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> Rollenspiel [GM] Adanos Vermächtnis #2 |
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06.01.2004, 20:14 | #76 | ||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Das Bild war schwarz für den Paladin. Dunkelheit herrschte, die jedoch wich. Die letzten Bilder sah er, bevor sich seine Augen geschlossen hatten. Geeilt war er, und hatte seine Augen zur Schwarzmagierin gewandt. Sie sah er, in Bedrängnis, in Gefahr. Doch ehe er sie erreicht hatte, spürte er einen großen Schmerz, und fiel auf den Boden. Seine Augen sahen einen dieser Köpfe, wie es auf ihn zublickte, ehe sie sich dann schlossen. Aber für immer? Nein. Für einige Zeit hatte Dunkelheit geherrscht, bis Taurodir ein Bild sah, welches sein Herz mit Freude erfüllte. Geweint hätte er, wenn er in der Lage gewesen wäre. Er sah jene Person, die er liebte. Die Person, mit die er seine kindheit verbracht hatte. Die Person, die immer an ihn dachte. Telmas wunderschönes Gesicht sah der Kommandant, wie sie dort auf der Wiese saß, und einige Blumen pflückte. Sie lächelte, und strahle nur so... Aber dieses Bild blieb nicht lange. Abermals überkam ihm Dunkelheit, und nun schien es so, als wäre es für immer. Waren dies die letzten Bilder, die er sich gewünscht hatte, zu sehen, bevor er das Reich der Toten betrat? Die Antwortet lautete ja und nein. Sicher würde er sich wünschen, die Person zu sehen, jener sein Herz gehörte. Aber tot war er nicht. Schmerz spürte er, großen Schmerz, aber wieso? Der Paladin hörte, wie er selbst leise atmete. Die langen Haare spürte er ebenfalls auf seinen Schultern. Und in der Ferne waren Vögel zu hören.. Der Krieger Innos war nicht tot, sondern am Leben. Als er versuchte, langsam die Augen zu öffnen, was jedoch schwer war, aufgrund der großen Schmerzen, begann sein Herz endlich wieder zu hoffen, Telma irgendwann in den Armen wieder halten zu können. Ein Lächeln war auf seinem Gesicht gekennzeichnet, nachdem seine Augen nun endlich offen waren, und ein schönes Bild sahen. Dort sah er sie, die Gefährten. Nicht alle, aber Sly zum Beispiel, oder sein Freund aus alten Tagen, Cain. Und sie, die Magierin. Taurodir blickte ihr in die Augen, und leicht musste er schmunzeln. Sie hatten alle überlebt. Das Lachen, welches nun aus großer Freude folgte, war nicht mehr zu stoppen. Taurodir konnte nur grinsen, und sich freuen. Die Schmerzen waren vergessen, und die Niederlagen, die sie während der Reise erlebt hatten. Doch dann, auch wenn die Freude groß war, wurde das Lachen unterbrochen, und die Schmerzen waren wieder zu spüren, jene die ihm aber nun egal waren. Weiterhin lächelte er, und strahlte aus Freude, als er sich zur Magierin wieder wandte, die sich neben ihm befand. So versuchte der Mann aus Khorinis, aufzustehen, um sich dann vor ihr zu beugen. Freundlich nickte er ihr zu, und sprach dann in leisem Ton.. "Ich hoffe, ich habe sogut es ging mein Wort gehalten. Ihr seid für mich nun keine Magierin aus dem Zirkel, und dies ward ihr auch nie. Doch sollt ihr wissen, dass ihr eine gute Freundin seid, und bei mir immer herzlichs willkommen sein werdet. Ich hoffe, dass ihr diese Freundschaft annimmt. Ich werde für euch immer ein Ohr haben, welches euren Worten lauschen wird. Und solltet ihr Hilfe benötigen, werde ich abermals an eurer Seite kämpfen, Xalvina. Ich ehre euch.." |
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06.01.2004, 20:30 | #77 | ||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Ein ungewohntes Gefühl durchschoss die Lunge des bewusstlosen Mannes, weit entfernt gerückt schien der Moment, in dem er jene Aktion das letzte Mal vollbracht hatte: Er atmete! Die noch geschlossenen Augen kniffen zusammen und für einen kurzen Moment schien es so, als hätte Fisk in eine Zitrone gebissen. Hustend riss er seinen Kopf vom weichen Grund und stieß einige abrupte Keuchgeräusche aus, dann wanderte der Blick durch den Raum, in dem er sich zu befinden schien. „Ach du scheiße..“ entfuhr es dem Mund des Kämpfers, dessen Gesundheit sich seit seiner letzten Bewusstseinsphase deutlich verbessert hatte, „Die Navaric!“. Gerade wollte Fisk sich aufrichten, da begann er über die kurz zuvor gesprochenen Worte zu grübeln. Er war wie früher. Die Lust auf Heldentaten und übermütige Aktionen war verflogen und innerlich verspührte der Drachenjäger eine große Zufriedenheit, welche damit zusammenzuhängen schien, dass er noch lebte. Irgendetwas an dieser Insel hatte ihn verändert, doch glücklicherweise schien es mit der Abreise wieder verflogen. Denn dem Drachenjäger dürstete es danach, zu lachen. Er befand sich bereits im Begriff einige Schritte zu tätigen, als ihm plötzlich eine Kiste am Fußende des rechteckigen Kastens in welchem er zuvor gelegen hatte und der sich als Bett herausstellte auffiel. Denn vor jener Kiste lag sein kompletter Inventar, zwar etwas wirr, doch anscheinend mit Technik dort angebracht: Sowohl beide Schwerter als auch der neu erworbene Erzdolch, in ihren Scheiden auf einem Haufen. ‚Rabenfeder’ lehnte matt schimmernd an der Wand, neben ihm Fisks halbgefüllter Köcher, der Bogen und seine rucksackartige Tasche. Wie ein Puzzle schien sich die Erinnerung des erfahrenen Kriegers zusammenzusetzen, jede Einzelheit kehrte nach und nach in seinen Kopf zurück, und je länger er über die Punkte seine Kämpfe, vor allem über seinen letzten, nachdachte, desto dümmer kam er sich vor. Er schien im Begriff sich über seine eigene Naivität und sein beinahe gardisches Verhalten so aufzuregen, das er beinahe darin versunken wäre, hätte ihn nicht ein kleiner, unscheinbarer Beutel aus der Rage gerissen: Seine Heilkräuter. Das letzte Bruchstück seiner mangelhaften Erinnerung kehrte zurück, der Kampf mit dem Dämon. Reflexartig knöpfte Fisk das zerfetzte Hemd, welches er, ebenso wie der Waffenrock und die Beinschienen mit den dazugehörigen Stiefeln noch trug auf und sah an sich hinab. Keiner der schwarzen Striche war zurückgeblieben, das Einzige, was an einen Kampf erinnerte war eine breite Narbe, welche sich über Fisks Brustkorb zog. Doch stammte jene nicht von dieser Mission, sondern hatte sie Angroth Fisk bei den khorinischen Spielen zugefügt. Damals war Fisk dem Sumpfler, der unerwartet in die Gilde der Jünger eingetreten war, mit Respekt und Ehrfurcht begegnet, zumal er die Templer damals sehr schätzte. Nie hätte er sich erträumt, dass die beiden einmal eine solch gute Freundschaft enwickeln würden. Seine Gedanken schweiften zurück in die Realität ebenso wie sein Blick, der vom unversehrten Brustkorb bis hin zum Arm wanderte, von dem die Vergiftung ausgegangen war. Auch an jenem Gliedmaß war kein Hinweis auf eine dunkle Vergiftung oder ähnliches vorzufinden, nur eine breite Narbe, welche jedoch so erschien, als ziere sie die Schulter des Kämpfers schon seit Jahren. Schweigend entsinnte sich Fisk in den darauf folgenden Sekunden über die letzten Geschehnisse vor dem Gewaltangriff des Dämons….der leuchtende Saphir! Mit einem Sprung, welcher eher einem Hopser glich überquerte der Drachenjäger das Bett und erreichte, ohne einen weiteren Schritt tätigen zu müssen seine Waffe. Erwartungsvoll ließ er die schwarze Klinge aus der eisenbeschlagenen Scheide fahren, elegant und mit einem leichten Geräusch reibenden Metalls verließ das Erz den hütenden Heft und begann, im Schein der einzigst flackernden Kerze zu schimmern. Giererfüllt auf ein Geschehnis oder jedwede Reaktion des Dämons, welcher in dem kleinen, schimmernden Saphir gefangen zu sein schien, überfuhr der Blick des Kriegers die hauchdünnen, feinen Runeneinkerbungen am Anfang der Klinge. Wie er es erwartet hatte, waren nun abermals zwei neue Runenzeichen erschienen. Ein hämisches Grinsen überfuhr die Lippen des freudigen Drachenjägers, dann ließ er dem Verlangen, laut aufzulachen freien Lauf und begann kurz, jedoch herzhaft zu lachen. Während jener Lachphase ließ sich der Drachenjäger kurz nach hinten fallen, direkt aufs Bett. Das Gelächter verstumme. War er irre? Warum tat er das? Er war nur knapp dem Tod entkommen und lachte nun darüber. Nein, das war es nicht. Viel mehr war es sein Verhalten gewesen. Was hatte ihn dazu beflügelt, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Er wusste es nicht. Ein Gefühl, dass ihm tief innewohnte ward beinahe erloschen, ein Gefühl, das er nicht kannte. Das Gefühl, das ihn dies hatte durchstehen lassen. Fisk schüttelte den Kopf. Irrsinn. Wie konnte er lieben wenn er selbst nie geliebt worden war? Er war gar nicht in der Lage, ein solches Gefühl zu definieren oder darüber nachzudenken. Seufzend ließ er seine grau-grünen Augen von der Decke hinweg wandern und sah neben sich, als er plötzlich aufschreckte. Ein glänzend rotes Seidengewand lag dort zu seiner Rechten, unauffällig in der draußen herrschenden Dunkelheit, doch auf einem weiß bezogenen Bett durchaus bemerkbar. Grummelnd setzte der Drachenjäger sich auf, besah seine Wunden welche, bis aus die, die der Dämon verursacht hatte allesamt noch offen und blutverkrustet waren und streifte dann sein Hemd ab. All der Schmutz klebte noch an ihm, Blutspritzer, das Blut des irren Kapitäns, das Blut des Dämons. Doch war Fisk unfähig sich zu waschen, zumal er es gewohnt war, in recht mangelhaftem Zustand umher zu reisen. Behutsam streifte er das schwarze Hemd, von dem nur noch Fetzen übrig waren ab, ebenso wie die recht unversehrten, doch schlammverschmierten Beinschienen und ersetzte es durch die, auf unbekannte Weise neu erworbenen Klamotten. Nachdem er es geschafft hatte, sie allesamt überzustreifen fühlte sich Fisk nicht sonderlich wohl, doch befand er es für besser in jenen Klamotten an Deck zu treten als in einem zerfledderten Hemd oder einer kaputten Rüstung. Nachdem er alles einigermaßen so gerückt hatte, wie es ihm passte nahm er all seine Waffen von den ausgewählten Plätzen und positionierte sie in einem Haufen hinter dem Bett, in dem er erwacht war. Denn seine Waffen waren sein Kapital. Ebenso legte er Rüstung, wenn auch zertrümmert, und Rucksack auf den Haufen, bevor er sich schlussendlich zufrieden gab und durch den eben entdeckten Ausgang nach draußen trat. |
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06.01.2004, 21:02 | #78 | ||||||
Squall_L Beiträge: 1.067 |
Squall wollte es diesem Biest nun zeigen. Er stürmte auf den Kopf hinzu und rammte sein Schwert in den Kopf, der Kopf gab wieder einen lauten fast ohrenbetäubenden Schrei von sich. Dann fiel er zu Boden und regte sich nicht mehr, hatte er es geschafft? Hatte er diesen Kopf erlegt? Er stieß mit seinem Fuß an den Kopf und er rührte sich nicht, also hatte er es geschafft, aber das war nur ein kleiner Erfolg den dieses Monster hatte noch so viele Köpfe das dieser eine eigentlich nichts Besonderes war. Und das sollte Squall auf zu spüren bekommen den er Kopf mit den Wunden kam wieder auf ihn zu und Squall ließ sich auf den Boden hinter den einen Kopf fallen, sodass der eine Kopf den besiegten Kopf rammte. Doch diese Idee war nicht so durchdacht wie Squall es dachte den er rutschte nun aus seinem Versteck und lag genau im Blickfeld des Kopfes. Der war zwar etwas durcheinander nach dem Kopfstoß aber nach kurzer Zeit attackierte er Squall. Der Kopf versuchte nach ihm zu schnappen und Squall konnte sich mehrere male im letzten Moment wegrollen. Eigentlich hätte der Kopf mal stoppen müssen, denn diese Aufschläge auf den Boden müssten ihm wehtun. Doch dem war nicht so, er attackierte Squall immer weiter und der war kurz davor sich vor Erschöpfung nicht mehr rühren zu können. Doch dann plötzlich als Squall gerade sein Schwert gezogen hatte und es dem Kopf entgegen streckte, hörte er ein Geräusch als würde etwas zersplittern. Doch er konnte nicht erkennen wo und was es war. Doch plötzlich flogen überall an ihm Kristallsplitter vorbei, hatte Xalvina es geschafft hatte sie den Kristall zerstört. Es sah ganz so aus nur das konnte ihm auch nicht helfen denn um hier herauszukommen mussten sie dieses Monster besiegen. Doch dann gingen einige Schreie von dem Monster aus und man konnte erkennen dass es große Schmerzen hatte. Squall sah den Kopf an und sah wie er kraftlos auf ihn zu viel. Squall versuchte sich noch einmal wegzurollen doch das klappt nicht richtig, seine Robe blieb unter dem Kopf stecken und er musste sich mit seinem Schwert befreien. Da stand er nun ohne seine Robe nur in einer kurzen Hose und was er dann sah weckten wieder Hoffnung in ihm, das Monster schien wie der Kristall zu zersplittern. Squall fiel auf die Knie, sie hatten es geschafft das Monster war besiegt. Nur wie sollten sie nun den ganzen Weg zurückkommen? Dann sah er um sich herum überall Licht und er begann zu schweben was war das den nun dachte er sich. War das eine weitere Überraschung von Beliar? Doch das war nicht das einzige was ihn verwirren sollte. Als vor ihn ein großer Kristallsplitter vorbei flog und er sich selber sehen konnte. Konnte er für kurze Zeit alles wieder in Farbe sehen doch das was er sah verwirrte ihn noch mehr als dass das er schwebte, seine Augen waren blau und auf seinem Körper waren überall blaue Runen und Zeichen. Was sollte das waren das nur Einbildungen oder Nachwirkungen von benutzen des Schwertes sowie das er nur noch blau sah. Aber irgendwie kam es ihn so vor als wäre es nicht so. Und dann fiel ihn auch wieder ein was ihn vorher nicht so aufgefallen war. In seinen Träumen als er ein kleiner Junge war hatte er auch blaue Augen, aber in echt war es nie so. Waren das die ersten Vorzeichen, waren es Visionen die er nicht verstanden hatte, wollten sie ihn hier drauf vorbereiten. Squall konnte das alles nicht verstehen was sollte das alles und dann plötzlich wurde das Licht um ihn herum so grell, das er nichts mehr erkennen konnte. Er schloss seinen Augen den dieses Licht war unerträglich doch als er seine Augen geschlossen hatte sah er plötzlich Geister neben sich herum fliegen. Es schien ihn so als wären es die Geister von dem See, die Geister die vielen Seeleuten das Leben genommen hatten, aber auch der Gruppe geholfen hatten. Dann wurde alles schwarz und plötzlich wachte er auf der Navaric auf. Was war das den nun wieder, war es nur ein Traum von ihm oder war er vielleicht tot? Doch seine Gefährten waren auch da und als er auf das Meer hinaus sah da wurde ihm klar das er lebte, diese Geister hatten ihnen wohl geholfen. Er wusste zwar nicht warum aber das war ihn nun auch egal, er war einfach nur überglücklich das es geschafft hatten, nun würden sie endlich wieder nach Hause fahren können. Doch erst wollte er sich etwas zum Anziehen besorgen, er ging unter Deck und suchte sich dort etwas zusammen, als ihn plötzlich wieder dieser Schmerz traf. Er fiel auf die Knie und schloss seine Augen, eigentlich hatte er gedacht es wäre nun zu Ende doch dem war nicht so es kam ihn so vor als würde es nun erst richtig losgehen. Denn der Schmerz wurde langsam unerträglich und er wollte nicht aufhören und vor Schmerzen in Ohmacht tat er auch nicht. Dann spürte er noch einmal einen starken Schmerz im Kopf und fiel ganz zu Boden, dann öffnete er wieder seine Augen und er sah wieder alles in blau. Squall hatte gedacht dass das nun alles aufhören würde doch dem war nicht so, er schaute an seinem Körper hinunter und diese Runen waren noch das , was heißen sollte das er auch noch blauen Augen haben müsse. Aber warum, warum nur. Doch dann fiel ihn das Buch ein, das Buch auf dem sein Schwert drauf war, doch er hatte seine Robe verloren und damit wohl auch dieses Buch. Doch dann merkte er wie es in der Tasche hatte was Squall nun auch nicht mehr verwirrte denn nachdem was er alles erlebt hatte war das nun auch nichts besonderes mehr und so stand er auf um auf dem Deck etwas frische Luft zu schnappen und wenn er wieder im Kastell wäre, dann würde er sich daran machen dieses Buch zu übersetzen um vielleicht zu erfahren was mit ihm los war. |
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06.01.2004, 21:06 | #79 | ||||||
Freibeuter Jack Beiträge: 16 |
Mit einem leichten Kopfbrummen öffnete der junge Seemann seine Augen. Zumindest versuchte er es, doch das Bild, welches er durch das Blinzeln erhaschte war verschwommen. Doch helles Tageslicht hatte er kurzzeitig erblickt. Tageslicht? Hatte er nicht vor wenigen Sekunden noch mit einem gigantischen dämonischen Drachenschlangenkopf gekämpft, von dem sein übermächtiger Gegner unzählig viele besessen hatte? Ja er hatte die ganze Plattform in Einzelteile zerbrochen, er hatte versucht die letzten Gefährten aufzuhalten und zu töten. Jack erinnerte sich an seine letzte Tat. Er war getroffen worden, weil er versucht hatte zu verhindern, dass ihr Feind den verletzten Wassermagier traf. Der Seemann fasste sich an den Kopf. Blut haftete zur seiner Rechten Seite, doch es war verkrustet. Auch sein stolzer silberner Degen fehlte, den er wahrscheinlich verloren hatte. Fassungslos und doch erleichtert blickte er umher. Sie waren wieder auf dem Schiffsdeck. Auf der Navaric, auf dem Meer. Noch überall waren noch die Spuren des letzten Seegefechts zu sehen, die Skelette und der zerbrochene Mast. Aber ob es Jack glauben wollte oder nicht – er stand auf der Navaric. War dies ein Traum gewesen? Er sah an sich herunter, seine zerschlissenen blutbefleckten Klamotten, der Dreck an den Fingern und Gesicht – nein es war wahrhaftig geschehen. Er konnte sich nicht erklären warum er nun lebendig auf der Navaric stand, aber es erfreute sein junges Herz, sodass er auflachte und mit einem grinsen auf den Horizont blickte, wo bereits gerade die Sonne aufgestanden ward. Nach so langer Zeit war es der schönste Morgen, den der junge Seemann erblickte. Nach all der ganzen Dunkelheit sah er jetzt die Sonne – wie eine Hoffnung auf ein weiteres Leben. Sie hatten es überstanden. Sie hatten die Gefüge der Meere tatsächlich wieder hergestellt. Was für ein Abenteuer es gewesen war. Mit guten, als auch schlechten Seiten. Erleichtert sah er sich um und entdeckte die anderen Gefährten während er genüsslich die kühle frische Seeluft einatmete. Diese Luft – herrlich. Noch nie fühlte der junge Mann sich mehr als Seemann als jetzt, als er strahlend auf dem Schiff stand, die Sonne anlächelte und den weiten Horizont des Meeres sah. Auch wenn die Insel und alles was ihn an Ithuria verschwunden war. Jack... Der junge Seemann hörte eine Stimme und drehte sich um. Einen Moment hatte er erhofft Silver zu sehen, doch stattdessen sah er den alten Schiffskoch Boba. Voller Freude darüber, seinen alten Freund zu sehen, rannte er auf den leicht verwirrten Alten zu und fiel ihm mit einer schieren Freude um den Hals. „Boba, du alter Seebär. Ich wusste dass ich dich noch mal wieder sehen würde. Man ist es Gut jetzt dein Gesicht zu sehen.“ Jack merkte, dass der Seebär vor ihm nicht ganz verstand was passiert war als er noch nuschelnd murmelte, dass er noch vorhin unter einer kargen Palme geschlafen hatte, aber das war ihm egal. Es war so gut sein Gesicht zu sehen. „Wo ist Silver und die Anderen Männer. Ich habe noch keinen gesehen, da bin ich sie suchen gegangen, da ich meine sonst holt mich ja immer aus meinen Nickerchen...“ „Silver ist Tot. Er.. die Mission und die Gefahren sind ihm zu Kopf gestiegen, es hat ihn Wahnsinnig gemacht, wie auch seine Männer. Du weißt ja wie er ist. Ähm. Wie er mal war...“ Die Mimik des jungen Mannes hatte sich nun von einem freudigem Lächeln zu einer Ernsten verwandelt. Doch er hielt es für besser Boba nichts von dem Schatz zu erzählen. Dieser Schatz sollte in Ithuria bleiben, denn er war mit Blut besudelt. Männer waren dafür gestorben. Dieser Schatz sollte nicht gefunden werden und selbst wenn, würde Jack niemals nur je eine Goldmünze oder Juwel annehmen. Er gehörte Silver und seinen Kameraden. Aber nicht Jack. Trotzdem blickte er den alten Seebär an und lächelte wieder und klopfte auf die Schulter, als er ihm zuzwinkerte. „Boba – heute wird gefeiert. Ich möchte dass du all deine Spezialitäten aufkochst die du zu bieten hast. Heute werden wir ein Fest feiern. Das Schiff wird den Kurs nach Khorinis nehmen. Könntest du mir diesen Wunsch erfüllen?“ |
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06.01.2004, 22:04 | #80 | ||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Erst jetzt schien die Dämonenbeschwörerin wieder in die Realität zurück zu finden, als sie ihren Namen hörte und hinter ihr Taurodir sah, welcher sich ihr unbemerkt genähert hatte. In ihrem Gesicht schien ein wenig Erleichterung zu zeigen, als sie in die Augen des Paladins sah als sie immer noch verschmitzt und traurig Lächelte. Doch es war kein kaltes Lächeln wie früher, wenn sie Menschen entgegen trat. Dieser Mann hatte wie auch alle anderen Gefährten dazu beigetragen, dass sie lebten. Sie hatten alle gekämpft und gelitten. Und nicht aufgegeben. Diese Gefährten waren alle auf ihre Weise Helden und auch wenn man ihnen es nicht in Khorinis anerkannte, so wusste sie dass sie stets im Angesicht der Gefährten und vor ihr Menschen waren, die zu Helden geworden waren. Das war wie in einer Geschichte, einer Erzählung und auch wenn sich je die Namen der Gefährten veränderten, so würde diese Geschichte eines Tages vielleicht erzählt werden. Sie war erleichtert ihn lebendig zu sehen. Noch immer waren die Erinnerungen an das Desaster so frisch, als hätte sie es gerade eben noch erlebt. Sie hatte sich gefürchtet. Sie hatte gefürchtet um die Leben ihrer Gefährten. Jetzt standen sie trotz aller Gefahren die sie durchlitten hatten und sie zeichneten, noch gesund auf der Navaric und nach all diesen Strapazen schien es jetzt doch eine Hoffnung von einem weiterem Leben zu geben. „Nein.“ Sie legte ihre schmutzigen blutigen aber doch zierlichen Hände auf die eine raue Hand des Mannes, als sie ihm anmerkte, dass er nicht vor ihr niederknien sollte. „Bei all den Gefahren die wir gemeinsam durchschritten haben, so ehre ich euch für dass was ihr getan habt. So sollt ihr nicht vor niederknien sondern aufrecht vor mir stehen, wie es euch gebührt. Es gibt nichts womit ich euch danken könnte, denn euer Leben habt ihr im Kampf für dieses Vorhaben gegeben und das ist das höchste, was ein Mensch Innos je opfern könnte. Taurodir ihr seid für mich ein Freund. Ich habe noch nie als auf dieser Reise so viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt, welche alle für ein gemeinsames Ziel kämpften, wenn auch von unterschiedlichen Standpunkten. Es hat mir bewiesen, dass es Menschen in Innos Welten gibt welchen auch ich vertrauen kann. Auch wenn wir in Khorinis an zwei unterschiedliche Fronten kämpfen, so hoffe ich dass zumindest das Band niemals bricht. Denn in naher Zeit werde ich euere Hilfe brauchen, denn den Krieg der jetzt ausbricht können wir heute nicht mehr aufhalten.“ Sie blickte ihn an als sie im jenen Moment die Worte des jungen Seemanns aufschnappte, der den alten Seebär umarmte. Sie lächelte weiterhin, auch wenn ihr Gesichtsausdruck ernster geworden war. Eine Feier? Eine Feier war gut. Nach all den Strapazen und psychischer Last war es umso mehr angebracht, endlich wieder etwas schönes zu erleben. Sie schloss kurz ihre Augen als sie seine Hand losließ. „Es soll anscheinend heute eine Feier geben, zum Anlass auf unser überstandenes Abenteuer. Ein wenig Abwechslung kann nicht schaden.“ Mit diesen Worten grinsend, so wollte sie eigentlich sich ein wenig verziehen und sie hatte sich bereits wenige Meter über das große Deck in Richtung der unteren Kajüten gemacht, als sie stehen blieb. Sie sah in jenem Moment jenen Drachenjäger in einem neuen sauberen Gewand hervor treten, was sie kurzzeitig stocken lies. Doch als sie ihm in die Augen sah, verblasste das Lächeln auf ihrem Gesicht. Er wirkte plötzlich anders, denn seine Augen sagten nicht mehr dasselbe aus, was sie in Ithuria gesehen hatte. Und in ihr stieg eine Befürchtung auf, dass er jenes Abenteuer für einen Traum hielt und nun in der Gewissheit, dass ihr Leben normal weiterging, jenen Menschen in ihn starb, welchen sie kannte. Würde er sie auch für einen Traum halten? Die Fee wusste nicht warum sie so etwas gerade dachte, doch sie blickte ihn nicht an. Irgendwie hatte die Zukunft auf die Rückkehr nach Khorinis zweierlei Bedeutungen. Einerseits würden sie wieder weiterleben können, doch andererseits starben je alle Dinge die sich geradewegs unter den Gefährten entwickelten. Nicht alle. Sie wusste dass sie nun Menschen kannte die sie vertrauen konnte, mit denen sie sich verband. Doch gleichzeitig erloschen andere Fragmente, sobald sie in ihren Alltag einkehrten. Fragmente, die sie eigentlich nicht verlieren wollte... |
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06.01.2004, 22:40 | #81 | ||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Rauschendes Wasser... Cain öffnete die Augen langsam und sah sich verwirrt um. Wo war die Höhle, in der sie noch vor kurzem waren.. und wo war dieses Monster von einem Dämon, das sie angegriffen hatte? Cain konnte sich an kaum etwas erinnern und sah nach den anderen. Sie waren alle nicht weit von ihm und sahen genauso verwirrt aus wie er. Cain richtete sich auf. Kein Schmerz, keine kalten Füße. Die Sonne schien auf sie herab und die Macht Adanos umgab sie. Sie war stark und Pulsierte genauso stark in den Adern des Wassermagiers. Er sah an sich herab. Er hatte immernoch seine verissene und nasse Lederrüstung an. Überall Löcher und auch dort, wo früher die zwei Wunden waren. Jetzt war dort ein kleiner schwarzer Punkt, der an das frühere Schicksahl erinnerte, was ihn für kurze Zeit heimgesucht hatte. Wir gingen in den Tod um einem Gott zu helfen und er schenkte uns das Leben. Cain lächelte. Er konnte garnicht mehr aufhören damit. Es war so schön wieder ausserhalb dieser Festung zu sein. Niewieder wollte er in dieses Reich herein... obwohl er das dumpfe Gefühl hatte, dass sich dort nun viel veränderte. Vieleicht würde das Schicksahl sie bald wieder zu diesem Ort führen zu besseren und vorallem zu anderen Zeiten. Sie schienen wieder auf dem Schiff zu sein, dass sie zu diesem Ort gebracht hatte. Jedoch hatten sie keinen Kapitän. Cain sah sich um. Dieses problem würde sich auchnoch lösen lassen. So ging er erstmal direkt auf die Heldin dieser Geschichte zu und lächelte sie an. Nun Xalvina. Ich bin kein Mensch vieler Worte, deshalb möchte ich nur eins sagen: Ihr kahmt als Einzelgängerin und ginget mit vielen Freunden. Denkt mal über die Menschlichkeit, die in euch steckt nach. Wir werden uns wieder sehen Xalvina, da bin ich mir ganz sicher. er sah sich um und setzte sich schließlich auf den Boden des Schiffes. Er sah zum Himmel hinauf und dankte Adanos. Dann sah er wieder zu Xalvina. Sie hatte warhalftig viel mehr in sich als sie zugab. |
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07.01.2004, 14:28 | #82 | ||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Ohne die zunächst eigentlich nicht übersehbaren Tatsachen, darunter jene, dass die komplette Gruppenbesatzung sich in jenem Zustand, in dem Fisk sie in Erinnerung hatte an Deck traten oder sich bereits auf jenem befanden. Er wollte nicht wahrhaben, dass er jene Hölle wirklich bestritten hatte, obgleich es ihm direkt vor Augen gehalten wurde. Lediglich eine Tatsache ging ihm nicht auf den Kopf: Die Leiterin ihrer Mission. Er empfand mehr für sie, als er es zunächst gedacht hatte, und obwohl er sich nichts ehr ersehnte, als in ihrer Nähe zu sein kämpfte er gegen das ununterdrückbare Gefühl an. Mittlerweile hatte sich der Drachenjäger an die nahe Holzrehling, oder zumindest das, was davon übrig war, gelehnt und blickte auf das wogende Meer. Still schwankten die tiefgrünen Wellen über den weichen Grund, eine Art Zauber der Meere begann auf das geschwächte Gemüt des Drachenjägers einzuwirken. Wieder schweiften dessen Gedanken zu seiner Angebeteten, und wieder fragte er sich, wie es möglich war, Liebe zu empfinden. Er kannte dieses Gefühl nicht, wie sollte er es dann an andere weitergeben? Und was würde es ihm nützen. Zwar verachtete Xalvina ihn nicht, doch erschien es dem erfahrenen Krieger so, als würde sie ihn als Freund und treuen Begleiter sehen. Fisks Faust schlug auf die hölzerne Reling auf. Warum nur hatte er sich nicht so gegeben, wie er war. Er hatte sich als einen vernarrten Beschützer auftreten lassen, der an irgendeine göttliche Magie wie Schicksalsbestimmung glauben zu schien. Dabei war es anders. Er war sein eigener Herr und seine Einkehr in diesen Hallen sollte nichts daran ändern. Zehn Jahre hatte der für jene Freiheit gekämpft und öfters beinahe sein Leben dafür lassen, und nun tat er so, als wäre er einer dieser verblendeten Anhänger der Stadt, die ihren Gott über allem ansahen. Seine ungeordneten Haare rutschten über die, mit Seide bedeckte Schulter und hingen lasch hinab, während die grau-grünen Augen geradewegs an der hölzernen Seite des Schiffs hinab blickten. Stockend wanderten jene hinauf zum spärlich erhellten Himmel, welcher trotz des tages recht düster schien, und von dort aus über seine Schulter. Mit einem Ruck stockte Fisks Atem, seine Lungen schlossen und wollten sich nicht wieder öffnen. Denn dort stand Xalvina, jene Person, der ihn an diese Mission gebunden hatte. Unfähig sich zu rühren starrte der Drachenjäger die verletzte Schwarzmagierin an, seine Augen verkörperten Verwirrtheit und doch Zuneigung. Der Wind pfiff durch seine offenen Haare, doch bis auf das Rauschen des Windes und der Wogen des Meeres blieb es still – niemand sprach, nichts war zu vernehmen. |
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07.01.2004, 14:45 | #83 | ||||||
Seebär Boba Beiträge: 8 |
Der alte Seebär war erfreut über Jacks – welchen er wie einen Sohn liebte – Rückkehr aus diesen seltsamen faszinierenden Gemäuern und doch war er verwirrt. Silver hatte diese Reise nicht überlebt. Doch hatte es denn die Mannschaft so derbe erwischt, dass fast niemand überlebt hatte außer Jack und zwei Seemänner, die bei Boba gewesen waren? Irgendwas war dort in diesem Tempel geschehen, da war sich der Kajütenkoch sicher. Denn in den Augen des jungen Jacks schien sich etwas Fremdes wiederzuspiegeln. Eine Veränderung. Jack wirkte nicht mehr so naiv und dumm, er schien plötzlich Älter und Erfahrener – abgesehen von seinem recht dürftigen Zustand. Der Junge musste dort wirklich hart ran genommen sein und obwohl sich Boba noch immer fragte was geschehen war, so erriet er in den Augen seines Gegenübers, dass Jack ihm diese Geschichte wohl nicht erzählen würde. Boba wusste nicht so recht, ob es jetzt besser war Silver und seine meisten der treuen Anhänger nun tot waren – aber es schien, dass die berüchtigte Navaric nun in andere Hände über kommen musste. In Jacks. Jemand anderes kam ihm nicht in den Sinn. Grinsend so zwinkerte er kopf nickend freundlich zu, dass ein Fest wohl eine Gute Idee war. Endlich hatte auch er selbst etwas zu feiern, denn nun wusste er dass sein neuer Kapitän ein guter und gerechter war. So klopfte er Jack auf den Rücken als er sich von ihm lossagte und in Richtung der Kajüten verschwinden wollte. „Jaja, es wird alles gekocht was ich in den Speichern der Navaric aufzufinden gibt. Dann muss ich ja gleich anfangen, sonst werde ich ja nie fertig. Du weist wo du mich findest – in der Ausschenke.“ Mit diesen Worten kratzte sich der schwarzhäutige Mann an seinem weißem Seemannsbart als er zufrieden wankend sich wieder unter Deck verzog in Richtung Küche und dem Gemeinschaftsraum der Mannschaft, wo üblich auch das Essen ausgeteilt wurde. |
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07.01.2004, 15:45 | #84 | ||||||
Freibeuter Jack Beiträge: 16 |
Jack sah zufrieden noch lange seinem alten Freund und Schiffskoch hinterher, der nun wieder unter Deck der Navaric verschwand. Es war gut ihn gutmütig wieder zur Arbeit gehend sehen zu können, genauso es schön war endlich wieder Planken unter den Füßen zu haben. Die kühle und frische salzige Meeresluft tat ihm gut, sie endlich wieder einzuatmen und das Knarren der Hölzer gab ihn wieder das vertraute Gefühl. Das Schiff und die See waren sein Zuhause. Nur etwas verändert wirkte die Navaric dennoch, denn die Menschen, die dieses Schiff beherbergte, waren bis auf wenige Ausnahmen alle gestorben. Gestorben aus Gier, gestorben an Verzweiflung. Tief atmete der junge Mann aus, als er durch sein Haar fuhr und erst jetzt bemerkte, dass er noch immer recht zerschlissen aussah. Er hatte in dieser dreckigen Kleidung geschwitzt und gefroren, er war mit ihr durch Spinnweben, dreckigem Wasser und Asche gelaufen und fiele Schmutzflecken prangten auf seinem Gesicht und Hände. Er musste sich unbedingt endlich mal umziehen. Doch bevor er dies auch in die Tat umsetzen konnte, trat einer der zwei Seemänner, die damals bei Boba geblieben waren zu ihm heran. „Bist du jetzt der neue Kapitän, Jack?“ Er nuschelte schrecklich während er an einem Apfel kaute und seinen Mund dabei so bewegte, als äße diesen eine Kuh. Er roch fürchterlich nach Fisch und wirkte recht ungepflegt. Trotzdem war es immerhin ein Pirat Silvers, der jedoch eher als einfacher Freibeuter durchging. Jack überlegte einen Augenblick was er antwortete. Silver war jetzt Tod, doch irgendjemand musste die Navaric nun weiter führen. Es war ein stolzes Piratenschiff, berüchtigt und eins der schnellsten Schiffe der Meere. Doch nun würde nicht mehr dieselbe Crew darauf mitfahren. Jack war Silvers bester Freund gewesen und obwohl Silver ihn wegen des Goldes verraten hatte, so fühlte der junge Mann sich dazu verpflichtet. „Ja der bin ich. Ich bin der Kapitän der Navaric. Daher möchte ich als ersten befehl anordnen, dass wir Kurs nach Khorinis nehmen. Ich brauche neue Vorräte und eine neue Seemannscrew. Außerdem muss ich mein Wort halten.“ Jack sah zu den Gefährten die nach und nach ebenfalls einzeln das Schiffsdeck verließen um sich endlich auszuruhen, als er seinem Seemann nachsah, wie er sich forthin zum Steuerbord des Schiffes bewegte. Erst jetzt konnte er sich also um eine Erfrischung kümmern, als er in jenem Moment die Dämonenbeschwörerin an ihm vorbeilaufen sah, welche noch übler zugerichteter aussah als er. Ihre schöne Kleidung war nur noch ein teilweise zerrissener mit Staub und Asche bedeckter Lumpen, ihr Gesicht, Arme und Hände wie ihre nackten Füße waren mit Schmutzflecken übersäht und obwohl ihr geschmeidiges Haar nun wüst, wirr und voller Asche ward, so strahlte diese Frau noch immer eine Schönheit aus. Darum konnte es sich der Seemann nicht verkneifen sich an die junge Lady zu wenden, welche er mit Ehrfurcht Respektierte. „Ihr seht übel zugerichtet aus und ich könnte es nicht mit ansehen, wenn ihr in einem solchen Zustand mein Schiff verlässt. Ich biete euch daher gerne Verpflegung und Kleidung an, ihr werdet sie unten am Ende des ersten Schiffgangs finden. Nehmt euch das was ihr möchtet, denn es ist lange her, dass eine Frau die Navaric bereiste.“ Er lächelte ihr zu, als er mit schnellem Schritt die wenigen Treppenstufen hinunter unter Deck seines Schiffes lief um nun sich endlich frische Kleidung zu gönnen. Das tat er auch und streifte sich nach einem ordentlichen Bad ein neues normales einfaches Seemannsgewand über. Irgendwie fehlte ihm sein silberner Degen, den er sonst bei sich trug, doch er hoffte dass sie endlich nach einer so langen Ära des Kämpfens nicht noch einmal einem Feind entgegen stellen mussten. Doch vorerst hatte sich Jack in seinem verwüsteten Zimmer, welches noch immer Unordentlich durch die damalige Seeschlacht war, auf sein Bett niedergelegt, worauf er sofort einschlief. So lange hatte er nicht geschlafen denn immer hatte er stets wachsam sein müssen, denn Beliars Schergen lauerten überall. Heute nun war die lange Strapaze endlich vorüber. Jack schlief viele Stunden und wachte erst gegen Abend auf, da ein süßer Geruch seinen Magen knurren ließ. Er fühlte sich fast wie ausgehungert, als er aufstand und zur Türe hinaus schritt und den Duft von einem Essen folgte, welchen ihn zu dem Gemeinschaftsraum der Mannschaft führte. Hinten in der Küche musste also Boba bereits eine Menge während der ganzen Zeit zusammen gekocht haben, sodass der junge Neuernannte Kapitän sich auf einen Holzhocker an einem der viereckigen Holztische nieder setzte und auf das leckere Essen wartete... |
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07.01.2004, 17:26 | #85 | ||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Die Worte der Magierin hatten gut getan, und erst als sie das Zimmer verließ, blickte der Paladin hinaus. Hinaus in die Freiheit, zum Meer. Schön blau war es, kein starker Wind wehte ihm gegen sein Gesicht, sowie es geschah, als sie sich auf ihre Reise begaben. Ein Anblick, dass seine Lippen zu einem Lächeln bewegten. „Telma, bald werde ich bei dir sein“, flüsterte er in leisem Ton, sodass keiner der anwesenden Gefährten etwas hören konnten. Die Bilder, die Taurodir vor seiner Reise gesehen hatte, die er sehen musste, vegaß er zu diesem Zeitpunkt. Die schrecklichen bilder des besagten Todes. Aber er hatte gekämpft, und auf die Worte des alten Händlers gehört, die ihn hierher geführt hatten. Hoffnung kam in ihm hoch, Hoffnung, dass er vielleicht so den Tod der geliebten verhindert hatte. Aber ob das Hoffen auch helfen würde, hatte der Kommandant in Khorinis zu erfahren. Eines hatte diese Reise ihm klar gemacht. Es lohnte sich bis zum letzten zu kämpfen, und nicht aufzugeben, selbst wenn man sich selbst dabei Schaden zufügte. Er hatte Schmerzen gespürt, und beinahe wäre er gestorben, als ein Dämon Besitz über seinen Körper ergriff. Doch auch wenn all dies geschmerzt hatte, wusste er, dass es umso schöner sein könnte, zu sehen, für was man gekämpft hatte. Und er wusste, dass sie alle, die Gefährten, die alle zu großen Freunden zusammen gewachsen waren, für etwas Gutes gekämpft hatten. Zwar hatten sie noch nicht gesiegt, doch jetzt schon war er sich sicher, dass er aber mals als Gefährte an der Seite von Xalvina kämpfen würde, wenn die Zeit gekommen war. Obgleich aber jenes folgen sollte, wollte Taurodir seine Gedanken wieder an das Schöne auf der Welt lenken. Er lächelte abermals, als er die Gefährten sah, die noch dort lagen, und schliefen. Eine Feier sollte folgen? Die erfreulichste Idee war dies seit den letzten Tagen, die er zu hören bekam. Ja, sie sollten feiern. Sie hatten sich dies zu gönnen. Vielleicht würden die Bewohner aus Khorinis nicht wissen, wenn sie den Kommandanten sehen würden, nach solch langer Zeit, was er und die anderen geleistet hatten, doch dies war nicht von Bedeutung. Unter sich mussten sie dies feiern. Jeder, der ein Teil von diesem war. Ob als Krieger, oder als ein helfer der anderen art. Sie waren alle zu verehren. Ruhig schritt der Paladin vom Fenster, als er das Blut auf seinen Wangen spürte. Für die Feier müsste er sich sein Gesicht noch waschen. Vielleicht würde er bis dahin noch seine Kriegerkleidung ausziehen können, um sich mit einer edleren bei der Feier bewegen zu können. Als er das Zimmer verließ, wollte er nur zu einer Stelle. Nämlich raus ans Deck, um von dort aus die frische Luft einatmen zu können. Während seines Weges sah er jedoch den Piraten, der ehrenvoll bis zum Ende gekämpft hatte. Jack. Freundlich grüßte ihn der Paladin, und blieb kurz bei ihm stehen. „Ihr seid wahrlich ein Mann, den es zu ehren gibt. Vielen Piraten war ich schon begegnet, doch sollt ihr wissen, dass noch keiner so wie ihr ward. Möge kein Feind euch ein Haar krümmen, und für euer Schiff friedlichere tage folgen.“ Still stand er noch dort, als er sein Blick dann vom neuen Kapitän der Navaric zum seinem Weg wandte, zur Freiheit. Das Meer, welches er dort in der Ferne schon sah, näherte sich mehr und mehr. Und dort stand er nach wenigen schritten, am ende des Schiffes. Ob er alleine war, oder nicht, wusste er nicht. Denn wenn er dort in hin in die ferne blickte, sah er wieder ihr Gesicht, auf welches sich sein Herz nur konzentrierte. Bald wäre er dort, zu Hause. Auch hatte ihm diese Reise nun gezeigt, wo sich sein Hause befand. Er selbst hatte gedacht, dass er Khorinis verlassen sollte, doch dies wäre falsch gewesen. Khorinis, dies war zur Zeit seine Heimat. Denn auch befand sich die Heimat der Geliebten dort. Und dort gehörte er hin. An ihre Seite... Mit dem selben Bild hatte man Khorinis verlassen. Er am Ende des Schiffes, blickend zum Meer, als er Abschied nahm von jener Stadt. Jetzt stand der Krieger Innos wieder dort, doch diesmal mit dem Gefühl der Freude, die Stadt wieder zu sehen. Aber sein Leben würde sich dennoch ändern... Den Kontakt zu einigen Gefährten wollte Taurodir unbedingt nicht beenden. Nicht nach dieser Zeit, die sie gemeinsam überstanden hatten. Während die Zeit verstrich, und der Paladin dort noch stand, und sein Umhang durch den leichten Wind wehte, wusste er jedoch, dass die Zeit nun rückte, sich für die Feier vorzubereiten. Einen Eimer erblickte dort, naheliegend an einer Tür, gefüllt mit Wasser. Dies bot sich genau nun richtig, um sein Gesicht waschen zu können. Das Wasser fühlte sich wunderbar an. Lange hatte er selbst dieses Gefühl vermisst. Mit großer Freude begann er den Dreck von seinem Gesicht, wie auch von seinen Haaren zu lösen.. Die Geschichte war noch nicht zu ende. Nun begann die schöne Zeit.. Und so schien es ihm, dass er dort in der Ferne zwei Schattengestalten erblickte, die sich nahe standen. Sein Herz verriet ihm, wer diese waren. Der Paladin freute sich über jenen Anblick... |
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07.01.2004, 18:08 | #86 | ||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Stille. Eine bedrückende Stille umfing die Schwarzmagierin, als sie in jene Augen jenes Menschen sah, weswegen ihre Gefühle gerade mit ihr durchgingen. Er wirkte plötzlich so entfernt und unerreichbar für sie. Wie ein Fremder, so blickte er sie an, als hätte jenes was in Ithuria damals geschehen war, niemals existiert. Genau diesen Moment hatte sie gefürchtet, welches wie ein tiefer Schlag in ihrem vermeintlich eisigem Herzen saß, sodass sie sich mit einem Traurigen leichten Lächeln von ihm abzuwenden versuchte und stattdessen ihren Weg rasch und kopf gesenkt fortsetzen wollte. Sie wollte ihn nicht ansehen und diese Wahrheit erkennen, dass das was sie inzwischen auf eine gewisse Art verband nur ein Traum gewesen war. Ein Traum der nur in Ithuria geherrscht hatte und nun wieder erlosch. Und so wünschte sie sich im Stillen, dass diese Reise nie geendet hätte... Schnell wurde ihre Aufmerksamkeit wieder woanders hingelenkt, als sie dem Wassermagier Cain ins Gesicht sah. Es war gut zu wissen, dass er trotz allem was er in Ithuria durchlitten hatte, dennoch überlebt hatte. Jetzt würde auch er wieder genesen, was einerseits Xalvina erfreute. Doch trotz seiner wunderbaren Worte, so konnte sie nicht in ihrem Inneren lachen. Daher nickte sie ihm nur zu, genauso wie jenem jungen Seemann, der im Gegensatz zu Silver wirklich was von Ehre und Gelübde verstand. Daher nahm sie sein Angebot dankend an, als auch sie sich aufmachte unter Deck sich eine Zeit lang wieder um sich selbst zu kümmern. Auch sie war müde und geschafft von der Reise, doch sie wollte nicht schlafen. Nein das konnte sie nicht, dazu waren ihre Gedanken viel zu viel in Bewegung. So betrat sie still und einsam ein noch intaktes Zimmer, welches anscheinend schon lange keiner benutzt hatte, aber stets sauber gehalten wurde. Ein schöner roter runder Teppich zog sich über den Fußboden entlang und machte das Zimmer mit den Holzwänden und alten Schiffsbildern gleich gemütlicher. Beinahe sah es so aus, als würde jemand hier wohnen, denn die Kleiderschränke waren voll von Kleidung, doch anscheinend hatte sie nie jemand benutzt. Zudem dass viele weibliche Gewänder sorgsam gefaltet und unberührt darin lagen. Schweigend so begab sie sich in den kleinen Nebenraum um sich ihren ganzen Schmutz von der Haut und Haaren abzuwaschen, sodass sie sich für ein Bad entschied. Willkürlich so streifte sie die lumpigen verschmutzten und zerrissenen Gewänder von ihrem Körper, welcher einst eine schöne Magierrobe gewesen war. Das war schon die Zweite Robe die sie zerschlissen hatte, anscheinend würde sich an dieser seltsamen Angewohnheit wohl kaum ändern. Das Wasser war angenehm aber kalt und trotzdem fühlte sie sich wohler. Doch ihr Gesicht blieb starr und ausdruckslos, als sie zusah wie all jener Schmutz von ihrer gebräunten südländischen Haut herab lief und verschwand. Selbst ihre wilden verstaubten Haare glänzten sobald wieder in dem ursprünglichen Schwarz genauso wie im Licht jener violette Glanz zurückkehrte. Die Magierin jedoch verübte dieses Bad fast wie eine Prozedur, genauso wie sie ihre Haare wusch oder sich abtrocknete. Die Fee sprach kein einziges Wort als sie in einen der Kleiderschränke umher blickte. Einen Moment hatte sie nach einem Schwarzen Gewand gegriffen und wollte es heraus nehmen als sie inne hielt und doch davon losließ. Sie trug immer schwarz. Stattdessen nahm sie ein anderes Gewand heraus, was nicht unbedingt prächtig wirkte, aber das brauchte es nicht. Es erinnerte sie ein wenig an jene alten Gewänder aus der Vergangenheit, welche sie in Büchern gesehen hatte, denn es war ohne jegliche Verzierungen in einem seidigartigem dünnen perlmut- pastelartfarbigen seidigem Stoffes zurecht geschnitten, welches nicht die Übliche strenge Korsettartige Form eines Frauenkleids besaß, sondern eher zunächst flach und später ausweitend ähnlich des eines Seidentuchs hinunter fiel. Dabei waren jene Ärmel lang und breit, sodass sie seidig hinabhangen. Schulternfrei und einem tiefen Ausschnitt, so setzte sie sich vor einem Spiegel her nieder, während ihr noch immer ihr langes Haar auffiel, das ihr teilweise im Gesicht hang. Kurz betrachtete sie sich im Spiegelbild, als sie begann, sich davor hinzusetzen und ihre Haare zurecht zu machen. Wenige Male war sie mit der Bürste durch ihr langes Haar gegangen, als sie stocken blieb. Lange Zeit sah sie sich im Spiegel an. Ihr Gesicht war Ausdruckslos und kalt, doch irgendwie schien sie unglücklich zu sein, auch wenn sie dies nicht zeigte. Sie gefiel sich selbst nicht mehr. Nachdenklich und gleichzeitig leicht melancholisch blickte auf ihr langes Haar hinunter, welches so lang war, dass es den Boden schon längst berührte. Daraufhin ergriff sie nach langen überlegen die Schere und schnitt ein kleines Stück von diesen ab, sodass sie ihr nur noch beim aufstehen bis zu ihren Hüften reichten. Leichte Locken waren später im zusammengebundenen Haar zu erkennen, als sie sich ihren silbernen Anhänger aus ihren Träumen umhängte, welcher deutlich in ihrem tiefen Ausschnitt ins Auge fiel – und daraufhin aufstand. Vielleicht mochte ihr ein wenig kalt in diesen Gewändern werden, doch irgendwie wollte sie an einem der letzten Abende wie diesem nicht in üblichen schwarzen vermummten Kleidern erscheinen, wie sie es sonst immer tat. Eigentlich verstand sie selbst nicht warum sie es tat und warum sie später auch so hinausging. Und obwohl sie in der Schenke der Navaric erschien, wo inzwischen die wenigen Seemänner die damals auf dem Schiff geblieben waren oder die Männer von Boba als auch einige Gefährten eingetroffen waren und amüsant miteinander plauderten und sogar neben vielem Alkohol noch für Unterhaltung sorgten, so fand sie nicht das, was sie eigentlich gesucht hatte. Einsam so schritt sie die wenigen Treppenstufen hinauf auf das verlassene Deck, welches im Gegensatz zu der Schenke ganz verlassen ward. Noch von unten her hörte man die Musik und das Gemurmel der Männer und Gefährten, die sich nun alle unten versammelt hatten. Doch hier oben war das Deck frei und ganz menschenleer. Nur der Vollmond strahlte auf das dunkle riesige Deck her nieder, während ein Meer aus Sternen das dunkelblaue Firmament zierte. Umso lauter war das sanfte Wellenrauschen des Meeres, welches wieder so natürlich war, wie es die Fee kannte. Eine leichte kühle Brise umstreifte ihr anmutiges Gewand und ihre zusammengebunden Haare, doch das störte sie nicht. Ihre Gedanken waren ganz woanders, als sie leise barfuss (was man allerdings nicht sehen konnte) über die Holzplanken hinweg zum Bug des Schiffes, wo man in den Mondbeleuchtenden Horizont hinaus schauen konnte. Doch das war nicht ihr eigentlicher Bewegungsgrund warum sie hier hoch gekommen war, sondern dort am Bug wo sich die zwei spitz zulaufenden Relinge beider Schiffsseiten zusammen liefen, eine Person stand, welche sie noch am heutigem Morgen nicht in die Augen blicken konnte. Und noch immer fürchtete sie sich innerlich von seiner Reaktion, was er ihr wohl sagen würde, wenn er sie jetzt im Silberleuchtendem Mondlicht sah, das ihre ganze Persönlichkeit in ein anderes Licht eintauchte, sodass ihr silberner Anhänger im Licht funkelte. Trotzdem schritt sie auf ihn zu und obwohl sie wenige Meter vor ihm stehen blieb, so entschied sie sich doch bemerkbar zu machen. „Hallo....“ |
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07.01.2004, 19:33 | #87 | ||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Mit einer reflexartigen Reaktion fuhr Fisk herum, wobei es kein aufgeschrecktes Manöver war. Gelassen blickte er über die Schulter, und als er in jenes Gesicht sah, welches er selbst in Gedanken nicht vergessen konnte, wurde ihm warm und doch ein wenig unwohl. Die ganze Zeit hatte er über eben jene Dame nachgedacht, und nun stand sie vor ihm. Doch ganz anders als erwartet: Ihr violett schimmerndes, atemberaubendes Haar war, so sah es der Drachenjäger das erste mal, zusammengebunden, und schienen sie auch um einiges gekürzt, so war ihr violetter Glanz nur noch stärker geworden. Die düstere Robe war durch ein helles Kleid ersetzt, wobei Fisk diese Wandlung sehr überraschte. Nie zuvor hatte er auch nur daran gedacht, dass Xalvina ein weißes Kleidungsstück besaß, und er hätte es sich auch schlecht vorstellen können. Doch nun, nun stand sie vor ihm, in eben jenem Kleid, und der erfahrene Krieger wurde mehr und mehr in einen unwiderstehlichen Bann gezogen. Seine Augen kniffen sich zusammen, und als eine kühle Brise durch sein wirres Haar pfiff schien er selbst wieder zur Besinnung finden. Zunächst kam er auf die Idee, sich bei Xalvina für sein doch recht merkwürdiges Verhalten zu entschuldigen, doch schien jene dies zu ignorieren und noch immer auf eine Reaktion zu warten. Fisk wandte sich ganz um und stieß sich von der hölzernen Reling ab, dann lächelte er. Zwar waren seine Heroischen Eigenschaften Geschichte, doch trotzdem schien etwas von der Reise auf ihn eingewirkt zu haben – eine Ruhe, eine Mystik und ein bezauberndes Antlitz hatten ihn wandeln lassen. Xalvina. Das zunächst schwache Lächeln wurde deutlich erkennbar, der Glanz in den vorher matten grau-grünen Augen kehrte zurück und Fisk, welcher jedoch auf eine Geste verzichtete, da ihm keine einfiel entgegnete mit stockender, unsicherer und doch wohlklingender Stimme: „Gu…. Guten Abend!“ |
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07.01.2004, 20:49 | #88 | ||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Sachte strich die kühle Nachtluft über ihr Gesicht, während ihre violetten Augen jene gegenüberstehende Gestalt musterten, welche noch durch das fallende Mondlicht hinter ihm noch verstärkt wurde. Auch sie wirkte in Mondlicht komplett anders, als man es normal von ihr gewohnt war. So bewegte sich leicht im Windzug ihr zusammengebundenes Haar, als sie anmutig näher trat um ihm besser Gegenüber zu stehen. Doch obwohl er lächelte und es beinahe so schien, als würde jene Veränderung nie da gewesen sein, so verdeutlichte es nur noch ihren inneren Schmerz in ihrem Herzen. Kurz antwortete sie ihm nicht als sie ihn ansah. Er sah noch immer so aus, wie sie ihn das letzte Mal in Ithuria in Erinnerung hatte doch sein Bleiches Unterkühltes Gesicht war verschwunden, sodass wieder dieselbe Person ihr gegenüber stand, welche sie einst in einer Hafenkneipe durch ein gemeinsames Schicksal begegnet ward. Doch trotz seiner eigenwilligen Ungepflegtheit die ihn Kennzeichnete, seinen wilden schulterlangen Haare die ihm manchmal im Gesicht hangen oder sein unrasiertes Gesicht zeichnete diesen Menschen mehr als viele andere Krieger aus. Er besaß etwas Besonderes an sich, etwas was sie nicht in Worten beschreiben konnte und doch war es gegenwärtig wenn sie ihm gegenüber stand. Zudem dass sie eine gemeinsame Reise verband. Verbunden hatte... Traurig senkte sie plötzlich den Kopf und ihr Lächeln verblasste als sie sich neben ihm stellte und hinaus auf den Mondbeleuchteten Horizont blickte, während tausende Sterne über sie wachten. Einen Augenblick schwieg sie, als sie ihre Hände auf die Reling legte. „Es war nur ein Traum oder?“ Sie stockte kurz. „Ein einfaches gemeinsames Abenteuer oder? Ein Traum der angefangen hatte und nun wieder vergeht, sobald in Khorinis unser normales Leben weiter geht. Eine Illusion. Gefühle – ein Abenteuer was uns verband und nun... nun wirst du in deine Welt zurückkehren, du wirst weiterleben und alles vergessen was jemals geschehen ward. Ithuria vergessen. Mich vergessen...“ Wieder blieb sie stehen. Sie hatte den Kopf zur Seite gedreht damit er ihr nicht ganz in ihr Gesicht schauen konnte. Ihre Lippen bebten, als sie ihre Augen schloss um zumindest sich nichts anzumerken zu lassen, doch war ihre Stimme leiser, trauriger und leicht verzweifelter geworden. „...so wenn du gehst, so ich wünschte du würdest es nicht tun, doch ich bin es, welche du zurücklässt. Doch deine Präsenz ist immer noch gegenwärtig und sie lässt mich nicht in Ruhe. Diese Wunden in meinem Herzen wollen einfach nicht heilen, es ist so viel dass die Zeit sie nicht mehr beseitigen kann. So versuche ich zu vergessen und versuche mir einzureden, dass du für mich für alle Zeit fort bist, doch jede Nacht erscheinst du mir in all meinen Träumen, und jeder Morgen der beginnt wird für mich zur Qual. Und obwohl du stets in meinen Gedanken bei mir bist, so bleibe ich für allezeit und für immer Allein....“ |
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07.01.2004, 21:21 | #89 | ||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Fisks Lippen schienen zu erfrieren, als er jene Worte vernahm. All der Glanz wich und machte einer unentschlossenen, trauernden Miene Platz, welche schmerzerfüllt aufs Wasser hinausblickte. Regungslos blieb sein Auge, seine Pupille, unverändert starrte der erfahrene Krieger aufs Meer hinaus, in des Meeres Wogen. Jenes war ebenso mattgrün wie die Augen des Drachenjägers, doch war beides im Schein des runden Mondes kaum farblich zu identifizieren. Eine seiner kühlen, im Mond beinahe blass erscheinenden Hände erhob sich vom fesselnd harten Holz der Reling und ersuchte den Weg in das violett schimmernde Haar derer, die sie so sehnlichst zu finden erhofften. Langsam durchfuhren die rauen Fingerkoppen das schwarze, seidenweiche Haar, bis sie in dessen Mitte absetzten und ziellos in der Luft hängen blieben. "Nein.." Wie ein Vulkan sprudelte jenes Wort aus Fisks Mund, der einen recht unscheinbaren Eindruck machte, gerade so, als wäre er nicht in der Lage ein Wort in solch sanftem und doch ungebändigtem Ton hervorzubringen. "Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht und bin zu keinem Schluss gekommen. Ja, ich habe es für einen Traum gehalten, für eine weitere Epoche in meinem Leben und Freiheit und Unabhängigkeit. Ich wollte nicht wahrhaben, das diese Reise mich verändert hat. Und das hat sie nicht. Ich werde dich nicht alleine lassen, ich kann dir dies ebenso wenig antun wie mir selbst. Ich glaube, ich verstehe jetzt. Ich weiß jetzt. Es war nicht diese Reise, die mich verändert, sondern...." Fisk stockte. Wie sollte er seine wahren Gefühle zum Ausdruck bringen wenn er kaum Hoffnung darauf zeigen konnte, dass sie erwidert wurden. Seine Augen wanderten über ihr Haar, bis hin zu ihren Ohren. Sein Lächeln verblasste als er feststellen musste, das sie danach ersuchte sich seinen Blicken zu entziehen und von ihm absah. Behutsam legte er die Hand, welche bis zuvor noch in der Luft geschwebt hatte auf ihre Schulter und ließ sein Gesicht näher an sie heran, sodass sie die Wörter, die er im Flüsterton sprach, verstehen konnte: "Ich konnte es dir nicht sagen, da ich selbst nicht wusste, wie ich damit umgehen soll. Aber ich denke, bevor jede Chance darauf vergangen ist will ich es dir sagen: Ich...." |
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07.01.2004, 22:50 | #90 | ||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Ihre Augen waren glasig geworden, als sie über ihren tiefsten Ängsten sprach. Sie wollte nicht einsam sein und nicht einsam zurückgelassen werden. Sie wollte nicht jetzt alleine sein, nicht hier und nicht von ihm. Zum ersten Mal so konnte sie Fassade von einer Ausdruckslosen und Unerreichbaren Mimik nicht mehr halten, sie konnte nicht ihre eigenen Gefühle mehr zurückdrängen und sie hätte es nicht mehr gewollt. Zu lange hatte sie sich einer Illusion hingegeben, welche sie vor allen Emotionen ferngehalten hatte. Zu lange hatte sie stets ihre Gefühle verwehrt und sich selbst der Einsamkeit hingegeben hatte. Eine erste reine Träne fiel über das zarte verzweifelte Gesicht hinab. Eine einzige Träne so schimmerte sie glänzend im Mondlicht. Geweint um ihn. Noch nie hatte die Fee seit sie sich je Erinnern konnte je eine Träne geweint. Selbst nicht in der Erinnerung an ihre Mutter. Doch hier lief sie still und langsam über das mondbeschienene Gesicht der jungen Frau, bis sie plötzlich sanft von ihm aus ihrem Gesicht gestrichen wurde und seine Hand auf ihrer linken Wange ruhte. Gequält und doch glücklich über seine Worte so schloss sie kurz ihre Augen und senkte ihren Kopf, als sie seine zärtliche Berührung widerfuhr. Sie blickte in seine Augen. Ihr Herz schlug schneller, als sie begann jene Kette mit ihrem einzigartigen hellschimmernden und kostbaren Anhänger der sich mit ihren Träumen selbst verband, abzunehmen und sich ihm so näherte, dass sie seinen Atem spürte. Ihre Hände zitterten leicht, als sie ihm ihren silbernen Anhänger, dessen Kristalle so leuchteten wie ein heller Stern um seinen Hals legte und dabei nicht nur sanft als auch vorsichtig seinen Halsrücken strich sondern auch leicht mit ihrer Stirn an seine anstieß, sodass sie ihren Kopf leicht gesenkt hielt. Zwei weitere Tränen kullerten wie große Wasserperlen ihr zierlich anmutiges Gesicht hinab, so wie sie ihm weiterhin in die Augen blickte wie auf den Anhänger, welcher nun um seinen Hals baumelte. Sie spürte seinem warmen Atem als sich ihre Nasenspitzen annährend berührten. „Undomiel... Es gibt nichts auf diesen Welten was ich dir geben könnte, als mein eigenes Leben in der Form meines Lebenssterns. So will ich meine gegebene Lebenszeit mit dir erleben, als alle Zeitalter der Welten allein.“ `Gen milin. Ech i veleth e-guilen….’ Ich liebe dich. Du bist die Liebe meines Lebens... |
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07.01.2004, 23:47 | #91 | ||||||
Jabasch Beiträge: 1.129 |
Eine steife Brise wehte über das Deck als Jabasch schon ziemlich angetrunken über dem Steuerrad des Schiffes gelehnt in den klaren Sternenhimmel blickte. Er hatte sich von den andern zurückgezogen um das Schiff zu steuern, irgendwer musste ja dieser wichtigen Pflicht nachkommen. Wie ein Sandsack hing er über dem Steuerrad, einem Arm über das Rad gelehnt, den andern in dem sich ein gelehrter Bierkrug befand schlaff hängend. Irgendwann wurden seine Beine dann immer schlaksiger und fingen an schnell zu wackeln bis er dann auf dem harten Holzplanken zusammen sank. Im liegen spähte er zum Bug hin, wo er zwei Personen ausmachte, nur das Mondlicht erhellte die beiden etwas, sodass Jabasch nicht erkennen konnte wer sich dort befand. Langsam kroch er über die das erhöht liegende Steuerdeck bis zum Rand, und im Schutz eines Fasses spähte er weiter zu den beiden hinüber. Doch es war zu dunkel, oder er war einfach zu betrunken irgendetwas auszumachen in der Dunkelheit bis er mit einem lauten krachen nach unten fiel. Er hatte sich wohl zu weit nach vorne gelehnt und war vom Steuerdeck runter gefallen. Mit einem lauten schrei Schlug er neben der Treppe auf den Boden, doch ehe er sich besinnen konnte fassten ihn eine kalte Stahlhandschuh über den Mund. "PSSSSHHHHHTTTTT" zischte es in sein Ohr und im Augenwinkel konnte er den Taurodir ausmachen der ihm die Hand auf den Mund presste. Verwundert blickte der Milizsoldat auf als der Paladin langsam die Hand von seinem Mund nahm, "Wir wollen sie doch nicht stören" fügte er noch leise mahnend hinzu und wandte seinen Blick dann wieder dem Liebespaar zu. Stöhnend packte sich Jabasch an den Schädel der nun höllisch schmerzte, doch nach einem bösen blick Tauros dämpfte er seine laute etwas. Aber von hier hatte der Miliz einen besseren Blick auf die beiden, wie sie sich nahe standen und sich ihre Lippen immer näher kamen. Der betrunkene Miliz war davon so gerührt das er aufsprang und Tauro knudelte, "Och mein Lieber, ich habe dich auch so gerne, was wir schon alles zusammen durchgemacht haben, und wir leben immer noch..." sagte er dem Paladin heulend wodurch dieser ins taumeln kam, und über einen Stapel Seile mit einem Scheppern auf den Boden fiel. Jabasch fiel neben den Paladin, doch als dieser sich böse fluchend den Milizen vorknöpfen wollte hörte er nur noch ein lautes schnarchen aus seinem Mund kommen.... |
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08.01.2004, 03:23 | #92 | ||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Behutsam strich Fisk über ihre zarte, kühle Hand, welche noch immer über den Anhänger glitt, den sie ihm geschenkt hatte. Seine Augen trafen die ihren, als er hinaufblickte und sogleich begann sein Herz zu rasen. Ihre feinschnittige Nase strich an der seinen, während der Drachenjäger ein weiteres Mal darum ersuchte, zu Aussprache zu gelangen: „Ich kann nicht verstehen was du sagst, doch glaube ich den Grund zu kennen.“ seine Stimme wurde leiser, bis nur noch ein leises Flüstern zu hören war, welches beinahe im Rauschen der wogenden Wellen hinab glitt in die Stille „Hör auf zu weinen. Auch wenn es nur Freudentränen seien möchten, ich kann es nicht ertragen dich weinen zu sehen.“ Er begann mit der noch freien Hand über ihre Schulter zu streichen, dann schien die Zeit ein weiteres Mal, an einem Moment, den Fisk am wenigsten erwartet hätte, stillzustehen, und alles was er vermochte zu tun war, mit seinen Augen in die violettfarbenen der Schwarzmagierin zu starren. Jegliches Gefühl aus seinen Fingern wich, als er seine Rechte von ihrer Schulter hob und abermals vorsichtig über ihr zartes Gesicht strich, um eine Träne zu entfernen. Auf ihn selbst schienen seine Worte beruhigend zu wirken, als er die Hand wieder abnahm und sein Gesicht noch näher an das ihre rückte. Ihr Atem traf sich nun, die kühle Nase des erfahrenen Kriegers erwärmte in der Gegenwart der ihren. Einen letzten Satz brachte Fisk zur Aussprache, nuschelnd und nicht verstehbar, dann passierte etwas, etwas, das er niemals für möglich gehalten hätte. Sanft trafen ihre zarten Lippen die seinen, welche kühl und blass schienen, jedoch in jenem Moment Röte annahmen und wieder annährend an ihr früheres Erscheinen erinnerte. Die Hand des Drachenjägers rutschte von ihrer Wange und legte sich behutsam um die Taille der schwarzen Fee, dann schloss Fisk die Augen und vergas jedwedes Gefühl von Kälte, Reue oder Trauer, die er kurz zuvor empfunden hatte. Nun war alles gut. |
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08.01.2004, 04:34 | #93 | ||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Sie hatten es geschafft sie waren wieder auf diesem schiff. Der ehemalige Söldner hatte den Namen dieses Schiffes vergessen. Doch er bereute es nicht. Es war unbedeutend. Diese Welt war unbedeutend. Ja alles um ihn herum war unbedeutend gewesen. Er blickte in die kühle Nacht hinaus und in dem Himmel. Er sah die sternenklare Nacht und diese Nebel um sie herum waren verschwunden. Doch das war jetzt alles unbedeutend. Er hatte in letzter Zeit viel -zu viel Zeit mit anderen Menschen verbracht , er wollte jetzt ersteinmal seine Ruhe finden. Wenn er zurückkommen würde, dann würden ihn wieder seine alten Pflichten ereilen. Er würde mal wieder mit Schülern umherrennen , die die Kunst des Schleichens erlenen wollten. Er hatte genug davon. Doch im Grunde bemerkte er , dass er nicht die Einsamkeit suchte. Nein er erkannte, dass er alleine war. Er griff in eine seiner Taschen und kramte darin herum um zu erkennen was drinnen war. Als er die Hand herauszog , merkte er , dass er durch das unfreiwillige Bad , von dieser kleinen Miliz , Steine und andere ablagerungen in seine taschen geflossen sind. Er nahm einen dieser Steine und warf ihn durch eine drehbewgung aufs Wasser. Dort klatschte er auf sprang weiter , klatschte wieder auf und sprang erneut weiter , bis er nach einem weiteren sprung im Wasser unterging. Sein Vater hatte ihm das als Kind einmal gezeigt und er hatte es selbst solange probiert bis er es konnte. Jetzt warf er Stein um Stein so ins Wasser. Dann ruckartig schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: Sonja. Er erinnerte sich an diese Frau. Wie viel Zeit er mit ihr verbracht hatte. Sie waren langezeit durch die Wälder Khorinis gezogen. Er grinste als er daran dachte. Sie war meistens an dem Zeltplatz geblieben und hatte das essen gekocht während er selbst jagde. Doch dann erinnerte er sich weiter zurück, wie man sie entführt hatte. Ja dieser Tu-nicht gut. Er wusste ,dass es jemand von der Garde war. Er würde sich dem Problem Garde ein anderes mal widmen. Doch er dachte weiterhin an Sonja und sein Herz gefrohr. Er hatte sie seid ewigen Zeiten nicht mehr gesehen. Nicht mehr ihr lächeln gespürt wie es ihn erwärmt hatte. Nicht mehr ihre - meistens- klugen worte gehört. Er hatte schon lange nicht mehr mit ihr einfach nur herumgetobt oder ein wettrennen veranstalltet. Er sehnte sich zu dieser Zeit zurück. Hätte er jemals eine Frau geliebt , so wäre dies wohl Sonja gewesen. Über seine Lippen kam ein resignierendes Seufzen. Sie und er hatten sich ein versprechen gegeben sich niemals zu lieben und dies konnte und wollte er nicht brechen. Die Nachricht der Beziehung von Xalvina und Fisk hatten sich wie ein Lauffeuer über das ganze Schiff verbreitet. Ja diese Menschen. Sie waren alle Sensationsgeil. Sly grinste ein weiteres mal. Nein sagte er sich er war garantiert keiner von ihnen. Aber umsomehr wurde ihm klar wie einsam er war. Diese Einsamkeit legte sich wie eine schwarze Decke über seinen gesamten Körper tötete den Rest der menschlichen wärme in ihm machte es unmöglich gefühle zu empfinden. Es war sein schicksal alleine zu sein. Nein er würde es nicht wie so viele Menschen es machen es beweinen und herumheulen, weil ihm die Zukunft nicht gefiel. Er würde sie annehmen und das beste aus ihr machen. Dann war alles von ihm abgefallen und der alte Sly war wieder da. Er ging über das Schiff und sah wie die Miliz dort gemütlich auf dem Boden lag und schlief. Sly lachte dreckig und seine Fingerkuppen berührten sich. Früher hätte er sich mühe gemacht jede einzellne Miliz zu zerquetschten. Doch heutzutage gibt es andere Methoden. Sofort packte er die Miliz und zog sie zur rehling. Die kleine Miliz begann aufzuwachen und sich zu wehren, was ganz schnell mit einem Tritt in den Bauch behoben wurde. Dann zog er ihn über die Reling und flüsterte dem benommenem Mann ins Ohr "Hoffentlich kannst du schwimmen." Dann ließ er ihn los und sah befriedigt zu wie die kleine Miliz ins Wasser klatschte. Er begann zu lachen und entfernte sich wieder von der Reling und setzte sich gemütlich gelehnt an die Tür die unter Deck führte. |
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08.01.2004, 15:27 | #94 | ||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Die Arme auf das angewinkelte Knie gelegt starrte er mit leeren Augen in die schier endlose Weite des Meeres. Der Krautstängel in seiner rechten Hand war fast vollkommen heruntergebrannt, obwohl er nur ein oder zweimal daran gezogen hatte. Es war ein großes Ende gewesen... Behutsam strich er über das Wasserschwert, es schimmerte wie Eis, war glatt wie Eis und ebenso kalt wie Eis... "...Ferno im Ithil!" Nichts hatte sich an der nicht enden wollenden Stille geändert. Langsam richtete er sich auf und lief quer übers Schiff zu Xalvina. "Aranel?", fragte er kurz, nur um dann ganz schnell wieder hinter der nächsten Ecke zu verschwinden. Er lächelte leicht. Für dem Moment war alles gut. Sie sollten ihr Glück so lange wie möglich auskosten, bevor es – wie alles andere in dieser grausamen Welt – eines Tages zerbricht... Bevor sie an dem schmerzlichen Verlust des anderen zu Grunde gehen und nur knapp dem Wahnsinn entkommen, um den Rest ihres erbärmlichen Daseins als rachedurstige Jäger der elenden Paladine verbringen, die ihre Geliebten töteten... Der sonst so schwere Atem nach einem derartigen Anfall blieb aus. Wurde er dem Dämon gegenüber resistenter oder rückte eine Vereinigung näher? Der Paladin, der ihn für einen Waldläufer gehalten hatte und dessen Name er noch immer nicht kannte, hatte ihn von seinen Verallgemeinerungen und Vorurteilen abgebracht, während der Dämon stets den Hass auf die Innosler und die Zuneigung zur schwarzen Magie föderte. Es wurde Zeit diesen inneren Dämonen zu verbannen, bevor er den Körper endgültig übernahm. |
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08.01.2004, 18:05 | #95 | ||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Zart so fühlte die junge Frau seinem warmen Atem, welcher so wie ihrer ihre Gesichter traf, als ihre kühlen feuchten Lippen die seinen berührten, welche im Gegensatz zu ihren trocken waren. Noch nie hatte die Fee eine solche Nähe eines Menschen empfunden, welcher trotz all ihrer Verschlossenheit ihre eiskalte raue Schale ihres Herzen gebrochen hatte. Etwas was noch vor Monaten für sie in ihrem Leben undenkbar gewesen wäre war geschehen. Sie liebte einen Menschen. Trotz des Fluches. Sie wusste, dass der Mensch der sie lieben würde, sterben würde – welcher oftmals der Grund gewesen war, warum sie sich immer vor einer Liebe gefürchtet hatte. Sie hatte Angst diesen Menschen zu verlieren, vor ihren Augen, in ihren Armen. Sie würde diesen Kummer in ihrem Herzen nicht ertragen können sondern daran zerbrechen. Es sollte ihr Fluch sein, ewig an die Einsamkeit gebunden sein, um andere Leben dadurch zu schützen. Vor ihrem Schicksal zu schützen. Und obwohl sie sich darüber im Klaren war, worauf sie sich jetzt einließen würde, so ging sie doch das Risiko ein. Mit geschlossenen Augen, so spürte sie sein raues Gesicht wie auch das leichte Bärtchen an Kinn und Oberlippe, als sie sich dem anhaltenden ersehnten feuchten Kuss hingab, der nicht nur von ihrer Begierde und Sehnsucht geleitet wurde. Dementsprechend so strich ihre zierliche anmutsvolle linke Hand von seinem Halsrücken hinab auf seine Brustseite, sodass sie neben dem silbernen schimmernden Anhänger lag, dem sie ihm vermacht hatte. Als sie seine zugeneigte Bewegung spürte und sie zu seinem Körper heranzog, so legte die junge Frau ihre andere Hand um seine Schulter. Und während der Wind ihr seidiges helles Gewand aufflattern lies und irgendjemand in der Ferne „Mann über Board“ schrie, so gab sie sich noch lange ihrer gemeinsamen Liebe hin.... ... Ein einsamer Adler namens Erathiel kreischte über dem Himmel, als erst wenige Zeit dieses jungen Abends verstrichen waren. Unten unter Deck hatte die eigentliche Party erst richtig begonnen und laute Musik spielte, sodass nicht nur ihre Melodie als auch das Lachen und Gemurmel der Feiernden sogar leise hinaus aufs Deck hinausschallte. Doch am Bug war es still, nur das Rauschen des Ozeans bildete die Hintergrundskulisse. Geborgen in seinen Armen, so hatte Xalvina ihren Kopf an Seinen angelehnt, als sie gemeinsam stillschweigend hinaus in den mondbeschienenen stillen Meereshorizont blickten. Die kalte Nachtluft streifte ihren Körper, doch in seinen Armen fühlte sich jene junge Frau nicht nur geborgen sondern auch gewärmt. Minutenlang hatten sie sich nichts gesagt während sie die Aussicht genossen. Ihre Tränen waren schon längst getrocknet, als sie unerwartet begann diese harmonische Stille zu unterbrechen. „Ich habe Angst vor der bevorstehenden Zukunft....“ |
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08.01.2004, 18:42 | #96 | ||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Schweigend blickte Fisk auf das weite Meer hinauf und ließ seinen Blick noch einige Sekunden stur auf einer Stelle kleben, bevor er zu Xalvina sah und mit seiner Linken behutsam durch ihr Haar strich. Schweigend blickten beide abermals hinauf auf die See, welche nun still und gebändigt wirkte, ganz im Gegensatz zum Vortag. Doch da jene Aktion die Befürchtungen der schwarzen Fee nicht beschwichtigen konnte, entschloss sich Fisk dazu, selbst das Wort zu ergreifen und der Stille nicht abermals die Überhand über die Geräuschkulisse zu überlassen: „Du brauchst keine Sorgen zu haben, die unbegründet sind. Alles wird gut, du brauchst dich nicht vor dem zu fürchten, was vor dir liegt. Ich bin bei dir“ Gen Satzende wurde Fisk stets leiser, sodass der Übergang in die erdrückende und doch beruhigende Stille kaum zu bemerken war. Immer noch strich die linke Hand des Kriegers durch das weiche, violette Haar und ließ all die Blässe von Fisks Haut weichen, sodass er mittlerweile wieder so aussah, als hätte er kurz zuvor einige Tage auf Waldpfaden verbracht. Trotz der Kratz- und Schürfwunden schien er froh und gesund, und obgleich der Schmerz an seiner rechten Schulter nicht nachlassen wollte, so war sein Wohlbefinden in jenem Moment um einiges höher, sodass der Schmerz erstickte und kaum noch zu spüren war. Noch immer lehnte seine Stirn an der ihren, noch immer durchfuhr seine Hand ihr gepflegtes Haar und noch immer schien das Meer anmutig und klar, im Angesicht der alles umgebenden Sternennacht. |
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08.01.2004, 22:50 | #97 | ||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
„Nein, das ist es nicht.“ Sie spürte, wie seine rechte Hand sanft durch ihr Haar fuhr, welches sie zusammen gebunden hatte und stets sachte vom Wind bewegt wurden. Ihre linke Hand umstreifte noch immer jenen Arm hinunter zu seiner rauen Hand, welchen er ihr umfassend über sie gelegt hatte, sodass die Handfläche des Kriegers auf ihrem Bauch lag. Sie fühlte sich in seiner Nähe beruhigt und geborgen, die schreckliche Einsamkeit die sonst auf ihrem Herzen lastete war vollkommen verschwunden und doch herrschte noch immer stets eine innere verborgene Angst jenen Menschen an Beliar zu verlieren. Sie vertraute auf seinen Fähigkeiten, dennoch fürchtete sie die Zukunft, eine Zukunft die ihnen unmittelbar bevorstand. „Ich habe Angst vor dem Krieg. Der Krieg, der jetzt uns bald unmittelbar bevorsteht. Vielleicht nicht in Khorinis... aber...“ Traurig und doch ernst so löste sie sich aus seinen Armen und trat an den Reling des Schiffsbugs und sah weiterhin hinaus auf den Horizont, wo irgendwo in der Ferne bald Khorinis sein würde. Kurz blickte sie hinab und sah wie das Wasser unter ihnen laut plätscherte und die Oberfläche vom Bug der Navaric und seiner Geschwindigkeit bei dem Auftreffen entzwei geteilt wurde. Die Fee hatte kurz ihre Hände auf den kalten Reling gelehnt, als sie sich zu dem Mann umdrehte, den sie liebte. „Wir haben die Gefüge der Meere wiederhergestellt und Ithuria von einem Dämon erlöst. Wir haben Beliars Pläne bezüglich des Adanos Tempels vereitelt, indem wir das Portal zur Hölle geschlossen haben. Aber wir haben nicht die eigentliche Gefahr gebannt. Wir haben nur dafür gesorgt, dass sie nicht in das unermessliche anwächst...“ Xalvina sah Fisk ins Gesicht, welcher jedoch leicht verwirrt ihr entgegenblickte. „Die Armee am Portal....! Hast du die unzähligen Schergen von Untoten Kreaturen gesehen? Wie von einer unsichtbaren Macht gelenkt, von einem Willen getrieben voller Eifer ist sie zu uns in die Welt der Lebenden hinaus geströmt. Zwar konnten wir das Tor schließen aber das bestehende Heer ist noch immer dort unten. Vielleicht mögen sie dort unten eine Weile verweilen, doch wie lange wird es dauern, bis sie aus den schützenden Mauern ausbrechen? Auch wenn noch einige Zeit ins Land geht, so wird Ithuria diese Streitmacht nicht für immer aufhalten und eines Tages werden sie die Schranken brechen. Und ich sage dir, Sie Wird Kommen...“ Stille trat ein. Ernst und traurig so senkte die Magierin ihren Kopf, als sie auf ihn zutrat, doch sie blickte ihm nicht in seine Augen sondern suchte nur seine Nähe, indem sie ihn umhalste und ihre Augen dabei schloss, als sie ihren Kopf an seine rechte Schulter anlehnte und seinen Geruch einatmete, der ihr durch die Nase glitt. Ihre Stimme wurde plötzlich leiser und leicht zweifelnd, als sie ansetzte. „Was sollen wir jetzt bloß tun? Der Orkkrieg hat Myrthana schon so zugesetzt und es sieht nicht danach aus, als würde dieser Krieg sich zu einer positiven Wendung für König Rhobar gewandelt haben. Er hat keine umfassende Armee, da es ihm an Erz für Waffen fehlt. Und Khorinis ist nur eine Insel, aber für eine Schlacht in dieser Größenordnung kaum gewachsen. Aber niemand ahnt von dieser Gefahr. Ich weiß es, Du weißt es, die Gefährten wissen es, der junge Jack – aber wer wird uns schon glauben? Niemand. Niemand wird uns Glauben. Vielleicht bilde ich mir nur diese ganze Gefahr ein und Adanos hat den Tempel gewiss verschlossen, aber wenn nicht... wenn nicht.... Ich fürchte mich vor diesem Tag.“ |
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08.01.2004, 23:32 | #98 | ||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Sly trat an den beiden vorbei wie sie sich an der Rehling unterhielten und auch wenn die Stimme Xalvinas leise war so konnte er sie doch vernehmen. Lautlos wie ein Jäger schritt er an ihnen vorbei an die Reling und sah über das Meer. Beide sahen ihn etwas geschockt an. Dann ohne sich umzudrehen blickte der ehemalige Söldner weiter auf das Meer hinaus. Der Wind war günstig für ihre Schiffsreise vielleicht wollte Adanos ihnen das als dankesgeschenk geben. Der wind jaulte und die Haare des Kriegers wehten im Wind. Schließlich drehte er sich zu den beiden um und sah sie grinsend an. "Wenn diese Armee aus dem Tempel rauskommt , dann machen wir sie einfach kaputt. " sagte er schulterzuckend und sah Xalvi erneut an "Sag mal wie lange dauert es noch bis wir wieder in Khorinis sind. Ich spüre ,dass mich ein weiteres Schicksal ereilen wird. Xalvina schaute ihn nur kopfschüttelnd an "[i]Ich weiß es nicht Sly." sagte sie. Der ehemalige Söldner zuckte mit den Schultern und machte sich dann wieder auf den Weg. " schönen abend noch." wünschte er ihnen als er an ihnen vorbei ging und sich zu Jack setze. Für diesen Mann hatte er angefangen sympathie zu empfinden und Sly setzte sich neben und lachte "Das wird uns wohl niemand glauben und wer weiß vielleicht ist es auch besser so." |
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09.01.2004, 20:19 | #99 | ||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
All der zuvor vorhandene, weiche Ton schwand von Fisks Gesicht und er setzte seine üblich ernste, und doch leicht verschmitzte Miene auf. Sein Blick wanderte zunächst ziellos über das weite Meer, bevor er zu Xalvina zurückkehrte, welche mittlerweile zu ihm zurückgekehrt war. Langsam strich er über ihren Rücken und lächelte kurz, dann wanderte sein Blick über die kahle Reling und über jene, wieder aufs Meer bis hinauf in den endlosen Himmel. Sein Mund war trocken, und doch fand er die Kraft und jene Lust, die seiner sonstigen Verschwiegenheit widersprach um einige Worte hervorzubringen: „Ich vermute nicht, dass dieser Tag eintreten wird. Und wenn, dann werden Leute deines Vertrauens da sein, um dich zu schützen. Ich kenne Sly, und er wird an deiner Seite stehen, ebenso wie dieser Paladin. Eigentlich habe ich grundsätzlich etwas gegen die seinen, doch er scheint mir treu und loyal, im Gegensatz zum Rest der Garde. Und was mich betrifft… Sicher hänge ich am Leben, doch werde ich es in jener Situation aufs Spiel setzen. Nicht für Khorinis und nicht für den Bestand Myrthanas, denn dessen König habe ich mein verdammtes Leben zu verdanken. Wenn, dann tue ich es ganz allein für dich. Lieber sterbe ich als zusehen zu müssen, wie du stirbst.“ Abermals löste sich seine Hand von ihrem Rücken und strich durch ihr, im Vollmond schimmerndes Haar, bis seine raue Hand ihren Kopf erreichte und dort begann, behutsam über ihr Haupt zu streicheln. Fisk schluckte, da ihm ihre Worte wahrlich Unbehagen bereiteten, doch würde er wahrlich lieber sterben als den ersten Mensch wieder zu verlieren, den er liebte. Nie hatte er Liebe erfahren, nun wurde sie ihm gespendet, von einer Person, der sein Herz gehörte. Und dies machte ihn so glücklich, dass er über Krieg oder Tod hinweg sah. Denn nun gab es etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnte. Wofür es sich lohnte, seine Freiheit aufzugeben. Und wofür es sich lohnte, sein Leben zu lassen. Denn das erste Mal in seinem Leben hatte Fisk etwas gefunden, das für ihn unersetzbar war: Eine Person, die einen Platz in seinem Herzen hatte. Abermals machte er sich zum sprechen bereit, doch diesmal brachte er nicht mehr als drei einsame Worte heraus, welche jedoch in der Tat so klangen, als würde er sie in vollem Ernst aussprechen, und das tat er: „Ich liebe dich“ |
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09.01.2004, 22:09 | #100 | ||||||
Freibeuter Jack Beiträge: 16 |
Jack hatte sich ein wenig von der Party, die er selbst auf seinem Schiff veranstaltet hatte, verlassen. Er hatte getrunken, aber nur 2 Gläser denn im Gegensatz zu seinen alten Kameraden und zu dem alten Kapitän blieb er auf der Seite der Vernunft. Ein Kapitän sollte eine Vorbildsfigur für seine Männer sein. Jack wusste nicht ob er seiner neuen Aufgabe gerecht werden konnte. Seitdem Silver und seine Männer in die Untiefen der Hölle fort waren fühlte er sich seltsam verlassen, sodass selbst sein Beruf als Freibeuter ihm fraglich wurde. Lange hatte er auf die dunklen Planken unter seinen Flanken geschaut, als sich ein Gefährte sich zu ihm setzte und ihn ansprach. Grinsend so blickte von den Füßen auf sein halbvolles Glas mit einem dunklem Paladiner Bier gefüllt war. Vielleicht tranken Kapitäne Rum und starkes Alkoholisches Zeugs, das ihnen den Schädel wegblies, aber Jack war keiner von denen. Er war gute Sechsundzwanzig Jahre alt und zu einem Seebär fehlte ihm noch ne Menge. Der junge Seemann sah zu dem Gefährten hoch und sah, dass es Sly war. Ein Drachenjäger, wie er in der Hafenkneipe damals gehört hatte. Landbanditen nannte man sie gewöhnlich unter Seebären. Er fasste sich mit einer Hand durch sein Blondes kurzes Haar, als er das Glas neben ihm abstellte und zu ihm grinste. „Vielleicht wird es uns niemand glauben. Aber es ist besser, dass wir es wissen als gar keiner. Wir sind zwei ganz unterschiedliche Menschen aus den zwei verschiedensten Lebensbereichen die man sich vorstellen kann. Du kämpfst dein Leben auf Land während ich mit Planken unter den Füßen mein Leben auf dem Meer erkämpfe. Aber wir haben etwas gemeinsam: Wir sind Gesetzlose. Wir sind Verurteilte des Königs und gehören an den Galgen. Wir haben in den Augen der Gardisten keine Rechte, keine Menschenrechte und keine Lebensrechte. Wir sind Banditen. Verbrecher. Schmuggler. Aber uns gehört der Größte Schatz der Welt. Unsere Freiheit. Wir sollten sie uns nicht von einem gigantischen Haufen voller stinkender Untote nehmen lassen. Wenn ich also kämpfen muss dann kämpfe ich. Sie können mir mein Leben nehmen, aber nicht meine Freiheit.“ Jack grinste nur weiter, doch in seinen Augen lag die Überzeugte Willenskraft. Er hatte seine Worte ernst gemeint als er hinaus in den Sternenhimmel blickte und weiter grinste. Wenn die Wolken sich auch zu einem ewigen düsten Schleier ewiger Dunkelheit zusammenzogen, wenn die letzten Vögel über den Horizont hinausflogen und sich das Wasser in Blut verwandelte, so würde er kämpfen wollen. Für die Freiheit. ... Während er in den Morgengrauen schaute, der wie ein Hoffnungsschimmer die Dunkelheit vertrieb und auf seiner Bank saß, so leuchteten in der Ferne wie funkelnde kleine Lichter die entfernte Stadt der Insel, welches sich das stolze Schiff, die Navaric sich auf dem ruhigen Meer zu bewegte. Es würde noch diesen Morgen in den Hafen einlaufen, wenn der erste Sonnenstrahl durch die Fenster der Menschen drang. Und wenn auch nur für die Menschen in Khorinis nur eine ganz gewöhnliche Nacht vergangen war und sie an jenem Morgen sich nur kurz über die Regenerierung des tiefdunkelblauen Meeres wunderten, so würde niemand von den Bewohnern ahnen was in jener einen Nacht für Wundersames und auch Schreckliches geschehen war. Und in der Ferne so flog eine rote Lichtkugel über die Insel hinfort... Doch dies, ist eine andere Geschichte... |
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