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08.04.2003, 19:22 #276
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Horaxedus hätte noch eine Weile weiterlaufen können, aber er wollte nicht. Die Wölfe, die ihn verfolgten, schienen nicht mit ihm Schritt gehalten zu haben, denn ihr Bellen war ebensowenig zu hören wie ihre Schritte. Konnte das sein? Er war schneller als ein Wolf gelaufen? Oder hatten die Wölfe abgedreht, weil an dem Magier nicht mehr so viel zu holen war wie noch vor einigen Wochen? Langsam blieb Horaxedus still, hielt kurz inne und drehte sich um. Bäume. Nichts als Bäume, dichtester Wald. Es war nicht sonderlich dunkel und doch konnte man durch die unzähligen Stämme an manchen Stellen kaum weiter als ein Dutzend Schritte weit sehen. Keine Wölfe waren da, die den Magier verfolgten. Und keine Gefährten.

Was ging hier vor sich? Der Magier warf einen Blick gen Himmel und versuchte, sich am Stande der Sonne etwas Orientierung zu verschaffen. Vergeblich. Der Himmel war annähernd wolkenlos, doch zu dieser fortgeschrittenen Stunde stand die Sonne wohl schon zu tief, um über den Wipfeln der Bäume zu erstrahlen. Und die Schatten der Bäume gaben ebensowenig Aufschluss über die Himmelsrichtungen: Der gesamte Waldboden war stattdessen von einem einzigen großen Schatten bedeckt. Horaxedus überlegte. Wie konnte es angehen, dass seine Begleiter und er wie die aufgeschreckten Hühner und ängstlich wie die Waschweiber von einigen Wölfen auseinandergejagt worden waren? Woher kam diese Panik? Allein der Gedanke, Maximus oder Rock vor einem Wolf weglaufen zu sehen, hätte ihn fast zum Grinsen gebracht, wenn dieser Einfall nicht so absurd und beunruhigend gewesen wäre.

Horaxedus drehte sich einmal um seine eigene Achse. Bäume, nichts als Bäume. Bäume und Stille. Kein Lüftchen regte sich. Doch plötzlich, der Magier wollte sich soeben in einer willkürlich gewählten Himmelsrichtung in Bewegung setzen, um wenigstens überhaupt irgendetwas zu unternehmen und nicht länger wie angewurzelt hier herumzustehen, als ihn plötzlich der Baum, der wie angewurzelt neben ihm stand, anzuschreien begann: "shark bist du das?!! Shaaarrrrrkkkkkk...!!!" Horaxedus erschrak so sehr, dass er instinktiv einen Schritt zur anderen Seite tat. Doch der Baum, neben dem er sich jetzt befand, schrie ihn aus voller Kehle in sein anderes Ohr: "Wo bist du Zloin?!!"

Die unendlich lauten Stimmen der Bäume hallten noch in seinen Ohren, als der zu Tode erschrockene Magier längst in voller Aufruhr und dem Wahnsinn nahe durch die dicht gestaffelten Bäume zu rennen begann. Er rannte und rannte, als liefe er um sein Leben, und nichts als Panik zeichnete sein Gesicht.
08.04.2003, 19:50 #277
HoraXeduS
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Most-Wanted-Liste -
Max Payne 2
Doom 3
Baphomets Fluch 3

...und n neues Outlaws wär auch net schlecht!
09.04.2003, 19:03 #278
HoraXeduS
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>Tor ins alte Kastell (hier gehts in den ZuX!)< -
quote:
Zitat von Fulgrim
werd sie heut Abend mal alle durchackern ;) (ganz schön viel... ^^)

Was, Du willst die mal eben heute abend durchlesen?
Ich habe Tage dafür gebraucht...
09.04.2003, 22:16 #279
HoraXeduS
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>Tor ins alte Kastell (hier gehts in den ZuX!)< -
Hehe, also wie schnell auch immer;) , ich bin sicher, Du wirst fun haben... naja, vielleicht solltest Du Dir für die knapp 500 Seiten auch ruhig nen Laserdrucker kaufen:D
09.04.2003, 23:48 #280
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
"Kain, ich halte es für keine gute Idee, mitten in der Nacht weiter hier in dieser gefährlichen Finsternis herumzutappen", wandte sich Horaxedus an seinen Freund. Es war in der Tat stockfinstere Nacht und kalt dazu. Die Sorge des Älteren bestand vor allem darin, nun auch noch den letzten Begleiter in diesem ganz offenbar verfluchten Wald zu verlieren. Wenn sie einander nun auch noch entbehren sollten, würde sich die Chance, auch die anderen wiederzufinden, ebenfalls weiter verringern. Doch nur als Gemeinschaft, da war sich Horaxedus sicher, würde es ihnen gelingen, diesen unerfreulichen Ort überhaupt jemals wieder zu verlassen.

"Was schlägst Du also vor?" fragte Kain ungeduldig. Ihm war anzumerken, dass er wahrlich keine grosse Lust verspürte, die Suche nach den anderen nur wegen etwas Dunkelheit zu unterbrechen. Doch auch bei ihm war zu spüren, dass der vergangene Tag nicht spurlos an ihm vorübergegangen war, der Freund wirkte etwas ausgelaugt. "Nun", begann Horaxedus, "ich halte es für besser, wir gehen diesen Trugbildern und sonstigem Viehzeug über Nacht aus dem Weg und suchen bei Tagesanbruch sofort weiter. In dieser Dunkelheit sind wir den Mächten, die hier am Werk sind, nahezu schutzlos ausgeliefert, wie es scheint." Dann machte der Magier ein paar Schritte zwischen ein paar nahe stehenden Bäumen und fühlte in der Dunkelheit, ob einer von ihnen Äste aufwies, die tief und dicht genug beieinander lagen, dass er für ihre nächtliche Ruhepause zu erklimmen wäre. "Den hier können wir nehmen." Kain trat hinzu und schaute, wie Horaxedus sich langsam in der Dunkelheit diesen einfach zu erklimmenden Baum hocharbeitete, bis er schliesslich nicht mehr zu sehen war.

Als Horaxedus etwa zehn Schritt hoch im Baum stand, wandte er sich nach unten und rief seinem Freund zu: "Kannst hochkommen, die Äste sind kräftig und dicht beieinander. Und es hat einige Astgabeln zum Verweilen, hier können wir bleiben! Kain?!" Doch es kam keine Antwort. "KAIN?!!" Als der Kamerad nicht antwortete, machte sich Horaxedus augenblicklich daran, mit dem Abstieg zu beginnen, um nach dem rechten zu sehen. Doch er fand keinen Halt mehr, auf dem er den Weg nach unten sicher hätte fortsetzen können. Es war fast so, als hätte jemand alle Äste unterhalb seiner jetzigen Position vom Baum entfernt. Verrückt! Da stand Horaxedus nun hoch in einem Baum, irgendwo in der Dunkelheit gefangen.

Resignierend griff er nach der Astgabel, die über ihm hing, um sich wenigstens in eine halbwegs bequeme Ruheposition zu bringen. Doch die Hand des Magiers langte ins Leere, sie huschte stattdessen durch das Holz des Astes hindurch. Horaxedus versuchte noch einmal, danach zu greifen. Und wieder glitt seine Hand hindurch wie durch Luft. War das hier etwa nur eine Illusion? Aber was genau? Der Baum? Der Wald? Oder gar... Der Magier wagte es kaum, den Gedanken zu Ende zu führen. Wenn er sicher sein wollte, dass er wirklich und wahrhaftig noch existierte, würde er nun wohl kräftig in die Hände klatschen müssen.
10.04.2003, 17:54 #281
HoraXeduS
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Ich suche Mud -
Ja, das ist wirklich praktisch. Man muss nicht mehr nach Mud fragen, man lässt ihn einfach suchen.:D
Natürlich könnte man ihn auch bei Karstadt an der Kasse ausrufen lassen. Aber das muss ja nicht sein.
11.04.2003, 13:49 #282
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Einen weiteren Tag auf einem Baum zu verbringen, einem hungrigen Affen gleich, war nicht das, wonach Horaxedus trachtete. Ihm war es dabei auch völlig egal, wie dieses offensichtliche Wunder hatte geschehen können, dass er einen Baum erklommen hatte, der real überhaupt nicht existierte. So war es denn der Wunsch des Magiers, den Ast, auf dem er sass, zu verlassen, sollte es auch kosten was es wollte. Lieber zu Tode stürzen, als in einem Baum zu verhungern. Am Ende würde er gar noch zu phantasieren beginnen. Nein, soweit sollte es wahrlich nicht kommen!

Horaxedus nahm Xions Degen vom seinem Rücken und warf ihn hinunter auf den laubbedeckten Waldboden, so dass die Waffe ein paar Schritte vom Stamm entfernt landete. Dann zog er sein Bündel über die Schulter und zog nacheinander die letzten Gegenstände hervor, die sich darin überhaupt noch befanden. So fielen unter anderem nacheinander einige abgenagte Scavengerknochen sowie ein leerer Bierkrug ohne Griff vom Baum und schliesslich folgte, sorgsam und mit bedacht hinabgeworfen, da in einen ledernen Einband gefasste Buch 'Der Apfel VI.', das der Magier im Laufe des Tages zu Ende gelesen hatte.

Als sämtlicher Ballast tief unter Horaxedus’ Füssen rund um den Baum verteilt lag, rollte der Magier das Tuch seines Bündels der vollen Länge nach auseinander. Dann knotete er es mit dem einen Ende an der tiefsten Stelle des Astes fest, auf dem er sass und liess das andere Ende aus seinen Händen gleiten. Da hing es nun, Horaxedus’ geliebtes Bündel, wie die traurige Fahne eines verschollenen Soldaten, schlaff vom Baum herunter. Es war windstill. "Wenn ich mich jetzt an diesem Tuch zwei Schritt herablasse", murmelte der Magier such selbst zu, "und mich ganz lang mache, dann hängen meine Füsse vielleicht gar nicht mehr so weit über dem Boden." Wirkliche Zuversicht wollte durch diesen waghalsigen Gedanken auch nicht aufkommen, aber zu langes Nachdenken war ebenso wenig eine Tugend, die den Magier auszeichnen sollte.

Umständlich hob er sein rechtes Bein über den Ast und legte es vorsichtig neben das andere, um dann langsam das Tuch des Bündels zwischen die Knie zu fädeln und sich langsam daran heruntergleiten zu lassen. Doch als Horaxedus seinen Körper soeben gerade mal eine Handbreit nach unten bewegt hatte, und mit dem verlängerten Rückgrat eigentlich noch immer auf seinem Ast hing, da setzten seine Füße bereits auf dem Waldboden auf.

Wie war das möglich, er hatte doch eine ganze Nacht und einen ganzen Tag hoch oben in diesem Baum verbracht? Illusionen, verfluchte! Und obwohl er sich eigentlich im Moment nichts sehnlicher wünschte, als seine Gefährten wiederzufinden, hoffte der Magier doch ausnahmsweise, dass ihn niemand beobachtet hatte.
11.04.2003, 17:04 #283
HoraXeduS
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und einfach so ist er weg -
Krasser Einstieg im Kastellthread, "Bürgermeister der Zuxbürger" :)

Nun, ich werde wohl auf Prophets Kreation "Zulk der unbegreifliche Überschwarzmagier" ausweichen müssen, um Dir das Wasser zu reichen :D
11.04.2003, 18:09 #284
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Einige Stunden war Horaxedus nun tiefer in den Wald marschiert, den Blick immer durch die weitere Umgebung schweifen lassend, seine Aufmerksamkeit jedem Knistern des Waldes widmend. Doch eine Spur seiner Gefährten war nicht auszumachen. Es war, als wäre der Magier völlig alleine in diesem jetzt bei Tageslicht gar nicht allzu dunklen, aber dicht bewachsenen, verwunschenen Wald. Er hatte sich entschlossen, immer zum dunkelsten sichtbaren Punkt zwischen den Bäumen zu wandern, um sich überhaupt irgend so etwas wie eine, wenn auch unkonventionelle, Art der Orientierung zu eigen zu machen. So gut es ging, hatte sich Horaxedus auf immer weitere Illusionen und Spielchen des imaginären Peinigers eingstellt, der den Magier, und wahrscheinlich auch seine Freunde, nun schon seit Tagen mit ihren eigenen Phantasien quälte.

Doch in diesem Moment bewegte sich Horaxedus auf eine Lichtung zu. Vorsichtig zog er seinen Degen über die Schulter und drückte sich an einen Baum. Seine Augen blickten auf die große runde Grasfläche, auf der das Sonnenlicht ungehindert eintreffen konnte. Doch es war niemand da. Die Lichtung erstreckte sich über etwa 50 Schritte im Durchmesser und auf der gegenüberliegenden Seite führte ein schmaler Weg zu einer Art Bauwerk, mitten im Wald. Horaxedus konnte dessen wahrhaft grosse Ausmasse jedoch nicht wirklich erfassen, denn das grosse Gebäude lag etwas hinter der Lichtung im Wald, allerdings sicher nicht weiter als hundert Schritte von der Lichtung entfernt.

Der Magier hielt Xions Degen weiterhin gezogen und trat nun bedächtig, aber aufrecht zwischen den Bäumen hervor. Unter seinen Füssen gab weiches Gras seinen schweren Schritten nach. Horaxedus’ Blick war auf die Mitte des sonnigen Platzes in diesem verwunschenen Wald gerichtet. Das Zentrum der Lichtung hatte irgendwer mit Kisten zugestellt, so schien es. Instinktiv spürte der Magier, dass es diesmal nicht seine Phantasie war, die ihm einen Streich spielte. Und er hatte recht: Die Sache, auf die er sich hier zu bewegte, war keinesfalls Illusion.

Als Horaxedus diese Kisten erreicht hatte, erkannte er erst, was es damit auf sich hatte: Mitten auf der Lichtung waren mannshohe Käfige aufgestellt, ein jeder mit drei massiven hölzernen Wänden und einer schweren Tür an der Seite, die sich mit einem Riegel verschliessen liess. Die Front eines jeden Käfigs war mit dicken senkrechten Eisenstangen vergittert. Die seltsamen hölzernen Verschläge waren im Kreis nebeneinander aufgestellt, ihre Gitterfront jeweils zur Mitte des Platzes gerichtet. Horaxedus wäre nicht weiter beunruhigt gewesen beim Anblick dieser zu Gefängnissen umgebauten grossen Kisten, wenn er sie nicht gezählt hätte. Es waren genau acht leere Käfige. Und in ihrer Mitte war nicht nur eine Art unbenutzter Feuerstelle aufgebaut.

Dort stand ein Galgen.
11.04.2003, 21:57 #285
HoraXeduS
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Das Schild "Ich bin Doof" -
Hehe, jeder, der tatsächlich über den Sinn dieses Threads zu diskutieren beginnt, möge sich bitte eines der zahlreichen Schilder nehmen...:D


11.04.2003, 22:29 #286
HoraXeduS
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Bilder der neuen PB-Residenz; Meine neue Page -
Gefällt mir echt gut, ist mal die etwas andere Gothic page.
Tolle Bilder!!:)
12.04.2003, 01:02 #287
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
"Esteron? Was ist los mit Dir? Sprich doch zu mir!?" Horaxedus stand inmitten des seltsamen Kreises aus Käfigen und schaute im Dunkel hinüber zu dem einsamen Abenteurer, der vor dem Galgen stand und weinte. Nur wenige Augenblicke waren vergangen, seit der junge Mann auf die Lichtung gelaufen war, direkt zu dem Galgen und dort zu klagen begann. Der Magier konnte sich das Verhalten des jungen Gefährten nicht erklären. "Horaxedus..." sprach Esteron nun leise und kniete trauernd vor dem Strick nieder.

"Verfluchte Illusionen!" Horaxedus’ Furcht und Besorgnis um den jungen Freund, der ihn nicht wahrnahm und stattdessen einen Galgen mit seinem Antlitz zu verwechseln schien, schlug in Wut um. Ihm war völlig klar, dass der andere ihn nicht etwa ignorierte. Nein, er schien ihn wirklch nicht wahrzunehmen. Stattdessen wirkte es so, als nähme Esteron etwas wahr, was nicht real war, und das auch noch in Zusammenhang mit Horaxedus. Es gab nur eine Lösung: Nur wenn Horaxedus diesen Ort verliess, würde auch Esterons Wahrnehmung von Horaxedus verschwinden können. Vielleicht würde ihn das aus seinem Zustand, den der Magier als eine Art Trance einschätzte, herausreissen in die Wirklichkeit.

Den Degen gezogen, verwirklichte Horaxedus seinen Plan, nicht jedoch, ohne den ein oder anderen zornigen Schlag gegen die Käfige auszuteilen. Eilig verliess er die Lichtung, die nur vom Mondenschein leicht erhellt wurde, und liess Esteron trauernd vor dem Galgen zurück.

Die unglaubliche Wut des Magiers, der so schnell rannte, wie er konnte, um seinem Jähzorn auch gerecht werden zu können, entlud sich mehr und mehr in unbeholfen ausgeführten Schlägen auf Zweige und dünne Äste, die es wagten, sich ihm in den Weg zu hängen. Immer wieder holte Horaxedus aus vollem Lauf aus und immer wieder schlug er hasserfüllt mit Xions Degen in die Finsternis. Bis ihn plötzlich eine vertraute Stimme schnippisch, aber freundlich unterbrach:

"Hast Du nichts besseres zu tun, als hier herumzutollen, Horax?"
12.04.2003, 01:12 #288
HoraXeduS
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>Tor ins alte Kastell (hier gehts in den ZuX!)< -
Herzlich willkommen im Zirkel!!:)

Es freut mich, dass Du da bist, und ich wünsche Dir (und uns:D ) viel Spass!

(An den Ava hab ich mich inzwischen gewöhnt, behalt ihn nur.)
12.04.2003, 02:54 #289
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Die Felswand war nicht schwer im Auge zu behalten, der Wald hatte keine Chance, den beiden Magiern den Weg dorthin zu verwehren. Als sie vor der steinernen Hürde ankamen, schauten sich die Freunde jedoch kurz fragend an: Sollten sie nach links oder nach rechts gehen, um Zloin zu suchen? Eine Entscheidung zu treffen, fiel beiden allerdings nicht schwer. Schon im nächsten Moment ging shark nach links, während sich Horaxedus nach rechts wandte. Da letzterer allerdings keinen plausiblen Grund für seine Wahl hätte vorbringen können, schloss er sich umgehend dem Schwarzmagier an und folgte ihm durch das hohe Gras, das überall vor dem Felsen wucherte.

Eine Weile bewegten sich die beiden aufmerksam, und so leise es ihnen eben möglich war, an der Wand entlang, ohne jedoch nur eine Nische im Fels zu finden, Geschweige denn ein Versteck, in dem sich Zloin verborgen haben mochte. War der Kamerad überhaupt noch am Leben? Horaxedus, der sich in den vergangenen tagen das Nachdeneken und Grübeln gründlich abgewöhnt hatte, beschloss, diesen Zweifeln nicht nachzuhängen. Er beschloss, das Zloin lebte, das reichte ihm. Während shark weiter voranschritt, taxierte sein Begleiter fortwährend die Felswand, damit ihnen in der Dunkelheit auch ja nichts entging, keine Spur, keine Nische, kein Eingang.

Hin und wieder blieb shark kurz stehen, um zu lauschen, ob sich irgendetwas regte. Doch es war still um die beiden Gefährten. Totenstill war es, und shark bedauerte das keineswegs. Lieber wäre es ihm allerdings gewesen, die Stimme eines ihrer Begleiter zu vernehmen, und sei es auch nur ein Hilferuf. shark schlich also weiter voran und starrte gebannt in die Dunkelheit, immer in der Hoffnung auf ein Lebenszeichen.

"Schmutzige Tricks!" hörte shark plötzlich seinen Begleiter hinter sich zischen und drehte sich schnell herum. Gerade noch sah er, wie Horaxedus ein grosses Tuch, vermutlich sein ausgerolltes Bündel, in Richtung der Felswand warf, so dass es sich wie ein Betttuch über einen der Felsen senkte. Dann war gerade noch auszumachen, wie der Magier seinen Degen zog und fuchsteufelswild auf den bedeckten Felsen einschlug, der nun plötzlich zu zucken begonnen hatte. "Vorsicht! Es sind drei!!" rief eine Stimme aus dem Fels. Zloin?!
12.04.2003, 14:43 #290
HoraXeduS
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Outlook -
Falls Du Win XP hast, kannst es ja nochmal mit ner Systemwiederherstellung versuchen. Vielleicht mischt sich ja irgendwas, was Du zwischenzeitlich installiert hast, bei OE ein.

Die Chancen für ne Neuinstallation stehen allerdings leider recht hoch. Sicher Dir vorsichtshalber Deine Mails etc. weg.
12.04.2003, 15:16 #291
HoraXeduS
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Die besten Avatare -
Irgendwo hat ja neulich einer geschrieben, dass er sich, wenn er nen Ava sieht, immer vorstellen muss, dass der Typ der dahintersteckt, genauso aussieht.

Aus diesem Blickwinkel beleuchtet, finde ich eindeutig die Avas von manmouse und FERi am besten:D
12.04.2003, 15:23 #292
HoraXeduS
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Der held ohne Namen ! -
quote:
Zitat von _GorNaChr1zZz_
*andenkopfklatsch*


andenkopfklatsch find ich fast noch besser als Wurstwasserdelizösfinder
13.04.2003, 00:30 #293
HoraXeduS
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Die Gildenlosen #3 -
Gardiff, mein Lieblingswaldläufer!
Herzlichen Glückwunsch zum "Waldstreicher". Hast es verdient, ich les Deinen Kram echt verdammt gern:D
13.04.2003, 02:37 #294
HoraXeduS
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Wahl des Gildensprechers! -
Ich freue mich, dass mir so viele hier ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Gerne werde ich Sprecher unserer Gilde sein und sie nach aussen vertreten. Wenn ich dabei mal Hilfe brauche, wird sie mir niemand von Euch verwehren, da bin ich sicher.

Der Zusammenarbeit mit dem Gremium sehe ich neugierig entgegen. Meinungsverschiedenheiten gehe ich dabei sicher nicht aus dem Weg, werde jedoch weiterhin versuchen, sie zumeist erstmal per ICQ zu klären. Und wenn ich etwas gut oder richtig finde, teile ich das natürlich ebenfalls gerne mal mit.;)

Eure Ideen zur Gestaltung der Gildensprecherei teilt mir bitte jederzeit mit, auch Meldungen über schönes Wetter und Lebensgeschichten kommen bei mir immer gut an.:D

Horax
ICQ 197001163
horaxedus@freenet.de



danke medi und shark

[edit]ja, das klingt etwas steif, aber ich hab auch ne weile dran rumgefeilt, damit mich hier keiner für nen unseriösen hirni hält [/edit]
13.04.2003, 12:11 #295
HoraXeduS
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Wir gratulieren [HW] Deathweaver zum 3. Jahrestag -
Herzlichen Glückwunsch! Wie viele Graue Haare kriegt man denn so in 3 Jahren?:)
13.04.2003, 12:57 #296
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Dank des eiligen Einschreitens von shark und seinem neuen Schwert war der Snapper, dem Horaxedus sein Bündel vor die Augen geworfen hatte, sehr schnell erledigt. "Schade um das schöne Tuch" dachte sich Horaxedus, der wirklich lange Jahre dieses eine Bündel mit sich herum getragen hatte. Die beiden Magier standen noch immer unter Spannung, als sich plötzlich Rock zu ihnen gesellte. Die Zusammenkunft war lange ersehnt, doch angesichts der gegenwärtigen Situation zunächst freudlos. "Ich muss Euch unbedingt später etwas zeigen, einen Ort, den ich in der Nähe entdeckt habe." flüsterte Horaxedus. Nun drehte sich Rock kurz zur Seite, um Esteron hinzuzuholen. Doch wo war der junge Mann? Hatte Rock sich geirrt, war Esteron ihm überhaupt begegnet?


Jäh wurden die drei Kameraden aus ihren Gedanken gerissen. "Hier hinten bin ich!" Das war Zloins Stimme, die aus einer Höhle im Fels zu ihnen drang. Doch leider war er nicht alleine. Vor ihm sassen, fast schon zu ruhig, zwei feindselig dreinschauende Snapper. Wobei das im Prinzip nichts besonderes war. Snapper schauten immer so.
Horaxedus überschlug im Kopf eilig die Chancen, Zloin unbeschadet aus der Höhle zu bekommen. shark, Rock, Horaxedus und Zloin sollten einem Kampf gegen zwei ausgewachsene Snapper womöglich gewachsen sein. Aber zu viel war schon passiert in den vergangenen Tagen, vielleicht gab es eine andere Lösung.
14.04.2003, 08:05 #297
HoraXeduS
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Für Don -
quote:
Zitat von Harald
Zavalon behauptet ich würde das tun, hat entweder eine mangelnde Auffassungsgabe, oder es fehlt ihm ganz klar die Intelligenz um den Inhalt der Post zu deuten und zu verstehen. Ich kann und konnte in meinem Post keinen Hass erkennen und möchte auch keinen verbreiten. Ich hoffe mal, das auch Zavalon das in seiner eingeschränkten/ beschränkten Sichtweise/Intelligenz so zu erkennen vermag. Obwohl ich auf Grund seiner unqualifizierten Äusserungen nicht daran glaube. Wer sich als Pfannkuchen ausgibt, wird auch als solcher gefressen. Das hat Zavalon eindrucksvoll bewiesen.


Harald, was ist eigentlich so schwer daran, sich bei demjenigen per ICQ zu melden, mit dem Du ein Problem hast? Ich habe es mit Dir damals doch genau so gemacht. Dadurch haben wir uns überhaupt erst kennengelernt.

Ansonsten solltest Du gefälligst da drüber stehen und nicht hier weiter mit Dreck herumschmeissen. Das muss ich von Dir einfach erwarten können.


[edit]das gilt übrigens nicht nur für harald[/edit]
14.04.2003, 22:11 #298
HoraXeduS
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Olympia 2012 in Leipzig -
Naja, die Endausscheidung gegen die grossen Metropolen wird Leipzig international kaum gewinnen. Hamburg hätte da sicher grössere Chancen gehabt. Aber wenn nun sowieso Steuergelder verschossen werden, um die deutsche Bewerbung zu pushen... der Stadt kann's ja sicher net schaden.
14.04.2003, 23:56 #299
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Rock hatte nur den Finger heben und auf die Stelle deuten müssen, an der sich in der nahenden Dunkelheit die Umrisse eines grossen Gebäudes mitten im Wald abgezeichnet hatten. Allen Gefährten war in dem Moment klar gewesen, dass dies das einzige Ziel sein konnte, dass es anzusteuern galt, wenn sie nicht weiter sinnlos zwischen diesen verfluchten Bäumen herumirren wollten.

Als die dunkle Gruppe müder, aber entschlossener Abenteurer sich dem Bauwerk, welches ihr ungewisses Ziel darstellte, näherte, überkam Horaxedus plötzlich eine Gänsehaut. Der Mond über der Gruppe schien hell, und sein blasser Schein führte die Magier und ihren Begleiter soeben geradewegs auf die Lichtung, die Esteron und Horaxedus bereits kannten. Genau hinter der Lichtung war der Standort des Gebäudes, welches sie aus der Ferne erspäht hatten und aufzusuchen gedachten.

"Hier sollten wir rasten, um morgen früh bei Tagesanbruch gleich das Gemäuer dort drüben in Augenschein zu nehmen." mahnte shark. Keiner seiner Kameraden hatte wirklich das Bedürfnis zu rasten, doch alle sahen ein, dass es keinen Sinn machte, mitten in der Nacht ein unbekanntes Gebäude zu untersuchen.

So liessen sich die Abenteurer in der Mitte des Lichtung nieder, sammelten ein wenig Holz und entzündeten ein Feuer. Dann sassen sie schweigend da und bereiteten sich in Gedanken, jeder auf seine Art, auf dem kommenden Morgen vor. Die Magier hatten praktisch nichts mehr zu essen, doch keinen von ihnen plagte Hunger. Maximus und Rock säuberten und versorgten notdürftig sharks Wunden. Doch gegen seine Schmerzen konnten sie nichts tun, und sauberes Verbandszeug war ebenfalls Mangelware.

Etwas abseits hockte Esteron, dicht bei Kain. Hätte man ihm näher ins Antlitz geschaut, man hätte festgestellt, dass er leichenblass war. Dort, wo jetzt das Lagerfeuer brannte, hatte er vor gar nicht allzulanger Zeit noch auf Knien um Horaxedus getrauert. Und auch der, auf der gegenüberliegenden Seite mit Zloin am Feuer sitzend, machte sich so seine Gedanken. Wo zum Beispiel waren die acht mannshohen Käfige, die hier gestern noch gestanden hatten? Irgendjemand musste sie beiseite geschafft haben. Ebenso den Galgen.
15.04.2003, 21:58 #300
HoraXeduS
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[GM] Die Visionen vom Vater -
Am nächsten Morgen war es Maximus, der bei Sonnenaufgang als erster vom Gezwitscher einiger hoch über der Lichtung fliegender Vögel geweckt wurde. Er richtete sich ohne weiteres auf und schritt einmal um die noch immer schwach glimmende Feuerstelle, wobei er von seinen schlafenden Gefährten einen nach dem anderen an der Schulter berührte, um ihn zu wecken. Er tat dies weitgehend emotionslos, doch als Horaxedus hochschreckte, lächelte er ihn kurz beruhigend an.

Wenige Schritte abseits standen Zloin und Zavalon. Sie hatten während der kurzen Nacht die Wache von Rock und Kain übernommen und schauten nun hinüber zu dem dunklen Gebäude, welches dort drüben im Wald stand und das sie sogleich gemeinsam erkunden würden. Rund um die Feuerstelle hob derweil ein leises Gemurmel an, während die frisch Geweckten sich erhoben und ihre Ausrüstung verstauten. Fast allen knurrte der Magen, aber alle drängte es, sich zu dem hohen Haus zu begeben, das hinter der Lichtung zwischen einigen nicht minder hohen Bäumen stand. Viel konnte man von dieser Lichtung aus nicht sehen, aber das würde sich für die Magier und ihren Begleiter Esteron ja gleich ändern.

Ohne dass es eines Kommandos oder auch nur einer leisen Bitte bedurft hatte, setzte sich die dunkle Gruppe in Bewegung. Alle blieben recht nah beieinander, auch wenn keinerlei einzuhaltende Formation beabsichtigt war. Nur Zavalon, Kain und Rock zog es grinsend und murmelnd noch etwas dichter zueinander. Offenbar hatten sie ihren Blutfliegenwettkampf aus der vergangenen Nacht zumindest im Geiste noch nicht beendet. Die drei würden das sicher irgendwann wiederholen, schmunzelte Horaxedus unvermittelt in sich hinein. Und hoffentlich würde er dann nicht in der Nähe sein.

Zum ersten mal seit Tagen umgab die Schwarzmagier wieder eine gemeinsame Aura. Sie hielten wieder zusammen, gingen gemeinsam den selben Weg. Ein Gefühl von Stärke kam in ihnen auf. Tatsächlich hatte sie bislang nichts dauerhaft von ihrem Weg abbringen können. Und so sollte es auch bleiben.

Der schmale Pfad von der Lichtung zum Gebäude im Wald war schnell beschritten. Horaxedus fiel dabei auf, dass dieser eigentlich unbedeutende Weg sauber und gepflegt aussah. Es wirkte sogar so, als sei er erst vor kurzem von Laub und Zweigen saubergeharkt worden. Doch nun war es soweit: Die Gefährten standen vor dem Bauwerk, dessen wahre Grösse sich ihnen erst jetzt aus der Nähe, unverhüllt von Bäumen, tatsächlich offenbarte. Vor ihnen stand eine Art grosses Herrenhaus aus hellen, grossen Backsteinen, die fein gearbeitet und ausgezeichnet gesetzt waren.
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