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[GM] Adrakabadra
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10.03.2004, 22:45 #1
Freibeuter Jack
Beiträge: 16
[GM] Adrakabadra
~ Adrakabadra ~

Schatzsuche der anderen Art




Rauschende See lag vor ihnen. Diese Nacht war recht ruhig und ein guter Wind gen Westen ließ das neue geenterte Schiff in Fahrt kommen. Und hinter sich lag das ferne schlafende Khorinis, das in der Dunkelheit wie ein kleines Lichtermeer einige Meter entlang streckte und friedlich wirkte – bis auf ein paar mehrere aufgebrachte Paladine, welche wohl dort auf dem Hafensteg noch immer wild und erbost herum hampelten. Klar sie hatten gerade ein kleines Handelsschiff eines freien Händlerkaufmanns gestohlen. Für den jungen Freibeuter, welcher als Kapitän auf diese Reise angeheuert worden war, glich dies nur einem Kurzen Ausborgen. Dafür bekamen sie satte drei Mal lebenslänglich Knast und einmal Todesstrafe. Gäbe es noch wie damals die Barriere wären sie wohl alle dorthin verbannt worden.

Doch zurück zu dem Schiff, welches nun in der Hand eines jungen Piraten, 4 Söldnern Lees und einer abgebrühten Schwarzmagierin war, das friedlich in die Sternenklare Nacht hinaussegelte, nichts ahnend von all jenen bevorstehenden Ereignissen, die ihnen noch bevorstehen würden. Schatzsuche war ihr Ziel.


Gemütlich ließ der junge Kapitän das Steuerruder in seinen Händen gleiten und achtete auf seinen Kompass, welcher er stets bei sich trug. Gerade mal hatten sie es geschafft von Khorinis willkürlich zu entfliehen, wie sie wieder dort unbemerkt zurück an Land wollten, konnte er sich später Gedanken machen. Jetzt machte sich der junge Mann nur Sorgen nach der Karte, wohin sie denn segeln würden.

Aber sie hatten Zeit.
Nur das Wetter nicht.
10.03.2004, 23:03 #2
Redsonja
Beiträge: 395

Aufmerksam beobachtete Redsonja ihren neuen Kapitän. Dabei vermied sie es jedoch ihm in die Augen zu sehen. Schliesslich war die Beule, die unübersehbar auf Jacks Stirn trohnte Faith und ihr Verdienst. Doch Jack hatte sie weder gescholten noch ein abschätziges Wort verloren, was die Söldnerin doch erstaunte.

Langsam wandte sie dann den Blick vom jungen Freibeuter ab und sie starrte aufs pechschwarze Meer hinaus. Bedrohlich und doch eine gewisse Geborgenheit ausstrahlend wabbte das Wasser unter ihnen, während ein leiser Wind durch Redsonjas Haare strich. Es war ein wunderbares Gefühl. Die Söldnerin spührte förmlich die Freiheit, die in diesen Weiten herrschte und doch. Ohne den hoffentlich seekundigen Jack wären sie hier draussen wohl heillos verlohren gewesen und würde ein Sturm aufkommen wären sie der Naturgewalt erbarmungslos ausgesetzt. Die junge Frau kannte nicht mal die Vorboten eines Unwetters zu deuten, doch sie wagte es nicht Jack über die Gefahren auf See zu befragen, da das schlechte Gewissen immer noch an der Söldnerin nagte.
11.03.2004, 08:05 #3
fighting_faith
Beiträge: 633

Die Sonne erhob sich majestätisch am Horizont, die dunkle Silhouette des Schiffes erhob sich vor ihr mit scheinbar stolz geblähten Segeln. Faith saß auf dem hölzernen und schön verzierten Zaun, lies ihre Füße entspannt hinab baumeln, unter ihr waren es cirka zwei bis drei Meter, bevor das Schiffsdeck begann. Hinter ihr stand der stolze Kapitän der geborgten Schiffes, wie er es so schön sagte und navigierte sie durch die goldene See, dessen Wellen sich am Bug brachen und ihnen zu weichen schienen.
Faith blicke sich kurz um, blicke in das Gesicht von Jack, ihrem scheinbar stolzen Kapitän, murmelte ein Entschuldigung, doch er nickte nur und meinte, dass er schon schlimmeres durchstanden habe. Faith blickte wieder über den Horizont, der schier endlos zu sein schien,... ein so wunderschönen Anblick hatte sie noch nie gesehen, genau wie die letzte sternenklare Nacht, unbeschreiblich schön. Plötzlich viel ihr ein Fass ins Auge, was zu ihren Füßen auf dem Deck stand.
„Was haben wir eigentlich an Nahrungsmitteln mit?“, fragte sie sich selbst, dann erblickte sie Taeris, der gerade aus dem Schiffsinneren zu kommen schien.
„Hey Taeris, öffne mal bitte das Fass, vielleicht ist da ja was essbares drin.“, rief sie zu ihn hinab, beugte sich neugierig nach vorne.
„Alles klar junge Lady.“, entgegnete er ironisch und tat Faith den gefallen, saure Gurken, Tang und Fisch schienen anscheinend in den Fass zu schlummern.
„Na wie lecker,... wer auch immer das essen wollte lebt jetzt wohl nicht mehr...“, sagte Faith und blickte in das ebenfalls entgeisterte Gesicht ihres ehemaligen Lehrmeisters.
„Und der Gestank,...“, fügte er hinzu, dann sah er ein wenig erschrocken zu Faith hoch.
„Was ist denn?! Ahh....“, konnte sie noch sagen, dann fiel sie auch schon von ihrem Aussichtsplatz hinab und landete im Fass. Sie tauschte auf, Tang hing ihr von Kopf, ihr Haar tropfte, die Wunde an ihrem Bein brannte. Flink drehte sie sich nach oben um, blickte in Slys grinsendes Gesicht.
„Du bist unaufmerksam, dass kann zum Tode führen“, sagte er du blickte sie an, ihr Anblick musste ziemlich belustigend sein, auch Taeris konnte sich nicht länger vornehm das Lachen verkneifen.
„Wenn ich mindestens keinen Fisch in meiner Bluse hätte, oder was auch immer es ist, wäre es vielleicht ein,... na ja,... geruchsintensives Erlebnis. Sie hievte sich aus den Fass und sprang aufs Deck, mitsamt einem Schwall der appetitlichen Brühe. Nun musste hier wohl auch noch geschrubbt werden. Faith blickte an sich hinab, konnte sich nun selbst das Lachen nicht mehr verkneifen, auch Redsonja hatte mittlerweile das Deck betreten, die Drei waren ja auch nicht zu überhören gewesen und auch sie musste lachen.
„Sly, du Idiot, meine Schönheitskur war doch noch nicht dran...“, lachte sie und griff in das Fass und warf Sly etwas des Inhalts entgegen, doch dieser fing es und wollte Faith es heimzahlen, nur alleine den Versuch zu wagen ihn zu bewerfen, doch sie duckte sich und er traf Taeris... und so weiter...
Ein Weilchen später hatte der Kapitän die Leitung ergriffen, alle mit einem Schrubber und Wasser ausgerüstet und nun wurde um die Wette geschrubbt, aber erst wurde die Brühe vom Schiff entsorgt und Faith feierlich mit Literweise Wasser übergossen, was besonders die Männer irgendwie amüsant zu finden schienen...
11.03.2004, 13:47 #4
Xalvina
Beiträge: 1.273

Eine lange aufregende Nacht hatten die neuen Schiffsbesitze alle hinter sich. Was für ein Erlebnis. Die junge Frau konnte noch immer den purpurroten aufgeblähten Kopf des wutentbrannten Paladins vor ihren Augen sehen, welchen sie mit einem schönen Tritt gegen die Holzbrücke in die schöne Meerestiefe gestoßen hatte. Doch trotz allen kleinen Pannen war es vollbracht: Sie hatten doch tatsächlich einen alten Zweimaster eines freien Händlers geklaut und hatten sich vor den Augen einer wütenden wilden Paladinbande mit diesem Schiff hinfort aufs weite Meer auf und davon gemacht. Herrlich.

Die Dämonenbeschwörerin hatte sich nach allem Tumult der ganzen Aktion sich ein wenig mehr zurückgezogen, die Sternenfreie Nacht genossen und einsam sich an den Reling angelehnt. Fast gute 3 Mondzyklen war es her, dass sie zuletzt auf Seereise war. Doch damals hatten sie Geisterpiraten und Seeungeheuer bedroht – alle schrecklichen Ereignisse. Nun aber war es so still. So friedlich. Das Meer wirkte ruhig und besänftigend im Mondlicht. Der Horizont schimmerte ihr entgegen. Um sie herum das leise Knarren des Schiffes und dem Flackern der großen Segel. Ihre langen schwarzen Haare flatterten leicht im Wind, während sie dem Horizont entgegen lächelte. Ja es war eine schöne Nacht. So wie die letzte und einzige Schöne auf der Navaric. Alles schien perfekt und sich so zu ähneln. Klarer Himmel, Funkelnde Sterne, das sanfte Rauschen des Meeres und der ewige Horizont der Freiheit... nur eins fehlte. Xalvina senkte den Kopf und blickte auf das dunkle Wasser. Wie Tief es wohl sein müsste. Sicherlich genauso und wenn nicht mehr wie die endlose Entfernung zuwischen ihr und ihm. Sie seufzte, als sie sich vom Reling abwandte um wieder in die Realität zurück zu kehren, als der Sehnsucht nachzutrauern.

Die Fee war die ganze Nacht im Schiffsinneren geblieben, sodass man nicht wusste was sie noch getan hatte oder überhaupt schlief, doch sie erschien gleich am Morgen durch die Kojentür hinaus nach draußen zu dem erschallendem Gelächter der...


PATSCH!

Ein stinkender fetter öliger Fisch klatschte ihr volle Kanne gegen ihr Gesicht, welcher fast triefend hinunter vor ihren Füßen flog. Toll. Somit begann der Morgen für die Schwarzmagierin mit einer sagenhaften Begrüßung für den anhaltenden kommenden Tag. Die Fee sah nur die verdutzten Gesichter der Anderen, welche bei ihrem kleinen Spiel tatsächlich die Dämonenbeschwörerin aus Versehen getroffen hatte, die nur ein lautes Grummeln und Aufknurren gab, als sie den Fisch nahm und ihn gegen Sly zurückschleuderte, der keine Chance hatte. Konsequenz daraus war, dass sich die Schwarzmagierin sich an dem kleinen Spielchen auch noch Mitvergnügte und somit später mit Schrubber und Wasserbottich zum Wischen verdonnert worden war. So was. Gleich stinkenden Fisch vor die Nase bekommen und nun zum Deckschrubben verdonnert. Ein super Start in den Tag – auch wenn sie es mit ihrer Ironie gelassen nahm...
11.03.2004, 15:01 #5
Taeris Steel
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Taeris war keines Wegs angetahn von den kindischen Spielchen von Faith und Sly. Wenn Sly ihr von nun an das Leben schwer machen wollte wegen dem Ausrutscher letzte Nacht, war das ja halbwegs ok, aber wenn Taeris dadurch zu solch einer erniedrigenden Arbeit gezwungen wurde, war das ganze nichtmehr wirklich spassig. Wiederwillig schrubbte er mit dem abgewetzten Schrubber die leicht angemoderten Holzplanken des Schiffsdecks, hin und wieder einen zynisch dankbaren Blick zu Sly und Faith werfend. Irgendwie musste er ihnen das heimzahlen, doch wie? Intrigenspinnerei? nein das war nicht so sehr Taeris Metier.

Direkte Aufs-Maul-Hau-Konfrontation? Nein, Dies fiel auch weg, Taeris war nicht der grobe HAudrauf der wegen solch einem Mist eine Schlägerei anzettelte. Aber irgendeine Gelegenheit musste sich bieten, damit Taeris Sly einfach mal ein wenig blos stellen könnte. Nur was?
Grübelnd schrubbte Taeris weiter. Hin und wieder tauchte er den nassen Schrubber in den Wassereimer und schrubbte dann weiter, der Dreck ging nur schwerlich weg, löste sich aber zunehmend von den Holzplanken. Taeris blickte zu Sly hinüber, der das Obere Deck schrubbte.

Das halbvolle Fass stand auf dem Unterdeck und stank vor sich hin. Taeris kam eine Idee, wie er das umsetzen könnte was er sich vorstellte. Gelassen nam er seinen leeren Putzeimer und blickte sich kurz um, die andren waren mit Putzen beschäftigt und registrierten nicht was Taeris tat. Mit einer schnellen Bewgung steckte er den Eimer in das Fass und schöpfte einige Fische und etwas Tang damit heraus. Schon heute morgen war ihm die lockere Planke aufgefallen, die sich neben der Treppe befand, die vom Oberen Deck zum Unteren Deck führte.

Mit etwas Kraft konnte man das eine Ende herunter drücken woraufhin das andere Ende mit ziemlicher Wucht nach oben schnellte. Taeris stellte den Eimer wie als währe er grade bei der Arbeit auf den Boden, mit der Kante genau an die Stelle an der die Planke hochschnellen würde, dicht neben der Treppe nach oben. Nun musste blos noch das Opfer in die Nähe kommen. Taeris musste nicht lange überlegen da fiel ihm auch schon etwas ein. Mit dem Schrubber in der AHnd stellte er sich etwas neben das andere Ende der Planke und tat so als würde er schrubben. "SLY!?" brüllte Taeris nach oben, der kurz darauf antwortete.

"Ich glaube du hast hier unten was verloren, komm mal kurz runter." Wieder antwortte Sly prompt. "Warum? Wo bist du?!"-"Komm einfach runter ich zeig dir was ich meine!" sprach Taeris. Längere Zeit war nichts zu hören, bis schliesslich ein lautes genervtes Seufzen zu hören war. "Ja ich komm runter..." Wenig später kam Sly die Treppe hinunter gelaufen. Gerade in dem Moment wo er die letzte Stufe betrat und dabei war den Fuss auf den Boden zu setzen, schrubtbe Taeris gezielt auf die Planke zu und drückte das andere Ende kraftvoll und doch unauffällig nach unten.

Der Eimer gefüllt mit der Glitschpampe bestehend aus Fischen und Tang, vermischt mit Gurken ergoss sich über den Boden sodass sich eine Pfütze mit etwa einem Schritt Durchmesser bildete. Sly erkannte die gefahr zu spät und trat auf eine der Gurken. Ein schmatzendes Geräusch ertöhnte und Sly rutschte mit dem Fussabsatz auf selbiger aus. Er versuchte sich noch zu fangen, schaffte es aber irgendwie nicht. Die modrigen Holzplanken in verbindung mit der glitschigen brühe bildeten den perfekten Glitschigen untergrund. Wild ruderte Sly mit den Armen umher und rutschte auf der Gurke, die sich nun im rutschen mit einigen toten Fischen zsuammengetan hatte noch einige Schritte weiter, bis er schliesslich unsanft an Faith´s Putzeimer stieß.

Sly stürzte zu Boden und der Inhalt des Putzeimers ergoss sich um ihn herum. Faith blickte ihn wütend an, Hätten Blicke töten können, Sly währe sicherlich elendig gestorben. "SLY?! Was machst du denn?!" rief Taeis und verkniff sich so gut er konnte ein schallendes Lachen. Sly blieb kurz liegen, wandte sich aber dann zu Taeris. "Was zur Hölle willst du von mir?! Was war so wichtig? Was wolltest du mir zeigen?!" wütend blickte er Taeris an, der sich nun verlegen am Kopf kratzte.

"Ähm, ich sehe grade..... das war doch nur der Rest von sonem Stück Tang der die Sonne reflektiert hat. Tut mir Leid" Taeris wandte den Kopf von Sly ab und schnitt eine hämische Grimasse, dann wandte er sich Sly zu. "Tschuldigng, hab garnicht gesehen das die Planke da locker war." Sly währe Taeris wohl am liebsten an die Kehle egsprungen, doch tat er es nicht. Vielmehr war er scheinbar nun damit beschäftigt den Schimpfkanonaden des Freibeuters zu entgehen, der laut motzend und fluchend vom Oberen Deck herunter kam.
11.03.2004, 18:00 #6
Redsonja
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Putzen, wie hasste sie doch diese Arbeit. Dort wo sie aufgewachsen war wäre es ihr nicht im Traum eingefallen einen Putzeimer von nahem zu betrachten und in ihrer Hütte auf der Banditenburg gab sie sich mit dem nötigsten zufrieden. Manchmal bestach sie auch einen Schürfer damit wieder einmal Ordnung herrschte, doch Redsonja liess sich nichts anmerken. Sie wollte nicht als das zimperliche Dämlein betrachtet werden, dass sie durchaus einmal gewesen war. So schrubbte sie also mit gerümpfter Nase und beobachtete die weiteren Racheakte. Wohin würde das noch führen? Die Söldnerin hoffte bloss nicht bald selbst Opfer einer solchen Aktion zu werden, doch glücklicherweise schien Jack nicht nach Rache zu dürsten, oder was das bloss Tarnung? Sie würde in nächster Zeit auf jeden Fall etwas auf der Hut sein. Dann tauchte sie erneut den Lappen in den Eimer und spühlte ihn darin aus, während sie zaghaft die Luft durch den Mund einatmete um den Gestank nicht wahrzunehmen, denn ihr genügte alleine die Vorstellung davon. Wie kam jemand überhaupt auf die irre Idee ein Fass mit derart pestialisch stinkendem Inhalt mitzuführen... Redsonja schüttelte bloss den Kopf.
11.03.2004, 20:59 #7
Taeris Steel
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Mittlerweile waren sämtliche Streitereien und Neckereien beigelegt und das Deck blitzte halbwegs sauber im Licht der Sterne, die den Nachthimmel zierten. Über die reeling gelehnt stand Taeris am Bug des Schiffes und blickte nachdenklich auf die ruhige See. LAngew war es her das Taeris eine Schifffahrt unternommen hatte und noch viel länger das er die Zeit hatte sich solch ein wunderbares Bild an zu sehen, das sich ihm nun dar bot. Die hellen Sterne funkelten in dne kleinen Wellen die das dunkle Meerwasser bildete. Der Mond, grell leuchtend und kreisrund spiegelte sich leuchtend im Wasser und verschwomm darin.

Gelangweilt und träumerisch blickte Taeris in die Ferne. Plötzlich erblickte Taeris etwas das auf dem Wasser hin und her tanzte. Es war vermutlich ein Stück Holz oder so etwas, das auf dem Wasser trieb. Von den kleinen Wellen umspielt tänzelte es unruhig hin und her. Taeris betrachtete es lange. Als ihm plötzlich eine geniale Idee kam. Taeris wandte sich von der beruhigenden See ab und begab sich nach unten in die Schiffsmesse, wo die anderen saßen und sich unterhielten. Redsonja war ebenfals unter ihnen. Taeris suchte den Blickkontakt zu ihr und nickte ihr auffordernd zu. Sie erwiderte das nicken und erhob sich um schliesslich zu Taeris zu kommen. "Was ist los?" fragte sie, "Wir treffen uns an Deck, ich will dir was zeigen." sprach Taeris mehr oder weniger geheimnisvoll und verschwand in der Vorratskammer.

Als er wieder heraus kam hatte er einen etwa 4 Armlängen breiten Deckel eines kaputten Fasses dabei, das er gefunden hatte, sowie ein langes Tau und eine Fackel. Eilig bohrte er mit dem Schwert ein Loch in die Mitte des Deckels und steckte die Fackel hindurch, die nun heraus ragte. Dann stieß er ein ein weiteres Loch am Rand des Deckels durch das modrige Holz und befestigte das Seil daran. Anschliesend trat er wieder an Deck und präsentierte der ahnungslosen Schülerin sein Werk. Diese blickte ihn mit einem seltsam fragenden gesichtsausdruck an, als woltle sie jeden Moment los lachen.

"Nein, lach nicht, das ist ein teil deiner Ausbildung den ich so eben erfunden habe." sprach Taeris und bevor er eine Antwort von Sonja erhielt schleuderte er die Scheibe mit aller Kraft in die ruhige See, wo sie etwa 50 Schritt von ihnen entfernt auf dem Wasser auftraf und auf der Oberfäche schwamm. Mit stoischer Ruhe holte Taeris einen Brandpfeil hervor, zündete ihn mit Hilfe seiner Feuersteine an und spannte ihn auf seinen Bogen. TAeris spannte die Sehne bis ans Kinn, zielte kurz und schoss. Der Pfeil flog der Scheibe entgegen und traf die Fackel, die in der Mitte der Scheibe steckte, woraufhin diese sich erzündete und die Scheibe und einen kleinen Kreis drumherum auf dem Wasser beleuchtete. Mit einem auffordernden grinsen sah er zu Sonja herüber, die etwas fassungslos die auf dem Wasser tänzelnde Scheibe, verziert mit der Fackel in der Mitte, betrachtete.
11.03.2004, 21:20 #8
Redsonja
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Die Söldnerin hatte sich bereits auf eine vorübergehende Trainingspause eingestellt, doch diese Wendung gefiel ihr ausgesprochen. Zudem schätzte sie Taeris' Diskretion. Schliesslich hätten ihre Mitreisenden, aus purer Langeweile, auf die Idee kommen können sie beim Training "beobachten" zu wollen.

Redsonja legte einen Pfeil auf die Sehne und beobachtete die Zielscheibe, die leicht auf der Wasseroberfläche hin und hertanzte. Im Licht der Fackel war sie zum Glück gut erkennbar, trotzdem musste sie äusserst konzentriert an die Sache herangehen wenn sie nicht etliche Pfeile versenken wollte. "Du kommst mir wieder auf Ideen." Lachte die junge Frau ihrem Lehrmeister noch kurz zu, bevor sie ihre ganze Konzentration auf das schwimmende Holzstück richtete. Es tanzte mehr oder weniger regelmässig auf den sanften Wellen leise auf und ab, denn die See war ausserordentlich ruhig. Das einzige, was das Zielen leicht erschwerte war die horizontale Lage der Zielscheibe, doch schliesslich liebte Redsonja Herausforderunge durchaus. So surrte kurz darauf schon der erste Pfeil auf die Scheibe los.
11.03.2004, 21:42 #9
Taeris Steel
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Mit einem bis zum Schiff höhrbaren "PLOPP" ging der Pfeil daneben und versank in den Tiefen des Ozeans. Taeris blickte die Schülerin an und dann wieder die Stelle an der der Pfeil "eingeschlagen" war. Das Geschoss hatte einfach nicht die nötige Entfernung ereicht, was daran lag, das Redsonja einen Kurzbogen benutzte. Taeris lehnte sich gemütlich gegen die Reeling und lehnte seinen Bogen neben sich an das hölzerne Geländer. "Also, was meinst du, warum ist der Pfeil nicht weit genug geflogen?" Redsonja zuckte ratlos mit den Schultern. "Keine Ahnung, vielleicht weil ich nicht hoch genug gezielt habe?"

Taeris schüttelte den Kopf. "Das mag zwar stimmen, wenn du auf gewisse kürzere Entfernungen schiessen willst, aber auf die Entfernung, und das sind jetzt mittlerweile bestimmt 50 Schritt weit, kommst du mit einem Kurzbogen wie dem den du in deinen Händen hälst nicht mehr allzu weit." Sonja blickte abschätzend über das dahinplätschernde Meer. "Aber...ich hab ja auch keinen Langbogen oder so etwas hier, also was sollte ich tun?" Taeris nickte.

"Stimmt, du hattest keinen Langbogen, denn genau einen solchen brauchst du für diese grossen Entfernungen. Zum Trainieren kannst du ruhig meinen benutzen, das wird weder dir noch mir noch meinem Bogen schaden. Die Gelegenheit ist perfekt, um dich damit vertraut zu amchen, In wie fern sich die Bögen in der Spannkraft unterscheiden. Kommen wir also, zu den nachteilen von langbögen. das Problem ist, du kannst einen langbogen einfach nicht so lange spannen wie einen Kurzbogen, selbst geübte und starke Bogenschützen verlässt nach einiger Zeit die Kraft wenn sie die Sehne dauerhaft spannen. Das ist einerseits für den Schützen nicht gut und andererseits für den Bogen ansich auch nicht, da er nach einer Zeit auf diese Weise an Spannkraft verliert. Was man also beachten muss, ist das man lediglich einige Augenblicke lang zielt und dann schiesst. Die zeit die du fürs Zielen mit dem Kurzbogen hattest ist nun wesentlich kürzer."

Taeris reichte Sonja den Langbogen, woraufhin sie ihn betrachtete und hin und her wog. "Er ist sehr viel anstrengender zu spannen als ein Kurzbogen, doch da du schon ziemlich lange und regelmäßig trainiert hast dürfte das nichtmehr so die Schwierigkeit darstellen. Aber beachte, das der Pfeil mit eienr wesentlich höheren geschwindigkeit die Sehne verlässt und weiter fliegt. Um dich damit vertraut zu machen, versuch erstmal einige Dinge hier an Bord zu treffen bevor du die schönen pfeile verschwendest und in die See verfeuerst." Gesagt getan und Sonja versuchte sich an dem mittlerweile leeren Fass, das vorher noch mit toten fsichen und Gurken gefüllt war.

Zu Taeris Überraschung traf Redsonja auf Anhieb. Doch stellte diese nun fest das der Pfeil mit einer wesentlich grösseren kraft dem Ziel entgegen schoss. Noch einige Male schoss sie auf das Fass, bis sie schliesslich auf die schwimmende Scheibe schiessen sollte. "So, das Konzentrieren und ruhige anvisieren wie vorher auf dem Trainingsplatz und mit dem Kurbogen, musst du nach wie vor durchführen, doch das machst du jetzt einfach bevor du die Sehne spannst. Konzentriere dich, mäßige deinen Atemrythmus und Ziele dann. Dann wenn du bereit bist spannst du die Sehne und schiesst." Sonja blickte Taeris vorerst leicht verunsichert an, nickte dann jedoch und wandte sich der schwimmenden Scheibe zu. Ruhig began sie sich zu konzentrieren und visierte ihr Ziel an, das nun noch immer mit brennender Fackel in der Mitte auf der Wasseroberfläche hin und her dümpelte.
11.03.2004, 22:32 #10
Redsonja
Beiträge: 395

Wie geheissen zielte die Söldnerin noch bevor sie den Bogen spannte. Dazu kniff sie die Augen leicht zusammen, konzentrierte sich um sich dem Rhytmus des Meeres einzuprägen, dann ging alles sehr schnell. Redsonja spannte die Sehne, zielte nochmals den Bruchteil einer Sekunde und überliess den Pfeil seinem Schicksal. Er bohrte sich tatsächlich schon weinge Augenblicke später in das morsche Holz im Schlepptau des Schiffes. Redsonja spührte förmlich Taeris überraschte Blicke über den Treffer. Bestimmt hatte er gedacht, dass ihr die Umstallung auf den Langbogen mehr Mühe bereiteten würde. "Ich habe mich während meinen ersten Unterrichtsstunden schliesslich mit Kanos Bogen abgekämpft." Half Redsonja ihrem Lehrmeister auf die Sprünge. Sie erinnerte sich noch genau, wie sie sich selbst stundenweise heimlich Krafttraining aufgebrummt hatte um sich nicht völlig vor ihrem Lehrmeister zu blamieren und das machte sich jetzt bezahlt. Obwohl noch lange nicht daran zu denken war mit einem Brandpfeil die Fackel zu entflammen, opferte die Schülerin nur wenige Pfeile den sich leicht kreuselnden Wogen des Meeres.
Nach dem Training blieben die beiden noch etwas auf Deck stehen und schauten in die Nacht hinein. "Mich hat das Meer schon immer fasziniert." Ein verträumter Ausdruck breitete sich über das Gesicht der Sölderin aus, während sie fortfuhr "Doch so mitendrin auf dieser tiefschwarzen Masse daherzugleiten ist nochmals eindrücklicher. Weisst du, ich war zuvor noch nie auf Hoher See. - Oder warte mal. Ich war schon einmal, doch damals lag ich gefesselt und geknebelt in irgendeiner dunklen Kammer unter Deck, zitterte vor Angst und wimmerte leise vor mich hin." Wieder huschte ein sanftes Lächeln über das Gesicht der jungen Frau. Damals hatte sie schliesslich gedacht, dass dies ihr Ende sei, heute hätte sie gesagt, dass es die Fahrt zu einem neun, ihrem jetzigen Leben gewesen war.
12.03.2004, 07:13 #11
fighting_faith
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Faith trat hinaus ans Deck, schritt gemütlich an die Spitze des Schiffes und blickte hinab ins Wasser. Sie seufzte, hob ihre Blicke zum Horizont.
"Wie weit wird uns dieses Schiff wohl noch bringen, was wird die Reise wohl für für Früchte tragen,...", sie versank in Gedanken wie ein Stein, der in die Fluten geworfen wurde. Würde sie Ceyx wiedersehen, wer weiss was alles passieren konnte, dass Wetter konnte trügerisch sein, auch wenn sie bis jetzt noch Glück gehabt hatten, außerdem wusste niemand so wirklich, was sie auf der Insel erwartete. Faith zog eine Rolle dünnes Seil aus ihrer Tasche, es waren sicherlich genügent Meter, um die Entfernung zum Wasser und zur Hälfte wieder zu ihr hoch zu überbrücken. Sie begann es zwischen ihren Fingern langzuziehen, angsangs nur als Zeitbeschäftigung, doch als ihre Blicke dann wieder aufs Wasser fielen war Schluss mit dem Gespiele, denn die Schatten, die sie da vor dem Schiff umherschwimmen sah...
"Fische,... schöne große Fische... man habe ich hunger...", dachte Faith laut, zog einen Pfeil aus ihrem Köcher und befestigte ein Ende des Seils daran. Zum Glück war es leicht und höchstens 3mm dick, aber da es aus der Seefahrt kam, war es stabil genug, um dieses Job standzuhalten. Faith nahm ihren Bogen von ihren Schultern, das Schwarz glänzte golden in der Morgensonne, genau wie auch die Wellen, was sie ein wenig vom Zielen ablenken könnte. Sie legte den Pfeil an die Sehne, spannte sie aber noch nicht. Faith erinnerte sich daran, wie sie als Kind kleine Fische mit der Hand gefangen hatte, der Schatten des Tieres war immer ein wenig verschoben durch die spiegelnde Wasseroberfläche. Nun spannte sie langsam die Sehne ihres noch relativ jungfräulichen Langbogens, blickte hinab auf den Schatten, ihr Oberkörfer über die Reling gelenht und ließ sich den Pfeil seinen weg in die Tiefe suchen, das andere ende des Seils an der Reling befestigt.
Ein leises Geräusch machte ihr deutlich, dass der Pfeil die Wasseroberfläche durchbrochen hatte, das Seil wickelte sich weiter ab. Die Schatten schnellten vor ihren Augen auseinander, verschwanden im Dunkel der Tiefe. Ein hohes Sirren deutete darauf hin, dass sich das Seil nun zu Ende abgewickelt hatte, also konnte Faith sich ihren Pfeil wiederholen. Ihren Bogen gegen das Holz gelehnt begann sie die Schnur einzoholen und tatsächlich, da war gegenzug zu spühren. Während sie mit einer Hand das Seil einholte wickelte sie es umihre andere, um es sich nicht wieder entreissen zu lassen, dann war endlich der Moment gekommen, das durchnässte und zerzausste schwarze Gefieder ihres feiles kam zappelnd zum Vorschein. Ein Lächeln kam über Faith' Lippen, sie hatte doch tatsächlich einen der Fische getroffen, naja, sie wusste aber auch nicht wie gross der Schwarm war, vielleicht hätte man ihn auch nicht verfehlen können, aber das war ihr nun egal. Ein paar Momentchen später zappelte der Fisch in ihren Händen, so klein war er gar nicht, nein, sogar grösser als erwartet, zu ihrer Freude hatten das Seil gehalten. Der Fisch hatte die Länge von zirka 3/4 ihres Armes, wenn sie es noch schaffen würde, weitere zu erwischen, dann hätte man bestimmt ein gutes Mahl, was die Köchin mit Freude herrichten würde...
Der Fisch hing mittlerweile tot und an einem Stück Schnur hängend an der Reling, während sich unten im Wasser schon wieder begannen einige Schatten zu sammeln. Faith kontrollierte erneut die Befestigung ihres Pfeiles, legte ihn locker auf die Sehne und blickte in die Tiefe, die Wellen, die das Schiff mittlerweile brach waren größer geworden, sie hatten an Tempo zugelegt, die Schatten bewegten sich schneller und verschwanden in den gebrochenen Wellen. Faith spannte ihre Sehne schnell, ei nBlick noch zum Wasser und auch nur Sekundenbruchteile später schnellte der Pfeil schon durch die aufgetürmten Wellen vor dem Schiff. Faith war sich nciht sicher, ob es wieder ein Treffer werden würde, aber sie hatte sich einen größeren, etwas langsameren Schatten ausgesucht und seine Bewegungen verfolgt, dann ihren Griff gelockert. Den Bogen wieder an die reling gestellt holte sie das Seil ein, doch sie spührte keinen Wiederstand, man kann ja auch nicht immer Erfolg haben,... doch dann, plötzlich, ein kräftiger Zug, dass sie aufpassen musste sich nicht die Hand abzuschnüren. Ihre Armmuskeln spannten sich, als sie mit dem Wesen am anderen Ende des Seiles rang. Einige Minuten vergangen, dann kam der Kampf zu einen langsamen Ende, ihr "Gegner" wurde schwächer. Als er durch die Wasserfläche brach hatte er verloren, Faith holte ihren Fang stolz ein. Der Pfeil drohnte sich zu lösen unter dem stark zappelden Fisch, Faith betete, dass er es nicht tat,... Und tatsächlich, der Pfeil hielt bis der Fang auf dem Deck lag, dann löste er sich. Mit einem Schlag von Faith' Dolchgriff auf das Genick des Fisches beendete sein Leben mit einem Knacken. Ein prächtiges Tier. Er war vielleicht 60 cm lang, und ziemlich fett dazu, was man seinem doch nicht gerade leichten Gewicht für ein solches Tier anmerkte.
Ihre Ausrüstung wieder verstaut und die beiden Fische über der Schulter an ein wenig Seil hängend haben machte sie sich auf den Weg in die kleine Schiffsküche, wo sie am Vorabend noch einige Kartoffeln gefunden hatte, ein paar wenige Gewürze und sogar frisches Gemüse, dass Schiff schien gerade neu beladen worden zu sein,... zumindestens die Küche.
Nach einigen Minuten hatte Faith sich dann auch entschieden, was es heute Mittag geben würde, doch zum Kochen war es noch zu früh, aber immerhin konnte sie ja schonmal den Fisch ausnehmen und waschen... Eine Beschäftigung für die nächsten Minuten...
12.03.2004, 13:02 #12
Redsonja
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Als sich Redsonja der Küche näherte nahm sie einen herrlichen Duft daraus wahr. Neugierig lugte sie in die Küche hinein und entdeckte Faith, die dabei war einem Gericht noch den letzten Schliff zu verleihen. "Soll ich den Tisch decken?" Fragte die Söldnerin und begann auf Faiths nicken hin die Schränke zu durchstöbern. Das hatte sie schon immer geliebt. Kurz darauf wurde sie fündig und richtete den Tisch her. Das Schiff hatte wunderbares Tafelsilber, welches die Besitzer bestimmt vermissen würden. Es waren bestimmt keine armen Händler die nicht die Mittel finden würden ihnen einen Haufen Haudraufjungs auf den Hals zu jagen. Doch schliesslich war die kleine Truppe alles andere als wehrlos, also musste es schon ein grosser Haufen sein. Redsonja lächelte grimmig.
Dann trommelte sie die Mannschaft zusammen. Kaum sassen alle trug Faith die duftenden Töpfe auf. Allen war anzusehen wie ihnen das Wasser im Munde zusammenlief und nur noch darauf warteten bis das Essen auf ihren Tellern zu liegen kam. Dann widmeten sie sich dem Gaumenschmaus, während gefrässige Stille einkehrte.
14.03.2004, 13:22 #13
Freibeuter Jack
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Die alten Holztreppen knarrten, als der junge Kapitän des Schiffes vom Steuerbord hinunter kam und den Geruch von gebratenem Fisch aufnahm. Moment Mal gebraten? Auf dem Schiff? Jack hatte eine lange Zeit am Steuerruder verbracht, aber nun war auch er ein wenig müde und der Hunger quälte ihn. Wie es sein damaliger Freund und Kapitän Silver ausgehalten hatte, bei jedem Wetter draußen Tag und Nacht am Steuerruder zu verbringen, wusste der junge Seemann nicht. Jedes mal wenn Jack damals zum Steuerruder der Navaric geblickt hatte, sah er dort seinen Kapitän. Hellwach, so glitten seine Augen immer stets über das Deck, auf das Meer und auf seinen merkwürdigen Kompass den er bei sich trug. Nie wirkte er schläfrig oder betrunken. Und selbst wenn sie im schlimmsten Seesturm fuhren, war er immer am Ruder und steuerte die Navaric, als würde ihm die hohen Wellen nichts ausmachen. Silver hatte dafür ein echtes Gespür und Ruhe besessen. Jack würde noch lange brauchen um dieses Gespür zu entwickeln. Nun zumindest hatte er das Steuerruder nun an einem Tuch schön festgebunden, damit das Schiff wie geplant weiter geradeaus gen Westen fuhr, sodass er sich keine Sorgen machen musste, wenn nun keiner das Schiff steuerte. Eine Mannschaft und einen Maat hatte er ja nicht.

Mit einem Hops sprang der flinke Mann über die letzten zwei Stufen hinweg hinunter auf die frisch geschrubbten Planken des Decks, wo er noch am gestrigen Morgen seine neue Mannschaft zum Deckschrubben verdonnerte. Jeder musste schließlich einen Beitrag leisten und er tat es nicht weil er sich in seiner Position wohl fühlte. Er musste selbst so oft Deckschrubben und es hätte ihm nichts ausgemacht wenn jemand anders Kapitän gewesen wäre und ihn dazu verurteilt hätte. Aber diese Brühe des Fasses hatten die Anderen schließlich Umgeschmissen und es geschah ihnen zu Recht, wenn sie diese auch aufwischten. Doch genug davon. Sein Magen knurrte. Jetzt wusste er was er einfach vergessen hatte, als er das Schiff kapern wollte: Nahrungsmittel mitzunehmen. Jetzt hatten sie ein Schiff aber für die Seefahrt keine Nahrungsmittel. Zumindest er hatte für keine gesorgt. Dummkopf. Und so was nannte sich Kapitän.

Jack seufzte nur als er in die Koje zur Schiffsküche ging und dort tatsächlich beide Frauen vorfand, die sich gerade einen Fisch gebraten hatten und munter mit Kartoffeln und Rüben diesen Fisch gerade verzerrten. Aber wo zu Beliar hatten sie die Kartoffeln und Rüben her? Der junge Mann kratzte sich am Kopf als er sprachlos ihnen zusah, und merkte, dass sein Magen immer ungeduldiger wurde.


„Woher habt ihr nur die Kartoffeln und Rüben her?“

Er blickte sie etwas ungläubig an, doch sein Satz wurde von einem lauten Grummeln seines Magens unterbrochen. Arg wie peinlich. Jack nahm es hin, dass die Frauen lachten, sodass er sich verlegen weiter am Kopf kratzte und grinste.

„Ich glaube ich werde mal nachschauen, was wir in den Laderäumen so haben...“
14.03.2004, 13:24 #14
Xalvina
Beiträge: 1.273

„Vergiss es, Jack!“

Unerwartet ging die alte Holztüre rechts von ihm auf, woher eine dunkle Frau erschien, die einen seltsamen Sack unter den Armen hielt und mit einem großen Plumps auf den hölzernen Plankenboden der Schiffsküche schmiss. In ihren leicht lockigen zusammengebundenen schwarzen Haaren klebte der eine oder andere Spinnweben, als sie sich den Staub von ihrer Kleidung abwischte, die keine Schwarzmagierrobe war. Schließlich musste man nicht unbedingt kennzeichnen, dass man eine Dämonenbeschwörerin war, als sie die Runde anblickte und zu Taeris hinüber blickte, welcher gerade die Stufen vom Deck hinunter in die Schiffsküche ins Schiffsinnere kam.

„Da unten ist das Meiste sowieso verfault, und die Ratten wühlen sich nur in dem Dreck. Dieser Sack Kartoffeln ist noch gut, unten sind noch zwei weitere Säcke und einer mit weißen Rüben. Vielleicht ist noch was von den Nüssen gut die dort unten noch sind. Die Äpfel und den Rest des Zeugs könnt ihr aber vergessen. Wenn ihr das hoch holt, bringt gleich die Säcke mit dem Korn mit. Aber vorher würde ich vorschlagen, dass wir ein wenig diese... nun ja wie soll ich ausdrücken... schmierige Küche ein wenig in Ordnung bekommen. So kann man zumindest nichts Vernünftiges mehr zu Essen kochen.“

Sie blickte dabei auf den Tisch und die alten Schränke, welche in einem Sauzustand waren. Manche Schranktüren hangen aus den Angeln, Geschirr war zertrümmert und Töpfe zerbeult, überall faulten alte Reste und Schimmel legte sich.


„Ich frage mich nur wie lange es her ist, seitdem diese Küche noch genutzt wurde...“

Sie blickte in ein altes Fass, wo ihr ein fürchterlicher Gestank von faulen Eiern und fauligem Fischöl entgegen kam, sodass sie den Deckel des Fasses gleich wieder zumachte.

„Igitt... das Fass können wir schon mal entsorgen...“
14.03.2004, 14:57 #15
Sly
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Eine Seefahrt die ist lustig , eine Seefahrt die ist schön" drang es in die Küche mit einem lautem Echo ein als der ehemalige Söldner sich zu den Leuten gesellte und bemerkte , dass alle fleißig dabei waren aufzuräumen. " Was macht denn ihr hier? Wir haben uns das schiff doch nur ausgeliehen. Was ist wenn der Mann will dass es so unordentlich ist. Vielleicht hat er eine Krankheit bei der er nur von vergammelten Sachen leben kann. Überlegt doch mal, dann würdet ihr ihn seiner ganzen Lebensgrundlage berauben." Die anderen sahen den ehemaligen Söldner nur entsetzt an und schüttelten den Kopf. "Sly die ratten fressen das ganze Zeug schon." gab Xalvina leicht genervt zurück. "ACh und wer sagt dass das nicht seine Haustiere sind? ICh meine vielleicht mag er ratten und will sie schützen" "Sly ratten sind der grund, warum es die Pest gibt" "na und? Und desshalb mag er sie nicht?" "Sei still und helf dabei!" wies ihn die Magierin zureckt. "AEhm... Aehm.... Ja aehm.... das schiff ist immoment führerlos. Ich muss mich darum kümmern dass nichts passiert. Ich meine was wäre denn wenn plötzlich ein riesiger Delphin auftaucht und unser schiff essen will, ich muss es schützen." UNd schon rannte der Söldner schnell raus aus der Kabine. Ging auf das Deck und ganz vorne an das Schiff zu der Galionsfigur. Diese bestand aus einem riesigen Kopf eines des Söldner unbekannten Tieres mit Hörnern.

Geschwind kletterte Sly nach vorne und auf die Figur und errichtete sich dort zu seiner vollen größe. " Ich bin der König der Welt!" schrie er laut hinaus. Dabei rutschte sein Fuß auf dem alten Boden, er verlor das gleichgewicht versuchte mit den armen zu korrigieren , rutsche jedoch vollends aus und drohte ins wasser zu fallen. er konnte sich gerade noch einem der Hörner festhalten und baumelte jetzt an dem teil "Hilfe" sagte er verängstlich, doch dann unter imensen kraftanstrenungen schaffte er es glücklicherweise sich nach oben zu ziehen und auf die Figur zu setzen. Dies würde ab jetzt sein Stammplatz sein.
14.03.2004, 16:40 #16
Xalvina
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„Drückeberger...

„Wenn es um Arbeit geht, macht er schnell die Biege, der Faulpelz.
Und so was nennt sich Krieger.“

Die Magierin schüttelte den Kopf. Jetzt wo sie dieses Schiff schon geklaut hätten, dachte er tatsächlich noch daran, dass sie es einfach so wieder zurück in den Hafen bringen könnten, nachdem die Paladine sie sicher zerfetzen wollten? Die Frau nahm einen zerbeulten Topf, mit dem sie mit einem feuchten Lappen ging, um die angetrockneten Reste aufzuweichen und wegzuwischen. Sly war halt nur ein Krieger, kein Geistlicher mit großem Verstand. Die Dämonenbeschwörerin grinste nur, als sie sich weiter mit der Unordnung beschäftigte. Genügend Zeit hatte sie ja. Zeit... sie wurde ein wenig nachdenklich, als sie über diesen Begriff in ihre Gedanken eintauchte und die Umgebung um sie herum ein wenig ignorierte. Die Zeit hatte vieles Mit sich gebracht. Nur die Schmerzen hatte diese niemals genommen. Sie hatte sie zurückgelassen. Bei ihr.

...das Herz zu Eis erstarren lässt...

Überrascht blickte die junge Frau auf, als hätte sie eine Fremde Stimme vernommen. Doch vor ihr arbeiteten nur ihre Begleiter schweigend oder miteinander redend, ohne von ihr Notiz zu nehmen. Etwas verwirrt packte sie sich ein wenig an den Kopf, und wischte sich ein wenig den Schweiß von der Stirn. Ihr war heiß, aber sie ignorierte es indem sie einfach weitermachte, als wäre nichts gewesen. Irgendwie ging es ihr nicht mehr so gut, seitdem sie in der umkämpften Stadt gewesen war.

„Ist alles in Ordnung?“

Wieder blickte sie auf, als sie den Blick von Taeris auffing, als sie merkte, dass sie die ganze Zeit gedankenlos an derselben Tischstelle schrubbte. Sie nickte nur etwas überrascht und verlegen, als sie sich wieder versuchte, auf das Schrubben zu konzentrieren.
14.03.2004, 16:41 #17
Taeris Steel
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Taeris trat einen Schritt zurück und liess die Schwarzmagierin weiter schrubben, doch blieb sein Blick an ihr haften. Immernoch stand sie leicht hin und her wankend an der selben Stelle wie vorhin und immernoch schrubbte sie an der gleichen Stelle wie vorhin. Doch nichtmehr schnell und mit Druck, sondern sie stockte und stütze sich immer wieder kurz mit der schrubbenden Hand auf dem Tisch ab. Taeris trat unauffällig wieder an sie heran und tippte ihr auf die Schulter. mit errötetem gesicht fuhr sie herum, man merkte ihr an das sie in einem schlechten Zustand war.

"Geh nur und leg dich irgendwo hin. Ich mach das hier schon zu Ende. Du musst dich ausruhe, selbst eine der Ratten hier würde sehen das es dir schlecht geht."

Xalvina lächelte und wandte sich wieder der Tischplattte zu, um weiter zu schrubben. Doch Taeris war schneller und nahm ihr das Tuch aus der Hand.

"Nein, du ruhst dich aus. Ich mach das schon... Is ja eh nichtmehr allzuviel." sprach Taeris dann ermahnend. Sie warf ihm einen dankbaren doch recht wiederwilligen Blick zu und verschwand dann langsamen Schrittes aus dem Raum. Taeris blickte ihr einen Moment lang nach, er verstand nicht was mit der seltsamen amgierin los war, doch das würde er sicher noch irgendwann erfahren. Kurz blickte er zu den anderen die ebenfalls noch beschäftigt waren und widmete sich dann dem Rest der Tischplatte. Hoffentlich würden sie bald ankommen. taeris mochte den Gedanken daran, das er nirgendwo hin gehen konnte, ohne das ihn jemand beobachtete oder in nächster Nähe verweilte. Ein Schiff war nicht unbedingt der Ort für einen Freiheitsliebenden Söldner. Nachdem die Tischplatte nun sauber geschrubtb war, beschloss Taeris ein wenig frische Luft zu schnappen und nebenher ein wenig mit dem Bogen zu trainieren.

Gemütlich schlenderte er die treppe zum Deck hinauf und holte den modrigen Fassdeckel, den er schon einmal zum training benutzt hatte. er band das Tau an der Reeling fest und schleuderte sie mit einem kraftvollen Wurf ins Meer, holte seinen Bogen hervor und begann auf die stetig im leicht aufgewühlten Wasser hin und her tänzelnde Scheibe zu schiessen.

Taeris atmete die salzige Meeresluft ein und genoss den würzigen Geruch der frischen Luft.
14.03.2004, 16:43 #18
Xalvina
Beiträge: 1.273

Irgendwie war ihr etwas komisch zu mute, als sie Taeris ansah, welcher sie ermahnte, dass sie sich hinlegen sollte. War ihre schlechte Verfassung so deutlich erkennbar, dass selbst er ihre kleine anhaltende Schwäche erkennen konnte? Sie wollte weiter schrubben und sich zusammen reißen, doch der Lee neben ihr war schneller und riss ihr bereits das Tuch und Schrubber aus der Hand. Etwas unschlüssig ob sie nun empört oder wütend blicken sollte schaute sie ihn verwirrt an, als er sich dazu bereit erklärte, den letzten Teil ihrer Arbeit zu übernehmen. So wie ihr Dickschädel war, wollte sie sich eigentlich nicht die Arbeit nicht nehmen lassen, war ihm jedoch trotzdem dankbar, als sie die Schiffskoje verließ.

Draußen blies bereits wieder die frische Seeluft um die Nase, sodass es ihr ein wenig besser ging, als unten bei der stickigen Luft umher zu schrubben. Die Hitze die sie zuvor durchströmt hatte verblich augenblicklich sodass ihr schnell kalt wurde. Die Arme verschränkt so stellte sie sich an den Reling des Schiffes um die frische Luft einzuatmen, welche durch ihre Haare fuhr. Schlafen konnte die Dämonenbeschwörerin nicht. Doch fragte sie sich vielmehr was mit ihr los war? Sie sollte in Zukunft mehr ihre kleinen Schwächen verstecken – wo war nur ihr eiserner Wille geblieben. Die unberührbare Schwarzmagierin? Sie schüttelte den Kopf als sie in die blauen Wellen blickte und ihr blasses Gesicht zum Horizont hinaus blickte. Sly war natürlich nicht am Steuerruder. Wie sollte es auch anders sein. Der König der Welt... zu lustig war das Bild der kleinen Konturenfigur von dem Ex-Söldner welcher dann noch so ungeschickt ausrutschte. Zum König der Welt fehlte ihm noch ein wenig.

Still so blickte sie in den Horizont hinaus, wo die Freiheit lag und gleichzeitig die größte Bedrohung aller Bedrohungen.
14.03.2004, 16:46 #19
Sly
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Der ehemalige Söldner hatte die Magierin bald darauf bemerkt wie sie auf dem Deck stand und gen horizont blickte. Langsam erhob er sich von der Galionsfigur und sprang mit einem kräftigen Sprung inklusive Salto wieder an Bord und maschierte zu ihr hinüber. Der Wind der plötzlich aufgekommen war drückte sich gegen die Segel und schob das schiff an. Das blonde schulterlange Haar des Söldner wehte wild umher in diesem Wind. Er grinste sie nur an und setzte sich auf die Reling. "Na Xalvi? Wurds dir von dem Dunst da unten ein wenig schwindelig?" Begann er das gespräch locker. och die Magierin blockte nur ab und schwieg weiter. Das grinsen aus dem Gesicht des Söldners verfolg. "Weißt du schwächen zu haben, das ist nicht schlimm. Die hast du, die habe ich, die hat Taeris , die Hat faith , die hat sonja , die hat Jack. Ich weiß nicht warum du hier oben bist. Aber du siehst nicht sehr gut aus und du bist auch nicht so ein Drückeberger bei der Arbeit wie ich. Aber wenn du irgendeine schwäche spürst sag sie. Ich meine du willst als stark dastehen. Das will jeder. Aber frage dich mal selbst ob das für die Gruppe nützlich ist. Ich meine wenn es dort gefährlich wird und wir uns auf deine Stärke verlassen und so total abhängig werden würden, und deine körperliche Kraft das einfach nicht hergeben würde. Dann wären wir ziemlich arm dran. Ich meine Jack und ich wir würden das ja noch verkraften. Aber Taeris würde anfangen zu weinen, die anderen Frauen hysterisch werden und sich vielleicht noch einen fingernagel abrechen. Du weißt schon. Es ist eine Stärke zu seinen Schwächen zu stehen" sprach er zu der Maga
14.03.2004, 16:48 #20
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Taeris konzentrierte sich auf den pfeil, den er zwischen Zeige- und Mittelfinger auf der Sehne seines Bogens Bogens gespannt hatte. Er beobachtete die Holzscheibe die im Wasser von den kleinen Wellen hin- und hergeworfen wurde. Seine ganze Konzentration galt der Holzscheibe und dem pfeil, alles um ihn herum verschwamm. Der salzige kühle Seewind durchfuhr Taeris dunkelblondes strähniges Haar.

Er kniff das linke Auge zu und spannte die Sehne des Bogens, bis die Hand die dne Pfeil festhielt bis an sein Kinn heran kam. Dann ließ Taeris die Sehne los. Mit einem lauten Pfeifen schoss der Pfeil in den Wolkenverhangenen Himmel. Er wurde immer kleiner und evrschwand als kleiner Punkt in Richtung Scheibe. Bis er sich schliesslich selbiger näherte und die Scheibe, vom Einschlag des Pfeils nach unten gerissen, wild im Wasser umher sprang.

Taeris liess langsam seinen Bogen Bregolad sinken und schulterte ihn schliesslich. Dann machte er sich daran die Scheibe mit Hilfe des Seils wieder an Bord zu holen. Sieben Pfeile ragten aus ihr heraus. Ebensoviele, wie Taeris verschossen hatte. Nachdeme r die Scheibe wieder an Bord geholt hatte, zog er die Pfeile heraus und steckte sie wieder in seinen Köcher.

Anschliessend liess er seinen Blick über das Deck wandern. Vorne am Bug standen Xalvina und Sly beisammen. Sie unterhielten sich. Er beschloss die beiden unter sich zu lassen und sich stattdessen lieber zu entfernen. gemütlich schlurfte er zu einer an Deck stehenden Bank und liess ich darauf nieder. Von hier aus hatte er einen sehr guten Blick über das Meer, das sich entlang des Schiffes bis zum Horizont erstreckte. Müde schloss Taeris halb die Augen und beobachtete das Meer, während er über die vergangenen Tage nachdenkte. Über die Schlacht um Khorinis, den Diebstahl des Schiffs und über alles andere....
14.03.2004, 18:17 #21
fighting_faith
Beiträge: 633

Faith hatte ein wenig das Schiff erkundigt, ihren Bogen gereinigt und nun war sie auf eine gewisse Art und Weise arbeitslos. Auf dem Hof hätte sie jetzt angefangen die Taverne auf fordermann zu bringen oder so, da war immer genug zu tun, sie hätte mit Ceyx oder so geredet doch hier? Vielleicht sollte sie einfach mal wieder ein wenig mit ihrem alten Lehrmeister reden, imemrhin hatten sie sich in letzter Zeit nicht gerade oft gesehen.
Faith schlenderte hinaus aufs Deck, drehte sich einmal um ihre eigene Achse, bewunderte die Aussicht, die das Meer ihr bot. Sie entdeckte Sly und die Magierin, dann auch Taeris, der etwas verträumt auf einer Bank sass und aufs Meer blickte.
"Ma mein Held...", sagte sie lächelnd und setzte sich zu ihm, riss ihn mit diesen Worten nicht gerade sanft aus seinen Gedanken.
"Na, was hast du so getrieben all die Tage, die ich dich nicht mehr gestresst habe und ewig zur Verzweiflung bringen konnte?"...
Faith Blicke schweiften ab, glitten übers Meer, als ihr etwas einfiel.
"Hey erinnerst du dich noch, als wir noch Abenteuer erlebt hatten, mit Sly zum Beispiel,... wo ich dich dreist wie ich als deine Schülerin war als Kissen benutzt hatte und Sly immer gemecktert hat...", sie musste kichern, Slys Gesicht vor Augen, wie er alle immer zum Aufbruch gedrängt hatte, wie ein alter Kommandant. Kalter Wind kam auf, Faith wollte ihren Umhang enger ziehen als ihr auffiel, dass sie ihn ja gar nicht mehr besass, er war bei der Schlacht in Khorinis völlig zerfetzt worden, ihre Kleidung sah ebenfalls mitgenommen aus. Risse zierten das Leder und den Stoff, Blutflecken färbten die Hose... Faith war kalt, aber sie versuchte es sich einfach nicht anmerken zu lassen, sonder wollte an was warmes denken, doch der Gedanke an Ceyx liess sie nur seufzen...
"Hey Taeris,... glaubst du wir werden den Hof und unsere Freunde,... jemals wiedersehen?...", sie sprach flüsternt, hatte ihre Augen mit Satzende zu ihm gewandt und sah ihn an, doch er blickte immer noch zu hinaus zum Meer...
14.03.2004, 18:19 #22
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Taeris blickte in die Nachmittagssonne, die langsam eine rötliche Farbe annahm und sich auf den Weg machte hinter dem Horizont zu versinken. Die kleinen Wellen auf dem meer reflektierten das orange-rötliche Licht und in jeder einzelnen Welle leuchteten abwelchselnd einer dieser rötlichen Sonnenstrahlen auf. Taeris hätte ewig hier sitzen können und einfach nur hinaus aufs Meer, auf diese tänzelnden kleinen Lichter in den schäumenden Wellen blicken können.

Schliesslich holte er Luft und began zu sprechen, ohne seinen Blick von dem Meer ab zu wenden. "Das hoffe ich doch schwer. Wir sind ja nicht hianus aufs Meer gefahren um nie mehr wieder zu kommen, obgleich mich der Gedanke auf gewisse Art reizt endlich von dieser Insel Khorinis weg zu kommen. Den ganzen Mist hinter sich zu lassen. Die schmierigen Paladine. Die blutrünstigen Orks, die einfach nicht weniger werden und für jeden Ork den du abschlachtes drei neue ins Schlachtfeld werfen. Diese ewige Ausbilderei von Schülern und überhaupt jeden Tag immer das Gleiche zu sehen."

Taeris seufzte und starrte hinaus aufs Meer, bevor er wieder von neuem zu sprechen ansetzte. "Doch zu hoch währe der Preis. So vieles würde ich zurück lassen. Und ich denke kaum das es ausser vielleicht Sly hier jemandem anders ergehen würde, würde er von Khorinis für immer getrennt werden."

Taeris wandte den Blick von dem mittlerweile in einen warmen orange-ton getauchten Meer ab und blickte Faith an. "Wir werden zurück kehren. Wir finden diesen dämlichen Schatz auf dieser komischen Insel und segeln ebenso schnell wie wir hingekommen sind wieder zurück nach Khorinis. Das einzige was mir auf gewisse Weise Sorgen macht ist der Empfang, den die Paladine uns dort eventuell bereiten werden. Aber das wird schon noch."

Gähnend wandte Taeris seinen Blicke wieder dem ins Sonnenlicht getauchten Meer entgegen. Ach würde er doch einfach hier einschlafen und mit dem Schatz und der Erfahrung ein weiteres aufregendes Abenteuer hinter sich zu haben am Strand von Khorinis auf wachen dachte er sich....
14.03.2004, 18:20 #23
fighting_faith
Beiträge: 633

Faith war froh darüber, das Taeris alles so positiv sah, er munterte sie auf. Sie folgte seinen Blick aufs Meer hinaus...
"Es ist irgendwie wunderschön hier und so ruhig, denk nur an unsre letzten Tage auf der Insel,... hier gelten irgendwie andere Regeln, es ist alles anders...", Faith sah Taeris an, lächelte.
"Weisst du was,... du warst damals ned gerade unbequem,...", sprach sie zu ihm, legte sich dann auf die Bank, ihren Kopf auf seinen Schoss gelegt, den Blick den Himmel entgegen...
"Naja und was Ceyx nicht weiss,...", sie zwinkerte ihm zu, er wusste, dass er vor ihr nun an wenigsten Angst haben müsste, das sie über ihn herfallen würde, aber im Moment suchte sie die Nähe nd Wärme von jemanden, die beiden Frauen kamen aussen vor, Sly passte auch nicht und Jack,.. den kannte sich nicht mal so wirklich. Faith zitterte, es wurde immer Kälter hier draussen, doch sie wollte nicht rein gehen, denn wie oft in ihrem Leben würde sie diese Schönheit hier draussen wohl geniessen können,... musste sie halt frieren und basta, solange Taeris nicht rumzappelte sollte ihr alles Recht sein...
14.03.2004, 18:27 #24
Xalvina
Beiträge: 1.273

„Es ist Gut.“

Eine sanfte aber mahnende Stimme unterbrach den jungen eifrigen Krieger und Ex Söldner des General Lees, als ihre violetten Augen den Mann ansahen. In diesen spiegelte sich jedoch nur eine seltsame Traurigkeit stets wieder und wirkten Matt, als sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln zwangen.

„Ich verstehe dich. Wäre ich ein Mensch so wie du, könnte ich diesen Rat entgegen nehmen. Nur.. sind diese Belange nicht so. Und mit Zeit habe ich gelernt mit meinen Schwächen umzugehen.“

Sie zögerte ein wenig, als sie ihre Hand auf seine Schulter legte und ihm in die Augen zu sehen, als sie langsam mit freundlicher aber traurigen leisen Stimme weiter sprach.

„Trotz deiner vielen rauen und wilden Eigenschaften, besitzt du ein gutes Herz, Sly. Setze es auch für Andere ein, nicht für mich... denn viele brauchen es umso mehr als du denkst. Denn als ich Hilfe brauchte, war niemand da gewesen. Und irgendwann habe auch ich aufgehört menschlich zu sein. Da kommt deine Hilfe - jetzt - viel zu Spät...“

Sie ließ seine Schulter los, als sie stillschweigend es bei diesen nachdenklichen Worten beließ und von ihm ging, welcher einsam stehen blieb. Hilfe kam wahrlich etwas zu spät und sie wollte nicht, dass Sly sich noch um ihretwegen bemühte, auf irgendeine Art Mitleid mit ihr zu haben, noch ihr zu helfen. Sie wusste selbst dass Schwächen zu dem Leben dazu gehörten, aber sie wollte diese Schwächen nicht anderen zu Lasten machen. Schweigsam so stieg sie die Holztreppen hinunter zum großen Unterdeck des Schiffes, wo sie bereits Taeris und Faith zusammen sitzen sah, sodass sie stoppte um nicht bemerkt zu werden. So hörte sie ihnen zu und dachte sich ihren Eigenen Teil, während man über das Leben sprach. Schöne Erinnerungen. Wünsche. Und Gedanken was die Zukunft betraf. Für Xalvina gab es bereits gar keine Zukunft mehr, denn diese hatte man ihr schon vor langer Zeit mit einem Zug ausradiert. Doch mochte sie lieber den Menschen zuzuhören und beim Blick auf den Horizont des Meeres zu Lächeln, als an ihr eigenes Leben zu denken. Still darüber zu schweigen.
14.03.2004, 18:27 #25
Taeris Steel
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Noch lange saßen Taeris und Faith auf der Bank. Die Sonne entschwand hinter dem Horizont und hinterließ ein dunkles Himmelszelt, verziert mit hell leuchtenden Sternen und einem Vollmond, der dabei war an Fülle zu verlieren und schon in einigen Tagen wieder zu einer schmalen Sichel werden würde.

Ruhig atmend war Taeris vorhin eingeschlafen, doch plötzlich war er aufgewacht. Faith hatte ihn geweckt. Jedoch eher unfreiwillig. Sie döste vor sich hin und gab keinen Muchs von sich, abgesehen von ihrem ruhigen stetigen Atem. Doch der Atem war nichtmehr ruhig. Er zitterte. Taeris bemerkte erst jetzt, das Faith wohl ziemlich frohr. Jetzt wo die Sonne das Himmelszelt verlassen hatte, war es wirklich recht kühl geworden. Der Wind der kalten Nachtluft fegte über das Deck hinweg.

Taeris überlegte ob er nicht einfach seinen Umhang ablegen sollte und ihn Faith zur Aufwärmung reichen sollte, doch es schiehn ihm fast praktischer und gemütlicher einfach in die Schiffsmesse zu gehen und sich dort hin zu setzen, da es dort schliesslich um einiges wärmer war. Doch würde man dort nicht unbedingt unter dem wunderschönen Bild der funkelnden Sterne sitzen können. Taeris beschloss Faith einfach zu fragen.

"Du, Faith? Hier spricht dein Kopfkissen." Faith bewegte sich ein wenig und antwortete müde. "Hmm? was is?" Taeris blickte zu einem der Sterne die am hellsten leuchteten und sprach ohne den Blick ab zu wendne weiter. "Mir ist aufgefallen das du frierst... Und das schon die ganze zeit. Wenn du willst können wir rein gehen...."

Ruhig blieb Taeris sitzen und seine Blicke hefteten sich starr an das mit glitzernden Sternen bespränkelte Himmelszelt über ihnen. Die See war wie schon am Vorabend sehr ruhig und das Schiff schien über das ruhige Wasser hinweg zu geliten. Wann würden sie wohl endlich ankommen? fragte sich taeris und blickte in die Ferne...
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