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Das Sumpflager im Pyramidental # 3
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01.02.2003, 10:54 #26
Trulek
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Trulek wachte unter seinem Dach auf. Er wusste nicht wie er hier hingekommen war. Das letzte an das er sich erinnerte war wie er mit Hostis in der Taverne gesessen hatte. Trulek machte sich auf den Weg zur Taverne um zu erfahren was da abgelaufen war. Unterwegs fragte er einen Novizen.

Hey du ! Weißt du wann Meister Uher wieder zurück aus dem Minental ist ? Ich habe gehört das er der Bogenlehrmeister ist.

Da hast du aber Glück ! Er ist gestern wieder gekommen und hält sich irgendwo in der Nähe der Taverne auf. Guck dich dort einfach um.

Diese Nachricht freute Trulek. Er drehte noch einmal um und holte seinen Bogen der unter den Fellen lag. Fröhlich ging er weiter Richtung Taverne. Von weitem sah Trulek schon einen großen Mann an der Taverne stehen, der wie ein Templer aussah. Er beschleunigte seinen Schritt und blieb schließlich vor ihm stehen.

Ihr seid doch sicher Meister Uher. Euch habe ich hier nämlich noch nie gesehen. Ihr seid ja Bogenlehrmeister und ich würde gerne das Bogenschießen erlernen und auch noch erweitern. Also wenn ihr nichts dagegen hättet.

Trulek war es nicht gewöhnt mit höherrangigen zu sprechen aber seine Stimme lag diesmal im ruhigen Bereich.
01.02.2003, 10:56 #27
Drake
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Jetzt kam Burrez nun zum dritten mal am dritten Tag zur Pyramide und hatte es langsam satt, im freien zu nächtigen, da er kein Haus hatte und sowieso noch keinen im Tal richtig kannte. Nun ging er direkt auf einen Baal zu und sagte:

" Ich will mich euch anschließen." "Das habe ich schon gemerkt", antwortete der Baal , "Ich habe dich in den letzten zwei Tagen beobachtet. Nun, wenn du uns wirklich beitreten willst, dann musst du mir etwas bringen." "Was soll ich bringen?" "Ich brauche das Horn eines Schattenläufers! Es wird nicht leicht sein. Aber tun musst du es, wenn du dich uns anschließen willst."

Der Baal wandte sich ab, und ging auf seinen Platz, um die Novizen zu belehren. Burrez hatte keine Ahnung, wie er einen Schattenläufer besiegen sollte, wenn er gerade mal mit einem Wolf fertig wurde. Er brauchte eine Waffe, das war offensichtlich. Deshalb ging er zum Waffenschmied. Als er dort ankam sagte er:

"Hallo, ich sehe du verstehst es, Waffen zu schmieden. Was kannst du mir geben? Ich habe 30 Goldstücke."
01.02.2003, 11:08 #28
Uher
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Uher ließ einen Bruder los, den er gerade am Genick gepackt hatte und aus der Taverne rauszerren wollte. Er blickte auf und versuchte einen möglichst arroganten Blick aufzusetzen. Diesen Blick passte der Glaubenshüter seiner Stimme an.
"So, so. Du willst also ein deine Fähigkeiten im Bogenschießen verbessern.", wiederholte Uher die ihm eben genannten Informationen.
"Hmm, du scheinst bereits Novize unserer ehrenwerten Bruderschaft zu sein.", sprach der Krieger zu seinem Gegenüber, während er seine Rüstung näher betrachtete.
"Die Baals glauben wohl, du bist es wert ein Gläubiger des Schläfer zu sein. Von daher werde ich meine kostbare und höchst rare Zeit in deine Ausbildung investieren.", übertrieb der Hüter des Glaubens und grinste innerlich. Eigentlich bestand sein Tag nur daraus, in der Taverne zu sitzen...
Fast automatisch setzte er sich in Bewegung und schritt zu seinen Zielscheiben. Sein neuer Schüler folgte ihm. Auf dem Weg zum Übungsterrain informierte Uher den Novizen noch über die Grundlagen des Bogenschießens.

"Du bist ein Anfänger, deswegen wird es nicht schwierig für dich, besser zu werden. Die erste Bedingung zu einem guten Schützen ist deine Haltung."
Inzwischen waren sie bei den Scheiben angekommen. Uher zog seinen Bogen von seinem Rücken und spannte einen Pfeil ein. Er stellte die Füß recht weit auseinander, versuchte seine Arme auf eine Linie zu bringen und hielt die Luft an. Der Pfeil surrte von der Sehne und drang in das Holz der Scheibe ein. Danach gab er dem Schüler ein kleines Lederstück, dass ihn vor der Sehne schützen sollte, die an seinem Arm entlang gleiten würde.
"Jetzt du, ähh...hast du eigentlich einen Namen?"
01.02.2003, 11:40 #29
Trulek
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Danke. Ich wusste gar nicht, dass man so ein Lederstück braucht, aber es scheint wohl besser zu sein. Achso stimmt ja ich hatte mich gar nicht vorgestellt. Natürlich habe ich einen Namen. Ich heiße Trulek

Trulek nahm das Lederstück und zog es über den linken Arm wie er es bei Uher hesehen hatte. Dann nahm er seinen Bogen vom Rücken und legte einen Pfeil auf die Sehne. Er stellte seine Beine weiter auseinander um bessere Haltung zu haben. Diesmal wollte er treffen. Trulek ließ die Sehne los und der Pfeil surrte in die Richtung der Holzscheibe. Der Schuss war schon gar nicht so schlecht gewesen aber Trulek war sich sicher das das besser ging. Er hatte es schließlich gerade eben bei Uher gesehen. Er drehte sich zu ihm.


Stimmt! Die Haltung macht schon ziemlich viel aus. Aber ich sehe das das noch viel besser geht. Bis ich das kann dauert es aber noch ein Weilchen denke ich.

Trulek legte den nächsten Pfeil auf und ließ die Sehne los. Dieser traf die Scheibe etwas weiter unten und Trulek drehte sich wieder zu Uher um.

Man schon wieder nicht gut getroffen! Wie ist denn die richtige Haltung ? Ich glaube ich mah da etwas falsch. Naja der Fehler liegt wahrscheinlich nicht nur in der Haltung. Erzähl mir mehr darüber
01.02.2003, 11:59 #30
Uher
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"Stell' dich mal da hin.", Uher wies mit seinem Zeigefinger auf eine Stelle vor der Zielscheibe. Trulek begab sich zu dem angewiesenen Ort und stellte sich dort auf.
"Nun zur richtigen Haltung.", sagte der Bogenlehrmeister grinsend. Er schob mit seinem Fuß die Beine des Novizen ruckartig auseinander. Anschließend korrigierte er die Armhaltung seines Schülers.
"Die Arme müssen eine Linie bilden. Mit dem rechten Arm spannst du die Sehne. Der Linke hält den Bogen. Du musst damit aufhören, der Sehne auszuweichen. Du hast den Lederschutz, also lass' die Sehne einfach an den Arm klatschen."
Uher tätigte einen letzten Kontrollblick und ließ Trulek dann erneut schießen.
01.02.2003, 12:44 #31
Arson
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Mit einem metallischen Geräusch wurde das stählerne Helmvisier zurückgeschoben, entblößten die von Kälte geröteten Züge des schwer gepanzerten Kriegers, der Augenblicke zuvor um die letzte Biegung getreten war, die ihn von seinem dampfend in der frostigen Winterlandschaft liegenden Ziel trennten. Mit schmalen Augen blinzelte Arson in die bleiche Wintersonne, betrachtete das große Felstal mitsamt seinen zahllosen Bauten und dem komplizierten Stegsystem. Hierhin hatten sich die Anhänger des Schläfers also zurückgezogen. Mit Verwirrung registrierte der junge Paladin, dass er verhaltenen Stolz beim Anblick des so schmerzlich vertraut aussehenden Lagers empfand. Der ehemalige Novize bewunderte den Einfallsreichtum und das Geschick, mit dem seine früheren Glaubensbrüder es geschafft hatten, sich ein solches Heim aufzubauen. Beteten sie wohl immer noch zum Schläfer?
Allein der Gedanke an den üblen Erzdämonen und die schrecklichen Visionen, die mit dem Glauben an ihn einhergegangen waren, ließen den hochgewachsenen Krieger frösteln. Bedächtig machte er das Zeichen des
Lichts vor seiner Brust, stapfte dann, sorgfältig auf jeden seiner Schritte achtend, über das systemlos wirkende System von knarrenden Holzplanken, die als Brücke über den morastigen Sumpfboden fungierten. Bei Innos, hoffentlich hielten sie das Gewicht des schwer gepanzerten Paladins überhaupt aus! Andererseits schienen die Tempelkrieger, ebenfalls in massigen Rüstungen steckend, keine Probleme bei der Durchquerung des Lagers zu haben.
Und tatsächlich, die Stege hielten stand. Ohne Probleme gelang es Arson, sich durch das Gewirr von Bretterverschlägen und Wohnhütten bis zum wuchtig aufragenden Tempel durchzuschlagen, der das gewaltige Tal beherrschte. Während der heilige Krieger die unteren Stufen erklomm, fragte er sich, wer wohl diese Gebetsstätte errichtet haben mochte. Die Bruderschaft des Schläfers kam dafür nicht in Frage, dieses Bauwerk war weit älter als einige Monate, mal ganz abgesehen davon, dass man einen halben Berg abtragen musste, um genug Steinquader zu haben, eine derart mächtige Konstruktion zu errichten.
Obwohl Arson sich nicht sicher war, vermutete er, dass die weisen Baals hier ihren neuen Wohnsitz gefunden hatten. Der ehemalige Novize wusste nur allzu gut, dass Außenstehenden der Zutritt zur Residenz der geistigen Führer des Lagers untersagt war. Er entschloss sich, am Fuße des Tempels zu warten, in der Hoffnung, ein bekanntes Gesicht, wenn nicht sogar einen Baal zu erblicken. Bei den Göttern, wenn es doch nur nicht so kalt wäre!
01.02.2003, 15:25 #32
Samantha
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Samantha lag auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Der gestrige Tag war mal wieder ein voller Erfolg gewesen. Zuerst wurde mit Bratpfannen auf sie eingedroschen, dann der Streit mit dieser eingebildeten Schnepfe aus der Stadt und erstrecht dieser tolle Abend..
Samantha stöhnte bei der Erinnerung. Gut, sie hatte diesen Trolljäger an der Stirn erwischt. Aber es war nun wirklich keine Absicht gewesen. Aber viel schlimmer war das was danach kam. Die stundenlange Suche nach einem felligen Riesen, der sich scheinbar trotz seiner Größe gut zu verstecken wußte. Das einzige was sie an diesem Abend mit zurück ins Lager gebracht hatten waren wundgelaufene Füsse und blaugefrorene Fingerspitzen.

Entsprechend gut war die Laune der Templerin. Mißmutig starrte sie auf die losen Bretter, an deren Stelle mal ihre schöne neue Tür gestanden hatte. Warum nur mußte immer alles schiefgehen.
Ihr Blick wanderte wieder zur Decke, wo sich eine Spinne gerade häuslich einrichtete. Die Grundfäden zu den Ecken waren schon gespannt, nun begann das kleine Tierchen eifrig im Kreis zu laufen und Faden um Faden mit den Hinterbeinchen am Grundbau zu befestigen.
Samantha musterte ihren Untermieter eingehender. Der dicke Hinterleib hatte eine interessante Musterung, ein bisschen leuchtendes gelb, darunter tiefes braun und schwarz. Trotzdem war sie froh dass das Viech weit weg an der Decke hockte, so fanszinierend es auch war, näheren Kontakt wollte sie dann doch nicht haben.

Die Spinne hatte inzwischen das äußere Rad ihres Netzes fertig und wuselte nun in der Mitte herum. Immer wieder verwunderlich, dass sie nicht an ihren eigenen Fäden kleben blieb. Und diese Symmetrie! Samantha war ganz fasziniert von der Schönheit der Natur..

...bis mit einem Mal ein ohrenbetäubendes Kampfesquieken ertönte und etwas Wuscheliges mit einem Riesensatz und einem weit aufgerissenen Mäulchen direkt auf das Netz zusprang. Mit einem Haps war die Spinne im tiefen Hörnchenschlund und der Besitzer des hungrigen Magens knallte unsanft gegen die Wand.
Samantha war erschrocken zusammengezuckt. So schnell also war Schönheit auch wieder zerstört...
Das Hörnchen rappelte sich unterdessen etwas benommen vom Boden auf und schaute sich dann um. Erfreut erblickte es die Templerin im Bett und hüpfte auf sie zu.
Samantha rückte erschrocken nach hinten zur Wand.

"Nein! Bleib weg!", sie stierte ängstlich auf das Hörnchen, welches verwundert innegehalten hatte, "husch, mach dass du wegkommst!"
Allein die Vorstellung, wie die Spinne da nun im Hörnchenmagen herumkrabbelte und noch ein letztes Mal mit den Beinchen zuckte...brr...
Das Hörnchen hüpfte noch einen Satz vor.
"Neeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiinnnnn!", Samantha sprang panisch vom Bett und rannte hinaus, wo sie mit einem Platsch in der grünen Sumpfbrühe landete.
01.02.2003, 15:35 #33
Trulek
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Trulek wurde von Uher zurechtgerückt und stand nun in einer anderen Haltung als die er vorher eingenommen hatte. Mit forschendem Blick sah ihn Uher an und forderte ihn auf noch einmal zu schießen. Er legte den Pfeil auf und streckte seinen Arm gerade wie es ihm gesagt wurde. Trulek ließ die Sehne los undließ sie auf seinen Arm klatschen. Uher hatte Recht. Das Leder hielt die Sehne davon ab einen stechenden Schmerz am Arm zu erzeugen. Der Pfeil surrte wieder in Richtung der Zielscheibe und die Flugbahn sah gar nicht mal so schlecht aus. Laut schlug der Pfeil schließlich in das Holz der Scheibe ein. Trulek wandte sich an Uher.

Naja gar nicht mal so schlecht oder ? Ich werde das jatzt noch ein bisschen trainieren. Du kannst mich ja dabei beaufsichtigen und mich korrigieren.

Trulek legte den nächsten Pfeil auf und Uher blieb bei ihm um ihm eventuell zu helfen oder zu korrigieren
01.02.2003, 16:13 #34
Khorûl
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Erfrischend bahnte sich das kühle Bier seinen Weg durch Khorûls Körper. Den ganzen Tag hatte er den Umgang mit dem Einhänder geübt, doch nach pausenlosen Manövern und Aktionen war er zu müde um weiter zu trainieren. Erschöpft setzte er sich auf einen nahe gelegenen kleinen Felsen und blickte über das Lager.
Endlich passte auch seine Hütte in das Gesammtbild des neuen Sumpfes, die Bretterbude die er vor kurzem noch bewohnte fiel dabei doch deutlich aus der Reihe.
Er verließ seinen Platz und marschierte hinunter ins Lager. So ein Fels war nicht wirklich bequem, da nahm er doch lieber das Bett was in seiner Hütte auf ihn wartete.
01.02.2003, 19:03 #35
Hostis
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Nach seiner ganzen Rundschau im Sumpflager hatte er vorerst einmal genug gesehen und beschloss zurück zum Kloster zu gehen. Außerdem hatte er noch die Waren für Irock, die er hätte beschaffen sollen und am wahrscheinlichsten würde er ihn im Kloster antreffen. Als er am Bogenschießplatz vorbeikam, sah er Trulek dort trainieren und beschloss zu warten, bis dieser fertig war und ihn fragen, ob er mit wolle.

Nachdem dieser sein Training abgeschlossen hatte, fragte er ihn und Trulek wartete gar nicht erst das Ende Hostis' Frage ab und stimmte sofort zu.

Also machten sich die zwei auf den Weg und sie kamen ohne große Probleme bei ihrem Ziel an.
01.02.2003, 19:32 #36
hundder
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hundder verstummt. Tief blickt er die um ihn versammelten Novizen an und gibt bekannt das die Botschaft fertig ist. Mit sich zufrieden in anderen Menschen den Glauben an den Schläfer gestärkt zu haben wendet sich der Baal von der Gruppe ab und läuft gemütlich über die neuen Stege. Die verschiedenen Pflanzen betrachtent Atmet er innig die feucht frische Luft ein und gönnt seiner Lunge erholung.

Tatendrang überkommt ihn und so läuft er weiter. Friedlich und von innerer Ruhe erfüllt wandert er umher. Schreie die klangen als würde es um das Leben der Welt gehen bissen sich in sein Gehör und schnell dackelt hundder zu den Ort des Geschehnis. Ein Abgesägter Baumstamm auf den ein unversährter Grüner Weiser liegt und zwei umstehende Novizen sind der Ort der wüsten Stimmen. Stumm verweilent erkennt der Baal das sich die beiden Novizen um den Stengel stritten. "wer hat recht?" frägt sich hundder. Auf der Suche nach der Wahrheit, strebt des Baales Hand den Baumstamm immer näher und hält schlussendlich das Sumpfkraut in den Händen. Verdutzt schauen ihn die Novizen an, erstaunt das sich ein Baal persönlich ihres Problem annahm, schuldgefühle greifen empor einen Baal ihres kleinen Problem wegens zu belangen. Gespannt warteten sie auf die Lösung ihres Konflikts.
" Hat einer von euch eine Feuerquelle dabei?" mit diesen Worten beendet der Baal das Sschweigen.Zu viele Gedanken um einen klaren Weg zu geben überdecken die Novizen und stotternt bekennen sie das sie kein Feuer bei sich hätten. Schmuzelnt schreitet der Baal weg, einzigst die beiden Novizen hinterlassent, seine Finger mit den Grünen Weisen spielen lassent.
01.02.2003, 20:00 #37
Cathal
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Cathal schaute zur Seite und erblickte den scheinbar Neuen. Langsam erhob sich der Waffenschmied und schlenderte zu diesem herüber. Erst dann begann er mit der üblichen tiefen Stimme zu sprechen...

"Nun... einen Degen sollte ich dir dafür schon geben können. Davon hätte ich auch noch welche Vorrätig."

Cathal strich sich die hohe Novizenrobe glatt und musterte dann weiter den Fremden.
01.02.2003, 20:09 #38
Drake
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"Dann werde ich den Degen nehmen" sprach Burrez und übergab Cathal, dem Schmied die versprochenen 30 Gold. "Und mein Degen?" fragte der hastige Kunde.
01.02.2003, 20:15 #39
Cathal
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Cathal Grinste. Diese Neuen hatten das mit der Ruhe wohl noch nicht ganz raus, aber das würde sicher später kommen. Langsam schlenderte der Waffenschmied zu seinem Warrentisch und zog dahinter einen Degen hervor. Dort lagen ca. 5 Stück.
Dann stapfte er wieder zurück zu dem Fremden und reichte ihm den leichten Einhänder mit den Worten...

"Jaja, schon eine handliche Waffe solch ein Degen. Wozu benötigst du ihn denn?"

Der Waffenschmied war sich für solche Fragen nie zu schade, immerhin hatte er es hier ja nicht mit dem Oberbaal höchstpersöhnlich zu tuen. Cathal rieb sich die Stirn und schaute dann wieder zu ihm herüber...
01.02.2003, 20:15 #40
Alei
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Alei betrat einmal mehr das Tal, diesmal trug er drei Blumen in Händen. Eine von ihnen leuchtete golden-gelb, eine feuerrot und die letzte eisig-blau. Er trug sie vor der Brust, wie einen Schatz hütete er sie. Seine augen schweiften umher, bis er das Objekt seiner Begierde entdeckt hatte und auf schnellstem Wege zu ihr ging.

Als er endlich vor ihr stand, gab seine Harfe auch schon die ersten Klänge von sich, und er sang.

"Dort wo gar nichts wachsen sollte
und nur Stein vom Berge rollte
hab drei Blumen ich gepflanzt
und mit Wünschen nachts umtanzt.
Hab bei Vollmond sie gegossen
drei mal in die Luft geschossen
sie mit meinem Blut genährt,
dass die Liebe ewig währt.

Abrakadabra, Abrakadabra
bald schon, bald schon bist du mein!

Als die Sterne günstig standen
und die Kräfte sich verbanden
sprach mit Tieren ich und Pflanzen
mußte mit dem Einhorn tanzen.
Hab gefastet sieben Tage
schlief in unbequemer Lage
gab dem Wind ein Haar von mir,
morgen schon gehörst du mir.

Abrakadabra, Abrakadabra
bald schon, bald schon bist du mein!

Dann zog ich mit dem Dolch drei Kreise
sang auf ganz besondre Weise
schnitt dann stumm die Blumen ab
trug sie in das Tal hinab.

Abrakadabra, Abrakadabra
bald schon, bald schon bist du mein!"


Kaum war das Lied zu Ende, da drückte der Magier der Templerin die Blumen in die Hand. Nun sollte der Zauber seine Wirkung tun. Es gab keine Möglichkeit, dass er nicht wirkte. Sie würde den Boden vergöttern, auf dem er lief und ihm jeden Wunsch erfüllen.
01.02.2003, 20:22 #41
Drake
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"Nun, du erscheinst mir als eine vertrauenswürdige Person. Mir wurde von einem Baal aufgetragen, das Horn eines Schattenläufers zu besorgen. Warum interessierst du dich dafür"? sagte Burrez mit einem hoffnungsvollen Blick, während er seinen neuen Degen beäugte.
01.02.2003, 20:30 #42
Samantha
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Samantha hatte sich gerade erst wieder von den vielen Algen und dem Schrecken aus der Hütte erholt, da stand schon das nächste Schreckgespenst vor ihr. Noch ehe sie es sich versah hatte sie drei seltsam anmutende Blühgewächse in den Händen. Verwundert schnupperte sie.

Und plötzlich fing sich alles an zu drehen. War das denn möglich? Sie mußte zuviel Sumpfwasser geschluckt haben.
Mühsam versuchte sie einen klaren Kopf zu behalten. Sie blinzelte ein paar Mal, dann wollten ihre Augen endlich wieder folgen und gaben ihr ein klares Bild von dem Magier, der vor ihr kniete. Nicht der schon wieder...

Sie wollte ihn ärgerlich anfahren, ihn wegschicken und loswerden, aber irgendwie war da schon wieder dieses Schwindelgefühl in ihrem Kopf, welches jegliche Widerrede einfach in ihrer Kehle ersticken ließ. Irritiert blinzelte die Templerin.
01.02.2003, 20:32 #43
Cathal
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"Nun, das ist wahrlich eine schwere Aufgabe für einen neuen. Ich würde dir dafür meine Hilfe anbieten, wenn du es wünschst."

antwortete Cathal kurz und bündig und fügte mit einem Lächeln hinzu...

"Ich nehme mal an das du keinen Platz zum Schlafen hast, ist das richtig?"
01.02.2003, 20:35 #44
Alei
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Alei kniete vor der Templerin, und nicht ein Wort des Ärgers oder der Abscheu kam über ihre Lippen. Sie schien sprachlos zu sein. Der Zauber hatte seine Wirkung getan. "Nun will ich dich noch einmal fragen: Willst du die Meine sein und mit mir eine glückliche Zeit verbringen?" Eigentlich brauchte er nicht mehr fragen. Er wußte, dass sie ihn nun vergötterte und ihn gar nicht ablehnen konnte.

Die Magie war mächtiger als das Fleisch, der Geist und die Seele zusammen, das merkte er nun. Was ein Glückfall, dass er damals auf das Kastell aufmerksam geworden war und dort die arkanen Künste gelernt hatte. So kniete er weiter vor ihr und wartete auf ihre Antwort, die nur "Ja" sein konnte.
01.02.2003, 20:36 #45
Drake
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"Du würdest mir helfen? Aber warum? Gold habe ich keines mehr, ich könnte mich erst später dafür rechtfertigen. Aber eine helfende Hand, kann ich gut gebrauchen. Und einen Schlafplatz hab ich auch noch nicht. Könnte ich diese Nacht bei dir verbringen?"
fragte Burrez, und hoffte, er würde ihm diese Quartier gewähren.
01.02.2003, 20:50 #46
Cathal
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Cathal nickte kurz und sagte...

"Wenn du schon nicht deine erste Klinge von mir umsonst bekommst und man dir solch eine schwere Aufgabe aufträgt, scheue ich mich nicht dir zu helfen. Von Bruder zu Bruder."

Cathal lächelte etwas und verschwand dann kurz im Schlafzimmer, welches im hinteren Teil der Schmiede lag. Ungesehen von dem Bruder, kramte er dort neben seinem neuen Bett das große Wolffell heraus, das ich selbst auch schon eine ruhige Nacht gewährt hatte.

Schnellen Schrittes trat er wieder heraus und reichte er ihm.

"Du kannst es dir dann am Schmiedebecken bequem machen, dort ist es wohl am wärmsten. Aufbrechen können wir morgen in der früh, wenn die Schattenläufer noch müde sind, sind sie schwach."

Der Bruder hatte dem waffenschmied ausgiebig gedankt und sich dann seinen Schlafplatz am warmen Schmiedebecken hergerichtet. Kurz wünschte er dem Schmied noch eine gute Nacht und drehte sich dann ins Fell gemurmelt zu Seite. Auch Cathal beschloß heute mal etwas früher zu Bett zu gehen. Immerhin hatte der hohe Novize etwas Schlaf bitter nötig. Langsam schlenderte Cathal dann auch schon in sein Schlafzimmer. Der Bruder würde es sicher nicht wagen ihn zu bestehlen, immerhin bekäme er es dann mit einer Menge Sumpfler zu tuen, denn Cathal war der einzige und somit auch bekannteste Schmied im Lager. Ohne langes überlegen legte Cathal dann auch seinen Gürtel mit Schwert und Beuteln ab und entledigte sich dann auch der Novizenrobe. Seine kniehohen Stiefel ließ er auch vor dem Bett stehen. Erschöpft durch den Alltag, legte sich Cathal dann auch in sein warmes Bett und der Schläfer bescherte ihm nach kurzer Zeit auch schon tiefen, ruhigen Schlaf...
01.02.2003, 20:50 #47
Tomekk
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Tomekk verließ die Höhle, die ihm eigentlich nicht mehr gebührte und begab sich zur Pyramide. Dort stellte er sich auf eine der oberen Stufen. Einige Novizen kamen bald herbei und wollten seinen Worten lauschen, denn weshalb sollte er sonst dort oben stehen? Nun gab es kein zurück mehr und so begann er.

"Ihr Novizen, meine Brüder. Lauscht nun meinen Worten, denn ich werde euch die Geschichte des Schläfers erzählen. Es war, noch bevor die Zeit begann und diese Welt noch nicht war, da wurde ein Wesen geboren. Es war mächtig und allwissend. Dies war der Schläfer. Der Schläfer formte diese Welt und mit der Erschaffung begann die Zeit. Doch schon bald wurde der Schläfer sehr müde, denn selbst für einen so mächtigen Gott wie ihn war die Erschaffung der Welt sehr kräftezehrend, und so schuff er seien Söhne, Innos und Beliar, und einen dritten Gott, Adanos, der seine Brüder überwachen und dafür sorgen sollte, dass keiner von ihnen die Oberhand gewann.

Danach legte sich der Schläfer zum Schlaf und ist seither nicht mehr erwacht. Innos, Beliar und Adanos begannen, ihren Einfluß auf der Welt zu vergrößern, und der Schläfer geriet in Vergessenheit. Doch denkt an eines, meine Brüder: Wenn er wieder erwacht, wird er seine Söhne und Adanos in die Schranken weisen, und wir, die wir seine treuen Diener sind, werden von ihm belohnt werden. Eine Belohnung haben wir von ihm schon erhalten, obwohl er noch immer schläft: Die Freiheit. Er war es, der die Barriere gesprengt hat und dafür sorgte, dass wir nun in diesem fruchtbaren Tal leben können.
Preiset den Schläfer, er möge erwachen!"

Tomekk verstummte und trat dann langsam wieder die Stufen hinab. Jetzt einen Traumruf, und der Tag wäre perfekt gewesen. Er setzte sich auf die unterste Stufe der Pyramide und sah zwei Novizen sehnsüchtig zu, wie sie ihr Sumpfkraut rauchten. Als es einer von ihnen bemerkte, kam er zu Tomekk rüber und reichte ihm einen Stengel. "Danke, mein Bruder. Ich werde es dir nicht vergessen", sagte Tomekk. Er zündete den Stengel an. Ein schwarzer Weiser, nicht ganz sein Fall, aber besser als nichts. Er streckte die Beine aus und genoß es, wie das Sumpfkraut langsam seine Gedanken flutete und Ruhe in ihn einkehrte. Dies konnte vielleicht der letzte Stengel für lange Zeit sein.
01.02.2003, 21:08 #48
Samantha
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Samantha hörte diese Worte nur ganz entfernt. Irgendwie hatte sie das Gefühl, der halbe Fjord hätte sich in ihren Ohren eingenistet. Alles was sie vernahm war ein lautes Rauschen, wie die Wellen eines Ozeans, die stürmisch in einer wolkenverhangenen Winternacht hin und her schwappten. Vor ihren Augen sah sie diese Wellen bereits, verschwommen und unbeherrscht.

Mühsam schüttelte die Templerin den Kopf. Das konnte doch alles nicht sein, was war das bloß?
Allmählich sah sie schon wieder klarer. Es kostete sie eine Menge an Willenskraft, um sich nicht diesem Gefühl hinzugeben. Aber immer noch brachte sie kein Wort hervor. Ihr Mund war wie versiegelt. Ihre Muskeln wollten nicht so recht. Wie versteinert stand sie da und starrte den Magier an.
01.02.2003, 21:16 #49
Alei
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Alei kam sich langsam reichlich dumm vor, wie er da kniete und die Templerin, die vor ihm stand, nichts sagte. Er stand auf, und sah sie an. Sie sah nicht gut aus. So, wie nach einer Überdosis Sumpfkraut, nur noch schlimmer. Aber so viel konnte sie doch gar nicht geraucht haben, oder? Sie sah nicht so aus, als würde sie dem Kraut in so großem Maße zusagen.

Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Seine Flasche! Er suchte, doch in seiner Robe fand er sie nicht. Also waren die Scherben am Ritualplatz wirklich von ihr gewesen. Und das bedeutete... Die Blumen mußten die Flüssigkeit aufgenommen haben und wirkten jetzt stärker als jedes Sumpfkraut. Oh, welch Unglück!

Schnell stützte er sie und brachte sie erstmal zu der nahegelegenen Pyramide, wo sie sich hinsetzten konnte. Bald müßte die Wirkung verfliegen, wenn sie nicht weiter den Duft der Blumen einatmete. Er nahm ihr die Blumen aus der Hand und warf sie im hohen Bogen in den Sumpf hinein, wo sie kurz an der Oberfläche trieben, um dann von den Sumpfhaibabys zerrissen zu werden. Wenigstens schien den Viechern die Blumen zu gefallen. Alei nahm einige Pergamentseiten hervor und fächelte der Templerin Luft zu, auf dass sie bald wieder geistig anwesend sein würde.
01.02.2003, 21:30 #50
Samantha
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Samantha mußte auf einmal grinsen. War es nicht alles lustig hier? Sie schwebte immer noch auf dem weiten Meer, überall diese Wellen. Sie konnte den Salzgeruch ausmachen, sie hörte ein paar späte Möwen schreien. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu. Aber hatten denn nicht eben noch dicke Wolken den Himmel verhangen? Wie auch immer, die Sonnenstrahlen waren sowieso viel angenehmer auf der Haut.

Dann nahm sie plötzlich eine Gestalt neben sich wahr. Wo kam der denn auf einmal her? Er mußte aus den Wellen gekommen sein, kein Zweifel.
Sie riß erstaunt die glasigen Augen auf.
"N-N-Neptun?"
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