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Alles Gute zum Geburtstag!
Und nicht zu heftig...
:D
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"Ja, gut so!"
Tuan nahm die Armbrust runter und blickte seinen Lehrer an. Er hatte soeben den Baum, der ihm als Ziel galt, zum fünften Mal hintereinander getroffen. Dafür, dass er das erste Mal mit einer solchen Waffe schoss, gar nicht mal so übel, wie auch Dragomir fand. Der Jäger trat zu Tuan hin und meinte dann: "So, die ersten Grundkenntnisse weisst du nun. Und wie du selbst gesehen hast, ist es gar nicht mal so schwer, ein grosses Ziel wie zum Beispiel einen Baum zu treffen." Tuan nickte strahlend. Es war wirklich nicht so schwierig. Sein Lehrer fuhr fort: "Die Schwierigkeiten liegen darin, bewegliche Ziele genau zu treffen. Und darin, dass man längere Zeit braucht, bis man mit einer Armbrust einen zweiten Schuss abfeuern kann. Wenn du sagen wir einen Wolf mit einem Bolzen verwundest, kann er dich immer noch anfallen und verletzen. Bei gefährlicheren Tieren ist es noch wichtiger, sie mit möglichst dem ersten Schuss ausser Gefecht zu setzen. Aber das braucht Zeit, bis man diese Kunst richtig beherrscht. Für den Anfang suchst du dir einfach einen Baum aus und schiesst darauf. Je sicherer du dich fühlst, desto grösser kannst du den Abstand zum Baum machen. Und wenn du willst, kannst du auch das Ziel einengen..." - "Wie das?" wollte Tuan erfahren. Dragomir erklärte: "Anstatt einfach auf den Baum zu schiessen, markiere dir ein bestimmtes Feld. Das versuchst du dann zu treffen." Der Söldner nickte. "Ist klar." Dragomir nahm ein Bündel Bolzen hervor und reichte diese Tuan. "Hier. Damit kannst du vorläufig üben. Aber neue bekommst du von mir nicht. Du musst dir selbst welche besorgen. Übe nun für ein paar Tage, dann besuche mich wieder." Tuan nahm das Bündel und die beiden Männer reichten sich dann die Hand. "Gut, bis dann." Tuan wandte sich ab und schritt davon. Er hatte selbst noch Schüler, um die er sich kümmern musste.
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Zügigen Schrittes näherte sich Tuan Onars Hof. Sentenza grüsste seinen Söldnerkollegen, auch wenn sie nicht gerade Freunde waren. Sentenza hielt zu Sylvio, wohingegen Tuan eher für Lee war. Aber man konnte sich ja trotzdem grüssen.
Tuan überlegte sich, wo er wohl Bolzen für seine Armbrust herbekommen konnte. Und natürlich möglichst billig. "Vielleicht bei Linky..." murmelte der Söldner "...oder bei Gorr. Mal sehen..." Dann hatte er auch schon den Hof überquert und ging zwischen Onars Haus und dem grossen Bauernhaus hindurch. Er erblickte seinen Schüler Scorpion, der mit seinem Schwert übte. Tuan rief ihm zu, dass er sogleich käme, aber noch schnell seine Sachen in seiner Hütte verstauen müsse. Schnell schritt er an Scorpion vorbei und erreichte seine Hütte. Drinnen legte er die Armbrust sowie die Bolzen in eine Ecke des Raumes. Dann trat er wieder an die frische Luft hinaus.
"So, dann wollen wir mal." meinte Tuan, als er bei Scorpion war. Sein Schüler nahm das Schwert herunter und wartete auf Tuans Anweisungen. "Wir werden heute gegeneinander kämpfen. Aber ich wiederhole wieder einmal, es ist nur ein Übungskampf. Es soll keiner von uns beiden verletzt werden." Scorp nickte, Tuan erzählte das selbe bei jedem Übungskampf. Dann zog Tuan sein Bastardschwert. "Dann lass einmal sehen, was du bisher gelernt hast, mein Freund!" forderte Tuan seinen Schüler auf. Und dieser kam dieser Bitte sogleich nach, denn er stellte sich Tuan gegenüber auf und machte sich bereit zum Kampf.
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Tuan musste Scorpion ein stilles Lob zusprechen. Sein Schüler hatte wirklich viel gelernt, auch ausserhalb der Zeit, in der die beiden zusammen trainiert hatten. Und durch seine Grösse und seine Stärke hatte Scorp hervorragende Voraussetzungen, um gut kämpfen zu können. Was ihm noch fehlte, war die Erfahrung und das schnelle Reagieren. Denn ein erfahrener Kämpfer hätte Tuan sofort, als er Mühe hatte, sein Schwert zu halten, mit einem schnellen Hieb oder Stich seines Schwertes den Rest gegeben. Scorpion brauchte aber einen kurzen Augenblick, um wieder zuschlagen zu können. Das genügte dem Söldner vollkommen, um seine Waffe wieder in den Griff zu bekommen und den Angriffen seines Schülers stand zu halten. Zwar prasselten die Schläge Scorps weiterhin kräftig und hart auf Tuan ein, doch Stärke war nicht alles. Tuan wartete den richtigen Moment ab, dann sprang er, als Scorp einen wuchtigen Hieb von oben herab ausführte, nach hinten, anstatt wie zuvor zu blocken. Von seinem Schwung mitgerissen stolperte Scorpion einen Schritt nach vorne, fing sich sogleich wieder, aber er konnte nicht mehr verhindern, dass Tuans Klinge seine Rüstung traf. Natürlich hatte Tuan nicht mit ganzer Kraft zugestossen, dann läge sein Schüler jetzt schwer verletzt auf dem Boden, aber doch stark genug, dass Scorp es auch morgen noch spüren würde. Scorp verzog das Gesicht und Tuan gab ihm eine kurze Verschnaufpause, indem er drei Schritte zurück ging. Dann nahm er eine Verteidigungstellung ein und wartete, bis Scorp wieder bereit für den nächsten Angriff war.
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Da hatte es sein Schüler doch tatsächlich geschaft, ihn zu Boden zu bringen. Aber eigentlich... dachte sich Tuan, während er einen weiteren Hieb auf Scorpion niedersausen liess ...ist das gar nicht so selten. Ich hab Blade damals ja auch schon bei unserer ersten Begegnung niedergestreckt. Bei der Erinnerung musste er unwillkürlich lächeln. Scorp sah dieses Lächeln. Sofort bemerkte Tuan, dass die Konzentration seines Schülers nachliess. Anscheinend fragte sich Scorp, warum sein Lehrmeister auf einmal lächelte. Vielleicht gingen ihm Gedanken wie Hab ich einen Fehler gemacht? oder Bin ich so schlecht? durch den Kopf. Tuan lächelte nur noch mehr. Sein Schüler musste lernen, sich von nichts ablenken zu lassen, wenn er sich im Kampf befand. Als Tuan gerade noch mit knapper Not einen der kräftigen Schläge seines Schülers abwehren konnte, ermahnte er sich selbst, auch seine guten Ratschläge zu befolgen und mit seinen Gedanken nicht zu viel vom Kampfgeschehen abzuschweifen.
Tuan wollte nun noch ein paar "Tests" mit Scorp durchführen, um zu sehen, wie gut sein Schüler wirklich war. Dazu liess sich der Söldner zuerst zurückdrängen und griff dann urplötzlich wieder mit heftigen Attacken an. Scorp stellte sich schnell von Verteidigung auf Angriff und wieder zurück um. Gut... dachte Tuan. Weiter gings...
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Das war vorhin wirklich knapp gewesen. Erst im letzten Augenblick hatte Tuan bemerkt, was Scorp vorhatte. Es war eine schwierige Kombination, äusserst effektiv, und Tuan war sich sicher, dass Scorp sie nicht von ihm hatte. Er hatte diese Übung eigentlich erst viel später bringen wollen. Er musste wohl einmal ein Wörtchen mit seinem Freund Ceyx sprechen...
Aber im Grossen und Ganzen war Tuan mit seinem Schüler zufrieden. Scorp hatte die Übungen, die Tuan ihm begebracht hatte, gut gelernt, wie er selbst feststellen konnte die von Ceyx auch, und er brachte auch eigene Elemente in seinen Kampfstil. Das zeichnete einen guten Kämpfer aus.
Tuan schlug von Rechts nach Links und setzte Scorp, der zurückgesprungen war, sofort nach. Sein Schüler parierte und griff seinerseits an. Tuan blockte, wich zurück, blockte wieder. Sie kämpften noch eine Weile so hin und her, aber eigentlich hatte Tuan herausgefunden, was er wissen wollte. Deshalb sagte er schliesslich, als sie sich wieder einmal voneinander trennten: "Gut, das reicht." Er liess sein Schwert sinken und auch Scorp nahm eine normale Haltung an. "Ich konnte mich selbst davon überzeugen, dass du mittlerweile zu einem ganz pasablen Kämpfer geworden bist." Auf Scorps Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab ob des Lobes seines Lehrers. "Deine Deckung ist gut, auch wenn sie noch ein paar Lücken hat. Du bist nicht ganz so schnell wie andere Kämpfer, aber das gleichst du durch deine Stärke wieder aus. Gratuliere, du hast die ersten Schritte auf dem Weg zu einem richtigen Kämpfer geschaft." Scorp freute sich sichtlich. "Jetzt musst du vor allem noch deine Techniken verfeinern. Ein paar neue Kombinationen werde ich dir natürlich auch noch beibringen. Aber mit deinem jetzigen Können kannst du es schon mit vielen Gegnern aufnehmen."
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Tuan rieb sich die Hände. Nun hatte Ceyx wohl auch einen eigenen Schüler. Er musste ihm nurnoch davon erzählen. Aber das war kein Problem. Sein Freund war sicher einverstanden.
Als Tuan durch die Gegend lief, erblickte er plötzlich einen ihm wohlbekannten Körper auf dem Boden liegen. Daneben stand ein Söldner. Tuan ging schnell zu Myrthale. Er kniete neben ihr nieder und fragte den Söldner: "Was ist denn hier passiert?" Der Söldner antwortete: "Sie wollte unbedingt kämpfen. Ich hab sie nur ganz leicht geschubst, ehrlich..." Tuan warf dem Söldner einen bösen Blick zu, woraufhin der Mann das Weite suchte. Dann wandte er sich an seine Schülerin. "Myrthale, wach auf..." sagte er leise und tätschelte dabei das Gesicht der jungen Frau.
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Alles!!!
Zuerst lässt sich der alte Sack von General von so doofen fremden Invasoren abmurksen (okok, damals wart ihr die Invasoren), dann ist auch Marion weg, dann kommt sie mal kurz für zwei drei Posts zurück und dann geht sie vollends...
Also wenn das nicht gemein ist. ;)
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Was, Marion auch noch?! Ich versuchs doch mit Kardelen immer mal wieder, jetzt hab ich mir auch noch Myrthale aufgehalst (oder sie sich mich???)...aber na gut, warum eigentlich nicht. Cole ehemals Charos ist ja auch weg. :D
Und wegen den Neuen, es wird sie nicht gleich in Scharen anlocken, aber ich hab im Internen einen neuen Vorschlag für einen Spezialskill der Söldner gemacht. Lees, ihr solltet mal nachschaun!
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Tuan stemmte die Fäuste in die Hüften, blickte die junge Amazone an und sagte: "Toll, dass du da bist. Hast du endlich genug mit Gorr gespielt?" Die junge Frau wollte etwas erwidern, doch Tuan schnitt ihr mit einer Geste das Wort ab. "Schon ok, bleib ruhig..." besänftigte der Söldner seine Schülerin. Er hatte momentan keine Lust, sich von Myrthale die Ohren volljammern zu lassen oder angeschnautzt zu werden. "Komm mit, wir üben noch ein bisschen!" Tuan drehte sich um und ging Richtung Übungsplatz, Myrthale folgte ihm grummelnd.
Auf dem Übungsplatz angekommen zogen die beiden ihre Schwerter und Tuan zeigte seiner Schülerin noch ein paar Tricks. Dann sah er eine bekannte Gestalt und meinte: "Warte mal kurz. Du kannst ja noch ein bisschen weiterüben, ich komme gleich wieder..." Er steckte sein Schwert ein und ging zu Koryu.
Ein Schwert suchte Ceyx' neuer Schüler also. Da konnte er ihm doch gleich eines der Schwerter geben, die er noch vom Überfall auf die Freie Mine hatte...
Tuan führte Koryu zu Linkys Laden und dann in dessen Warenlager, wo auch Tuans Waffen gelagert wurden. Er nahm die Bündel, in die die Waffen verpackt waren, hervor und wandte sich dann an Ceyx' Schüler: "So, such dir etwas aus. Natürlich musst du es auch bezahlen können..."
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Tuan betrachtete die Klinge, dann Koryu. "Keine schlechte Wahl, die Waffe ist gut ausgewogen und leicht." Der Söldner fuhr sich mit seiner linken Hand über das Kinn und überlegte. Das Schwert war wirklich gut, aber Koryu besass wahrscheinlich nicht allzu viel Gold. Und eigentlich hatte Tuan ja auch genug Gold. Ausserdem war Koryu ein Schüler seines Freundes Ceyx... "Also gut, sagen wir für 170 Gold gehört das Schwert dir." Tuan wartete auf Koryus Antwort. Der Mann dachte über das Angebot nach, immerhin wollte so ein Kauf wohlüberlegt sein.
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150... Warum eigentlich nicht? Tuan setzte eine strenge Mine auf und tat so, als kostete es ihn grosse Überwindung, dieses Gebot anzunehmen. Aber schliesslich nickte er und sagte: "Gut, 150 Goldstücke." Er streckte seine Hand aus, Koryu schlug ein, das Geschäft war besiegelt. Während Koryu die Waffe noch begutachtete, packte Tuan die restlichen wieder in die Tücher und verstaute die Bündel wieder in der Ecke.
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Nachdem Tuan das Geld in seiner Tasche verstaut hatte, verliess er Linkys Lager wieder und kehrte zu Myrthale zurück. Die Amazone wartete schon ungeduldig auf ihren Lehrer.
Tuan beschloss, noch ein bisschen gegen die junge Frau zu kämpfen. Sie brauchte dringend Erfahrung im Kampf gegen einen richtigen Gegner, wie Tuan während ihren Übungen festgestellt hatte. Also forderte er Myrthale auf, sich ihm gegenüber aufzustellen. Er selbst zog wieder sein Schwert und wartete, bis die junge Frau soweit war. Dann griff er sie vorsichtig an, nicht dass er sie noch verletzte. Nach einiger Zeit wurde Myrthale sicherer, sie traute sich nun auch mehr zu. Tuan griff etwas energischer an und wurde selbst auch heftiger angegriffen.
Nach einer Weile wurde es beiden genug. Sie steckten ihre Waffen weg. Tuan erklärte der Amazone noch ein paar Tipps zum Umgang mit dem Schwert, dann verabschiedete er sich schliesslich von seiner Schülerin. Der Söldner war müde und ging in seine Hütte, um sich schlafen zu legen.
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quote:
Aus dem Thread Hilfe für Neulinge, nachdem ich Germanns Posts gelesen habe und nachgesehen habe.
Wenn Du es geschafft hast einer der unseren zu werden,bekommst Du als ersten den Rang eines Reisbauern auf Probe.
Was zum Teufel soll das? Ich hab doch schonmal einem Mod oder Ratsmitglied oder beidem gesagt, dass die Posts im Hilfe für Neulinge-Thread dringend einer Überarbeitung bedürfen. Aber anscheinend hört kein Mensch hier auf mich. Da könnt ihr sehen, was passiert. Zuerst will Germann zu uns, dann liest er unsere Regeln und fühlt sich davon abgeschreckt. Von Regeln, die gar nicht mehr existieren!!! Ich fordere, dass der ganze Thread Hilfe für Neulinge überarbeitet wird! Das heisst, die ganzen Texte und Links auf ihre Richtigkeit und Aktualität prüfen.
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Gut, danke Fisk. Das ist wirklich wichtig. Wenn die Neuen lauter alte Infos und falsche Regeln lesen, wie sollen sie sich dann zurechtfinden? Wenn du willst, kann ich dir beim Überprüfen der Texte etwas helfen, aber ich fahr am Sonntag ins Skilager...
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Kein Internet! Also so geht das. Ich hab mich schon gewundert, was ihn daran hindern soll, auch ohne Dsl ins Rpg zu kommen. Es geht ja auch mit langsamen Verbindungen. Aber wenn überhaupt keine Verbindung da ist...
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Ok. Und vergiss nicht, die Links nachzuprüfen.
Nochmals danke. Du bist wirklich ein gutes Ratsmitglied, das sich sehr um die Gilde bemüht. :)
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Tuan verabschiedete sich von seiner Schülerin Myrthale, dann verliess er den Hof.
Er wollte heute Dragomir aufsuchen, um seinem Lehrer die Vortschritte zu zeigen, die er im Umgang mit der Armbrust gemacht hatte. Deshalb hatte er am Morgen und Vormittag mit der jungen Amazone noch geübt, er konnte ja seine Schüler schlecht vernachlässigen, bloss weil er sich nun selbst auch in Ausbildung befand. Am Schluss des Trainings hatte der Söldner der jungen Frau noch ein paar weitere Übungen gezeigt, die sie auch in seiner Abwesenheit trainieren konnte. Dann hatte Tuan schnell etwas gegessen und sich dann gerüstet.
Und nun ging er mit der Armbrust auf dem Rücken, einem Köcher mit Bolzen an der Hüfte und seinem Bastardschwert am Gürtel über die Felder, die sich vor Onars Hof auf der Ebene erstreckten. Zu seiner Linken sah er in der Ferne eine Bewegung, als er genauer hinblickte, erkannte er ein paar Feldräuber. Die grossen Käfer hatten sich immer mehr zurückgezogen, seit Onars Hof so belebt war. Und seit den Säuberungsaktionen der Söldner.
Tuan kümmerte sich nicht um die Feldräuber in der Ferne und setzte seinen Weg gemütlich fort. Er fragte sich, was Dragomir von seinen Vortschritten mit der Armbrust hielt.
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Congratulations! :)
Lieber spät als nie...
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Gähnend setzte sich Tuan auf. Er warf mit seinen noch halb geschlossenen Augen einen müden Blick durch das Fenster seiner Hütte. Es war bereits Tag, wie er am Licht draussen erkennen konnte. Sogar schon späterer Morgen. Der Söldner rieb sich die Augen, dann schlug er das Wolfsfell beiseite und stand auf. Wieder einmal dachte er daran, dass er sich dringend um Möbel für seine Hütte kümmern musste. "Vor allem ein Bett wär nicht schlecht..." murmelte Tuan. Das Lager aus Wolfsfellen, dass er sich gemacht hatte, war nicht allzu bequem. Vielleicht sollte er heute Abend mit Linky darüber reden, nachdem sie den zweiten Troll getötet hatten. Wenn sie ihn töteten...
Nachdem er sich gewaschen und wieder einmal rasiert hatte, setzte sich Tuan draussen vor seiner Hütte an die Wand. Er stellte neben sich eine Flasche Wasser hin und biss in ein grosses Stück Brot, das er mit dünn geschnittenem Moleratfleisch belegt hatte. Zwischendurch nahm der junge Mann immer mal wieder einen Schluck aus der Wasserflasche.
Nachdem er sich mit seinem Frühstück gestärkt hatte, beschloss er, einfach noch ein bisschen vor seiner Hütte sitzen zu bleiben. Er hatte während den vergangenen Tagen ständig mit Myrthale den Schwertkampf geübt. Und wenn er nicht mit der jungen Amazone trainiert hatte, hatte er selbst mit seiner Armbrust geübt. Mittlerweile traf er aus mittlerer Distanz mit seiner Waffe fast jedes Ziel, dass er sich aussuchte. Einen Baum, einen Pfosten, ein markiertes Ziel, die Bolzen schlugen mit einem dumpfen Laut ein und Tuan freute sich, wenn er sah, wie die Projektile zitternd im Ziel stecken blieben. Nur das Nachladen seiner Armbrust machte ihn noch nicht zufrieden. Er benötigte noch immer viel zu lange, die Waffe nach einem Schuss neu zu spannen und einen neuen Bolzen einzulegen, um den nächsten Schuss abzufeuern. Er hatte auch schon mit Dragomir darüber gesprochen, aber sein Lehrmeister hatte ihm gesagt, dass dies eine Sache der Erfahrung sei und mit der Zeit schon kommen würde. Tuan musste sich eingestehen, dass es ja mit dem Schwertkampf ähnlich war, aber es wurmte ihn trotzdem.
Und neben dem Training war da natürlich die Trolljagd, an der der Söldner teilnahm. Der erste Troll war schon ein harter Brocken gewesen. Wie würde es ihnen wohl mit dem zweiten gehen? Dieses Biest war noch grösser als der erste. Aber nun hatten sie alle schon gegen einen Troll gekämpft. Das verschaffte ihnen einen Vorteil.
Während der junge Söldner so an die Wand seiner Hütte gelehnt dasass, konnte er einige Leute beobachten, die auf dem Hof arbeiteten. Bauern, die ihre Bauernarbeit verrichteten, und ein paar Söldner, die herumlungerten und nicht recht wussten, was sie tun sollten. Da hatte es Tuan schöner, er hatte mit seinen Schülern immer etwas zu tun. Manchmal stressten sie auch, wenn er lieber gemütlich mit seinen Kumpels in der Taverne sitzen würde und stattdessen draussen mit dem Schwert üben musste. Aber langweilig war es ihm eigentlich nie und Gold verdiente er so erst noch doppelt, einerseits den Lohn, der Onar ihm bezahlte, andererseits das Gold, das ihm seine Schüler bezahlten. Im Grossen und Ganzen war Tuan mit seinem Leben zufrieden. Das war auch sein letzter Gedanke, als immer noch vor seiner Hütte sitzend einnickte.
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Tuan kniete neben Linky am Boden. Er drückte einen kleinen Ast vorsichtig zur Seite, um besser auf das Geschehen vor ihm blicken zu können. Das monstöse Tier, das sich vor ihnen in dem kleinen Talkessel befand, kehrte ihnen halb den Rücken zu. Es tat irgendetwas auf dem Boden, für den Söldner sah es so aus, als würde der Troll grasen. So ein Blödsinn! dachte sich Tuan und schüttelte über seiner eigenen Dummheit den Kopf. Allerdings... Er furchte seine Stirn ...wovon ernähren sich Trolle eigentlich? Er hatte keine Ahnung. Aber eigentlich konnte ihm das auch egal sein. Der Troll war im Weg, also musste er weg. Bei diesem Gedanken erinnerte sich Tuan daran, wie er bei dem Wettkampf im Neuen Lager gegen Linky gekämpft hatte. Er warf dem neben ihm knieenden Söldner ein schiefes Grinsen zu. Damals hatte sich Tuan kurz vor dem Ende des Kampfes auch gedacht, dass Linky im Weg sei und er in den See müsse. Und das war er dann ja auch gegangen. Wieder zurück aus seinen Erinnerungen, hoffte Tuan mit einem Blick auf den riesigen Troll vor ihm, dass es mit dem Viech auch so gehen würde. Aber der Söldner hegte da leichte Zweifel.
Während sich Sly immer noch an den Troll heranbewegte, legte Tuan sein schon gezücktes Bastardschwert auf den Boden. Linky sah ihn fragend an, verstand dann aber, als er sah, wie Tuan seine Armbrust vom Rücken nahm. So leise wie möglich spannte Tuan die Waffe. Mit einem leisen Klicken rastete die Sehne ein. Beide Söldner warfen einen schnellen Blick auf den Troll. Das Tier hatte nichts gehört. Wie sollte es auch? Es gab noch viele andere Geräusche hier draussen. Aber Tuan war sich sicher, dass der Troll gerade das leise Klicken seiner Armbrust hören musste. Was er ja zum Glück nicht tat. Langsam lies Tuan seine Hand an seine Hüfte gleiten, wo er einen kleinen Köcher mit Armbrustbolzen hängen hatte. Er zog eines der Geschosse hervor und legte es in die Rille auf der Armbrust. Dann sicherte er das Ganze mit einem extra dafür vorgesehenen kleinen Hebel und legte sich die Armbrust schliesslich wieder über die Schultern. Aus dieser Entfernung den Troll zu treffen, war kein Problem, nur würde es dem Biest nichts ausmachen. Und Tuan hatte keine Chance, ein Auge oder so zu treffen. Er konnte ja noch nicht allzu gut mit der Armbrust umgehen. Aber man wusste ja nie...
Nachdem er sich so gerüstet hatte, nahm der Söldner sein Schwert wieder auf und konzentrierte sich auf den bevorstehenden Kampf.
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Ob bewusst oder unbewusst, dieser Troll hatte Tuan zwei Mal einen furchtbaren Schrecken eingeflösst. Zuerst wollte er sie einfach mit seinem Körper zerquetschen, dann stellte er sich tot und brüllte plötzlich aus voller Lautstärke. Aber nun, da er sich wieder mitten im Kampf befand, hatte der Söldner seine Schrecken schon wieder vergessen. Verbissen drosch er auf das Monstrum ein, wann immer er die Gelgenheit dazu hatte. Mit einem eleganten Zweikampf hatte dieser Kampf nichts gemein. Wo es bei einem Duell auf die Geschicklichkeit und Beherrschung der Waffe ankam, da musste man bei diesem Troll einfach so kräftig wie möglich zuschlagen. Und wenn man Glück hat... dachte sich Tuan zynisch, als er wieder einmal zurücksprang, um einer der riesigen Fäuste auszuweichen kann man dem Biest sogar ein paar Haare abschneiden...
Während von allen Seiten Angriffe auf den Troll niederprasselten - fliegende Steine, fliegende Pfeile, fliegende Schwerter...okok, das nicht gerade - bemerkte Tuan, dass die Angriffe des Trolls langsamer wurden. Er reagierte zwar immer noch mit höchster Wut, aber nicht mehr so heftig wie zu Beginn des Kampfes. Tuans Blick fiel auf die Wunde im Rücken des Tieres. Dort, wo Linkys Schwert gesteckt hatte, floss beharrlich ein kleiner Strom Blut. Die Schläge der Männer konnten das dicke Fell kaum durchdringen, aber als der Troll mit seinem gesamten Gewicht auf das Schwert in seinem Rücken gesprungen war, hatte er es tief in sein Fleisch gestossen. Tuan erkannte darin eine Chance. Er signalisierte Linky, seine Angriffe auf die schon bestehende Wunde zu konzentrieren. Dafür waren sie aber von Sly und den Bogenschützen abhängig. Nur wenn der Troll ihnen den Rücken zukehrte, konnten sie auch ihre Schwerter in die schon bestehende Wunde schlagen. Über den Lärm hinweg schrie Tuan seinen Plan. Er hatte keine Ahnung, ob die anderen ihn gehört geschweige denn verstanden hatten. Aber er hoffte darauf und stürzte sich wieder auf den Troll, als dieser von Sly abgelenkt wurde. Doch leider nicht genug. Träge drehte sich der Troll und zog dabei seinen linken Arm mit. Tuan versuchte noch, auf die Seite zu springen. Aber trotz seiner langsamen Bewegung erwischte ihn der Troll mitten im Sprung. Tuan wurde sein Schwert aus der Hand geprellt und er landete mit einem Krachen im Unterholz. Ein stechender Schmerz durchzuckte sein linkes Bein. Benommen blieb er einen Augenblick liegen, dann rappelte er sich wieder auf und suchte nach seinem Schwert. Hoffnungslos. In der Dunkelheit und in dem Durcheinander konnte er das vergessen. Leicht hinkend zog sich der Söldner einige Schritte zurück. Was sollte er jetzt tun? Gehetzt warf er einen Blick über das kleine Tal. Neben den Bogenschützen war eine weiterer Mann erschienen. Tuan war sich nicht sicher, aber er glaubte, Bloodflowers zu erkennen. "Bogenschützen!" sagte Tuan zu sich selbst. Dann griff er nach hinten und fühlte seine Armbrust auf dem Rücken. Geschwind nahm er sie ab und hielt sie in Händen. Der vorbereitete Bolzen befand sich noch auf der Sehne. Schnell löste Tuan die Sicherung, dann hob er die Armbrust und blickte auf das Kampfgeschehen. Linky befand sich nun in ziemlicher Bedrängnis, da der Troll anscheinend erkannte hatte, dass vor allem von dem Mann noch unmittelbare Gefahr ausging. Doch plötzlich drang einer der Pfeile, die die Bogenschützen abschossen, dem Troll in die Wunde auf dem Rücken. Mit einem lauten Brüllen reckte das Tier die Arme in die Höhe und schrie seinen Schmerz in die Welt hinaus. Tuan sah seine Chance gekommen. Er sprang mit erhobener Armbrust nach vorne und zielte aus nächster Entfernung auf den Troll.
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Tuan drehte sich um und erblickte seinen Freund Bloodflowers. "Schrecken aller Trolle! Also ich muss doch bitten..." Tuans Wangen färbten sich ob dieser Bezeichnung leicht rot. Aber in der Dunkelheit konnte man das sowieso nicht so gut erkennen. Bei der Erinnerung an den gestrigen Kampf gegen das Ungeheuer musste sich der junge Söldner schütteln. Er fragte sich immer noch, wie er so einfach vor dem Troll stehen konnte und dem Biest mit einer Kaltblütigkeit, die ihn selbst erschreckte, einen Bolzen durchs Gehirn jagen konnte. Aber er hatte es getan. Und irgendwie hatte er es auch genossen.
Schliesslich riss sich Tuan aus seiner Erinnerung wieder zurück in das Jetzt. "Und, wie geht es Sly? Konntet ihr ihm helfen?" wollte Tuan von Blood wissen. Er selbst hinkte immer noch etwas von dem Schlag, den ihm der Troll verpasst hatte. Aber es war nichts ernstes, wie es aussah. Mit etwas Glück konnte er in ein, zwei Tagen wieder normal gehen.
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Tuan geriet ins schwärmen. "Truhen voller Gold. Und Schmuck und Juwelen. Wir haben damals ja bloss einen Teil des ganzen Schatzes mitgenommen..." Blood nickte und fügte noch hinzu: "Ja, Edelsteine, Broschen, Ringe, was du willst..." Ceyx bekam grosse Augen. Er hatte die Geschichte zwar schon viele Male gehört, aber jedesmal erstaunte es ihn von neuem. Dieses Mal hatte er aber das unbestimmte Gefühl, dass seine beiden Kumpels ihn bloss hochnehmen wollten. Deshalb meinte er: "Ja klar. Ihr habt noch den Harem voller schönster Frauen vergessen..." Die drei blickten sich an und grinsten. "Ein Harem voller lieblicher weiblicher reizender Geschöpfe, alle nur für mich. Das wär schon was..." sagte Tuan verträumt. Ceyx gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. "Du Spinner du! Du wirst ja nicht einmal mit einer fertig!" Tuan rieb sich den Schädel und erwiderte: "Das zählt nicht. Du weisst genau, das ich mit einer Schülerin nichts anfange." Er hatte die Andeutung auf Myrthale durchaus verstanden. Nun schaltete sich auch Blood wieder ein. Er wandte sich an Ceyx. "Du glaubst uns mal wieder nicht?"
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Tuan erwiderte auf Bloodys Frage: "Also wenn du mich so fragst und ich dich so ansehe, würde vielleicht ein Lätzchen für dich nichts schaden..." Gekonnt wich der Söldner dem Schlag seines Freundes aus und verschwand schnell in seiner Hütte. Von drinnen liess er seine Stimme vernehmen: "Ich komme gleich, nur noch schnell ein paar Sachen einpacken..." Auch Ceyx ging in seinen Teil der Hütte und kramte ein paar Sachen hervor, die er mitnehmen wollte.
Schliesslich trafen sich die drei wieder vor der Hütte. Tuan hatte sich sein Bastardschwert umgebunden, dass er zum Glück in einem Gebüsch wiedergefunden hatte, nachdem sie den Troll erledigt hatten. Auf seinem Rücken befand sich die Armbrust und an seiner Hüfte hatte er wieder den kleinen Köcher mit Bolzen befestigt. In einem kleinen Sack hatte er noch andere Utensilien dabei, weitere Bolzen und etwas Verpflegung für die Reise. Tuan fragte sich im Stillen, was er hier eigentlich gerade tat. Das war mal wieder eine dieser typischen Bloody-Ceyx-Tuan Aktionen. Aber egal, es würde bestimmt einen heiden Spass machen, wieder einmal mit Blood etwas zu unternehmen.
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