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Das Kastell des ZuX # 27
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06.03.2004, 22:59 #251
Don-Esteban
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Wenn diese Flatschen, die zu allem Überfluß auch noch dunkelgrün leuchteten, nicht noch so gräßlich gestunken hätten, während sie sich, kleine Rauchwölkchen bildend, in die Wände und den Boden des Kastells fraßen, hätte es, abgesehen von dem Pfeifen, recht gemütlich werden können. Doch so hatte der Magier nur einen alten Regenschirm aufgespannt, der ihn vor den umherfliegenden Schleimbatzen schützen sollte, während die Gußform voll lief und aus allen Löchern suppte. Jetzt jedoch stand die Form still.
»Übrigens müssen die Formen jetzt noch eine Nacht trocknen. Danach kommen wir zu den Dingen, die die Integration von euch Geistern betreffen. Der Apparat wurde übrigens von Wildo dem Wieselflinken erdacht und konstruiert. Wieselflink, weil er ständig auf der Flucht war vor unzufriedenen Kunden, denen er irgendwelchen Schritt angedreht hatte. Dabei fällt mir ein, daß diese Vorrichtung hier ja noch nie ausprobiert wurde.«
Die in Form gegossene Masse wanderte wie durch Zauberkräfte durch die Luft. (Dabei fiel dem Magier auf, daß das diesem ominösen Teleportationszauber der Sumpfler verdammt ähnelte. Hatten die etwa mit Geistern experimentiert? Das wäre mal ein Forschungsauftrag für irgendeinen Jungmagier. Sich bei den Baals einzuschleichen...)
Unterdessen lag der zukünftige Bloodflowers (oder wars eher der Scipio?) schon auf einer Bahre in der Nähe.
»Kommen wir zur zweiten Form.« Doch die Geister arbeiteten schon ohne ihn und die zweite Form steckte schon längst in der Maschine. Nur noch den Hebel mußte der Magier umlegen und die Prozedur begann von neuem.
06.03.2004, 23:24 #252
Yenai
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Yenai war fast den ganzen Tag geschlafen und ist erst jetzt aufgestanden. Er geht umher und siht einen Dämon. Yenai erschrikt hilfe ein Dämon aber der Dämon sagt ganz net zu im Du musst keine Angst haben. Xardas hat mich beschwört ich bin ein Guter Dämon und Yenai sagt Hallo Dämon und der Dämon fligt weiter. Dan ist Yenai bei Xardas und Xardas sagt zu ihm Du bist vileicht der Auserwehlte. Dan beschwöhrt Yenai sich ein Scavengerkeule und ist es. Yenai tötet einen Molerat oh das war ein anstrenender Tag ich geh schlafen-

Mit einem Ruck setzte sich der Paladin im Bett auf. Was für ein abstruser Traum...
So etwas konnte man auch nur in Beliars Heimstatt träumen. Er schüttelte den Kopf. Scavengerkeulen! Wer aß denn schon Scavengerkeulen?
Das war sicher der schlechte Einfluss des Bösen. Selbiges war auch dafür verantwortlich, dass er ohne zu erwachen bis kurz nach Mitternacht geschlafen hatte. Hoffentlich hatte blutfeuer unterdessen keine Dummheiten angestellt. Ständig musste man auf sie aufpassen, sie neigte dazu, von einem Problem ins Nächste zu stolpern. Yenai seufzte. Er wollte gar nicht daran denken, wie oft er sie schon aus der Patsche hatte holen müssen. Sicher brauchte sie auch zur Zeit seine Hilfe, er musste sich also schnellstens auf die Suche nach ihr machen.
Zuvor jedoch musste er sich für diese schwierige Mission vorbereiten. Wo sich in diesem Gemäuer wohl die Küche befand...?
Kurz überlegte der Streiter Innos, ob er warten sollte, bis jemand kam um ihn nach seinen Wünschen zu fragen, doch sein Magen entscheid sich vehement dagegen. Falls er auf den Gängen Beliar traf, konnte er den ja immer noch nach dem Weg fragen.
Gekonnt die von einer aufdringlichen Person mitten in den Weg gestellte Waschschüssel ignorierend, wankte er gähnend zur Tür und machte sich auf die Suche nach Stärkung für Leib (und Seele, falls der Leib etwas übrig ließ).
06.03.2004, 23:28 #253
Scipio Cicero
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Inzwischen sollte die zweite Form gegossen werden, es schien die selbe Prozedur wie vorher zu werden. Scipio war mehr als gespannt, aber lange musste er ja ohnehin nicht mehr warten.

Dieses seltsame Gebräu wurde derweil in die Form gegossen, doch diesmal war etwas anders. Es schien als würde die Form beben, beinahe als wenn diese Flüssigkeit von innen nach außen drücken würde, nur eben mit einem ungeheuren Druck. Alles begann zu scheppernund zu klirren, wie bei einem kleinen Erdbeben, der Don hielt sich sogar vorsichtshalber an der Tischkante fest. Erst nach etwa einer Minute schien sich alles zu beruhigen. Es endete mit einer riesigen roten Rauchwolke, die aus der Gussform heraus den Raum flutete.

Scipio zog eine Augenbraue hoch und sah zu Don.
Was war das? Kann ich die Form trotzdem verwenden?
06.03.2004, 23:40 #254
Don-Esteban
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»Oh. Wildo der Wieselflinke«, murmelte der Magier.
»Ich habe keine Ahnung. Sehen wir uns an, was übrig ist.«
Die Form war total zerlaufen. Besonders am linken Fuß ragte ein langer Streifen heraus, es sah aus wie der Schwimmfuß einer Ente. Und dann am Bauch, der war irgendwie leicht zerlaufen. Sah aus wie lauter Falten. Unbd der Kopf hatte eine seltsame Form, so nach hinten verlängert und vorne flach und lang: Ein Schnabel.
»Interessant. Das wäre doch mal eine echte Herausforderung. Oder sollen wir von Hand nacharbeiten?«
06.03.2004, 23:45 #255
Bloodflowers
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Bloodflowers konnte sich partout ein Grinsen nicht verkneifen. Während Scipio fassungslos auf den Körper starrte.
"Scipio die Ente! Naja jetzt weiss ich wenigstens warum der Kerl so flink sein muss, wenn er überleben will!" ...
07.03.2004, 00:08 #256
Scipio Cicero
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Skeptisch betrachtete Scipio dieses bizarre Kunstwerk, das eigentlich sein Körper hätte werden sollen. Nun allerdings war da ein Schnabel und ein Entenfuß. Nach Bloodys Kommentar war es dem Waldläufer wirklich ein Rätsel ob er jetzt lachen oder weinen sollte, schließlich ging es dabei um sein ganzes Leben und kein bisschen weniger. Als völlig entstellte und übergroße Ente wollte er auch nicht unbedingt weiterleben, obwohl auch das seine Vorteile haben könnte, doch darüber wollte er zu diesem Zeitpunkt garnicht weiter nachdenken.

Tja Don, passt sich das noch an? denke nicht, oder? Also wirklich noch etwas per Handarbeit ausbessern. Hmm, oder was meinst du mit Herausforderung?
07.03.2004, 00:22 #257
Don-Esteban
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»Na dieser Körper... sich damit abzufinden, das wäre die Heruasforderung.« Irgendwie mußte der Don seinen Mund zu dem üblichen schmalen Lächeln verziehen, als er daran dachte, daß eines Tages ein watschelnder Scipio ins Kastell käme und mit großem »nagnagnag« jedem, der es hören wollte, sein Leid klagte.
»Nein, ich denke, das ist dann doch etwas zu viel verlangt«, befand er dann, als diese Vorstellung wie eine Seifenblase zerplatzt war.
»Wir werden nachbessern.«
Und schon nahm er eine Art Fleischermesser von der Wand, das dort unschuldig an einem Haken vor sich hin baumelte. Mit großzügigen Hackbewegungen entfernte er zuerst den entenfuß und danach auch noch den Entenschnabel.
»Aber den Bauch kann ich nicht ändern, da kann ich schlecht was von abschlagen. Auswüchse entfernen geht ja in Ordnung, aber das wars auch, bei allem anderen würde ich nur mehr kaputt machen, als das es etwas nützen würde.«
Scipio müßte also mit einem Hängebauch leben, den er sich erst abtrainieren mußte.
»Ich hoffe, das geht so in Ordnung? Die Körper müssen nun erst einmal eine Nacht aushärten, danach sehen wir weiter.«
07.03.2004, 00:35 #258
Scipio Cicero
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Ein Hängebauch also? Hmm, nun ja, eine wahl hab ich wohl ohnehin nicht und ich will auch nicht von dir verlangen hier lange Feinarbeit zu verrichten. Du bist hier schließlich Heiler, nicht Künstler.

Seufzend sah Scipio zu Bloody. Der hatte es gut, bei ihm dagegen schien alles schief zu laufen, doch damit musste er klar kommen, wohl oder übel. Es galt nur noch zu hoffen, dass nicht noch mehr passieren würde. Nun gut, es galt erneut zu hoffen und zu beten.

Wie lange wird es jetzt dauern bis wir den nächsten Schritt tun können und müssen wir solang warten, oder gibt es etwas anderes zu erledigen?
07.03.2004, 00:43 #259
Don-Esteban
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»Im Moment gibt es nichts mehr zu erledigen«, erwiderte der Magier frohgemut. »Nachdem die Gußformen eine Nacht lang ausgekühlt sind, können wir weiter fortfahren. Für heute ist erst einmal Schluß. Und den Bauch kannst du später mit ein paar Klimmzügen vertreiben. Jetzt erfreue dich lieber noch ein paar Stunden an deiner absoluten Bauchlosigkeit.«
Und damit verließ der Magier den Raum, um seiner wohlverdienten Nachtruhe entgegenzueilen.
07.03.2004, 00:47 #260
Bloodflowers
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Bloody war den Tränen nahe, klar der arme Scipio, aber irgendwie war das alles zu komisch.
"Komm schon Scipio, du rennst ein wenig über den Hof und nach ein paar Wochen ist alles wieder in bester Ordnung. Wenigstens ist der Schnabel weg und normal laufen kannst auch! Sonst wär das Lauftraining auch kaum zu schaffen gewesen." grinsend schlug er dem Waldläufer auf die Schulter und half dann mit die Form auf eine nebenstehende Barre zu hieven. Irgendwie erinnerte das alles an Metzgerei und Rinderhälften. Aber für heute waren sie erstmal fertig. Don-Esteban nahm sich seinen wohlverdienten Schlaf und die beiden Geister beschlossen noch ein wenig das Kastell zu erkunden. Sie mussten ja nicht schlafen. ...
07.03.2004, 00:59 #261
Scipio Cicero
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Etwas taumelnd schwebte Scipio hinter Bloody her, der noch einmal so richtig das Geisterleben genießen wollte. In eine Wand rein, in eine andere wieder raus, durch die Decke durch den Boden, überall schoss der Geist umher, ohne gebremst zu werden.

Eine Weile sahen schautens ie bei Blutfeuer vorbei und sahen ihr beim schlafen zu. Nicht weil sie spannen wollten, nein, eher weil sie die Person noch einmal sehen wollten, die ihnen in den letzten tagen so sehr geholfen hat. Sollten sie das ganze nicht überleben, wollten sie sie auf jeden Fall noch gesehen haben.

Dannflogen sie weiter, trafen noch auf weitere Kastellbewohner, manche sogar wach, doch die Geister wollten sie nicht weiter stören. Die ganze Nacht schwebten sie noch umher, auch außerhalb des Kastells. Sie konnten noch einmal durch die wälder zischen, ins Wasser tauchen und bis weit oben ins Gebirge fliegen.

Hoffentlich würden sie es überleben...
07.03.2004, 16:39 #262
Bloodflowers
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Ja sie genossen ihr Geisterdasein noch einmal so richtig, bevor der Ernst des Lebens wieder beginnen würde. Bloody zum Beispiel laß gerade ein Buch in der Bibliothek. Ein sehr wissenschaftliches Buch.
"Was? Die Menschen stammen vom Affen ab? Das glaub ich nicht, das kann nicht sein, da muss man sich ja schämen. Blätter mal bitte weiter Herr Dämon."
Ja der Geist liess sich von vorne bis hinten bedienen, nur dieses eine mal Luxus erleben und auskosten. Wann kam man denn sonst dazu?
Die nächste Seite wurde geschwind aufgeblättert und durch gelesen, danach ging es weiter und weiter.
"Aha, davor gab es aber nur Amphibien und Reptilien?" staunte Bloody nicht schlecht, dann stammten die Menschen ja im Grunde genauso gut von z.B. Fröschen ab.
"Das gefällt mir schon besser!" die präparierten Frösche in Don's Labor hatten es dem Geist angetan.
Doch plötzlich fiel ihm etwas anderes an dem Buch auf, etwas mysteriöses, etwas das wohl nur in der Kastellbibliothek zu finden sein würde.
"Wenn die Frösche zuerst da waren, wieso stehen sie dann in dem Buch ein paar Seiten hinter den Affen? Wissen sie darauf eine Antwort Herr Dämon?"
Die üblichen hirnzermarternden Kopfschmerzen setzten ein, weil der Dämon antwortete:
"Man muss das Buch von hinten lesen."
"Wie bitte?"
"Man muss das Buch von hinten lesen."
Dieser Dämon schien nicht zu wissen das einige Fragen nur rhetorisch gemeint waren. Umso ärgerlicher für den Geist da er unnötigerweise die Kopfschmerzen zwei mal ertragen musste. Vielleicht war es dem Dämon aber auch bewusst gewesen und er hatte den Geist nur ärgern wollen? Oder aber er wollte nur einen Scherz machen. Die Augen des Banditen verengten sich kurzzeitig zu kleinen Schlitzen aus denen er den Dämon argwöhnisch musterte. Doch lieber keine Fragen mehr stellen, wenn man die Antwort sowieso nicht verkraften konnte.

Also schlug Bloody das Buch zu und es schwebte wie von selbst zurück in eines der endlosen Regale.
Sowas aber auch, Bücher die man von hinten lesen muss. Das gibs wirklich nur hier!
Wenige Augenblicke später unterbrach dann Scipio die Schmunzeleien des Banditen. Der Waldläufer meinte das wohl die Formen genug Zeit zum trocknen hatten und sie sich schnellstens in den magischen Raum begeben sollten.
"Gut, ich komme gleich." Bloody wandte sich dann an den Dämon "Eine letzte Bitte, danach werde ich euch nicht mehr in Anspruch nehmen. Könntet ihr bitte Don-Esteban Bescheid geben." sprach er und folgte Scipio in den Raum mit den Formen. ...
07.03.2004, 17:27 #263
Don-Esteban
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Auf dem Gang passte den Hohepriester ein Dämon ab.
»Jaja, ich komme ja schon. Hoffentlich werden sie als Mensch geduldiger. Geister können einem ziemlich auf den Geist gehen.« (Wieder eines deser unwitzigen Wortspiele.)
Bald war er in der Kammer mit den beiden Gußformen, die gestern hergestellt worden waren, angelangt. Beide lagen auf einer Bahre oder vielmehr Trage, hart und trocken.
Der Magier schnippte mit dem Finger. Ein Dämon erschein.
»Die beiden Patienten bitte in Saal 9b. Und alles vorbereiten.«
Der Dämon zeigte keine Regung und verschwand dann plötzlich wieder. Ob er sich erst mit anderen beraten mußte, was genau jetzt der Wunsch des Magiers gewesen war? Doch der war schon wieder weg, lief zu einem Raum schräg gegenüber und öffnete die schwenkbaren Doppeltüren, die mit leisem Knarren wieder zufielen und langsam ausschwangen.
Der Geist war wieder erschienen und in Ermangelung anderer Ideen schob er die Trage mit dem Körper, der für Bloodflowers gedacht war, dem Hohepriester hinterher. Ihm folgte ein zweiter, übrigens ziemlich hässlicher Dämon, der die Trage mit dem etwas seltsam anzuschauenden Körper Scipios auf qietschenden hölzernen Rädern hinterherschob.
Als alles im Raum versammelt war, rief der Magier in die Stille: »Ähm, hallo? Jemand da? Also wir könnten jetzt anfangen.«
Im Hintergrund türmten sich kompliziert anmutende Hebelarme und gewagte Konstruktionen auf, ragten teilweise aus der Wand und in die Decke hinein. Alles sah so aus, als ob man es ja nicht berühren durfte, wenn man nicht eingeweiht war. Aber der Magier war ja eingeweiht. worin auch immer...
07.03.2004, 18:11 #264
Scipio Cicero
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Ja, wir sind da.
Die Augen des Don suchten blitzschnell das ganze Zimmer ab. Hatte ihn die Stimme aus dem Nichts etwa erschreckt? Wohl kaum, schließlich hatte er wohl nicht selten mit solchen Dingen zu tun.
Wir sind genau vor dir. Kann es dann endlich anfangen?

Langsam war es wirklich nicht mehr auszuhalten, diese unglaubliche Spannung. Leben und Tod, auf diesem schmalen Grad befanden sich die Geister sozusagen, denn im Prinzip waren sie schon mitten in der Wiederbelebung. Die ganzen seltsamen Maschinen, es war nicht mehr möglich zu unterscheiden, ob es sie um magische oder technische Geräte handelte, würden in wenigen Stunden, wer weis, vielleicht sogar nur Minuten über alles entscheiden. Würden Scipio und Bloodflowers jemals wieder schmecken, riechen, tasten und noch einiges mehr können, oder würden sie auf ewig in Beliars Reich gefangen sein? Don schien sich seiner Sache sicher zu sein, zumindest wirkte er nach außen hin so. Eventuell war ja auch er gespannt, wie das ganze nun enden würde, das konnte nur er sagen.
Gebannt starrten die Gespenster auf den Hohepriester. Konnte es endlich losgehen?
07.03.2004, 18:40 #265
Don-Esteban
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»Gut gut, dann beginnen wir.«
Der Hohepriester hantierte an irgendwelchen Gefäßen herum, schüttelte Flaschen, goß Phiolen um, steckte Röhren ineinander. Dann blubberte irgendetwas und violetter Dampf stieg auf.
»Es wird folgendermaßen ablaufen. Zuerst werde ich euch verflüssigen müssen. Danach werde ich euch verdampfen. Den Dampf fange ich in dieser magischen Sphäre da hinten auf. Noch existiert sie nicht, aber ich werde sie bald erschaffen. Aud der magischen Sphäre wird euer Dampfdestillat über magische Wege in den jeweiligen Körper übergeben. Danach muß nur noch die Kruste abgekratzt werden und ihr seid fertig.«
Klang doch alles ganz einfach.
»Bei der Transferierung des Destillates kann es zu faszinierenden Erscheinungen kommen, habe ich gelesen. Diese Prozedur besteht nämlich bis jetzt nur auf dem Papier, wir betreten echtes magisches Neuland. Ihr könnt stolz auf euch sein.«
Überschwenglich feierte der Don die Segnungen der modernen Magie.
»Zu eurer Verflüssigung kommen wir sogleich. Ich stelle hier gerade ein Präparat her, das mit Hilfe eines Zerstäubers über euch gesprüht wird. Danach werden eure Derivate in übergroßen Petrischalen aufgefangen, per Destillation wird die Spreu vom Weizen getrennt, wenn ich das mal so sagen darf, und dann der Dampf in die eben schon erwähnte und dort hinten sichtbare - wenn sie schon existieren würde - magische Sphäre.
Alles klar? Dann fangen wir an.«
07.03.2004, 19:03 #266
Scipio Cicero
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Stumm nickte Scipio eine ganze Weile, bis ihm einfiel, dass Don dies ja gar nicht sehen konnte. erade wollte er etwas sagen, da fiel ihm bereits Bloody ins Wort.
Hälfte nicht verstanden, aber der Onkel Doktor weis schon, was zu tun ist.
Ja, so in etwa.

Vorerst mussten sie jedoch dem Don noch beim arbeiten zu sehen. Mit flinken Händen stellte er sein seltsames Präparat her. Das einzige was dem Waldläufer dabei sorgen machte war das Zeug, aus dem es hergestellt wurde. Manche Dinge konnte er nicht einmal einschätzen, so seltsam sahen sie aus. Ein etwas bläulicher Schleim war dabei, der mehr funkelte als der sternenreichste Nachthimmel und eine Art gelber Rauch, der jedoch schwerer zu sein schien als so mancher Stein, wurde ebenfalls dazugeschüttet.
Das ganze eklige zeug wollte er sich gar nicht erst ansehen, sonst würde er sich am ende noch freiweillig umentscheiden und lieber tot bleiben. Mal sehen, was das noch wird...
07.03.2004, 19:59 #267
Don-Esteban
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Nach einigen weiteren Hantierungen, wähend denen der gelbe Rauch sich unter den bläulichen Schleim setzte, dannach langsam mit ihm vermischte und so eine besonders glitschige Emulsion ergab, rückte der Magier die zwei erwähnten riesigen Petrischalen in die Mitte des raumes.
»So und jetzt bitte genau darüber schweben.«
Er wandte sich wieder dem dahinköchelnden Trank zu, schmeckte kurz ab, nahm ihn vom Feuer und füllte ihn in eine Flasche, auf die er einen Sprühmechanismus schraubte. Einen Schlauch mit einem kleinen Blasebalg am einen Ende und einer Düse am anderen Ende. Damit wandte er sich zu den beiden Geistern hinüber, von denen er hoffte, daß sie über den riesigen glasschalen schwebten. Er sprühte einfach den Inhalt des Flakons in die Luft - ein angenehmer Rosenduft erfüllte die Luft.
»Verdammt! War das etwa nur das Duftwasserrezept für Meditate?«
Doch dann tauchte ein grünlicher Dampf aus dem Nichts auf, der untrügliches Zeichen dafür war, daß die Geister dahinzuschmelzen begannen. Die Schalen unter ihnen füllten sich mit ihrem Derivat.
»Ah, es funktioniert - wunderbar.«
Der Magier nahm die erste Schale, schüttete sie in eine mit das Auge schwindelig machende Windungen besetzte, sich in atemberaubende Höhen schraubende Konstrukten aus Glaskolben, Röhrchen, Bdensatzfängern und Destillierkolben und entfachte dann ein Feuer darunter.
Nachdem die Flammen angefangen hatten, ihre Hitze zu entwickeln, verdampfte die Geisterflüssigkeit blubbernd und machte sich auf einen interessanten Weg durch die ganzen Röhren und Windungen. Auf und ab, gekühlt und wieder erhitzt, hoch udn runter, nochmal ins Feuer und durch drei Wasserflaschen gepresst, blubbernd wieder aufgenommen und an Kondensatkörpern abgeschieden, nur um wieder erneut erhitzt zu werden und alles nochmal zu durchlaufen. Irgendwann war die Reise in einem dickbäuchigen Glasgefäß mit langem Hals zu Ende.
Der Magier nahm das Gefäß vom Herd, überlegte, ob er noch etwas Salz hinzutun sollte, entschied sich schließlich dagegen und wandte sich nun der noch nicht exisiterenden magischen Sphäre zu. Er stellte das Gefäß mit dem gasfärmigen Bloody noch einmal ab und suchte nach dem Buch, in dem die Beschwörung dieser Sphäre beschrieben war.
»Wo hab ich das denn nur.« Ratlos suchte er in den Regalen seines Labors herum.
07.03.2004, 20:15 #268
Bloodflowers
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Das ganze war als würde man im Suff einen Berg hinunter purzeln, nur ungefähr tausend mal so schlimm.
"Ein Glück das ich heut nichts zum Frühstück hatte."
Am Ende der langen Reise, kamen die gasförmigen Überreste des Banditen in die dickbäuchige Flasche. So hatte er genug Platz sich ein wenig auszubreiten und musste den Bauch nicht einziehen(wenn er denn einen gehabt hätte). Während der Magier nach dem Buch schaute, suchte Bloody's "Verstand" nach Wahrnehmungen. Sehen konnte er nichts, nur Nebel... Dampf halt. Hören ging auch sehr sehr schlecht. Wenn überhaupt dann drang ein gedämpftes Blubbern an sein "Ohr", das seinen Urpsrung irgendwo in dieser Maschine hatte, vermutlich in einem der zahlreichen Gefäße. Überhaupt kostete die ganze Behandlung bestimmt ein kleines Vermögen, allein schon der verschwenderische Umgang mit Glas. Gut das das Kastell einen hauseigenen Glasmacher hatte.

"Hoffentlich geht es bald weiter... ich kühle langsam ab, nicht das ich wieder flüssig werde. Wenn ich doch nur sehen könnte was Don jetzt macht... wenn ich doch nur Scipio sehen könnte, wie er als Pfütze aussieht." ...
07.03.2004, 20:33 #269
blutfeuer
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die amazone hatte natürlich mitbekommen, dass es um die wurst ging.

als der don quer über den flur kam, huschte blutfeuer hinterher, ohne dass don oder einer der geister etwas mitbekam (hoffte die jedenfalls). nun saß sie in einer ecke hinter irgendwelchen apparaturen und zwängte ein auge zwischen zwei metallröhren hindurch.

beide hände hatte sie im mund in ermangelung von fingernägeln, die schon ab waren bis auf die nagelwurzel. war das spannend!

jetzt würde sie der wurzel der magie auf den grund kommen und sicher konnte sie beim nächsten mal irgendwelche anderen freunde in menschen verwandeln.

vielleicht wuschel?

das war ein treuer freund und sehr streitbar. fast so wie yenai.

was wohl mit ihm passieren würde, wenn sie für ihn so eine komische form basteln würde? ob er dann der held aus dem märchen würde, der er immer sein wollte?
07.03.2004, 20:41 #270
Don-Esteban
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»Flatulöse Wurmspirale... Hydrotonischer Kontraktillator... Isodynische Kaskadenwalze... Wo steht es denn nur?« Der Magier blätterte hektisch die Seiten eines dicken Wälzers um.
»Ah, hier haben wir es ja. Diphtongale Beschwörung. Moment, diphtongal? Oh. Na es muß auch alleine gehen.«
Und schon murmelte der Magier irgendeine seltsame Litanei, streckte die Hand aus und mit einer effektvollen Verpuffung entstand eine kugelige Sphäre blau leuchtender Magie direkt unter der Decke.
»Mhm, jetzt mußt du nur noch irgendwie dort rein kommen«, meinte er in Gedanken versunken zu dem Inhalt des Glasgefäßes. Doch dann kam ihm eine Idee, er hob es einfach an, bis der lange Hals durch diese magische Kugel stieß und hoffte darauf, daß der Dampf aus dem Gefäß entwich. Würde schon gut gehen.
So, wie gings jetzt weiter? Achja, diese ominösen magischen Wege. Was immer das auch bedeuten sollte. Er las einfach weiter in dem Buch, das er neulich in der Bibliothek entdeckt hatte.
Ein Knistern erfüllte den Raum, Entladsungen leckten an den Wänden entlang, trafen irgendwelche in Regalen abgestellten Gefäße, tasteten suchend über den Boden und an der Decke entlang und fanden dann alle nacheinander den auf der Trage liegenden Körper, der für eigens den Banditen Erschaffen worden war.
07.03.2004, 20:57 #271
Squall_L
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Squall saß in der Bibliothek über seinen Lehrbüchern. „ Für das Beschwören eines Skelettes muss der Magier mehr Kraft und Konzentration als für eine Blutfliege aufbringen. Denn immerhin kann man so eine kleine Blutfliege ja auch nicht mit einem Skelett vergleichen. Außerdem soll das beschworene Skelett einen Zweihänder in den Händen halten und damit seinen Meister beschützen oder im Kampf unterstützen.
Um ein Skelett zu beschwören geht der Magier so vor wie er es auch bei einer Blutfliege tun würde. Er konzentriert sich und stellt sich in seinen Gedanken ein Skelett vor. Diese Vorstellung ist für den Verlauf des Beschwörens sehr wichtig, macht der Magier dabei Fehler wirkt sich dies auf das beschworene Skelett aus. Nachdem er das geschafft hat konzentriert er sich nur noch auf die Energie aus der das Skelett entstehen soll. Er sammelt und bündelt sie und ideal Fall entsteht daraus ein perfektes Skelett mit einem Zweihänder in der Hand.“

Das konnte doch nicht so schwer sein, dachte Squall sich. Hatte er es sich beim letzten Mal nur zu einfach vorgestellt oder woran lag es? Irgendwie setzte dieser Fehlversuch Squall ganz schön zu. Eigentlich hätte er schon mehrere weitere Versuche gestartet doch er wollte nicht dass wieder so etwas passierte.

Squall erhob sich von seinem Platz um erst einmal etwas in Ruhe über das gerade Gelesene nachzudenken. Ihm fiel auch gleich ein passender Platz dafür ein, schon lange war er nicht mehr da gewesen. Squall begab sich in den Innenhof des Kastells und setzte sich unter die alte Esche. Squall atmete tief durch. „Wie schön und ruhig ist dieser Platz hier doch.“. Dann schaute er hinauf zum Himmel, keine Wolke war zu sehen und die Sterne leuchteten hoch am Himmel. Squall dachte an nichts und lies sich innerlich fallen, er dachte an nichts und bemerkte auch nichts was um ihn geschah. Alles was er wahrnahm war der Himmel und die Sterne.

So lag er eine einige Zeit mit dem Rücken an der Esche gelehnt im Innenhof des Kastells. So gut ging es Squall schon seit längerer Zeit nicht mehr. Dieser Augenblick hätte für Squall ruhig längere Zeit dauern können, doch er wusste dass er sich wieder ans Lernen machen musste. Er stand auf und schaute sich die alte Esche an. Er starrte sie einige Zeit an sagte und dachte an nichts. Dann verließ er den Innenhof und ging in die Bibliothek.
07.03.2004, 20:57 #272
Bloodflowers
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Jetzt würde sich zeigen ob alles geklappt hatte. Der Nebel färbte sich bläulich und verschwand dann ganz und gar. Der Blauton war nun überall. Das Ganze Labor sah verschwommen aus, und blau. Die Sphäre schwebte über den Boden, so das Bloody alles überblicken konnte. Und was er sah bereitete ihm schon ein wenig Sorgen. Ihm fielen jetzt auch wieder die Worte des Dons ein:
"... wir betreten echtes magisches Neuland ..." im Verstand des Banditen ratterte es aufgeregt:
"Heisst das etwa, er hat sowas noch nie vorher gemacht?" ein Glück das diese Erkenntnis noch rechtzeitig kam, noch war Zeit die ganze Sache abzublasen.

Oder doch nicht? Bloody merkte den Sog den diese Magie verursachte. Er wurde irgendwo hin, genauer gesagt irgendwo hinein gezogen. Wenn er sich nicht täuschte(was in Anbetracht der erlebten und völlig wahnwitzigen Ereignisse eventuell doch sein könnte), dann teilte er sich.
Die vielen Blitze zuckten erst durch die magische Sphäre und nahmen dabei jedesmal ein Stückchen des Geistes auf, bevor sie wieder im Raum umher zuckten und schliesslich auf den Körper trafen. Seine Sinne schickten nun so viele Bilder und Ansichten vom Labor zum geistigen Zentrum des Dampfes, das eben dieses Zentrum die ganzen Eindrücke nicht mehr verarbeiten konnte.
Wie lange die Blitze im Raum umher zuckten konnte wohl keiner schlechter beurteilen als der Bandit. Doch plötzlich war es vorbei, die magischen Blitze waren allesamt in den Körper eingedrungen.

"Ich bin drin! Es ist so dunkel..." der Körper öffnete die Augen und starrte an die Zimmerdecke. Langsam begann er wieder halbwegs klare Gedanken zu fassen.
Es hat geklappt... ich bin wieder ein Mensch...
Genau das war er, ein Mensch, ein Mensch der atmen musste. Ruckartig riß der neugeborene Bandit den Mund auf und saugte so viel muffige Luft wie möglich in sich hinein. Hustend purzelte Bloody(der Auferstandene) von der Bahre und blieb erstmal erschöpft auf dem kalten Boden liegen. ...
07.03.2004, 21:12 #273
blutfeuer
Beiträge: 5.016

was geschah denn jetzt? ob der verrückte don wusste, was er tat? etwas verflüssigte sich und plötzlich konnte sie ihren alten freund bloody sehn, in blau und in lange fäden verzerrt.

blutfeuer konnte nicht anders. sie sprang aus ihrem versteck auf und stürzte sich in die versuchsanordnung.

"blooooody, niiiiicht!"

erst bekam sie es gar nicht mit, aber dann sah sie, dass der bandit sich materialisierte und dafür ihre eigenen arme sich in blau auflösten.

"oh mann, ich glaub, das war jetzt ein fehler."
07.03.2004, 21:34 #274
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

»Was ist denn nun los?«
Irgendwas war schiefgegangen. Oder doch nicht? Plötzlich stand Blutfeuer ganz armlos zwischen all dem magischen Krempel.
»Wer hat dich denn hier reingelassen? Verdammt! Jetzt ast du das komplizierte Gefüge der Magie ganz durcheinandergebracht. Und dabei muß ich doch noch Scipio defibrillieren, destilieren und transformieren und was weiß ich nicht noch alles.«
Statt zwei Armen hingen an Blutfeuers Körper zwei lange blau leuchtende tentakeln herab.
»Siehst du, was du angerichtet hast, du dummes Mädchen?«
Der Magier war ganz außer sich.
»Stell dich da in die ecke, um dich kümmere ich mich später. Ersteinmal muß ich hiermit weitermachen.«
Und ohne sie noch weiter zu beachten, wiederholte er die gesamte Prozedur, die eben schon mit Bloody stattgefunden hatte, mit Scipio noch einmal. Diesmal ging vieles schon viel sicherer vonstatten. Ob sich Scipio auc nicht verließ oder vielmehr verdampfte, in den endlosen Röhren der aufgebauten Apparatur, durch die er gezwängt wurde?
Egal, diesmal mußte es ebenso klappen, auch wenn die vorlaute amazone mit ihrem kühnen, aber nutzlosen Sprung vorhin alles durcheinandergebracht hatte.
07.03.2004, 21:44 #275
blutfeuer
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blutfeuer sah ganz entsetzt an sich herab. wo waren ihre wundervollen geschickten arme? sie hätte es doch wissen müssen. irgenwas ging immer schief. erst die haare und jetzt die arme. dieser verdammte hexenmeister hatte es wieder mal geschafft.

blutfeuer versuchte die arme zu bewegen, aber diese tentakel erforderten eine neue art der bewegung.

zum glück konnte blutfeuer sich noch an ihren unterricht bei stressi erinnern. so versuchte sie die bewegungen beim peitschenhieb nachzuvollziehen und es klappte auf anhieb. der eine arm wickelte sich um bloodys hals und der andere öffnete seinen mund.

"schön atmen, schön atmen"
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