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12.07.2003, 22:30 #101
Hemfas
Beiträge: 274
Wir bräuchten einen Zuxler für einen Quest!! -
Die bringe ich jetzt allein aus Selbstschutz nicht ;)
Sonst muss ich mich auch noch diverser Beschimpfungen erwehren was ich denn für ein Zeugs erzählen würde, und ich bin nicht ganz so der Fan von Streit in meiner Freizeit.
12.07.2003, 23:46 #102
Hemfas
Beiträge: 274
Das Kastell des ZuX #20 -
Es gab nun nicht mehr viel zu besprechen, sie nahmen ihr Mahl beinahe schweigend zu sich und endeten es auch ebenso ruhig. Die Bemerkung des "Less" genannten Dieners des Herrn der Finsternis (kurz: Beliar) über das davonlaufen vor seiner Vergangenheit wollte Hemfas zunächst anfechten, doch ihm wurde der Wahrheitsgehalt schnell offenbar. So sehr er auch jetzt seine Identität für einen späteren Zeitpunkt geheim hielt, so sehr war es doch ein verleugnen der Vergangenheit. Aber konnte er sich das verdenken?

Müdigkeit überkam ihn als er den letzten Schluck aus seinem Krug genommen hatte, er fühlte sich gesättigt und einigermaßen wohl, nur Gedanken plagten ihn, er musste ja auch seine Börse umtauschen und sich mal wieder zum Hof aufmachen. Er musste mit Lee sprechen, dann würde er nicht weiter vor seiner Vergangenheit davonlaufen, er würde sich ihr stellen und sie um ein besseres Kapitel reicher machen! Doch jetz wollte er schlafen, und das teilte er Less mit.

Die beiden wurden dann unter der Segnung eines letzten Kopfschmerzes in halbintakte Gemächer gebracht, wo sie sich den ruhelosen Träumen hingaben.
13.07.2003, 20:43 #103
Hemfas
Beiträge: 274
Das Kastell des ZuX #20 -
Hemfas war schon wach, als der Kastellaner zu ihm hereinschritt, hatte sogar schon den ungewöhnlichen Dienst des Kleidungsmachens und das frischmachen an der Wasserschale in Anspruch genommen. So machte er nun endlich wieder einen einigermaßen würdevollen Eindruck, gepflegt und sauber. Die Lederrüstung war an einigen Stellen zerrissen, doch es war immer noch besser als die Schürferkluft zu tragen, die er immer noch mit sich transportierte. Er würde sie bald verkaufen, denn auf Onar´s Hof hatte er nicht vor wieder in die Dienste der Sklaventreiber zu gehen. Und Gold würde er genug haben, besaß er doch Erz genug um beim König ohne weiteres vorsprechen zu dürfen. Immer noch hatte er keine Möglichkeit gefunden, es in bare Münze zu verwandeln, er würde wohl einen Schmied aufsuchen, immerhin war es heissbegehrt unter ebensolchen.
Über die Bemerkung Less´, der Komfort wäre leider ungenügend, musste er doch ein Lachen unterdrücken, Less schien schlechten Komfort garnicht zu kennen. Es war ungemütlich im Bett, oder gar auf dem Boden, doch selbst das schönste Bett von ganz Myrthana wäre ungemütlich genug, wenn Orks nur einige Meilen entfernt ihr eigenes Lager aufgeschlagen hätten und man nur dafür ruhte, am nächsten Morgen etwas schneller als die anderen zu sein. Es war kein Leben auf dem Schlachtfeld, doch das konnte Less nicht wissen. Er nickte ihm also dankend zu, dann sprach er mit seiner unwiderstehlich freundlichen Stimme: "Danke, ich habe gut geschlafen, Less. Könnt ihr mir ein wenig die Sehenswürdigkeiten eures Heims vertraut machen, mir ist es egal wie heruntergekommen es ist. Kaum habe ich interessanteres und gleichsam schönes gefunden wie hier, seid euch dessen gewiss." Er sah aus dem Fenster und spürte einen frischen Morgenwind durch seine ergrauten Haare fahren, atmete tief ein und genoss die Erfahrung als wäre es seine letzte.
13.07.2003, 22:00 #104
Hemfas
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Das Kastell des ZuX #20 -
Auf die Bemerkung Less´, Hemfas würde den Anblick sein Leben nicht mehr vergessen, murmelte er in sich hinein, dass er es ohnehin sicher keine zwanzig Winter mehr machen würde. Dann waren sie auch schon da, der dunkle Geselle in seinen seidenen Gewändern schien schon aufgekratzt wie ein junger Spund, der in die Armee durfte. Als die Tür aufschwang, und der Magier sich schon dem scheinbar Atemberaubenden Anblick hingab, trat auch der ehemalige Vizegeneral mit gemischten Gefühlen in den Raum ein, nur um festzustellen, das es sich nicht um einen Raum handelte!

Verblüfft keuchte der Alte auf, ungläubig formten sich einige Worte, geflüstert auf seinen Lippen: "Was in Innos Namen ...." Er war überwältigt. Ihm bot sich eine gigantische Kulisse. Riesige, von schwarzem Marmor gekleidete Säulen stützten ein nicht zu erkennendes Dach, ein mit sterblichen Augen kaum zu erfassendes Mosaik kleidete den Boden der Halle, und wo es endete, traten reine Marmorfliesen an seinen Platz. Einige Bänke waren synchron und peinlichst genau ausgerichtet.

Dem Schürfer fehlten die Worte, er hatte selbst in der Kathedrale zu Ehren Innos´ auf dem Festland nicht solch eine Pracht feststellen können. Es stellte sich in ihm die Frage wer nun die wahren Ketzer waren, da sich die Diener Beliars bewusst und pflegend um das Wohl des Saales zu kümmern schienen. Anerkennend und seiner Sprache nicht mächtig nickte er Less nur zu.
14.07.2003, 17:05 #105
Hemfas
Beiträge: 274
Wunderschöne Posts -
Die Noten in der Schule haben nichts mit deinen Fähigkeiten zum Schreiben oder Reden zu tun, da werden ganz andere Sachen abgefragt ;)
Mach dir mal keine Sorge, Medi fand euch alle Klasse, und das zu recht! *beim ZuX einschleim* :D
14.07.2003, 17:16 #106
Hemfas
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Club Eröffnung in Khorinis -
quote:
Zitat von Angroth
Wenns das nötig hat, mach ich einige Werbeslogans für die nächste Khorinis Times ;) das ist eh nimmer lang hin.

Wenn ihr wollt ...
14.07.2003, 22:30 #107
Hemfas
Beiträge: 274
Das Kastell des ZuX #20 -
Er hatte wieder gut geschlafen, doch auf den Rat seiner neuesten Bekanntschaft, die Dämonen bei Bedarf in Anspruch zu nehmen war dem Alten doch zu unwohl, seine Erziehung hatte also nicht komplett vergriffen in der Form der Anti - Dämonischen Denkweise. Aber er war sauber, gepflegt, hatte sogar die Möglichkeit sich den Bart zu rasieren, allerdings fand er diesen als recht gutaussehend, so beliess er ihn. In seiner mehr oder minder erhaltenen Kleidung machte er sich auf, dem Kastell einen Rundgang abzustatten, die Bauweise und ihre mytsische Art faszinierten Hemfas so sehr, dass er beinah in seine jungen Tage zurückversetzt wurde.
Alles erinnerte ihn so sehr an die Kathedrale Innos´, die makellos weißen steinernen Wände aus Kalkstein, die mächtigen Säulen, die das Dach der Welt zu halten schienen, der prächtige Altar des Gottes, die Orgel, aus der das Feuer seiner Worte zu ihnen zu sprechen schien. Wahrlich, er hatte ein gleichsam ebenbürtiges Haus gefunden, und seine Bewohner allesamt in sein alterndes Herz geschlossen.
Er würde diese sonderbaren Gesellen nicht vergessen, dachte er sich, als er etwas traurig entschied, das Kastell zu verlassen. In der Eingangshalle drehte er sich ein letztes Mal um, sah die Gemälde an den Wänden, diese dunklen und doch wunderbaren Gänge und trat dann hinaus in die Dunkelheit. Er rechnete nicht damit, diese netten Menschen jemals wiederzusehen.
15.07.2003, 15:21 #108
Hemfas
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Die Bruderschaft im RPG -
Nur ein Tipp, den ihr besser ernstnehmen solltet, lasst die Finger von Angroth´s Sachen ;)
15.07.2003, 18:31 #109
Hemfas
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Whatever -
quote:
Zitat von Diego
komisch hätteste normal geschrieben wäre es net so schlimm aber so ne behauptung zu machen ich tue es ja sowieso is frech
Hm, ich weiss ned ob das so frech ist, immerhin stimmt es ja, oder?!
15.07.2003, 19:19 #110
Hemfas
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Rund um Khorinis #9 -
Über die zerdrückte, erdrückte und geschändete Wiese, befleckt von den niederträchtigen Orks, führte der einstmals sicher beschauliche Pfad den einsam daherwandernden Hemfas zurück auf seinen ursprünglichen Weg, der trotzdem keinem bestimmten Ziel zustrebte. Wieder war er ohne Vorräte, doch nur weil er seine Gastgeber nicht weiter belasten wollte. Ohne sich zu verabschieden war er gegangen, er wollte nicht wiederkehren, denn er hatte getan was ihm Zeit seines Lebens untersagt ward: Umgang mit Dienern des Todesgottes.
So lief er von dannen, warf keinen Blick zurück und passierte bald den kleinen See am Fuße der Hügelkette. Er verlor für eine Weile aus der Sicht, welche verworrene Richtung er genommen hatte, war in Gedanken versunken - viel zu viele für sein Alter, wie er selber fand - und wurde erst aufmerksam als er sich in einem dichtbewucherten Wald befand. Irgendwie kam es ihm vor, als sei eine Magische Essenz in der Luft, den Blättern, dem Wald, denn alles leuchtete in einem grünlichen Schimmer. Das Leuchten war nicht sehr wirklich, es schien fast zu weichen, wenn man nur dachte es greifen zu wollen. Kein Ton eines Tieres war zu vernehmen in diesem stillen, scheinbar schlafenden Wald, und der Alte mochte ihn. Er gab ihm das Gefühl, daheim zu sein, die Weisheit dieser Bäume verstehe ihn. Er setzte sich auf den Moosbewachsenen Boden und schloss die Augen.
16.07.2003, 20:46 #111
Hemfas
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Rund um Khorinis #9 -
Die Ziellose Wanderung des Schürfers war nicht beendet. Er hatte gestern in diesem seltsamen Wald genächtigt und ihn mit den ersten Sonnenstrahlen, die sich durch das dichte Geäst und noch dichteres Blattwerk gekämpft hatten, verlassen. Nun wanderte er weiter, eine Zeit lang war er dem Klippenverlauf am Meer gefolgt und hatte auf die blaue Ewigkeit geschaut. Er war allein, und das wollte er auch sein. Oder war das nur die Selbstbestrafung für sein "Versagen" daheim? Er machte sich darüber keine Gedanken, er konnte an Vergangenem nichts ändern, also warum drüber nachdenken?

Die alte Zeit war ohnehin nicht rosig gewesen, Krieg und noch mehr Krieg war alles woran Hemfas sich erinnern konnte. Es dämmerte zur Nacht, und er suchte eine gute Stelle für die Nacht, dachte immer wieder, wie er es schaffen sollte, in das Haus des Großbauern zu kommen um mit Lee zu sprechen. In Sichtweite eines Leuchtturms, wahrscheinlich der in der Nähe der Stadt, fand er einen guten Schlafplatz, den wollte er dann auch benutzen.
Seufzend legte er sich nieder und schlief ein.
19.07.2003, 14:29 #112
Hemfas
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Action für die Schürfer -
Ich könnte ja wiederkommen, dann sind mer schon zwei, nur das Problem ist ich glaub ich würd von der Aufsicht erstmal riesigen Ärger haben weil ich abgehauen bin :D
19.07.2003, 14:53 #113
Hemfas
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Die Sumpfbruderschaft #11 -
So wie ich das verstanden hab besteht er ja nur auf den Titel Sumpfbarbier, die anderen sind eben normale Barbiers (oder wie die mehrzahl heisst), was sich eigentlich überhaupt nicht auswirkt.

So hab ich das mitbekommen

Angroth
19.07.2003, 22:41 #114
Hemfas
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Action für die Schürfer -
Toll fragt sich nur für wen :D
Nene, ich werd lieber noch eine Weile von Zuhaus wegbleiben, nicht dass ihr mir noch eine so schöne Feier veranstaltet das ich in Tränen ausbrechen muss. :D
20.07.2003, 03:08 #115
Hemfas
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Logikfehler -
quote:
Zitat von Don-Esteban
Wenn die Barriere wie geplant entstanden wäre, wären dann die Gefangenen ohne Bewacher eingeschlossen oder nicht?
In Fall eins, also ohne bewacher hätten sie den König genauso erpressen können, wie es eben in Gothic 1 geschieht.
In Fall zwei, also mit Bewacher fragt man sich: Warum lassen sich Bewacher in die Barriere mit einschließen? Oder warum hauen sie nicht ab, als sie von der geplanten Barriere erfahren, um nicht mit eingeschlossen zu werden.
Wie mans auch dreht - es bleibt unlogisch.

Hmmm, ob das so unlogisch ist wage ich zu bezweifeln. Es gibt sowas wie blinde Loyalität, Vaterlandsehre und Stolz. Vielleicht fühlten die Wachhabenden sich einfach nur geehrt für ihren König ihr Leben zu fristen, als Zeichen von unendlich, bis in den Tod währender Treue. Die Paladine zum Beispiel sind ja ein ganz stolzes Völkchen die für ihren König sicher auch in den Tod gehen würden.

Soviel dazu von mir, ist ja ein lustiges Forum, das :D
25.07.2003, 13:07 #116
Hemfas
Beiträge: 274
Rund um Khorinis #9 -
Der Morgen graute über der noch verschlafenen Insel. Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten diejenigen wach, die nur eines leichten Schlafes waren, die hartgesotteneren unter den Ruhenden hielten es noch einige Zeit aus ohne sich zu regen; doch auch sie würden sich bald erheben und ihrem täglichen Leben nachgehen. Zu denen, denen der sachte Wind durch das Haar gefahren war und den die belebenden Lichtstrahlen erweckten, gehörte auch der Schürfer Hemfas.
Vogelgezwitscher klang in sein Ohr, die Lebensgeister krochen in seine Glieder und er wischte sich schwerfällig den Schlaf aus den Augen. Er blinzelte direkt in die Sonne, so schützte er seine Augen flink mit einer Hand und erhob sich dann ächzend. Das Rauschen der Blätter klang beruhigend und idyllisch, das saftige Gras beugte sich leicht unter einer unsichtbaren Gewalt. Der ehemalige Soldat befand sich in der Nähe vom Hofe der am Pass zum Minental stand, viel war er in den letzten Tagen gewandert nachdem er dem Kastell den Rücken gekehrt hatte. Das gepflegte Aussehen hatte schon wieder ein wenig gelitten, doch es war zweifelsohne noch vorhanden; der Bart war nicht zu sehr gewuchert. Keuchend stand er da und sah hinüber zum Pass, wollte er sehen wohin viele seiner Kameraden verschwunden waren oder es lassen? Er tat nach einiger Überlegung doch die Schritte durch den Pass.
29.07.2003, 17:46 #117
Hemfas
Beiträge: 274
Sly schreibt Geschichte mit 2 JAhren Wog -
.... Und ich natürlich auch :D
Schön dich schon so lang dabeizuwissen, sicher wird es irgendwann auch noch sein, dass wir eine Quest zusammen unternehmen, oder? :)

Ansonsten nochmal

Gratulation *handschüttel* bin stolz auf dich :D
29.07.2003, 19:54 #118
Hemfas
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Im Minental # 2 -
Es wurde wie jeden Tag langsam Abend über der Insel. Der Alte hatte sich nicht getraut seine Reise sehr weit fortzusetzen, irgendwie hatte er das Gefühl, von seiner sehr weit zurückliegenden Vergangenheit eingeholt zu werden. Doch endlich, an diesem Morgen, hatte er die Kraft gefunden und den Mut gesammelt, seine Reise fortzusetzen. Langsam schritt er nun endlich den Pass hinab, zu seinen Seiten die grauen, von der Sonne warmgewordenen Felsen. Er erwartete schon beinahe zu beschwörerisch, auf Widerstand zu stoßen, nicht einfach so durchzukommen.
An sein Ohr war immerhin gedrungen, Orks hätten sich hier breitgemacht, das erfreute ihn nicht sonderlich. Hemfas lief rascher, ein wenig mit der Ahnung schon beobachtet zu werden. Und da hatte der Ehemalige Offizier sich nicht oft getäuscht, hatte er in der Vergangenheit mehr resigniert als erheitert feststellen dürfen. Den mit Holzplanken abgesicherten Pfad am Fuße des Felsens, wo auch der Fluss vorbeiführte, passierte er nur beinahe stehend. Ihm bot sich ein Wutpackendes Bild: Orkzelte, Orkstandarten, Orkbanner, Orkhunde, Orks und sogar Schamanen konnten die alten Augen ausmachen. Jedoch standen sie nicht nur herum, nein. Sie erfüllten den Zweck einer Belagerung, eine Belagerung der Festung der Paladine, die sich scheinbar dort festgebissen hatten.
"Bei Innos, die armen Teufel!" entfuhr es ihm stockend. Doch was sollte Hemfas tun, er hatte keine Armee, keine Soldaten, er hatte nichtmals Waffen! Er entschied sich also, um seines Lebens Willen, (es fiel ihm gewiss nicht leicht, ehemalige Kampfesbrüder im Stich zu lassen) die Festung und die Parasitenartig anmutende Belagerungsmaschinerie samt Orks zu umgehen so sehr es ihm vergönnt war.
Mit geballter Faust und vor sich hinbrummend wandte er sich nach Nordwesten, um so einem zu offensichtlichem Kampf aus dem Weg zu gehen. Er hatte sich schon fast unsichtbar machen können, da er in den nahen Wald begeben hatte, doch ein aufmerksam machendes Brüllen liess ihn aufschrecken. Er sah, wie einer der Späher an dem nächsten Lagerfeuer aufsprang, seine Waffe hervorriss und in seine Richtung deutete, um sogleich auf ihn zuzurennen. Ein Fluch entfuhr dem so Frommen, er wandte sich um und floh! Der Schürfer konnte noch das Bellen eines Luft verbrennenden Feuerballs hinter sich spüren, der ihn auch rasch überholte und einen morschen Baumstamm knisternd und lautstark zersprengte. Er zog den Kopf ein und rannte weiter, so schnell seine Füße es vermochten. Doch das Unterholz war nicht sein Freund, er blieb an einer Wurzel hängen und fiel hernieder. Der Orkspäher, der schon aufgeholt hatte, wurde von dem Fall sehr überrascht und schaffte es nicht, rechtzeitig zu stoppen - er fiel über den am Boden liegenden Mann.
Von dem Stoß der harten Füße des Monstrums erholte sich Hemfas aufgrund seines kaum fassbaren Glückes schneller als er selbst für möglich gehalten hätte, und er sprang sogleich auf um das weite zu suchen. Sein Verfolger rappelte sich ebenfalls langsam wieder auf, doch eben nur sehr langsam; so schaffte es der Alte einen Vorsprung herauszuarbeiten, den der Grünling nicht mehr aufholen wollte. Ein Hasserfülltes Brüllen zeugte von seinem Nichtvergessen, es klang wie eine Drohung. Der Ork war sich sicher, die Gefahren des Minentals würden den kleinen Menschling schon bezwingen.
Doch er täuschte sich, denn obwohl Hemfas noch oft gesehen ward von allerlei seltsamen Kreaturen die er selbst nicht kannte, schaffte er es doch, ganz in den Süden des Tals zu kommen. Dort befand sich ein weiterer Pass, den der Mann gehen wollte um zu schauen ob was daran sei, dass es Amazonen geben sollte. Bisher war der alte Soldat sich nicht sicher ob er schon welche zu sehen bekommen hatte, doch er wollte es nun für sich herausfinden. Die Sonne verging langsam am nun wieder sichtbaren Horizont, eine schöne, goldene Färbung schillerte über sein Gesicht. Er war wieder heraus aus dem Tal, hatte seine Vergangenheit nicht gefunden und war froh darüber.
29.07.2003, 20:14 #119
Hemfas
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Das Amazonenlager #13 -
Ein kleines Waldstück war gewesen, was der Schürfer durchquert hatte, und nach einigen Orientierungslosen Momenten hatte er auch hindurchgefunden. Wo er ankam, als er die Bäume verlassen hatte, überraschte ihn sehr. Vor ihm erhoben sich nun hözerne Palisaden, eine kleine Festung. Davor standen einige kleinere Häuser, ausserhalb dieses sicherlich festen Verteidigungsrings. Es hatte sich hier tatsächlich eine kleine Siedlung gebildet, ganz ohne das Einwirken der Garde Innos´ oder gar einiger Missionare!
Es war unberührtes Gebiet, unberührt vom Glauben Innos´, scheinbar aber auch Willens, unberührt von Männern zu bleiben.
Es war tatsächlich eine Amazonensiedlung! Dies sonderbare Volk, welches sich ganz der helfenden Hand der Männer entsagt hatte, existierte also nicht nur in Legenden! Erinnerungen an Legenden, die dem kleinen Hemfas erzählt worden waren, wurden in seinem mittlerweile alten Kopf wach. Ein Lächeln bezauberte seine vom wuchernden Barte bedeckten Lippen, er schritt langsam über die Brücke um in eine Traumwelt aus seiner Kindheit einzutauchen.
Er kam an dem ersten Haus vorbei, dass auch garnicht verdächtig anders wirkte als irgendwelche von Männern erschaffenen.
Schon immer konnte der Alte nicht verstehen, warum viele seiner Kameraden meinten, Frauen seien ihnen unterlegen. In seiner Zeit als Bauer hatte es der Soldat aber anders erfahren, er hatte festgestellt dass auch seine Frau ebenso zulangen konnte wenn es um das Bestellen der Felder ging, wie er selbst. Immer schon hatte er sich erinnert an diese Geschichten um Heldinnen im Kampfe, ihren Stolz, ihren Mut, aber auch ihren Hass gegenüber jenen die meinten, besser als sie selbst zu sein.
Vollkommen in Gedanken versunken schlenderte er weiter, wie ein kleines Kind sah er neugierig in jede Ecke die er zu Gesicht bekam und sog alles in sich auf. Dann endlich kam er an den Toren zur inneren Festung an, wo auch gleich zwei der für ihn so unnahbar scheinenden Frauen standen.
Mit einem Respekt den er selbst seinem General selten gegenübergebracht hatte, ging er auf sie zu und fragte sie schüchtern und neugierig, ob er sich umsehen dürfe. Mit Enttäuschung musste er feststellen, wie er abgewiesen wurde, er hätte hier nichts zu suchen. Ein wenig enttäuscht blieb er allerdings stehen, und fragte weiter ob er nicht hineindürfe um zu schauen, er versprach auch wirklich nur dieses zu tun. Was hatten sie schon von einem alten Mann zu fürchten der auch noch Unbewaffnet war? Mit leicht widerstrebendem aber doch gütigen Nicken durfte er dann passieren, und der Traum des Ergrauten ging weiter.
30.07.2003, 17:32 #120
Hemfas
Beiträge: 274
Das Amazonenlager #13 -
Jedes kleinste Detail hatte Hemfas in sich aufgesogen, wie ein Kind war er herumgelaufen und hatte alles untersucht und angefasst, als könne er nicht glauben, dass dies hier Real war bis er es fühlen konnte.
Die Nacht hatte er klammheimlich in einer dunklen Ecke zwischen zwei Häusern verbracht, wo er nicht Gefahr laufen konnte, durchnässt zu werden im Falle eines Regens. Wie ein Obdachloser hatte er sich gefühlt, aber viel größer war die Freude in ihm, und die Abenteuerlust eines Bengels. Den ganzen Tag hatte er nur staunend dagestanden und sich umgesehen, er musste mittlerweile die Anordnungen der Hütten und Befestigungen auswendig können, befand er sogar selbst. Nachdem er sich schon beim Aufstehen Zeit gelassen hatte, liess er sich noch mehr Zeit bei seinen Gängen durch das kleine Lager.
An den Palisaden standen Amazonen, mit wachsamen Blick in die Ferne sehend. Ein kaum geschäftiges Treiben zeugte vom Leben in diesen Mauern, ein Häuschen wurde gebaut und sogar einige Männer waren zu erkennen, die daran halfen zu werkeln.
Gegen Abend nun verdunkelte sich langsam der Himmel, und die salzig schmeckende Meeresluft bekam ein leichtes Seetang - Aroma. Wind trug weit draussen von der See her jenen Geruch Zulande, wenn es zu stürmen drohte, und schlechtes Wetter anstand. So schien es wohl auch jetzt zu sein.
Schutz suchend vor den ersten Tropfen sah der Schürfer sich um und stürzte dann unvermittelt und mehr als unschicklich in eine Hütte hinein. Kaum begriff er seine grobe Tat, da stellte er sich auch schon nervös gerade hin und zauberte ein feines Lächeln auf die Lippen, seine dunklen Augen leuchteten freundlich zwischen den Brauen durch. Draussen begann es grummelnd zu Donnern, als er sah, wem er denn da die Tür "eingetreten" hatte. Es war eine nicht unattrakive junge Amazone mit langem, blondem Haar, die in Schmiedekleidung umherlief. Einen Moment fasste er sich im Angesicht dieser umso Fassungsloser wirkenden Frau, dann begann er ein wenig lauter um das Grollen zu übertönen, aber mit freundlicher Stimme: "Seid mir gegrüßt, werte Frau. Es tut mir aufrichtig Leid, hier einfach hereingehüpft zu sein, aber wie ihr seht ..." er deutete durch die Tür nach draussen auf den bedrohlich dunklen Wolkenpulk, "... ist es gar unfreundliches Wetter da draussen. Die Götter scheinen zornig."
Mit strahlenden dunklen Augen sah er die mögliche Schmiedin an und grinste bittend.
31.07.2003, 14:54 #121
Hemfas
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Das Amazonenlager #13 -
Eine nicht sehr lange Unterhaltung folgte nach der ebenso kurzen Begrüßung und sie hatten festgestellt, dass der Tür nichts fehlte. Glück für den Schürfer, der es sich aber aufgrund seiner Erzbrocken sicher hätte leisten können solch Schaden zu bezahlen.
In seiner eigentlich gewohnt höflichen Art hatte Hemfas zunächst aber tatsächlich vergessen der Dame seinen Namen zu sagen, was er sogleich nachzuholen wusste. Der Name der Amazone war Melyssa, das hatte er sich sofort eingeprägt. Nach dem Schauer war er verlegen wieder von dannen gezogen und hatte die Nacht an dem nahegelegenen schönen Strand verbracht. Die Meeresluft tat ihm gut, und er fühlte sich dem Festland so nahe, meinte beinah er könne wieder die Hallen und mächtigen Gebäude der Hauptstadt sehen, doch es war alles nur in seinem verschlafenen Geiste.

An diesem Morgen nun war er um die Mittagsstunde erwacht und hatte sich zunächst am Wasser erfrischt und gebadet. Hiernach suchte er den erneuten Kontakt mit jenem ihm noch so unbegreiflichen Volk. Rasch hatte er das einzige ihm bekannte Gesicht wiederentdeckt, Melyssa. Gerade machte er sich daran den Schritt etwas anzuziehen um rascher bei ihr zu sein, da wetzte ein komischer Mann an ihm vorbei, er hatte es sehr eilig.
Geistesgegenwärtig entschied der ehemalige Soldat, es handele sich um einen Dieb, nahm die Verfolgung auf. Jedoch merkte man nach einigen hundert Schritten, dass er zu alt für solche Sachen war - der Fremde entkam ihm unerreichbar.

Mit schuldigem Blick, dass er zu langsam gewesen wäre, der Dame geholfen zu haben, trottete er zurück zu der offensichtlichen Schmiedin. "Es tut mir leid, er war zu schnell für mich. Was hat er euch denn genommen?" seine Stimme klang beruhigend und Schuldbewusst, sogar ein wenig enttäuscht über sich selbst.
31.07.2003, 14:56 #122
Hemfas
Beiträge: 274
Die Sumpfbruderschaft #12 -
Okay, es ist schon recht, wenn wir das hier nicht weiter ausführen, die andern raufen sich sicher eh schon die Haare aus. :D
31.07.2003, 19:33 #123
Hemfas
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Die Sumpfbruderschaft #12 -
@Fieslacher
woher weisst du das dann? Hab ich was verpasst/vergessen?
10.08.2003, 17:53 #124
Hemfas
Beiträge: 274
[GM] Die Khorinischen Spiele #2 -
Bei Innos, war das heiss hier! Überall verschwitzte Leute, betrunkenes Pack und Wettkämpfer. Wieso war er nur mit Melyssa mitgegangen, im Amazonenlager war alles viel ruhiger gewesen. Aber nein, sein Wille jene zu begleiten, an die er nie glaubte, war stärker gewesen. Das Kind in ihm war eben schwer zu bewältigen.
Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, es gab kein Entkommen unter diesem Wolkenlosen Himmel vor dieser brütenden Sonne, die Innos Macht verkörperte.
Er schien stark geworden zu sein, diesen Sommer beherrschte er beinahe vollkommen unangefochten, und Adanos war sicher bemüht um das Gleichgewicht in der Welt, jedoch am Rande des Scheiterns. Ein wenig Regen würde ihnen schon gut tun, aber was sollte man machen?

Wenn es der gleißende Gott der Gerechtigkeit für nötig hielt, sollte er eben seine Macht ausüben. Doch vielleicht war es ein Zeichen. Ein Zeichen an ihn, sich ihm erneut anzuschließen. Die Söldner waren Sklaventreiber, barbarisch und grobschlächtig. Was hatte Lee dazu bewegt, in der Gunst der Götter so zu sinken? Ja, sich gar gegen sie zu wenden? Womöglich war er doch der Mörder für den man ihn hielt, das wusste Hemfas nicht. Der ergraute beschloss, eine Antwort zu finden. Er beschloss, ins Kloster Innos zu gehen.
11.08.2003, 14:12 #125
Hemfas
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Abwesenheitsthread 3.0 [SFZ] -
Der Altersdurchschnitt eurer Chars wird nun wieder gehörig nach unten sacken, denn ich verlasse euch :D
Hat keine wirklichen Gründe, meine Sympathie zu den Lees ist nach wie vor ungebrochen, aber meinen Char sehnt es nach was anderem.

Machts gut meine lieben
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