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31.10.2002, 11:26 #151
Arson
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Die Sumpfbruderschaft #5 -
Hehe klingt verlockend, welche Soße bevorzugst du zu Hörnchenragout? Ich kenne eine sehr gute mit Preisselbeeren, frag mal Samantha. ;) :D
31.10.2002, 15:49 #152
Arson
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in der nähe der bergfeste -
"Verdammt noch mal, so ein..."
Arson stoppte seine Schimpftriade und blickte sich mit leicht schuldbewusster Miene um. Es geziemte sich nicht für einen Diener des Schläfers sich zu solch vulgären Flüchen hinreißen zu lassen. Wieso mussten die Äste dieses Verflixten Dornenbusches sich auch ausgerechnet in Arsons Novizenrock verfangen? Leise vor sich hin brummend entwand der Novize sein Kleidungsstück den Klauen der Natur, beeilte sich dann zu seinen Kameraden aufzuschließen. Schweigend schritt die kleine Truppe weiter durch das unwegsame Gelände, geführt von der Amazone Blutfeuer, die ihnen in unregelmäßigen Abständen versprach, gleich das Ziel erreicht zu haben. Arson fragte sich, was diese Frau unter "gleich" verstand. Wenigstens war das Wetter erträglich. Der Diener des Schläfers zog den kalten Bergwind der brennenden Sommersonne allemal vor. Hauptsache die Goblins dachten darüber anders, und blieben in ihren stickigen Höhlen vergraben. Der ehemalige Bauer hatte keine Lust, den Talkessel erst von diesen grünlichen Biestern säubern zu müssen. Sie mochten klein sein, aber ihre Stachelkeulen schmerzten deshalb keinen Deut weniger. Wortlos folgte er der Amazone, den Blick stumpfsinnig auf den Vordermann geheftet, und hing seinen düsteren Gedanken nach.
31.10.2002, 16:35 #153
Arson
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Helloween, ein Grund zum feiern ...? -
Ich könnte Eichhörnchen anbieren. *fg*
*schnellzusamanthaguckobdieauchnichtsmitbekommt*
Garantiert kein Zuchtvieh und ohne überschüssiges Fett. Könnte nur schwierig werden es zu besorgen, aber wozu seid ihr Magier? :D
31.10.2002, 16:43 #154
Arson
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Helloween, ein Grund zum feiern ...? -
Ähhm hehe... *schweißvonderstirnwisch*
Ich glaub das mit dem Hörnchen war ne blöde Idee. *pfeiff*

Und von welchen frechen Novizen wird hier gesprochen???
31.10.2002, 16:52 #155
Arson
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Die besonderen Ideen des Lukas/Lugorgo -
Wenn ich das hier so lese Lugorgo, find ichs ne Schande dass ich damals Reue empfunden habe, als ich dich zusammen mit Nek und Gray zum Krüppel geschlagen und aus dem Lager geworfen habe. Selbst Denne hat irgendwann aufgehört zu nerven.

Arson aka Bullit
31.10.2002, 17:07 #156
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Während seine Gefährten nach einem passenden Ort suchten, an dem sie das Seil der Amazone befestigen konnten, blickte Arson sich staunend nach allen Seiten um. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so hoch oben über dem Erdboden gestanden zu haben. Fasziniert betrachtete er die Bäume und Büsche unten im Talkessel.
Wie winzig sie doch aussahen, so zerbrechlich, als hätten sie den Schutz der mächtigen Felswände bitter nötig, um nicht einem stärkeren Windstoß zum Opfer zu fallen, und entwurzelt zu werden. Das Klima hier oben war deutlich kühler, wie der ehemalige Bauer fröstelnd feststellte. Ein paar gefütterte Stiefel und ein Fellwams wanderten in diesem Moment auf die Liste der unbedingt anzuschaffenden Utensilien für ein herbstliches Abenteuer.
31.10.2002, 17:25 #157
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Endlich war das Seil festgezurrt, prüfend zerrte der Novize an der Hanfkonstruktion, prüfte ihre Festigkeit, bevor er sich mit behänden Bewegungen hinter seinen Gefährten an den Abstieg machte. Es ging überraschend gut voran, Arsons Befürchtungen, er könnte noch in Komplikationen verwickelt werden, erwiesen sich als scheinbar unbegründet.
Er fand sogar die Zeit, die bizarren Vögel hier im Talkessel zu beobachten, während er sich langsam an dem Seil nach unten schob. Waren das überhaupt Vögel? Der Novize meinte Arme und Beine erkennen zu können, ganz so als hätte man eine Rasse von Zwergen mit Flügel ausgestattet.
Ihre hohen, kreischenden Schreie würden allerdings eher zu denen weiblicher Geschöpfe passen. Ob sie die kleine Abenteurergruppe wohl schon entdeckt hatten? Der junge Farmer würde sie wirklich gern einmal aus der Nähe betrachten.
31.10.2002, 18:02 #158
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Beim Schläfer, hätte Arson sich mal mit seinen Gedanken zurückgehalten. Warum musste er sich auch wünschen, diese vogelähnlichen Biester einmal aus der Nähe betrachten zu können? Nun, dies war wohl ein gutes Stück ZU nahe. Fest stemmte der Novize die Beine in den Fels, seine Knie knickten ein, nur um dann mit der Kraft der Verzweiflung durchgedrückt zu werden. Der ehemalige Bauer schwang halbkreisförmig an der Steilwand entlang, brachte sich somit aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Keine Sekunde zu früh, wie die kleinen Gesteinssplitter verrieten, die unter den kräftigen Klauenfüßen der großen Harpye aus dem Fels brachen, genau dort, wo sich noch einen Augenblick zuvor ein nicht annähernd so harter Novizenschädel befunden hatte. Arson hätte vor Erleichterung geseufzt, doch das Seil vollendete den imaginären Halbkreis und der junge Farmer krachte wuchtig gegen die massive Gesteinswand. Ein scharfkantiges Etwas bohrte sich schmerzhaft in die Seite des Berserkers, warmes Blut quoll über die von der Novizenrüstung nur spärlich geschützte Haut. Mit dem Schmerz kam die Wut. Diese Biester wollten sie alle töten. Arsons Gedanken rasten. Hier, hilflos am Seil baumelnd, hatte er keine Möglichkeit die heimtückischen Angriffe abzuwehren. Er musste zurück. Die Tatsache, dass der Novize als Letzter mit dem Abstieg begonnen hatte, kam ihm zugute. Die von Feldarbeit gehärteten Armmuskeln schwollen an als der Berserker sich kraftvoll nach oben zog. Nur wenige Meter trennten ihn vom Klippenrand, doch trotzdem befand sich der Farmer in höchster Gefahr. Die kreischenden Schreie der Harpyen drangen an sein Ohr, animalische Gier nach Blut schallte aus jedem der bestialischen Laute. Noch wurden sie von dem zappelnden Baal aufgehalten, doch dieser befand sich ein gutes Stück unter dem Novizen und würde nicht alle Biester auf sich ziehen können. Wie um seine Gedanken zu bestätigen traf ein wuchtiger Schlag Arsons Rücken, scharfe Krallen rissen an der einfachen Lederrüstung, flappende Flügel versuchten den Menschenkörper von der Felswand zu lösen. Der Berserker ließ sich nicht beirren. Sein Geist war längst in einem roten Meer aus Zorn versunken, jeder Gedanke galt dem einzigen Ziel den Felsrand zu erreichen, die Wut des Schläfers über den Feind zu bringen.
Endlich tasteten die wundgescheuerten Finger des Novizen über die letzte Steinkante, noch einmal wurde jeder Muskel gespannt, dann zog sich der ehemalige Bauer auf sicheren Boden. Augenblicklich schnellte seine Hand nach hinten, griff nach einem der wild schlagenden Flügel. Mit einem trockenen Laut brachen die dürren Knochen der Harpye als Arson mit aller Kraft an dem Flugglied riss. Die Klauen lösten sich aus dem blutigen Rücken des jungen Mannes, harter Stein bohrte sich durch weiches Fleisch als das Wesen an eben jener Felsnadel zerschmettert wurde, an der auch das schwankende Hanfseil befestigt war. Dunkles Blut tropfte den Stein herab, sickerte in feinen Rinnsalen durch die Einbuchtungen und Aussparungen im grauen Gestein, bildete so ein auf bizarre Weise faszinierendes Muster auf der Nadel.
Arson hatte jedoch keine Zeit, dieses kleine Kunstwerk der Gewalt zu bewundern. Schleifend zog er sein Schwert aus der einfachen Lederschlaufe an seinem Gürtel, rammte die Klinge in eine kleine Felsspalte neben sich, um sie jederzeit griffbereit zu haben. Fest schlossen sich seine Finger um das stabile Hanfseil, die in den schmucklosen Stiefeln steckenden Füße wurden in den Boden gedrückt, sorgten für einen stabilen Halt. Schweiß perlte von der Stirn des Novizen, als er den gefährlichen Pendelbewegungen des Seils Einhalt zu gebieten versuchte. Unter ihm kämpften seine Kameraden um ihr Leben, sie brauchten einen sicheren halt, wollten sie ihre Waffen benutzen.

„Beim Schläfer, tötet sie alle!“
01.11.2002, 12:02 #159
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Seine Gefährten hatten es geschafft, sehr gut. Arson lockerte seinen Griff um das Seil und trat an den Klippenrand. Unter ihm fiel der Fels steil ab, schwarze Gestalten flatterten Kreischend um das träge im Wind schaukelnde Seil, schienen noch nicht ganz begriffen zu haben, dass ihre Beute sich verabschiedet hatte. Oder sie warteten darauf dass der Hohe Novize mit dem unvermeidlichen Abstieg beginnen würde, um ihn dann, hilflos in der Luft baumelnd, zu attackieren. Arson dachte angestrengt nach. Wenn er einfach hinunterklettern würde wäre das sein Tod. Eine andere Stelle für den Abstieg zu suchen wäre andererseits aber zu zeitraubend und zudem wenig erfolgversprechend. Wenn er nur ein wenig schneller?

Ein Ruck ging durch den Körper des jungen Mannes. Ja, das könnte klappen! Mit schnellen Bewegungen riss er sein Schwert aus der Scheid, zog die Klinge mit einer einzigen routinierten Bewegung an seiner Rüstung entlang, trennte so zwei kleine Streifen des groben Leders aus der Kleidung heraus. Fachmännisch wickelte er sich diese nun um die Handflächen, ehe er das Seil ergriff. Ein letztes Mal atmete Arson tief durch, dann schloss er die Augen und stieß sich ab. Er spürte das Seil durch seine Hände rasen, fühlte die von der beträchtlichen Reibung erzeugte Wärme. In ein paar Sekunden würde sich entscheiden, ob er sicher auf dem Boden oder, mundgerecht portioniert, im Nest der Harpyen landete. Er konnte nur hoffen, dass der Schläfer seinem Diener weiterhin wohlgesonnen war.
01.11.2002, 12:09 #160
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Mit leicht verstimmtem Gesichtsausdruck betrachtete Arson das Gewirr aus zusammengeknotetem, feuerrotem Haar in seinen Händen. Und dieses kratzige Gebilde sollte er auf seinen Kopf setzen? Hilflos blickte der Hohe Novize sich um. Die Amazone Blutfeuer, der dunkle Krieger Frost, ja, selbst dieser merkwürdige Gabriel waren redlich bemüht ihre Perücken in einer halbwegs vernünftigen Position auf ihren Köpfen festzuzurren. Bis auf den Baal schien dieser Teil des Plans niemanden sonderlich mit Freude zu erfüllen. Seufzend zog Arson die rote Haarpracht über seinen Schädel, zupfte die widerspenstigen Haarsträhnen zurecht und überprüfte noch einmal, ob seine neue Frisur auch wind und wetterfest war. Die Goblins sollten nach Aussage der Amazone ein Faible für diese Art von Haarwuchs haben. Grimmig griff der Hohe Novize an den Knauf seines Schwertes. Sollten sie nur versuchen, ihn und seine Gefährten aus ihren Höhlen fernzuhalten.
01.11.2002, 12:18 #161
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Wie konnten die Goblins bloß in dieser Finsternis leben?
Angestrengt starrte Arson in den dunklen Höhlengang, versuchte die konturlose Finsternis jenseits der kleinen Lichtkugel des Baals in feste Formen einzuteilen. Ergebnislos. Das scheinbar weitverzweigte System aus in den Fels geschlagenen Röhrenpfaden lag in völliger Schwärze, die Welt jenseits des magischen Energieballs war so ungewiß wie die eigene Zukunft.
Ein ungutes Gefühl beschlich den Novizen während er seinen Gefährten immer tiefer in diese Katakomben aus feuchtem Kalkstein und modrigen Holzresten folgte. Noch gab es nicht die geringsten Anzeichen auf unterirdische Zivilisation, der schmale Gang machte den Eindruck, als wäre er seit Jahren nicht mehr benutzt worden. Hauchdünn gewebte Spinnennetzte spannten sich in Kopfhöhe von Fels zu Fels, kleine schwarze Wesen huschten blitzschnell in kleine dunkle Nischen sobald der Schein der Lichtkugel auf sie traf.
Besaßen Goblins eigentlich Intelligenz? Der stinkenden, grob in den Fels geschlagenen Höhle nach zu urteilen, in die der kleine Trupp nun gelangte, würde Arson diese Frage definitiv verneinen. Der schmale Pfad hatte sich verbreitert und war schließlich vollends zurückgetreten. Der unregelmäßig geformte Höhlenraum war von mittlerer Größe, etwa 50 Personen hätten sich hier, wenn auch etwas dichter zusammenstehend, aufhalten können. Dem feuchten Stroh, welches den lehmigen Boden bedeckte, nach zu urteilen, handelte es sich um eine Art Wohnnest, zumindest vermutete der Hohe Novize etwas ähnliches. Die Bewohner schienen allesamt außer Haus zu sein, eine Tatsache, die dem ehemaligen Bauern sehr gelegen kam. Er fürchtete den Kampf mit den kleinen Biestern nicht, doch wenn er sich vermeiden ließ, sollte es ihm nur recht sein.

Die Gefährtengruppe hatte sich inzwischen aufgefächert, lehnten an den Höhlenwänden oder untersuchten die einzige Öffnung im Gestein, die außer der Höhle, durch die sie eingetreten waren, noch in den Raum geschlagen worden war. Der Kampf mit den Harpyen hatte Kraft gekostet, und so war es nicht verwunderlich, dass die Männer und auch die Frau ein wenig Erholung brauchen konnten. Der Baal hatte die Lichtkugel schrumpfen lassen, wohl um Kraft zu sparen, und so lag der Raum in dämmrigem Halbdunkel. Arson selbst kniete in der Mitte der Höhle und klaubte Strom vom Boden, wickelte es um einen dürren Zweig, den er in einer Nische entdeckt hatte. Krachend schlugen seine Feuersteine zusammen, einmal, zweimal, dreimal, dann, endlich, stoben Funken aus der winzigen Fackel, kleine Flammen leckten knisternd an dem Holz. Schnell kramte der Hohe Novize einen besonders dick gerollten Krautstengel aus seinem Beutel, hielt den brennenden Stock an sein Ende, und begann kraftvoll an dem schwarzen Weisen zu ziehen. Grünliche Rauchschwaden stiegen aus seinen Mundwinkeln, als das Kraut zu glimmen begann. Tief inhalierte der ehemalige Bauer die beruhigenden Schwaden, warf den noch immer brennenden Ast achtlos in die Dunkelheit der Höhle. Ein leiser, spitzer Schrei tönte aus der Finsternis. Arsons Haltung versteinerte sich. Wer war das gewesen?

"Licht!"
Der Baal murmelte missmutig ein paar mehr oder weniger milde Flüche, dann flammte die kleine Lichtkugel plötzlich auf, tauchte den Raum für einen Augenblick in gleißendes Licht. Der Hohe Novize wünschte sich, er hätte es nicht getan.
Die Finsternis hatte verhindert, dass die Gefährten die zahllosen kleinen Löcher, Nischen und Einbuchtungen bemerkt hatten, welche die gesamte Höhlenwand knapp über ihren Köpfen durchzogen. Schmale Simse ragten in den Raum, bevölkert von zahllosen kleinen, grünlich braun gefärbten Wesen. Ihre kleinen, klauenartigen Hände waren um einfache Lederschleudern geschlossen, dicke Steine lagen in den Schlaufen. Das waren also Goblins. Arsons Hand zuckte zu seinem Schwert, doch er kam nicht dazu, die Bewegung zu beenden. Etwas rundes, hartes, traf ihn mit voller Wucht am Hinterkopf, schickte eine Woge furchtbaren Schmerzes durch seine Hirnwindungen, dann versamk dich Welt in absoluter Finsternis. Bevor sein Körper auf dem Boden aufschlug, hatte der junge Berserker das Bewusstsein verloren.
01.11.2002, 12:19 #162
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Langsam dämmerte Arsons Bewusstsein aus den Tiefen der Ohnmacht zurück in die Realität. Gedanken, zähflüssig wie verdorbener Griesbrei quälten sich durch den vom harten Aufprall gepeinigten Schädel, verarbeiteten die letzten Ereignisse vor der Bewusstlosigkeit in einem ärgerlich langsamen Tempo. Plötzlich war der hohe Novize auf den Beinen, die träge Behäbigkeit der eben überwundenen Ohnmacht fiel von seinem Geist wie alte Spinnweben von einem sturmgepeitschten Ast. Diese miesen kleinen Biester! Überall um ihn herum wimmelte es von kleinen grünen Leibern, ihre schnatternden Gespräche hallten durch die hochgewölbte Felshöhle. Ein Stein hatte ihn getroffen, das bestätigte sowohl die Erinnerung als auch der schmerzende Hinterkopf. Doch wo war er nun? Und was waren das für pieksende und kneifende Hände an seinen Armen? Aber natürlich, Goblins!
01.11.2002, 12:22 #163
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Der hochgewachsene Berserker brauchte nicht mehr zu sehen, wahllos packte er einen der lederhäutigen Zwerge am Hals, seine hand ballte sich zur Faust als er kraftvoll nach hinten ausholte. Die Goblins würden dafür büßen, dass....
"Haaaaalt! Sie sind unsere Freunde!"
Verwirrt hielt Arson inne, sein Kopf ruckte zur Seite, funkelte die Amazone aus zornig zusammengekniffenen Augen an. Langsam, ganz langsam, entspannten sich die Muskelstränge des jungen Mannes, grimmig ließ er die Faust sinken, seine Finger lösten sich vom Hals des zitternden Goblins. Kaum war dieser wieder frei, sprang er kreischend hinter seine Brüder.
Freunde? Arson würde dieser widerlichen Brut beizeiten schon zeigen, wer ihr Freund und wer ihr Feind war. Jetzt jedoch wartete er ruhig und mit ausdrucksloser Miene auf den Fortgang ihrer Mission. Erst jetzt entdeckte er die fette Goblindame auf ihrem schmutzigen Thron, beobachte wie sie sich verzückt an ihre feuerrote Haarperücke klammerte.
Die Mundwinkel des hohen Novizen zogen sich angewidert nach unten. Zweifellos waren dies keine Geschöpfe des Schläfers. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis ihre toten Leiber in den fauligen Gängen des Höhlensystems verrotten würden.

Endlich kam Bewegung in die Menge, das unerträgliche Geschnatter nahm an Lautstärke zu, dann wurden die Menschen mehr oder weniger behutsam in eine der zahlreichen Abzweigungen gedrängt. Die Reise durch die Dunkelheit ging weiter, Arson fragte sich, ob er das warme Licht der Sonne jemals wieder sehen würde.
01.11.2002, 16:58 #164
Arson
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Sammy's Hörnchenwald -
Hehehe jetzt muss ich mir wohl andere Foren suchen in denen ich meine wundervollen Rezepte für geröstetes Eichhörnchen anpreisen kann.;)

Glückwunsch Samantha, und dass du mir nicht zu streng bist. ;)
01.11.2002, 22:40 #165
Arson
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Altes Lager #34 -
Auch Arson hatte sich aus dem schmalen Loch gestemmt, drückte sich reglos in den Schatten der mächtigen Burgmauern. Der hohe Novize atmete in tiefen, regelmäßigen Zügen, stets darauf bedacht, die wundervoll frische Nachtluft nicht allzu geräuschvoll in seine jubilierenden Lungen zu pumpen. Nach der abgestandenen, modrig stinkenden Höhlenluft der verdreckten Goblinhöhlen glich der kühle Hauch des Nachtwindes einer zärtlichen Liebkosung, nie hätte der junge Berserker gedacht, dass allein der Vorgang des Atmens so faszinierend sein konnte.

Geduldig wartete er bis auch das letzte Mitglied ihrer Truppe aus dem unterirdischen Gangsystem an die Oberfläche gekrochen kam, schloss dann so leise wie möglich zu seinen Kameraden auf. Bis jetzt lief alles nach Plan, kein alarmierter Schrei, kein hektisches Trappeln schwerer Kampfstiefel zeugte von einer frühzeitigen Entdeckung. Still lag die wuchtige Burg in der Dunkelheit der Nacht, die vereinzelt angezündeten Fackeln warfen ihre einsamen Lichtkreise fast völlig vergeblich. Das in der Mitte des Hofes angezündete Lagerfeuer hingegen sorgte da schon für bedeutend mehr Licht, glücklicherweise drängten sich mehrere Gardisten dicht um die prasselnden Flammen, schirmten die enthüllenden Flammen somit durch ihre massigen Leiber ab.

Ohne es zu bemerken war Arsons Hand zu seinem Schwert gewandert, locker lagen seine Finger an dem stählernen Griff der Waffe. Die Kälte des Metalls beruhigte den hohen Novizen, gab ihm ein Gefühl der Sicherheit, obwohl er natürlich wusste, dass ihm seine Klinge bei einem Scheitern ihrer heimlichen Aktion nicht mehr viel nützen würde. Die Gardisten waren bekannt für ihre furchtbare Kampfkraft und ihre meisterliche Beherrschung des Schwertes. Finster blickte der hochgewachsene Berserker zu den beiden massigen Torwachen hinüber. Ihre muskulösen Körper konnten auch von der schweren Stahlrüstung nicht völlig verdeckt werden, ihre fast kahlgeschorenen Köpfe ruckten mal hierhin, mal dorthin, wachsame Augen sondierten die Umgebung. Arson dankte dem Schläfer für die Tatsache dass er und seine Gefährten hier im Schatten der Mauer nahezu unsichtbar waren, zumindest solange sich niemand bewegte.

Die Amazone und der dunkle Krieger waren schon vorgelaufen, Arson hatte ihre schwarzen Schemen im Eingang des Turmes verschwinden sehen. Der hochgewachsene Diener des Schläfers duckte sich, dann schlich er so leise wie möglich durch den Schatten der wuchtigen Steinmauern. In Punkto Geräuschlosigkeit konnte er die Fertigkeiten seines finsteren Gefährten Frost zwar nicht erreichen, doch hatte er aufgepasst und sich die Route seiner Kameraden gewissenhaft eingeprägt. Auch er ließ sich an der bezeichneten Gebäudeecke zu Boden sinken, robbte langsam, aber dafür nahezu lautlos über den lehmigen Boden, bis er schließlich den rettenden Trumeingang vor sich hatte. Ein hastiger Satz, und der hohe Novize konnte aufatmen. Die erste Hürde hatte er genommen.
01.11.2002, 22:43 #166
Arson
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Altes Lager #34 -
Minuten verstrichen ohne dass die beiden vermissten Gefährten zurückkehrten. Arson hielt es nicht mehr aus. Mit einem Handzeichen bedeutete er dem dunklen Krieger neben sich, hier zu warten, dann schlich der hohe Novize auf Katzenpfoten zurück in den finsteren Hauptkorridor. Aus den Erzählungen der Amazone wusste er, wo sich das Zimmer des Erzbarones Carthos befand.
Mit größter Vorsicht näherte sich Arson der schweren Holztür, legte sein Ohr langsam an die grob gezimmerten Balken. Das Zimmer schien in absoluter Stille zu liegen. Der Diener des Schläfers konnte sein Herz klopfen spüren, als sich die Finger seiner rechten Hand um den eisernen Türgriff schlossen. Der Griff wurde heruntergedrückt, langsam, unendlich langsam schob der junge Berserker die Tür nach innen, lugte vorsichtig durch den schmalen Spalt. Die Luft schien rein zu sein. Schnell huschte Arson ins Innere des Zimmers.

Endlich wurde die Tür geschlossen, erleichtert entspannte der junge Mann seinen Körper, sah sich aufmerksam in dieser unbekannten Umgebung um.
Gabriel hatte ganze Arbeit geleistet. Auf dem wuchtigen Bett lag, eingepackt in eine schwere Felldecke, der Erzbaron, und schlief. Dass es sich hierbei um keinen natürlichen Schlaf handelte, war schnell zu sehen. Baal Grabriel hatte sich neben Carthos auf die weiße Matratze gesetzt und zog in aller Seelenruhe an einem dick gerollten Krautstengel, den er an einer der Kerzen entzündet hatte. Den Rauch blies der untersetzte Mann mit Vorliebe in das Gesicht des schlafenden Barons.

Arson riss sich von diesem bizarren Anblick los, eiligen Schrittes durchquerte er den großen Raum, riss sich den braunen Stoffsack von den Schultern, bauschte ihn mit einem Schlag in der Luft auf. Mit mildem Interesse musterte der hohe Novize die zahlreichen, an der Wand hängenden Schwerter. Einige der Klingen waren von wirklich beeindruckender Form, ihre Verarbeitung zeugte davon, dass der Schmied, der sie hergestellt hatte, mehr als nur ein meister seines Faches war. Die Tatsache, dass der junge Berserker die mächtigen Mordwerkzeuge nun seelenruhig aus ihren Haltern nahm, sie anschließend in dicke Tücher wickelte, mit einem Seil zusammenschnürte und sie letztendlich in den Sack packte, konnte einer gewissen Ironie nicht entbehren. Was nützten die besten Waffen dieser Welt, wenn niemand hier war, um sie zu führen?

Schwungvoll warf der hochgewachsene Diener des Schläfers den Sack über seinen Rücken, blickte dann zu der einzigen Frau ihres Trupps, der Amazone Blutfeuer hinüber. Sobald die Kriegerin ihren Teil der Beute sicher verstaut hatte, konnten die nächtlichen Einbrecher sich in die Schatten des Tunnelsystems zurückziehen.
01.11.2002, 22:44 #167
Arson
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Altes Lager #34 -
Mit finsterer Miene beobachtete Arson den Abstieg der geschickten Amazone. Immer wieder ruckte sein Kopf zur Seite, aufmerksam sondierte der hohe Novize die Dunkelheit des angrenzenden Wehrgangs. Noch lag die Stille der Nachtruhe über den Korridoren der Burg, doch dieser Zustand würde definitiv nicht von Dauer sein. Eine falsche Bewegung, eine unachtsame Geste, und der junge Mann würde, zusammen mit seinen Gefährten, in einem der im Hof baumelnden Metallkäfige enden. Wieso hatte er sich überhaupt auf diese Wahnsinnstat eingelassen? War dies der Wille des Schläfers? Oder hatte er sich, ohne es zu wissen, einer ruchlosen Bande von Strauchdieben angeschlossen? Der hochgewachsene Berserker beschloss, seine Kameraden von nun an noch genauer beobachten. Sollte ihm auch nur der leiseste Verdacht kommen, dass hier Unrecht geschehen war, so würde er noch am selben Tag vor die Barone treten und ihnen ein umfassendes Geständnis machen. Der Schläfer verachtete Diebstahl, und duldete niemanden in seiner Gemeinschaft, der mit diesem Laster befleckt war. Zumindest war dies Arsons Überzeugung.

Der hohe Novize beugte sich schon über das schwarze Loch des Kamins, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. Eilig tastete er mit der rechten Hand hinter sich, bis seine Finger sich um den dicken Fellumhang schlossen. Der Diener des Schläfers hatte das gute Stück aus dem Vorratsturm entwendet, um sich besser vor der beginnenden Kälte des Winters schützen zu können. Gewissensbisse hegte er hierbei nicht. Die Bewohner dieses Lager hatten keine Verwendung für das Fell und er selbst litt Not, also war es nur recht und billig sich zu bedienen. Er würde die Barone zu gegebener Zeit entschädigen.

Gewissenhaft stopfte Arson den Umhang in den dicken Jutesack zu den Schwertern, warf selbigen dann durch das finstere Loch, in der Hoffnung, dass seine Gefährten ihn fingen. Anschließend schwang er seine Beine über den Rand des Kaminsimses, kletterte dann so schnell es ihm möglich war nach unten. Seine Kameraden warteten dort bereits auf ihn. Der hohe Novize musterte sie alle, die Augen zu misstrauischen Schlitzen verengt. Er fand keine Spur von Habgier oder Mordlust in den angespannten Gesichtern. Offensichtlich waren sie alle von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugt. Vorerst beruhigt trat der Berserker ebenfalls aus dem Turmeingang, schloss sich der buntgemischten Abenteurertruppe erneut an. Sie hatten alles was sie brauchten. Es wurde Zeit die Höhle des Löwen zu verlassen.
02.11.2002, 15:23 #168
Arson
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in der nähe der bergfeste -
Reglos stand Arson auf einem der scharfkantigen Felsvorsprünge des windumtosten Berggürtels, starrte gedankenversunken in das grasbewachsene Tal hinab. Die mächtigen Bäume waren auf die Größe von dürren Zweigen zusammengeschrumpft, der finstere Schlund des Höhleneinganges verborgen zwischen herbstlich braunen Blätterkronen und gräulichem Gestein.

Vor seinem geistigen Auge sah der hohe Novize die keckernden Horden der schwarzen Goblins, sah ihre Königin behäbig auf dem verdreckten Thron sitzen, die rote Haarperücke hing schief auf dem feisten Schädel, unbeholfene Finger wühlten in den feurigen Strähnen während sie ihre Untertanen mit vor Gier und Mißtrauen zusammengekniffenen Augen begutachtete. Ein Schauer durchlief den Körper des Berserkers. Nie zuvor waren ihm solch niederen Kreaturen begegnet. Welcher verrückten Gottheit konnte dieses Volk entsprungen sein? Arson wusste es nicht, doch es war auch nicht von Bedeutung. Ihr Anblick allein spottete jeder Vernunft. Der Schläfer duldete solch würdeloses Leben nicht unter seinem Antlitz. Er hatte seinen Jüngern die Macht verliehen, solch unwertes Leben auszulöschen. Die Goblins mussten sterben.

Allmählich wurde der Wind stärker, riesige, graue Regenwolken wälzten ihre massigen Leiber über das unendliche Himmelszelt, kündigten ein nahes Unwetter an. Der hochgewachsene Berserker zog den dicken Umhang aus Wolfsfell enger um seine breiten Schultern. Wenigstens stand er der Kälte nicht mehr völlig schutzlos gegenüber. Diesen Vorteil hatte der Einbruch gehabt.
Ein letztes mal blickten die grünen Pupillen in die Tiefe, finstere Gesichtszüge schworen ein stummes Versprechen auf Rückkehr, dann wandte Arson sich um, folgte seinen Kameraden den Hang hinab. Seine Gedanken kreisten um die archaische Schwertersammlung des Barones. War es richtig gewesen sie zu stehlen? Wozu brauchten seine Gefährten einen Haufen alter Waffen? Nachdenklich blickte Arson dem schnaufenden Schatten hinterher. Nicht zum ersten Mal fragte der hohe Novize sich, warum dieser Bursche sein Lager verriet, verwarf diesen Gedanken jedoch sofort wieder. Es war nicht seine Angelegenheit. Sein Streben galt allein dem Dienst am Schläfer und dem Wohl der Bruderschaft.

Arson beschleunigte seine Schritte. Über ihm türmten sich die gewaltigen Wolkenberge zu grauen Bollwerken der Kälte, bereit ihre feuchten Boten hinab in die Welt der Sterblichen zu schicken...
03.11.2002, 11:21 #169
Arson
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Das Sumpflager #15 -
Die glühende Sonnenscheibe stand bereits hoch am Himmel, als sich eine fellummantelte Gestalt dem Lager im Sumpf näherte. Gemessenen Schrittes näherte Arson sich dem massiven Eingangstor, schlug seinen erbeuteten Umhang dann mit einem Ruck über die Schultern, um den wachhabenden Templern seine Novizenrüstung zu offenbaren. Mit einem ehrerbietigen Senken des Kopfes grüßte er die mächtigen Glaubenskrieger, trat dann, den würzigen Duft des Sumpfes in seine Lungen saugend, auf das moosbewachsene Stegsystem des Lagers.

Endlich wieder Zuhause. Arsons seit Tagen finster verkniffenes Gesicht hellte sich auf, nur einen Deut, aber genug um dem kantigen Schädel sein aggressives Aussehen zu nehmen. Hier und da wurde der junge Berserker von einigen Novizen gegrüßt als er die schmalen Lehmpfade des Lagers entlangstapfte, stets erwiderte er den Gruß mit einem knappen Lächeln und ein paar gemurmelten Worten.

Wenige Minuten später erreichte der hochgewachsene Diener des Schläfers die grob gezimmerte Holzhütte, die er als sein Heim bezeichnete. Das markante Aroma von Sumpfkraut, vermischt mit dem Duft gebratenen Fleisches erfüllte den einzigen Raum innerhalb der schiefen Bretterwände, ein Geruch, den Arson nur allzu schmerzlich vermisst hatte. Ein schweres, schwarzes Gewicht fiel von seinem Geiste, die tagelange Anspannung, das ständige Gefühl der Gefahr wich endlich aus seinem Körper, machte einer wundervollen Gewissheit Platz, in Sicherheit zu sein. Hier, inmitten der meditierenden Novizen, der grimmig dreinschauenden Templer und predigenden Baals schien es Arson, als könnte niemand die ewige Ruhe der Bruderschaft stören.

Erfüllt von neuem Tatendrang entledigte der hohe Novize sich seines Fellumhanges, verstaute das erbeutete Kleidungsstück sorgfältig in seiner einfachen Holzkiste, um sich anschließend wieder auf den Weg ins Herz des Lagers zu begeben. Er wollte auf den Tempelvorplatz, um sich mit anderen Novizen über Neuigkeiten auszutauschen und den Lehren der Baals zuzuhören. Seinen Ausflug in das Alte Lager würde er selbstverständlich unerwähnt lassen. Und wer weiß, vielleicht würde er sogar Meister Shadow begegnen. Arson konnte es kaum erwarten, dem erfahrenen Templer seine Fortschritte im Umgang mit dem Schwert zu demonstrieren. Und eine warme Mahlzeit wäre auch mal wieder angenehm, dachte der junge Berserker, während er, zufrieden lächelnd, auf das große Rund des Tempelvorplatzes trat.
03.11.2002, 13:59 #170
Arson
Beiträge: 687
Das Sumpflager #15 -
Ohne Eile stapfte Arson durch das lärmende Lager, eine Schüssel Reis in der einen, eine Scavengerkeule in der anderen Hand haltend. Verlockend stieg ihm der Duft des gebratenen Fleisches in die Nase, der hohe Novize konnte es kaum erwarten seine Hütte zu erreichen und die warmen Köstlichkeiten in seinen Magen zu befördern.

Die Euphorie des hochgewachsenen Berserkers bekam einen leichten Dämpfer, als er die Gruppe rotgekleideter Gestalten erblickte. Es handelte sich um Schatten, kein Zweifel. Mitglieder des Alten Lagers. Arson brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen, weshalb diese Männer das Sumpflager besuchten. Es war offensichtlich dass sie auf der Suche nach irgendetwas - oder Irgendjemandem - waren, und der Diener des Schläfers verwettete seine Reisschüssel darauf, dass es sich dabei um die Schwerter oder die Diebe selbst handelte.

Der hohe Novize beschleunigte seine Schritte nicht, noch wurde er langsamer. Mit ausdrucksloser Miene wanderte er die schmalen Trampelpfade entlang, erreichte schließlich den östlichen Teil des Lagers, in dem sich auch seine Hütte befand. Ohne Eile stellte Arson Schüssel und Fleischkeule auf dem roh gezimmerten Tisch im Inneren seines Heims ab, versicherte sich noch einmal ob der Fellumhang sich noch in der Truhe befand, dann verschloss er das verräterische Indiz innerhalb des eisenbeschlagenen Behältnisses. Unbefangen ließ der Berserker sich auf einem der einfachen Holzschemel nieder, beugte sich über seine Mahlzeit und begann in gemütlichem Tempo zu essen.
03.11.2002, 15:29 #171
Arson
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Neben-Skills unfair verteilt? -
Samantha hat das schon sehr treffend formuliert. Magier zu sein bedeutet nicht nur Magie anzuwenden, sondern das ganze Leben ist auf den Dienst an dem jeweiligen Gott (Innos, Adanos, Beliar oder der Schläfer) ausgerichtet. Ein Magier schließt sich nicht dem orden des Feuers an weil er gerne mit Feuerbällen um sich werfen möchte, nein, er will sein Leben dem Gott des Lichts verschreiben. Ein Aspekt dieses Dienstes ist die Erlernung der Feuermagie, um, ausgestattet mit dieser Kraft, dem Orden noch besser dienen zu können. Ein Feuermagier hat gar keine Bestrebung, Wassermagie zu erlernen, da er sich nicht dem Gott Adanos verschrieben hat. Sollte er eines Tages erkennen, dass der dunkle Herrscher Beliar jedoch der größte aller Götter ist, dann wird er sich den Studien der schwarzen Magie widmen, und seine alten Talente verkümmern.

In einer Regel ausgedrückt heißt das:
Man lernt nur die Magie seines eigenen Lagers, bei Lagerwechsel gehen sämtliche erworbene lagerspezifische Zauber verloren.
03.11.2002, 15:45 #172
Arson
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Das Sumpflager #15 -
Arson wollte gerade einen weiteren Löffel Reis in seinen Mund befördern, als ihn die geräuschvolle Begrüßung seiner Hüttengenossin aufschauen ließ. Ein verhaltenes Grinsen zierte die Mundwinkel des hochgewachsenen Berserkers, als er sich zurücklehnte und Samantha anschaute. Sein erster Impuls war, ihr seine abenteuerliche Einbruchsgeschichte zu erzählen, doch überlagte die Vernunft diesen unbedachten Gedanken sofort.

"Oh hallo Samantha, schön dich wiederzusehen. Ich war nach unserer Sumpfkrautsuche noch ein wenig in den Wäldern, und habe versucht meine Fähigkeiten im Schwertkampf zu verbessern."
Dem hohen Novizen war der hungrige Blick seiner Freundin nicht entgangen. Lächelnd schob er seine Schüssel Reis über den Tisch.
"Hast du Hunger? Ich hätte hier noch ein wenig Reis und etwas gebratenes Fleisch. Bedien dich ruhig."
Wer mit Kauen beschäftigt war, konnte keine unangenehmen Fragen stellen.
03.11.2002, 16:01 #173
Arson
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Das Sumpflager #15 -
Arsons Lächeln blieb ungebrochen. Lügen ohne rot zu werden war eine Kunst, die der junge Mann vor vielen Jahren hatte lernen müssen. Sein Vater war ein mißtrauischer Mann gewesen, der es nicht gerne sah, wenn sein Sohn sich bis spät in die Nacht hinein mit Bier und Wein betrank. So war der damalige Bauerssprößling regelmäßig zu Erklärungen gezwungen worden, die nicht wirklich der Wahrheit entsprachen. So versuchte der hohe Novize auch heute das Beste aus der Situation zu machen. Er wollte Samantha eigentlich nicht belügen, aber manchmal konnte Wissen eine gefährliche Angelegenheit sein - für alle Beteiligten.

"Tja also ich habe mir keinen speziellen Platz gesucht, sondern bin durch das Unterholz gewandert und habe Ausschau nach wilden Tieren gehalten. Bis auf ein paar Scavenger habe ich allerdings nichts erbeuten können, schade eigentlich."
Arson stützte sich mit den Ellbogen auf die Tischplatte.
"Ich wollte mich nochmal bei dir für die schnelle Hilfe nahe des Klosters bedanken. Du kamst wirklich zur rechten Zeit."
Die Miene des Berserkers verfinsterte sich einen Deut.
"Die übrigen Novizen waren ja offensichtlich mit der Aufgabe überfordert, mir ein Seil hinab zu werfen. Hast was gut bei mir."
Arson dankte dem Schläfer für diese wunderbare Überleitung zu einem neuen Thema.
03.11.2002, 16:20 #174
Arson
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Das Sumpflager #15 -
Arson hatte inzwischen einen ledernen Beutel unter seiner Bettmatraze hervorgeholt. Beiläufig zog er eine großzügig bemessene Menge Sumpfkraut aus dem kleinen Behältnis und begann, es in eines der kleinen weißen Blättchen einzurollen. Diese inzwischen in Fleisch und Blut übergegangene Bewegungsabfolge lief fast automatisch, so dass der hohe Novize den Ausführungen seiner Freundin problemlos folgen konnte.

"In der Taverne? Das klingt interessant, ich muss sagen dass ich dort schon länger nicht mehr war. Ich werd heut abend wohl ebenfalls dort vorbeischauen, sollte Meister Orun sich nicht kurzfristig noch zu einer Medtationsstunde in der Gruppe entschieden."
Der Berserker entzündete seinen frisch gedrehten Krautstengel am Docht einer schon ziemlich heruntergbrannten Kerze und blickte durch die Tür hinaus auf die idyllische Sumpflandschaft.
"Sagmal, gab es eine Belohnung für das neuartige Kraut? Ich muss zugeben dass ich ein wenig Erz gebrauchen könnte."
04.11.2002, 15:32 #175
Arson
Beiträge: 687
Schwachsinnige Diskussion #1 -
Mann das ist ja ne echt feine Diskussion hier, muss ich ja schon sagen.

quote:
Zitat von Wardrag
Macht was ihr wollt, ich halte das schlichtweg für Falsch...


Leider Gottes halten fast alle Leute es für richtig und damit wärst du in der eindeutigen Minderheit. Life sucks.

Weiterhin mach dir endlich mal klar dass es hier darum geht Geschichten zu schreiben und nicht Posts zu fabrizieren als wären wir irgendwo bei Müller's am Fließband oder sowas. Schau mal auf meine Postzahl, danach auf meinen Rang. Na? Nicht sonderlich viel auf dem Counter was? So eine Unverschämtheit aber auch dass ich einen derart unfairen Vorteil gegenüber meinen massenpostenden Kollegen bekomme. Vielleicht liegts aber auch einfach daran dass man, vorausgesetzt, man verfolgt meine Posts, eine klare, detailliert beschriebene Geschichte erkennen kann, die sich, teilweise durch Interaktion mit anderen Chars, teilweise aber auch völlig eigenständig, von Arsons erstem Post im RPG bis zu seinem (eventuellen) Tod durch das Forum zieht. Und soll ich dir nochwas sagen? Etwa zwei Wochen lang hat man überhaupt nichts von mir gehört, um jetzt mal auf die Sache mit dem ein-Post-pro-Tag zu kommen. Hatte ich keine Zeit? Doch, eigentlich schon. Was mir fehlte war die Inspiration. Ich hatte keine Lust auf das stumpfsinnige Verfassen drittklassiger Fünfzeiler Marke "Arson wandert durchs Lager und raucht Sumpfkraut." Das treibt den Counter hoch, bringt aber eigentlich überhaupt nichts. Auch durch (oftmals) sinnloses OT Geposte (-spamme) möchte ich nicht von mir reden machen. Das mag zeitweise witzig sein, liest man meinen Namen jedoch vor jedem Thread ist das für gewöhnlich nur noch peinlich. Soweit zum Thema "Mama ich poste viel mehr und werde nicht befördert *heul*"

Nur mal ganz abgesehen davon dass dem Rat die Tatsache, wie du ihre Gründe für die Beförderung beurteilst, völlig egal sein können, finde ich es ne Unverschämtheit, hier einen derartigen Aufstand zu machen. Das beschämt sowohl dich, als auch Kardelen. Es steht dir frei mit deinem Ruf zu machen was du möchtest aber die Tatsache dass du hier Mitglieder der Community beleidigst, deren Kompetenz schon ausser Frage stand als du noch überlegt hast of worldofgothic.de irgendwas mit Satanismus zu tun hat, ärgert mich maßlos. Wenn du deine Vorgesetzten für unfähig hältst, wechsele doch die Gilde, vielleicht findest du jemanden der sich mit ner Stoppuhr neben dich setzt und dir für möglichst viele, möglichst schnell Posts auch regelmäßig eine Beförderung zugute kommen lässt. Die Chance auf einen solchen Glückstreffer ist jedoch gering. Abschließend empfehle ich dir beim nächsten Mal wenn dir etwas nicht passt zweimal zu überlegen, was du hier eigentlich von dir gibst. Es gab bereits eine ganze Reihe von Leuten die mit dem durchdachten und etablierten Rollenspiel- und Gildensystem dieser Community nicht einverstanden waren und die es sich in den Kopf gesetzt hatten, es nach ihren Wünschen zu "verbessern". Ein kürzliches Beispiel lieferte da Lukas alias Lugorgo mit seiner fast schon bühnenreifen Hartnäckigkeit, wenn es darum ging allgemein abgelehnte Ideen (meist seine eigenen) immer und immer wieder aufzuwärmen. Ich hoffe dieser Thread entwickelt sich nicht in dieselbe Richtung. Du kannst die letzten Seiten gern zurückblättern und zählen, wie viele Member sich deiner Ansicht angeschlossen haben. Dürfte nicht lange dauern.

Sorry dass ich hier nochmal posten musste aber in dieser Sache konnte ich nicht ruhig bleiben.

In der Hoffnung sich nicht noch einmal mit diesem Thema auseinandersetzen zu müssen,ein sehr erhitzter
Arson

@Champ: Schau mal ich hab einen langen Post geschrieben werd ich jetzt befördert? Hab auch viel "Arbeit" investiert.
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