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Das Sumpflager im Pyramidental # 3
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02.02.2003, 16:06 #76
Scatty
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Die Spätwintersonne erstahlte hell und klar über dem Sumpf. Dieser schien sich dafür zwar nicht zu interessieren, was man an den teilnahmslosen Blubb- und Schmatzlauten erkennen konnte, aber das war Scatty relativ egal. Der Hohe Templer stand, verwunderlich zu dieser Tageszeit, wieder einmal einbeinig auf einer der Hohen Säulen stand. Sanfter, grüner Rauch verliess die gerundeten Lippen in Form eines Ringes und stieg langsam hinauf ans himmelblaue Firmament. Und immer noch geisterte Blutfeuer in seinen Gedanken umher, blass und fadenscheinig wie ein Geist, verdammt dazu, solange in diesem Zustand zu verharren, bis Erinnerungen ihr wieder Farbe gaben. Scatty hatte beschlossen, so bald es eben ginge ins Minental aufzubrechen. Sly und Schmok wollte er auch noch abholen, er hatte mit ihnen noch etwas zu besprechen, denn...

Gerade als er diesen Gedanken fertig denken wollte, traf ein reflektierter Sonnenstrahl mit der Intensität einer Trollfaust mit einem Winkel von exakt 82,76 ° (was ein richtiger Hoher Templer war hatte IMMER einen Winkelmesser dabei) in Scatty´s linkes Auge. Welcher Frevler mochte es wagen, ihn, den Hohen Templer Scatty, beim Einbeinigen Herumlungern auf einer hohen Säule zu blenden? Diese schläferlästerliche Tat musste sofort bestraft werden, und mittels seines rechten Auges (das linke war ja bekanntlich zusammengekniffen und geblendet) machte er den Täter aus: Es war die Platte einer Plattenrüstung, die verräterisch glitzerte, als wollte sie sagen: "Na und, hab ich dich halt geblendet! Komm doch her und fang mich, du Trottel!" Und wer liess sich schon von kaltem Stahl beleidigen? Scatty jedenfalls nicht, und so liess er sich einigermassen koordiniert in den weichen, schlammigen Sumpf fallen, rollte sich sofort beim Aufprall ab, sprang auf und erklomm die Stege. Nun musste er nur noch die Rüstung wiederfinden, was sich als wohl nicht zu schwer erweisen sollte. Schliesslich hatte er ein geradezu zeichnerisches Gedächtnis.

Und wahrlich, der Übelbold tat sich schon bald vor ihm auf, in Gestalt eines königlichen Paladins, der lässig an einer Hauswand lehnte, dem geruch nach zu urteilen Bier soff und etwas deplaziert wirkte. Scatty runzelte die Stirn und zog nocheinmal an seinen frisch entzündeten Traumruf. Was suchte so einer hier? "He da! Ihr, Paladin! Wisset, dass mich eure glänzende Rüstung fast mein Augenlicht gekostet hat! Also, sprecht, was sucht ihr hier? Und wie nennt man euch in der freien Welt?"
02.02.2003, 16:44 #77
Arson
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Leicht verwirrt wandte Arson den Kopf, musterte den rauchenden Templer mit der routinierten Schnelligkeit eine Kriegers. Der Bursche kam ihm auf eine seltsame Weise bekannt vor, doch gelang es dem Paladin nicht, sich an Einzelheiten zu erinnern. Sicher hatte er ihn damals im alten Sumpflager gesehen, als er noch als junger Novize der Bruderschaft und ihrem Dämonengott, dem Schläfer, diente.
"Seid gegrüßt, Templer." Der hochgewachsene Recke neigte den Kopf. "Mein Name ist Arson, und ich komme im Auftrag des ehrenwerten Lord Hagens. Es tut mir Leid, wenn ihr durch mich beinahe Euer Augenlicht verloren hättet..."Ein schmallippiges Lächeln erhellte die Züge des Paladins."...aber seid gewiss dass es nicht mit Absicht geschah.
Mein Anliegen ist schnell erklärt. Ich bin auf der Suche nach dem Alchemisten eures Lagers, ein fähiger Mann, so hat man mir berichtet. Der Orden der Paladine bedarf seiner Hilfe."
Arson zuckte mit den Schultern.
"Leider war es mir bisher nicht vergönnt, mit ihm zu sprechen. Die Baals scheinen die Wärme ihres Tempels nur sehr ungern zu verlassen."
Nachdenklich blickte der junge Krieger seinem gegenüber in die Augen.
"Könntet Ihr mir vielleicht in dieser Angelegenheit weiterhelfen? Es würde nicht zu Eurem Nachteil sein, dessen seid gewiss."
02.02.2003, 18:53 #78
Trulek
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Da Trulek fand dass er genug für heute trainiert hatte schulterte er seinen Bogen und steckte das Lederstück in seine Tasche. Dann ging er zur Zielscheibe und zog ein paar noch zu verwendende Pfeile heraus. Heute hatte Trulek gar nicht mal so schlecht geschossen. Er machte sich auf den We zur Taverne um sich aufzuwärmen. Sobald er aufgehoert hatte zu trainieren war ihm kalt geworden. Er stapfte durch den schmilzenden Schnee der im Mondschein glänzte. Unter seinen Schuhen knirschte es und es war ziemlich glatt auf den Stegen. Nach kurzer Zeit war Trulek an der Taverne angekommen und betrat sie mit Vergnügen. Sofortmachte sich Trulek auf den Weg zur Theke und rief den Wirt herbei und nickte ihn kurz an. Sofort verstand der Wirt und verschwand in der Küche um die Bestellung aufzugeben. Später wurde dann das Essen zu Trulek gebracht der sich inzwischen ein schönes Plätzchen gesucht hatte. Dankend nahm Trulek den Braten und das Bier an und machte sich auch gleich daran die Sachen zu verzehren. Die Sachen die hier in der Taverne angeboten wurden waren einfach unvergesslich.
02.02.2003, 19:08 #79
Cathal
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Der Baal hatte seine Geschichte beendet und Cathal ehrte den Baal durch ein tiefes Nicken. Langsam erhob sich der hohe Novize und zog sich seine hohe Novizenrobe zurecht.

Was Cathal jetzt brauchte, war ein gutes Met. Er hatte seit langer zeit keines mehr getrunken. Ob sie wohl schon Met in der Taverne hatten? Der Waffenschmied beschloß es dort wenigstens zu versuchen und lief herüber zur Taverne, die nicht allzuviele Schritte in der nähe lag. Langsam betrat er diese und schaute sich um. Dort waren also all die Sumpfler abgeblieben, dachte er sich und setzte sich an einen freien Tisch. Cathal entspannte sich bis der Wirt kam und ihn auf freundlichste Weise nach der Bestellung fragte.

Cathal:"Nun, wenn sie haben, hätte ich doch gerne ein Met."
Wirt:"Aber sicher führen wir auch Met, wie groß darf es denn sein?
Cathal:"Gut, dann bringen sie mir einen schön großen Krug voll Met."


sprach Cathal und schob dem Wirt ungefähr 20 Goldstücke aus seinem Geldbeutel herüber und fügte noch schnell hinzu...

"Der Rest ist für euch."

Der Wirt zeigte sich dankbar und verschwand mit dem Gold. Leise gähnte Cathal, der Kampf gegen den Schattenläufer und das viele zuhören, waren doch Kräftezährend gewesen. Kaum hatte er seinen Gedanken zuende gedacht, kam auch schon der Wirt mit einem wirklich großen Krug Met. Cathal rieb sich dem Bauch und nickte kurz dem Wirt zu. Dann nahm er einen starken Zug von dem guten Gebräu.

Ohh... Mann.. war das gut. Solch ein Met hatte Cathal noch nie getrunken. Es hatte geschmack und war weder zu süß, noch zu herb. Ausserdem war es gut gekühlt, genau so wie er es mochte.
Überrascht von dem aussergewöhnlichen Geschmack, genoß er einige weitere Schlücke des Met's...
02.02.2003, 21:37 #80
Tomekk
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Tomekk schritt durch das Lager, und fühlte sich leer. Ihm fehlte etwas, was er bisher nie hatte missen müßen, seit er bei der Bruderschaft war. Es war das Kraut. Seine Reserven waren erschöpft, und allgemein war es schwer geworden, an die begehrten Stengel zu kommen. Langsam schritt er über die hölzernen Stege voran und erreichte die Krautfelder, die angelegt worden waren. Trotz der späten Stunde arbeiteten hier noch immer Novizen. Einen von ihnen hielt er an, als dieser an ihm vorbei eilen wollte.

"Der Schläfer sei mit dir, Bruder. Sag mir, wie steht es mit dem angebauten Kraut? Wann wird die Ernte beginnen können?" Der Novize dachte kurz nach und antwortete dann, dass es nicht mehr lange dauern konnte. Maximal noch drei Tage, vielleicht aber auch schon morgen. Sehr wohlwollend nahm der Baal es auf und entließ den Novizen dann wieder, damit er seine Arbeit fortführen konnte. Schon bald würde es wieder Stengel in Hülle und Fülle geben.

Er wand sich um, und die Stege führten ihn zu der großen Pyramide, zu der es ihn nun immer häufiger führte. In ihrer Nähe war der innere Kampf gegen das Dunkel auch nicht so schwer wie weit entfernt. Dies alles ließ sein Interesse an der Pyramide wachsen, und er stieg die Stufen hinauf bis ganz zur Spitze. Dort war ein würfelförmiger Stein aufgestellt, dessen Oberfläche überraschend glatt war.

"Diese Pyramide kann doch nícht ganz aus massivem Stein sein", sagte er sich. "Sie ist bestimmt ausgehöhlt. Aber wo ist der Eingang?" Er begann, den Stein abzutasten, doch nicht die geringste Unebenheit ließ auf einen versteckten Eingang schließen. Nur einige Schriftzeichen, die er nicht verstand, waren zu beiden Seiten des Steinwürfels geschrieben. Er betastete die Zeichen und versuchte sie zu deuten, doch vergebens. Wahrscheinlich verstand er die Denkweise der Magier noch nicht gut genug, denn er war sich sicher, dass die Zeichen in einer Sprache der Magie verfasst waren.

Resignierend ließ er sich auf die oberste Treppenstufe sinken und holte eine Wasserflasche hervor, um einen Schluck zu trinken. Vielleicht würde ihm ja einer der anderen Baals helfen können.
02.02.2003, 22:04 #81
Krieger-BP
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Gardiffs Hose nahm langsam Gestallt an. Unter den klängen seiner Fidel erschien die Arbeit viel leichter zu sein, ja es macht sogar spaß Wolfsfelle zu einer Hose zu machen! Krieger pfeifte zum Lied und Gardiff sang und spielte gleichzeitig auf der Fiedel. Aus der Schmiede kamen wohlwollende Geräusche, die manchen Novizen, der schon im Elysium zu seine schien, zum mitklatschen, singen oder auch tanzen brachte. Und so geschah es, dass als die beiden die Schmiede wieder verlassen wollten und die Tür öffneten, ein haufen Novizen bettelnd um ein bisschen mehr Musik da standen. Krieger schaute Gardiff hoffnungsvoll an, so dass dieser wieder zurückging, um seine Fidel mit in die Taverne zu nehmen.

Dort ging das gesinge, geklatsche und gepfeife weiter und auch der Wirt kam nicht zu kurz. Er nahm zahlreiche Bestellungen entgegen, wobei Bier der Hauptanteil daran war. Die Stimmung lockerte sich immer mehr. Wenn man bedenkt, wie bedrückt die Stimmung im Sumpflager in letzter Zeit war. Zur Zeit der Barriere hat es jeden Tag solch eine Feier in der Taverne gegeben. Ja sie war der nächtliche Mittelpunkt des Sumpfes, doch zur Zeit standen viele anstrengende Arbeiten an, die den Sumpfis schon arg zuschaffen machte! Die Flutung des Tals, das Hütten gebaue, der Krautanbau und und und. Alles Dinge wovon man sich Abends erholen muß, doch die Musik treibt doch einige aus ihren Loch!

Es war mittlerweile schon spät und die Sterne standen schon lange am Himmel als Krieger mal pinkeln musste. Er ging zum nächsten Baum und ließ Wasser. Dabei betrachtete er die riesige Pyramide. Saß da nicht EINER ganz OBEN AUF DER TREPPE? Er trank irgendwas. Krieger schrie zu der einsamen Person: „HEY WILLST DENN NICHT MIT ETWAS FEIERN? KOMM DOCH MIT IN DIE TAVERNE UND LENK DICH MAL EIN BISSCHEN AB!“ Er wartete auf antwort, während er abtropfen ließ...
02.02.2003, 22:19 #82
stressi
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Das war wirklich dunkel. Wenn man den Lichtzauber aktivierte, dann sah man zwar den Weg direkt vor den Füßen, aber ein bisschen weiter weg, erkannte man gar nichts mehr. Eigentlich war der Lichtzauber so was von ungeeignet für die Natur, man sollte es lieber lassen.
Stressi löschte das Licht und stolperte vorwärts. Hier musste doch irgendwo dieses Sumpflager sein. Ahhh, da.
Aber was zum Beliar..........???
Stressi saß schneller als er denken konnte auf dem Hintern.
Irgendetwas hatte ihn von den Beinen gerissen und er war unsanft gelandet.
Verwirrt sah er sich um. Wo kam die Eispfütze her? Und wieso Pfütze? Rundum war alles vereist! Der Bodern war bedeckt mit einer Eisbahn!
Stressi war völlig perplex. Als er sich gefangen hatte und umsah, konnte er Fackeln an Pfählen erkennen und diese Pfähle standen links und rechts von Knüppeldämmen, die von hier in alle Richtungen zogen.
Was war denn hier los? Das sah ja auch, wie im alten Sumpf??
Hatten seine benebelten Brüder etwa wieder so ein Chaos aufgebaut wie im alten Sumpf? Ein Wirrwar von Wegen, die jeder Ordnung Hohn sprachen?
Vorsichtig richtete Stressi sich auf und versuchte einen Knüppeldamm zu entern. Das ungewöhlich glatte Eis machte ihm zwar noch einige Male einen Strich durch die Rechnung, aber irgendwann hatte er es fluchend und auf allen vieren geschafft. Hoffentlich hatte ihn so keiner gesehen. Immerhin war er ein verehrenswerter Baal und nicht so ein berauschter Novice.
Stressi sah im Dunst die Pyramiden und dann.......oje, überall zwischen den Bäumen ein ungeordnetes Gewirr von Hütten und Leitern.
Na toll, da war man mal ein paar Tage weg und schon war das Chaos da.
Da musste man ja für das Pentagramm Schlimmes befürchten. Wenn einer die Kiste geöffnet hatte und sie mit dem Bau ohne Anleitung begonnen hatten, dann konnte inzwischen alles mögliche daraus entstanden sein, mit Sicherheit aber kein Pentagramm.
02.02.2003, 22:22 #83
Scatty
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Der Hohe Templer lächelte und sog gierig an seinem Krautstengel. Jetzt standen die beiden Figuren schon seit einigen Stunden regungslos herum, warum wussten sie auch nicht, ja, Scatty wusste nichtmal warum Arson immer noch ersuchte, ihn mit seinem Helm zu blenden, jetzt wo doch die Sonne nicht mehr schien. Naja, Paladine. Vielleicht glaubten sie, da sie Innos dienten, dass für sie immer die Sonne schien oder soetwas. Es soll ja wirklich solche Fanatiker geben, dabei wusste doch jeder, dass der Schläfer der oberste Gott war. Und da wurden die Sumpfler als Fanatiker bezeichnet, ha!

"Nun....." Der Barbier baute eine künstliche Pause ein, während sich Arson´s Blick auf sein Gesicht zu konzentrieren begann. "Man nennt mich Scatty, Meisterakrobat und Schleichlehrmeister, Hoher Templer hier im Sumpfe und immer für einen guten Haarschnitt zur Stelle, soll heissen, ich bin hier der Barbier. Und nachdem was ihr sagt, Arson, sucht ihr sicher Champ..." Scatty war verwirrt. Irgendwoher kannte er das Gesicht des jungen, zielstrebigen Paladins. Hmm....hatte er ihm einen Haarschnitt verpasst? Ihn mit mathematischen Formeln an den Rand des Wahnsinns getrieben? Oder hatte er ihn in einem Weit- und Hochsprungwettbewerb mit eingebauten Tricks damals, in der örtlichen Taverne, wo Scatty so voll war, dass er nichteinmal mehr seinen eigenen Wahnsinn erkennen konnte, besiegt? Beim Schläfer, wenn je einmal ein Anhänger des einen Gottes keine Ahnung gehabt hatte, dann war er ein Dilettant im Vergleich zum Gefühl des Keine-Ahnung-Habens, das den Templer jetzt durchströmte. Er atmete tief durch, erschöpft von so viel Gedankengang an einem Tag, und sprach mit seiner tiefen Stimme. "Nun, ich kenne Champ sehr gut, aber ich wüsste nicht, wie ich euch helfen kann. Natürlich könnte ich kurz in den Tempel schauen und erfragen, ob der Baal euch empfangen mag..." Arson nickte eifrig. Gut, nun denn, bis zur obersten Treppenstufe und noch viel weiter stieg Scatty empor, immmer beschienen vom fahlen Erdtrabanten. Er tuschelte ein paar Worte mit dem Wachtempler, und stieg dann wieder hinab zu Arson.

"So, werter Paladin, es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass ihr noch werdet warten müssen. Der Baal nimmt gerade an einer traditionellen Keks-Zeremonie teil, da darf er keinesfalls gestört werden. Die Folgen wären verheerend. Also müsst ihr wohl noch ausharren. Nun denn, ihr dürft euch gern auf meine Kosten ein Zimmer in der Taverne nehmen für genau zwei Nächte, wenn ihr zu bleiben gedenkt. Schliesslich sollen wir Sumpfler nicht als gastunfreundlich verschrieen werden. Aber ich warne euch! Selbst wenn ich meine Augen nicht auf euch ruhen lassen kann (das Herausnehmen von Scatty´s Augen war immer mit höllischen Schmerzen verbunden, die er so weit es ging vermied), nichts was ihr hier tut bleibt unbemerkt. Verhaltet euch freundlich, und ihr werdet freundlich behandelt. Ich muss mich nun auf den Weg machen, Paladin. Gehabt euch wohl, mögen sich unsere Wege nocheinmal kreuzen." Mit diesen Worten verschwand der Hohe Templer in der Nacht. Er wollte so weit es ging heute noch ins Minental aufbrechen...
02.02.2003, 22:33 #84
Tomekk
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Tomekk erhob sich gerade wieder, als das irgendein Depp aus der Dunkelheit brüllte. Da er keine Ahnung hatte, wen der Typ meinte, ignorierte er es einfach und wandte sich wieder dem Steinwürfel zu. Seine Finger fuhren über den Stein, doch wieder entdeckte er nichts außer den Schriftzeichen.

Schnell sprang er die Treppenstufen hinab, schnappte sich eine der Fackeln unten am Weg und war schon wieder oben. Mit etwas Licht war es doch gleich viel leichter, festzustellen, dass man die Zeichen wirklich nicht verstehen konnte.
02.02.2003, 22:46 #85
Krieger-BP
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Da Krieger die Abneigung seines Gegenüber spürte, machte er sich hurtigst wieder in die Taverne. „Wer nicht will der hat schon“, sagte er sich über den eingebildeten Schnösel, der zu denken schien, dass er der Obermacker sei, nur weil er auf der obersten Stufe der Pyramide sitzen darf. Krieger drängte die Gedanken an die Person ab und wendete sich wieder der erfreulichen Seite des Lebens zu.

Er ging wieder zur Taverne, wo die heitere Stimmung immer noch seinen lauf nahm. Schnell stürzte er sich wieder auf seinen Platz, um sein Bier auszutrinken und noch ein neues zu bestellen. Gardiff spielte immer noch auf der Fidel und ein paar Novizen tanzten mittlerweile auf den Tischen und die Novizen, die schon vollkommen zu waren, fingen an zu poken (OT: wie wird das eigentlich geschrieben?:OT).

So ging das noch bis in die Frühen Morgenstunden weiter, doch Krieger und Gardiff hatten die Party mittlerweile aus Müdigkeit verlassen. Krieger nahm Gardiff bei sich auf. Er hatte extra für Besuch ein zweites Bett bauen lassen! Und es dauerte auch nicht lange, da schliefen die beiden ein.
02.02.2003, 23:13 #86
stressi
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"Hab ich ein Glück, dass meine Knochen noch ganz sind. Wer hat euch denn gesagt, dass ihr aus diesem wunderschönen friedlichen fruchtbaren Tal wied4er so eine Mückenzuchtanstalt machen sollt. Ein kleines Moorbeet hätte doch sicher gereicht. Muss man denn alles selbst machen?"

Stressi trampelte fluchend den Knüppeldamm entlang. Na zumindest stimmte die Beleuchtung. Hoffentlich hatte sich jemand um die Haibabys gekümmert. Nicht dass die jetzt tiefgefroren im Eis feststeckten!

Stressi kam am Tempel an und sah sich prüfend um. Aus einer Hütte drang lebhafter Lärm. Das war doch nicht etwa????

Während der Baal auf die Lärmquelle zuging, konnte er die vielen Bauwerke seiner Brüder bewundern. Herrlich, was sie geschafft hatten. Die filigrane Struktur von Leitern, Stegen und Hütten zeugte von den genialen Kontrukteuren und dem Genie des Schläfers.

Dann kam Stressi an der Taverne an. Er stieß die Tür auf und kniff gewohnheitsmäßig die Augen gegen den beißenden Sumpfkrautrauch zusammen, aber dann riss er sie wirklich auf.
Ja, das war die Schänke und ja, die Leute tranken, aber - kein Rauch! Wo war der Rauch geblieben? Waren hier etwa alle auf Entzug? Das konnte doch nicht wahr sein. Der Sumpf ohne Sumpfkraut, das war wie ein Haifisch ohne Zähne!
Wie sollte man mit dem Schläfer kommunizieren?
Stressi wankte zum Thresen und stöhnte "Herr Wirt, ein Bier"
02.02.2003, 23:24 #87
Tomekk
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Tomekk gab entgültig auf. Alleine würde er nie etwas wie einen Eingang finden. Wahrscheinlich war er mit Magie vor den Blicken der Menschen geschützt worden oder vielleicht gab es auch gar keinen, bis man sich einen schuf. Er resignierte und schritt die breiten Stufen hinab zum Fuß der Pyramide, wo er die Fackel wieder in ihre Halterung steckte und dann weiterging.

Die Holzstege trugen ihn zur Taverne. Ein Met wäre jetzt nicht schlecht gewesen. Wenn man schon nicht rauchen konnte, konnte man wenigstens trinken. So betrat er die Taverne und bestellte an der Theke ein Met, welches er auch sofort erhielt und bezahlte. Damit wollte er nun zu einem der Tische gehen, und stieß an einen Mann.

"Hey, kannst du nicht aufpass..." Die Worte blieben ihm im Halse stecken. Das war ein Baal. Es war Stressi, den er schon lange nicht mehr hier gesehen hatte. "Oh, verzeih." Er ging nun zu einem Tisch, setzte sich und gab Stressi ein zeichen, sich zu ihm zu setzten. Vielleicht hatte er da den Mann gefunden, der ihm dort weiterhelfen konnte, wo er alleine gescheitert war.
02.02.2003, 23:30 #88
stressi
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"he, als was hast du dich denn verkleidet? Gibt es bei uns jetzt auch diese komische Mode, bei der sich alle eine Maske aufsetzen und sich über andere lustig machen? Wo ist deine Rüstung. Und bitte - lieber Tomekk, was ist hier los mit dem Sumpfkraut und wo kommt das viele Wasser her und wo sind die Haibabies und hat jemand das Pentagramm aufgebaut und wo ist Champ und habt ihr die Höhle von den Minecrawlwern befreit..."
02.02.2003, 23:49 #89
Tomekk
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Tomekk nahm einen Schluck von seinem Met und sah sehnsüchtig zu einem Novizen, der einen Sumpfkrautstengel rauchte. Entzug war etwas Gräßliches. Dazu kam auch noch, dass der Baal ihn mit Fragen bombadierte. "Also zuerst einmal: Ich bin nicht verkleidet, sondern ich gehöre jetzt zum heiligen Kreis der Baale. Der hohe Meister Hundder hat bereits begonnen, mich zu unterrichten. Meine Rüstung ist gut verschlossen in einer Truhe in meiner Höhle.

Was das Sumpfkraut angeht... Seitdem wir das Minental verlassen haben, konnten wir nicht mehr ernten, und die Reserven gehen zur Neige. In den nächsten Tagen können die ersten neu gepflanzten Sumpfkrautpflanzen geerntet und gestampft werden. Dann haben wir das gröbste hinter uns. Dafür haben wir auch das Tal geflutet. Du weißt ja, dass das Sumpfkraut viel Wasser braucht. Und auch die Sumpfhaie benötigen es. Sie sind freigelassen worden und fühlen sich schon sehr heimisch. Sie streifen überall durch das Wasser. Aber ich weiß nicht, wie sie mit der Kälte fertig werden. Ich hoffe, sie tun es anderen kaltblütern gleich und verfallen in eine Starre, bis es wieder wärmer ist.

Das Pentagramm haben wir noch nicht wieder aufgebaut. Wir sind und noch nicht sicher, wo es hin soll. Champ habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Wenn er hier wäre, würde das Pentagramm wohl schon stehen. Die Minecrawler sind auch noch in der Höhle. Es sind Wachen aufgestellt, und wir haben sie zwischendurch wieder dezimieren müßen, als sie sich am Ausgang sammelten, aber bald muß die Höhle entgültig von ihnen gesäubert werden."

Tomekk nahm noch einen Schluck Met, dann nahm er die Gelegenheit wahr und stellte seinerseits eine Frage. "Sag, hast du vielleicht eine Idee, wo und wie man den Eingang der Pyramide finden kann? Ich bin mir sicher, dass sie einen Eingang hat, aber ich habe ihn nicht finden können."
03.02.2003, 00:23 #90
stressi
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"Einen Eingang? Ich hatte darüber schon am ersten Tag nachgedacht, als wir das Areal hier von den Bestien gesäubert haben. Ganz sicher hat die Pyramide einen Eingang. Aber vergiss nicht, es sind Grabstätten von mächtigen Herrschern. Diese Grabstätten hat man früher gut geschützt mit Fallen und geheimen Zugängen. Es wird nichts bringen, die Pyramide selbst anzusuchen. Das wäre zu einfach. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, die Umgebung abzusuchen?

Außerdem denke ich, hat das Pentagramm hohe Priorität. Wir sollten das sofort in Angriff nehmen. Ich kenne einige gute Freunde, die Runensteine für unser Pentagramm haben. Ich will mit gar nicht vorstellen, was passiert, wenn die sich hierher teleportieren wollen. Vielleicht werden sie zu Wanderern zwischen den Welten, die nirgendwo mehr ankommen.

Wir sollten morgen mit allen Novicen am Pentagramm bauen. Wenn wir nichts falsch machen, können wir das Pentagramm morgen einweihen. Ich schlage vor, wir setzen es oben auf die große Pyramide. Oben ist ein geschlossener Raum den wir sogar mit Dach versehen können. Dort ist der Teleport leicht zu beschützen und man muss ja nur herabsteigen die Treppe. Rauf muss ja keiner.

Wenn wir das Pentagramm eingeweiht haben, beginnen wir zu suchen. aber diesmal systematisch, ist das in Ordnung?"
03.02.2003, 00:42 #91
Tomekk
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Tomekk nickte. Was der Baal ihm sagte, klang einleuchtend. Er hatte die Pyramide nie als Grabstätte gesehen. Er merkte schon, zusammen mit Stressi würde er den Eingang schon finden und die Pyramide endlich nutzbar machen. "Ok, machen wir es so. Du kannst diese Nacht in einer der Höhlen verbringen. Ich weiß da schon eine."

Die beiden erhoben sich und verließen die Taverne nach einigem gekämpfe durch die Menge, die trotz der späten Stunde noch immer hier verweilte. Aidar mußte gute Geschäfte machen. Über die Holzstege erreichten sie bald den Übungsplatz, auf dessen anderer Seite der Eingang zu den Höhlen lag.

Durch die erste Höhle kamen sie zur Zweiten, an deren Ende Tomekks Höhle lag. "Hier, diese Höhle kannst du heute Nacht benutzen. Soweit ich weiß, ist ihr Besitzer zur Zeit abwesend. Versuch einfach, dafür zu sorgen, dass man nicht merkt, dass du hier warst", fügte er mit einem Zwinkern hinzu.

Als Stressi die Höhle Tomekks betreten hatte, tat der frische Baal so, als würde er jetzt eine andere Höhle aufsuchen, verließ die Höhlen dann aber wieder und begab sich zu den restlichen Karren, die noch nicht ausgeräumt worden waren. Eine Weile kramte er in dem Wirrwarr aus kleineren Schatullen, großen Kisten und einfachen Leinensäcken, bis er fandm, was er suchte. Eine große und schwere Kiste stand ganz zu unterst in einem der Karren. Vorsichtig hob er sie heraus und stellte sie auf dem Boden ab.

Kaum geöffnet, war er sich sicher, wirklich die richtige Kiste gefunden zu haben. In ihr lag ein großer Lederbeutel, in dem sich viele blutrote Steine befanden. Daneben lag ein Buch. Er nahm das Buch heraus. "Die Kunst, einen Teleportpunkt zu schaffen" stand auf dem Einband. Jetzt wurde es interessant.
03.02.2003, 01:02 #92
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi konnte nicht einschlafen. Einerseits war es schäön, wieder im Sumpf zu sein, andererseits beunruhigte ihn, dass er noch nichts von Blutfeuer wusste. Der Teleport musste schnellstens her. Dann könnte er schneller Nachricht bekommen.
Irgendwas scharrte hier. Waren das immer noch Minecrawler oder was? Das war ja ein unanenehmes Geräusch!
Stressi stand auf, griff sich seine Peitsche und begann sich in der Höhle umzusehen. Die Wand, aus der die Geräusche kamen, klopfte er vorsichtig mit dem Schwertgriff ab, aber das hatte keine Auswirkungen auf die Geräusche.
Stressi verließ diese Schlafkofe und ging leise den Gang entlang, immer den Geräuschen folgend. Das Gescharre kam aus einer Stelle der Wand, die ohnehin sehr seltsam aussah. Hier waren drei gewaltige Granitblöcke in Form eines Hühnengrabes übereinander getürmt. Aber darunter war ein ehemaliger Durchgang sorgfältig mit Steinen verschlossen worden. Das das noch niemandem aufgefallen war? Das war doch eindeutig künstlich.
Stressi untersuchte alles ganz genau.
03.02.2003, 01:17 #93
Tomekk
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Langsam las sich Tomekk die Anweisungen in dem Buch durch, Merkte sich jedes Wort peinlich genau, damit er später nichts falsch machen würde. Er war inzwischen so weit, um zu wissen, dass diese Arbeit wohl die ganze Nacht dauern würde. Das Pentagramm mußte aus den roten Steinen gelegt werden, wie er sich schon gedacht hatte, aber nach dem, was er nun gelesen hatte, handelte es sich dabei um Millimeterarbeit. Es war auch nicht egal, in welcher Reihenfolge die Steine gelegt wurden, auch dies war im Buch angegeben.

Schlußendlich nahm er sich den Beutel mit den Steinen, wobei er sehr vorsichtig war, denn er hatte auch erfahren, dass sie leicht zerbrechlich und schwer zu ersetzen waren, und das Buch, und begab sich damit auf die Spitze der Pyramide. Es war schier unmöglich, sich alles aus dem Buch zu merken, also würde er die Anweisungen Schritt für Schritt befolgen.

Zunächst mußte man die Eckpunkte bestimmen. Er nahm fünf Steine aus dem Beutel und legte sie so hin, wie er dachte, dass es richtig sein würde. Als er zurück zum Buch gehen wollte, um den nächsten Schritt nachzuschlagen, wäre es auch schon fast passiert. Er trat direkt neben einen der Steine, was auch genauso gut direkt darauf hätte sein können. "Konzentrier dich", sagte sich der junge Baal, nahm das Buch zur Hand und begann dann, fünf weitere Steine dort hinzulegen, wo die fünf Schnittpunkte der Linien sein sollten.
03.02.2003, 01:23 #94
stressi
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Zum Glück gab es ja den Telekinesezauber. Der hatte den Vorteil, dass er keine körperlichen Kräfte beanspruchte, obwohl auch das schwer würde, die ganze Konzentration aufzubringen, die Steine anzuheben und sie mit reiner Gedankenkraft nebenan gegen die Wand zu legen. Außerdem sollte er nicht die eine Hand von der Verschlussrune nehmen. Wenn dort etwas Unheimliches auftauchte, sollte er schnell sein beim Runenwechseln. Immerhin hatte dort etwas gescharrt!
03.02.2003, 01:32 #95
Tomekk
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Langsam nahm das Pentagramm Form an. Seit Tomekk mehr auf seine Schritte acht gab, waren die Steine auch nicht andauernd davon bedroht, von ihm zertreten zu werden. Als nächstes mußten die Eckpunkte mit den Schnittpunkten verbunden werden. Dies nahm einige Zeit in Anspruch, denn er war sehr vorsichtig und nahm sich viel Zeit für die Plazierung jedes einzelnen Steines.

Als er die Steine gesetzt hatte, konnte man bereits den Drudenfuß in der Mitte des Pentagramms deutlich erkennen, auch wenn er noch nicht vollständig war. Der nächste Schritt war die Vervollständigung dieses, also die Verbindung der Schnittpunkte miteinander. Auch hier ließ er sich viel Zeit, denn es wurde immer schwerer, festen Stand zwischen den Steinen zu finden.

Doch auch dies schaffte er. Nun mußte der Kreis außen herum gelegt werden. Aber auch dieser durfte nicht irgendwie gelegt werden. Man mußte an der Stelle beginnen, in die später die Magier blicken sollten, wenn sie sich auf dem Pentagramm materialisierten. Dann wurden die Steine gegen die Richtung des Sonnenlaufes um den Drudenfuß herum gelegt.

Auch dies hatte er nach einer Weile vollendet. Eigentlich war es recht schnell gewesen. Aber was mußte er feststellen? Noch gut zehn Steine lagen im Beutel, und das Pentagramm war alles in allem etwas klein geraten. Was würde wohl geschehen, wenn sich jemand zu einem solch kleinen Pentagramm teleportierte? Tomekk wollte es nicht herausfinden und sammelte die Steine vorsichtig wieder ein. Dann halt nochmal von vorne...
03.02.2003, 13:27 #96
stressi
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Stressi hatte Stück für Stück aus der Mauer entfernt. Das war ein zeitraubender und anstrengender Prozess gewesen, aber er wollte die anderen auch nicht zu Hilfe rufen. Immerhin hatte sie das wunderschöne Hochtal wieder in den vertrauten Sumpf verwandelt. Er wollte eigentlich auch nur mal gucken und sich dann wieder schlafen legen. Immerhin wollte er ja am Morgen mit der Montage des Pentagramms beginnen.

Jetzt war es so weit. Die Öffnung in der Wand hatte die erforderliche Größe erreicht, dass der Baal mal seinen Kopf reinstecken konnte ohne Gefahr zu laufen, ihn nicht wieder heraus zu bekommen. Er schickte einen Lichtzauber in den Raum und nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass die Verursacher der Geräusche hier nicht auf ihn lauerten, kroch er behutsam durch die Lücke.

Phuuu, war das eine eklige verbrauchte Luft! Die war doch mindesten Jahrhunderte wenn nicht....

Es war ein Gang. Halbverschüttet. Überall lagen große Steinberge und versperrten den Weg so, dass man erst mühsam darüber steigen musste.

Stressi ging sorsam sichernd immer weiter. Die Scharrgeräusche hatte er längst hinter sich gelassen, als der Gang sich in einen großen Raum weitete. Davor fand sich wieder ein Gebilde aus riesicgen Steinen, dass offensichtlich verhindern sollte, dass der Gang einstürzte.

In dem Raum fanden sich drei gewaltige Gräber, ansonsten war er leer. Auf den Gräbern waren Schriftzüge in einer längst vergessenen Sprache aus uralten Zeiten. Stressi hatte solch ein Buch mal in der hand gehabt, als er in der Bibliothek des Zux gelesen hatte.

Mit Grabmälern sollte man vorsichtig umgehen, das wusste Stressi schon. Die alten gräber waren oft mit Fallen versehen, die als Schutz gegen Grabräuber gedaacht waren, also hieß es, mit äußerster Vorsicht vorgehen. Und sicher nicht allein. Ein zweiter Blick in diese Grabkammer würde sich sicher
lohnen. Stressi zog sich erst einmal zurück. Er würde Hilfe holen.

Als er wieder aus dem Gang geklettert war, nahm er zuerst mal Kurs zur Taverne.

Bei Wirt bestellte er Rührei, Milch
und Hirsesuppe. Dann sah er sich nach Tomekk und anderen bekannten Gesichtern um.
03.02.2003, 14:40 #97
stressi
Beiträge: 1.158

Endlich mal wieder ein richtiges Essen. Stressi erhob sich gestärkt, aufgewärmt und tatendurstig und begann nach Tomekk zu suchen. Die Suche war aber schnell beendet, denn der ehemalige Templer hatte ihn schon erspäht und rief ihn begeistert zu sich. Stressi stieg die Stufen der großen Pyramide hinauf und bleib erstaunt stehen. Das Pentagramm war fertig!
Misstrauisch ließ er sich auf die Knie nieder und fuhr mit den Fingern das zerbrechliche Gebilde entlang. Tomekk schien ordentliche Arbeit geleistet zu haben. Es sah ganz so aus, als wäre nichts zerstört worden.


"Hast du ja noch mal Glück gehabt. Wenn hier was schiefgegangen wäre. Jetzt brauche ich noch vier Baals. Kannst du sie zusammentreiben?"

Tomekk nickte und strahlte. Hatte er doch der Gemeinschaft einen großen Dienst erwiesen. Er ließ sich auch nicht von mürrischen und verschlafenen Baals abschütteln und schleppte alle an. Neben jeder Sternspitze nahm einer Aufstellung, Asmodean, Hundder, Champ, Stressi und die Stelle des verschollen Cor Kalom nahm Yberion ein.
Die fünf Magier hoben die Hand und begannen ihre magischen Sprüche vor sich hin zu sprechen. Rauch stieg jetzt vom Untergrund auf und das Pentagramm schien sich in die steinerne Oberfläche der Pyramide einzubrennen. Jedenfalls versank der bis dahin erhabene Pentagrammstern im Boden, bis alles eine Fläche bildete.
03.02.2003, 15:13 #98
asmodean
Beiträge: 1.821

Das Stimmengemurmel schwoll an nur um kurz darauf wieder abzusinken. Dies wiederholte sich viele Male, doch der Rythmus wurde immer schneller und die Tonlage höher und höher.Asmodean stand der Schweiß auf der Stirn, den er hatte die regelmässigen Übungen schleifen lassen und sich stattdessen den angenehmeren Dingen des Lebens gewidmet. Dies wurde ihm hier schmerzhaft quittiert.Nicht nachlassen Brüder! ertönte die Stimme Tomekk's. Die geballte Kraft der Magier hatte ein rotes Licht in der Mitte des Pentagrammes erscheinen lassen,welches zu pulsieren anfing. Die Lichtkugel nahm an Umfang zu und die Baal's verstärkten ihren sonoren Gesang noch mehr. Mittlerweile hatten sich rote Lichtstrahlen, ausgehend von der Lichtkugel, gebildet die so nach und nach das ganze Pentagramm "nachzeichneten". Plötzlich erfolgte eine lautlose Explosion und die rote Kugel blähte sich mit großer Geschwindigkeit aus und hüllte Pentagramm samt Magier ein. Im nächsten Moment war das Licht verschwunden und die Magier sanken erschöpft zu Boden.Zufrieden nickte Tomekk mit dem Kopf: das Pentagramm war nun betriebsbereit.
03.02.2003, 15:15 #99
Trulek
Beiträge: 1.337

Gähnend rieb sich Trulek die Augen. Er hatte gestern noch in der Taverne gegessen und war dann recht früh zu Bett gegangen. Diese Nacht hatte es viel geregnet und es war ziemlich ungemütlich für Trulek geworden. Jetzt hatte der Regen zum Glück aufgehört und Trulek wollte die Gelegenheit nutzen um sich Holz zum Bauen neuer Bogen zu suchen. So ging er vorsichtig auf den Stegen rum und rutschte gelegentlich aus da es spiegelglatt an manchen Stellen war. Der Schnee hatte doch seine Spuren hinterlassen. Als Trulek einen guten BAum gefunden hatte wollte er erst hochklettern um sich oben die besten Äste zu holen. Da er aber nicht riskieren wollte auf der glitschigen Rinde auszurutschen und vom Baum zu fallen, beschloss er erstmal Äste von einem andren Baum zu nehem und wiederzukommen wenn es trockener war. Nach kurzem weiteren suchen hatte Trulek auch ein gutes Objekt gefunden. Eine relativ junge Eiche mit perfekten Ästen. Trulek tat es fast leid diese saftigen Äste abzuschneiden aber er fing sich wieder, denn so würde er sich später mehr oder weniger seinen Lebensunterhalt verdienen. Also holte er sein großes Messer aus der Hose und fing an einzelne gute Äste vom Baum zu trennen. Es war gar nicht so einfach, da der Baum vereinzelt an Stellen im Sumpfwasser stand. Aber schließlich hatte Trulek es doch geschafft einige Äste zu ergattern und er machte sich fröhlich pfeifend auf den Weg zurück zu seiner Werkstatt. Eigentlich komisch wie man bei so einem Wetter fröhlich sein konnte aber bei Trulek war alles möglich. So schritt er also mit einem Bündel gerader Äste über die Stege zurück. Nach einiger Zeit des laufens kam er an und setzte sich auf ein Fell. Er fing an einen Grundriss für einen Bpgen zu schnitzen und bog den Ast in eine richtige Form. Das sah schon ziemlich gut aus und Trulek merkte wie leicht ihm die Arbeit von der Hand ging. Nachdem er den Grundriss fertig hatte wollte er mal den Bogen aber ihm fiel ein, dass er alle Sehnen an den ersten Bogen verbaut hatte. Da diese sowieso nicht gebrauchsfähig waren beschloss er sie wieder auszubauen und für die neuen Bogen zu benutzen. Einen aber wollte Trulek behalten, als Erinnerung wie er einmal angefangen hatte mit seinem Handwerk. Sofort holte sich Trulek etwas Baumharz und hängte damit den Bogen an die Wand.

Hoffentlich fällt mir das Ding heute Nacht nicht auf den Kopf sagte er und schmunzelte.

Der Bogen hing nun schön an der Wand, soweit man ihn als schön bezeichnen konnte und Trulek spannte eine Sehne aus einem anderen alten Bogen in den eben geschnitzten ein. Mit dem Finger schnippste er dagegen und war sicher, dass die Sehne gut gespannt war. Als er mit der groben Arbeit fertig war beschloss er den Bogen zu testen und begab sich mit ein paar Pfeilen zum Übungsplatz. Er wollte ohnehin heute noch trainieren gehen also konnte er gleich die Gelegenheit nutzen um den Bogen dabei zu testen.
03.02.2003, 15:26 #100
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi testete sofort. Er berührte die Rune und nach einem kurzen Zisch fand er sich in der Mitte des Pentagramms wieder. Zufrieden beglückwünschten sich die Baals und gingen dann gemeinsam in die Taverne. Dort stellten sie bei Honigwein und knusprigen Brezeln fest, dann endlich eine gemeinsame Behausung der Baals gefunden werden müsste. Eigentlich wäre die Höhle ja ganz geeignet, aber dann müsste man die Templer rausschmeißen und das wollte auch keiner.

"Lasst mich mal suchen, meine Brüder. Ich bin ja gestern gerade erst wieder gekommen. Vielleicht finden wir ja den Zugang zu der großen Pyramide. Nach allem was ich weiß, sind Pyramiden immer mehr oder weniger hohl. Wir werden also auch hier etwas finden, hoffe ich jedenfalls. Wenn nicht, müssen wir uns durch die Pyramide graben. Gebt mir mal noch drei Tage."

Die Magier nickten und feierten weiter die Einweihung des Teleports. Sie sagten Stressi, dass sie die drei Tage nun auch noch warten könnten und er solle mal machen.
Stressi schnappte sich Tomekk und führte ihn zurück in die Höhle.


"Zuerst sehen wir uns aber das näher an."
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