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20.05.2003, 17:50 #1
dunkle Diener
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Auf dem Fjord #1 -
Mit den geschulten Reflexen eines erfahrenen Kriegers glich Reinhart die Schaukelei aus und behielt sein Gleichgewicht. Seine Hand schoss vor und schloss sich unsanft um den Oberarm der 'einfachen Jägerin'.
"wenn du eine einfache Jägerin bist... Warum hast du dann die Flucht ergriffen, hm? So, jetzt rück den Edelstein Raus, den du in Gorthar aus einer großen unterirdischen Festung gestohlen hast, dann passiert dir nichts. Zumindest fast nichts. Ansonsten könnte ich ungehalten werden..."
20.05.2003, 18:03 #2
dunkle Diener
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Auf dem Fjord #1 -
Reinhart verzog die Lippen zu einem diabolischen Grinsen.
"Na na, wir wollen doch nicht dass sich hier jemand wehtut, oder? Erstens würdest du mir ohnehin nicht die Kehle aufschlitzen. Dazu fehlt dir etwas. Und zweitens, solltest du es doch tun... Ist dein Schädel weg."
Er deutete mit dem Daumen auf Marder, der noch immer auf dem Boot der Kultisten stand und genau auf den Kopf der Amazone zielte.
"Also lassen wir das lieber."
Fast schon sanft packte Reinhart das Handgelenk der Diebin und drückte es mitsamt dem Dolch von seinem Hals weg.
"Und jetzt gib uns den Stein. Je schneller du tust was du tun sollst, desto schneller bist du diesen niedlichen kleinen Brummer hinter dir los."
20.05.2003, 18:11 #3
dunkle Diener
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NPC und Quest-Charaktere -
NPC - Account von Tak, verkörpert Kultisten, niedere Dinerkreaturen und derartiges Gesocks und Kanonenfutter.

zulassung abgelaufen
20.05.2003, 18:11 #4
dunkle Diener
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NPC und Quest-Charaktere -
NPC - Account von Tak, verkörpert Kultisten, niedere Dinerkreaturen und derartiges Gesocks und Kanonenfutter.
20.05.2003, 18:18 #5
dunkle Diener
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Auf dem Fjord #1 -
Reinhart grinste belustigt.
"Hmm, wir liegen goldrichtig wie's aussieht... Aber egal, dafür haben wir später noch Zeit. Vlad, sei so nett..."
Der Magier zog die Mundwinkel einen Millimeter nach unten, für ihn war das schon eine ganze Menge. Die ganze Angelegenheit hatte ihm wohl Spaß gemacht. Trotzdem winkte er kurz mit der Hand, woraufhin die Fliege augenblicklich zu Staub zerfiel.
Reinhart hielt die Amazone noch immer an den Unterarmen fest und sah ihr kalt in die Augen.
"Ich frage zum dritten und letzten Mal - wo ist der Stein, den du aus Gorthar mitgebracht hast? Wenn du nicht gleich einen leckeren, saftigen Zombie als Gesellschaft haben willst solltest du besser langsam damit rausrücken..."
20.05.2003, 18:34 #6
dunkle Diener
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Auf dem Fjord #1 -
"Falsche Antwort!" fauchte Reinhart und warf Saria mit einem Ruck neben sich. Eine Sekunde später stand er selbst auch schon wieder auf den Beinen und drückte ihr seinen Kampfstiefel ins Kreuz.
"Seil!"
Sofort kam das geforderte vom Kultistenboot aus geflogen. Nach einer Minute waren Sarias Arme dann auch schon mit unangenehm festgezurrten Stricken an der Ruderbank ihres Bootes befestigt.
"So, ich gebe dir noch eine allerletzte Chance. Du hast in Gorthar aus einer unterirdischen Festung vor der Stadt einen Edelstein entwendet. Dunkelblau, mit einem symbolischen Schwert darauf. Wo ist er? Ich zähle bis zehn. Wenn du bis dahin nicht geantwortet hast spendiert dir Vlad einen schön matschigen Untoten. Ich hoffe du hast kapiert was ich eben gesagt habe. Eins..."
20.05.2003, 18:54 #7
dunkle Diener
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Auf dem Fjord #1 -
"...Zehn."
Reinhart seufzte und zockte die Schultern.
"Gut, du hast es nicht anders gewollt. Viel Spß mit deinem neuen Freund. Vielleicht überlegst du es dir ja noch."
Vlad grinste (ja, tatsächlich, er grinste) und murmelte wieder einige sonderbare Worte vor sich hin. etwas später schwankte Sarias Ruderboot, ein gequältes Röcheln, als wäre die Luftröhre des Röchelnden mit irgend einer Flüssigkeit gefüllt, erklang hinter ihr...
21.05.2003, 15:59 #8
dunkle Diener
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Auf dem Fjord #1 -
Mit einem Platschen landete das kalte Wasser des Fjords in Sarias Gesicht, ein paar mittelmäßige Ohrfeigen folgten. Langsam schlug die Diebin die Augen auf und starrte genau auf Reinhart, der ihr Kinn mit der Rechten festhielt und sie zwang ihn anzusehen. Wie immer war er ruhig, sein Blick eiskalt.
"Also meine Liebe, du hast nochmal eine Chance. Ich geb dir ohnehin viel zu viele davon... Du kennst die Frage. Antworte, oder der nächste der dich aufweckt wird nicht ganz so... 'frisch' sein wie ich. Er steht übrigends zur Zeit hinter dir."
Der Zombie bestätigte diese Aussage mit einem gequälten Röcheln.
"Also?"
21.05.2003, 16:38 #9
dunkle Diener
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Auf dem Fjord #1 -
Reinhart grinste zufrieden und auch ein wenig schadenfroh.
"Na also, geht doch."
Der Kultist nahm Sarias Dolch und schnitt eine ihrer Hände los. Die Amazone wartete nicht sondern griff sofort in ihre Tasche und holte den Stein heraus. Kaum schnupperte dieser die frische Seeluft, da schoss auch schon blitzartig Reinharts Hand vor und entriss Saria den Edelstein. Der Kultist betrachtete das Artefakt kurz und ließ es dann in seiner eigenen Tasche verschwinden.
"Sehr gut, bist ja doch vernünftig. Vlad..."
Der Magier nickte, einen Augenblick später zerriss ein gequälter Schrei die Stille. Der Körper des Zombies schien von innen zu leuchten, blaues Licht drang von Innen durch seine rissige Haut. Das untote Wesen bäumte sich ein letztes Mal auf, dann verging es zu einer Wolke feinen Staubes...
Reinhart sprang wieder in das Segelboot der Kultisten und warf Saria ihren Dolch hin.
"Mach sowas nicht noch einmal." knurrte er noch, bevor er das Ruderboot der Amazone mit einem Tritt wegstieß und die Kultisten Kurs auf das Land Gorthar nahmen...
22.05.2003, 21:02 #10
dunkle Diener
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[GM] Der Gletscher # 3 -
Ein Ruck noch, endlich kippte der Deckel des steinernen Sarkophages, rutschte nach unten und kam krachend auf dem Boden auf. Im selben Moment flog die Tür der Grabkammer aus den Angeln, Manfred riss den Kopf herum und starrte genau in die kalten Augen Inquisitor Dorriens.
Der Kultist drehte sich langsam um, während ein Haufen Gortharianischer Soldaten in die Kammer strömte. Hinter ihm zogen die Krieger des Ordens ihre Waffen.
"Sieh an, die Inquisition hat uns also gefunden.", bemerkte Manfred kühl, dabei musterte er abschätzend den Hexenjäger an der Spitze der Soldaten. Dieser verzog die Lippen zu einem wölfischen Grinsen.
"So ist es, Häretiker. Euer Weg endet hier - ergebt euch oder sterbt!"
"Sterbt jetzt kämpfend oder später auf Pfähle gesteckt.", verbesserte Manfred.
"Ich denke, wir wählen Nummer eins..."
Mehr brauchten die Kultisten nicht. Klackend entluden sich Armbrüste, Pfeile zischten durch die Luft. Die Krieger des Kultes griffen an, Stahl traf auf Stahl, die Halle war von einer Sekunde auf die nächste erfüllt vom Lärm des Kampfes. Manfred griff in den Sarkophag, das darin liegende Skelett hielt einen Edelstein in der Hand. Durchsichtig wie Glas war er und mit einem feinen, eingravierten Motiv in Form eines Herzens versehen. Das war ihr Ziel...
Der Kultist ließ seine Beute in seiner Tasche verschwinden und riss dann seinen Zweihänder aus der Scheide. Den Rechtbringer in hohem Bogen über seinem Kopf schwingend griff Manfred an...
25.05.2003, 14:12 #11
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Wie Guthwulf feststellen konnte, waren die Kultisten nicht total verblödet. Kurz nachdem er begonnen hatte seine Jägerpfeife zu drehen, kam einer der Kultisten hinter einem Gebüsch hervor und musterte den Kopfgeldjäger pfüfend, bevor er mit der Faust an die Tür hämmerte. Schabend wurde von innen ein Stück Holz zur Seite geschoben, das ein Guckloch freigab. Einen Augenblick später wurde dieses wieder geschlossen und stattdessen der massive Eisenriegel zurückgeschoben. Leise quietschend schwang die Tür auf.
"Adolf wartet schon.", waren die einzigen Worte des kultisen hinter der Tür, als Guthwulf an ihm vorbeischritt. Krachend fiel die massive Konstruktion aus Eichenholz und Stahl wieder ins Schloss...

Adolf hob den Kopf, als die Tür seines Zimmers geöffnet wurde und Guthwulf eintrat. Auf dem Tisch des ehemaligen Kopfgeldjägers lagen einige Papiere, er hielt eine Schreibfeder in der Hand.
"Sieh an.", war die ganze Begrüßung für Gthwulf, Adolfs Blick wanderte sofort zu dem Beutel den der Wolf in der Hand hielt. Dieser war am Boden dunkel gefärbt... Eindeutig Blut.
Adolf erhob sich ohne Eile und streckte die Hand aus. Er trug diesmal einen langen schwarzen Mantel, wie die anderen Kultisten auch, an seinem Gürtel hing ein geschliffenes Kurzschwert.
Guthwulf gab ihm den Sack, sofort öffnete er ihn und zerrte den inhalt an den Haaren heraus.
"Hi - ho, Schweinebacke!", knurrte Adolf angesichts des Kopfes, den sein Berufskollege im da brachte. Ja, genau das war Burkhardt...
"Bei Beliar, schmeiß den bloß weg, der stinkt ja schon!"
Adolf rümpfte angewidert die Nase und ließ den Kopf wieder in den Sack fallen, den er Guthwulf zurückgab. Er drehte sich um und öffnete eine Truhe in der Ecke des Raumes, nach ein wenig herumkramen förderte er einen großen, schweren Lederbeutel zu Tage, den er Guthwulf zuwarf.
"750 Goldstücke. Sollte eine angemessene Belohnung sein. Aber ich habe noch ein paar Informationen für dich..."
Adolf erhob sich und schlenderte wieder zu seinem Tisch, bevor er es sich auf dem Stuhl bequem machte.
"Es geht um den Typen, den du jagst. Bei seiner ersten Aktion gab es eine Überlebende, eine Auftragsmörderin, die damals für uns gearbeitet hat. 'n junges Mädel, noch nicht lange im Geschäft. Sie ist mit dem Metzelheinz wieder aus der Taverne spaziert, während alle anderen von ihm umgebracht wurden. Ich glaube, die könnte einige Interessante Informationen haben. Seit kurzem ist sie wieder in Gorthar aufgetaucht. Ich weiß zwar nicht genau wo sie steckt, aber du solltest dich mal nach ihr umsehen. Ihr Name ist Lehna, 17 Jahre alt, etwa 1,70 groß, dunkelblonde Haare, braune Augen. Alles in allem 'n hübsches Mädel. Keine Ahnung wie du zu käuflicher Liebe stehst, vielleicht kennst du sie sogar. Vor etwa 'nem Jahr war sie jedenfalls auch in dem Gewerbe tätig."
Adolf grinste kurz, ließ Guthwulf aber keine Zeit zu antworten, bevor er fortfuhr.
"An Waffen führt sie für gewöhnlich zwei Dolche mit sich, dazu das eine oder andere Wurfmesser. Ich glaube zwar kaum, dass sie eine Gefahr für dich darstellen wird, aber unterschätz sie nicht. So... Noch Fragen, Kleiner?"
25.05.2003, 14:27 #12
dunkle Diener
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Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Großer Gott, wollt ihr dass der Orden den Spitznamen "Selbstmördergilde" bekommt???

gez.
Inquisitor
27.05.2003, 23:17 #13
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Falls du diesen Auserwählten - Fuzzi meinst, der lässt sich kaum blicken. Keine Ahnung wo er jetzt steckt. Er sucht irgendwas."
Adolf schwieg und erhob sich, ohne Eile ging er um den Tisch herum und betrachtete Lehna noch einmal, die nur verunsichert abwechselnd die beiden Männer ansah.
"Tja Guthwulf. Jetzt ist sie also hier. Ich glaube kaum dass sie etwas weiß, das mich interessieren würde. Aber es gibt leider ein kleines Problem... Sie kennt jetzt unser Versteck. Unsere Festung. Ich kann sie nicht einfach wieder gehen lassen. Zumindest nicht auf meine Verantwortung."
Er schwieg kurz und überlegte, bevor er zur Tür ging und aus dem Zimmer trat, mit einer Handbewegung bedeutete er Guthwulf und Lehna, dass sie ihm folgen sollten. Der Kultist führte sie tiefer in das Labyrinth, bis zu einer größeren, von einem Posten bewachten Tür. Der Wöchter trat allerdings ohne Fragen zu stellen bei Seite, Adolf öffnete und trat ein.
Der dahinterliegende Raum war bedeutend größer als Adolfs Zimmer. Wie in diesem bildete jedoch auch hier ein Schreibtish den Mittelpunkt, allerdings gab es daneben noch einige Bücherregale, Kisten und ein recht bequem aussehendes Bett.
Vier Männer befanden sich in dem Raum, sie alle trugen die schwarzen Mäntel und die Rüstungen der Krieger des Ordens. Als adolf und die anderen eintraten drehten sie sich um und betrachteten die Neuankömmlinge. Lehna schreckte zurück, drei von ihnen gehörten zu genau der Kämpfergruppe, die sie im Sumpflager angegriffen hatte. Der Anführer grinste böse als er sie sah...
Der Vierte Kultist war allerdings wichtiger. Ein recht großer, schlanker junger Mann mit eisblauen Augen und glatten schwarzen Haaren. Er trug eine schlichte schwarze Robe und saß hinter dem Schreibtisch, eine seiner Hände war verbunden. Manfred...
Adolf und die drei anderen Kultisten traten zur Seite, Manfred lächelte ein wenig, als er Lehna sah.
"Sieh an, da bist du ja wieder. Wo sind denn deine Dolche? Du bist irgendwie... unvollständig ohne deine Dolche."
Lehna antwortete nicht, Manfred erwartete auch keine Antwort. Er nahm ein Pergamentstück von seinem Schreibtisch und reichte es der jungen Frau.
"Lies vor.", forderte er sie ruhig auf, doch sie starrte nur verwirrt auf das Blatt und dann zu Manfred.
"Wie denn? Ich... ich kann nicht lesen.", erwiederte sie unsicher, der Kultist grinste draufhin und nahm ihr das Blatt wieder aus der Hand.
"Ach so, entschuldige. Nun, ich will dir sagen was da draufsteht. Es ist eine Liste der Nemen derjenigen von uns, die in der letzten Zeit getötet wurden. Es sind viele. Sehr viele."
Plötzlich zog er die Augenbrauen zusammen, sein Blick wurde kälter als das ewige Eis des Glätschers.
"Und ein ziemlicher Teil davon geht auch auf dein Konto. Du hast uns verraten. Du hast damit den Tod von über zwanzig Menschen herbeigeführt, und das nur durch dein falsches Spiel mit Tak. Und heute erfahre ich dass du wohl auch mit der inquisition gemeinsame Sache gemacht hast. Die Zahl beläuft sich auf exakt dreiundsechzig Menschen, bei deren Tod du mitgewirkt hast."
Seine Stimme war leise, aber kälter als der Gletscherwind. Langsam ging er auf Lehna zu, die verängstigt zurückwich, bis sie mit dem Rücken an eines der Regale gepresst stand.
"M - Manfred... Das ist nicht wahr... Bitte, ich habe nichts...", stammelte sie, doch der Kultist schnitt ihr barsch das Wort ab.
"Genug! Ich will nichts von deinem Gejammer hören. Ich werde dafür sorgen, dass du genügend Zeit hast, über deine Taten nachzudenken und auch den Schmerz deiner Opfer zu spüren. Reinhart? Du kennst dich doch mit den verschiedenen Hinrichtungsarten aus. Vor der Stadt hat Tannenberg unsere Leute gepfählt. Steck Lehna dazu..."
Manfred drehte sich um und ging zu seinem Schreibtisch zurück, während Lehna ihn mit vor Entsetzen geweiteten Augen anstarrte.

Pfählen...
Er wollte sie pfählen lassen...
Tränen stiegen ihr in die Augen, kullerten einen Moment später ihre Wangen hinunter.
"Nein, Manfred, das ist doch nicht dein Ernst? Nein..."
Ihre Worte vergingen zu unkontrolliertem Schluchzen, ihre Beine wollten sie nicht mehr tragen, sie sank auf die Knie. Dass dabei ihre angenacksten Knochen ziemlich heftig protestierten interessierte sie garnicht. Pfählen. Sie wusste wie das funktionierte. Und sie wusste, dass sie sich wahrscheinlich nicht einmal auch nur annähernd eine Vorstellung davon hatte, wie qualvoll das war...

"Gute Arbeit.", meinte Manfred kalt und ging zu einer Truhe. Knarrend öffnete sich der deckel, der Kultist ließ seinen Blick kurz über in Inhalt streifen und holte dann einen großen, mit Münzen gefüllten Beutel heraus. Während er zu Guthwulf ging warf er einen kurzen, verächtlichen Blick auf Lehna, die zusammengekrümmt auf dem Boden lag und weinte.
"Reinhart, bring sie endlich raus, ihr Geflenne kotzt mich an. Andere umbringen, das kann sie, aber wenn es um sie selbst geht dann ist das Gejammer groß."
Der großgewachsene Krieger nickte und packte Lehna an den Armen, zog sie rücksichtslos hoch und schleifte sie hinter sich her aus dem Raum. Manfred beobachtete die Szene zufrieden und wartete, bis die Tür sich hinter den beiden Schloss, dann hielt er Guthwulf den Lederbeutel entgegen.
"Fünfhundert. Ich denke mal, ein angemesser Preis für die kleine Ratte."
Der Kultist drehte sich wieder um und setzte sich ohne Eile hinter seinen Schreibtisch.
"Lasst mich allein.", wies er die anderen Anwesenden an, die der Aufforderung Folge leisteten...

Adolf schüttelte langsam den Kopf.
"Der Kerl wird langsam verrückt. Die hohen Verluste nehmen ihn zu sehr mit. Ganz so schlimm war Lehna nun auch wieder nicht, dass sie das verdient hätte..."
Der alte Kopfgeldjäger zuckte mit den Schultern und ging langsam wieder zurück zu seinem Zimmer.
"Nun ja, da kann man nichts machen. Du kennst den Weg nach draußen, Guthwulf. Und ich hoffe, der nächste den du anschleppst ist Tak. Viel Glück, Kleiner."
29.05.2003, 16:32 #14
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Verdammt, was war das? Noch bevor er realisiert hatte, was genau geschehen war, war Reinhart auch schon aufgesprungenund hatte mit einer fließenden bewegung sein Schwert gezogen. Das silbrige Mondlicht spiegelte sich im kalten Stahl der Klinge, während die grauen Pupillen des Kriegers den Boden absuchten und schließlich kurz auf Marder hängenblieben, der mit einem Bolzen im Kopf vor einem der Pfähle lag und keinen Mucks mehr sagte. Na toll...
Einen Herzschlag später bemerkte er auch schon den dunklen Schatten, der sich im Zickzackkurs mit zwei Schwertern in der Hand auf sie zubewegte, während Vlad ihn mit Schattenflammen beschoss. Doch der Angreifer war zu schnell für den Schwarzmagier...
"Schnappt ihn euch!", rief Reinhart, automatisch die Gegend nach weiteren Angreifern absuchend. Darius sprintete auf den Kerl mit den beiden Schwertern zu, wobei er eine seiner eigenen Waffen zog - es handelte sich um eine kurze, schlanke Klinge, die wohl aus den weit entfernten östlichen Gegenden stammte. Die Waffe bestand vollständig aus magischem Erz und war scharf wie sonstnochwas, Reinhart wunderte sich immer wieder, wie man eine derartig scharfe Klinge hinbekommen konnte.
Aber das alles spielte jetzt keine große Rolle. Darius hatte seinen Gegner fast erreicht, er stieß sich vom Boden ab und flog fast auf ihn zu. Mit nahezu unglaublicher Geschwindigkeit wirbelte drei Klingen durch die Luft, das helle Klirren von aufeinandertreffenden Erzwaffen zerriss die Stille der Nacht.
Vlad hatte inzwischen begonnen, irgend etwas vor sich hinzumurmeln. Sicher eine Beschwörung. Etwas später wurde es dann offensichtlich, als ein Schattenläuferskelett neben dem Magier scheinbar aus dem Nichts erschien...
Reinhart warf noch kurz einen Blick auf Lehna, aber die schien überhaupt nichts mitzubekommen von dem, was um sie herum geschah. Lag nur zusammengerollt auf dem Boden und schluchzte vor sich hin. Immerhin etwas...
Langsam näherten sich Reinhart, Brandor und das Schattenläuferskelett dem gerade tobenden Zweikampf zwischen Darius und dem Angreifer, auf eine günstige Gelegenheit zum Eingreifen wartend...
29.05.2003, 17:16 #15
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Reinhart wirbelte herum. Verdammt, was war den nun kaputt? Vlad. Vlad war kaputt. Hinter dem toten Magier stand ein schwarz gepanzerter Kerl mit einem Schwert in der Hand. Seit wann hatte Lehna so viele Freunde?
Der Blick des kultisten verfinsterte sich, seine grauen Augen musterten kalt die neuerliche Bedrohung. Langsam hob er das Schwert.
"Nun, dann wählen wir doch glatt mal die zweite Möglichkeit. Egal wer du bist, kriech' in das Loch zurück aus dem du gekommen bist oder stirb!"
Reinhart wartete die Antwort garnicht ab, er kannte sie ohnehin schon. Der Kultist warf sich nach vorn, sprintete auf den neuen Gegner zu, die Spitze seines Schwertes glitt kurz über dem Boden dahin und dann mit einem kraftvollen Bogen nach oben. Der dunkle Krieger wich einen Schritt zurück, Reinhart nutzte den Schwung seines Schlages aus, um die Klinge herumzureissen, sich blitzartig um die eigene Achse zu drehen und jetzt seitlich zuzuschlagen. Klirrend traf Stahl auf Stahl...
29.05.2003, 22:08 #16
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Brandor wirbelte herum, als plötzlich Vlads untoter Schattenläufer auf ihn zugerannt kam. Na wunderbar, jetzt drehte das Vieh auch noch durch. Magie war doch ein unzuverlässiger Verbündeter, er hatte es ja gesagt...
Der Krieger reagierte sofort, sein Kriegshammer schoss durch die Luft wie ein Stahl gewordner Blitz. Mit lautem Krachen barsten morsche Knochen, als die Waffe mit unglaublicher Wucht auf sie traf. Das Untote Wesen wurde zur Seite geschleudert, landete ein Stück neben Brandor auf dem Boden. Der bullige Kultist zögerte nicht, sofort raste sein Hammer erneut durch die Luft. Splitter wurden in die Höhe geschleudert, als die massive Waffe den Schädel des Schattenläufers zerschmetterte. Einen Augenblick später verging der untote Schattenläufer zu Staub...
Brandors Blick richtete sich sofort auf Reinhart und dessen Gegner. Der schwarze Kerl schien ein fähiger Krieger zu sein, er hatte den Anführer der Kultistengruppe ziemlich in die enge getrieben. Tztztz, Reinhart in die Enge getrieben, wo gabs denn sowas? Nun ja, dann würde er mal auf die Kacke hauen...
Brandor analysierte die Situation. Reinhart und sein Gegner standen ineinander verkeilt in der Botanik und veranstalteten ein wunderschönes Schwertdrücken. Wenn man dem schwarzen Kerl jetzt eines über die Omme zog... am besten eine Leiche...
Brandor grinste und rannte los, seinen Kriegshammer in hohem Bogen über seinem Kopf schwingend. Einen Augenblick später barst krachend Holz, Splitter wurden in die Luft geschleudert, schon kippte der Gepfählte um, der sich kurz hinter Frost befand.
"Achtung, schwuler Toter!", brüllte Brandor, Frost reagierte im letzten Augenblick, stieß sich von Reinhart ab und sprang zur Seite. Die Leiche klatschte einen Augenblick später vor den Anführer der Kultisten auf den Boden.
Reinhart hob schwer atmend wieder seine Waffe, funkelte den Waffenmeister böse an.
"Also gut, du Held. Wollen wir doch mal sehen wer hier zuletzt lacht..."
Reinhart brauchte sich nicht mehr mit Brandor abzustimmen, sie waren schon längst ein eingespieltes Team. Fast synchron griffen sie an, Reinharts Schwert zerzeilte pfeifend die Luft, Brandors Hammerkopf senkte sich mit der Endgültigkeit eines Fallbeils. Kurz bevor Reinhart seinen Gegner erreicht hatte sprang er hoch, wirbelte in der Luft herum und ließ sein Schwert wuchtig nach unten stoßen. Im selben Augenblick raste Brandors Hammer auf die Schulter des Gildenlosen zu...
Stahl traf auf Stahl, kreischend glitten die Klingen voneinander ab, als der Waffenmeister Reinharts Angriff abwehrte. Frost drehte gleichzeitig den Oberkörper zur Seite und riss sein Bein nach hinten. Brandors Hammer zerschmetterte nur Luft, während der Hacken des Gildenlosen auf die Schläfe seines Gegners zuraste. Allerdings war Brandor schneller als er aussah, sein Arm schoss vor, im nächsten Augenblick packte er den Fuß des Waffenmeisters und riss ihn unsanft nach unten, wobei er sich zur Seite drehte. Frost stieß sich mit dem anderen Bein vom Boden ab, drehte sich in der Luft und ließ sein Schwert auf Reinhart niederfahren, während sein Stiefel jetzt doch noch gegen Brandors Stirn krachte...
Klirrend traf Stahl auf Stahl, als Reinhart seine Waffe zum parieren hochriss und gleichzeitig nach vorn sprang. In der Luft kollidierte der Kultist mit dem Waffenmeister, Reinharts Arm schoss vor und legte sich um den Hals seines Gegners. Im selben Augenblick packte allerdings Frost Reinharts Bein und riss ihn in der Luft herum. Einen Herzschlag später krachten beide nebeneinander auf die Erde...
Reinhart rollte sich zur Seite und kam fast zeitgleich mit Frost auf die Beine, sofort griff er wieder an. Einmal mehr trafen die Schwerter aufeinander, sang kalter Stahl sein tödliches Lied...
Brandor unterdessen griff zu extremen Mitteln, um genau zu sein, er griff zu der Leiche, die sie von dem Pfahl entfernt hatten, auf dem inzwischen eigentlich Lehna hätte stecken sollen. Wenn der Waffenmeister zu schnell war, um ihn mit dünnen Klingen zu besiegen, musste man eben zu den dicken Dingern greifen...
Der Kultst packte den Toten an den Füßen und riss ihn hoch, was Brandor keine große Mühe zu bereiten schien. Er wirbelte um die eigene Achse, die Zentrifugalkraft hob die Leiche vom Boden, im nächten Augenblick riss der Kultist seinen toten Ordensbruder endgültig in die Höhe und sprang auf Frost zu. Die Leiche beschrieb einen fast schon eleganten Bogen über seinen Kopf hinweg und raste unaufhaltsam in Frosts Richtung...
30.05.2003, 13:20 #17
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Verfluchts Arschloch...", knurrte Reinhart als er beobachtete, wie Frost sein Schwert in den Brustkorb Brandors rammte. Der Kultist kniff die Augen zusammen, seine Hand verkrampfte sich fast um den Griff seiner Waffe. Marder tot, Vlad tot, Darius tot, Brandor tot. Reinhart wusste, dass seine Zeit abgelaufen war. Wenn er sich ergab - was für ihn ohnehin nicht in Frage kam - würden die anderen ihn entweder auf der Stelle umbringen oder der Inquisition übergeben. Tot war er also so oder so. Jetzt ging es nur noch darum, wie er starb. Und das würde er garantiert nicht kampflos tun...
Eine sonderbare Ruhe bemächtigte sich seiner. Er hatte nichts mehr zu verlieren, also war es sinnlos sich jetzt noch von Wut oder Furcht beeinflussen zu lassen. Brandor steckte noch auf Frosts Klinge. Jetzt war der Augenblick zum zuschlagen...
Reinhart ließ sich nach vorn fallen, seine Kampfstiefel gruben sich in die weiche Erde, setzten den Körper in sekundenschnelle in Bewegung. Er sprintete auf Brandor zu, spranbg hoch, kurz bevor er seinen sterbenden Kameraden erreicht hatte. Plötzlich stützte er sich auf Brandors Schulter, dieser kippte jetzt zwar zur Seite, doch einen Augenblick lang diente er als vorzügliche Stütze. Dieser Augenblick reichte Reinhart aus...
Der Kultist stieß sich kraftvoll vom Boden ab, schwang seine Beine in einer Sichelbewegung auf den Waffenmeister zu. Frost warf sich nach hinten, doch einen Augenblick zu spät. Reinharts Kampfstiefel kollidierten wuchtig mit dem Wangenknochen des Waffenmeisters...
Einen Augenblick später stand der Kultist auch schon wieder auf den Füßen, ansatzlos sprang er erneut nach vorn und ließ sein Schwert aiuf Frost niederfahren. Klirrend traf Stahl auf Stahl, Reinhart riss sein Schwert sofort zurück und stieß zu. Frost drehte sich zur Seite, gleichzeitig riss er sein Bein hoch und rammte Reinhart seinen Stiefel in den Rücken...
Der Kultist versuchte nicht, dem Tritt entgegenzuarbeiten, im Gegensteil. Er stieß sich im selben Augenblick vom Boden ab, landete auf den Hände und einen Herzschlag später wieder auf den Füßen...
Seine kalten grauen augen analysierten die Situation. Allein mit dem Schwert konnte er nicht viel gegen seinen Feind ausrichten, da hatte Brandor schon recht gehabt. Aber hier lag ja genügend anderes Zeug rum - auch da hatte Grandor recht gehabt...
Reinhart stand direkt neben dem zusammengesackten Leichnam Darius, kurzerhand packte er seinen toten Ordensbruder am Schopf und schlug zu. Seine Klinge zerschnitt das weiche Fleisch von Darius Hals wie Butter. Ein Ruck noch, der von einem widerlichen Knirschen begleitet wurde, und auch die Halswirbel hielten Darius Kopf nicht mehr auf den Schultern.
Reinhart stand einfach nur da, musterte seinen Gegner und rührte keinen Muskel, in der Hand hielt er den abgetrennten Kopf seines Ordensbruders an den schulterlangen Haaren...
30.05.2003, 15:14 #18
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
Reinhart schüttelte langsam den Kopf. Was erwartete dieser Kerl eigentlich? Glaubte Frost tatsächlich, er würde sein Schwert wegwerfen? Sinn für Humor hatte er ja, der Waffenmeister, das musste man ihm lassen. Wenn auch einen etwas seltsamen.
"Sobald du Innos bist.", knurrte Reinhart und rannte los, mit der Rechten schwang er sein Schwert, mit der Linken Darius' Kopf. Klirrend traf Stahl auf Stahl, gleichzeitig ließ Reinhart den Kopf seines Ordensbruders gegen die Seite seines Gegners prallen. Kreischend lösten sich die Klinen der waffen voneinander, sofort holte Reinhart erneut zum Schlag aus...
Mit einem trockenen Klacken entlud sich eine Armbrust. Reinhart riss entsetzt die augen auf und taumelte nach vorn. Ein leises Schnarren, erneut schoss ein Bolzen durch die Luft. Wieder ein Schnarren, ein unterschwelliges Quietschen, ein Klacken. Reinhart schien einen grotesken Tanz aufzuführen, sein Schwert fiel mit einem dumpfen Aufprall zu Boden, seine andere Hand jedoch verkrampfte sich in Darius Haar. Er verdrehte die Augen, Blut lief in schmalen Rinnsälen aus seinen Mundwinkeln. Die Geräusche verstummten. Der kultist taumelte noch einen Schritt, dann kippte er haltlos wie ein Sack Mehl vorn über...

Adolf legte die Repetierarmbrust über seine Schulter und begutachtete kalt sein Werk. Sechs Bolzen steckten in Reinharts Rücken, ein ganzes Magazin hatte der ehemalige Kopfgeldjäger auf seinen eigenen Ordensbruder abgeschossen.
"Das wollte ich schon immer tun...", knurrte Adolf und spuckte aus. Sein Blick wanderte über den Hügel, strich über Frost, ohne dass er den dunklen Kämpfer weiter beachtete, über die Gepfählten und die Opfer des Kampfes. Schließlich entdeckte er was er suchte, einen hageren Schatten am Fuße des Hügels. Guthwulf. Natürlich war er hier, wo sonst...
30.05.2003, 16:30 #19
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Und du die Leute deines Auftraggebers."
Adolf schwieg kurz, sein Gesicht war ungerührt, wie in Stein gemeißelt.
"Ich wusste, dass du hier sein würdest. Ich habe es in deinen Augen gesehen. Bei Manfred. Du musst nicht versuchen mich mit dieser scheinbar emotionslosen Fresse zu verarschen. Ich bin schon im Geschäft, da warst du noch nicht einmal ein kleiner Schreihals der die Nachbarn genervt hat. Nun ja, jetzt sind Reinhart und die anderen alle tot, niemand weiß wer es war. Ich werde dafür sorgen dass es so bleibt. Tak hat wieder zugeschlagen oder sonstwas."
30.05.2003, 17:00 #20
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 3 -
"Frosts Begleiter ist mit ihr im Wald verschwunden."
Adolf blickte ebensowenig zu Guthwulf wie dieser zu ihm. Er beobachtete Frost. Frost... Sonderbar, dass der Kerl noch frei herumlief. Die Inquisition würde sicher ein hübsches Sümmchen für seinen Kopf zahlen. Andererseits hieß es, er würde für den Stadtrat arbeiten. Verzwickte Sache, der Kerl.
"Ich hoffe sie hat dir nicht den Kopf verdreht."
19.06.2003, 20:03 #21
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 - in dem Sumpf, bei den beiden Sumpflern
Herabhängende Hautfetzen erhoben sich aus dem schleimig grünen Sumpf, zogen giftige Gase mit sich und legte sich schließlich zu einem missbildeten Körper zusammen. Langsam und träge kamen Andeutungen eines Kopfes und Gliedmaßen heraus, die sich schlürfen durch den Sumpf kämpften. Die Arme nach dem frischen Fleisch ausgestreckt, die zahnlosen Münder weit geöffnet und mit uralten Stimmbändern stöhnend.
Die Toten des Himmels, schrieb ihre Jahrzehntelange Qual heraus. Sie hatten Hunger! Und sie waren viele. Verdammt viele.

Vermummte Gestallten traten aus den Ruinen. Äonenalte Wächter, die Städte der Toten zu wahren, schritten stolz, über dem Sumpf schwebend auf die Fremden zu. Materielle Dinge waren keine Hindernisse für sie! Einfach hindurchschreitend beachteten sie die Untotenpest und die flatternden Dämonen gar nicht. Die Engel der Rache, des Todes, der Qual, sie alle fanden, dass hier jemand fehl am Platze seie.
Beisende Stimmen brannten sich in den Kopf der beiden Fremden,
„FEMDE, SEHT IHR DAS BRÜDER; FREMDE! WOLLEN WIR SIE ZERQUETSCHEN; ZERMALMEN; IHNEN DIE HAUT ABREISEN?“
schallendes Gelächter ertönte. Hell und klar, abgrundtiefböse und tückisch.
„JA; LASST UNS, LASST UNS!“ ertönte es wieder.
Plötzlich trat eine weitere Gestallt aus dem alten Tempel. „HALT! Unsere kleinen haben Hunger!“, sprach die unerkennliche Gestallt und streichelte einen der Zombies. „Überlasst sie ihnen!“ Wütendes Gekreische überflutete den Sumpf. Wie aus dem Nichts erschienen, verschwanden die dunklen Gestallten wieder.

Die Schar der Untoten schritt langsam auf die Anhänger der Sumpfbruderschaft zu. Der Tod rückte immer näher ...
19.06.2003, 21:08 #22
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 - wieder im Sumpf
Mit spitzen Fingernägeln bewaffnete Pranken hieben auf den kleinen Sumpfmenschen ein, der sein Schwert in einem Halbkreis sausen ließ. Ein Tanz auf dünnem Eis gleichend, wirbelte der Templer mit seinem Schwert umher, ein Silberstreifen durchschnitt die Luft, durchtrennte Körperteile. Der erste Zombie fiel, der erste Stein in der Mauer fehlte, ein weiterer Zombie rückte an. Er war an der Reihe, Elend zu bringen oder zu werden. Was, das steht noch in den Sternen. Letztlich wurde es Zweites, denn ein Zombie ohne Kopf taugt nichts.

„Er kann nicht schlecht kämpfen!“, sprach die dunkle Person im Hintergrund, „doch wir sind mehr! Stillstand ist unserer Tod, doch dauernden Ansturm kann er nichts wiedersetzen. Also kämpft meine Kinder, kämpft!“ Ein nagelloser Finger erhob sich und sogleich schwirrten zwei Dämonen herbei, „seht ihr den Kleinen da hinten? ... Er gehört euch!“ Wie vom Blitz getroffen flogen die Kreaturen los.
19.06.2003, 22:36 #23
dunkle Diener
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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 5 -
Die schwarze Gestallt trat wieder aus den Ruinen hervor.
„Wer bei Beliar ist das schon wieder?“, donnerte seine Stimme durch den Sumpf. Ein Druckwelle an Luft brachte das Wasser zum scheppern und es entstanden Wellen, die die Zombies zum stürzen brachten. Nun konnten sie sich unten am Boden, im Schutze des Sumpfes voranrobben und bösartig von allen Seiten angreifen. Arm umschlungen die Fußgelenke der Sumpfbrüder.

„Es reichte mir! Brüder kommt herbei!“, schrie die dunkle Person, noch viel verheerender. Sofort materialisierten sich weitere sieben Gestallten, bösartige Zischlaute von sich gebend.
„Nehmt eure Tiere mit und plättet diese respektlosen Menschen! Ich will ihre Köpfe schmoren sehen!“

Wie befohlen schwebten die sieben Gestallten los, hinter ihnen, eine Reihe von fliegenden Dämonen, krokodilartigen Bestien und Fliegen, Stechfliegen.
Ein paar Schritte vor den Drei Sumpflern blieben die Sieben stehen und schickten ihre Monster in den Kampf.
18.07.2003, 21:43 #24
dunkle Diener
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[GM] Drachenfeuer -
Nicht mehr als ein Schatten, flüchtig, nicht greifbar, und doch vorhanden. Das Gras wurde niedergedrückt, Spuren entstanden in der durchnässten Erde, um gleich darauf vom Regen wieder fortgespült zu werden. Der Wind heulte, in grauen Schlieren stürzte das Wasser vom Himmel, hinab auf die völlig durchnässte Erde. Die Regenwürmer kamen aus ihren Löchern im Boden, um nicht zu ertrinken.
Doch noch etwas war erwacht.
Ein Jäger, nicht mehr als ein Schatten, so schien es...
Die Dunkelheit war sein Licht, Kälte seine Liebe, Einsamkeit sein Begleiter, der Tod sein Leben.
Und dies Tal war sein Jagdgebiet.
Sein Heim.
Hier war seine Beute...
Für einen Moment glühten blutrote Augen im Dunkel auf, gezeichnet vom Wahnsinn der Einsamkeit. Abgebrochene Fingernägel, scharf genug, um selbst Tiere aufzuschlitzen, gruben sich kurz in die schlammige Erde. Sehnige Muskeln spannten sich unter der kalkweißen, vernarbten Haut, wie ein Schemen näherte er sich der kleinen Hütte. Das lange, dünne Haar hing ihm in nassen Strähnen ins Gesicht, seinen Bart hatte er schon lange ausgerissen.
Er schob die schmalen, blassen Lippen zurück, verzerrte den Mund zu einem wahnwitzigen, bestialischen Grinsen. Leise sog er die Luft ein, seine Muskeln spannten sich in freudiger Erregung.
Sie...
Diejenigen waren dort, zu denen er selbst einst gehört hatte. Diejenigen, die ihn ausgestoßen hatten, weil er anders gewesen war.
Seine Erinnerungen waren verschwommen, zu einem Zerrbild verkommen, nur noch Grausamkeit und Brutalität schien es damals gegeben zu haben.
„Däääääääämoooooooon...“, zischte er, es war ungewohnt für ihn, seine Stimmbänder zu benutzen. ‚Dämon!’, hatten sie gerufen.
‚Dämon!’
Er duckte sich wie ein Raubtier zum Sprung, näherte sich der Hütte, dem Feuer, das dort brannte, und ihnen. Weiße Haut, weißes Haar, rote Augen.
„Däääääääämooooooon...“
Seine Augen verengten sich zu schlitzen, katzenhaft glitt er zur Seite, schwebte fast über die Wiese dahin, während er das Haus umkreiste, das Haus mit ihnen.
War er ein Mensch, oder eine Bestie?
Wer war die größere Bestie, die Bestie, oder der Mansch, der die Bestie geformt hatte?
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