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27.03.2003, 23:10 | #251 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Langsam kehrte Ruhe ein, das Feuer brannte und wurde von Dämonen am Lodern gehalten. Hier und da, aus der Höhle wie auch vom Lagerfeuer her, war leises Gemurmel zu vernehmen. Die Spannung in den Reihen der dunklen Abenteurer begann sich zu lösen und wich einer Atmosphäre leichter Geborgenheit. Der Zeitpunkt, auf den Horaxedus gewartet hatte, war gekommen. Ruhig erhob er sich von seinem Platz neben der Höhle und griff nach Bündel und Degen. Keiner seiner Begleiter nahm von ihm Notiz, als er wie selbstverständlich am Feuer entlang ging und das Lager hinter sich liess. Als der Lichtschein der Flammen seine Bewegungen nicht mehr den Augen der anderen abzubilden vermochte, hob der Magier seinen Degen und warf ihn sich wie gewohnt, einem Zweihänder gleich, über die Schulter. Schliesslich schnürte er sein Bündel an den Gürtel und machte sich auf den Weg. Horaxedus’ Augen hatten sich beinahe an die Dunkelheit gewöhnt und annähernd lautlos bewegte er sich durch den nahen Wald, nutzte den Schatten der Bäume sowie den Rest feuchten Laubes an der Erde, um sich für den Falle eines Falles möglichst den Blicken auch der aufmerksameren Lebewesen zu entziehen, die sich womöglich ausser ihm in diesem Wald aufhielten. Was für Kreaturen darunter sein mochten, wollte sich der Magier lieber gar nicht erst vorstellen und so setzte er, so unauffälig es einem Anfänger in der Kunst des Schleichens eben möglich war, seinen Weg fort. Er war schon eine Weile unterwegs, als Horaxedus endlich sein Ziel erreichte. Irgendwann musste dieser verdammte Wald ja einmal ein Ende haben. Der Magier trat zwischen zwei stämmigen Buchen hervor und hatte freien Blick auf das dahinterliegende Tal. Und seine Augen erblickten genau, was er bereits vermutet hatte, seit seine Weggefährten früher am Abend den Ork zur Strecke gebracht hatten. In der Ferne war heller Lichtschein auszumachen. Nicht weniger als sieben Feuer konnte Horaxedus schätzen, in einigem Abstand voneinander zwar, doch fast über den gesamten Horizont verteilt. Im Minental musste es also von Orks wimmeln. Wenn nur dieser verdammte Wind nicht wäre. Der Magier drehte seinen Körper in den Wind und schützte sein Ohr mit der flachen, leicht abgeschwinkelten Hand vor dem lauten Luftzug, der den Waldrand entlangpfiff. Die Trommeln waren nun deutlicher zu vernehmen, als er erhofft hatte. Ein halber Tagesmarsch, weiter würde ihr Stützpunkt nicht von hier entfernt sein. Aber die Expedition der Schwarzmagier würde morgen in einer andere Richtung führen, wenn sie so weitermarschierten wie heute. Diese beruhigende Information genügte Horaxedus und er machte sich auf den Rückweg zum Lager seiner Gefährten. Als er einige Zeit später zurückkehrte, legte er Degen und Bündel beiseite, setzte sich zu den anderen ans Feuer und schlang hungrig ein spätes Mahl hinunter. Kein Geräusch, kein Lichtschein drang von der anderen Seite des Waldes hier herüber und so gab es für Horaxedus keinen Anlass, seine Begleiter zu beunruhigen. Viel zu gut kannte er diese verdammten Orks, als dass ihnen hier im Lager heute Nacht eine Gefahr durch diese Kreaturen drohen würde. |
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28.03.2003, 18:39 | #252 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
In seinem ganzen Leben, und das schien zumindest auf den ersten Blick eine um einige Jährchen längere Zeit zu sein, als sie seine heutigen Begleiter bisher erlebt hatten, hatte Horaxedus nicht einen derart ehrgeizigen Menschen kennengelernt wie Kain. Und er war wirklich froh, dass sein Freund diesen Ehrgeiz nicht mit Eitelkeit paarte, denn das wäre eine unangenehme und im Zusammenleben mit Horaxedus sicher hochexplosive Mischung gewesen. Doch ganz im Gegenteil, Kain schien sich, seit er ihn kennengelernt hatte, nicht die Spur darum zu scheren, wie er auf andere wirkte. Und vermutlich war das auch einer der Gründe, warum Horaxedus so gerne mit ihm lachte, wie auch eben. Die Lichtkugel, die der junge Magier beschworen hatte, war durchaus ansehnlich und sie gehorchte ihm auch leidlich, aber das unzufriedene Gesicht Kains liess seinen Freund erneut heimlich Grinsen. Horaxedus überlegte kurz, ob er nicht das Werk 'Der Apfel V.' aus seinem Bündel nehmen sollte, um darin zu stöbern. Aber es wurde langsam dunkel und er würde kaum noch ein Wort lesen können, besonders, weil er sich ja irgendwie auch vorwärts bewegen musste. Sehr bedauerlich, das. Wirklich, sehr bedauerlich. Doch was war das? Rock liess sich doch tatsächlich von einem Skelett durch die Gegend tragen. Nun, es tat ihm sicher gut, ein wenig Schabernack zu treiben, doch Horaxedus beschloss, sich davon nicht ablenken zu lassen. Leider gestaltete sich das weniger einfach, als es zunächst den Anschein hatte. Da der Magier es gewohnt war, beim Gehen nicht nach vorne gekrümmt vor seine Füße zu starren, sondern aufrecht schreitend den Horizont ins Visier zu nehmen, hatte er unweigerlich Rock im Visier, der sich an der Spitze von der Gruppe abhob. Horaxedus ärgerte sich etwas darüber und überlegte, wie er nach vorne schauen konnte, ohne stets den auf einem Skelett reitenden Hohen Schwarzmagier im Blick zu haben. Scherzhaft beschloss er, dass er ja einfach die Augen schliessen könnte und probierte das grinsend für einen kurzen Moment aus. Das war einfacher als er befürchtet hatte für einen angehenden Könner der Körperbeherrschung. Horaxedus konzentrierte sich mit geschlossenen Augen nur auf die Geräusche seiner Umgebung und setzte leichthin einen Fuss vor den anderen... ...bis er in diesem verfluchten Schlammloch ausrutschte und im Fallen versuchte, sich an Kain festzuhalten, der neben ihm am Ende der Gruppe ging. Festhalten klappte allerdings nicht wirklich, dafür war Kain zu sehr in seine Lektüre vertieft gewesen und stürzte sogleich mit zu Boden, nicht jedoch ohne die vor ihm Gehenden versehentlich ins Straucheln zu bringen. Und so setzte es sich das Gestolpere von hinten nach vorne fort, und ein neutraler Beobachter hätte ein wahrhaft beeindruckendes sowie anschauliches Schauspiel einer Kettenreaktion in dieser Abenddämmerung zu sehen bekommen... |
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28.03.2003, 19:44 | #253 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Der Ruf sharks hallte durch die Dämmerung und augenblicklich blickten alle Gefährten in die funkelnden Augen der drei Snapper. Angriffslustig nahmen die Echsen eine geduckte Haltung ein und ein jeder der Abenteurer wusste, dass er sich beeilen musste. Wie von Sinnen eilte die Gruppe an der Flanke der Snapper entlang und erreichte soeben den Waldrand, als die Ungeheuer zum Sprung ansetzten. Das war das wirklich Unangenehme an diesen Viechern. Wenn eines von ihnen angriff, griffen sie alle an. Gleichzeitig, versteht sich. Die Magier und ihr Begleiter suchten hinter nebeneinander stehenden Bäumen Schutz, als sie sogleich zu ihren Waffen und Runen griffen, wodurch die Front, gegen die die Snapper nun anstürmten, doch recht gross war. Horaxedus zog blitzschnell Xions Degen über die Schulter und war gefasst darauf, den Snapper, der im Begriff war, ihn und Kain anzugreifen damit zu bekämpfen. Leider konnte er kaum wirklich mit der Waffe umgehen. Um jedes der angreifenden Monster scharte sich nunmehr eine aus sicherer Deckung ihrerseits angreifende, wenn auch sehr kleine Gruppe von Abenteurern, und Horaxedus hoffte inständig, dass sich bald jemand fand, der seinen Freund Kain und ihn unterstützen würde, denn lange würden sie ihr persönliches Exemplar nicht mehr durch Verbergen hinter ihren Bäumen zum Narren halten können. Doch plötzlich schoss Kain die erste Schattenflamme ab und weckte Horaxedus aus dessen Lethargie. Wie von Sinnen schlug dieser nun wild fuchtelnd mit dem degen mehrere Male auf den Angreifer ein, bevor er wieder zum nächsten baum huschte, um sich kurz in Deckung zu bringen. |
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28.03.2003, 21:26 | #254 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Was für ein Wahnsinn. Horaxedus liess den Degen sinken und atmete durch. Kain und er hatten Glück gehabt, dass shark auf sie aufmerksam geworden war. Ohne Verletzungen wären sie wahrscheinlich nicht aus dem Kampf gegen „ihren“ Snapper hervorgegangen. Dennoch, erstaunlich war es schon, dass sein Freund diese sogenannte Schattenflamme schon so gut beherrschte, wenn auch noch nicht allzu durchschlagskräftig. Wenn sie den Vater Rocks wirklich finden und anschliessend ins kastell zurückkehren würden, dann wäre es sicher die richtige Entscheidung für Horaxedus, sich ebenfalls eingehender dem Studium der dunklen Magie Beliars zu widmen. Der Magier erhob den Blick und sah, wie Esteron, ihr fremder Begleiter, offenbar völlig abwesend vor einem der toten Snapper stand, während ihm langsam das Schwert aus der Hand glitt. Was war mit ihm los? Als er zu ihnen gestossen war, hatte er kein Wässerchen trüben können und nun hatte er willensstark und offenbar voller Kampfeslust gegen einen wahrlich nicht ungefährlichen Snapper gekämpft? Es war keinerlei Misstrauen in Horaxedus’ Blick, aber sein leichtes Erstaunen liess sich offensichtlich nicht Verbergen. |
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29.03.2003, 02:15 | #255 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
"Na, da habt ihr uns ja tatsächlich von einer Höhle zur nächsten geführt", wandte sich Horaxedus an Rock und shark, wobei er letzterem müde schmunzelnd auf die Schulter klopfte. shark lächelte erschöpft zurück und gab den Dämonen das Zeichen, dass sie hier das Feuer entfachen sollten. Zavalon und Zloin machten ein paar Schritte auf die Höhle zu, in der Hoffnung, ein gemütliches Plätzchen für die Nacht aufzutun. Doch Rock hielt die beiden zurück: "Wartet. Diese Höhle verschlingt jegliches Licht, welches wir hier draussen entfachen, sie scheint tiefer in den Fels zu führen als wir ahnen." Und shark fügte hinzu: "Wenn wir nicht die halbe Nacht damit verbringen wollen, diese tiefe Höhle daraufhin zu untersuchen, ob sich nicht irgendwelches Getier darin tummelt, sollten wir unser Nachtlager hier draussen aufschlagen und die Höhle im Auge behalten." Umgehend begab sich ein Dämon zum Höhleneingang. Murrend richteten sich die Magier auf die folgende Nacht ein, während die übrigen Dämonen für angenehme Verpflegung sorgten. Der Boden hier am Fels war zwar fest und damit auch sehr hart, wenn man sich darauf bettete, doch war er wenigstens trocken. Horaxedus rollte das Tuch seines Bündels aus und tastete nach Grasbüscheln, deren Halme er notdürftig zur Auspolsterung einiger Löcher im Boden heranzog. Kurze Zeit später sassen die zum grossen teil doch recht erschöpften Abenteurer am Feuer und liessen sich Gegrilltes und Gebratenes schmecken. Doch die Stimmung war nicht so entspannt wie am Abend zuvor. Der Kampf mit den Snappern schien noch nicht aus allen Köpfen gewichen und so wurde nur wenig gesprochen |
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29.03.2003, 17:31 | #256 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
An die beiden Oberhirnis........ -
@Angroth (und also auch @Gorr): Solange jemandem am RPG liegt und deswegen auch am ZuX, ist es okay, wenn ihm dieses und jenes hier auf den Sack geht. Der ZuX ist ja ein Teil des Ganzen. Dieser Thread hat allerdings imho ausgedient und sollte jetzt dichtgemacht werden. |
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30.03.2003, 01:08 | #257 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
"So ein verdammter Mist!" Horaxedus war bereits wieder im Begriff, sich abzuregen, aber seine Schimpftiraden hatten auch lange genug angehalten. Kain baute sich vor seinem Freund auf und versuchte, ihn weiter zu beruhigen. "Horax, selbst wenn Du hier noch weiter herumfluchst, davon kriegen wir die heruntergestürzten Felsen auch nicht weg." Das stimmte allerdings. Nicht mal die Dämonen waren in der Lage, auch nur die kleinsten Steinchen beiseite zu heben, geschweige denn, durch die Steinwand hindurch zu den anderen zu gelangen. Hier war Magie im Spiel, keine Frage. "Also gut", ergriff Maximus das Wort, "es hat ja keinen Sinn, hier herumzusitzen, lasst uns dem Hauptgang folgen und sehen, ob es noch einen weiteren Weg gibt, den wir nehmen könnten." "Ja", stimmte Kain zu, "wir können ja nicht einfach wieder hier rausgehen, die sind doch absichtlich von uns getrennt worden!" "Oder wir von ihnen...", erwiderte Zavalon. So brachen die vier Kameraden also auf und erforschten langam weiter das Gebiet um ihren Standpunkt herum und machten sich schliesslich auf, weiter dem Hauptgang zu folgen, der sich Ihnen als ein einziges schwarzes Loch präsentierte. |
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30.03.2003, 03:04 | #258 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Horaxedus bildete ausnahmsweise mal nicht das Schlusslicht seiner Gruppe. Stattdessen ging Kain nun hinter ihm, über dessen Kopf eine durchaus stattliche Lichtkugel schwebte. Doch ebenso wie die Kugel des Hohen Schwarzmagiers Zavalon war diese nicht dazu angetan, auch nur die nähere Umgebung aufs mindeste auszuleuchten. Keiner der vor der Wand aus heruntergebrochenen Steinen verbliebenen Magier konnte mehr als nur seine Hand vor Augen sehen. "Diese verdammte Dunkelheit geht mir ganz gehörig auf den Geist!" fluchte Horaxedus, der zu den wenigen Anhängern Beliars gehörte, die das warme Licht der Sonne ebenso schätzten wie die Dunkelheit. Doch das, was er in diesem Moment tatsächlich hasste, war vielmehr die Hilflosigkeit, mit der sie hier durch diese lichtverschluckende Dunkelheit tappten. Wobei sie noch froh sein konnten, dass sie mit Zavalon noch einen ihrewr Wehrhaftesten an ihrer Spitze hatten. Doch plötzlich hielt der Hohe Schwarzmagier inne, und auch Maximus blieb stehen. Sie murmelten kurz leise miteinander und der Hohepriester fasste sich wie immer pragmatisch kurz: "Es hat keinen Zeck mehr heute. Wir gehen morgen weiter." Kain und Horaxedus hatten dem nichts hinzuzufügen und so hockten sich die Gefährten dicht beieinander an die Wand des Hauptganges, um in dieser Nacht noch etwas Schlaf zu finden. Morgen würden sie dann weiterforschen. Unter der Nachtwache der Dämonen schlief einer nach dem anderen schliesslich ein. Und keiner von ihnen träumte etwas wirklich schönes. |
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30.03.2003, 21:38 | #259 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Maximus und Zavalon hatte den letzten noch voll kampffähigen kleinen Schattenläufer am Wickel. Gemeinsam mit den Skelett, um die beiden musste man sich wirklich keine Sorgen machen. Schon eher um die kleine aber hochwütende und sehr wendige Kreatur, mit der sie es zu tun hatten. Das andere noch lebende Biest hatte allerdings noch schlechtere Karten. Kain hatte ihm eine volle Breitseite mit einer beachtlichen Schattenflamme verpasst und der kleine Schattenläufer quiekte schwer verwundet und enorm laut auf. Jetzt reichte Horaxedus. Wenn hier einer herumschrie, dann war er das gefälligst selber. Woher nahm diese verfluchte Kreatur sich überhaupt das Recht, ihn anzugreifen? Wenn sie schon so heimtückisch angreifen musste, sollte sie wenigstens mit Anstand krepieren. Leider dachte das Monster nicht mal im Entferntesten daran und setzte vor dem nahen Tode durch Verbluten nun noch einmal zu einem wilden Angriff an. Laut schreiend und blind vor Schmerzen bäumte sich die Bestie auf und machte einen grossen Satz auf Kain zu, den sie damit fast erreicht hatte. Blitzschnell nutzte jedoch Horaxedus noch die Gelegenheit, dem vorbeispringenden Tier im Flug mit dem Degen einen Vorderlauf abzuschlagen. Gut, er hatte eigentlich auf den Kopf gezielt, aber das interessierte ja jetzt nicht. Der kleine Schattenläufer stürzte somit unmittelbar bei der Landung genau vor Kain, der Bestie Nummer Zwei sogleich den Garaus machte. |
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31.03.2003, 17:39 | #260 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Kain hatte nicht lange Gelegenheit, sich an dem schneeweissen Fell des seltenen Tieres zu erfreuen, denn seine drei Begleiter sprangen nebst Skelett auf das halbwüchsige, aber angriffslustige Tier zu und traktierten es, bevor es zu einem weiteren seiner flinken Angriffe ansetzen konnte. Da sich mittlerweile reichlich Wut in einigen der Magier aufgestaut hatte, war der Kampf kurz und annähernd schmerzlos. Unter anderen Umständen hätte wohl nicht einer unter ihnen jemals seine Hand gegen eine derart seltene Kreatur erhoben, aber hier ging es um Leben und Tod, auch wenn offenbar das Tier nicht Herr seiner Sinne war. –Wie sonst sollte es von alleine hierher geraten sein? Allerdings gab es noch eine Option, über die Horaxedus lieber nicht nachdenken wollte. War es wirklich üblich, dass die Jungtiere von Schnee- und Schattenläufern alleine umherliefen, ohne Elterntiere? "Kommt jetzt endlich, wir müssen weiter." Zavalon wirkte ungeduldig und machte sich daran, den Marsch durch den dunklen Hauptgang der Höhle fortzusetzen, ohne sich nach den anderen umzudrehen. Er wusste genau, dass die anderen nur ungern ohne ihn zurückbleiben und ihm alsbald folgen würden. Nun, ausser Maximus natürlich, der sowieso stets das tat, was er wollte. Allerdings wollte er diesmal offenbar genau das gleiche wie Zavalon. Er zog Horaxedus kurz am Ärmel, so dass Kain und Horax, die vom Kämpfen noch etwas ausser Puste waren, sich nun ebenfalls in Gang setzten, dem langen dunklen Weg tiefer in den Felsen zu folgen. |
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31.03.2003, 22:06 | #261 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[OT] 1. ZuX - GFX-Contest (Desktopbilder) -
Den Wettbewerb hier zu verfolgen, hat mir einen Heidenspass gemacht. Die Idee war gut und die Teilnehmer haben so einiges Erstaunliche zu Tage gefördert. Ich habe sowohl herzlich gelacht als auch mit offenem Munde gestaunt. Danke!!:) |
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31.03.2003, 23:15 | #262 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Die vier Magier, die dem Hauptgang des Höhlensystems folgten, waren nun schon längere Zeit unterwegs gewesen. Aufgrund der schwarzen Dunkelheit, die sie umgab, war es ihnen zwar nicht möglich gewesen, schnell zu gehen, doch sie mussten bereits einen ziemlich weiten Weg in diesem Fels zurückgelegt haben, ohne auch nur einmal die Möglichkeit gehabt zu haben, vom Hauptgang aus in die Richtung abzuzweigen, in der sie ihre Gefährten vermuteten. Wieviel Wegstrecke sie allerdings in dieser schmalen Finsternis zurückgelegt hatten, konnte keiner von ihnen auch nur annähernd schätzen, denn obwohl Zavalon und Kain zwei stattliche Lichtkugeln dicht über den Köpfen der Gruppe schweben liessen, konnten die Magier kaum mehr als einen Schritt weit sehen. Zavalon, der an der Spitze der verbliebenen Gruppe gegangen war, blieb nun unvermittelt stehen. Er wechselte ein paar leise Worte mit Maximus, dann wandte er sich auch an Kain und Horaxedus: "Es ist gut für heute. Wir werden eine Weile rasten, damit wir wieder zu Kräften kommen." Alle waren einverstanden, und so kauerten sie sich langsam, einer nach dem anderen, an die Felswand. Hier liessen sie sich von ihren Dämonen, deren Kräfte, seit sie diese verfluchte Höhle betreten hatten, annähernd neutralisiert waren, einige ihrer Reserven aushändigen, in der Mehrzahl kleinere Scavengerkeulen und trockenen Rotwein. Stumm kauend, hing jedes der vier Mitglieder des Zirkels seinen Gedanken nach. Horaxedus versuchte sich von der allgegenwärtigen Dunkelheit abzulenken, indem er sich in seinem Kopf auf die unzähligen unterschiedlichen Muskeln des menschlichen Körpers aus seinem Almanach konzentrierte. Um komplett abzuschalten, half ihm eine erst vor kurzem erlernte Entspannungsübung, auf die er in den Büchern gestossen war, die Maximus für seine Ausbildung ausgewählt hatte. Währenddessen nutzte Kain die Zeit der Ruhe, um die Lichtkugel über seinem Kopf als Leselampe zu verwenden und blätterte abwesend in einem seiner Lehrbücher. Schon nach kurzer Zeit allerdings wurde die Kugel kleiner und dunkler. Der junge Magier klappte seine Lektüre zu und schloss die Augen. Auch der Eifrigste brauchte einfach mal seinen Schlaf, dachte Horaxedus, als er Kains gleichmässigen Atem hörte. Er wollte es ihm gerne gleichtun, denn er war selber... Maximus sprang auf! Im selben Augenblick erfüllte ein ohrenbetäubendes Kreischen den engen Gang und drohte den soeben noch wegdämmernden Horaxedus fast um den Verstand zu bringen. Der Schrei war vorüber. Ein jeder schreckte hoch und griff im Dunkel nach seiner Waffe oder Rune. Ein leises, kratzendes Geräusch kam nun aus der Richtung, in die sich Maximus bereits gewandt hatte. Dort herrschte absolute Finsternis. Kain begann eilig, eine neue Lichtkugel zu erschaffen, doch Zavalon unterbrach ihn flüsternd: "Nicht, wir blenden uns sonst gegenseitig. Spar Deine Kräfte." Wieder dieses Kreischen! Ein schrecklich grelles Quieken folgte nach und ebbte langsam ab. Maximus stand mit seinem Kampfstab in Kampfposition vor den anderen, leicht versetzt neben ihm Zavalon, der in der einen Hand seinen Stab hielt, in der anderen eine Rune. Beide starrten wie gebannt in die Finsternis und versuchten, etwas in der Dunkelheit vor sich auszumachen. Kain griff entschlossen nach seiner Übungsrune und wandte sich leise flüsternd an Horaxedus, der seinen Degen bereits gezogen hatte. "Horax, was geht hier vor sich?" Der angesprochene starrte ebenfalls in die Dunkelheit. Er antwortete leise. "Crawler." |
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01.04.2003, 19:30 | #263 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Gildensprecher? -
quote: Einen Gildensprecher nicht nur als Sprecher, sondern auch als eine Art Kontrollorgan des Gremiums einzusetzen, finde ich gut. Der Funktion kann er auch ohne Befugnisse nicht gerecht werden, somit ist es richtig, ihn jedenfalls mit dem Antragsrecht auszustatten. Fraglich bleibt, wieviele Gremiumsmitglieder zustimmen müssen. Genügt dann auch seine Stimme als entscheidende zweite Stimme, um eine Diskussion aus dem Gremiumsforum (in welcher Form auch immer) für die Gilde öffentlich zu machen? Ich wäre dafür. quote: Wichtig ist, dass der Gildensprecher kein Kasper ist, der immer brav die Meinung des Gremiums vertritt. Ganz im Gegenteil, gegenüber den sonstigen Mitgliedern des Zirkels muss das Gremium ohne den Gildensprecher auftreten. Wenn man Gremium und sonstige Gildenmitglieder einmal gedanklich trennt, ist der Sprecher nach meinem Verständnis unbedingt einer von der Seite der sonstigen. Nach "außen" muss also unbedingt "außerhalb der Gilde" bedeuten. Der obige, zur Diskussion stehende Vorschlag steht meiner Ansicht auch gar nicht entgegen. Mir war nur gerade danach, ihn mal etwas mit Leben zu füllen. |
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01.04.2003, 23:38 | #264 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
April, April! -
"seginiarb" ist ein edukantischer Feiertag, stets im Rücken des dritten Feldes begangen von mindestens zwei Jüngern des Muck zur gleichen Zeit, und zwar ausschliesslich im gleissenden Moment augenblicklicher Sommersonnenwende. Naja, kann ja nicht jeder wissen sowas, am 1.April. Mach Dir nix draus. |
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02.04.2003, 01:21 | #265 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Die geschmeidigen Bewegungen Maximus’ nachahmend, bewegte sich Horaxedus so leise wie möglich hinter seinem Lehrer her. Was ihm an Anmut mangelte, machte er durch Einsatz wett, und so folgte er dem Hohepriester tatsächlich, ohne nur das leiseste Geräusch zu machen, wissend, dass es nicht nur sein eigenes Ende bedeutet hätte, den Minecrawler, an dem er sich soeben leise zitternd vorbeischob, auf sich aufmerksam zu machen. Maximus schlich derweil voran und erreichte soeben scheinbar mühelos den anvisierten Nebengang. Augenblicklich wurde der Dämon unsichtbar und setzte sich in Bewegung in Richtung des anderen Seitenganges, was freilich niemand beobachten konnte. Erstens war es viel zu dunkel, und zweitens war der Dämon viel zu unsichtbar. Horaxedus hatte soeben unauffällig eine Position nahe der seines Lehrers erreicht, als auch schon der Dämon im Nebengang sichtbar wurde. Zwar wurde er selbst, da er keinerlei Geräusch von sich gab, nicht von den Minecrawlern beachtet, doch konnte er nun beobachten, wie eben jener Dämon, offenbar auf wortlose Anweisung Maximus’, begann, kleine Steinchen nach den Crawlern zu werfen. Auf ein Nicken des Hohepriesters hin liefen Zavalon und Kain augenblicklich los, um Maximus und Horaxedus in ihrem Nebengang zu erreichen. Und während der Dämon im falschen Nebengang noch immer mit kleinen Steinchen auf die Bestien warf, um deren Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, setzte sich schliesslich der Golem in Bewegung. Nur wenige Augenblicke später begann der Kampf, Golem gegen Minecrawler. Sämtliche Dämonen huschten eilig in Richtung ihres Herrn Maximus, unter ihnen auch der, der noch kurz zuvor Steine werfend die Crawler provoziert hatte. |
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02.04.2003, 02:44 | #266 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Der coolste NPC -
Gorn ist die klare Nummer eins, Diego folgt allerdings dicht dahinter. |
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02.04.2003, 21:25 | #267 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Gildensprecher? -
quote: Ich sehe das übrigens genau so. |
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02.04.2003, 22:29 | #268 | ||||||||||||
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Es war noch immer stockfinster, als Maximus, Kain und Horaxedus ihrem Gefährten Zavalon nacheilten, der ihnen offenbar etwas erfreuliches zeigen wollte. Aber was sollte das schon sein? Horaxedus erwartete nicht eben, hier unten eine bunte Blumenwiese zu finden und trabte missmutig hinter den anderen her. Doch plötzlich glaubte er, trotz der Finsternis in der näheren Umgebung etwas ausmachen zu können. War da jemand? Einige wenige Schritte noch und eine vertraute Stimme war zu vernehmen. "Zavalon? Seid ihr es?" Augenblicklich hörte man müde Knochen Knacken und einige Männer vor Freude laut lachen. Unglaublich. Sie hatten einander wiedergefunden. Auf Wegen des Zufalls oder des Schicksals, das war ganz egal. Ein grosses Hallo hob an und die Gefährten begrüssten einander herzlich. Einige unter ihnen wären sich sicher am liebsten sogleich in die Arme gefallen vor Erleichterung, wenn da nicht das Gitter gewesen wäre. "Was ist das hier?" fragte Maximus ärgerlich, der noch mit am ehesten erkennen konnte, dass da diese Sperre war, die verhinderte, dass die Abenteurer, die sich soeben wiedergefunden hatten, sich wieder zu einer Gruppe zusammenschlossen. "Seid Ihr hier in einem Gefängnis? Wer hat Euch da hineingeworfen?" Zloin war es, der nun sogleich antworten wollte, dass sich die Kameraden sozusagen selber hier eingesperrt hatten, wenngleich Ihre Situation damit auch nicht wirklich treffend beschrieben worden wäre. Doch der Schwarzmagier kam nicht dazu, die Umstände zu erklären, die sie hinter dieses Gitter geführt hatten. Denn nun waren die vielen winzigigen Schritte, die zuvor nur wenige der Eingesperrten wahrgenommen hatten, von allen deutlich zu hören. Die Gruppe schwieg und lauschte. Was auch immer sich ihnen da auf sie zukam, es musste unglaublich viele Beine haben. Oder es näherte sich ihnen sehr, sehr zahlreich... |
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05.04.2003, 00:31 | #269 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Gildensprecher? -
Hallo zusammen. Seit ich gehört habe, dass ich für die Wahl nominiert werden würde, habe ich darüber nachgedacht, ob ich den Sprecher-Job wirklich machen will. Mein inneres Hin und Her will ich hier aber nihct reinposten, im Ergebnis hab ich mich jedenfalls entschieden, dass ich gerne Verantwortung in dieser besonderen Gilde übernehmen möchte und der Gildensprecher trägt durchaus Verantwortung, auch wenn man seine Position nihct überschätzen sollte. Vielleicht sollte man ihn sowieso besser "Sprecher der Gilde" nennen, dann verwechselt man ihn auch nicht mit nem Gildenführer. Und auf einmal stehe ich hier alleine auf der Liste. Ich stehe auch gerne zur Verfügung, auch wenn ich mir die Zeit für den Sprecher vom RPG abzapfen müsste. Aber ohne eine Abstimmung würde ich hier in die Annalen des Zirkels eingehen als der Idiot, der den Posten nur deshalb gekriegt hat, weil die anderen nicht wollten. Das muss ich mir nihct geben. vabun, vielleicht überlegst Du es Dir ja auch nochmal. Unseren Respekt gibt’s auch ohne RPG, hast ihn eh.:) Falls sich sonst keiner mehr meldet, möchte ich GMs Vorschlag unterstützen, denn für eine Notlösung ist der ZuX zu schade. danke medi |
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05.04.2003, 02:03 | #270 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
[GM] Die Visionen vom Vater -
Da sassen sie nun, die Gefährten, mit hängenden Köpfen, mehr oder weniger lädiert, aber am Leben. Keiner der Magier trug auch nur den kleinsten Funken Energie in sich, um eine auch nur winzige Lichtkugel zu entzünden. Die Abenteurer sassen und lagen dicht beieinander und es genügte ihnen einstweilen, dass sie sich gegenseitig atmen und seufzen hörten. Sie waren eine Gruppe. Und nur gemeinsam hatten sie diese Invasion widerlicher Kleinkreaturen überleben können. Horaxedus legte den Degen, den ihm einst sein Freund Xion geliehen hatte, aus der Hand. Gegen Ratten und Spinnen konnte sogar er etwas damit ausrichten. Immerhin. So hatte er diesmal noch seinen Beitrag zum Fortkommen der Gruppe leisten können. Sicher, er war im Krieg gewesen, aber die einzigen Waffen, die er damals hatte führen dürfen, waren Mistforken und morsche Knüppel. Doch wenn sie wieder einem Angriff ausgesetzt würden? Würde er dann auch wieder das Glück haben, auf winzige Gegner zu treffen? Sie hatten noch nicht lange gerastet, als Zloin plötzlich das Wort ergriff: "Spürt jemand diesen Luftzug?" Die Abenteurer hielten den Atem an und versuchten, etwas zu spüren, als Zavalon plötzlich aufstand. "Kommt, es muss einen Ausgang geben." Und Zloin fügte hinzu: "Die Gelegenheit, einen Ausgang aus diesem unwirtlichen Fels zu finden, sollten wir wahrnehmen." Ohne zu murren, machten sich alle Mitglieder der Gruppe auf die Beine, lockerten sich und verstauten ihre Habe. Hunger, Durst und Schmerzen waren für einen Moment verflogen und so gingen sie dem leichten Luftzug entgegen, bis sie schliesslich tatsächlich in einiger Entfernung ein paar ferne Sterne funkeln sahen. |
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05.04.2003, 13:11 | #271 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Für Don -
Im Übrigen: shark ist nicht der Typ, der sich hinstellt, seine Meinung kundtut und sich selbst mit "wir...wir...wir" bezeichnet. Das ist hier nämlich keinesfalls ein Alleingang eines einzigen Mitglieds. Und wenn es dabei um Don geht, dem wir ja nicht gerade pausenlos den Rücken gestärkt haben in der jüngeren Vergangenheit, kann ich nicht verstehen, warum hier Hoffnung oder Reue als Geplärre bezeichnet werden. |
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06.04.2003, 18:13 | #272 | ||||||||||||
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Dass der junge Einzelgänger ihm nicht antwortete, überraschte Horaxedus nicht wirklich. Was sich in den vergangenen Stunden und Tagen zugetragen hatte, war auch für ihn selber eine Strapaze gewesen, und er hatte schon so einiges erlebt. Esteron musste mindestens ebenso ausgelaugt sein wie er. Nun, Glück gehabt hatte er allerdings, was seinen physischen Gesundheitszustand anging. Ebenso wie Horaxedus hatte er keine ernsthaften Verletzungen davongetragen, ganz im Gegensatz zu Rock und shark, die jedoch auf die Zähne bissen und inzwischen so versorgt waren, wie es die Situation, in der sie sich befanden eben zuliess. "Esteron?" beschloss Horaxedus dennoch, den jungen Mann neben sich noch einmal anzusprechen, denn er hatte das Gefühl, dass jener vielleicht einfach ein bisschen Zerstreuung gebrauchen könnte. Etwas erschrocken, wie ein Träumender, den man aus einem mittelschweren Schlafe weckt, zuckte der Angesprochene kurz zusammen, doch entspannte er sich sogleich wieder, als Horaxedus sich lächelnd nach seinem Befinden erkundigte. Etwas schüchtern murmelte er nur kurz "Danke, es geht.", doch der Magier hatte den Eindruck, dass alleine dieses kurze Gespräch Esteron schon wieder etwas Mut gemacht haben könnte. Müssig an einen Baumstamm gelehnt, sass Horaxedus da und pflegte entspannt seine Ausrüstung. Xions Degen zog er mehrmals durch das hohe Moos, das hier oben wuchs. Dann wickelte er ruhig sein Bündel auseinander und vertiefte sich zur Zerstreuung in seine von Maximus erhaltene Lektüre 'Der Apfel VI.', welche ihm das letzte noch fehlende theoretische Wissen für seine Ausbildung des Schleichens vermitteln sollte. |
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06.04.2003, 18:32 | #273 | ||||||||||||
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Wenn es gleich von Anfang an eine Möglichkeit zum "skip intro" gibt, bin ich auch für flash. |
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06.04.2003, 22:52 | #274 | ||||||||||||
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Es war ruhig im Lager, die Nacht war eingekehrt. Und mit ihr war der Winter noch einmal zurückgekommen, es war bereits bitterkalt geworden. Horaxedus erwachte kurz, um sich den Stoff seines Bündels um die Robe zu wickeln, damit die tiefe Temperatur seinen Körper nicht zu sehr auskühlte. Der Magier schmunzelte etwas in sich hinein. Wäre er Maximus’ Provokation damals nicht erlegen, hätte er nicht diese unglaublich gesunde Diät gemacht. Und wenn er diese Diät nicht gemacht hätte, hätte er jetzt noch etwas mehr fett am Lieb, welches ihn womöglich etwas besser vor den widrigen Temperaturen bewahrt hätte. Allerdings fror Horaxedus auch jetzt nicht sonderlich. Aus einiger Entfernung drang lautes Schnarchen zu ihm herüber. Hoffentlich konnte er wieder einschlafen. Der Magen des Magiers knurrte. Die wenigen Blätter, die er gesammelt hatte, um den Prozess der Entschalckung seines Körpers annähernd abzuschliessen, hatte keine sonderlich sättigende Wirkung gehabt. Andererseits hatte er sich ob seiner Ernährung auch lange keiner Schelte seines Lehrers mehr ausgesetzt. Horaxedus bettete seinen Kopf wieder zurück gegen den Stamm des Baumes und atmete bewusst ein und aus, ohne seinen Brustkorb zu bewegen. Nach kurzer Zeit schlummerte er tief und fest. Zunächst träumte er von seinem geliebten Bett im Kastell, bevor die Bilder in Horaxedus’ Unterbewusstsein eine seltsame Wendung nahmen: Alle Mitglieder der Gruppe machten sich im Traum auf den imaginären Weg, Rocks Vater zu retten. Alle, bis auf einen. Fehlte da nicht einer? |
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07.04.2003, 21:09 | #275 | ||||||||||||
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Die Geräusche des abendlichen Waldes schienen keinen der verbliebenen Magier ernsthaft in Angst versetzen zu können. Was waren schon hastiges Geknister und Geknacke in einem alten Wald gegen die finsteren Kraturen und sonstigen Schrecken, die die Gefährten in der jüngsten Vergangenheit in dem unwirtlichen Höhlensystem bewältigt hatten? Der eigentliche Horror begleitete die Gruppe in einer viel subtileren Form. Kein Geräusch, kein Bild konnte so unheimlich sein wie das Unbekannte. Wo mochten die Begleiter Zloin und Esteron stecken? Keiner hatte eine Antwort auf diese verdammte, unausgesprochene Frage parat, doch ein jeder der dunklen Magier trug sie wie ein Kreuz auf seiner Schulter und wagte nicht, sie zu beantworten. Und dabei hielt doch jeder von ihnen eine andere Vorstellung vom Verbleib der Freunde hinter seiner Stirn versteckt. Maximus und Horaxedus hatten sich mittlerweile an die Spitze der kleinen Gruppe gesetzt. Sie bewegten sich leise und konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf die Dunkelheit vor sich, den Wald und seine unsichtbaren Bewohner. Eine Orientierung zwischen diesen hohen Hölzern fiel ihnen allen schwer: Zwar trug kaum einer der stattlichen Bäume zur Zeit Laub in seiner Krone, ausser dem ein oder anderen Nadelgewächs vielleicht, doch war das Astwerk dicht und der Himmel bewölkt, so dass kein Stern am Himmel zu sehen war. Und plötzlich war da dieses Husten in einiger Entfernung. Die Magier hielten augenblicklich inne, sie alle hatten es gehört. Ein weiteres, leiseres Husten folgte nach, dann herrschte wieder Stille im Wald. Maximus nickte Horaxedus zu und deutete den anderen, ihnen in einigem Abstand zu folgen. Zu gross war das Risiko, noch mehr Begleiter zu verlieren, als dass einer der Magier auf die Idee gekommen wäre, einen Alleingang zu versuchen. So wechselten die Abenteurer nun ihre Richtung und machten sich gemeinsam auf, den eben gehörten Geräuschen auf die Spur zu kommen. |
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