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[GM] Palast der Tenebri
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13.04.2004, 23:45 #201
Bloodflowers
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Nun waren sie endlich draussen. Errol hatte von Blutfeuer das heiss ersehnte Bier geklaut(jedenfalls glaubte das Errol... und Bloody glaubte das auch, was da genau geklaut wurde wusste keiner von beiden... bei der Amazone konnte man nie wissen) doch der Kleine wollte einfach nicht teilen.
"Ich verpetz dich wenn du nicht teilst du undankbarer, kleiner..." Doch Errol liess sich garnicht bedrohen, er biß dem Banditen in die Wade und machte sich, samt Bierschlauch, vom Acker.
"Argh dieser, dieser, dieser... ach ich find einfach keine Worte!" grummelte Bloody, weil er nun erst noch den langen Wüstenmarsch überstehen musste ehe es wieder ein kühles Blondes gab. Doch grad als Bloody schon auf die Knie gesunken war und ihm die ersten Tränen über die Wange liefen, da erschien plötzlich ein seltsames Licht. Es sah so aus wie beim teleportieren. Bloody hatte das ja schon oft bei Saleph, meditate, oder sonstigen Magiern gesehen. Genauso sah es aus, doch wer teleportierte sich denn da? Ein böser Magier der ihnen das hart zusammen geplünderte Gold streitig machen wollte? Bloody kriegte es mit der Angst zu tun.

Der Fremde materialisierte sich aus der eigenartigen, farbigen Wolke.
"Papa???" entfuhr es dem Banditen, obwohl er den Ausruf extrem bizarr fand. Das war doch garnicht sein Vater! Genausowenig wie Mama seine Mutter war, absurd das Ganze!

"Ja ich bin es, ich komme um euch ins Dorf zurück zu bringen! Ihr müsst wissen, ich bin eigentlich kein Wirt, sondern ein Magier der von Anfang an nur eines im Sinn hatte..."
"Jaja iss ja gut, kannste später noch erzählen, bring uns erst ins Dorf, ich brauch Bier!" brummte Bloody dazwischen. Er war jetzt an einem echt kritischen Punkt des Zwangsentzuges angekommen. Er war eine tickende Zeitbombe die jeden Moment hochgehen konnte und nur mit Bier zu entschärfen war.
Papa war zwar von dieser Frechheit nicht begeistert, aber er konnte eventuell ahnen das die Abenteurer lieber schnell weg von hier wollten und ihre Erlebnisse bei einem kühlen Bier und einer herzhaften Mahlzeit erzählen wollten. Also willigte er ein und im selben Moment teleportierte er sich und die Gruppe direkt zum Dorf. ...

... Mittlerweile befanden sich alle im Schankraum der Taverne und erzählten Papa von ihren Erlebnissen. Alle ausser Bloody! Der Bandit stand nämlich in der Küche und tratschte mit Mama.
"Gib mir mal die Lorbeerblätter!" meinte Mama und der Bandit reichte sie der Frau. Mama war gerade dabei einen leckeren Braten zuzubereiten und Bloody assistierte ein wenig. Ausserdem interessierte ihn das was Papa so zu erzählen hatte nicht sonderlich. Nein er stand hier lieber in der Küche und trank sein Bier.
"Sag mal Mama, kannst du mir neue Klamotten verkaufen... mein Hemd ist total futsch und liegt jetzt irgendwo im verschütteten Palast und die Hose sieht auch nicht mehr so toll aus."
"Sicher... Hosen hab ich da, aber Hemden nicht... warte ich geb dir ein altes von Papa, pass solange auf den Braten auf."
Mama verschwand und Bloody verfeinerte die Soße aus Spass mit ein wenig Schnaps. Er schüttete alle möglichen Brandweine die er fand hinein. Mal sehen wer von den Gefährten was vertrug und wer nicht.

Als Mama zurück kam, fand sie den Banditen grinsend am Herd vor.
"Du bist ja fast nur am Grinsen, entweder du bist bescheuert oder ein ziemlich fröhlicher Mensch!"
"Wenn du wüsstest..." orakelte Bloody geheimnisvoll und liess sich dann die Sachen geben.
Er legte ein paar Goldmünzen auf den Küchentisch und deckte dann den Tisch. Als alles fertig war setzte er sich zu den anderen und wartete bis Mama den Braten auftrug. Doch wenn er jetzt hier sitzen bleiben und sehen würde wie die anderen auf die Schnapssoße reagieren würden, dann könnte er sich nicht mehr halten vor Lachen. Deswegen zog er es vor hinunter zum Strand zu gehen. Zwar wunderten sich einige, doch mittlerweile hatten sie sich vielleicht auch schon an Bloody's Eigenarten gewöhnt?

Lachend rannte der Bandit hinunter zum Strand, zog sich die Hose aus und sprang ins Wasser. Erstmal würde er sich das Blut und den ganzen Dreck dieses Abenteuers vom Leib waschen. Dann würde er sich die neuen Sachen anziehen und die Nacht wohl hier unten am Meer verbringen. Sowas hatte er seit vielen Jahren schon nicht mehr getan. Einfach nur dasitzen und auf die Wellen starren. Dabei einen Traumruf rauchen und sich einfach nur den eigenen Gedanken hingeben, gab es denn was entspannenderes? ...
14.04.2004, 10:19 #202
blutfeuer
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dieser seltsame teleport, der sie alle in den kleinen küstenort zurückgeholt hatte, war schon ein wunder an sich, aber die soße zum braten, die mama da gezaubert hatte, war ein wirkliches wunder.

die runde wurde immer gesprächiger und später sogar ausgelassener. sie leerten einen becher wein auf das wohl des dahingegangenen königs und weinten ein bisschen. überhaupt gingen die gefühle mit allen irgendwie durch. jeder sortierte das erlebnis auf seine weise. blutfeuer legte den kopf auf die arme, die sie auf dem tisch ineinander verschlungen hatte, und trauerte um den stolzen tenebri, serschot betrachtete verzückt sein schwert, errol nuckelte an dem schlauch mit der kraftnahrung für wuschel, nienor reparierte ihre pfeile, claw zeichnete eine karte der gegend und bloody ... wo war bloody?

blutfeuer wollte sich erheben um nach ihm zu sehen, sackte aber sofort wieder auf den hocker.

"was, bei beliar, habt ihr mit uns gemacht?"

die beine versagten einfach den dienst und die umgebung begann zu schaukeln. so viel bier hatte sie doch gar nicht getrunken!

"habt ihr uns unter drogen gesetzt? oder hat uns der palast verwunschen?"

blutfeuer legte also ihren kopf wieder auf ihre arme und dachte weiter nach.
14.04.2004, 11:34 #203
Bloodflowers
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Gut gelaunt und noch viel besser erholt, betrat Bloody die Taverne.
"Ach, ihr seid noch auf? Habt wohl ne lange Nacht hinter euch?" lachte der Bandit und schritt auf den Tisch zu an dem die Gefährten mehr oder weniger gerade saßen.

"Sag mal Junge jetzt bei Tag sieht man die Schürfwunden erst so richtig, bist du vom Osterhasen gekratzt worden?" Mama hatte diese nicht ganz ernst gemeinte Frage gestellt.
Bloody verstand zwar nicht so genau, aber er lachte trotzdem.
Wer oder was ist denn dieses östliche Karnickel?
Davon hatte er ja noch nie gehört. Naja, andere Länder andere Sitten!

"Sag mal meine Liebe, du siehst ja so benommen aus, haste zutief in den Bierkrug geschaut oder was ist mit dir los?" Bloody setzte sich Blutfeuer gegenüber und legte auch die Arme auf den Tisch. Dann packte er den Kopf auf die Arme und starrte Blutfeuer fragend -und extrem breit grinsend- an.
"Alles klar bei dir?" ...
14.04.2004, 12:24 #204
blutfeuer
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"naja, langsam sehe ich wieder klar. irgendeine kartoffel von dem essen muss schlecht gewesen sein.

lasst uns abhauen jungs"

die anderen am tisch waren nach und nach aus dem koma erwacht, in das sie die sauce von bloody versetzt hatte. errol wollte zwar noch nicht, aber man beschloss, sich auf die überfahrt vorzubereiten.

"he bloody, hast du denn auch nen schatz eingepackt? ich hab lauter päckchen und döschen und weiß eigentlich nicht, was ich da habe. aber haste die schönen pfeile gesehen?"

papa kam interessiert angewatschelt und meinte, das könnten welche von den legendären feuerpfeilen sein. die hätten die magische eigenschaft, dass sie zum schützen zurückkämen. deshalb hätte man sie in die schatzkammer gelegt. sie wären zwar kostbar und selten, aber auch seltsam und unberechenbar.

überhaupt war der alte seltsam aufdringlich um den tisch scharwenzelt. irgendwie hatte blutfeuer immer den eindruck, dass er was abhaben wollte von der fetten beute. und vielleicht war ja auch die tatsache, dass ihnen allen vorhin so seltsam zumute war, auf einen ganz bestimmten zweck zurückzuführen.

"he papa, wolltest du uns vergiften? um unsere schätze zu stehlen? vielleicht macht ihr das ja schon immer so und seid genau aus diesem grund noch hier? uns kam es doch von anfang an seltsam vor, dass ihr hier so ganz allein ausharrt, obwohl es hier nichts, aber auch gar nichts für normale menschen zu holen gibt?"

papa hob die hände und schlug sie über dem kopf zusammen.

"wo denkt ihr hin? wir sind die letzten eines alten geschlechtes. wo sollen wir denn hin? uns alte will doch keiner. sollen wir nach khorinis kommen und dort die fraktion der bettler verstärken? nene, dann bleiben wir lieber hier und fristen hier unser leben. wir fangen fische und hin und wieder kommt mal ein abenteurer vorbei, das reicht zum überleben. wir wollten wirklich nur helfen."

misstrauisch lugte die amazone zwischen ihren verbrannten haaren hervor.

"nagut, dann gehn wir mal. und hier sind ein paar münzen für eure freundliche mühe. im übrigen erklärt das noch lange nicht, warum uns vom essen so komisch wurde."

blutfeuer und die anderen erhoben sich, wobei sie sehen konnte, dass bloody mama noch einen weiteren beutel voll gold in die hand drückte, den sie unauffällig in der schürze verschwinden ließ. irgendwann musste sie ihn mal fragen, was das sollte.
14.04.2004, 14:15 #205
Sergio
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Noch etwas beschwipst vom sonderbaren Essen (irgendwie hatte das so nach Schnaps geschmeckt – etwa eine Spezialität des Hauses? Das Rezept musste er sich unbedingt merken!) stiefelte Sergio mit dem prallgefüllten Sack in der Hand Richtung „Mama’s Laden“. Mama war schon wieder in den kleinen Dorfladen zurückgekehrt. Er betrat das Haus, holte alles aus dem schweren Sack heraus und legte es auf den Tresen: Perlenketten, Diamanten, silberne Kerzenhalter, Silberbesteck, Edelsteine, goldene Teller, diamantene Dolche usw. „Mama, wie viel gibts du mir dafür?“, fragte er schließlich.

Die alte Frau begutachtete die funkelnden Gegenstände und meinte eiskalt: „3000.“ „WAS? Nur 3000!? Das Zeug ist mindestens 10000 wert!“, entfuhr es dem Banditen. „Ich weiß genug, um sagen zu können, dass dir die Händler in Khorinis noch nicht mal 200 Goldstücke dafür geben würden, das sind nämlich alles Geldhaie. Also ist mein Angebot traumhaft.“
„Na schön...“, grummelte Sergio. Mama hatte wohl recht. Die alte Frau sammelte daraufhin alles ein, nahm dem Banditen den Sack aus der Hand und füllte genau 3000 Goldstücke hinein (Sergio hatte natürlich misstrauisch mitgezählt).
„So, mein Junge. Viel Spaß damit, ihr jungen Leute haut ja immer gleich alles auf die Kante! Mach’s gut!“, meinte „Mama“ dann und klopfte ihm auf die Schulter. Sergio nahm sich den jetzt etwas leichteren Sack und ging mit einem Abschiedgruß hinaus. Mal schauen, ob die anderen schon reisefertig waren...
14.04.2004, 14:27 #206
Claw
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So wie es aussah, war das Abenteuer jetzt vorbei. Der fiese Dämon war Geschichte, genau wie der Tenebri.
"Eigentlich schade um den aroganten Sack, war gar nicht so übel." dachte sich Claw, als er in der Taverne saß und an der Karte rumkritzelte.
"Wer weiß, wenn Lee irgendwann ein mal König von Myrthana ist, werden detaillierte Karten von den diversen Insel hier sicher nützlich sein." dachte sich Claw grinsend und stand, wie die anderen, langsam auf. Nun hieß es, wieder zurück nach Khorinis zu fahren, auf dieser Nussschale.
"Das kann ja heiter werden." meinte der Söldner und sah sich Wuschel an, der mit diversen Edelsteinen und Ketten geschmückt war und stolz aus der Wäsche glotzte.
"Jap, du hast recht. Schmuck für das Federvieh." sagte Claw grinsend und kraulte den Scavenger am Kopf. "Hab noch keinen Scavenger gesehen, der mir nicht ans Leder wollte, oder umgekehrt. Bist ganz in Ordnung, Kleiner." Der Söldner richtete sich wieder auf und hielt Ausschau nach Bloody, denn da war noch etwas, was er unbedingt mit dem Banditen besprechen wollte. Als er ihn fand, gab Claw ihm einen in einem Tuch eingewickelten Gegenstand.
"Sei vorsichtig, ist sehr zerbrechlich." warnte der Schürferboss den Banditen, der das Päckchen mit seiner kindlichen Neugierde aufwickelte. Seine Augen leucheten, als er das Geschenk erblickte: ein Schiffchen. Das Selbe, wie das, dass der Tenebri im Palast zerstört hatte.
"Da lagen noch ein paar ähnliche Sachen rum, aber ich dachte, das gefällt dir am Besten." meinte Claw und grinste Bloody an. Auf die Frage, was er für sich genommen hatte, antwortete der Söldner lediglich.
"Nichts großartiges, nur einen kleinen Klunker..." Das der Klunker ein Diamant war, faustgroß, behielt der Söldner für sich.
14.04.2004, 14:49 #207
blutfeuer
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der alte mann an der anlegestelle guckte den abenteuerern zu, wie sie das boot beluden.

"ich hätte nicht gedacht, dass ihr das schafft, mädelchen."

"solche verrückten typen wie uns hast du ja auch noch nicht gesehn. ich hab sogar einen sandgeist getroffen."

"das glaub ich dir nicht, die töten jeden, den sie treffen."

"mich haben sie nicht getötet."

"sie töten jeden, kindchen. du kannst keinen getroffen haben."

"und woher weißt du von denen, wenn sie jeden töten?"

"es gibt ein lied über sie, ein fahrender sänger hat mal ihr herz erweicht, aber das ist lange her."

"ich habe dem geist auch was vorgesungen."

"du hast was?"

"na gesungen."

"das erklärt alles. da musst du aber eine schöne stimme haben."

"naja, geht so, ich hab früher auf jahrmärkten gesungen und getanzt."

"hat dir der geist was geschenkt? den sänger aus alten zeiten haben sie beschenkt."

"ich bekam einen weißen stein, könnte auch ein ei gewesen sein. das hat sich aber die feuerschlange geholt."

"die feuerschlange? du hast die feuerschlange gesehn?"

"ich hab sie gesehn und sie hat sich das ei geholt. dabei hat sie mich verbrannt."

"kindchen, dich hat innos in seiner gnade gebadet und beliar vermutlich gleich mit. so viel lück auf einmal kann man gar nicht haben. die feuerschlange bewacht den schatz."

"nunja, sie hat dann wohl nicht richtig aufgepasst. immerhin haben wir einen teil des schatzes und wir haben überlebt, während die feuerschlange jetzt vermutlich unter trümmer und gestein begraben wurde."

"seltsam, seltsam. nun erzähl bloß noch, dass du welche von den legendären feuerpfeilen hast und ich verschluck meine pfeife."

"meinst du die?"

blutfeuer hatte einen der pfeile aus dem köcher gezogen, über den jetzt beständig ein blaues leuchten pulsierte.

"oh nein ... also ich hab noch nie einen gesehn, aber das soll das größte wunder der tenebri gewesen sein. die pfeile kommen zum schützen zurück und landen wieder in seiner hand. also wenn ich sie so ansehe, das könnten sie sein. wie viele hast du denn?"

"es sind 10 stück, ich hab sie gezählt."

"mädchen, mädchen. man sagt, sie wären in der hand eines unkundigen gefährlich. pass bloß auf. man sagt, nur ein tenebri kann sie schießen. jeder andere wird an ihnen zu grunde gehen."

"ach väterchen, das sind doch ammenmärchen. du hast doch gesehn, auch alle anderen gruselgeschichten sind von uns widerlegt worden. ich habe einen sandgeist gesehn und die feuerschlange. der palast der tenebri ist hinter uns zusammengebrochen und ich lebe immer noch. glaub mir, ein paar pfeile werd ich auch überleben."

"mädchen, mädchen, hochmut kommt vor dem fall. ich wünsch euch trotzdem eine gute heimkehr."
14.04.2004, 14:58 #208
Bloodflowers
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"Das ist Klasse, danke Claw, ich spendier dir mindestens ein Bier wenn wir wieder auf dem Hof sind!" meinte Bloody und klopfte dem Söldner auf die Schulter. Nagut, da Bloody in der Taverne sowieso nicht bezahlte war es auch nicht schwer das er spendieren konnte. Obwohl, angeblich sollte es ja eine neue Wirtin geben, Schmok hatte die Taverne wohl aufgegeben. Wer weiss wie die neue Wirtin über die Angelegenheit mit dem "anschreiben" dachte. Aber probieren würde Bloody es auf alle Fälle.

Er packte nun seine Beute in das Boot und betrachtete dann sein kleines Schiffchen.
"Das kommt neben das Schattenläufertrinkhorn!" rief er stolz und packte es vorsichtig in sein Handgepäck, von Mama liess er sich noch ein wenig von ihrer weichesten Wolle geben um das Ding sicher einpacken zu können.
"Ach und Mama... ich hab gestern ein wenig Schnaps in die Soße getan, ich hoffe du bist mir nicht böse."
Mama grinste:
"Meinst du das hab ich nicht gemerkt? Hab doch noch abgeschmeckt vorm Servieren. Aber weisst du was, so hab ich Papa damals dazu gebracht das er mutig wird und mir nen Antrag macht!"
Jaja, die Alte hatte es faustdick hinter den Ohren.

Bloody sprang ins Boot zu Blutfeuer:
"Zeig mal her die Pfeile!" ...
14.04.2004, 15:12 #209
blutfeuer
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"wir können das ja mal ausprobieren. ich schieße etwas. den baum da. also müßte der pfeil dann ja zurück kommen und ich kann ihn weiter benutzen."

während die anderen das boot anschoben und kräftig ruderten, um es aus der braqndung zu holen, stand blutfeuer im boot auf und spannte ihren bogen. sie legte den pfeil ein, wog ihn und *zurrrrr* sauste er zwitschernd von der sehne.

und wirklich, kurze zeit später wippte der schaft in dem baum. dann ruckte es und zuckte und shcon hatte der pfeil sich wieder aus dem holz gezogen, beschrieb einen sanften bogen und kam dann mit immer schnellerer geschwindigkeit zurück, direkt auf die amazone zu.

"aaaachtun, runter!!!"

die besatzung warf sich zu boden und nienor konnte sich einen kräftigen fluch auf die närrische amazone nicht verkneifen.

normalerweise wäre der pfeil jetzt über sie rübergesaust, aber der pfeil beschrieb einen bogen und sauste diesmal aus der anderen richtung auf die besatzung zu.

"nun fang das ding doch, es will zu dir!"

rief nienor aufgebracht.

das ließ sich blutfeuer nicht zwei mal sagen. sie erhob sich und reckte den arm.

"ich fang ihn im fluge!"

im nächsten moment hatte sie nach ihm gelangt oder es versucht. sie verlor das gleichgewicht und das boot begann gefährlich zu schwanken.

die amazone kam aus dem gleichgewicht, ruderte mit den armen und *klatsch* lag sie im wasser. der pfeil hatte sich in ihren hintern gebohrt, als sie sich im fallen wegdrehte.

nach einem atemlos spannenden augenblick, in dem alle versuchten,. das boot wieder zu stabilisieren, sprang auch wuschel mit einem schrillen schrei ins wasser. er packte die amazone, die erbittert versuchte, den vogel von seinem rettungsversuch abzubringen.

"haltet ihn mir vom hals, wuschel, mach dich weg, fang fische, aber nicht mich."

der rest ging in prusten und gurgeln unter.

als die amazone sich endlich an bord zog und den vogel hinterher wuchtete, sah sie den sehr wütenden sergio verlegen an.

"tut mir leid, commander serschot. ich wollte das nicht."

dann tastete sie an sich herum und kreischte dann auf

"die pfeile!!!!"

alle hängten ihre köpfe über bord und bemerkten nur noch ein blaues blitzen in der tiefe des wassers.

die feuerpfeile waren alle aus dem köcher gefallen und fanden ein neues grab in der tiefe des fjords.
14.04.2004, 17:19 #210
Sergio
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Schon wieder war Sergio wütend. Anscheinend fiel bei jeder Bootstour mindestens einer ins Wasser. „Wieso fällt denn dauernd einer ins Wasser und der Vogel springt freiwillig hinterher!? Außerdem heiße ich Sergio und nicht Serschot und bin auch kein Commander oder Kommandant!“, rief er. Doch als Blutfeuer feststellte, dass die ganzen Pfeile im Wasser gelandet waren, konnte der Bandit nicht anders und verfiel in schadenfrohes Gelächter. Jetzt war die Amazone an der Reihe, den „Kommandanten“ wütend anzusehen. „Schon gut, schon gut. Es ist nur zu komisch!“, prustete er und fing sich dann wieder (ein paar Minuten kicherte er aber noch weiter – ob Bloodys Spezialgericht damit was zu tun hatte?).

Dann wurden wieder die Segel gehisst und sie stachen endgültig in See. Fort von dieser recht ungemütlichen Insel, fort von Tenebri, zurück nach Khorinis. Das letzte Abenteuer der alten Tenebri war vorüber, sie ruhten nun endgültig in Frieden, zusammen mit ihren gewaltigen, jetzt verschütteten Hallen und ihrem letzten Nachfahren. Man konnte sagen, dass die Tenebri jetzt praktisch ausgestorben waren. Nur noch die Reste ihrer Stadt und ihres Palastes erinnerten an das einst so große Volk.
Mit der Vernichtung der Dämonen auf Tenebri war die Insel wieder ein Stück freundlicher geworden. Und der Dämonenlord durfte zur Strafe mit seiner verdorbenen Seele in der Waffe des verstorbenen Meathooks ausharren und nie wieder frei sein. Wenn das auch für immer so blieb...
14.04.2004, 20:44 #211
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Nach vielen Stunden Seefahrt kamen die Abenteurer langsam in Küstennähe. Wenn Nienor sich nicht versteuert hatte dann würden sie bald schon Khorinis sehen.
"Riechen tu ich es schonmal!" lachte Bloody und hielt sich die Nase zu. Der Gestank des Hafenviertels war schon zu vernehmen obwohl der Hafen noch nicht zu sehen war.

Kurze Zeit später erreichten die Heimkehrer dann das Hafenbecken.
"Wir sind da, wie gehts deinem Hintern?" meinte Bloody besorgt zu Blutfeuer und half dann Nienor und Sergio beim festmachen des Bootes.
Nachdem auch dies getan, machten sich alle daran das Boot zu entladen, ein Wunder das es nicht gesunken war bei dem schweren Zeugs was die Abenteurer mitgebracht hatten. ...
14.04.2004, 21:17 #212
Errol
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Voller Misstrauen hatte Errol darauf verzichtet, seinen Anteil an dem Schatz zu den anderen Sachen zu legen. Natürlich half er nun mit, das Zeugs auszuladen. Immerhin konnte ja noch etwas dabei für ihn herausspringen... Zum Beispiel diese Schatulle. Aus Ebenholz und feinstem Silber gemacht, schmuckes Teil. Recht unauffällig ließ es der Milizionär in seinem weiträumigen Rucksack verschwinden.
So, seiner Ansicht nach hatte er nun genug geschafft und wollte sich schon davonstehlen. Doch halt, was würde er denn heute Abend machen? Warum nicht einfach mit Bloody durch das Hafenviertel ziehen und mal wieder gescheistes, khorinisches Bier genießen? Was für eine fabelhafte Idee. Freudig erzählte Errol sie gleich dem Banditen.
14.04.2004, 21:25 #213
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Durch's Hafenviertel ziehen, Frauen belästigen, Bier trinken, Klauen, Bürger verprügeln und mit Bier bespucken? Das alles willst du also machen, ja?..." Bloody's Miene verfinsterte sich und er schaute Errol wütend an.
"Klingt nach ner Menge Spass, also los!" Bloodys Miene erhellte sich schlagartig und er grinste den Kleinen an. Natürlich hatte sich Errol in seiner Brillianz nicht verarschen lassen. Wär ja noch schöner!

"Wo gehen wir als erstes hin? In die Laterne oder in die Taverne?" oh, das reimte sich ja sogar. ...
14.04.2004, 21:44 #214
Errol
Beiträge: 346

Yeah, das würde eine spaßige Nacht werden.
„Zuerst Taverne, dann Laterne. Mit Alkohol im Blut geht so was besser...“ meinte Errol und lachte hohl. Er fand es zwar nicht wirklich witzig, aber aus jahrelanger Erfahrung wusste er, dass so etwas witzig sein musste. Und hohle Lieder kamen auch immer gut an, also gröhlte er gleich mal los als sie die erste Kneipe betraten.
"Da sind wir dabei, das ist kein Miiiist! Viva, Khoriniiis!" *
Jau, ein guter Anfang für eine gute Nacht.

* ©2003 by Diego|R@PC. All rights reserved.
14.04.2004, 21:48 #215
Bloodflowers
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"Raus hier, heut ist hier ne geschlossene Gesellschaft!" Joe packte die beiden am Kragen und schmiß sie in hohem Bogen aus der Taverne.
Da half auch alles protestieren nichts. Sie kamen nicht herein.
"Was machen wir nun?" jammerte Bloody herum und kaufte erstmal bei einem Händler einen Bierschlauch.
"In die Laterne?" ...
14.04.2004, 21:51 #216
blutfeuer
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"achja, in die rote laterne? dann gib mir aber mal deine schätze. zum beispiel dieses niedliche schiffchen. ich nehm es mit und werd es behüten.

ich muss jetzt zuerst mal ins kastell. dort hab ich ne wichtige sache zu klären. und im kastell können sie dich eh nicht gebrauchen. du machst da nur unsinn und benimmst dich nicht respektvoll genug.

außerdem lassen die eh keine stinkenden säufer rein, die aus der roten laterne kommen."

blutfeuer hatte das alles gehört. eigentlich hätte sie bloody jetzt am liebsten erstochen, aber andererseits war er das gar nicht wert. sollte er doch zu den frauen in der roten laterne gehen. er würde schon sehen, was ihm das einbringen würde. auf jeden fall die finstere rache einer sehr gekränkten blutfeuer.

"dann machs gut, due alter idiot"
14.04.2004, 21:59 #217
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"He warte so war das alles nicht gemeint... Errol ist Schuld!" Bloody zeigte auf den Kleinen der gerade an einem Bierschlauch nuckelte und verträumt, vielleicht eher dämlich, in die Ferne blickte und nur ab und blinzelte um überhaupt mal ein Lebenszeichen von sich zu geben. Da fiel dem Banditen auch auf das es eine ziemlich lächerliche Ausrede war.

"Tut mir leid, ich wusste ja nicht das dich das stört..."
Das war jetzt noch nen Tick dämlicher gewesen als die erste Entschuldigung.
"Ich begleite dich natürlich ins Kastell... du bist verletzt meinst du da lass ich dich allein gehen." Er schnappte sich seinen Goldsack und verabschiedete sich von allen. Von Sergio, Claw, Nienor und Errol:
"Tut mir leid Kleiner... in die Kneipe kommen wir nicht und in die Laterne... seihen wir ehrlich, das war ne blöde Idee!"
Errol winkte ab und Bloody spurtete dann zur Amazone:
"Es tut mir wirklich leid..." ...
14.04.2004, 22:02 #218
Errol
Beiträge: 346

Fröhlich nuckelte Errol an seinem Bierschlauch und jodelte hemmungslos "Zieht däään Söldnääärn die Ledäärstrümpfe auuuus, Ledäärstrümpfe auuuuus, Lädäärstrümpfe aaauuus!" *, bis er bemerkte, dass da ein solcher neben ihm stand und ihm eine Frage gestellt hatte. Peinliche Situation, aber Errol überspielte diese locker mit einem kameradschaftlichen Schulterklopfen.
Jetzt sollte er nur noch wissen, was Bloody ihn gefragt hatte.
„Äh, jo, genau. Höhö.“ meinte er etwas unsicher stammelnd, doch lachte gleich danach wieder dümmlich los.
„Hopp, auf in die Taverne!“ lallte er und machte eine Handbewegung, deren Sinn er nicht richtig verstand, aber anscheinend sehr männlich und so war.
Was? Bloody durfte nicht? Zum heulen. Daran war nur diese Blutfeuer schuld. Grimmig grummelnd verzog sich also der Milizionär, um sich einen anderen Trinkgefährten zu suchen.


* ©2003 by Diego|R@PC. All rights reserved.
14.04.2004, 22:15 #219
Sergio
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Endlich wieder zu Hause! (Zumindest auf der richtigen Insel). Fast hätte Sergio vor lauter Freude den khorinischen Boden geküsst, doch beim Anblick des Bodens hier im Hafenviertel verging ihm die Lust darauf ganz schnell wieder. Er sprang mit seinem Gepäck aus dem Boot und trat zum Vermieter des Boots, der natürlich hier am Anleger herumlungerte. „N’abend! Ein sehr gutes Boot habt ihr da. Es hat uns sehr gute Dienste geleistet. Ihr seht zwar nicht so aus, seid aber ein echt netter Kerl! Danke!“ Der Typ guckte etwas verwirrt und wusste wohl nicht so recht, ob das jetzt ein Kompliment sein sollte oder nicht. Doch dann nickte er freundlich.

Der Bandit ging sogleich den Anleger hinauf. Oben standen Nienor, Blutfeuer und Claw zusammen mit Wuschel. „Also, Leute, ich mach mich dann mal vom Acker! Euch beide dürfte ich ja auf dem Hof wiedersehen“, er blickte den Schürferboss und die Amazone an, „und dir Nienor, wünsch ich ganz viel Glück bei deiner Suche nach dem Mittel gegen deine Albträume. Du warst eine große Unterstützung! Wer weiß, ohne dich wäre es vielleicht weniger glimpflich ausgegangen. Also, machs gut, man sieht sich bestimmt noch einmal!“
Nienor nickte anerkennend und salutierte zum Abschluss, halb aus Albernheit. Sergio machte noch eine alberne Verbeugung und stiefelte dann los.

Zum Schluss begab sich der Bandit noch in die Taverne zu Errol. „Alles Gute, Waldläufer!“, sagte er, doch Errol war ziemlich beschwipst. Sergio wandte sich wieder ab und ging dann endgültig los, zurück zum Hof, wo sich vermutlich nichts verändert hatte. Auch wollte er General Lee den Diamanten von Meathook übergeben...
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