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Das Sumpflager #12
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16.07.2003, 21:22 #301
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk nahm sich den Novizen zur Seite, der eh nichts besseres zu tun hatte, als zu rauchen und zu reden, und begab sich mit diesem an einen etwas ruhigeren Ort. Zu dieser Uhrzeit war nicht mehr viel los auf dem Übungsplatz, und so gingen sie dort hin. "Du sollst mir bei einigen Versuchen helfen", sagte Tomekk, und der Novize hatte schon diesen skeptischen Blick in den Augen. Scheinbar hatte er von Tomekks früheren Versuchen gehört. "Nein, keine Sorge, es ist ganz ungefährlich. Ich will nur, dass du dort stehst, und dich nicht bewegst. Sogar, wenn ich es dir sage, bewegst du dich nicht, ok?" Der Novize nickte zögerlich.

Tomekk berührte flüchtig seinen Runenbeutel und rief in Gedanken den Zauber auf, welcher den Novizen seines Willens berauben sollte. "Hebe den rechten Arm." Der Novize tat nichts. "Hebe den rechten Arm!" Wieder nichts. "Ihr habt doch gesagt, ich solle mich nicht bewegen, egal, was ihr sagt." Tomekk nickte. Der Zauber hatte nicht gewirkt. Also auf ein Neues.
17.07.2003, 06:12 #302
(pisi)pilop
Beiträge: 240

Aufgewacht, fühlte Pilop sich huete ganz und gar nicht gut. Er hatte Kopfweh, und das Wetter war regnerisch. Also blieb er erst noch ein wenig liegen und huschte dann herüber zu der Hütte seiner zwei Freunden. Jene saßen dort schon fröhlich herum und rauchten Shisha. Pilop hatte jetzt schon länger keine mehr geraucht, da die seine ihm ja nicht besonders gefiel. Also fragte er die Beiden, nach dem Geschmack des Köpfchen, worauf sie antworteten: "Kirsche! Willste mitrauchen?" "Nichts lieber als das erwiderte Pilop und nahm einen tiefen lange Zug.... Ach wie hatter er das vermisst. Ein kleines tartes kratzen in der Lunge, den herrlichen Geschmack und den dichten Rauch, den er ausstoß. "Jaja", dachte Pilop, "Ich hätte auch gerne so eine tolle Shisha!" Er beschloss sich nochmal die seine anzuschaun, und zu versuchen, sie nochmal wieder auf Schwung zu bringen... Und wenn das immernoch nicht funktionieren würede, dann würde ihm Uriel bestimmt nochmal dabei helfen... Doch jetzt lehnte er sich erst nochmal zurück, um mit seinen Freunden weiterzurauchen.
-Als bald das Köpfchen zu Ende ging, hatte es aufgehört zu regnen, und Pilop enmpfand diese Gelegenheit als äußerst praktisch um mal bei Fortuno vorbeizuschaun...
Jener packte ihm sofort das Übliche ein, und lächelte übers ganze Gesicht...
Die Steine des Tempelplatzes waren Pilop zu nass, also wollte er erst wieder beten, wenn das Wetter besser geworden sei, und die Steine wieder trocken.
Es war also ein richtig schlechter Tag, alles was ihm noch einfiel, was er jetz tun könne, war Shisha-rauchen.... Aber er traute sich nicht nochmal anzukommen, um bei den anderen darumm zu betteln, also pflanzte er sich an ein gemütliches trockenes Plätzchen unter einem Baum, holte die Shisha heraus, und betrachtete sie nochmal...
17.07.2003, 09:42 #303
Xion1989
Beiträge: 574

Xion öfnete die augen und schaute sich um. Er war zum glück noch in seinem laden denn ein Traum wollte etwas anderes. Er öffnete die tür und stellte sich auch gleicht hinter den Tisch der vorläufig als Thresen dienen sollte. Es kamen auch schon gleich ein paar besucher die es sich an seiner Wasserpfeife gemütlich machten. Obwohl sie nix kauften war Xion glücklich wenigstens jemanden in seinem laden zu sehen.
Wohl bekomms sagte Xion freundlich und grinste.
Gelangweilt stand er hinter seinem Thresen und dachte nach. Er überlegte was für krautsorten er herstellen könne denn die einfachen kräuter waren ja nicht so ganz das wahre. Mit heilkräutern mischen wär zwar eine gute idee doch der geschmack würde dadurch zerstört daher musste er noch fleisig überlegen.
Nachdem die wasserpfeifenraucher hinausgingen verlies auch Xion seinen Laden , schloss die tür ab und machte sich auf den weg aus dem lager. Er ging in einen wald und sammelte beeren die er brauchte. Als er ein paar beeren hatte ging er zurück in den Sumpf und hohlte etwas taback und ein paar blätchen aus seiner hütte. Er nahm sich sein leztes bisschen unverarbeitetes Kraut und fing an zu stampfen. Er hatte nun 4 stängel "Beerenkraut" gedreht. Er musste es noch trocknen und jemanden probieren lassen. Er ging also in seine hütte und lies es trocknen. Vieleicht schmeckte es ja
17.07.2003, 10:59 #304
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha hatte bereits ein paar Schwertübungen auf dem Trainingsplatz gemacht. Jetzt wollte sie sich erstmal eine Runde ausruhen und vielleicht ein Mittagessen genießen. Sie stapfte also in Richtung der Taverne, als sie in Xions Hütte Licht sah. Da sie gerade eh nichts besseres zutun hatte, machte sie einen Abstecher und stand kurz darauf an der Türschwelle.

"Guten Morgen Xion. Na was macht der Laden und das gute Kraut?"
Sie schnupperte. Irgendwie roch es hier süsslich. Was der Krautmischer da wohl wieder gezaubert hatte?
17.07.2003, 11:04 #305
Xion1989
Beiträge: 574

Xion war über diesen erfreudigen besuch überrascht.
Guten morgen. Endlich mal jemand den er etwas kannte.
Der Laden läuft nicht so gut aber ich denk positiv. Ich muss nur etwas gedult haben. Ihr fragt euch beswtimmt was hier so gut riecht oder? Ich habe mir erlaubt eine neue Kraut sorte herzustellen. Es ist eine art "Beerenkraut". Wollt ihr vieleicht mal probieren?
Xion kramte einen stengel aus seiner Truhe und reichte ihr ihn hinüber. Sagt mir bitte eure ehrliche meinung. Leicht erwartungsvoll schaute Xion auf den stengel.
17.07.2003, 11:17 #306
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha zog die Brauen hoch und musterte den Stengel. Er sah ganz lecker aus, roch nur etwas zu süss ihrer Meinung nach.
"Riecht sehr süss", bemerkte sie.
Sie zündete ihn an und nahm einen Zug. Süsse stieg ihren Hals hinab, durchdrang ihren ganzen Körper und zischte zu den Ohren wieder hinaus.
"Uhhh, sehr süss", ein Schauer durchfuhr die hohe Templerin und sie musste grinsen, "nicht ganz so mein Fall. Aber damit lässt sich sicher ein gutes Geschäft machen. Vielleicht solltest du die Wirkung noch etwas abschwächen, dann ist das der ideale Stengel für Anfänger. Er schmeckt für sie gut, ist nicht zu stark, das heißt sie können viele davon vertragen. Das wird das Geschäft, sag ich dir. Genau die Zielgruppe die du noch nicht abgedeckt hast."
17.07.2003, 11:29 #307
Xion1989
Beiträge: 574

Xion war erleichtert. Er war also nicht so schlecht. Danke für die ehrliche meinung. Xion nahm sich den allerlezten stengel seines gewohnten krautes und zog dran. Er pustete den qualm erleichtert aus und bedankte sich bei Samantha. Das schien ja wohl noch etwas zu werden mit dem laden. Er überlegte sich wie er den geschmack dieses Beerenkrautes verschwächen könnte. Weniger beeren hiesse weniger aufwand also war das die beste lösung. Doch nun wendete er sich wieder an den tisch. Er rauchte weiter an seinem stengel und dachte über weitere sorten nach. Es fiel ihn jedoch nix ein
17.07.2003, 13:04 #308
(pisi)dieKlinge
Beiträge: 251

Der Wind wehte pfeifend durch das Sumpflager, man hörte diverse Türen zuknallen.es wirkte, als würde der Schläfer höchstpersönlich seine Untertanen wachrütteln.
Die Hitzewelle der letzten Tage war wieder verflogen und niemand schien unglücklich darüber zu sein.
Tharek stand auf und ging zu den Wasserpfeifen bei den Novizenhütten, es war das erste Mal, dass nicht alles verraucht war.Das lag aber wahrscheinlich daran, dass der Wind den Rauch zestreute.Pilop werkelte gerade an der Wasserpfeife herum und schien sie repariert zu haben.Tharek geselllte sich zu ihm und testete die entmängelte Wasserpfeife.Der Rauch war zwar relativ mild, jedoch war sie genau so wie immer."Schade!", stöhnte Tharek.Er lehnte seinen Kopf gegen einen Baum und katapulierte ein paar Ringe gen Himmel.....
17.07.2003, 13:46 #309
(pisi)pilop
Beiträge: 240

Pilop hatte heute Morgen vergebens lange Zeit mit dem Versuch verbracht, die Shisha zu reparieren, bzw. zu verbessern...
Da ihm jedoch jenes nicht gelungen war, hatte er einen Kneipengang gestartet, und hatte dort jeden der Gäste damit genervt, wo es denn Glas-Bowles zu bekommen gäbe...
Irgendwann hatte einer der Novizen, in fast unverständlichen Worten "mussu zu uruiellll" gemurmelt, also war Pilop ihn aufzusuchen gegangen, hatte ihn jedoch nirgends finden können, und war daher schnellen Schrittes aus dem Lager gelaufen, um sich in Khorinis auf dem Markplatz nach einer solchen Glas-Bowle umzuschaun...
17.07.2003, 18:22 #310
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron trat durch das Tor und blieb erstmal stehen. Gerade als die beiden Templer ihm einen guten abend wünschten, neigte sich die Sonne über den Felsen dem Abgrund zu und tauchten das Tal in einen rötlichen Schimmer. Endlich wieder zuhause.
Tief zog der hohe Novize die Luft ein, nur um dann in einen Hustenanfall zu fallen. Und immer noch legte sich der modrige Geruch wie eine Glocke über das Lager. Das Klima war nicht das beste für diesen Sumpf. Die Feuchtigkeit und die Mücken waren fast noch das geringere Übel.
Und dennoch durchdrang Freude den Sumpfler. Es war ihm mehr und mehr ein Zuhause geworden, je länger er hier lebte. Die Leute waren nett, gelassen und für jeden Mist zu haben. Das liebte er hier, diese Lockerheit, mit der man alles anging.
Geradewegs steuerte Isgaron die Taverne an. Der Marsch von der Stadt hierher hatte ihn durstig gemacht. Er trat ein und suchte sich einen freien Tisch.
17.07.2003, 18:41 #311
Angroth
Beiträge: 2.494

Angroth und Shark waren den ganzen Tag gelaufen, im Morgengrauen war ihr "Auftrag" gescheitert, seitdem waren sie stramm durchgewandert und nun, da es langsam wieder dämmerte, hatten sie die Heimat des Templers erreicht. Mit freundlichen Worten hatte er seinen Schüler ein zweites Mal willkommen geheissen, ihm ein gutes Zimmer in der Taverne, welches zugleich auch Gasthaus ist, versprochen. Als er den Schwarzmagier ordentlich verstaut hatte und ihm versprach er würde sich Morgen weiter um ihn kümmern, verließ er ihn und machte sich auf, Aidar in der Taverne frohen Mutes von seinem wiedergekehrten Willen zu berichten, doch endlich etwas zu brauen.

Als er mit dem Wirt besprochen hatte was es zu besprechen gab, machte er sich auf die Suche nach neuen Helfern, einen einzigen hatte er zwar noch, aber das war zweifelsfrei viel zu wenig. Seinen letzten Helfer bat er, sich auf den Stegen und den Zentralen Punkten (also Tempelplatz und Fortuno) nach geeigneten Arbeitern umzusehen, während er selbst in der Taverne nach einem potenziellem Bier - Fan Ausschau hielt. Sein Blick fiel auf jemanden, der noch dabei war sich einen rechten Platz zu suchen. Etwas an ihm machte den Brauer sicher den richtigen gefunden zu haben, und gerade als der Mann Platz genommen hatte sprach ihn auch schon der Hilfsbedürftige an: "Erwache! Hast du Lust dich in der Braukunst unterweisen zu lassen? Namen sind jetzt noch nicht wichtig, gebe mir einfach eine Antwort, dies ist eine einmalige Gelegenheit. Vergiss nicht, du wirst ordentlich entlohnt."
17.07.2003, 18:48 #312
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron hatte sich gerade in seine Gedanken vertieft, welches Bier er wohl für seine Erfrischung bestellen sollte. Daher war er nun etwas überrumpelt, als ihn der Braumeister persönlich ansprach.
"Hallo...nun, eigentlich ist mir alles recht solang ich einen guten Schluck Bier zur Erfrischung bekomme, erwiderte er und erhob sich.
Er war neugierig. Was war das für ein Job, zu dem ihn der Braumeister da anwerben wollte? Aber die Aussicht auf Gold und Bier versprachen nur Gutes.
17.07.2003, 18:58 #313
Angroth
Beiträge: 2.494

Die Bemerkung über die Hoffnung auf Bier ließ den Brauer laut auflachen, sollte er massig davon haben! "Mach dir um einen kräftigen Schluck Bier keine Sorgen! Wenn es ums brauen geht, gibt es nichts gemütlicheres als da zu sitzen während es lustig blubbert und einen guten Schluck Starkbier zu genießen." Freudig stand der Novize auf, und der Templer geleitete ihn hinüber zu der Brauerei, wo auch schon sein Helfer mit drei kräftigen Kerlen wartete. "Wir haben bereits angefangen, das Korn zu schroten, kommt nur herein!" Mit freundlichem nicken ließ Angroth dem aufgegriffenen den Vortritt in sein Reich.
17.07.2003, 19:06 #314
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron schaute sich neugierig um. Noch nie war er in einer Brauerei gewesen, schon gar nicht in der des Sumpfes. Er hatte schon einige Flüssigkeitn und Säftchen in den Hütten einiger Baals blubbern sehen, die Alchemisten unter ihnen machten aus ihrer Kunst keinen Hehl. Ab und an war sogar ein Hüttendach in die Luft geflogen, wenn ein Versuch daneben gegangen war und sich in eine kleine Explosion auflöste. Das würde hier hoffentlich nicht passieren.
Der hohe Novize folgte dem Brauer durch sein Heiligtum und begrüßte seine neuen Kollegen. Jetzt hatte er noch gar nicht nach der Entlohnung gefragt. Aber das würde jetzt mal zweitrangig sein, ihm drängte es nach einem ordentlichen Schluck Gerstensaft und die Neugierde quälte ihn auch noch dazu. Was wohl seine Aufgabe sein würde? Fakt war schonmal, dass es sich hier durchaus aushalten ließ. Der Geruch von gährendem Alkohol ließ einen leicht das Hirn vernebeln, ein angenehmes Gefühl nach so einem langen Tag.
"Eine schöne Brauerei, die ihr da habt", bemerkte er, "mein Name ist übrigens Isgaron. Was wird meine Aufgabe sein?"
17.07.2003, 19:29 #315
Angroth
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Der Mann war also wirklich zu was zu gebrauchen. Eigentlich konnte Angroth noch garnicht fassen, welche Entfernung er heute zurückgelegt hatte, doch es sollte sein. Er musste sich auf seine Arbeit konzentrieren, er hatte nun wieder einen kleinen Arbeiterstab dem er das richtige mitzuteilen hatte; es wurde neues Bier gebraucht. "Danke, dass ihr eine solche Meinung gegenüber diesem Gebäude hegt, es gehört zu den ersten Dingen die meine Hände für die Bruderschaft geschaffen haben. Mein Name ist Angroth." Er pausierte und führte seinen Gast und Helfer an das Becken heran, wo fleissig gearbeitet wurde. Er zeigte Isgaron, wie die Männer das Korn zerkleinerten, in der Fachsprache "schroten" genannt. Die kleinen Körner waren später das wichtigste Element dieser Kunst, so mussten sie möglichst sorgfältig umgehen. Durch ein Sieb, welches sie hier Zweckentfremdeten, rieben sie das Korn, zerkleinerten es.

Zwei andere waren damit beschäftigt das Korn aus der Pflanze zu gewinnen, und hier führte der Brauer sein Wort fort: "Du siehst nun, wie es funktioniert. Deine erste Aufgabe wird sein, das Korn zu "schroten". Fangen wir an." Er gesellte sich zu den anderen und zerkleinerte das Korn, dann fragte er um die Arbeit nicht zu still werden zu lassen: "Sag, warum habe ich dich hier noch nie gesehen? Ich dachte die Novizen seien mir bekannt."
17.07.2003, 20:09 #316
Isgaron
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Isgaron hatte sich alles genaustens angeschaut. Eine langwierige Arbeit, nicht gerade die schönste sicher. Den ganzen Tag Körner herauslesen und dann kleinschroten, das konnte mühsam werden. Doch der hohe Novize ging voller Tatendrang an seine neue Arbeit heran, schließlich hatte er bisher noch nie wirklich einen richtigen Job hier gehabt. Er hatte sich sein Gold nicht immer ehrlich verdient, es würde eine neue Erfahrung werden, die er gerne bereit war zu erleben.

Er ließ sich also nieder und begann, die fertig herausgelesenen Gerstenkörner über einem Sieb zu reiben. Immerhin konnte man sich während dieser Arbeit gut unterhalten.
"Ich weiß auch nicht. Ich bin nicht immer im Lager, komme gerade von der Amazoneninsel. Davor war ich öfter in der Stadt. Wahrscheinlich sind wir uns einfach nie über den Weg gelaufen."
Er nahm mit Freuden zur Kenntnis, dass der Brauer selbst mit anpackte. Das nannte man vorbildlich, das Arbeitsklima hier gefiel ihm jetzt schon.
"Ich bin auch nicht gerade ein auffälliger Mensch, habe ich festgestellt. Man übersieht mich leicht." Was für seine Tätigkeit recht nützlich war, aber das behielt er doch lieber für sich.
17.07.2003, 20:29 #317
Angroth
Beiträge: 2.494

Sie kamen gut voran mit dem Schroten, bald war diese recht stupide Arbeit beendet. Der Brauer musste über die Bescheidenheit Isgarons lächeln, ein Mann der nicht viel vom Leben erwartete, aber wohl umso mehr bekam. Isgaron machte einen gutmütigen Eindruck, so sprach Angroth: "Mach dir keine Gedanken du seist unauffällig. Wie wäre das denn, wenn wir jedermanns Gesicht, welches wir einmal sahen, behalten würden? Eben, wir würden verrückt. Der Schläfer wird noch großes mit dir vorhaben, du bist bescheiden und sicher Weise."
In der Zwischenzeit ihrer Schrottätigkeit hatte der Templer zwei Helfer an den See geschickt, Wasser zu holen. Sie hatten nun genug herangeschafft, und das Brauwasser musste nun in dem Kessel erhitzt werden. In der Zeit da das Wasser warm wurde bedachte Angroth einem Fass seiner Spezialmischung einen Anstich zu, rasch floss fröhlich das dunkle Nass aus dem Fass, einiges ging verloren bevor die Krüge herumgereicht waren. Kaum Momente danach waren die Becher gefüllt und die Laune beim besten. Das Wasser köchelte langsam vor sich hin.
17.07.2003, 20:36 #318
Isgaron
Beiträge: 329

Er und bescheiden. Wenn der wüßte. Isgaron konnte nicht umhin, er musste leicht grinsen.
"Ich hoffe ihr behaltet recht. Nur der Schläfer weiß, was er mit uns vor hat. Er bestimmt, zu was wir werden."
So langsam glaubte er schon selbst daran. Einen gemütlichen Glauben, den diese Sumpfler hatten. Er mochte ihn mehr und mehr, solange er nicht all zu viel dafür tun musste und alles auf den Schläfer schieben konnte.
Isgarons Finger waren schon leicht gerötet und er wußte genau in welchen Armmuskeln er morgen einen Kater verspüren würde. Aber das alles wurde nichtig, als er das dunkle Gebräu fließen sah. Endlich, die langersehnte Erfrischung.
Er nahm dankend den Krug, den man ihm reichte, und nahm gleich einen großen Schluck davon. Es schmeckte köstlich.
"Aaah, das tut gut. Ein hervorragendes Gebräu, das ihr hier herstellt. Wie lange macht ihr das eigentlich schon?", fragte er Angroth, während sie so saßen und Bier tranken.
17.07.2003, 20:38 #319
Jemen
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Immer noch traurig über den Verlust seiner geliebten Trommeln war Jemen nun im Sumpflager angekommen. Hoffentlich gab es hier nicht auch so einen unfreundlichen Fettsack wie diesen Kenzo. Auf den Hof würde er so schnell nicht mehr gehen.

Jetzt aber wollte er erstmal das Pyramidental erkunden. Sah ja lles ganz interessant aus. Es kamen ihm einige Leute entgegen, die meisten davon in ziemlich schönen Rüstungen und mit langen, schlanken Zweihändern auf dem Rücken, aber die beachteten den kleinen gaukler nicht einmal.

Also ging er weiter tiefer in den Sumpf hinein. Hier allerdings waren irgendwann keine Leute mehr und irgendwie schien etwas um ihn herumzu schwimmen. Was, konnte er nicht erkenne. Es war lang und relativ dünn. Wie ne Schlange. Könnte einer dieser Sumpfhaie sein.
Und war es einer? Natürlich, als hätte er sich das jetzt nicht denken können. Man soll den Teufel eben nicht an die Wand malen.

Das riesige Ungeheuer versperrte dem Wanderer den Weg und riss sein Maul weit auf. Ein lautes Brüllen folgte, doch Jemen blieb ruhig stehen udn sah ihn genervt an.
Schrei nicht so laut, oder meinst du dein Gebrabbel interessiert jemanden?
Ein zweiter Brüller folgte und der Sumpfhai nahm eine etwas entspanntere Haltung ein.
Glaubst wohl weil du ne große, olle Schlange bist, kannst dir alles erlauben, oder? Weist du wie spät es ist? Manche wollen da drüben im Lager bestimmt schlafen. Die kommen auch nicht zu dir und fangen an zu schreien wenn du schläfst, also sei still und schwimm weiter.

Mit einem empörten Gesichtsausdruck machte Jemen kehrt und ging mit schnellen Schritten zurück zum Lager. der Sumpfhai wartete etwas. Ob er ihn wohl wirklich verstanden hat? Auf jeden Fall dauerte es eine Weile bis er die Verfolgung aufnahm, doch da war der kleine mann schon verschwunden und ins Lager konnte sich die Schlange nicht trauen. Tja, Pech gehabt.

Der Gaukler jedenfalls setzte sich zu ein paar Novizen ans Lagerfeuer und schimpfte noch labge über den Sumpfhai...
17.07.2003, 20:52 #320
Angroth
Beiträge: 2.494

Sie tranken gemütlich ihr Bier, unterhielten sich. Man merkte wie der Stimmungspegel sprunghaft, ja, fast unaufhaltsam anstieg. Das Wasser hatte die richtige Temperatur erreicht, und während die Gruppe das Korn in den Kessel warf, antwortete Angroth: "Ich habe mich der Kunst des Brauens zugewandt, als ich eines Tages mal wieder in Khorinis gewesen war, in der Taverne in der einst mein Onkel Wirt und Brauer war. Leider konnte man mir nichts über seinen Aufenthalt sagen, er schien spurlos verschwunden. Ich wollte aber den Namen Ruchká nicht untergehen lassen in den Gezeiten, so habe ich mich der alten Tage besonnen und das traditionelle Handwerk aufgenommen. Ja, mein Onkel ..." Er seufzte, die Hitze des Kesselfeuers trieb ihm Schweiss auf die Stirn den er mit dem Handrücken davonwischte. Einer der Helfer begann nun, das Gemisch umzurühren, es würde dauern bis sie soweit waren den nächsten Schritt zu unternehmen.
17.07.2003, 21:09 #321
Isgaron
Beiträge: 329

"So? Euer Onkel war ebenfalls Brauer? So ist das wohl meistens, dass es schon in der Familie lag. Tjaja..."
Isgaron fiel in ein Schweigen. Er hatte die letzten Jahre kaum einen Gedanken an seine Familie verschwendet, was wohl daran lag, dass die Erinnerungen durchweg schmerzlich waren. Sein Vater im Krieg verschollen, die Mutter kurz darauf verstorben, seine Frau schon zu Beginn der Orkkriege ein Opfer der orkischen Klingen... keine Vergangenheit, an die man sich gern erinnerte. Er hatte versucht seinen Hass durch den Eintritt ins Heer zu bändigen, sich bei den grünen Monstern für ihre Taten zu rächen. Aber schon bald hatte er gemerkt, dass dies keine Erfüllung war. Er hatte etwas anderes mit seinem Leben vor. Was, das wußte er nicht genau. Aber er war auf dem besten Wege es herauszufinden.

Nach dieser kleinen gedanklichen Abschweifung, blinzelte der hohe Novize kurz und beobachtete dann, wie ein Gehilfe das brodelnde Wasser umrührte.
"Wie habt ihr euch das eigentlich gedacht? Kann ich nun öfter hier helfen? Es wäre mir ein Vergnügen." Und das meinte er durchaus ernst.
Er holte sich einen Stengel aus der Tasche und bot Angroth auch einen an. "Ich darf doch, oder?" fragte er mit einem nickten zu dem Stengel. Wer weiß, vielleicht machte der Rauch das Aroma kaputt. Lieber mal nachfragen.
17.07.2003, 21:34 #322
Angroth
Beiträge: 2.494

"Du wirst dich wundern, es ist Sumpfkraut in einer bestimmten Art meines Bieres, ein Extrakt der den Geschmack um einiges stärkt. Und arbeiten kannst du auch immer hier wenn es was gibt. Sicher darfst du rauchen. Doch ich möchte nicht, danke." Wehrte er ab. Er erhöhte durch Anfachen der Glut die Hitze, denn nun musste sich langsam etwas tun, der Geschmack sollte entstehen. Das Umrühren hatte nun ein Ende. Das Gebräu begann, Geruch zu entwickeln, und das Gelage mit dem Spezialbier schritt ungebremst fort.

"So, jetzt dauert es eine Weile bis es weitergeht, das muss erstmal ordentlich blubbern hier." sprach er, schon in einem etwas angeschlagenem Ton.
17.07.2003, 22:01 #323
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron zündete sich den Stengel an und bließ feine Rauchschwaden nach oben. Der grünliche Qualm kringelte sich leicht, waberte an die Decke und schwebte dann durch die Tür nach draußen. Vom Schankraum nebenan konnte man lautes Gelächter hören. Das Wirtshaus war gut besucht, die Novizen und Templer genossen ihren Abend.
In Angroths Kessel brodelte es gewaltig, dem Duft nach zu urteilen musste es eine feine Mischung werden, die er da zusammenbraute. Isgaron war schon gespannt, wie es werden würde. Sicher musste es noch einige Wochen gähren, ohne Alkohol war das Bier sicher langweilig.
Der Sumpfler unterdrückte ein Gähnen. Es war schon spät, sie hatten viel getan. Für heute war sicher Schluß, aber morgen früh würde er gleich wiederkommen. Seine neue Arbeite gefiel ihm, und dabei hatte er noch nicht mal nach dem Lohn gefragt.
Er genoß es einfach, den Abend in netter Gesellschaft ausklingen zu lassen.
17.07.2003, 22:15 #324
Angroth
Beiträge: 2.494

Es war langsam Zeit die Sache ruhen zu lassen, sie könnten Morgen immer noch weiterarbeiten. Mittlerweile hatte sich die Maische sicher entwickelt, sie konnten das Filtern beginnen und Anderntags weitermachen. Sie schütteten den Kessel in das Becken neben dem Ofen, das Sieb filterte alles heraus was zu grob war. Eine dunkle, trübe Brühe war nun in dem Becken zu sehen, es wurde langsam abgefüllt. Sie bereiteten nun noch zusätzliches Brauwasser vor und gaben es beizeiten hinzu. Das Hopfen würden sie dann erstmal belassen, sie hatten noch ein Fass zu leeren und dann ihre Betten aufzususchen.

Sie stießen noch einmal an, auf gutes Gelingen und hochwertiges Bräu, dann kippten sie das Teufelszeug hinab. Angroth war stolz auf diese Mischung, doch Geschmacksextrakte eines Alchemisten würden den letzten Schliff an dem Diamanten geben. "Isgaron, ich denke wir sollten Morgen weiterarbeiten wenn es dir beliebt. Und ich denke du wirst hoch belohnt, du machst auf mich einen sympathischen Eindruck." Freundschaftlich klopfte er ihm auf die Schulter.
17.07.2003, 22:20 #325
(pisi)dieKlinge
Beiträge: 251

Während die Sonne hinter dem Horizont verschwand, erhellten die eben angezündeten Fackeln das Sumpflagers und tauchten jenes in ein anderes Licht.Müde und ausgelaugt setzte Tharek sich unter einen Baum etwas abseits der Sumpfkrautfelder.Während er sich einen schwarzen Weiser anzündete blickte er auf einen anstrengenden Tag zuück.

Da es tagsüber ziemlich trüb und bewölkt gewesen war, hatte er sich entschlossen, dem Schläfer einen Dienst zu erweisen und den Novizen beim Sumpfkraut sammeln zu helfen.Dies erwies sich im Nachhinein jedoch als fehler, da die Sonne während der Mittagszeit zwischen den Wolken hervorkam und ihn zu misshandeln versucht hatte.Dies war ihr gelungen.Zu allem Überfluss war der sklaventreiberische Aufseher von seinem letzten Besuch auf den Feldern erneut vor Ort und "wies ihn zurecht", was man nicht weiter zu definieren braucht.
Während der Mittagspause hatte er einen bis ins Detail geplanten und ausgetüftelten Fluchtversuch unternommen, der ihm zu seines Lebens Glückes gelungen war.
Er hatte sich schnell im Fluss vor den Toren des Sumpflagers gebadet, hatte seinen Bogen geschnappt und war zum Übungsplatz gegangen, um den Umgang mit dem bogen zu üben.
Seine Konzentration hatte stark zu wünschen übrig gelassen und so kam es, dass er nicht einen PFeil in eine vernünftige Flugbahn gebracht hatte.Glücklicherweise hatte sein Meister diese Schande nicht gesehen.
Enttäuscht hatte er sich zur Taverne aufgemacht, um diese Ereignisse zu vergessen, bis er bemerkt hatte, dass nicht eine einzige Goldmünze in seinem Lederbeutel klimperte.
Von dem Punkt an hatte er den Tag in einem hinteren Teil seines Gehirns verlagert und hatte sich für den Rest des Tages nichtstuhend im Schatten aufgehalten.

Gut, dies war nicht einer seiner besten Tage gewesen, aber wie hatte sein Vater immer so schön gesagt:"Morgen ist ein neuer Tag!".
Einer seiner Bauernfreunde aus dem neuen Lager in der Kolonie hatte gegensätzlich dazu immer:"Ein neuer Tag und nichts hat sich verändert!" gesagt.
Nach noch weiteren dieser unnützen Gedanken schlief Tharek letztendlich friedlich und gedankenlos ein.....
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