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25.11.2003, 02:17 #1
Freibeuter Jack
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NPC und Quest-Charaktere - Freibeuter Jack
Name: Jack L. Dean Stevenson
Titel: Freibeuter Jack

Alter: 22

Erscheinungsbild: Von außen her wirkt der blonde 1,78 große junge Mann mit den glasklaren blauen Augen eher freundlich, klug und hilfsbereit als ein gefährlicher Pirat. Doch der schnelle Eindruck täuscht sich, denn er ist ein flinker Schwertkämpfer. Als ehemaliges Mitglied unter Kapitän Silvers und nun Kapitän der gefürchteten Navaric gilt er als Pirat mit dem gewissen Gerechtigkeitssinn, er ist aufrichtig und voraus denkend - doch naiv. Jedoch steht sein Beliebtheitsgrad in der Mannschaft für sich.

Charakter: Neugierig, Abenteuerlustig, Etwas Naiv,
Ehrlich, Vertrauenswürdig, Mutig, Lebt auf seine Weise

Skills:

Hauptskill: Einhand 2
Schleichen 1
Nebenskill: Dieb
Handwerker (Waffenschmied)


Biografie:

Ich, Jack Leroy Dean Stevenson,

wurde in einem kleinen Fischerdorf an der Westküste des Festlands an der Grenze von Myrthana geboren und bin aus einem einfachen Volksgeschlecht ohne jegliche große Vorfahren zu besitzen oder einer halbwegs adeligen Blutlinie zu entstammen. Meine Mutter starb bei meiner Geburt, meinen Vater habe ich nicht gekannt, da es hieße, dass er auf hoher See verschollen war.

Als einfacher Sohn eines Seemanns und fast ohne jeglichen Besitz, wurde ich von meiner Großmutter mütterlicherseits zu ihr in die große Hafenstadt Levary geholt, welche im Hafen zusammen mit meinem Großvater eine recht beliebte und gut besuchte Taverne führte. Dort verbrachte meine Kindheit und wuchs in guten Händen auf.
Ich verkehrte recht wenig mit der königlichen Miliz, da ein Leben als einfacher Rekrut in den Augen meiner Großeltern zu gefährlich war. Trotzdem wurde ich Handwerkslehrling in einer ansehnlichen Waffenschmiede, ich war tüchtig und erfüllte meine Aufgaben.

Wie ungerecht das Schicksal ist, war ich eben nur ein einfacher Handwerkslehrling und es reichte nicht für die Hand meiner Jungendliebe, welche Unglücksweise eine Adelige aus gutem Hause war.

Schon früh interessierte ich mich kenntlich für das Leben auf dem Meer und des eines Seemanns, was jedoch meine Großeltern nicht guthießen. Eines Tages machte ich Bekanntschaft mit Silver, damals noch Seemann, der mich trotz Widerwillen meiner Familie auf Seefahrt nahm. Durch eine Meuterei enterten wir das berühmte Schiff Navaric und so wurde ich Freibeuter und engster Freund von Kapitän Silver.

Doch das Schicksal hatte andere Pläne mit mir, als ich zusammen mit einer Schwarzmagierin namens Xalvina und ihren Mitstreitern die unglaubliche und zugleich schreckliche Reise nach Ithuria machte. Auserwählt von einem alten Händler, einem überirdischen Geschöpf, erkundeten wir einen verschollenen legendären Adanos Tempel. Im Glauben einen Schatz zu finden, von denen die Lieder erzählten, wurden wir mit einer dunklen Legion konfrontiert. Auf dieser Reise starb nicht nur meine ganze Kameradschaft sondern auch Silver, welcher auf dieser hoffnungslosen Odysee den Verstand verlor. Zwar wurden wir von den Göttern gerettet, doch bin ich mir bis heute nicht sicher ob die dort eingesperrten Legionen Beliars aus der Unterwelt dort versiegelt bleiben.

Heute bin ich Kapitän, doch dies ist gar nicht mal so einfach. Ich muss eine neue Mannschaft aufstellen, aber viel schwieriger ist es überhaupt einen Namen bei den Piraten zu gewinnen. Ich habe noch einen langen Weg zu gehen.


Adanos Vermächtnis, Questaccount von Xalvina
Adrakabadra, Questaccount von Xalvina

zulassung vorerst abgelaufen
03.12.2003, 19:07 #2
Freibeuter Jack
Beiträge: 16
[GM] Adanos Vermächtnis -
Ein lautes Poltern. Man vernahm nur das laute Krachen von zerschellendem Geschirr und Glas als auch eine Menge Schreie, als ein junger Mann samt Schlafanzug aus seinem Bett fiel und mit voller Wucht auf den Fußboden zur anderen Wandseite seiner kleinen Kajüte rollte. Sein ganzes Bücherregal war in jenem Moment neben seinem Bett umgekippt, sodass eine wertvolle Sammlung vollkommen durchs Zimmer flog, das Glas Wasser von der alten Kiste – die der Mann als Nachtschränkchen nutzte – ebenfalls umflog als auch sein ganzer Papier Stapel.

„Ahhh…. Verdammt. Was ist denn jetzt los?
Kann man keine Nacht nur ein Auge zudrücken…“

Fast jammernd stand der junge Mann auf und wischte sich sein blondes Haar aus dem Gesicht. Seine ganze Kajüte wirkte wie umwühlt. Draußen hörte er eine Menge Rufe und viel Getrampel auf dem Gang, sodass sein Fußboden – der wie alles andere aus Holz bestand – vibrierte. Irgendwas musste passiert sein, als auch schon die Tür aufging und ein kräftiger ungepflegter Mann mit einer Kippe im Mund hineinschneite, ihn kurz musterte, seinen stinkenden Rauch abließ und mit gehetzter Stimme zu ihm sprach.

„Jack.

Wat stehste denn im Schlafanzug rum? Draußen gibt’s ne Schlacht mit Seeschlangen und ne Horde von Geisterschiffen und du stehst hier noch mit Nachthemd…hehr. Der Kapitän hat uns gerufen, wir machen und bereit für den Gegenschlag. Zeit dass wir unserer Arbeit nachgehn. Komm jetzt… mach disch fertisch.“

Mit einem lauten knallen ging die hölzerne Brettertüre wieder zu. Kurz blickte der junge Mann noch verdutzt und erstaunt über den plötzlichen Angriff, als er sich klarmachte, dass er sich beeilen musste. Silver brauchte ihn. Schnell hüpfte der Junge aus dem Nachthemd und hievte sich in seine gepflegte Seemannskleidung, schnallte seinen Meisterdegen hastig mit dem Gürtel um seinen Bauch, holte seinen Mantel heraus den er erst anzog, als er schon aus seiner Kajüte hinaus in den Gang schritt, wo die Männer nur an ihm vorbeieilten. Von Boba war nichts zu sehen. Es musste wirklich etwas sein, sodass er sein Schritttempo verdoppelte. Neugierig rannte er die wenigen Treppen hoch zur Oberfläche, als er gleich ein mächtiges Wesen tot und mit Blut besudelt auf der Vorderseite des Schiffsdecks entdeckte, was schon halb im Wasser hing. Fast erstarrt so konnte er seinen Augen nicht trauen was er sah. Eine Seeschlange – nein ein Monster. Was nur passiert? Draußen Schrieen die Männer währenddessen nur von Geisterschiffen. Geisterschiffen? Was war nur los, dass er die Navaric seit so langer Zeit so in Einsatzbereitschaft sah?

Er musste zu Silver, als er bereits seinen Meisterdegen herausnahm. In der Ferne konnte er im Nebel die Konturen als auch die zerrissenen Schwarzen Segel erkennen. Tatsächlich. Wie konnte das nur sein? Hastig und voller Übereifer rannte der Jüngling hoch zur Steuerplattform, wo sein bester Freund und Kapitän stand.


„Bei Adanos, was ist passiert…?“

Doch er konnte nicht mehr antworten, denn Silver schien gerade geschickt dem Geisterschiff auszuweichen und es frontal von der Seite anzugreifen. Zeit der Konfrontation – dachte sich Jack im Stillen, als er das Zünden und Feuer der Kanonen erwartete… und seinen Degen bereit hielt. Er hatte schon länger nicht gekämpft - und gar nicht schon gegen Skelette und Untote...
05.12.2003, 16:58 #3
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis -
Fest hielt der junge Mann sich am Reling oben am Steuerbord fest, da Silver ein weiteres Mal zu einer haarscharfen Wendung ausgeholt hatte und wischte sich jetzt den Regen und die nassen Haare aus dem Gesicht. Was für ein verfluchtes Wetter. Erst dieser schreckliche Nebel der einem die Sicht nahm, dann ein Sturm der ihr Schiff fast wegfegte. Und nun diese ganzen Untoten am Deck – das war eine Wahnsinnsfahrt. Eine echte Wahnsinnsfahrt.

Aber Jack wusste, dass er den Kapitän nicht aufhalten konnte, der es geradezu wie eine Herausforderung ansah, jetzt durch den Sturm zu segeln, mit all den Handicaps und Problemen die sie zu bekämpfen waren. Es waren Horden von Skeletten oder Halbskeletten mit Haut und Kleidung, die von einem zerfetzten Schiff hier herüber geströmt waren und obwohl Silver die Escarte hatte passieren lassen, schienen die Untoten einfach nicht weniger zu werden. Selbst hier oben hatten die wenigen Männer Probleme, ihren Kapitän und das Steuerbord zu verteidigen. Zeitweilig hatte er sogar seinen Männern Rofold und Fifi – so nannten ihn die ganze Meute, da er recht gute Ideen besaß, doch ein wenig tollpatschig blieb und ein Neuzugang oder auch Landratte war – geholfen, diese lästigen modernden Gestalten von Silver fernzuhalten. Hier von Oben war es Leichter, da man nur den heraufkommenden Geisterpiraten den Kopf Weghauen oder ihn wegtreten musste, bevor er und eine ganze Gruppe der kommenden Skelette hinunter flogen und zerschellten. Aber kaum hatten sie ein paar Skelette wieder ins Jenseits geschickt, so standen schon wieder neue auf der obersten Treppe. Es hörte einfach nicht auf.


„Silver! Es werden mehr!“

Doch der Kapitän warf ihm nur sein Fernglas herüber, welches er noch geradewegs auffangen konnte, da er eigentlich viel zu weit entfernt stand. Jack nickte zu seinen Leuten, die sich weiterhin um die Untoten kümmerten. Es war vielleicht nicht gut, die Männer da jetzt alleine kämpfen zu lassen, auch nicht für die wenigen Sekunden, aber der junge Mann tat wie ihm geheißen und blickte hinaus.

Das durfte doch nicht wahr sein.

4 dieser Geisterschiffe näherten sich genau von Vorne, zwei weitere Schiffe kamen von hinten wie von vorne beiden Seiten um die Navaric gleich mit ihren Rammbolzen, welche vorne wie ein spitzer hölzerner Pfeil am Bug eines Schiffes angebracht waren, um des Gegners Schiffs Rumpf zu durchbohren und es zum Versenken bringen. Und jeder diese Schiffe sollte noch mehr dieser Untoten Kreaturen beherbergen? Sie würden sie nicht schaffen. Entgeistert sah er seinen Freund an, vollkommen schockiert über diese Lage. Plötzlich gab es einen Krach, als hinten ein Geisterschiff, welches sie noch vorhin gerammt haben musste, in ein anderes Schiff hinein krachte und beide Schiffe sich gegenseitig zerstörten. Die Meute begann zu Jubeln als sie sahen wie zwei Schiffe noch Hinten im Meer zusammen auf Grund gehen würden. Doch Jack fragte sich ob das die Skelette tatsächlich selbst getan hatten? Oder hatte jemand sein Leben gelassen?

Er atmete kurz tief aus und musste sich nun wichtigeren Dingen zuwidmen. Jetzt gab es schon bald Tote. Es würde gewiss verletzte geben, eine Menge Verletzte – das konnte er nicht zulassen. Vorne sah er von oben des Steuerdecks aus, dass die Krieger immer mehr eingekesselt wurden, während seine Männer noch verstreut den Gegnern den Garaus machten. Mutig zückte Jack seinen Meisterdegen, und schaute sich um, als er ein Tauseil ergriff, das unmittelbar neben ihm hang.


„Ich bin gleich wieder zurück.“

Mit diesen Worten schwang er sich aufs Seil und mit einem Freudenjubeln glitt er durch die Lüfte hinunter in die kämpfende Menge und fegte ein paar Skelette weg, als er mit einem Sprung neben den Magiern aufkreuzte und dem nächsten modernden Untoten, den Fuß wegtrat und vor seinem Haken zurückschreckte.

„Ich hoffe ihr könnt noch eine Kampfkraft gebrauchen.“

Mit einem Grinsen stellte auch er sich den Skeletten gegenüber. Zeit den Degen zu schwingen…
18.12.2003, 18:27 #4
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis -
Fassungslos starrte der Junge Jack seinen Freund und Kapitän an, auch wenn Boba immer diesem misstraute. Er hatte zwar nicht verstanden warum der alte Seebär, welcher draußen außerhalb diesen Unheiligen Hallen von einem Höhlenloch sich jetzt einen schönen Tag machen würde, Silver misstraute, doch es hatte den sonst so unerschrockenen Jungen Mann etwas verwirrt. Doch jetzt wo er den Kapitän ausrasten sah, tat ihm Silver einerseits Leid, da er wie er selbst viele Kameraden verloren hatte. Andererseits bekam Jack das unbestimmte Gefühl von Zweifel, ob Silver nicht bald durchdrehen würde. Sie waren gekommen wegen der Schätze und weil sie Ithuria sehen wollten. Doch stattdessen war alles was sie je von diesem Tempel je geglaubt hatten das reinste Gegenteil gewesen. Hier würden sie den Tod finden, aber für Jack war es eher eine göttliche Herausforderung. Er hatte sich eigentlich gut mit der Gruppe angefreundet, auch wenn er nichts mit ihnen zu tun hatte.
Ihm war es egal mit dem Gold, schließlich ging es hier um mehr als irgendwelche Schätze sondern er wollte herausfinden, warum die Meere sich verändert hatten. Adanos hatte sie hierher geschickt als gemeinsame Gruppe. Sie waren immerhin auserwählt dem Schicksal zu folgen. Warum sah Silver das nicht genauso? Was war an dem Gold so wichtig, wenn es um das Schicksal der Meere ging?

Jack schwieg daher als Silver fluchte und in den Raum schrie. Doch dann passierte etwas worauf er nicht damit gerechnet hatte. Sein Freund hatte wütend umher geschrieen, als es plötzlich ein kleines Beben gab und die Decke über ihnen knackte. Sein Schreien erstarb, genau wie das Gemurmel der Anderen. Irgendwas schien sich über ihnen zu bewegen, sodass die meisten der Gruppe weiter zurück an die Wände wichen. Das polternde Geräusch kam von derselben Deckenseite rechts von ihnen. Man sah wie langsam aber sicher die Decke einen Riss bekam und Staub hinunter kam. Dann krachte es.

Eine große Staubwolke wirbelte herum und etwas Riesiges schien in der Schicht der Staubwolke zu sein. Dann wurde es erkennbar. Der junge Seemann riss nur entsetzt und vollkommen perplex seinen Mund auf. Vor ihnen stand ein Troll, ein aschgrauer untoter Troll. Doch auch dieser schien nicht ganz dasselbe zu sein was man mit einem Bergtroll vergleichen könnte. Er besaß eine recht große Waffe die einem dicken Speer mit Spitzer Klinge glich.

Jetzt hieß es nur noch eins – weg hier.
23.12.2003, 04:15 #5
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Fassungslos starrte der junge Seemann zu seinem Kapitän. War dies sein Freund? Sein Freund Silver welche er schon mehrere Jahre begleitete und die See befahren hatte? Jack war ein Freibeuter mit Ehre und verstand viel von der Piraterie doch das passte nicht in den Rahmen. Es ging doch um das Schicksal der Meere – er hatte doch mit eigenen Augen gesehen was für ein Chaos auf der See tobte – war das nun etwa egal? Was war das Gold denn Wert wenn es um die eigene Existenz ging?

Warum tat er dies?
Die Gefährten hatten doch ihre Sache bei dem Handel gut gemacht, warum griff Silver sie nun an? Hatte er denn so wenig Ehre oder war ihm immer entgangen, dass er so gierig und hinterlistig ward. Er hatte sie Ausgenutzt und nun dachte er nur noch an seine eigenen Werte. An sich selbst. Er wirkte überheblich und arrogant – gut so kannte ihn Jack doch nie war er je so in einem solchen Rasch von Gier verfallen wie jetzt. Plötzlich erinnerte sich der junge Mann an die Worte des alten Seebären, welche er noch kurz vor ihrer Reise in den Adanostempel am Lagerplatz gesagt hatte. Jack hatte diese Worte nie richtig wahrgenommen oder verstehen zu wollen doch jetzt offenbarten sie ihm eine schauderliche Wahrheit. Nutzte Silver ihn auch aus?

Der junge Mann konnte nicht seinen Degen ziehen. Das war unmoralisch. Er konnte einfach nicht Silvers Befehl folgen. Nicht diesem. Jetzt nahm er noch die Frau als Geisel. Sollte er nicht ihr Respekt zeigen, wenn sie ihm schon geholfen hatte zu diesem Reichtum zu kommen? Jack hielt seine Hand am Griff seines langen Silberdegens doch er griff nicht zur Waffe. Nicht gegen die Gefährten – nein. Stattdessen brüllte er zu seinen Kapitän.


„Warum tust du das? Sie haben dir doch nichts getan und sie haben ihre Aufgabe erfüllt. Hier geht es vielleicht um unser Schicksal denn es sind deine Meere die vom Fluch betroffen sind. Wir können doch nicht wegen des Goldes kehrt machen. Wir sollten lieber das tun was der Händler gesagt hat…“
26.12.2003, 17:28 #6
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Jack hatte in letztem Moment, der entscheidend gewesen war, jenen besten Freund in den Abgrund gestürzt. Nein er war kein bester Freund mehr, er hatte ihn verraten und der Schock saß noch lange in ihm. Sie hatten zwar nicht die Waffen gekreuzt, aber vielleicht wäre der junge Seemann auch gar nicht dazu fähig gewesen. Vor ihm war fast eine Welt zusammen gebrochen. Seine Welt. Noch gut erinnerte er sich an all diese vielen schönen Stunden an Seite seines „Freundes“. Warum hatte das Silver getan? Wart es nur das Gold, das seinen Verstand genommen hatte und zu einem Wahnsinnigen gemacht hatte? Oder war es die Reise gewesen, die seine Wahrnehmung genommen hatte und all jegliche Moral? Er war ein Mann mit Ehre gewesen. Viel Ehre. Und trotzdem war er in einem fast bemitleidenswerten verwirrten Zustand gestorben. Noch immer konnte es Jack nicht fassen, da nun alles was je sein Leben verband verloren war. Ramiz, der Einarmige Kämpfer, welcher klasse im Kartenspiel gewesen war, lag nun tot neben ihm, Crabis und Erol welche zwar beide nicht viel in der Birne besaßen aber ihn stets zum Lachen gebracht hatten, lagen verdreht und tot auf einem Goldhaufen. Luis war der beste Krautmischer gewesen und Hurrikan – der seinen Namen durch seine Kampfart von der Meute bekommen hatte – war der beste Wettsäufer, dem man auf der Navaric begegnen konnte. Sie waren tot. Mit offenen Augen lagen sie da, meist in einer Blutlache. Jack schmerzte der Anblick, sie waren Silvers treue Männer gewesen. Er war ein toller Mann gewesen. Ein hervorragender Kämpfer. Und jetzt hatte alles ein tragisches Ende genommen.

Er reichte dem fremden Drachenjäger die Hand und zog ihn hoch, doch sein Blick hatte er noch immer auf die Schlucht gerichtet, wo Silver mit einem grässlichen Schrei Kopfüber hinunter gefallen ward. Ehrfürchtig so hatte er noch immer seine Hand am silbernen verzierten Griff seines Degens. Noch eine ganze Weile starrte er in den Abgrund.


„Innos möge Gnade für dich walten, alter Freund.“

Seine Worte waren leise und in einem leisen Gemurmel unter gegangen, denn er hatte seinem toten Freund verziehen. Er wollte es besser machen als er, doch diesmal mit Gerechtigkeit und Ehre, mit der ein wahrer Pirat kämpfte. Doch hier hatten sie genug gekämpft, dass Massaker und Zwietracht sollte die Gruppe nicht noch mal spalten, sie sollten nicht gegen sich selbst kämpfen. Sein Blick ruhte nun auf seine Klinge. Mit ihr würde er kein unnötiges Blut mehr vergießen wollen und wenn nur noch derjenigen, die es verdienten. So benannte der junge Seemann seine Klinge nach seinem alten Freund und begab sich dann nach einigen Schweigeminuten des Alleinseins zur Gruppe, welche offensichtlich verteilt und vereinzelt von allein Seiten nun sich wieder nach dem Kampf fassten. Auch die Schwarzmagierin schien gerade aus der Klemme gerettet worden sein. Respektvoll blickte er den Paladin an, welcher trotz seiner schweren Rüstung die Frau gerettet hatte, die sie alle mit dem Adanos Tempel verband. Jack bewunderte den Paladin für seinen Mut und Kraft und seine Hoffnung, mit der er kämpfte. Er selbst hatte früher immer geträumt selbst ein Streiter Innos zu sein und vielleicht wäre er auch ein guter Kämpfer geworden, doch nun hatte er selbst seine eigene Aufgabe, die er zu bestreiten hatte.

Er sah sich kurz um, doch er interessierte sich nicht für das Gold, was um ihn herum lag. Es war mit Blut besudelt und zwar das seiner besten Kameraden. Dieses Gold war eine Falle für die Gruppe gewesen, ihren Zusammenhalt zu schwächen und beinahe wäre dem Feind gelungen, die Gefährten aufzureiben. Jetzt war ihre Anzahl um die Hälfte geschrumpft, sodass sie nun umso mehr Schwierigkeiten haben würden, den folgenden Kämpfen stand zu halten. Kurz sah Jack in alle Gesichter und wusste nicht was nun sein würde. Sollte er das Wort erheben? Er kannte sie nicht, doch er wagte sich trotzdem die Verschnaufpause nun zu beenden.


„Ähm.. es mag jetzt kein sonderlicher aufbauender Zeitpunkt sein, aber ich denke wir sollten nicht noch länger hier bleiben. Der Feind hat uns alle selbst und jedem eine List gestellt, wir wurden mit unseren eigenen Schwächen konfrontiert und nun… . Es hat uns nichts anderes als verlorene Leben gekostet. Dieser Platz ist verflucht und ich will keine dieser Goldmünzen an mich nehmen, welche mit dem Blut meiner eigenen Freunde befleckt wurde.
Lasst uns – zumindest ich werde mich jedoch nicht davon abhalten meine Ziele durchzusetzen, und deswegen werde ich weitergehen…“

Jack war sich ein wenig unsicher zu den Fremden zu sprechen, doch nach seinen Worten drehte er sich um und ging an allen Schätzen vorbei an die anschließende nahe Felsentreppe, welche in der Wand des Kraters eingeschlagen den Krater wie eine große Wendeltreppe hinab führte und stieg die ersten Stufen hinunter, von denen er noch sehr viele zu gehen hätte.
02.01.2004, 18:31 #7
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Etwas zurückhaltend blickte der junge Seeräuber in diese Gruft von einem unglaublichen Schneideweg von Realität und Illusion. Der alte Händler, der ihm und Silver in der Hafenkneipe damals ebenfalls begegnet war, schien nun auch für den sonst so skeptischen Mann nun für einen übernatürlichen Menschen. Nein nicht Menschen. Er war gewiss ein Gesandter der Götter. Doch welchen der Götter diente er? Adanos oder Innos? Schließlich hatte er ihnen Geholfen – nun gut wie man es nahm. Er hatte ihnen Anweisungen gegeben, geholfen hatte er ihnen nicht. Schließlich steckten sie nun hier tief unten und nach der Verfassung der verbliebenen Mitglieder – wobei hier außer ihm kein, aber auch kein Einziger seiner Mannschaft hier drinnen überlebt hatte – sah es nicht unbedingt danach aus, als würden sie auf langer Dauer diese Reise nicht mehr überstehen. Doch sollte sie jetzt enden? Sollten sie dem Schicksal wirklich nahe gekommen sein, wozu so viele Menschen gestorben waren. Wofür auch sein bester Freund gestorben war?

Jack fasste seinen Handgriff fester um den Knauf seines schönen Degens, als er mutig seine Zunge biss und es sich wagte, ebenfalls hinunter zu gehen. Durch den Tod Silvers hatte er Mut geschöpft. Er wollte zumindest diesen Tod nicht ungesühnt lassen, nicht umsonst sollten seine Kameraden und sein Kapitän gestorben sein. Er lief hinter dem seltsamen Magier Cain he, welcher noch vorhin unter einem schrecklichen Schicksal litt, doch der junge Seemann merkte, dass dieser nun vollkommen seine Kräfte verloren hatte und vorsichtig die Treppen herunterschwankte. Jack wollte im jenem Moment eingreifen, als der Magier schon zu seinem Erschrecken fiel und mit dem Kopf unten am kleinen weißen Kalksteg zum Kahn aufschlug und sich eine Blutlache um ihn bildete. Nein, nicht noch einer sollte sterben. Der junge Mann rannte nach unten und versuchte sofort nachzuschauen, ob er tatsächlich im sterben lag, wie alle anderen es bereits befürchteten. Dabei hob er den Kopf des Mannes vor ihm und fühlte seinen Puls am Arm.


„Er lebt, aber sein Puls ist recht schwach. Er braucht dringend medizinische Versorgung. Wenn er bald keinen Heiler findet, so fürchte ich, dass wir ihn verlieren werden. Wir sollten keine Zeit verlier – nein – ich nehme ihn schon. Wir müssen vorsichtig sein, er darf sich nicht dabei überanstrengen.“

Mit großer Vorsicht schlug er einen leblosen Arm um seine andere Schulter um ihn zu stützen und halbwegs zum Kahn zu tragen, wobei er sehr feinfühlig wurde, als er ihn hinein setzte. Natürlich dieser fremde Mann war eine schwere Last, aber er konnte ihn nicht zurücklassen. Daraufhin setzte Jack sich neben ihn in das Boot und zeigte mit einem Handzeichen, dass er und der Verwundete in Ordnung waren. Zumindest hoffte er es. Er würde sich um ihn kümmern und sorgen dass er nicht starb, auch wenn es das letzte war, was er je tun würde.
02.01.2004, 23:18 #8
Freibeuter Jack
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
Och ich hab ja nichts verloren, waren ja nur paar geklaute Knöpfe - die ja nichtmal mir gehörten, sondern aus nem Spendentopf von Vabun gekrallt hab.

(Xalvina)
06.01.2004, 04:00 #9
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Fassungslos hatte Jack zugesehen, wie eine Höllenarmee unter sich seinen Weg frei bahnte. Waren sie denn jetzt tatsächlich nun am Grund, am Ende und vielleicht nun sogar in der Hölle gelandet. War dieses ganze Nest von einem Tempel denn tatsächlich so was wie ein Eingang zur Hölle, wie ein Unterirdischer Gang und nun hier schienen sie unten das Loch zur Hölle entdeckt zu haben aus dem diese ganzen Schergen hinaus quollen? Was war das nur ein für verfluchter und verdammter Ort? Warum musste man sie bis hier unten herschicken? War es dass was Adanos wollte, dass sie dieses entsetzliche Schaubild sahen? Was war der Grund dieser Reise? Etwa diesen Kristall, der wirklich alle Grenzen von eigentlicher gedachter Größe übertraf, sodass er schon beinahe einem gigantischen Felsenbrocken glich, welcher von riesigen Eisenketten von allen Seiten dieses kolossalen Uhrwerks in der Mitte dieses Kraters und Mitte dieses Raumes in einem Scherelosen Zustand gehalten wurde?

Es war fast schier unglaublich und beängstigend, wenn man aus dem Geisterkahn hinaus schaute, der über diese Herden und Massen von Untoten hinweg flog, die immer weiter Unten, bis zum Portalloch der Hölle wie einem riesigem Armeisenhaufen glich, der aus diesem Loch hinaus in die kahle aschgraue Oberfläche hinaus strömte. Wenn man überhaupt unten im Krater eine freie Oberfläche sehen konnte, denn alles war überzogen von einer lebendigen Masse von tausenden kleinen Wesen. Aber jedes dieser Wesen, die in der Aussicht so klein wirkten, so waren sie doch in Wirklichkeit genauso groß wie ein Mensch. Eine ganze Armee Beliars strömte hinaus – und nichts vermochte sie aufzuhalten. Jack fragte sich was passieren würde, wenn die Armee jemals diesen verfluchten und verzauberten Tempel verlassen würde. Gut sie würden von einem Meer stehen, und Schiffe gab es für sie auch nicht...

Sein Gedankenfluss wurde unterbrochen, als die ersten Mitglieder sich plötzlich vor dem Seemann erhoben. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sie stehen geblieben waren, aber er blickte noch immer auf den Verwundeten neben sich, der gerade in einer Trance von noch halbwegs klaren Bewusstsein und Traum befand. Jack hielt es den verletzten im Boot zu lassen und sich selber kurz auf diese seltsame nebelige Plattform zu wagen. Doch mit den Folgen des Betretens dieser Plattform hatte er nicht gerechnet. Eine riesige Schlange mit unzähligen Köpfen raste unmittelbar von der Decke plötzlich nach wenigen Minuten ihrer Ankunft herunter. Dabei zerstörten die Riesigen gefallenen Erdbrocken, die wie ein Hagel und einer Staubwolke hinunter gekommen waren, die Plattform in drei oder vier große Stücke – wenn man die kleinen nicht Mitrechnete, die zwar alle genauso schwerelos wurden, aber teilweise leicht schräg sich hinab wendeten oder zumindest einige Meter nach unten sanken. Der junge Seemann stand immer noch in der Nähe des Bootes, als sich dieser Riesendämon mit seinen unendlichen Hälsen und Köpfen um diese Plattformen fast schier wickelte. Ein Kampf war ausgebrochen. Ein unglaublicher Kampf. Dieser Gegner stellte alles im Schatten was Jack bereits von Ithuria gesehen hatte – diesen Gegner konnte man nicht besiegen. Er war zu mächtig. Es sah wie ein verzweifelter Überlebungskampf aus, wo sich die restlichen Gefährten vergeblich versuchten sich auf ihre Art zu wehren, doch gegen ihren Gegner würden sie keine Gefahr darstellen. Was war ein Kampf kleiner weniger zerstreuten Armeisen und einer riesigen großen Schlange. Obwohl Jack seinen silbernen verzierten Degen bereits hervor geholt hatte, so war er starr vor entsetzen. Das war so unfair. Nannte man diesen Kampf etwa Gerechtigkeit? Stillschweigend und fassungslos sah er zu, wie einige Kämpfer von der Angriffswucht ihres unbesiegbaren Gegners sprichwörtlich überrollt wurden und dann regungslos liegen blieben. Doch Jack konnte nicht zu ihnen eilen, denn diese waren bereits woanders, aber nicht auf seiner Plattform. Plötzlich schellten hinter ihm zwei dieser riesigen Gigantischen Drachenschlangenköpfe hervor und schienen jenen Jungen Mann im Visier zu haben. Erst jetzt fasste sich der junge Mann an den Kopf und sah, wie der Verletzte im Boot aufgerichtet hatte und tatsächlich in all seinen Wunden vom Boot hinauf auf die Plattform herüber kletterte. Wäre er doch nur im Boot regungslos geblieben, dann hätte ihn vielleicht diese Dämonschlange nicht bekommen. So hatte sich im jenem Moment die Aufmerksamkeit auf den Schwerverletzten Wassermagier gelenkt, der einen Angriff wahrhaftig nicht überstehen würde. Das konnte Jack nicht mit ansehen, als einer dieser riesigen Kopfgestalten auf Cain zuschloss, der gerade versuchte, überhaupt die Lage einzuschätzen.


„CAIN PASS AUF!“

Der junge Seemann konnte den verletzten geradewegs noch zur Seite schuppsen, als Jack für Cain die Wucht des vorbeirasenden Dämonkopfes erwischte und in jenem Moment Meterweit davon geworfen wurde. Dabei verlor er seinen silbernen Degen aus der Hand der noch einige Meter weiter von seinem Träger klirrend hinweg kullerte, während sein Träger selbst regungslos und vollkommen hart auf den Boden auftraf und regungslos liegen blieb. Nur das Blutgerinnsel an seinen Kopf lies vermuten, dass er schwer am Kopf verletzt und sein Bewusstsein verloren hatte – vielleicht in einem Moment auch für immer, für eine heldenhafte Tat....
06.01.2004, 19:14 #10
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Falscher Account! ^^"
06.01.2004, 21:06 #11
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Mit einem leichten Kopfbrummen öffnete der junge Seemann seine Augen. Zumindest versuchte er es, doch das Bild, welches er durch das Blinzeln erhaschte war verschwommen. Doch helles Tageslicht hatte er kurzzeitig erblickt. Tageslicht? Hatte er nicht vor wenigen Sekunden noch mit einem gigantischen dämonischen Drachenschlangenkopf gekämpft, von dem sein übermächtiger Gegner unzählig viele besessen hatte? Ja er hatte die ganze Plattform in Einzelteile zerbrochen, er hatte versucht die letzten Gefährten aufzuhalten und zu töten. Jack erinnerte sich an seine letzte Tat. Er war getroffen worden, weil er versucht hatte zu verhindern, dass ihr Feind den verletzten Wassermagier traf. Der Seemann fasste sich an den Kopf. Blut haftete zur seiner Rechten Seite, doch es war verkrustet. Auch sein stolzer silberner Degen fehlte, den er wahrscheinlich verloren hatte.

Fassungslos und doch erleichtert blickte er umher. Sie waren wieder auf dem Schiffsdeck. Auf der Navaric, auf dem Meer. Noch überall waren noch die Spuren des letzten Seegefechts zu sehen, die Skelette und der zerbrochene Mast. Aber ob es Jack glauben wollte oder nicht – er stand auf der Navaric. War dies ein Traum gewesen? Er sah an sich herunter, seine zerschlissenen blutbefleckten Klamotten, der Dreck an den Fingern und Gesicht – nein es war wahrhaftig geschehen. Er konnte sich nicht erklären warum er nun lebendig auf der Navaric stand, aber es erfreute sein junges Herz, sodass er auflachte und mit einem grinsen auf den Horizont blickte, wo bereits gerade die Sonne aufgestanden ward. Nach so langer Zeit war es der schönste Morgen, den der junge Seemann erblickte. Nach all der ganzen Dunkelheit sah er jetzt die Sonne – wie eine Hoffnung auf ein weiteres Leben. Sie hatten es überstanden. Sie hatten die Gefüge der Meere tatsächlich wieder hergestellt. Was für ein Abenteuer es gewesen war. Mit guten, als auch schlechten Seiten. Erleichtert sah er sich um und entdeckte die anderen Gefährten während er genüsslich die kühle frische Seeluft einatmete. Diese Luft – herrlich. Noch nie fühlte der junge Mann sich mehr als Seemann als jetzt, als er strahlend auf dem Schiff stand, die Sonne anlächelte und den weiten Horizont des Meeres sah. Auch wenn die Insel und alles was ihn an Ithuria verschwunden war.

Jack...

Der junge Seemann hörte eine Stimme und drehte sich um. Einen Moment hatte er erhofft Silver zu sehen, doch stattdessen sah er den alten Schiffskoch Boba. Voller Freude darüber, seinen alten Freund zu sehen, rannte er auf den leicht verwirrten Alten zu und fiel ihm mit einer schieren Freude um den Hals.


„Boba, du alter Seebär. Ich wusste dass ich dich noch mal wieder sehen würde.
Man ist es Gut jetzt dein Gesicht zu sehen.“

Jack merkte, dass der Seebär vor ihm nicht ganz verstand was passiert war als er noch nuschelnd murmelte, dass er noch vorhin unter einer kargen Palme geschlafen hatte, aber das war ihm egal. Es war so gut sein Gesicht zu sehen.

„Wo ist Silver und die Anderen Männer. Ich habe noch keinen gesehen, da bin ich sie suchen gegangen, da ich meine sonst holt mich ja immer aus meinen Nickerchen...“


„Silver ist Tot. Er.. die Mission und die Gefahren sind ihm zu Kopf gestiegen, es hat ihn Wahnsinnig gemacht, wie auch seine Männer. Du weißt ja wie er ist. Ähm. Wie er mal war...“

Die Mimik des jungen Mannes hatte sich nun von einem freudigem Lächeln zu einer Ernsten verwandelt. Doch er hielt es für besser Boba nichts von dem Schatz zu erzählen. Dieser Schatz sollte in Ithuria bleiben, denn er war mit Blut besudelt. Männer waren dafür gestorben. Dieser Schatz sollte nicht gefunden werden und selbst wenn, würde Jack niemals nur je eine Goldmünze oder Juwel annehmen. Er gehörte Silver und seinen Kameraden. Aber nicht Jack. Trotzdem blickte er den alten Seebär an und lächelte wieder und klopfte auf die Schulter, als er ihm zuzwinkerte.

„Boba – heute wird gefeiert. Ich möchte dass du all deine Spezialitäten aufkochst die du zu bieten hast. Heute werden wir ein Fest feiern. Das Schiff wird den Kurs nach Khorinis nehmen. Könntest du mir diesen Wunsch erfüllen?“
07.01.2004, 15:45 #12
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Jack sah zufrieden noch lange seinem alten Freund und Schiffskoch hinterher, der nun wieder unter Deck der Navaric verschwand. Es war gut ihn gutmütig wieder zur Arbeit gehend sehen zu können, genauso es schön war endlich wieder Planken unter den Füßen zu haben. Die kühle und frische salzige Meeresluft tat ihm gut, sie endlich wieder einzuatmen und das Knarren der Hölzer gab ihn wieder das vertraute Gefühl. Das Schiff und die See waren sein Zuhause. Nur etwas verändert wirkte die Navaric dennoch, denn die Menschen, die dieses Schiff beherbergte, waren bis auf wenige Ausnahmen alle gestorben. Gestorben aus Gier, gestorben an Verzweiflung.

Tief atmete der junge Mann aus, als er durch sein Haar fuhr und erst jetzt bemerkte, dass er noch immer recht zerschlissen aussah. Er hatte in dieser dreckigen Kleidung geschwitzt und gefroren, er war mit ihr durch Spinnweben, dreckigem Wasser und Asche gelaufen und fiele Schmutzflecken prangten auf seinem Gesicht und Hände. Er musste sich unbedingt endlich mal umziehen. Doch bevor er dies auch in die Tat umsetzen konnte, trat einer der zwei Seemänner, die damals bei Boba geblieben waren zu ihm heran.

„Bist du jetzt der neue Kapitän, Jack?“

Er nuschelte schrecklich während er an einem Apfel kaute und seinen Mund dabei so bewegte, als äße diesen eine Kuh. Er roch fürchterlich nach Fisch und wirkte recht ungepflegt. Trotzdem war es immerhin ein Pirat Silvers, der jedoch eher als einfacher Freibeuter durchging. Jack überlegte einen Augenblick was er antwortete. Silver war jetzt Tod, doch irgendjemand musste die Navaric nun weiter führen. Es war ein stolzes Piratenschiff, berüchtigt und eins der schnellsten Schiffe der Meere. Doch nun würde nicht mehr dieselbe Crew darauf mitfahren. Jack war Silvers bester Freund gewesen und obwohl Silver ihn wegen des Goldes verraten hatte, so fühlte der junge Mann sich dazu verpflichtet.


„Ja der bin ich. Ich bin der Kapitän der Navaric. Daher möchte ich als ersten befehl anordnen, dass wir Kurs nach Khorinis nehmen. Ich brauche neue Vorräte und eine neue Seemannscrew. Außerdem muss ich mein Wort halten.“

Jack sah zu den Gefährten die nach und nach ebenfalls einzeln das Schiffsdeck verließen um sich endlich auszuruhen, als er seinem Seemann nachsah, wie er sich forthin zum Steuerbord des Schiffes bewegte. Erst jetzt konnte er sich also um eine Erfrischung kümmern, als er in jenem Moment die Dämonenbeschwörerin an ihm vorbeilaufen sah, welche noch übler zugerichteter aussah als er. Ihre schöne Kleidung war nur noch ein teilweise zerrissener mit Staub und Asche bedeckter Lumpen, ihr Gesicht, Arme und Hände wie ihre nackten Füße waren mit Schmutzflecken übersäht und obwohl ihr geschmeidiges Haar nun wüst, wirr und voller Asche ward, so strahlte diese Frau noch immer eine Schönheit aus. Darum konnte es sich der Seemann nicht verkneifen sich an die junge Lady zu wenden, welche er mit Ehrfurcht Respektierte.

„Ihr seht übel zugerichtet aus und ich könnte es nicht mit ansehen, wenn ihr in einem solchen Zustand mein Schiff verlässt. Ich biete euch daher gerne Verpflegung und Kleidung an, ihr werdet sie unten am Ende des ersten Schiffgangs finden. Nehmt euch das was ihr möchtet, denn es ist lange her, dass eine Frau die Navaric bereiste.“

Er lächelte ihr zu, als er mit schnellem Schritt die wenigen Treppenstufen hinunter unter Deck seines Schiffes lief um nun sich endlich frische Kleidung zu gönnen. Das tat er auch und streifte sich nach einem ordentlichen Bad ein neues normales einfaches Seemannsgewand über. Irgendwie fehlte ihm sein silberner Degen, den er sonst bei sich trug, doch er hoffte dass sie endlich nach einer so langen Ära des Kämpfens nicht noch einmal einem Feind entgegen stellen mussten. Doch vorerst hatte sich Jack in seinem verwüsteten Zimmer, welches noch immer Unordentlich durch die damalige Seeschlacht war, auf sein Bett niedergelegt, worauf er sofort einschlief. So lange hatte er nicht geschlafen denn immer hatte er stets wachsam sein müssen, denn Beliars Schergen lauerten überall. Heute nun war die lange Strapaze endlich vorüber.

Jack schlief viele Stunden und wachte erst gegen Abend auf, da ein süßer Geruch seinen Magen knurren ließ. Er fühlte sich fast wie ausgehungert, als er aufstand und zur Türe hinaus schritt und den Duft von einem Essen folgte, welchen ihn zu dem Gemeinschaftsraum der Mannschaft führte. Hinten in der Küche musste also Boba bereits eine Menge während der ganzen Zeit zusammen gekocht haben, sodass der junge Neuernannte Kapitän sich auf einen Holzhocker an einem der viereckigen Holztische nieder setzte und auf das leckere Essen wartete...
09.01.2004, 22:09 #13
Freibeuter Jack
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[GM] Adanos Vermächtnis #2 -
Jack hatte sich ein wenig von der Party, die er selbst auf seinem Schiff veranstaltet hatte, verlassen. Er hatte getrunken, aber nur 2 Gläser denn im Gegensatz zu seinen alten Kameraden und zu dem alten Kapitän blieb er auf der Seite der Vernunft. Ein Kapitän sollte eine Vorbildsfigur für seine Männer sein. Jack wusste nicht ob er seiner neuen Aufgabe gerecht werden konnte. Seitdem Silver und seine Männer in die Untiefen der Hölle fort waren fühlte er sich seltsam verlassen, sodass selbst sein Beruf als Freibeuter ihm fraglich wurde. Lange hatte er auf die dunklen Planken unter seinen Flanken geschaut, als sich ein Gefährte sich zu ihm setzte und ihn ansprach.

Grinsend so blickte von den Füßen auf sein halbvolles Glas mit einem dunklem Paladiner Bier gefüllt war. Vielleicht tranken Kapitäne Rum und starkes Alkoholisches Zeugs, das ihnen den Schädel wegblies, aber Jack war keiner von denen. Er war gute Sechsundzwanzig Jahre alt und zu einem Seebär fehlte ihm noch ne Menge. Der junge Seemann sah zu dem Gefährten hoch und sah, dass es Sly war. Ein Drachenjäger, wie er in der Hafenkneipe damals gehört hatte. Landbanditen nannte man sie gewöhnlich unter Seebären.

Er fasste sich mit einer Hand durch sein Blondes kurzes Haar, als er das Glas neben ihm abstellte und zu ihm grinste.


„Vielleicht wird es uns niemand glauben.
Aber es ist besser, dass wir es wissen als gar keiner.

Wir sind zwei ganz unterschiedliche Menschen aus den zwei verschiedensten Lebensbereichen die man sich vorstellen kann. Du kämpfst dein Leben auf Land während ich mit Planken unter den Füßen mein Leben auf dem Meer erkämpfe.
Aber wir haben etwas gemeinsam:

Wir sind Gesetzlose.

Wir sind Verurteilte des Königs und gehören an den Galgen. Wir haben in den Augen der Gardisten keine Rechte, keine Menschenrechte und keine Lebensrechte. Wir sind Banditen. Verbrecher. Schmuggler. Aber uns gehört der Größte Schatz der Welt. Unsere Freiheit. Wir sollten sie uns nicht von einem gigantischen Haufen voller stinkender Untote nehmen lassen. Wenn ich also kämpfen muss dann kämpfe ich.


Sie können mir mein Leben nehmen, aber nicht meine Freiheit.“

Jack grinste nur weiter, doch in seinen Augen lag die Überzeugte Willenskraft. Er hatte seine Worte ernst gemeint als er hinaus in den Sternenhimmel blickte und weiter grinste. Wenn die Wolken sich auch zu einem ewigen düsten Schleier ewiger Dunkelheit zusammenzogen, wenn die letzten Vögel über den Horizont hinausflogen und sich das Wasser in Blut verwandelte, so würde er kämpfen wollen.

Für die Freiheit.


...

Während er in den Morgengrauen schaute, der wie ein Hoffnungsschimmer die Dunkelheit vertrieb und auf seiner Bank saß, so leuchteten in der Ferne wie funkelnde kleine Lichter die entfernte Stadt der Insel, welches sich das stolze Schiff, die Navaric sich auf dem ruhigen Meer zu bewegte. Es würde noch diesen Morgen in den Hafen einlaufen, wenn der erste Sonnenstrahl durch die Fenster der Menschen drang. Und wenn auch nur für die Menschen in Khorinis nur eine ganz gewöhnliche Nacht vergangen war und sie an jenem Morgen sich nur kurz über die Regenerierung des tiefdunkelblauen Meeres wunderten, so würde niemand von den Bewohnern ahnen was in jener einen Nacht für Wundersames und auch Schreckliches geschehen war. Und in der Ferne so flog eine rote Lichtkugel über die Insel hinfort...


Doch dies,
ist eine andere Geschichte...
10.03.2004, 22:45 #14
Freibeuter Jack
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[GM] Adrakabadra - [GM] Adrakabadra
~ Adrakabadra ~

Schatzsuche der anderen Art




Rauschende See lag vor ihnen. Diese Nacht war recht ruhig und ein guter Wind gen Westen ließ das neue geenterte Schiff in Fahrt kommen. Und hinter sich lag das ferne schlafende Khorinis, das in der Dunkelheit wie ein kleines Lichtermeer einige Meter entlang streckte und friedlich wirkte – bis auf ein paar mehrere aufgebrachte Paladine, welche wohl dort auf dem Hafensteg noch immer wild und erbost herum hampelten. Klar sie hatten gerade ein kleines Handelsschiff eines freien Händlerkaufmanns gestohlen. Für den jungen Freibeuter, welcher als Kapitän auf diese Reise angeheuert worden war, glich dies nur einem Kurzen Ausborgen. Dafür bekamen sie satte drei Mal lebenslänglich Knast und einmal Todesstrafe. Gäbe es noch wie damals die Barriere wären sie wohl alle dorthin verbannt worden.

Doch zurück zu dem Schiff, welches nun in der Hand eines jungen Piraten, 4 Söldnern Lees und einer abgebrühten Schwarzmagierin war, das friedlich in die Sternenklare Nacht hinaussegelte, nichts ahnend von all jenen bevorstehenden Ereignissen, die ihnen noch bevorstehen würden. Schatzsuche war ihr Ziel.


Gemütlich ließ der junge Kapitän das Steuerruder in seinen Händen gleiten und achtete auf seinen Kompass, welcher er stets bei sich trug. Gerade mal hatten sie es geschafft von Khorinis willkürlich zu entfliehen, wie sie wieder dort unbemerkt zurück an Land wollten, konnte er sich später Gedanken machen. Jetzt machte sich der junge Mann nur Sorgen nach der Karte, wohin sie denn segeln würden.

Aber sie hatten Zeit.
Nur das Wetter nicht.
14.03.2004, 13:22 #15
Freibeuter Jack
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[GM] Adrakabadra -
Die alten Holztreppen knarrten, als der junge Kapitän des Schiffes vom Steuerbord hinunter kam und den Geruch von gebratenem Fisch aufnahm. Moment Mal gebraten? Auf dem Schiff? Jack hatte eine lange Zeit am Steuerruder verbracht, aber nun war auch er ein wenig müde und der Hunger quälte ihn. Wie es sein damaliger Freund und Kapitän Silver ausgehalten hatte, bei jedem Wetter draußen Tag und Nacht am Steuerruder zu verbringen, wusste der junge Seemann nicht. Jedes mal wenn Jack damals zum Steuerruder der Navaric geblickt hatte, sah er dort seinen Kapitän. Hellwach, so glitten seine Augen immer stets über das Deck, auf das Meer und auf seinen merkwürdigen Kompass den er bei sich trug. Nie wirkte er schläfrig oder betrunken. Und selbst wenn sie im schlimmsten Seesturm fuhren, war er immer am Ruder und steuerte die Navaric, als würde ihm die hohen Wellen nichts ausmachen. Silver hatte dafür ein echtes Gespür und Ruhe besessen. Jack würde noch lange brauchen um dieses Gespür zu entwickeln. Nun zumindest hatte er das Steuerruder nun an einem Tuch schön festgebunden, damit das Schiff wie geplant weiter geradeaus gen Westen fuhr, sodass er sich keine Sorgen machen musste, wenn nun keiner das Schiff steuerte. Eine Mannschaft und einen Maat hatte er ja nicht.

Mit einem Hops sprang der flinke Mann über die letzten zwei Stufen hinweg hinunter auf die frisch geschrubbten Planken des Decks, wo er noch am gestrigen Morgen seine neue Mannschaft zum Deckschrubben verdonnerte. Jeder musste schließlich einen Beitrag leisten und er tat es nicht weil er sich in seiner Position wohl fühlte. Er musste selbst so oft Deckschrubben und es hätte ihm nichts ausgemacht wenn jemand anders Kapitän gewesen wäre und ihn dazu verurteilt hätte. Aber diese Brühe des Fasses hatten die Anderen schließlich Umgeschmissen und es geschah ihnen zu Recht, wenn sie diese auch aufwischten. Doch genug davon. Sein Magen knurrte. Jetzt wusste er was er einfach vergessen hatte, als er das Schiff kapern wollte: Nahrungsmittel mitzunehmen. Jetzt hatten sie ein Schiff aber für die Seefahrt keine Nahrungsmittel. Zumindest er hatte für keine gesorgt. Dummkopf. Und so was nannte sich Kapitän.

Jack seufzte nur als er in die Koje zur Schiffsküche ging und dort tatsächlich beide Frauen vorfand, die sich gerade einen Fisch gebraten hatten und munter mit Kartoffeln und Rüben diesen Fisch gerade verzerrten. Aber wo zu Beliar hatten sie die Kartoffeln und Rüben her? Der junge Mann kratzte sich am Kopf als er sprachlos ihnen zusah, und merkte, dass sein Magen immer ungeduldiger wurde.


„Woher habt ihr nur die Kartoffeln und Rüben her?“

Er blickte sie etwas ungläubig an, doch sein Satz wurde von einem lauten Grummeln seines Magens unterbrochen. Arg wie peinlich. Jack nahm es hin, dass die Frauen lachten, sodass er sich verlegen weiter am Kopf kratzte und grinste.

„Ich glaube ich werde mal nachschauen, was wir in den Laderäumen so haben...“
14.03.2004, 20:38 #16
Freibeuter Jack
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[GM] Adrakabadra -
Munter kam ein junger Mann die letzten Treppen hinunter vom Steuerbord aufs untere Hauptdeck des Schiffes, und schien recht in Eile zu sein, während er seinen Kompass kurz beäugte und dann mit seinen Lederstiefeln auf die Schiffsplanken des Schiffsdecks sprang. Flüchtig so durchsuchte er das Deck des Schiffes, Ausschau haltend nach seiner „Mannschaft“ von denen er zwei dieser Raritäten gleich an dem Schiffsreling fand. Kurzerhand hetzte der Seeräuber zu ihnen hinüber, welche hinaus in den leeren Horizont des Meeres schauten.

„Sly! Xalvina!“

Er merkte wie sich die beiden Angesprochenen etwas überrascht umsahen und Sly sich von der Galionsfigur erhob um wieder hinunter auf das Deck zurückzukehren, um den gehetzten Jack zuzuhören, was er zu sagen hatte. Dieser sprach jedoch weiter, als er kurz Sly beobachtete und dann zu der geheimnisvollen Schwarzmagierin blickte, die vor ihm stand und ihm mit ihrer seltsamen ruhigen Art des Todes anblickte.

„Xalvina, wo sind Taeris, Faith und diese Redsonja – ach auch egal, wenn ihr sie seht, berichtet von mir. Wir haben nun in kürze unsere Koordinaten erreicht. Wir haben guten Wind gen Westen, sodass die Seereise deutlich kürzer ausfiel, dafür werden wir jedoch auf der Rückreise vielleicht mehr Probleme haben, da wir somit auch die ungünstigen Wetterverhältnisse hinter uns im Osten gelassen haben. Allerdings ist noch keine Insel in Sicht, sollte aber jetzt zu sehen sein. Bitte haltet Ausschau und informiert die Anderen bitte darüber.“

Er nickte ihnen zu als er bereits im Begriff war, die Strickleiter zu der Aussicht hoch am Mast geschickt hochzuklettern, um dort Ausschau zu halten.
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