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Im Minental # 2
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20.07.2003, 14:36 #276
Samirula
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Samirula kuschelte sich noch näher an Azathot. Dieser Ort war finster, und sie mochte ihn nicht. Obwohl sie hier lebte. Sie hielt wachsam die Augen offen, nach eventuellen Biestern. Jabasch hinter ihnen hatte eine Fakel und Gjaron vor ihnen. Sie wollte zwar etwas zur Beruhigung singen, doch sie wollte nicht unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen... Milgo war wahrscheinlich ein guter Kämpfer, den besten den sie gut kannte, aber er konnte sich auch nicht tausenden von Orks entgegen stellen...
20.07.2003, 14:38 #277
Sir Iwein
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Milgos Stimme hallte unheimlich von den feuchten Wänden des Stollens wider. Mit seiner Fackel in der Hand schritt er voran, sein Wolf schnüffelte neugierig auf dem Boden.
Glücklicherweise war der Weg durch dieses dunkle Loch nicht allzu lang, schon bald erblickte Iwein eine helle Öffnung, nur ein paar Meter hinter der Biegung, die sie gerade passiert hatten.
Auf der anderen Seite angekommen, blickten sie neugierig hinab in das Tal. Es war noch drückender als vor dem Stollen. Die Wolken schienen sich genau in diesem Tal zu sammeln und nicht über die Berge zu wollen. Iwein spürte es, ja, wahrlich, das Böse war in diesem Tal.
Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn und warscheinlich auch die anderen. In der Mitte des Tals konnte Iwein die Burg erblicken. Einige Türme waren bereits eingestürzt, dennoch war sie noch immer prächtig anzusehen. Besonders der hohe Turm mit seinen spitzen Zacken war beeindruckend. Das also war das Alte Lager, von dem aus die Erzbarone zu Zeiten der Barriere den Erzhandel kontrolliert hatten.
20.07.2003, 14:48 #278
Milgo
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Das Minental. Lange war er nicht mehr hier gewesen. So sehr hatte er sich in den ersten Tagen das Minental zurück gewünscht. Doch es war anders, als in seiner Erinnerung. Das Land war tot. Eine kleine Träne kullerte Milgo's Wange hinunter und tropfte auf den Boden. Er strich den Rest weg und sie gingen weiter. Doch plötzlich stieß er die Hand nach oben, als Zeichen, dass die anderen stehen bleiben sollten. Natürlich liefen sie in Milgo ein, doch das war ihm erst mal egal. Er hatte etwas gehört. Hinter dem nächsten Baum. Seine Hand am Einhänder sprang er nach vorne. Der aufspringende Wolf sprang in Milgo's Einhänder und der zweite wurde von seinem Jagdmesser getroffen, um danach von einem blitzschnellen Pfeil getroffen zu werden. Milgo atmete tief aus, doch sie mussten weiter.
Milgo: Wenn wir uns beeilen, sind wir vor Einbruch der Nacht bei der Burg. Ich führte euch durch einen Schleichpfad über's Wasser. Passt auf, die Biester hier sind 'ne Spur größer, und das gerade war nur ein Vorgeschmack...
20.07.2003, 16:04 #279
Sir Iwein
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In einfacher Reihe zogen die sechs Freunde weiter, den Weg hinunter ins Tal. Der schmale Pfad führte, ang an die steile Felsenkante des Berges geschmiegt, hinab. Schon bald erreichten sie das Flussufer, wo in einiger Entfernung einige Snapper und Lurker glucksten. Auch das laute Summen von einer Gruppe Blutfliegen war in der Ferne zu hören.

Milgo hatte sich ein wenig von der Gemeinschaft entfernt, und überblickte das Gelände vor der Burg. Er schien zu überlegen, wie sie am besten in die Burg gelangen sollten. Er überlegte nicht lange und kehrte zur Gruppe zurück.
Milgo: Ich denk, wir sollten auf keinen Fall den Weg über die Brücke nehmen. Der Weg dort führt direkt zum Haupttor, und wir sind zu wenige, um uns gegen die Orks dort zu behaupten. Ich schlage vor, wir überqueren den Fluss an der seichten Stelle hinter diesem Felsen, und stehlen uns dann von hinten an die Burg heran. Dann heißt es rennen und die Orkramme erreichen, bevor die Orks uns erreichen. Das scheint mir der sicherste Weg zu sein. Was meint ihr?

Keiner der Gefährten wagte, seine Meinung zu kritisieren. Milgo war ohnehin der Erfahrenste, und der Einzige, der sich gut im Minental auskannte. Also nickten alle nur, und Milgo lächelte und ging voran.
20.07.2003, 16:34 #280
Azathot
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Platschend tauchte sein Fuß in Wasser ein und sofort begann die Strömung an seinen Knöcheln zu zerren. Langsam kämpften sie sich zu fünft -Samirula zog es vor sich von Azathot tragen zu lassen- durch den Fluß und obwohl es eine seichte Stelle war versanken sie regelmäßig bis zu Brust im Wasser. Milgo der die Gruppe anführte bedeutet ihnen stehen zu bleiben und trat langsam aus dem Wasser und zog vorsichtshalber sein Schwert, bedeutete ihnen allerdings trotzdem zu ihm zu kommen.
Wir werden uns im Schutze des Waldes so nahe wie möglich an die Ramme begeben und dann losrennen.
Milgo wartete nicht ab, ob die anderen ihm folgten sondern marschierte sofort hinein in den Wald und verschwand dort ihm dichten Gebüsch. Kopfschüttelnd folgte ihm der Rest der Gruppe und wäre beinahe mit dem Ritter kollidiert, der dann doch im Wald gewartet hatte.
Gemeinsam gingen sie hintereinander los, darauf bedacht kein veräterisches Geräusch zu machen. Azathot fiel auf, wie still es hier war, beinahe unheimlich, dass kein einzigster Vogel hier war.
Stillschweigend über seine Gefühle ging er hinter den anderen her, warf aber trotzdem immer wieder vorichtig Blicke zur Seite und nach Hinten. Plötzlich, sie hatten den Waldrand schon fast erreicht hörte Azathot hinter sich ein Knacken wie von einem großen Ast, der achtlos abgebrochen wird und direkt darauf ein überraschtes Grunzen, dass sich in einen lauten, zornigen Schrei verwandelte. Oh verdammm. LAUFT! hörte er Jabasch schreien und dann rannte die gesamte gruppe in einer einzigen Bewegung aus dem Waldstreifen heraus , auf das freie Feld.
Samirula hinter sich herziehend rannte Azathot mit weit ausgreifenden Schritten auf die große Ramme der Orks zu, zusammen mit seinen Freunden, die vor, hinter oder neben ihm waren udn von überall strömten Orks in Richtung der neuen potenziellen Opfer, wobei einige ihnen schon sehr nahe waren. auch in der Burg schienen sie nicht unbemerkt geblieben zu sein, denn sofort tauchten einige Ritter auf den Überresten der Zinnen auf und eröffneten das Feuer auf die Orks. Los beeilt euch, wir haben es gleich geschafft schrie Iwein und tauchte unter dem Hieb eines Orks durch, der keine Sekunde später einen Bolzen im Nacken stecken hatte und darauf stocksteif umkippte.
Jetzt füllte die Ramme Azathots Blick komplett aus und er sah, wie die anderen sie nutzten um áuf ihr die Burgmauer zu erklimmen, während die Ritter ihnen Feuerschutz gaben. Mit letzter Kraft zog er Samirula mit einem Ruck nach vorne und gab ihr einen Stoß, der sie auf den breiten Balken der Ramme torkeln lies und befand sich keien Sekunde später hinter ihr. Mit letzter Kraft gelang es ihm die Burgmauer zu erklettern und sich dort auch auf den Beinen zu halten. Er sah die anderen und war froh, dass es alle geschafft hatten.
20.07.2003, 16:36 #281
Gjaron
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Die Gruppe lag hinter den schützenden Zinnen in der Asche des Hauptplatzes der Burg. Beinahe hätten sie ihr Leben gelassen. Das war ein Sprint, dachte sich Gjaron. Er war direkt auf einen Ork zugerannt. Dieser hatte seine Zweihandaxt schon zum Todesstoß erhob, las Gjaron einen Ausfallschritt nach rechts machte. Der Ork rammte die Axt und den staubigen Boden. Gjaron hatte sich anschließend mit dem Kopf voran in den ork gebohrt, der daraufhin das Gleichgewicht verlor und mit dem Rücken im Staub lag. Schnell hatte sich Gjaron über ihn drüber gerollt und war weiter am rennen gewesen. Als er das Holz der Ramme unter seinen Schritten zittern hörte, hatte er sich sicher gefühlt. Noch einen Vorsprung hochgezogen und Gjaron saß genauso wie jetzt im Hof der alten Burg. Gjaron sah sich um. Überall nur Ritter, Waffenknechte und Paladine. Er war hier Hauptfeind und ganz allein. Die anderen hätten sich plötzlich gegen ihn stellen können. Schnell verscheuchte er den Gedanken, als er auch schon am Kragen gepackt und hochgezogen wurde. Ein Paladin, der mehr aussah, wie ein wilder Drachenjäger in heiliger Rüstung. Grinste ihm hämisch ins Gesicht. "Na du kleine Leeschwuchtel!"
Gjarons Blick wurde böse. Plötzlich zuckte sein Knie vor und der Mann, der sich Paladin schimpfte, sank zusammen. Tja, eine Schwachstelle hat jedes männliche Wesen. Milgo zock Gjaron zurück, bevor er dem Paladin noch etwas schlimmeres zu leide tun konnte...
21.07.2003, 13:24 #282
Milgo
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Milgo hatte sich hinter einem Stein versteckt. Er atmete schnell, jedoch leise. Sollte er auf Jerus warten? Er guckte nach oben. Wonken bedeckten den Himmel und die Zeichen standen gut auf Regen... Das würde kein allzu angenehmer Tag werden. Sie würden morgen oder übermorgen weiterreisen, zum Amazonen Lager. Vielleicht würde er Shaela oder Liana treffen, doch das war ihm momentan egal. Er richtete sich auf und nahm seinen Bogen und Pfeile. Dann ging er weiter. Er hoffte auf einen Warg, einen Wolf oder einen Lurker zu treffen, möglist allein. Er wusste, hier gab es viele Gefahren. Er hatte, als er Milizsoldat war zwar einen Snapper getötet, aber er war nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Außerdem war Jerus dabei. Plötzlich ein Knacken hinter Milgo. Milgo drehte sich blitzschnell um, den Bogen schon gespannt und bereit zum Abschießen. Doch es war nur Jerus. Milgo ließ den Bogen sinken und Jerus trat zu ihm. Ohne Worte begrüßten sie sich und gingen weiter, auf der Suche nach einem Tier. Sie gingen eine Weile bis Milgo plötzlich ein Schnaufen hörte. Er hielt Jerus zurück und er wusste, das Tier war nicht sehr nett... Er ging ein paar Schritte vorwärts und lugte um die Ecke, aus der das Geräusch kam. Er sah ein Monster, welches ihm direkt in die Augen starrte. Ein Drachensnapper. Dampf stieg aus seinen Nasenlöchern und sein Horn war blutrot verzierrt. Dieses Monster hatte schon viele Leben, ob Mensch oder Tier, auf dem Gewissen. Und nun stürmte es auf Milgo zu. Schnell sprang Milgo zur Seite und zog dabei sein Jagdmesser welches er in den Rachen des Drachensnappers warf. Und er traf. Jedoch störrte dies den Snapper nicht im Geringsten und drehte sich sofort um. Milgo sprang auf, seinen Bogen in der Hand und schoss direkt den ersten Pfeil und traf den Rücken des Monstroms. Dieser schüttelte sich allerdings nur kurz und lief dann, mit seinem Horn vorraus, auf Milgo zu. Dieser sprang wieder weg, doch dieses Mal hielt der Snapper kurz an, um dann sein Horn schmerzhaft in Milgo's Oberschenkel zu stoßen. Leicht wurde der Schmerz gehindert, durch Milgo's Rüstung, aber es halft nicht wirklich. Milgo schrie auf und stieß einen Pfeil aus seinem Köcher direkt in den Hals des Snappers. Dieser wich kurz zurück und wieder schrie Milgo auf. Der Snapper bäumte sich auf als er am Hals von einem Pfeil getroffen wurde. Jerus! Milgo packte nach seinem Bogen und drei Pfeilen. Der Snapper rannte auf Jerus zu, doch bevor er ankam wurde er schmerzhaft von einem Pfeil im Hinterteil getroffen. Der Snapper heulte auf. Er blutete nun an verschiedenen Stellen, doch er rannte mit der gleichen Geschwindigkeit wieder auf Milgo zu. Dieser zielte noch einmal und traf ein Auge des Snappers. Dieser schüttelte sich kurz und Milgo nahm den dritten Pfeil. Er spannte ihn, zielte, hielt die Luft an. Der Snapper kam angerast. Er hörte in seinem Gehirn die Stimme von Kano, der ihm die Bogen Kunst beigebracht hatte. Er schoss ab. Der Pfeil landete im zweiten Auge und der Snapper schrie. Doch er wusste wo Milgo lag. Schnell wand sich Milgo weg und der Snapper stieß daneben. Doch er wusste wo Milgo nur hin sein konnte, als ihn ein Schwertschlag von Jerus traf. Der Snapper bäumte sich wieder auf und stieß dann, mit seinem Geruchssinn Jerus findent, sein Horn in dessen Bauch. Jerus schrie auf. In diesem Moment sprang Milgo, seinen Einhänder in der Hand auf und sprang auf den Snapper drauf. Dieser wand sich, doch Milgo hielt sich fest und rammte sein Schwert in den Hals der Bestie. Er zog wieder heraus und stieß wieder zu. Der Drachensnapper schrie und wand sich, doch Milgo, in seiner Wut auf den Drachensnapper zog und stieß immer weiter, bis der Drachensnapper endlich fiel und Milgo's, bisher unverletztes Bein unter sich begrub. Milgo schrie auf und befreite sich. Sie waren noch, mehr oder weniger, am Leben.
21.07.2003, 13:41 #283
Milgo
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Milgo schleppte sich zu Jerus. Dieser blutete schlimm und er musste sofort behandelt werden.
Milgo: Kannst du aufstehen?
Jerus: Aua! Ja.

Milgo nahm seine Waffen und Pfeile zurück, schnitt etwas Fleisch vom Drachensnapper, Jerus schnitt das Horn ab und dann trotteten sie durch den Fluss zurück in den Wald. Dies würde ein schwerer Sprint werden... Milgo sah noch einmal Jerus an. Er wollte Jerus vor sich haben. Jerus war schwerer verletzt als er selber... Jerus rannte los, Milgo ihm dicht auf den Versen. Sie mussten ihre Schmerzenschreie unterdrücken... Ein paar Orks standen auf. Für sie war es neu, dass hier ständig Menschen rumirrten. So schnell wie es ging erreichten sie die Orkramme und rannten hinauf. Die Orks vesuchten nicht einmal ihnen zu folgen... Sie hatten es geschafft! Milgo torkelte ein paar Schritte nach vorne und fiel dann in den Staub.
21.07.2003, 17:15 #284
Claw
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Schnell wie der Wind fetzten Claw und Ganzo über den Pass ins Minental. Naja... Ganzo fetzte nicht, er wurde quasi von Claw mitgeschleift, der es extrem eilig hatte, die Gruppe rechtzeitig zu erreichen.
Nachdem sie den Tunnel am Pass durchquert hatten, standen sie dann endlich wieder in der frischen Luft. Und zwar auf Minentalboden. Von hier oben konnte man wunderbar über das Tal blicken. Die Burg stand noch. Das war immerhin etwas, dachte sich Claw. Dort würde die Gruppe wahrscheinlich rasten, also mussten die beiden Wegelagerer dorthin. Vorsichtig gingen die beiden den langen, steilen Weg zum eigentlichen Tal herunter. Einige Snapper lagen hie und da und schliefen oder zerfetzten ein paar Scavenger, aber ansonsten war es ruhig. "Hier müssen wir vorsichtig sein." sagte Claw nach einer halben Stunde, als sie an einem Fluss angekommen waren. "Da hinten ist die Burg und über die Orkramme, so hab ich gehört, müssen wir herein. Du musst so schnell rennen wie es geht, damit die scheiss Orks uns nicht erwischen, verstanden? " Ganzo nickte und schon wateten die beiden langsam in das Wasser.
22.07.2003, 13:51 #285
Samirula
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Samirula rannte, mit Azathot an der Hand, die Orkramme hinunter. Milgo, vielleicht um anzugeben, vielleicht um sie zu schützen, hatte seinen Bogen gezogen und war bereit zu schießen. Irgendwie musste er geahnt haben, dass die Orks es mitbekommen hatten, dass vor kurzem hier einige hoch und runter und hoch gerannt waren. Denn dieses Mal waren die Orks nicht überrascht. Doch ein Ork, der schon fast bei ihnen war, flog ein Pfeil mitten in die Fresse.
Milgo: BEEILUNG!
Azathot zog nun Samirula leicht mit sich und Samirula machte schnell. Sie hatten nun bald den Fluss erreicht, als ein weiterer Ork, mit einem Pfeil in der Schnauze zu Boden, knapp neben ihnen fiel. Plötzlich wurden Samirulas Füße nass und es wurde schwerer sich zu bewegen... Doch sie kämpfen sich vorwärts. Milgo schoss noch einen Pfeil, bevor auch er durch den Fluss rannte. Doch bald waren sie alle hinter dem Gebüsch, und die anscheinend wasserscheuen Orks verzogen sich.
Milgo: Auf zum Amazonenlager!
22.07.2003, 14:05 #286
Sir Iwein
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Iwein war direkt in einen Busch gesprungen. Aua! Von wegen nicht dornig! Dieses hässliche Gestrüpp war neben den recht trostlos und kahl wirkenden Bäumen wohl das einzige Gewächs hier im Minental.
Vorsichtig wand sich der Waffenknecht aus dem Busch und achtete darauf, dass er nicht von allzu vielen Dornen gepiekst wurde, was ihm aber nicht ganz gelang. Zerkratzt und sich den Arm haltend tauchte er schließlich wieder aus dem Busch auf.
Milgo lief nun voran, sich immer wieder vorsichtig umsehend. Die kleine Gruppe lief nun eilig ein Stück direkt am Orkzaun entlang. Groß und bedrohlich ragte er zu ihrer Linken auf. Was wohl dahinter lag? Es wurde ja gemunkelt, dass sich Massen von Orks dahinter verbargen, und dass dies ihr Kriegslager war...
Bei dem Gedanken wollte Iwein schnell wieder von dieser Holzpalisade wegkommen.
Milgo hielt sich dicht an dem hohen Zaun, um möglichst schlecht gesehen werden zu können. Gut, dass er nicht seine hell funkelnde Rüstung trug. Sonst wäre er sicher leicht zu erkennen gewesen.
Iwein war in seinen schwarzen, zerfetzten Umhang gehüllt, der beim Rennen hinter ihm herwehte. Dieser verbarg den weiß-roten Stoff seiner Rüstung recht gut.
Bald blieb Milgo stehen. An dieser Stelle müssen wir wieder über den Fluss. Danach geht es auf dem Weg zwischen dem Hügel, auf dem einige Orkzelte stehen und dem großen Berg zur Linken weiter. Hier müssen wir besonders vorsichtig sein. Haltet euch dicht an der Felswand!
Milgo lief nun zu einer Holzbrücke, die zu Zeiten der Barriere einmal über den Fluss erbaut wurde, auf dem Weg zum ehemaligen Sumpflager.
Er prüfte kurz, ob die Brücke noch gut war. Sie schien nicht nachzugeben und morsch zu sein, also lief er vorsichtig hinüber auf die andere Seite, die anderen hinter ihm her.
Dann huschten sie eilig hinüber zu der Felswand, schnell wie der Wind, in ihre Mäntel oder Umhänge gehüllt, die Schwerter und Bögen jedoch griffbereit an der Seite beziehungsweise auf dem Rücken.
22.07.2003, 14:14 #287
Milgo
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Milgo führte die Gruppe weiter. Er staunte, wie gut er das Tal noch so gut, trotz der großen Veränderungen kannte. Sie gingen weiter neben dem Fluss entlang, bis in einiger Entfernung der Lavaturm zu sehen war. Er war nie dort gewesen und wollte auch nie dorthin. Samirula kam zu ihm nach vorne, um ihn zu fragen:
Samirula: Warum können wir nicht da hoch?
Milgo: Es geht nicht.
Samirula: Warum?
Milgo: Weil dort oben Magier Bliar's sind. Ich habe Angst davor.

Dann führte er sie weiter. Sie gingen nun auf dem Pfad, an der Gablung zum Lavaturm vorbei. Nun kam ein langes Tal. Es würde sehr lange dauern, bis sie es durchschritten hatten. Deshalb war er auch so früh auf gewesen um schneller aufbrechen zu können. Er fand es nun angebracht darüber zu reden, wohin sie noch wollten.
Milgo: Gefährten? Ich wollte euch fragen wo ihr noch hin wollt. Wir könnten noch zu Gorthar, zu Drakia und zu Egils Hof.
Ihm graute zwar leicht vor Gorthar und Drakia, da sie leicht in Verbindung mit dem Zirkel um Xardas standen, aber er wollte die Wünsche seiner Freunde nicht unterbinden...
22.07.2003, 14:29 #288
Sir Iwein
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Drakia, Gorthar? Er hatte noch nicht viel über diese Orte gehört, nur Altweibergeschichten, die kleinen Kindern Angst machen sollten. Angeblich sollten diese Orte mit dem Zirkel der Schwarzmagier in Verbindung sein.
Aber Iwein glaubte wenig daran. Das weite Südland wäre sicher für ein Abenteuer gut. Allerdings fürchtete sich Iwein auch vor den Kreaturen dort. Es war möglich, dass es dort ganz andere Monster als in Khorinis gab.
Und Drakia? Das war eigentlich nur ein unbedeutendes Fischerdorf, soweit Iwein gehört hatte. Keiner der anderen Gefährten wusste mehr über Gorthar und Drakia, also war zunächst keine Antwort zu hören und Milgo schritt wieder voran, den Weg entlang, durch das breite, lange Tal, zwischen den hohen, drohenden Bergen mit ihren messerscharfen Spitzen. Hinter ihnen war noch die Spitze des Lavaturms zu sehen, von dem Iwein seine Blicke aber schnell wieder abwand.
Adler kreisten über der kleinen Gemeinschaft, und auch viele andere Vögel schienen hier oben ihren Horst zu haben, hier in den Bergen, südlich des Minentals.
Iwein glaubte kaum, dass die Gefährten noch vor Einbruch der Nacht das Amazonenlager erreichen wurden, und es grauste ihm bereits bei dem Gedanken, in diesem kahlen Tal zu übernachten, in dem womöglich Wölfe oder Warge hausten.
22.07.2003, 14:37 #289
Milgo
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Milgo wartete vergeblich auf eine Antwort. Sie kannten wahrscheinlich beide Orte nicht... Dann erzählte Milgo. Es hätte zu einem Lagerfeuer und einer dunklen Erzählernacht gehören können...
Milgo: Also, Drakia ist ein kleines Fischerdorf. Es wurde vom Zirkel um Xardas aufgenommen. Viel gibt es dort nicht... Gorthar ist schon um einige Nummern interessanter. Wir müssen allerdings dorthin "gefahren" werden. Es ist auch ein kleines Dorf. Von dort aus kann man allerdings den Göttersitz sehen. Das schönste Gebirge, welches ich kenne. Bisher weiß niemand, was dort hinter ist. Zumindest habe ich es nie erfahren. Egil's Hof ist ein kleiner Bauernhof, vergleichbar mit Lorbart's oder Bengar's Hof.
Nun hoffte er, würde er eine Antwort erhalten.
22.07.2003, 14:43 #290
Sir Iwein
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Gespannt lauschten die anderen Milgo´s Worten, während sie stetig weiter durch das Tal liefen. Er konnte sehr gut erzählen, fast hatte Iwein erwartet, Milgo würde nun mit einem ebenso schmucken Bericht über ein Abenteuer von ihm in Gorthar berichten.
Als Iwein seine Worte über den Göttersitz, die weiten Lande und die Schifffahrt gehört hatte, war er Feuer und Flamme für Gorthar. Engils Hof und Drakia schienen ihm weniger interessant, in der kleinen Hafenstadt sollte es jedoch einige interessante Händler geben. Und einen weiteren Turm der Schwarzmagier. Nun, vielleicht waren diese beiden Orte auch einen Abstecher wert.
Ich würde gerne einmal nach Gorthar reisen- sprach Iwein zögernd. Die weiten Lande und die hohen Berge klingen verlockend. Außerdem will ich einmal von Khorinis herunterkommen und die Menschen auf dem Festland sehen. Bestimmt kann man dort auch tolle Abenteuer erleben...
Er schwärmte lang und breit, und malte sich in seinen Fantasien bereits die kühnsten Sachen aus.
22.07.2003, 14:57 #291
Milgo
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Milgo: Schön, Iwein. Dann nach Gorthar.
Milgo hatte sich das gedacht... Seine Garde Freunde hatten ihm gut zugehört, nur die Wegelagerer nicht wirklich... Für heute Abend hatte er schon geplant die Geschichte des Erzraubes von den Erzbaronen zu erzählen. Sicher kannte sie keiner, und irgendjemand musste ja die Geschichten von Cifer weitergeben. So würden sie sich mehrere Generationen halten...
Sie gingen immer weiter, aber das Wetter besserte sich nicht. Im Gegenteil. Der Himmel hatte sich weiter verfinstert. In diesem Tal natürlich war Regeln unglaublich schlecht, da sie keinen Schutz hatten, außer ab und an einen toten Baum...
22.07.2003, 16:24 #292
Claw
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Bisher war die Gruppe um den Ritter Milgo zu leicht, zu weit durchs Minental gekommen. Etwas war faul an der ganzen Sache. Auch das die Orks nicht vor der Palisade standen, ließ Claw stutzen. Aber eins wusste er mit Sicherheit: ein schweres Unwetter zog auf. Sein Umhang seiner Rüstung wehte im starken Wind. Ein Vorzeichen von Gewitter. Dichte, schwarze Wolken verstärkten den Eindruck eines baldigen Unwetters. Claw überlegte.
"Hey Milgo... da zieht ein heftiger Sturm auf. Wir sollten für den Rest des Tages uns einen Unterschlupf suchen. Ich würde außerdem empfehlen, hier in der Wildnis Wachposten und eine Patroullie, die die nähere Umgebung beobachtet zu gestatten. Ich werden mich auf Patroullie begeben." sagte Claw entschlossen. Er spürte, das noch etwas anderes in der Luft lag. Etwas, was vielleicht noch gefährlicher als ein Sturm sein konnte. "Ihr solltet meinem Rat besser vertrauen..." rief Claw Milgo hinüber. "Und wenn ihr wollt, könnt ihr sogar einer der Milizen hier mit mir schicken. Dann sind jeweils einer von beider Seite unterwegs. Überlegt es euch schnell, sonst raten wir mitten in diesen Sturm rein..." sagte Claw hastig und betrachtete die dicken Wolken. Der Wind wurde stärker und kälter und Claw zog seinen Umhang fester, ehe er zu Milgo blickte und auf seine Antwort wartete.
22.07.2003, 17:59 #293
Milgo
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Milgo schaute nach oben. Eben war es noch nicht so gewesen. Stimmt, Claw hatte ihm schließlich nicht zugehört oder zumindest war es wahrscheinlich.
Milgo: Ok. Ah, dahinten! Wow, so ein Zufall. Zwei mehr oder weniger bedeckte Bäume. Du kannst allein auf Streife gehen. Wenn du abfreckst leidet zumindest dann kein anderer.
Milgo griste Claw an und hoffte, dass Claw den Humor verstanden hatte. So gingen sie zu den Bäumen und luden ihre Sachen ab. Claw ging auf Streife und Milgo suchte zusammen mit Gjaron und Jabasch etwas Holz. Samirula und Iwein trainierten unter Azathot. Ganzo, der faule Hecht, lag nur rum.
22.07.2003, 20:26 #294
Claw
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"So ein eingebildeter Fatzke... " murmelte Claw gereizt und war schon weg. Sollten die sich nicht wundern, wenn plötzlich ein Troll vor ihnen stand. Aber an Claw blieb mal wieder die gesamte Verantwortung hängen. Wie immer.
Der Wind ging immer heftiger und die Wolken zogen sich zu. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis das Unwetter hereinbrechen würde. Doch das war Claw egal. Er hatte sein Schwert und seinen Bogen. Mit dem Bogen konnte er auch treffen, wenn es stark stürmte, was gerade der Fall war. Claw ging in ein Stück Wald um sich umzusehen. "Hatte ichs mir doch gedacht..." murmelte Claw und bückte sich zu Boden. Spuren ! Große Spuren, vermischt mit einer noch größeren. "Ein Kampf..." murmelte Claw wieder. "Hier hat es einen Kampf gegeben... Orks und noch etwas größeres... vermutlich Schattenläufer." Claw deutete die Spuren weiter. Die Orks mussten wohl geflüchtet sein. Vermutlich ein Spähtrupp. Claw bestieg den nächsten Hügel, zu dem die Spuren führten. Doch plötzlich sprang Claw zu Boden und blitzschnell hatte er seinen Bogen zur Hand: vor ihm, also hinter dem Hügel, lagen 3 Orkleichen und 2 Schattenläufer labten sich genüsslich an den Kadavern. "Verdammte Kacke... wusst ichs doch..." fluchte Claw leise. Die Schattenläufer waren nicht weit vom Lager entfernt. Aber allein konnte Claw nichts ausrichten. Da musste Verstärkung her. Claw robbte sich zurück, etwas 20 Meter. Dann stand er auf lief schnell zurück zum Lager. Dort angekommen schrie er laut "SCHATTENLÄUFER !! NICHT WEIT WEG ! IHR WEG WIRD UNSER LAGER KREUZEN !!!" hoffentlich würden die anderen richtig reagieren und mit Claw auf Jagd gehen. Das war die einzigste Chance, wenn sie nicht in der Nacht überfallen werden wollten.
22.07.2003, 20:38 #295
Sir Iwein
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Die beiden Bäume, die etwas abseits des Weges auf einer Art Plattform an der Bergwand standen, schienen ausreichend Schutz, zumindest vor Regen, zu bieten. Das Blätterwerk war sehr dicht, und raschelte laut im Wind, der nun immer stärker zunahm. Iwein sah Claws Umhang im Sturm flattern, da unten streifte er herum und hielt Ausschau, nach was auch immer er meinte.
He, Iwein, rief ihn Azathot plötzlich an. Hier spielt die Musik! Ich dachte, du wolltest trainieren?
Iwein drehte sich sofort um. Azathot wollte ja nun ein paar Übungen mit Samirula und ihm machen. Auch wenn Iwein das Wetter nicht unbedingt dafür passend hielt.
Also, da du nun die Blocktechnik langsam beherrschst, und Samirula nun auch schon ein paar Schläge ausführen kann, werdet ihr jetzt mal einen kleinen Kampf machen... Niemand soll dabei zu Boden gehen, fügte er hastig hinzu, als Samirula ihn erschrocken ansah. Iwein darf gar keine Schläge ausführen, er wird deien Schläge blocken. Dann mal los, und denkt daran, was ihr gelernt habt.
Die beiden Schüler zückten ihre Schwerter, und begannen nun langsam, fast in Zeitlupe, zu "kämpfen". Samirula führte ihr Schwert zwar berechenbar und langsam, aber nun kontrolliert, und Iwein blockte die Schläge korrekt. Auch wenn dies ja noch eine Stufe zu leicht war, denn es musste gelernt sein, auf schnellere Schläge korrekt zu reagieren.
Plötzlich legte der Sturm noch einmal kräftig zu, und Iwein hörte nur noch einen trockenen Schrei von Samirula, der durch den Wind kaum mehr zu hören war und sah ihr leichtes grobes Schwert hinunterfliegen.
Das war zwar nicht weiter schlimm, denn Claw hob es sofort auf und brachte es zurück, doch die Lust am Trainieren war beiden vergangen.
Auch Milgo und Jabasch hatten inzwischen genug Feuerholz herangeschafft, sodass sich nun alle außer Claw unter den Bäumen niederließen. Milgo versuchte nun, mit Mühe und Not, ein Feuer zu entzünden.
Er hatte sich kaum eine Weile daran versucht, als Claw laut rufend und gestikulierend zum Lagerplatz gerannt kam. Was war los?
22.07.2003, 20:42 #296
Milgo
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Milgo sprang auf, sein Schwert schon in der Hand.
Milgo: Wir müssen sofort handeln. Samirula, du bleibst in genügender Entfernung. Alle die sich trauen und wollen sollen mitkommen, doch ich zwinge keinen. Claw, wo sind sie? Bitte führe mich dorthin. Und bitte, verarsch uns nicht und versuch einfach Samirula zu erschrecken...
Claw nickte und ging vorraus. Milgo folgte ihm. Er drehte sich nicht um, um zu sehen wer mitkam. Das wollte er erst wenn es drauf ankam wissen...
22.07.2003, 21:03 #297
Milgo
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Claw führte Milgo zu einem kleinen Hügel und blieb stehen. Milgo schlich sich vorsichtig weiter und schaute über den Hügel. Zwei Schattenläufer, in der Tat. Milgo drehte sich um und sah, dass Azathot, Iwein, Gjaron, Ganzo, Jabasch, ja, und sogar Samirula mitgekommen waren.
Milgo: Also, mein Plan: Ich schleiche mich etwas weiter weg und werfe einen Stein nach Süden. Ihr müsst den Moment nutzen und euch alle zusammen auf einen Schattenläufer stürzen! Ich werde einen alleine übernehmen. Die, die nicht kämpfen können lassen es! Wir können auch Barbiere brauchen! Dieser Kampf wird sehr hart werden! Keine Widerworte, bitte! Keine Sorge um mich, ich kann ausgezeichnet mit dem Bogen umgehen, schleichen und meisterhaft mit dem Einhänder umgehen. Außerdem habe ich eine feste Rüstung. Ok, aber ich bin beweglich! Außerdem hab ich Erfahrung, also, an die Arbeit!
Die anderen begaben sich in Stellung, während Milgo sich etwas weiterweg schlich. Worauf ließen sie sich dabei ein??? Zumindest würde Jerus ihnen helfen. Er saß in einem Baum und war ihnen gefolgt. Das hatte Milgo mitbekommen. Milgo blieb stehen und nahm einen nicht allzu kleinen Stein in die Hand.
Auf gutes Gelingen!, flüsterte Milgo und warf den Stein in die entgegengesetzte Richtung der anderen. Augenblicklich drehten sich die Schattenläufer um, und die anderen stürmten auf einen Schattenläufer los. Milgo hatte schon den ersten Pfeil in der Hand, und schoss auf einen Schattenläufer ab. Gleichzeitig traf den Schattenläufer ein zweiter Pfeil, der von Jerus. Doch der Schattenläufer merkte dies nicht im geringsten um rannte auf Milgo zu. Dies würde ein harten Kampf werden...
22.07.2003, 21:16 #298
Milgo
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Milgo schoss einen zweiten Pfeil ab, dieses Mal wusste er wo die Schwachstelle war. Er traf ein Auge des Schattenläufer, aus dem direkt ein paar Tropfen Blut schossen, mehr allerdings auch nicht. Milgo sprang zur Seite, und wieder warf er sein Jagdmesser, welches am Panzer des Schattenläufers abprallte und zu Boden fiel. Der Schattenläufer drehte seine hässliche Fratze zu Milgo, als ihn ein weiter Pfeil von Jerus traf. Milgo stand blitzschnell auf und nutze die Zeit um das zweite Auge zu zerschießen. Jetzt konnte ihn der Schattenläufer nur noch hören.
Milgo: MACHT DIE AUGEN RAUS!
Er musste das zum Schutz der anderen rufen, die vielleicht sonst verloren waren. Er hoffte es nicht, aber erst einmal musste er seinen eigenen Schattenläufer fertig machen. Der Schattenläufer lief Milgo's Richtung und blieb kurz vor ihm stehen. Doch Milgo hatte sich schon etwas, seitslich ihm entgegengeschlichen und sprang nun auf den Schattenläufer. Dieser erhob sich sofort wild brüllend. Doch ein Pfeil aus einer Baumkrone traf ihm am Hals. Milgo zog seinen Einhänder, welcher ihm wie von Innos selber geschmiedet vorkam. Dann stieß er diesen in das Maul des Schattenläufers, der gerade am brüllen war. Wieder bäumte sich der Schattenläufer auf und dieses Mal fiel Milgo weit. Es kam ihm vor wie ein paar Sekunden, bis er aufprallte und vor Schmerz aufschrie. Ein weiterer Pfeil traf den Schattenläufer, welcher nun vor Milgo stand. Er machte einen Schritt nach vorne, um Milgo zu zertreten. Er trat Milgo's Fuß und wieder schrie dieser auf. Doch er sprang wie vom Blitz getroffen auf, zum Maul des Ungetiers und stieß den Einhänder weiter in den Rachen des Tieres, um sich dann loszulassen und ein weiteres Mal zu fallen. Ein weiterer Pfeil und der Schattenläufer bäume sich auf. Milgo jedoch hob sich auf, und nahm seinen Bogen und Pfeile. Er spannte einen und schoss. Er schoss immer weiter mit Jerus, bis das Ungetier endlich seinen Dienst aufgab und zur Seite fiel. In Milgo's Richtung. Und der Kopf landete auf dem Beim, auf dessen Fuß er eben noc gestanden hatte. Milgo schrie auf und holte schnell, sein Gesicht schmerzverzerrt unter dem Schattenläufer hervor. Er vergoss keine Träne und er kämpfte gegen die Ohnmacht. Jerus sprang von seinem Baum herunter und lief zu Milgo. Jetzt war ihm seine Tarnung egal... Nun krachte auch der zweite Schatten läufer hin und Samirula rannte auf das Schlachtfeld...
22.07.2003, 21:51 #299
Claw
Beiträge: 3.452

Claw hatte sich genau vor den Schattenläufer gestellt und ebenfalls mit seinem Bogen auf ihn eingeschossen, aber ohne Wirkung. Ein einfacher Bogen war einfach nicht ausreichend für ein solches Ungetüm. Hinter ihm kamen schon die anderen angerannt, trauten sich aber nicht wie Claw frontal aunzugreifen. Stattdessen versuchten sie lieber das Vieh zu umkreise. Als Milgo rüberschrie, dass man die Augen rausschiessen sollte, versuchte Claw dies. Sein erster Pfeil prallte aber am Horn ab und der zweite endlich traf genau ins Auge. Doch der Schattenläufer schrie nur kurz auf und raste wie ein Irrer auf Claw zu. "Kacke..." war sein letztes Wort, ehe der Schattenläufer ihn mit dder Seite, da die anderen auf ihn einstachen, gerammt hatte. Claw flog 7 Meter rückwärts und knallte gegen einen Baum. Das war Claw gewöhnt, aber nicht so ein heftiger Rums. Nur mühevoll richtete er sich wieder auf, nur um mit ansehen zu müssen wie der Schattenläufer sich vor ihm aufbäumte und mit seiner mächtigen Pranke Claw gegen die Rüstung schlug. Wieder knallte er gegen den Baum, blieb aber dieses Mal bewusstlos liegen.
Als Claw wieder aufwachte, saß er am Baum und sah, wie Blut aus einer Wunde an seinem Kopf herunterrann und wie der Schattenläufer von den anderen den Todesstoß bekam: alle stachen mit ihren Waffen auf ihn ein, bis er sich nicht mehr bewegte. Dann wurde es Claw wieder schwarz vor Augen.
22.07.2003, 21:55 #300
Milgo
Beiträge: 2.252

Jerus half Milgo auf. Er wurde nicht gefragt wer er war, er half Milgo und das war gut. Milgo humpelte zum Lager zurück. Anscheinend hatte es nicht nur ihn getroffen, aber was für ihn zählte, dass alle noch am Leben waren. Claw war zwar schwer verletzt, doch auch er war nun wieder aufgewacht und er würde es überleben... Sie konnten ihm nachher erzählen wie sie den Schattenläufer erzählt hatten...
Milgo: Oh, irgendwann, wenn Khorinis mir gehört kann ich dass meinen Urenkeln erzählen, hehe.
Jerus: *lach* Du bist vielleicht ein Spaßvogel!
Milgo: Na ja, im Lager der Amazonen werd ich bestimmt gut verarzt werden...
Jerus: Das sollte eigentlich so sein.

Azathot kam nun angerannt um zu sehen wie es Milgo ging.
Azathot: Wie geht es dir Milgo?
Milgo: Unglaublich gut! Ich könnte das Tanzbein schwingen!
Jerus: Wohl nur das rechte...
Azathot: Ähm, tut mir Leid, aber wer ist das?

Er zeigte auf Jerus. Diese Frage musste ja kommen... Was sollte er sagen??? Das Jerus ein Schwerverbrecher war??? Einfach dass er nur ein Dieb war???
Milgo: Er ist ein guter Bekannter von mir.
Das war nicht gelogen.
Azathot: Na ja, ok.
Sie gingen zurück zu ihrem Lagerplatz, um sich wieder niederzulassen. Jerus setzte sich neben Milgo und Azathot untersuchte Milgo's linken Fuss. Allerdings war dieser "nur" geprellt. Milgo hatte fest mit einem Bruch gerechnet und war doch ziemlich froh über die leichtere Verletzung.
Jerus: Hey, Milgo, wir, beziehungs weise du könntest den Grünschnabeln hier einiges von damals erzählen!
Da war er wieder. Der Jerus, den er kannte. Mirogulu kam plötzlich aus dem Dunkeln und lehnte sich an Milgo. Er winselte leise, doch Milgo streichelte ihn.
Milgo: Hm, worüber sollte ich denn erzählen??? Ach, da fällt mir eine Geschichte ein!
Samirula hatte mit etwas Geschick ein Feuer entfacht und die Fackeln erhellten die Nacht. Das war vielleicht ein Stimmung...
Milgo: Also. Damals, vor langer Zeit, gab es ja noch die Barriere und das Minental, welches mit Gefangenen überfüllt war. In den Anfängen der Barriere stritten sich die Lager noch. Die Sumpfbrüderschaft und das neue Lager gegen das alte Lager. Damals gab es nicht den Zirkel um Xardas, noch den Orden Innos. In einer dunklen Nacht hatten zwei Gildenlose beschlossen dem alten Lager einen Streich zu spielen. Sie brachen in das alte Lager ein, die schlafenden Wachen bemerkten davon natürlich nichts. Geschickt, mit Kletterseiten hangelten sich die Gildenlosen auf das Dach über dem Marktplatz. Leider gibt es das nicht mehr...
Milgo nahm aus seinem Beutel ein Stück Fleisch und biss ab. Dabei bemerkte er die Anspannung der anderen. Milgo kaute herzhaft und schluckte dann und fuhr fort.
Milgo: ... jedenfalls waren die Gildenlosen auf dem Dach über dem damaligen Marktplatz. Die Gildenlosen brachen dann, mit Hilfe von Säure, in das Erzbaronen Gemacht von Vexx und Carthos ein. Ja, Carthos und Vexx gibt es noch. Lord Carthos, und ist nicht Vexx bei euch Armbrustlehrer? Na ja, auf jeden Fall stahlen sie dort wertvolle Spielereien von den Erzbaronen. Die mussten ihren Spaß gehabt haben!
Milgo lachte leise und biss noch ein Stück Fleisch ab. Beim kauen holte er sich eine Flasche Bier heraus, welche er sogleich öffnete um daraus zu trinken. Wieder merkte Milgo die Anspannung und grinste innerlich. Als Milgo fertig getrunken hatte räusperte er sich und erzählte weiter.
Milgo: Die Gildenlosen jedoch wurden von einem Gardist ertappt! Sofort wurde Verstärkung gerufen und für die Gildenlosen ging es nun um alles. Sofort sprangen sie durch das mit Säure geöffnete Fenster auf die Marktplatzdachfläche. Sie befestigten wieder den Enterhacken, doch schon fielen die ersten Schüsse! Mit deiner unglaublichen Geschwindigkeit hangelten sich die Akrobaten das Seil hinunter, jedoch wurde weiterhin hartnäckig auf sie gefeuert...
Milgo aß das letzte Stück des Fleisches. Genau für den Höhepunkte hatte er sich das letzte, größte Stück aufgehoben. Und als er herunter geschluckt hatte musste er natürlich auch noch die Bierflasche austrinken. Nachdem er getrunken hatte wischte er sich den Mund ab, räusperte sich ein letztes Mal und erzählte den Schluss.
Milgo: Trotz des wilden Feuers hinter ihnen konnten die Gildenlosen die Wachen überlisten und in das neue Lager fliehen. Dort wurden sie gefeiert, und so fing der große Krieg der Gilden an...
Milgo gähnte noch einmal und fügte hinzu:
Milgo: ... das kann ich euch ein ander Mal erzählen, bin jetzt dafür zu müde...
Ein Raunen ging durch die Zuhörer und Milgo musste unweigerlich grinsen. Samirula holte ihre Laute hervor, um noch ein Abendlied zu spielen... Ein harter Tag lag hinter ihnen, in dem sie zwei Schattenläufer besiegt hatten! Und nun untermauerte die Laute das noch, mit einem traurigem Lied, welches Milgo sehr gefiel. Morgen würden sie ins Amazonen Lager kommen und er würde Liana vielleicht wiedersehen... Jedoch würde es nicht groß sein. Samirula kuschelte sich an Azathot, der eine Decke heraus nahm und sie beide umdeckte, so dass Samirula trotzdem spielen konnte. Auch Jerus holte eine Decke heraus und deckte Milgo und Mirogulu zu. Milgo lächelte Jerus freundschaftlich an, welcher zurück lächelte. Dies war ein spannender, ein amüsanter, ein trauriger und ein fröhlicher Tag gewesen... Doch bald fielen Milgo die Augen zu und er legte sich hin...
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