraut zu haben. Aber naja meine mission ist einfach zu wichtig das ich mich von diesem Ketzerpack aufhalten lasse. Ich dneke mal ich werde heute oder morgen je nachdem wie es mir geht aufbrechen, Sumpfkrautvorräte hab ich ja noch und die mission hat mir der Schläfer ja noch nicht abgenommen, ausserdem habe ich fest gestellt das es hier im neuen Sumpf verdammt gefählich werden kann, wie du vielleicht an meinen Verbänden fest stellen kannst habe ich schon Bekanntschaft gemacht mit den Sumpfhaibabys. Aber nun genug von mir erzählt wie ist es euch so in den letzten paar Tagen ergangen?"

Gerade als Killler wieder zu atmen began, als hätte er es gewusst kamm genau in diesem Moment der Wirt mit dem Bier und der Suppe.
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