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[GM] Die Khorinischen Spiele #2
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12.08.2003, 07:25 #76
Sir Iwein
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Iwein hatte erst spät in der Nacht, ja es dämmerte schon, die Arena wieder erreicht und war von seinem "Morgenspaziergang" zurückgekehrt. Er hatte seinen alten Freund D4rk getroffen, der jetzt einer der Klosterbrüder geworden war, oder nicht mehr war - das wusste Iwein auch nicht so genau. Sie waren Wegelagerern, Goblins und Wölfen begegnet. Und dann hatte sich D4rk schon wieder verabschiedet und trieb sich jetzt ausgerechnet auf Onars Hof herum, einem Ort, wo Iwein ihn wohl nie besuchen können würde. Müde und erschöpft hatte sich der Waffenknecht sofort auf´s Bett fallen lassen und hatte die Stunden bis zum Morgengrauen durchgeschlafen, auch wenn er in dieser Zeit einige spannende Kämpfe der Finalrunde verpasste.
Er schlief nur kurz und wachte schon sehr früh wieder auf. Er war noch immer etwas müde, doch es half nichts, er musste zu seinem Stand und Wetten entgegen nehmen. Er erhob sich langsam von seinem Bett, zog sich seine Rüstung an, gürtete sein Schwert und stapfte dann zur Tür hinaus.
Die kühle, frische Morgenluft blies ihm entgegen, als er die Tür öffnete, und er blinzelte im hellen Licht der Sonne, die gerade im Westen aufging und ihm warm ins Gesicht schien.
Gemächlich schlenderte er um die Arena herum zur Vorderseite wo die Stände aufgebaut waren. Einige Verkäufer bauten schon ihre Ware auf, doch ansonsten war der Rasen wie leer gefegt. Nein.. da! Ein Magier in blauer, schimmernder Robe kam anmutig über den Platz geschritten, wie es schien, direkt auf Iweins Stand zu. Hohe Kundschaft also. Als der Wettmeister genauer hinsah, erkannte er das Gesicht des Magiers wieder: das war doch dieser Dark Cycle, mit dem er und Fisk damals an Schmoks Komabierstand getrunken hatten! Das edle Gewand des Magiers schien, leise wie der Wind, der durch blühende Flussufer blies, bei jedem seiner Schritte zu rascheln, und noch etwas anderes wirkte auf Iwein ein - ein geheimnisvoller Mensch.
Was waren seine Absichten? Ob er nur eine Wette abgeben wollte?
12.08.2003, 11:13 #77
Phoenixfee
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Am Morgen wachte Fee auf, die Nacht hatte kaum Abkühlung gebracht und nachdem sie sich ein wenig frisch gemacht und etwas gefrühstückt hatte ging sie hinaus zum Trainingsplatz wie sie es mit Ihrer Neuen Schülerin abgemacht hatte, diese war aber nicht da und so machte sie selber ein Paar Schiessübungen und wartete auf Alina.
12.08.2003, 11:22 #78
Dragonia
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Die Alpträume kehrten zurück, Schweiß gebadet und mit einem stummen Schrei auf den Lippen fuhr Dragonia aus dem Schlaf hoch.
„Nein! Vater, Mutter.“ Diesmal hatte sie ihre Eltern in diesem Alptraum gesehen und nicht nur wie sonst die Ork Galeere die ihr Schiff damals zerstört hatte und Ihre Eltern beschuldigten sie in dem Alptraum als Verräterin an ihrer Sippe.
Sie sei eine Zigeunerin und keine Amazone, wie die Traumbilder ihrer Eltern ihr gesagt hatten und sie, wenn sie länger eine Amazone wäre, Sie Dragonia ihre Sippe, ihre Familie Verraten würde.
„Vater, Mutter, Nein, ich bin keine Verräterin.“ Murmelte sie vor sich hin und viel wieder in einen Unruhigen Schlaf und wieder sah sie nach einiger Zeit im Traum Ihren Vater und Ihre Mutter die wie Geister über den Traumbilder des zerstörten Schiffes schwebten.
„Verräterin“ hörte sie die Traumgeister ihrer Eltern wieder rufen „Dragonia, du bist eine Verräterin an unserer Familie, an unserer Sippe.“
„NEEEEIIIIIIIIN!“ Mit einem lang gezogenen Schrei erwachte sie abermals und diesmal viel licht, durch das Fenster, in das kleine Zimmer, in dem sie Schlief.
Mühsam stand sie auf, ging hinüber zu der Waschschüssel und wusch erst einmal ihr schweißnasses Gesicht.
„Nein ich bin keine Verräterin.“ Murmelte sie „und wenn es der Wunsch meiner Eltern ist werde ich meinen Abschied von den Amazonen nehmen.“
Dragonia dachte nach, sie war den Amazonen eigentlich zu dank verpflichtet den sie hatten sie als Schiffbrüchige gerettet und bei sich aufgenommen, aber immer schon hatte sie sich ihrer Sippe näher gefühlt und sie wollte irgendwann nach einem Lebenszeichen ihrer Eltern und Verwandten suchen, aber dazu musste sich noch besser mit der Waffe umgehen können.
Ihr Blick viel auf ihr Schwert was neben dem Bett gelehnt stand und ihr Viel wieder das Training bei Longbow ein, die letzten Tage hatte sie mehrmals in der Kleinen Halle geübt und war die Strecke mit den Hindernissen und virtuellen Gegnern mehrmals gelaufen.
Was sollte sie nur machen, um bei den Amazonen auszusteigen musste sie erst einmal zum Lager zurück und ihre paar Habseeligkeiten aus ihrem Dortigen Zimmer holen.
Sie müsste wieder aus dem Unterkunftshaus der Amazonen ausziehen, aber das war ihr egal sie war ja eh nur sehr selten dort gewesen, und ein weiches Bett brauchte sie nicht zum Schlafen.
Mittlerweile hatte sie sich Angekleidet und den Waffengurt angelegt und ging aus dem Zimmer sie sah nach ob sie nichts vergessen hatte und ging nun auf die suche nach ihrem Lehrmeister.
12.08.2003, 12:25 #79
Gorr
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Gorr hatte gestern noch seinen Gewinn abgeholt, insgesammt hatte er 1000 Golstücke gewonnen, eigentlich 2000 aber da er 1000 auf sich gesetzt hatte ... egal. Jedenfalls schenkte er Hummelchen 500 davon, und sagte ihr dass sie sich ein paar schöne Kleider davon kaufen könne, oder wonach ihr sonst der Sinn stand, Hummelchen schaute sich also ein wenig bei den Händlern um, und Gorr ging nochmal zum Wettstand um zu gucken, wann sein nächster Kampf war. Hey Meister. unterbrach der Schmied den Wettmacher bei seiner Arbeit Ich bin Gorr, kannst du mir sagen wann ich nochmal 'ran muss ? Der Mann schaute auf seine Liste Ja, ich hab's hier. Du kämpfst jetzt. Und zwar gegen Samantha, aus dem Sumpf. Gorr zuckte innerlich zusammen Scheiße.. das wird hart... grummelte er Willst du eine Wette abschließen Junge ? Gorr nickte und drückte dem Mann 100 Goldstücke in die Hand, diesmal wettete er nicht so viel, Sammy schien ein harter Gegner zu werden. Der Shcmied spurtete sofort zur Arena...
12.08.2003, 12:39 #80
Samantha
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Samantha schlenderte etwas gelangweilt über das Festgelände. Ihre Wunde an der Seite hatte sich schon sehr gebessert, diese Magier hatten es wirklich drauf. Sie spürte die Verletzung nur noch ganz selten, wenn sie sich sehr anstrengte oder den Arm weit nach oben streckte. Es würde sicher noch Wochen dauern, bis sie ohne Beschwerden war. Zum Glück aber hatte sie die letzten beiden Tage viel mit Ausruhen verbracht, so war sie nun wieder frisch und munter. Auch wenn man ihr die Schürfwunden im Gesicht und am Körper noch ansah. Ein solcher Kampf zeichnete eben.
"Hey Sammy, schau dir das mal an!", rief ein Templer herüber und deutete auf die ausgehängte Liste, die er gerade studiert hatte, "solltest du nicht längst wieder in der Arena sein?"
"Was?!", ungläubig kam Samantha näher und warf selbst einen Blick darauf. Tatsächlich, ihr Name. Das musste ein Fehler sein.
"Ähm... wieso das denn, ich hab doch verloren und außerdem bin ich immer noch verletzt?"
Der Templer zuckte die Schultern.
Samantha schaute sich um und fragte schließlich den Kerl bei dem Wettbüro.
"Sagt, ist die Liste dort korrekt?"
"Sicher, wir hängen nur korrekte Listen auf", entgegnete der Mann etwas gekränkt.
"Hm, danke.."
Sowas. Da durfte sie heute nochmal in die Arena. Trotz ihres Zustandes, der sich zwar schon sehr gebessert hatte, aber immer noch ein leichtes Hindernis darstellte.
Oh verdammt, sie war ja schon viel zu spät!

Eilig rannte die hohe Templerin los und stürmte dann in die Arena. Kaum hatte sie den Sandplatz betreten, wurde sie langsamer. Erinnerungen kamen hoch, sie fühlte eine Art deja vu.
Bedächtig kam sie auf ihren Gegner zu, der sie schon ungeduldig erwartet hatte. Schon wieder ein hoher Söldner. Das deja vu wurde stärker.
Wie in Trance nahm Samantha ihr Schwert heraus und hielt es zum Gruße hoch. Dann stellte sie sich Gorr gegenüber. War das nicht der eine verrückte Kerl vom Karrenrennen? Wenn er so kämpfte wie er fuhr, dann konnte sie sich auf einiges gefasst machen...
Die Schiedsrichter ließen einen Pfiff los und der Kampf begann..
12.08.2003, 12:50 #81
Gorr
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Die Schnecke sah ziemlich lädiert aus. zwitscherte es Gorr die ganze Zeit im Kopf herum. Schön dich wieder zu treffen. lächelte Gorr, dass das gerade in einem Einhandkampf sein musste war allerdings nicht so erfreulich. Seine rechte Schulter war wieder völlig geheilt, keine Probleme mehr, der Feuermagier' Magie sei Dank. Die Beiden Gegner umkreisten sich wie gewohnt, versuchten Stärken, Schwächen, Geschwindigkeit und Beweglichkeit des Gegners festzustellen. Nicht leicht, doch Samantha musterte ihren Kontrahenten eingehend. Anscheinend war sie sich mittlerweile klar, was Gorr's Stil anbelangte, der hingegen hatte nicht den geringsten Plan womit er es zu tun hatte. Na gut, sie war ne Frau, das konnte bedeuten dass sie an Kraft unterlegen war, seine Erinnerung bemüßigte Gorr aber dazu nicht allzu fest daran zu glauben. Er hatte auch schon mehr als kräftige Frauen erlebt die ihn windelweich geprügelt hatten. (Zum Beispiel beim prellen der Zeche.) Samantha machte wie erwartet den ersten Angriff, mit einer Leichtfüßigkeit die ihresgleichen suchte sprang sie an Gorr vorbei, landete hinter ihm und grub ihren Fuß tief in seinen Hintern. Gorr purzelte nach vorn, fing sich aber wieder und drehte sich dann fix zu ihr um. Mit einem breiten Grinsen empfang ihn die Sumpflerin wieder in der Welt der Aufrecht stehenden Menschen. Dann streckte sie ihm provozierend die Zunge raus. Gorr holte weit aus und machte ein paar Luftschwünge mit der Doppelschneidigen Axt, die er "Drachenschwinge" getauft hatte. Samantha wich aus und schlug nun wieder mit ihrem Schwert zu. Gorr blockte, Stahl traf auf Stahl, dann trennten sich die Klingen wieder und das Spiel begann von neuem...
12.08.2003, 13:18 #82
Samantha
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Samantha musste wieder grinsen. Genauso hatte sie sich das vorgestellt. Trotz Erheiterung (auch des Publikums) durfte sie aber nicht außer acht lassen, dass es hier um einen ernsthaften Wettkampf ging und Gorr keinesfalls ein leichter Gegner war.
Sie duckte sich geschickt, als sie seine Klinge auf sich zukommen sah. Der Söldner wurde von dem Schwung mitgerissen und drehte sich einmal um sich selbst. Samantha hatte sich währenddessen wieder aufgerichtet und geschickt ein Fuß vorgestreckt, sodass Gorr nun der Länge nach hinklatschte. Das Publikum brach in Gelächter aus.
Samantha grinste kurz, wurde dann aber wieder ernst. Irgendwo im Hintergrund hörte sie schon die Schiedsrichter herummosern. Der Kampfstil kam ihnen etwas ungewöhnlich vor.
"Na komm schon kleiner Söldner, willst du weiter Sand essen oder endlich mal kämpfen?", rief sie frech und machte sich schon auf eine hitzige Revenge gefaßt...
12.08.2003, 13:35 #83
Gorr
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Konnte ja nicht angehen. Diese freche Hexe machte sich einen Geikel aus diesem Kampf. Jetzt würde Gorr ihr richtig Dampf unterm Hintern machen. Der hohe Söldner raffte sich aus dem Sand auf und stellte sich bedrohlich vor der Sumpfhexe auf. Er klopfte sich Sand von Schultern und Brust, hob seine Axt auf und spuckte ihr verächtlich vor die Füße. (Okay, eigentlich nur weil er soviel Sand im Mund hatte, wie eine Bordsteinschwalbe Pilz in ... lassen wir das.) Jedenfalls ging er langsam und besonnen auf die Kämpferin vor sich zu. Drohend hielt er ihr die Spitze seiner Axt mit einer Hand vors Gesicht und trat ihr dann heftig auf den Fuß. Ha !Damit haste nich gerechnet wa ? giggelte Gorr während Samantha vor Schmerzen hin und her sprang, langsam wurde sie durch das Gehüpfe von einer dicken Staubwolke umgeben, Gorr konnte nichts weiter erkennen. Er ging ein wenig näher heran. Ein lautes Krachen. War sie hingefallen ? Plötzlich sah er ihr Schwert blitzend auf sich zurasen, die Klinge fuhr über seinen Bauch und versetzte der Rüstung einen üblen Kratzer der an manchen Stellen sogar bis durch das Metall ging. Gorr sprang erschrocken zurück. Doch ihr Schwert müsste nun eigentlich stumpf sein. Aus der Staubwolke zeichneten sich Umrisse ab, Sammy stürmte auf ihn zu, die Klinge schnurgerade auf ihn gerichtet. Mit der linken Hand packte der Söldner ihre Führungshand, warf seine Axt neben sich, schlug ihr ihr Schwert aus der Hand und drehte sie mit dem Rücken zu sich. So, jetzt pass mal auf. flüsterte Gorr der Hörnchenquälerin ins Ohr. Mit der rechten Hand packte er ihr Oberteil und schleuderte sie mit der linken von sich fort. Das Oberteil riss entzwei, Samantha drehte sich um die eigene Achse und fiel krachend zu Boden. Der hohe Söldner hob ihr Schwert auf und warf es ihr zu. 50 cm neben ihrem Kopf blieb die Klinge im Sand stecken .. Gorr hob seine Axt auf.
12.08.2003, 13:43 #84
Samantha
Beiträge: 12.569

Verdammt! Der Kerl hatte doch tatsächlich einen Riss in ihr Rüstungsoberteil gezogen. Sie musste vorher schon etwas beschädigt gewesen sein, sonst hätte der Söldner sie nicht so einfach entzweien können. Ein Glück dass sie noch ein bisschen was drunter hatte..
Samantha lag ächzend auf dem Boden und schielte zu ihrem Schwert. 50 cm, viel zu viel angesichts des sich schon wieder nähernden Söldners. Wie war doch jetzt gleich der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten? Während sie noch das Integral der sich vor ihr erstreckenden Fläche ausrechnete, spürte sie deutlich einen Windhauch neben sich. Gorr hatte sie erreicht.
Die hohe Templerin unterbrach ihre Rechnungen, schaute auf und rollte sich dann fix zur Seite. Im Rollen packte sie das Schwert, richtete sich auf und stand ihrem Gegner dann unvermittelt wieder gegenüber.
"Tja, du solltest weniger essen, dann bist du vielleicht auch schneller!", grinste sie.
Der Aufprall hatte sie ganz schön mitgenommen. Sie spürte ihre alte Wunde wieder, ein Teil musste wieder aufgerissen sein. Aber so leicht würde sie sich nicht ergeben. Wenn schon geschlagen werden, dann auch richtig.
Mit funkelnden Augen stand sie Gorr gegenüber und war gespannt was ihm nun noch einfallen würde.
12.08.2003, 13:50 #85
Tuan
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"Au, verdammt! Geht das nicht auch etwas... Aaahhh!"
Die Schreie und Flüche drangen aus einem der Sanitätszelte.
Die Mittagssonne stand hoch am Himmel, aufgrund der fast senkrechten Lage zur Erde gab es kaum Schatten, wenn nicht unter einem extra errichteten Dach. Die meisten Menschen, Besucher, Kämpfer, Organisatoren, Ordnungshüter, sie alle suchten Kühle und Schutz vor der glühenden Sonne. Es hatten sich Menschenmassen vor den Verkaufständen von Bier und anderen Erfrischungen gesammelt, jeder dürstete nach Flüssigkeit. Dafür wurde in dieser Hitze nicht so viel gegessen.
Doch obwohl man nur einen Schritt zu machen brauchte, um schon völlig in Schweiss gebadet zu sein, herrschte reger Trubel. Es wurde geredet und getratscht, die neuesten Gerüchte kursierten, Kämpfe von diesem und jenem Krieger wurden besprochen und analysiert, Wetten wurde angeboten und abgeschlossen, es ging zu und her, wie man es von einem Ereignis wie den Khorinischen Spiele erwarten würde.
Und langsam strömten auch immer mehr Zuschauer Richtung Kampfarena, es sollte ein weiterer Kampf stattfinden. Es herrschte ausgelassene, freudige Stimmung, Erwartung auf einen spannenden Kampf. Immerhin war es das erste Halbfinal. Der Sieger würde in den Endkampf kommen und dort um den Sieg des Turniers kämpfen. Nur diese Tatsache alleine sorgte schon für Spannung. Aber natürlich hiess Halbfinale auch, dass es sich um erstklassige Kämpfer handelte. Sonst wären sie wohl kaum so weit gelangt. Also durfte man wirklich auf einen spannenden Kampf hoffen.
Und dann, nach einiger Zeit, war es soweit. Die Kämpfer hatten die Arena betreten. Es kämpfte Gorr, seines Zeichens hoher Söldner und Schmied auf dem Hof von Onar, gegen die hohe Templerin Samantha. Der kräftige Mann gegen die flinke Frau. Es versprach wirklich spannend zu werden.

Doch waren da nicht einmal Schrei zu hören gewesen? Machen wir einen kleinen Abstecher in die nahe Vergangenheit...

"Au, verdammt! Geht das nicht auch etwas... Aaahhh!"
Die Schreie und Flüche drangen aus einem der Sanitätszelte.
Durch einen Spalt in der Zeltplane konnte man ins Innere spähen, erkannte allerdings nicht allzu viel. Ein Tisch mit ein paar medizinischen Gerätschaften war auszumachen. Und eine Art Feldbett. Man konnte erkennen, dass irgend jemand darauf behandelt wurde.
Im Zeltinnern stöhnte Tuan. "Nana, jetzt habt Euch nicht so, Ihr starker und mächtiger Söldner. Ein bisschen verarzten wird Euch doch nicht umbringen..." Der Magier spannte den Verband, den er dem Söldner umband, und fuhr mit seiner Arbeit fort. Tuan, der bäuchlings auf dem Feldbett lag, biss die Zähne aufeinander. Aber nicht etwa, weil die Behandlung des Magiers ihn so sehr schmerzte (was sie zwar tat, aber nicht der Grund für das Zähnezusammenbeissen war). Der Einhandlehrmeister musste an sich halten, dem Magier nicht eine in die Fresse zu schlagen und ihn zu Beliar zu schicken. Der Heiler in seiner langen Robe trieb den Söldner auf die Palme. Er behandelte Tuan wirklich grob beim Verarzten, der Söldner war ja keine Memme. Aber er war schon viele Male verwundet worden und wusste, dass man durchaus auch feinfühlig die Wunden verbinden konnte. Dieser Magier indessen nutzte jede Möglichkeit, Tuan Schmerz zuzufügen. Dieser befürchtete, dass es nun endlich soweit war. Er hatte einen der berüchtigten Magier gefunden, die nicht das andere, sondern das eigene Geschlecht bevorzugten. Vor allem unter den Söldnern herrschten solche Vorurteile den Robenträgern gegenüber, aber Tuan wusste, dass es meist nur Vorurteile waren und nicht der Realität entsprachen. Aber dieser bestimmte Magier, der Tuan gerade behandelte, zeigte alle Anzeichen dafür, dass er eine der Ausnahmen war und wirklich dem Vorurteil entsprach. Denn nicht nur, dass er Tuan Schmerz zufügte, obwohl dies gar nicht nötig oder zumindest weniger hätte sein können, vor allem die Stelle, an der sich der Magier so lange zu schaffen machte, verhärtete den Verdacht. Es handelte sich nämlich um die Schnittwunde auf Tuans Hintern! Samantha hatte ja keine Ahnung, was für Qualen sie Tuan damit bescherrte.
Der Magier legte das Verbandszeug weg und Tuan wollte sich schon erleichtert erheben, als er zurechtgewiesen wurde: "So geht das aber nicht, mein Lieber. Ich muss diese spezielle Wunde da... " damit zeigte er auf des Söldners Allerwertesten "...noch einmal ganz genau und ausführlich untersuchen..." Ein Lächeln spiegelte sich in den Augen des Magiers, das Tuan Schauer den Rücken hinab jagte. "Nichts da. Ihr habt mich verbunden, Euere Arbeit ist getan. Verschwindet!" fuhr der Söldner ärgerlich auf. Doch der Magier tat nicht, wie ihm geheissen, stattdessen formulierte er: "Aber nein... ich muss doch sicher gehen, dass sich die Wunde... ähm... nicht entzünden wird... und zudem..." Es war genug. Tuan verdrehte sich auf dem Feldbett etwas und legte seine rechte Hand auf seinen nackten, von der Wunde gekennzeichneten, Popo. "Siehst du das hier?" Er fuhr mit der Hand über die nackte Haut. Dem Magier fielen fast die Augen aus, er trat erregt näher und hauchte: "Aber ja, mein Lieber..." - "Sehr gut, denn das ist für längere Zeit das letzte, was du gesehen hast." Und damit hämmerte er dem Magier seine Faust ins Gesicht, nicht unähnlich, wie der Paladin Yale es vor kurzer Zeit bei Tuan gemacht hatte. Der Magier sackte wie vom Schlag getroffen (was er ja tatsächlich auch war) in sich zusammen. Auf Tuans Züge stahl sich ein erleichtertes Grinsen. "Endlich..." Er war von diesem widerlichen... Er mochte überhaupt nicht daran denken. Stattdessen setzte er sich auf, verzog das Gesicht, als er auf die heikle Stelle sass, und stand dann ganz auf. Den Magier schob er mit seinem Fuss unter das Feldbett. Am liebsten hätte er ihm noch irgendwas angetan, ihn mit einem Verband vollständig eingewickelt und für zweitausend Jahre irgendwo in einer Pyramide aus Stein eingesperrt, aber dazu war keine Zeit. Gorr sollte gegen Samantha kämpfen. Anscheinend war sie aufgrund von Kämpfermangel trotz ihrer Niederlage gegen Tuan eine Runde weiter gekommen. Und Tuan wollte diesen Kampf natürich nicht verpassen. So ging er zu dem Tisch und schnappte sich seine Kleidung und Rüstung. Mit einiger Mühe, bedingt durch die Verletzungen, kleidete sich der hohe Söldner an. Als er bei seiner Hose angekommen war, verzog er missmutig sein Gesicht. Dort, wo das Schwert der Templerin den Stoff zerteilt hatte, war ein Flicken angebracht worden. Keine richtige Ausbesserung, nur so viel, damit man während den Spielen nicht Tuans Hintern sehen konnte. Eigentlich ja ein ganz guter Einfall. Nur die Umsetzung machte den Söldner alles andere als glücklich. Denn der Flicken war im strahlendsten Hellrosa! Wer immer auch der verhinderte Schneider gewesen war, Tuan hatte keine Ahnung, vielleicht sein Freund Ceyx, oder der Magier Dark_Cycle, oder Bloodflowers oder irgendwer, der sollte dem Söldner lieber nicht verraten, dass er es gewesen war. Denn hätte er die Wahl gehabt, wäre Tuan lieber mit der zerfetzten Hose unters Volk gegangen als mit diesem hellrosa Streifen. Da es aber nun einmal schon soweit war, hatte er keine andere Wahl. Schnell schlüpfte Tuan auch in seine Hose, dann gürtete er zum Schluss noch seine Waffen und trat aus dem Zelt ins heisse Sonnenlicht.
Hoffentlich kam er noch rechtzeitig zum Kampf zwischen Gorr und Samantha. Und wehe, wenn jemand über den hellrosa Flicken auf Tuans Hinterteil lachte...
12.08.2003, 13:58 #86
Gorr
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Tja, in dem Gesicht der Sumpflerin konnte Gorr leicht lesen. Der Aufprall hatte sie schwer mitgenommen, Schmerzen hatte sie, keine Frage. Soviel Schmerz wollte er ihr eigentlich nicht zufügen. Sie war ja 'ne nette Person. Der Kampf verlangte es aber ... aber auf der anderen Seite, was machte es schon wenn er verlo... Wird's bald ? unterbrach eine grölende Stimme seine Gedanken Ja, genau, kämpft weiter ! - Reiß ihr die Kleider vom Leib ! - Los, wir wolln sie nackich sehn ! Die Zuschauer waren mittlerweile etwas ungehalten, die beiden Kontrahenten standen sich jetzt geraume Zeit nur nachdenklich gegenüber. Sagten nichts. Taten nichts. Fertig. Auch dem Schiedsrichter gefiel die ganze Sache nicht sonderlich. Gorr entschloss sich wieder den ersten Zug zu machen, wirbelte herum und versetzte Samantha einen weiteren Hieb mit seiner Axt. Wie durch Butter wandte sich die Drachenschwinge durch den dünnen Stoff, der sie jetzt noch bedeckte. Ein großer Schnitt - unterhalb des Bauchnabels ließ die hohe Templerin aus ihrem Schocktrauma erwachen. Dann wehrte sie sich. Immens. Die Klinge trafen zigmal aufeinander, stießen sich wie zwei Magnete ab und zogen sich wie selbige wieder an. Funken stoben den beiden Kämpfern entgegen. Die Klingen ihrer Waffen wurden immer stumpfer und schartiger. Mit aller Kraft drosch Gorr auf das Schwert ein, Samantha tat umgekehrt das Gleiche. Dann sammelte sie alle Kraft von den Zähennägeln bis zu den Ohren um einen finalen Schlag anzusetzen, ihr Schwert traf klirrend auf Gorr's Axt, ließ seinen Arm zur Seite gleiten und Samantha trat zu ... genau in seine Weichteile...
12.08.2003, 14:09 #87
Samantha
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Der folgende Schrei würde allen Zuschauern noch Wochen im Gedächtnis bleiben. Wie ein gequältes Hühnchen quietschte er in den höchsten Tönen. Gorr krümmte sich, hüpfte gackernd herum, rollte mit den Augen, wackelte mit den Ohren. Doch es half alles nichts, die quälenden Schmerzen durchzuckten seinen Körper weiter.
Samantha war erfreut über die Wirkung ihrer Aktion, auch wenn sie sogleich ein böser Blick eines Schiedsrichter traf. Der Blick ließ ihre Freude schwinden und mit einem Male spürte sie auch wieder die Schmerzen. Nun war noch die Wunde an ihrem Bauch dazugekommen. Das Schwert des Söldners hatte sie tief eingeritzt, Blut quoll hervor und sickerte zu ihren Bauchnabel hinab. Samantha biß die Zähne zusammen.
Wie im Schock stand sie nun da, obwohl sie doch eigentlich die Ablenkung von Gorr hatte nutzen wollen, um ihm eins überzuhauen. Doch die Schmerzen ließen sie nicht los.
Schon hatte der Söldner wieder Luft geschnappt und sammelte seine ganze Kraft zusammen. Das war ihm eindeutig zuviel gewesen. Nun doch ziemlich wütend kam er auf die hohe Templerin zugestapft und seine Axt glänzte gefährlich im einfallenden Sonnenlicht.
Die Templerin ließ von ihrer Wunde ab. Sie hatte schon viel Blut verloren, hoffentlich nicht zuviel. Sie merkte, wie ihr wieder schummrig wurde. Doch sie riß sich zusammen. Gorrs Axt kam auf sie zu, wieder und wieder, unnachgiebig und zielsicher. Samantha hatte zu kämpfen, die Schläge abzublocken. Schließlich ließ Gorr sie einmal um die eigene Achse drehen und schlug ihr dann erneut die Klinge aus der Hand. Das hatte er bestimmt tagelang geübt, so oft wie er diesen Trick anwandte. Samantha sah sich mit leeren Händen dastehn, ein hilfloser Blick zu ihrer Waffe folgte. Unerreichbar war sie bis an andere Ende der Arena gerutscht. Keine Chance. Sie blickte zurück zu Gorr und breitete schließlich ergeben die Arme aus.
"Nun, mir scheint du warst heute mal der Geschicktere. Ich gratuliere."
Sie lächelte leicht. Der Kampf war zuende.
12.08.2003, 14:32 #88
Alina
Beiträge: 164

Gähnend wachte Alina auf und sah sich um. Phoenixfee war schon aufgestanden, wie sie merkte und verließ die VIP Räume auf der Suche nach Phoenixfee, die sie dann auf dem Trainingsplatz fand.
Es war genauso heiß wie die letzten Tage auch und langsam bildeten sich keine Schweißperlen auf ihrer Stirn.
Dan lächelte sie, nahm ihren Bogen in die Hand und marschierte zu Phoenixfee.
Hallo! Du bist aber eine Frühe sie lächelte Phoenixfee an und sah ihr bei Trainieren zu. Bist du nen bereit mich das Bogenschießen zu lehren?
12.08.2003, 14:33 #89
Longbow
Beiträge: 4.035

Damit wäre dann auch der Kampf zu ende. Long hatte sich nach dem Aufstehen gleich wieder zu den Bänken gegeben, um diesen zu beobachten. In seinen Augen war er wieder fair gewesen, auch wenn hart an der Grenze. Denn das Duell hieß schließlich Schwertkampf und nicht Faustkampf, aber egal. Ein paar fiese Tritte wendet jeder Kämpfer in der Natur an.
Nachdem alle übereinstimmend Gorr zum Sieger erklärt hatten, verließ er die Arena und begab sich zum Trainingsplatz, wo Dragonia bereits wieder auf ihn wartete. Er überlegte kurz, was er heute machen konnte, und betrat dann wieder die Übungshalle der Akrobaten.
Der Parcours war immer noch so aufgebaut, wie er ihn verlassen hatte. Dieses Mal machte Long sich ran, ihn wieder umzubauen. Nur wesentlich schwerer als vorher, und außerdem so, dass seine Schülerin wesentlich öfters ihr Schwert schwingen musste.
Nach getaner Arbeit wies er Dragonia an den Parcours zunehmen. Er selbst versteckte sich an einer bestimmten Stelle, um bei ihrer Ankunft, ihr eine tückische Falle mit seinem Schwert zu stellen.
12.08.2003, 14:44 #90
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Taeris hatte den Kampf zwischen Gorr uns der Templerin beobachtet. Eigentlich fand auch er es schade das Gorr nicht mehr von der Bekleidung der Templerin heruntergerissen hatte. Aber man konnte halt nicht alles haben. Taeris erhob sich von seinem Sitzplatz auf der Tribühne und begab sich zum Ausgang der Arena. Vor der Arena überlegte er was er als nächstes machen sollte. Erst wollte er sich wieder zum Hof zurrück begeben und die Ruhe dort genießen. Doch er war auf die Sieger der Disziplinen gespannt und wollte ausserdem wissen was für Preise den Gewinnern winkten. Also beschloss er sich ein weiteres Mal beim Bierstad ein Bier zu genehmigen und einen schönen Stängel Traumruf zu rauchen. Er zog nocheinmal die Waffebgurte fest und begab sich dann zum Bierstand, während er sich einen Stängel Sumpfkraut ansteckte.
12.08.2003, 15:01 #91
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha holte sich ihr Schwert wieder und trabte dann aus der Arena. Sie hatte gewußt dass es so enden würde. Ihre Verletzungen waren einfach noch zu frisch gewesen, sie war nicht in Topform. Ein Wunder dass sie überhaupt nochmal aufgestellt worden war. Aber nunja, es war eine lustige Zeit mit dem Söldner gewesen. Sie musste wieder lachen, was sich aber sogleich in ein Husten umwandelte, als sie die klaffende Wunde an ihrem Bauch spürte. Sie sollte was gegen diesen immensen Blutverlust machen, sonst war sie bald ganz leer.
Also begab sie sich zu den Sanitätszelten und wartete geduldig, bis sich ein Magier ihrer angenommen hatte.
"Oh, schon wieder zurück? Das geht ja fix bei euch!", witzelte der Robenträger mit einem leichten Grinsen.
Samantha verdrehte die Augen. "Oh ja, bei dem Wetter fängt man sich schnell mal was ein."
Der Magier lachte und begann dann, die Wunde mit einem grünlichen Zeug einzureiben. Samantha litt Todesqualen, hielt aber tapfer still und verzog auch keine Miene. Nachdem das Zeug eingewirkt war, sie noch eine Tinktur bekam, heilende Hände aufgelegt worden waren, ein Verband drumgewickelt wurde und sie dann endlich wieder gehen durfte, trat Samantha hinaus auf die sonnige Wiese und schaute sich um.
Ein Quieken ließ sie aufhorchen. Das Hörnchen kam herbeigehüpft, sichtlich erfreut sie mal wieder zu sehen. Samantha fragte sich wo es sich die ganze Zeit herumgetrieben hatte. Scheinbar plante es ganz geheime Dinge.
Vorsichtig kraulte sie die buscheligen Öhrchen, während das Eichhörnchen liebevoll an ihrem Zeigefinger knabberte.
Sie würde zurück in den Sumpf gehn.
12.08.2003, 15:23 #92
Angroth
Beiträge: 2.494

Samantha und Angroth hatten sich geeinigt, noch eine Nacht auf dem Gelände zu bleiben und Heute loszuziehen. Jetzt war es aber so, dass sie schon kurz bevor er selbst wach geworden war, wieder entschwunden blieb bis spät in den Nachmittag. Die hohe Templerin hatte noch einen Kampf zu bestreiten, irgendjemand musste sie erneut in die Ausscheidung geschleust haben, vielleicht ein heimlicher Fan?
Darüber aber wollte er sich keine Gedanken machen, er hatte während des Kampfes statt zuzusehen lieber im Schatten gekniet und ein stärkendes Gebet für seine Partnerin an den Schläfer geschickt. Vergebens.
Die Jubelnden Bürgermengen riefen nach dem Spektakel nicht den Namen der talentierten Schwester sondern den einer dieser Söldner - Kampfmaschinen. Der Schläfer hatte also entschieden, die Bruderschaft solle weiterhin nicht im Ruhme erstrahlen, wenn auch dies sicher viele neue, starke Seelen gebracht hätte. Die Wege eines Gottes waren und sind eben unergründlich.
Als der Kampf also zu Ende war, wusste Angroth, sie konnten Heimwärts gehen, sie beide waren für den Schläfer in den wettbewerblichen Kampf gezogen und hatten nicht gewonnen, so wollten sie nun auch in aller Stille davonziehen. Im Schatten hatte er gewartet, dass sie aus der Arena treten würde, doch musste feststellen sie kam aus Richtung des Lazaretts. Er hatte daraufhin langsam seinen Schritt dem ihren angepasst und nachdem ein kleines Eichhörnchen auf ihrer Schulter Platz genommen hatte, trat er endlich neben sie. "Ich habe für dich gebetet, aber scheinbar wollte der Schläfer es anders. Tut mir Leid. Ich hoffe er war nicht zu grob mit dir?!" Sie sah doch ein wenig lädiert aus, diese Söldner hatten wahrlich keinen Anstand!
12.08.2003, 15:30 #93
Samantha
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Samantha schaute auf, als sie die so bekannte Stimme vernahm, und lächelte ihren Bruder an.
"Ach, es geht schon, danke. Besser als das letzte Mal auf jeden Fall. Und jetzt ist es ja auch vorbei, jetzt kann ich wieder heimgehen und mich ausruhen."
Das Hörnchen hatte mit dem Knabbern aufgehört und musterte Angroth nun neugierig. Das Näschen ging schnuppernd in die Höhe und die Härchen vibrierten.
"Wie sieht es mit dir aus, bleibst du noch oder ziehst du ebenfalls wieder heimwärts? Hat dein Stand ein gutes Geschäft abgeworfen?"
12.08.2003, 15:42 #94
Angroth
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Verlegen kratzte Angroth sich über den Schweißnassen Nacken und schob seine Haare über die rechte Schulter. Ein grinsen spielte sich über seine Lippen, dann antwortete er: "Ähm, ich habe dadurch garnichts verdient. Ich denke, ich kann bessere Werbung machen, wenn mein Bier nichts kostet. So traut sich jeder einmal, und wenn sie merken wie schmackhaft es mir doch gelungen ist, werden sie kommen." Sein Blick fiel auf das Hörnchen, welches ihn neugierig beäugte. Darauf warf er Sam einen fragenden Blick zu, welche nur nickte. Er hob also eine Hand und führte sie langsam in Richtung des kleinen armen Fellknäuls, welches irgendwie aufgeregt weiterschnupperte. Als sein Zeigefinger nah genug heran war, packten die kleinen Händchen zu und umklammerten feste jenen Finger, die Barthäärchen kitzelten über die Kuppe und es schnupperte neugierig weiter.
Plötzlich aber durchfuhr ein stechen die Hand, das Hörnchen hatte zugebissen! Man musste ja testen ob es nicht essbar war, dieses langhaarige Wesen da. Aber anstatt seine Hand wegzuziehen, beließ er sie wo sie war. Zunächst verwundert guckte der kleine Schelm auf, dann aber schnupperte er weiter, bis es ihm genug war. Mit zusammengebissenen Zähnen um dem Schmerz Herr zu werden (welcher wahrlich nicht vergleichbar mit anderen Verletzungen ist) zog er die Hand zurück und schüttelte sie kurz, sah dann prüfend nach dem Zustand des angegriffenen Tastwerkzeugs. Eine dicke dunkelrote Perle schälte sich aus der schmalen Wunde und tropfte auf den staubtrockenen Boden. Er grinste. "Nettes Tier. Ja ich möchte gern Heim, wollen wir ... ?" Wieder sah er gespannt zu ihr herüber.
12.08.2003, 15:55 #95
Samantha
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Samantha warf dem Hörnchen einen bösen Blick zu.
"Wag dich nochmal meine Freunde zu beißen!", knurrte sie dem Fellknäul auf ihrer Schulter zu.
Das Hörnchen gab ein unschuldiges Quieken von sich und knabberte dann an ihrem langen Haar herum. Hoffnungsloser Fall.
Samantha seufzte und nickte dann Angroth zu.
"Gut, gehen wir. Ich freu mich schon richtig auf zuhause, endlich wieder Ruhe und Frieden. Und Schatten."
Sie blickte hinauf zur immer noch prallenden Sonne. Die Hitze wurde langsam unerträglich. Je länger sie hier ungeschützt auf der Wiese stand, desto schlimmer wurde es.
"Wir werden schon noch erfahren wer der Sieger ist. Sicher so einer von den Söldnern, diese rohen Kerle!"
Das Hörnchen hatte inzwischen die kaputte Stelle ihrer Rüstung entdeckt. Verwundert krabbelte sie es daran herum, biß in die abgerissenen Enden und stupste sie an.
"Uuuuuuha, das kitzelt doch!", Samantha musste lachen und zerrte schnell das Viech da weg. Das Hörnchen verzog sich schmollend.
"Gehn wir."
Sie setzten sich in Bewegung und waren bald zwischen den Bäumen verschwunden.
13.08.2003, 11:05 #96
Jabasch
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Jabasch hatte sich nun doch entschlossen zu den Khorinischen spielen zu gehen, als er den Weg zu der Arene einbog hörte er auch schon den Lärm der Menge die sich dort versammelt hatte um sich das spektakel anzusehen.
Langsam näherte sich der Waffenknecht der Menschenmasse. Mitglieder aus allen gilden hatten sich hier versammelt, also auch die Lee´s.
"Das soll eine friedliche Veranstalltung werden..." hattem ihm Lord André in der Stadt gesagt als er sich abgemeldet hatte, "Du darfst deine Waffen nur im Kampf in der Arena ziehen"
Mistrauisch ging er an einer Gruppe Lee´s vorbei zum Bierstand wo er auch Long fand. Um ihn rum waren einige weitere Milizen und Söldner die mal wieder nichts besseres im Kopf hatten als sich zu besaufen.
Einige Templer und Novizen standen auch etwas abseits und unterhilten sich. Schnell hatte sich der Waffenknecht dem Hauptmann genähert und nahm haltung an. Obwohl Long sein Freund war nahm er trotzdem vor ihm Haltung an und salutierte.
"Für Innos Hauptmann, und wie aufen die Spiele bis jetz?"
Long stellte seinen Becher weg und blickte Jabasch erstaunt an da er nichtmehr mit seinem Besuch auf den Spielen gerechnet hatte...
13.08.2003, 11:15 #97
Longbow
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Da kam der Jabasch nun auch noch. Viel zu spät, wie Long fand. Die Spiele waren schon fast rum. Wenn überhaupt gab es noch zwei Kämpfe zu bestaunen und dann wars das auch schon.
Immerhin hatte er anständig salutiert – oder besser, tat es immer noch. War ganz lustig mit anzusehen, wie er sich vor den Söldnern um ihn herum blamierte. Damit das aber nicht zu lange andauerte, gab der Hauptmann ihm die Erlaubnis sich bequem hinzustellen.
Darauf lud er ihn auf ein Bier ein und erwartete, dass er nun mal ein wenig von Ereignissen aus der Stadt erzählte.
13.08.2003, 11:23 #98
Jabasch
Beiträge: 1.129

"In der Stadt ist nicht viel passiert, der große ansturm ist vorbei da jetzt alle bei den Spielen sind. Den Händlern tat dieses große Volksfest auch gut da sie viel umsatz gemacht haben. Aber es kam auch viel abschaum in die Stadt den die Miliz aber beseitigen konnte...mehr ist ersma nicht passiert. Aber viel wichtiger ist welcher unserer Paladiene ist ins Finale eingezogen?"
Erwartungsvoll blickte er Long an der aber kein glückliches Gesicht machte....
13.08.2003, 11:28 #99
Longbow
Beiträge: 4.035

Long musste da seinen Kameraden wohl bitter enttäuschen. Er wusste, dass der Waffenknecht sehr an der Garde hing und es sicher als Schande betrachtete, dass keiner ihrer Leute überhaupt in die zweite Runde gekommen war.
„Im Einhandkampf…tja, da gewann keiner von uns. Yale wurde Disqualifiziert und alle anderen Teilnehmer haben halt verloren. Nur im Zweihandkampf haben wir gewonnen. Cifer hatte da einen Söldner besiegt!“
13.08.2003, 12:19 #100
Dragonia
Beiträge: 285

Dragonia dachte an den gestrigen Tag, an diesem sie den Hindernisparcours wieder einmal beweltigen musste, nachdem Longbow diese überarbeitete hatte. Dragonia hatte zugeschaut und merkte sich die potenzielle Gegner die sie bekämpfen musste.
Diesmal waren es mehr, und sie fragte sich wo der Kerl die Strohpuppen, Tonkrüge und das ganze Obst herholte, aber das soll ihr egal sein, sie soll die Sachen ja bekämpfen, zerteilen, verstümmeln und zerquetschen, mit ihrem Schwert.
Während der Mann die Strecke präparierte, holte sie zwei Tücher aus ihrer Tasche, ein Öltuch und ein normales, zog ihr Schwert aus der Scheide und während sie Longbow bei seiner Arbeit beobachtete pflegte sie ihr Schwert.
Erst reinigte sie das Schwert mit dem Öltuch und polierte, es dann mit dem Normalen Tuch, nach einiger Zeit blitzte es in dem Spärlichen Licht was durch die paar Fensteröffnungen in die Halle fiel.
Longbow hatte gerade die letzten Früchte an Seilen an der Decke befestigt als er zu ihr kam
„So bereit? Kann es losgehen?“ fragte Dragonia und schaute von ihrem Schwert auf, ihr Lehrmeister nickte nur und Dragonia wollte zum Startpunkt gehen, als Er sie zurück rief.
„Nicht von da, diesmal anders herum! Du startest diesmal von der Seite.“ Und Longbow zeigte auf das eigentliche letzte Hindernis, die Seilwand, die nun das erste Hindernis sein sollte.
Was soll’s, dachte sich Dragonia und ging auf die andere Seite der Halle, als sie an dem ersten Hindernis angekommen war, gab ihr Lehrmeister das Startzeichen und sie kletterte die wand hinauf bekämpfte die einzelnen Ziele die er hier befestigt hatte, was sich doch als schwieriger herausstellte als sie erst gedacht hatte, da sie sich mit einer Hand an den Seilen festhalten musste während sie mit der anderen das Schwert zog nach dem Ziel aushieb oder stach, dann das Schwert wieder wegstecken musste um weiter zu klettern, als sie an der Obersten kannte des Hindernisses angekommen war schaute sie zu der Stelle an der ihr Lehrmeister gestanden hatte aber dort war er nicht mehr und auch so war er nirgends in der Halle aus zu machen.
Wo der wohl wieder hin ist, dachte die Frau, aber machte weiter, sie nahm Hindernis um Hindernis und musste sich vor ein Paar versteckte Fallen Longbows in Achtnehmen, den er hatte unter anderem einige der senkrechten Stämme im Schlammhindernis mit Schmierseife eingeschmiert und Dragonia währe beinahe in den Tümpel gestürzt als sie auf einem dieser Stämme ausrutschte, aber mit Mühe und Not konnte sie sich noch auf einen der anderen Stämme retten der nicht präpariert war, sie war nur mit dem anderen Stiefel ein wenig in den Schlamm gekommen, als sie versuchte Ihre Balance wieder zu finden.
Als sie wieder Festen Boden unter den Füssen hatte atmete sie tief durch und ging die Nächsten Hindernisse und Ziele an.
Alles ging ihrer Meinung recht gut als sie zu der Bretterwand kam, diese hinauf sprang, sich an der Kannte festhielt und sich daran herauf zog, als sie den Kopf über der obersten Kante, der Bretterwand steckte sah sie auch wieder ihren Lehrmeister, der mit gezogenem Schwert auf sie wartete, wie es aussah sollte sie gegen ihn Kämpfen.
Dragonia zog sich den Rest der Wand hinauf zog ihr Schwert und sprang an der anderen Seite wieder hinunter, wich einem Seitlichen hieb Longbows aus als sie gelandet war, blockte den nächsten und Attackierte selber.
„Du musst nur irgendwie an mir vorbei kommen.“ Sagte Ihr Lehrmeister „aber das werde ich dir nicht so einfach machen.“
Nur vorbei kommen, dachte Dragonia, wenn’s weiter nichts ist und grinste frech.
Dragonia sah das Ihr Lehrmeister sein Schwert hoch über seinen Kopf erhoben hatte und zu einem Senkrechten Hieb ausholte und diesen auch führte, Dragonia blockte, ging in die Knie, stützte sich mit der Linken Hand ab und machte so eine Drehung um sich selber, so das ihr Ausgestrecktes Bein, ihren Lehrmeister, mit einem Überraschten Aufschrei von den Beinen holte und mit einem noch erstaunten Gesichtsausdruck mit dem Rücken auf den Bogen krachen lies, dies alles ging in Sekunden schnelle und Dragonia war bis jetzt über ihre Lehrstunden bei Maximus froh den sie hatte doch einige Tricks erlernt und als Longbow noch fiel war sie dabei wieder auf die Beine zu kommen und als Ihr Lehrmeister auf dem Boden mit seinem breiten Kreuz aufschlug, sprang sie über ihn hinweg und nahm die letzten Hürden und bekämpfte auch die letzten potenziellen Gegner und als sie den Parcours bewältigt hatte stand auch ihr Lehrmeister wieder auf den Füßen, klopfte sich den Staub von der Rüstung und kam zu ihr herüber.
Könnte es sein das er was Sauer war, das sie ihn so zu Boden geschickt hatte, ach was bestimmt nicht dachte sie bei sich als er auf sie zugeschritten kam.

Longbow hatte noch einige Verbesserungsvorschläge die er ihr gab aber verlor sonst kein Wort, er sagt nur noch das er wieder Dienst hätte und verschwand.
Dragonia hatte keine Lust sich die Kämpfe anzusehen, sie wollte alleine sein und ging, nachdem sie sich erst ein wenig frisch gemacht hatte ein wenig auf dem Gelände Spazieren, bevor sie doch recht früh im Bett war und bis am anderen Tag durch schlief, glücklicher weise hatte sie in der Nacht keine Albträume und sie schlief, fast bis mittags am anderen Tag, was wohl davon herrührte das sie in der Letzten Nacht nicht so viel und kaum erholsamen Schlaf gefunden hatte.
Als sie auf gestanden war dachte sie noch einmal an den gestrigen Tag nach und hoffte das Longbow heute nicht mehr so sauer war.
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