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Der Pyramidentempel
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15.05.2003, 18:11 #101
hundder
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Nachdem Tomekk aufgegessen hatte und darauf brennt weiter in die geheimnisse des Schläfers einzusteigen ist auch hundder bereit.
Erstmal den mief der Küche verlassent begeben sich die beiden in eine Große Halle des Tempels mit vielen Säulen breiten Baues und verwinkelten nischen nebst massig Türen.

Sich inder mitte pplaziertent bitte der Hohe Baal einen novizen ihn zwei Rauchpötte zu bringen. BIs der Novize niederkam knieten die beiden Bälle sich nieder und hundder erzählte erstmal allgemein über den Schläfer, die Magie und die Visionen wo die Verbingund sind.
Angst verbreiten, den Ort zu wechseln und das bewegen von Sachen ohne Körperkontakt standen auf den Programm wo der Schläfer Tomekk beibringen möchte. SChon war wieder der Novize da und brachte die beiden gewünschten Pötte.

Links und rechts einen abstellent entzündet sie der Novize noch und hinterlässt die Hall ohne Töne. Ruhig beginnen die Rauchfahnen aufzusteigen und entwickeln sich zu platzprozenten Rauschwaden wo schon bald den gesamten Raum durchschwirren. Draussen blitzte es nicht. Auf wunsch von hundder hat Tomekk sich in schneidersitz begeben und sollte alles erklären was hundder machte, warum er das machte. Hundder schreckt auf, ans äuserste angespannte sehnen und Muskelgewebe liesen den vermoderten Baal ungeahnten vollführen, einen schrei unterdrückent beist er sich auf die Zähne und sprintet drauf los, schnell ist er schon in den Rauschwaden verschwunden, sich des Blickfeldes Tomekks entzogen. wieder zusich komment, klaren denkens teils wieder möglich huscht hundder leise hinter eine Säule in den Raum und verstaut wieder die Angst Rune in seiner Kutte, wo er unbemerkt vor Tomekks Augen auf sich selbst gewirkt hat.
15.05.2003, 18:26 #102
Tomekk
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Tomekk saß im Schneidersitz auf dem Boden und sah seinen Meister verwundert an. Was hatte er? War ihm eine Biene unter die Robe geflogen, dass er so merkwürdige Verrenkungen machte und schließlich wegrannte, oder hatte er einfach nur einen Stengel zu viel geraucht?

Fragen über fragen, aber er traute sich nicht, sie zu stellen, als sein Meister endlich zurückkehrte und wieder zur Vernunft gekommen war. "Meister, was ist mit euch? Fühlt ihr euch nicht wohl?"
15.05.2003, 19:40 #103
Tomekk
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Tomekks Verdacht schien sich zu bestätigen. Hundder taumelte und fing sich dann wieder. "Meister, was ist mit euch?" Der Meister schüttelte nur mit dem Kopf. "Es ist alles in Ordnung. Ich verspüre nur das tiefe Bedürfnis, noch etwas zu meditieren. AM besten bis morgen früh..." Er taumelte an seinem Schüler Tomekk vorbei, strauchelte noch einmal und verließ den Raum.

Als Tomekk aufstehen wollte, bemerkte er eine Rune, die am Boden lag. Zunächst wollte er hinter dem Meister herlaufen und diesem die Rune zurückgeben, doch dann bemerkte er, dass es keine Rune war, die er bereits kannte. Es würde bestimmt niemandem weh tun, wenn Tomekk sich schon mal mit ihr vertraut machte. Schnell ließ er sie in seinem Runenbeutel verschwinden und verließ dann die Pyramide, um sich ein wenig im Lager umzusehen.
18.05.2003, 14:16 #104
Tomekk
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Tomekk erwachte und erhob sich von seiner Schlafstätte. Wie spät es war, konnte er nicht sagen, denn die Pyramide besass keine Fenster. Schnell kleidete er sich an und verließ dann seine Gemächer, denn er war fest entschlossen, heute den Angstzauber zu meistern. Er freute sich schon darauf, einen weiteren Zauber zu lernen, aber vorher mußte er die Angstrune fehlerfrei einsetzen können. Also begab er sich in die Räume, in denen Stressis Traumfänger hingen, und hoffte, dort den Traumgeist anzutreffen.

Und wirklich, als er den Raum betrat, fand er dort den gesuchten Geist auch vor. Er ging auf ihn zu. "Sei mir gegrüßt, werter Geist. Ich hoffte, du könntest mir Rat geben in Sachen der Magie." Der Geist wand sich dem Baal zu und sah diesen streng an. "Du willst Rat von mir? Vielleicht überlege ich es mir. Worum geht es denn?" Tomekk öffnete den Beutel an seiner Seite und holte die Rune hervor, die ihm noch immer solche Probleme bereitete. "Ich bin zur Zeit damit beschäftigt, zu lernen, wie man diese Rune benutzt. Es ist die Rune der Angst. Aber es gelingt mir nicht, den Zauber zuverlässig und gezielt zu verwenden."

Der Geist kam näher und sah sich die Rune näher an. "Ah ja, sehr interessant." Tomekks Augen leuchteten auf. "Also kannst du mir helfen?" Der Geist schwebte wieder etwas höher und weg von Tomekk. "Hmmm wenn ich es mir recht überlege... Nein, dir nicht." Der Geist lachte und schwebte in den hinteren Teil des Raumes und beachtete Tomekk nicht weiter. "Na warte", flüsterte der Baal.

Leise baute er seine Konzentration auf und lenkte diese auf die Rune in seiner Hand. Er beherrschte den Zauber vielleicht noch nicht richtig, aber vielleicht traf er ja trotzdem. Und wirklich, der Nebel, der von der Rune ausging, umhüllte den Geist und schon bald begann dieser zu zittern und zu wimmern. Tomekk baute sich nun über diesem auf und machte ein böses Gesicht. "Willst du mir nun sagen, was du weißt, oder soll ich böse werden?" Der Geist kauerte sich noch mehr zusammen. "Nein, nicht böse werden. Du konzentrierst dich zu sehr auf die Rune selbst. Stell dir lieber das Gefühl vor, dass du in deinem Gegner auslösen möchtest. Stell dir unbändige Furcht vor, und wie dein Gegenüber darauf reagieren wird. Die Rune weiß dann, was sie tun soll."

Kaum hatte der Geist dies gesprochen, da verschwand er auch schon einfach. Tomekk wollte ihm folgen, ließ es dann aber doch. Die Wirkung des Zaubers würde bald verfliegen und er hatte alles bekommen, was er wollte. Aber war es wirklich so einfach oder hatte der Geist gelogen? Es gab nur eine Möglichkeit, dies herrauszufinden, und so verließ der Baal den Tempel erneut für seine "Feldstudien".
18.05.2003, 21:16 #105
stressi
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Stressi hatte plötzlich eine unstillbare Sehnsucht nach seiner alten Heimat. Er informierte den Traumgeist, dass ihn sein Weg für eine Zeitlang von hier fortführen würde. Dann verabschiedete er sich von der Kartenrunde und verließ den Tempel und das Sumpflager.
19.05.2003, 15:12 #106
Tomekk
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Tomekk erwachte und kleidete sich sofort an. Heute war es soweit, ein weiterer Zauber würde ihm von seinem Meister überreicht werden. Er verließ sein Zimmer und machte sich sofort auf den Weg zum Meister. Wahrscheinlich hielt dieser sich wieder in der Haupthalle auf, um zu meditieren. Und wirklich, da war er auch, auf dem Boden sitzend und regungslos, wie man es von ihm gewohnt war.

"Meister, ich bin gekommen, um von euch das Geheimnis der Telekinese zu erfahren. Ich habe den Angstzauber, den ihr mir gabt, gemeistert." Doch Hundder reagierte nicht. Wahrscheinlich war er so tief in seine Meditation versunken, dass er nichts mehr von seiner Umgebung wahrnahm, oder er schlief einfach. Eigentlich war es aber egal, dann er fand ein Stück Pergament zu den Füßen seines Meisters liegend vor, hob es auf und las es durch. Darin stand, dass sich Hundder durchaus der Fortschritte seines Schülers bewußt war. Unter dem Pergament fand er eine Zauberrune, es war die der Telekinese.

Ohne seinen Meister weiter zu stören, verließ er nun die Tempelpyramide, um seine neue Rune zu testen. Er war schon gespannt, wie lange er brauchen würde, um diesen Zauber zu meistern.
24.05.2003, 16:49 #107
Tomekk
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Tomekk erhob sich von seinem Nachtlager und kleidete sich an. Heute würde es Zeit sein, die Teleportationsrune von seinem Meister zu empfangen. Langsam schritt er aus seinem Zimmer hinaus und durch die dunklen Gänge zur Haupthalle, wo Hundder wieder einmal meditierender Weise auf dem Boden sass. Wie beim letzten Mal fand er wieder einen brief und die Teleportationsrune zur Spitze der Pyramide vor. Im Brief stand dasselbe wie letztes Mal, dass er die Fortschritte seines Schülers beobachtet hatte und er nun bereit sei für den nächsten Zauber.

Ohne Hundder weiter zu stören verließ er den Tempel durch den Haupteingang, frohen Mutes, bald die Teleportation zu beherrschen.
02.06.2003, 02:09 #108
Tomekk
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Tomekk wachte mitten in der Nacht auf, in Schweiß gebadet, und nicht wissend, was ihn geweckt hatte. Die letzten Tage waren hartes Training gewesen und er hatte es trotzdem noch nicht geschafft, die Teleportation einzusetzen. Vielleicht fürchtete er sich einfach nur...
Tomekk erhob sich und ging zum Tisch, auf dem eine Schale mit kühlem Wasser stand. Der Baal tauchte beide Hände ins Wasser und schöpfte sich dann etwas davon ins Gesicht, was sofort die Müdigkeit aus seinen Gliedern vertrieb, jedoch nicht die Taubheit in seinem Kopf ganz zu vertreiben vermochte.

Um ihn herum war alles dunkel. Eine Kerze brannte auf dem Tischchen, doch ihr Licht reichte nur wenige Schritt weit, die gegenüberliegende Wand des Raumes blieb im Dunkeln verborgen. Wieso war es wach? Und wieso fühlte er sich so rastlos? Eigentlich hätte er müde sein müßen, bedachte man, dass er 12 Stunden lang trainiert hatte. Trotzdem war da etwas, was ihn die Kerze nehmen ließ und ihn hinaus aus seinem Zimmer und durch den engen Korridor zum Hauptraum führte. Auch hier war alles ruhig. Die Fackeln an den Wänden waren inzwischen gelöscht worden, und Tomekk nahm eine von ihnen und entzündete sie, um besser sehen zu können.

Nein, hier schien alles normal zu sein. Kein Laut war zu hören und die einzige Bewegung im Raum entstand durch die tanzende Flamme der Fackel, die Reflexe aus Licht und Schatten an die Wände zauberte. Eine Weile ließ sich der Baal von diesem Schauspiel einfangen und sah gebannt auf die Wand, die ihm gegenüber lag. Sah man dem Schattenspiel eine Weile zu, schien ein Muster erkennbar zu werden, aber gerade dann, wenn man das Muster erkannt hatte, bewegten sich die Schatten wieder so, dass es nicht in dieses Muster passte. Es war so, als würden die Reflexe mit ihm ein Spiel spielen, das er nicht gewinnen konnte.

Nach einigen Minuten riss sich der Baal von diesem Anblick los und wand seine Aufmerksamkeit etwas anderem zu, dem er bisher keine Beachtung geschenkt hatte. Er ging auf den Altar in der Mitte des Raumes zu und und stellte die Fackel in einen Ständer, der auf dem viereckigen Felsblock stand. Die schwarze Kugel, die kalt und einsam dort in der mitte des Altars lag, war nicht mehr schwarz. In ihr tanzten wilde Farben, vermischten sich, überlagerten sich und trennten sich wieder. Der Anblick erinnerte ihn irgendwie an einen Regenbogen, und dann auch wieder nicht, denn hier schienen die Farben ein eigenes Leben zu führen.

Schon fingen die wabbernden Farben den Blick des Baals vollkommen ein und verboten ihm, diesen von ihnen zu wenden. Wie hypnotisiert stand er vor der Kugel und sah in sie, ohne wirklich etwas wahrzunehmen von dem, was er sah. Gleichzeitig spürte er, dass etwas in ihn eindrang, seinen Geist durchströmte und ihn las, aber er beachtete es gar nicht, konnte es gar nicht beachten. Plötzlich explodierten die Farben vor seinen Augen und hüllten ihn in ein gleisendes weisses Licht, während ihm kalt wurde. Es wurde ihm so kalt, dass er versucht war, die Hände aneinander zu reiben, um sie zu wärmen, doch er stellte fest, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Dann mit einem Mal gab der Boden unter ihm nach und er fiel...

und fiel...

immer tiefer...

Schwarz.

Als er wieder erwachte, war das erste, was er bemerkte, der heftige Kopfschmerz, der sich in seinem Hinterkopf ausgebreitet hatte. Es fühlte sich an, als sässe dort ein kleines Männchen mit einem großen Hammer, das gerade nicht besseres zu tun hatte, als auf seinem Hinterkopf herumzuhämmern. Tomekk ignorierte den Schmerz und stand auf, versuchte, sich am Rand des Altars hochzuziehen und griff ins Leere. Dieser zweite Fall machte seine Kopfschmerzen nicht unbedingt besser. Der zweite Versuch, sich aufzurichten, glückte dann jedoch trotz des schlüpfrigen Bodens und dem Schwindelgefühl, welches seine Kopfschmerzen begleitete. "Was ist passiert?", war die erste Frage, die ihm nun durch den Kopf schoß. Seine Erinnerungen waren wie weggewaschen. Das einzige, woran er sich noch erinnerte, war ein Meer aus Farben, und dann Dunkelheit. Dieselbe Dunkelheit, die er nun mit den Augen zu druchdringen versuchte. Wo war bloss diese verdammte Fackel hingekommen?

Der Baal schlug sich gegen den Kopf und verfluchte sich selbst. Wofür brauchte er eine Fackel? Er war Magier und hatte seine Runen, gepriesen sei der Schläfer, mitgenommen. Schnell griff er zum Runenbeutel an seiner Seite und kurz darauf entstand eine kleine Lichtkugel über seinem Kopf, die ihn zumindest etwas sehen lies. Und was er sah gefiel ihm gar nicht.
Um Tomekk herum erstreckte sich ein gewaltiger Raum, aus Stein gebaut, und ähnlich den Räumen der Tempelpyramide. Trotzdem wußte er gleichzeitig auch schon, dass er nicht mehr in der Pyramide, ja wahrscheinlich nicht mehr im Pyramidental war. Solch einen großen Raum besass ihre Tempelpyramide nicht. Gegen diesen Raum war der Hauptraum der Pyramide eine Besenkammer.
02.06.2003, 22:10 #109
GeistDerSphäre
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Hmm? Was war das? Hatte sich dort etwa ein sterbliches Wesen in sein Reich verlaufen? Nach all dieser Zeit waren die Sinne des Geistes noch immer scharf wie ein Messer. Schon verließ der Geist seinen Raum, in dem er die letzten Jahrhunderte, ja vielleicht sogar Jahrtausende, geschlafen hatte, und machte sich auf den Weg, seinen Gast gebührend zu empfangen.

Wußte der Mensch überhaupt, was auf ihn wartete? Der Geist las seine Gedanken und fand nichts ausser Verwirrung vor. Nein, es schien so, als wäre die Sphäre von den Menschen vergessen worden. Hatten sie also versäumt, die Funktion der Sphäre zu überliefern. Törichte Narren! Aber ihm sollte es Recht sein.

Dort vorne war es schon... Schon wechselte der Geist seine Gestalt und ging vom fliegen ins gehen über, was ihm zwar missfiel, aber nicht zu ändern war. Er würde schon noch dafür entschädigt werden.
02.06.2003, 22:25 #110
Tomekk
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Tomekk sah sich im Raum um, als er eine Bewegung wahrnahm. Etwas kam dort auf ihn zu, und im ersten Moment war er versucht, die Windfaust aufzuladen. Doch dann erkannte er seinen Meister und kam ihm entgegen. "Meister, wo sind wir hier? Wie bin ich hierher gekommen?" Froh, seinen Meister zu sehen, ließ der Baal alle Vorsicht fahren und ging immer näher auf ihn zu. "Wo du nun bist, ist unwichtig. Es gibt im Moment wichtigeres." Hundder lächelte, als seine Finger das magische glitzern bekamen, und einen Moment später riss die Sturmfaust Tomekk von den Füssen und schleuderte ihn quer durch den Raum.

Einige Sekunden blieb er benommen liegen, dann kämpfte er sich wieder auf die Füsse und sah seinen Meister verständnislos an. "Du Narr! Dachtest du, ich könnte einem Schwächling wie dir vergeben? Du schaffst es ja nicht einmal, den Teleportationszauber zu beherrschen. Du hast als mein Schüler versagt." Mit den letzten Worten brach über Tomekk die Pyrokinese herein. Seine Haut brannte wie Feuer und sein Blut kochte, als der Zauber endlich von ihm ließ und ihn zu Boden warf. Hundder wand sich wieder um und verließ den Raum. "Ich hoffe, ich muß dich nie mehr wiedersehen"

Tomekk blieb weiter am Boden liegen und wagte nicht, sich zu bewegen. Sein ganzer Körper tat weh und mindestens eine seiner Rippen war von der Sturmfaust gebrochen worden. Ja, er war wirklich ein Schwächling.
04.06.2003, 22:46 #111
GeistDerSphäre
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Nach ihrem ersten Aufeinandertreffen hatte der Geist den Sterblichen erstmal in seiner Einsamkeit warten lassen. Für ihn war es nur ein Augenblick gewesen, für den Menschen mußten es Wochen gewesen sein. Er war schon gespannt, in welcher Verfassung er den Menschen wieder antreffen würde. Er schickte seine mentalen Arme aus, und berührte den Sterblichen mit ihnen, nur einen Moment, dann zog er sie wieder zurück. Der Magier schien zu schlafen, aber sein Geist war aufgewühlt und Verzweiflung konnte er darin erkennen. Ja, lange würde es nicht mehr dauern.

Die Umgebung verblasste und als sie wieder klarer wurde, befanden sie sich nicht mehr im Innern eines großen Raumes, sondern an einem Strand, der von zwei steilen Klippen eingefasst war. Wie eine Rampe führte er zur einen Seite zum Meer und zur anderen Seite zum Wald hinauf. Unten am Meer, wo die Wellen regelmäßig den Sand glätteten, lag ein riesiges Schiffswrack. Die hölzernen Eingeweide des Schiffes waren von spitzen Felsbrocken zertrümmert und zerrissen worden, die Segel hingen in Fetzen vom gebrochenen Mast hinab. Es wirkte beinahe wie ein Geisterschiff, das sich jede Minute wieder aufrichten und wegfahren konnte. Nun erschienen Gestalten um sie herum. Es waren viele Männer, an deren Kleidung man erkennen konnte, dass sie zu Kampf hier waren. Der Magier, der noch immer am Boden lag und schlief, hätte sie Novizen, Templer und Baale genannt.
04.06.2003, 22:59 #112
Tomekk
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Als Tomekk erwachte, war der Geist schon wieder verschwunden. Die Novizen und Templer, die um ihn herumstanden, sahen ihn zwar mit Ungeduld, aber auch mit Respekt an. "Wie kann man zu solcher Zeit schlafen?", murmelte einer von ihnen. Tomekk reagierte nicht darauf, sondern versuchte lieber, herauszubekommen, wo er war und was geschehen war. Sie befanden sich an einem Strand, um ihn waren viele Sumpfbrüder versammelt, allesamt bewaffnet und kampfbereit. Woher kannte er das?

Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, als er das dunkle Schiffswrack dort sah, mit dem Loch in der Seite und der Planke darüber, als hätte ihnen jemand bereits einen Eingang bereitet. Tomekk sah wieder durch die Reihen seiner Kameraden, konnte aber weder Scatty, noch Shadak noch Champ entdecken. Warum waren sie nicht hier? Alle anderen fehlten auch, die damals aus ihrer scheinbaren Niederlage noch einen Sieg gemacht hatten. In heller Panik sah er, dass sich die Männer bereits auf den Weg machten, um das Schiffswrack zu betreten. Sie liefen in ihren sicheren Tod. "Nein, bleibt stehen!", schrie er aufgebracht, aber sie hörten nicht auf ihn.

Als er endlich wieder einigermaßen klar denken konnte und ihnen folgen wollte, verschwanden bereits die letzten Novizen durch das Loch im Rumpf des Wracks. Nun wurde es ruhig, und Tomekk rannte noch schneller, um die Öffnung zu erreichen. Vielleicht war ja doch nicht alles verloren, auch wenn ihnen die wichtigen Männer, die damals den Sieg errungen hatten, fehlten. Er erreichte die Öffnung und wollte gerade hindurchgehen, als er auch schon die Schreie hörte und den fernen Fackelschein näher kommen sah. Es war schon zu spät. Der Fackelschein kam immer näher, und als die ersten schon fast wieder den Durchgang ind rettende Licht erreicht hatten, erschienen plötzlich Skelette aus dem Nichts und griffen sie an. "Diesmal schnappt die tödliche Falle zu"

Schon lud er seine Windfaust und lies sie auf die Skelette los, doch wann immer eines zerfiel, entstanden zwei neue dafür. Bald war der Boden blutgetränkt, und immernoch kamen mehr und mehr Skelette hinzu. Tomekk hingegen beachteten die Skelette nicht, als könnten sie ihn nicht sehen oder hätten Befehl, ihn nicht anzugreifen. Immer wieder lud er die Magie auf und schoß sie ab, und dann, mit einem Male, zerfielen alle Skelette auf einmal. Einen Moment lang glaubte der Baal, die Feinde wären besiegt worden, doch dann sah er, wieso sie zerfallen waren. Entsetzt blickte er auf die Leichen seiner Kameraden herab. Novizen, Templer und Baale lagen abgeschlachtet am Boden. Sie hatten keine Chance gehabt. Und Schuld war er allein.
05.06.2003, 21:49 #113
GeistDerSphäre
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Alles lief nach Plan. Der Mensch zerfloss inzwischen in Selbstmitleid und nahm seine Umgebung gar nicht mehr wahr. Trotzdem reichte das noch nicht. Es wurde Zeit, dem Menschen eine neue Dimension des Leides zu zeigen, die kaum ein Lebewesen kannte und die, die sie kannten, waren daran zerbrochen.

Der Geist wühlte, drang tiefer ein, suchte weiter. Dann endlich hatte er das Bild entdeckt, dass er suchte. Er zog sich aus Tomekks Gedanken zurück und erschuf eine Menschenfrau nach diesem Bild, dass er in den Erinnerungen des Baals gefunden hatte. Ja, es war perfekt. Er würde keinen Unterschied feststellen. Schon verblasste der Geist der Sphäre und übernahm die Kontrolle über das so eben geschaffene Wesen. Schon schlich die Frau vorwärts durch die Dunkelheit, auf den Baal zu, der am Boden lag und sich selbst Leid tat.
05.06.2003, 22:15 #114
Tomekk
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Ich konnte ihnen nicht helfen - Doch, das konntest du.
Wie denn? - Das weißt du selbst.
Nein, ich weiß es nicht. - Du hättest sie aufhalten können.
Ich habe es doch versucht, aber... - Kein "Aber", du hättest es tun sollen.


Die beiden Stimmen, die in seinem Kopf miteinander stritten, waren beides seine eigenen. Welche von beiden war diejenige, der er Recht gab? Welche war seine wahre Stimme? Er wußte es nicht.

Ich habe sie gewarnt, und sie gingen weiter - Das sind doch nur ausflüchte.
Nein... - Halbherzige Versuche sind von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Es waren keine halbherzigen Versuche - Wieso hast du dich ihnen nicht in den Weg gestellt?
Ich konnte nicht. - Warum?
...


Die Stimmen verstummten und seine Sinne regten sich. Obwohl er nun ein Baal war, hatten seine Sinne und Reflexe ihre alte Schärfe nicht verloren. Etwas war in seiner Nähe, und es kam näher. Vorsichtig schaute Tomekk auf, konnte aber nichts entdecken. Trotzdem wußte er, dass dort jemand oder etwas war. Langsam zog er den kleinen Dolch, den er noch immer bei sich trug, denn er wußte, dass ihm im Moment kein Zauber glücken würde. Da, ein Schatten, oder doch nicht? Er hörte das leise Scharren von Leder auf Stein, konnte es aber nicht genau ausmachen. Es mußte irgendwo rechts von ihm sein. Langsam wand er sich in diese Richtung.

Durch die Dunkelheit konnte er in dieser Richtung nichts ausmachen und blieb ruhig liegen, flach atmend, um so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Da war es schon wieder, diesmal viel näher als zuletzt. Da, jetzt war es hinter ihm! Schnell drehte er sich um und stand in derselben Bewegung noch auf und stieß die Hand mit dem Dolch nach vorne... mitten in die schwarzen Umrisse seines Angreifers. In dem Moment, wo die Klinge das weiche Fleisch zerschnitt um dann auf Knochen zu treffen, wurde es heller im Raum.

Die junge Frau blickte an sich herab und dann wieder in Tomekks Augen. "Tomekk..." Sie sank nach vorne und in seine Arme, riss ihn mit zu Boden und blickte ihn weiter ungläubig an. "Nein, das..." Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er sie erkannte. "Alana, was habe ich nur getan...?" Doch sie lächelte ihm zu, wischte ihm die Tränen weg und strich ihm über die Stirn. "Mach dir... keine Sorgen" Ihre Augen brachen und ihr Kopf fiel zurück in seinen Schoß, als ihr Herz das letzte bischen Kraft aufgebraucht hatte, das ihr geblieben war. "NEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!"
05.06.2003, 22:43 #115
GeistDerSphäre
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Mit einer solchen Reaktion hatte nichtmal der Geist selbst gerechnet. Menschen waren so leicht zu manipulieren, aber trotzdem unberechenbar. Dies weckte nun aber sein Interesse. Er würde den Menschen noch etwas studieren, bevor er ihm die Frage stellen würde. Langsam streckte er seine unsichtbaren Arme aus und berührte damit den Geist des Baals, drang sanft in diesen ein. Ja, nun konnte er mit ihm kommunizieren.

Wie fühlst du dich? - Schrecklich

Diese Frage war zwar überflüssig, aber er fand die Antwort jedes Mal wieder amüsierend.

Warum? - Ich habe sie getötet. Ich habe sie getötet!
Wen? Alana. Ich habe sie getötet...


Merkwürdig. Dieses eine Ereignis schien alle anderen aus dem Gedächtnis des Baals verdrängt zu haben.

Und was ist mit den anderen? - ...

Der Mensch reagierte einfach nicht.

Wer war sie? - Sie war Alana. Sie war meine...
Deine...? - Egal, sie ist tot und ich habe sie getötet...
Sag es mir! - Warum?


Es war merkwürdig. Zum ersten Mal war er vom Fragenden zum Befragten geworden.

Warum nicht? - Ich weiß nicht...
Na dann sag es mir. - Aber...
Sag es mir schon. - ...nein...
Wieso nicht? - Wer bist du?
Das ist nicht wichtig. - Für mich schon.
Ich bin der Geist dieses Ortes. - Welches Ortes?
Du würdest es nicht verstehen. - ...
Sag mir, was ich wissen will. - Sie war...
Ja? - Sie war... meine Geliebte.
Deine was? - Meine einzige Liebe. Ich habe sie getötet...


Der Kontakt zu dem Menschen brach ab und der Geist zog sich zurück.
06.06.2003, 22:43 #116
Tomekk
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Etwas löste sich aus ihm, verlies ihn wieder, wie es in ihn eingedrungen war. Unwichtig...
Stunde um Stunde lag er dort, weinte leise und stellte sich immer wieder die eine Frage. Warum...? Warum war sie hier gewesen? Wie war sie hierher gekommen? Was wollte sie hier? Warum hatte sie sich nicht zu erkennen gegeben? Doch die Antworten waren unwichtig. Wichtig war nur, dass er sie getötet hatte. Es war seine Schuld.

Die Nacht verstrich und der Morgen brach an, doch es machte keinen Unterschied. Er sass einfach nur dort, gegen einen Baum gelehnt, und spielte mit einem Zweig zwischen seinen Fingern, während er unfokusiert in die Gegend starrte. Doch dann... da war es wieder. Es drang in ihn ein und rief ihn.

Bist du bereit? - Wofür?
Ich will dir eine Frage stellen. - Warum?
Egal. Also, bist du bereit? - ...
Die Frage ist eine wichtige, vielleicht die wichtigste, also antworte. - Vielleicht
Was wünschst du dir? - Das es vorbei ist
Was? - Das alles. Das Leiden, der Schmerz.
So einfach ist es nicht. Du hast zwei Auswahlmöglichkeiten: Leben und Tod. - ...
Allerdings gilt diese Wahl nicht nur für dich, sondern für alle Lebewesen. - Was heißt das?
Wählst du den Tod, geht die Welt unter. - Was???
Nun wähle. - ...


Tomekks Blick klärte sich und er sah hinauf zum Himmel, der zwischen dem Blätterdach des Waldes hervorlugte. Vögel flogen durch die Luft und sangen ihr Lied, auf den Bäumen rannten Eichhörnchen umher und sammelten eifrig Nüsse. Doch dann sah er ein anderes Bild. "Du Narr! Dachtest du, ich könnte einem Schwächling wie dir vergeben? Du schaffst es ja nicht einmal, den Teleportationszauber zu beherrschen. Du hast als mein Schüler versagt." Die Szenen, die nun folgten, kannte Tomekk bereits, den er hatte sie am eigenen Leibe zu spüren gekriegt. "Ich hoffe, ich muß dich nie mehr wiedersehen" Die Szene verblasste vor seinen Augen.

Nun befand er sich wieder am Stand. Ein Templer stand vor ihm und sah ihn mit harten Augen an. "Wieso hast du uns nicht gerettet? Du hättest uns nur aufhalten müßen. Wie konnte so ein Feigling jemals unser Anführer werden?" Wieder verblasste die Szene und um ihn hüllte sich Dunkelheit. "Du hast mich getötet. Du hast sie alle getötet. Er kannte diese Stimme nur zu gut, und die Worte, die sie sprach, stachen wie lange Nadeln in sein Herz. "Ohne dich wäre die Welt besser dran" Tränen füllten seine Augen und rannen dann sein Gesicht hinab. Als Templerführer und als Baal hatte er nie geweint, aber nun, da er nur noch Tomekk war, konnte er sie nicht bändigen.

Er erwachte auf dem Boden des Waldes liegend. War das nur ein böser Traum gewesen? Nein, bestimmt nicht. Kaum hatte er sich aufgerichtet, da hörte er auch schon wieder die, nunmehr vertraute Stimme.

Hast du dich entschieden? - Ja...
Nun denn, nenne deine Wahl. - Tod!
So soll es sein.
08.06.2003, 23:52 #117
Tomekk
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Tomekk wurde hoch in die Luft gerissen und schwebte nun empor. Schon bald war er so hoch, dass er das ganze Land überblicken konnte, das von allen Seiten vom Meer umzingelt war. Zunächst schien alles ruhig, doch dann begann die Erde zu beben und ein fernes Grollen zeugte vom Beginn des Endes. Schon zogen am Horizont riesige Feuerschwaden auf, und fegten mit irrsinniger Geschwindigkeit über das Land, nichts als Asche und verbrannte Erde hinterlassend.

"Denk dran, du mußt vorsichtig sein." Alana lächelte ihm zu, bevor er die Kapuze ins Gesicht zog und in den Menschenmassen verschwand. Klar mußte er vorsichtig sein, aber etwas zu essen brauchten sie trotzdem. Langsam arbeitete er sich durch die vollen Strassen, an deren Seiten die Läden der Händler aufgestellt waren. Im Gedränge und munteren Hin und Her würde es einmal wieder ein Leichtes sein, einige Nahrungsmittel mitgehen zu lassen. Als die Menge ihn an einem Stand entlang schob, schnellte seine Hand hervor, griff einige Äpfel und verschwand wieder unter dem schwarzen Umhang, den er trug. Soweit so gut.

Doch von Äpfeln alleine ließ es sich schlecht leben. Schon hatte er den Stand des Bäckers ausgemacht und schritt zielstrebig auf diesen zu. Er griff ein Brot und... seine Hand war gefangen. Als er gerade das Brot unter dem Umhang verschwinden lassen wollte, packte ein Mann sein Handgelenk und riss es herum. "Du kleiner Dieb! Dachtest du, das würde ewig klappen?" Mist, er war erwischt worden. Mit einem Ruck befreite Tomekk sein Handgelenk und warf dem Mann das Brot ins Gesicht. Eigentlich schade drum, aber jetzt war es wichtiger, hier weg zu kommen. Schnell tauchte er in der Menge unter und beeilte sich, wieder zu ihrem Treffpunkt zu kommen, verfolgt von den Rufen der Stadtwache. Scheisse.

Bald erreichte er den Treffpunkt, ein leerstehendes Haus am Rande der Stadt, das eigentlich schlecht als Unterschlupf geeignet war, denn es besass nur einen Eingang und keine Fenster, wie die meisten ärmlichen Häuser in dieser Gegend. Als er eintrat, blieb er einen Moment stehen, um zu horchen. Die Rufe der Stadtwache waren nicht mehr zu hören. Vielleicht hatte er ja Glück gehabt, und sie hatten ihn in der Menge verloren. Der Vorfall war immerhin schon eine halbe Stunde her, und die Stadt war groß. Kaum hatte er diesen Gedanken gedacht, da hörte er draußen Schritte. Schnell zog er sich in den Schatten zurück und machte sich bereit, den Eindringling zu überwältigen, doch es war Alana und er entspannte sich.

"Was ist passiert, Tomekk? Überall in der Stadt spricht man bereits davon, ein Dieb sei im Händlerviertel erwischt worden." Tomekk nickte. "Ja, ich war unvorsichtig." Alana lächelte, was er nur schwach erkennen konnte im Zwielicht, das im Haus herschte. "Ich habe mir Sorgen gemacht. Aber sie haben dich nicht fangen können." Tomekk setzte sich auf den Boden, den Rücken gegen die Wand gelehnt, und holte die Äpfel hervor, die er hatte stehlen können. "Mehr ging heute leider nicht. Heute müßen wir genügsam sein." Alana setzte sich neben ihn und nahm einen der Äpfel. "Wir werden es schon überleben."

Eine Weile sassen sie so nebeneinander, assen und reden über dies und das, bis plötzlich...
"Hier drin müßen sie sein!" Tomekk sprang auf. Waren sie ihm doch auf den Fersen geblieben? Was jetzt? Hier drin gab es keine Möglichkeit, sich zu verstecken und wenn sie Alana bei ihm fanden, würde auch sie gefangen genommen werden. Nun stand sie neben ihm und sah ihn ratlos an. "Was sollen wir tun?" Tomekk drehte sich zu ihr um und zog sie dann an sich. Lange umarmte er sie und flüsterte "WIr tun gar nichts. Du bleibst hier. Mich haben sie erwischt und nur mich werden sie bekommen." Überrascht stieß sie ihn von sich weg. "Nein! Nein, das kann nicht die Lösung sein. Bisher haben wir immer..." - "Aber diesmal nicht" Hilflos versuchte sie, etwas zu sagen, doch es gab nichts mehr, was sie sagen konnte. "Alana, ich liebe dich." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zum Ausgang. "Ich... Ich liebe dich auch." Kurz blieb Tomekk im Eingang stehen und sah sie nochmal an, dann verließ er das Haus und wurde kurze Zeit später mit Tränen in den Augen von der Stadtwache abgeführt. Niemand von ihnen erriet auch nur im Entferntesten, woher diese Tränen rührten.


Er öffnete wieder die Augen, und was er sah, war das, was er sich gewünscht hatte. Die Welt zu seinen Füßen stand in Flammen, die alles Leben verzehrten. Doch wollte er das wirklich noch immer? Nein, er wollte noch nicht sterben, durfte noch nicht sterben. Es gab für ihn noch etwas zu tun.

Ich habe mich anders entschieden. - Dafür ist es zu spät.
Nein, es ist niemals zu spät. - Doch, das ist es.
NEIN!


Plötzlich ebten die Flammen ab und die Welt überzog sich erneut mit frischem Grün. Langsam sank er hinab auf den Boden und fand sich auf der Waldlichtung wieder, wo er schon vorher gewesen war. Alles war, wie es vorher gewesen war, und nicht die kleinste Veränderung verriet, das dies alles vom Feuer zerstört worden war. Als er sich umsah, bemerkte er eine Gestalt neben sich, formlos und ungreifbar, aber trotzdem ohne Zweifel gegenwärtig. "Bist du es, der mir die Wahl gab?", fragte er. Das Wesen nickte, oder deutete dies zumindest an. "Wieso hast du das gemacht?" Er bekam keine Antwort, und doch wußte er plötzlich die Beweggründe des Wesens. Es war ein test gewesen. Ein Test der mentalen Stärke, und er war dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen.

"Und kann ich jetzt wieder in meine Welt zurückkehren?"
Ja, du mußt mir nur eine Fragen beantworten.
"Was für Fragen?"
Was hat dich deine Entscheidung ändern lassen?
"Eine Erinnerung. Ich habe noch etwas zu tun, bevor ich sterben kann"
So sei es. Du kannst nun gehen. Allerdings mußt du ein Versprechen abgeben, hierher zurückzukommen, eines Tages.
"Das Verspreche ich. Wie kann ich diesen Ort verlassen?"
Benutze den Teleport. Keine Angst, du kannst ihn jetzt benutzen.


Tomekk nickte und der Geist löste sich einfach auf. Dann konzentrierte er sich kurz und war kurz darauf verschwunden.
09.06.2003, 23:53 #118
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk betrat den Tempel, der sein Zuahuse war, und freute sich, endlich wieder hier zu sein. Argwöhnisch machte er einen großen Bogen um die schwarze Sphäre, die unscheinbar auf dem Steinaltar in der Mitte des Raumes lag. Hundder war hier nirgends zu sehen, und so hinterließ Tomekk ihm eine Notiv auf dem Altar, in der er ihn informierte, dass er den Teleportationszauber beherrschte und ihn bat, seinen Schüler in den nächsten Kreis der Magie einzuführen.

Als er die Notiz geschrieben und gut sichtbar auf dem Altar positioniert hatte, begab sich der Baal in sein Zimmer und lag kurze Zeit später in seinem Bett, dass ihm diesmal viel weicher und angenehmer als sonst vorkam. Klar, nachdem er Wochen auf dem Boden geschlafen hatte, war selbst das harte Bett wie der Himmel selbst. Und so schlief er sanft ein.
10.06.2003, 21:18 #119
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk erwachte erst spät aus seinem tiefen Schlaf und kleidete sich schnell an. Heute würde er einen neuen Zauber von Hundder erhalten, und er konnte es gar nicht erwarten. Er rannte mehr aus seinem Zimmer als das er ging und erreichte in neuer Rekordzeit die Haupthalle, wo noch immer seine Notiz auf dem Altar lag. Hatte der Meister seine Notiz noch nicht gefunden? Enttäuschung machte sich in dem Baal breit, als er näher kam und die Notiv vom Altar aufhob, wobei etwas zu Boden fiel.

In hastiger Schrift stand unter seiner Nachricht "Gut gemacht, mein Schüler. Lerne nun die Pyrokinese" Er sah zu Boden, und es war eine Rune, die zu Boden gefallen war. Grinsend hob Tomekk sie auf und brachte sie bei den anderen Runen in seinem Beutel unter. Dann verließ er den Tempel auf schnellstem Wege. Wo konnte er den Zauber am besten testen? Diesmal waren junge Brüder wohl keine Alternative.
15.06.2003, 15:07 #120
Tomekk
Beiträge: 2.456

Der Baal durchquerte die Eingangshalle und sah sich aufmerksam um, doch mal wieder war nichts von seinem Meister zu sehen. Langsam fragte er sich wirklich, wo sich dieser andauernd rumtrieb. Aber es half ja nichts, und so ging er zum Altar, wo er das letzte Mal eine Nachricht gefunden hatte. Und wirklich, dort lag wieder eine Rune, allerdings diesmal ohne eine Nachricht seiner Meisters. Immerhin hatte er sich die Mühe gemacht, und auf einen kleinen Fetzen Pergament "Sumpfhaikontrolle" geschrieben. Danke auch, dachte sich Tomekk, und verließ den Tempel auf schnellstem Wege wieder.
21.07.2003, 19:34 #121
Cathal
Beiträge: 1.165

Langsam betrat der Baal den Tempel und schaute sich um. Ruhig war es, wie sehr hatte Cathal doch diese Ruhe vermisst. Langsam schlenderte er den kühlen Gang entlang und bog in links ab. Vor ihm lag der verfluchte Schatzt und nickend ging er auf einen Podest zu und trat an das daraufliegende verzierte Kissen. Ein Sonnenstrahl erleuchtete den Raum und fiel direkt auf den Podest welches ihn so einmalig und passend machte. Sachte nahm er das Amulett ab und legte er sorgfältig auf das Kissen. Nickend wendete er sich um und ein Hoher Baal stand vor ihm. Langsam senkte Cathal den Kopf und murmelte leise, "erwachet ehrenwerter hoher Baal". Dieser nickte und sprach...

"Ich habe auf dich gewartet Cathal...
Du hast deine Reifezeit überstanden und sollst nun vollstens in den Kreis der Baale aufgenomme werden. Dies soll dich auszeichnen.


In diesem Moment übergab er Cathal eine gefaltete Robe, sie hatte Runen am Kragen und war an manchen Stellen mit Goldfäden benäht. Es war eine Baalrobe. Nickend bedankte sich Cathal bei dem hohen Baal, welcher sich langsam abwendete.
Kurz schaute sich Cathal um und zog dann geschwind die neue Robe an. Sie war sauber und saß perfekt. Mit freudigem Blick griff er sich den langsam Schamanenstab und schlenderte wieder den Gang entlang, worauf er den Tempel verließ...
30.07.2003, 02:44 #122
stressi
Beiträge: 1.158

Da war es wieder – sein Zuhause. Die riesigen Metalltore des Tempels öffneten sich weit und ein tiefer Klang wie von einer Glocke, erfüllte den großen Innenraum.

Gebannt sahen die Templer der Wache in den Raum. Sie hatten immer etwas Angst, wenn sich das Tor öffnete, als wäre hier schon einmal der Schläfer persönlich hervorgekommen und hätte sie ob ihrer Sünden gestraft.

Stressi bedankte sich bei den Leuten, nahm sein Gepäck und betrat die heilige Stätte. Er war daheim.

Den kurzen Weg zu seinem Zimmer hätte er auch ohne Hilfe geschafft, aber dann trat ihm ein alter Bekannter in den Weg.

"Ach hallo, hast du etwa auf mich gewartet?"

Der Traumgeist neigte sein Haupt und meinte: "Jede Nacht."
03.08.2003, 19:06 #123
Erzengel
Beiträge: 1.667

Gut eine Stunde, wenn nicht sogar noch länger, hatten die Baals auf ihn eingebrabbelt. Um es mal Kurzzufassen: Kain sollte die Organisation der Khorinischen Spiele übernehmen, was er auch getan hatte. Es war der letzte Beweis den sie brauchten, um sein magisches Talent zu belegen. Angeblich hatte er die Organisation, sprich das Formulare ausfüllen, Teilnehmerlisten erstellen, Zeiten festlegen, etc. allein durch seine magischen Ströme so gut bearbeiten können, allerdings hatte Kain einen entsprechend hohen Stressfaktor. Damit erzählten ihm die Gurus nichts neues, seine Fähigkeit Informationen umgehend im Gehirn komplett zu verarbeiten, sie auszuwerten, zu speichern und sie anschließend in seiner inneren Bibliothek alphabethisch einzuordnen war sehr viel ausgeprägter als bei anderen Menschen. Er konnte nicht nur ein oder zwei Lehrbücher hintereinanderweg lesen, sondern gleich eine ganze Bibliothek, wenn er die Zeit hatte. Alles war ihm bereits bekannt, in der Bibliothek des Zirkels hatte er Tage und Nächte verbracht, ohne zu schlafen. Allerdings war es ihm neu, das dieses erstaunliche Talent von seiner magischen Aura herrührte, ebenso erstaunt war er darüber, dass er dadurch mehr Stress hatte, es widersprach sich doch. Schließlich klärten ihn die Gurus auf, es handele sich bei dem Stressfaktor, den sie meinten, nicht um die Angabe des Stresses in Form von Kopfzerbrechen widerspiegelte und auch körperlichen Schmerzen hervorrief, nein, es war die soziale Inkompetenz, die Trauer, die Depressivität, die dem Kreislauf folgend in Wut, Hass und Rachedurst endete, eben der Kreislauf, den Kain so oft durchlitten hatte und die ihn letztendlich in Beliars Arme getrieben hatte. Doch die Wut, der Schmerz und die Rache waren es auch, die ihm Stärke verliehen und die ihm zur Ekstase führten, welches wiederum eine freie Entfaltung der magischen Kräfte bedeutete. Erst jetzt, nach so vielen Jahren, hatte Kain verstanden... den Gesamtkreislauf mit den vielen kleinen Kreisläufen in sich... der Sinn des magischen Gefüges und vor allen Dingen hatte er sich selbst verstanden. Was die Baals ihm nun boten war die Befreiung von den Käfigen und auch von der schwarzen Magie. Die dunklen Kräfte Beliars brauchten immer leere Hüllen, bestes Beispiel waren die Untoten. Die schwarz Magie brauchte eine magielose oder einen neutralmagische Hülle, um sich des gewünschten Objekts zu bemächtigen. Kain war ein solch neutralmagisches Objekt, folglich musste die neutrale Magie in eine andere Magie geändert werden. Die Baals boten ihm nun an, dies zu vollziehen, indem er die neutrale Eigenmagie zur Schläfermagie werden lassen würde. Dazu müsse er lediglich die Magie des allmächtigen Schläfers praktizieren. Doch zuvor solle er das Werk der Khorinischen Spiele zuende bringen, sie würden in den kommenden Tagen einen Lehrmeister zu ihm sannen. Schnell wurde ihm noch eine seinem Rang entsprechende Robe übergeben, dann verließ hastig den Tempel und brach sogleich wieder zu den Spielen auf. Ein Zimmer würde er sich später suchen.
04.08.2003, 18:44 #124
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi hatte sich in den letzten Tagen lange mit seinen astralen Kollegen unterhalten und die Traumebene mit ihnen gemeinsam neu definiert.

"Und wer entscheide, ob jemand einen albtraum oder einen traum hat? gibt es da gewissen regeln? ich meine, ich wieß ja, dass man albträume hat, wenn man dreck am stecken hat, aber manchmal kommen die auch so? was ist da ausschlaggebend?"
04.08.2003, 19:09 #125
Traumgeist
Beiträge: 31

"Ach, das kommt auf die Länge des Stäbchens an."
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