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06.12.2003, 01:05 #176
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Das etwas dickliche Kind der Bishops hatte auf Anhieb Dûhns gefallen erweckt. Zwar etwas langsam im Geiste für sein Alter, war der Kleine doch sehr lebhaft und tollte vergnügt mit dem kahlen Söldner und dem großen Schwarzmagier umher. Meditate unterhielt sich derweil angestrengt mit der alten Bishop.

Als der Riese während der Diskussion ansatzweise das verschwinden Jugendlicher vernahm schickte er den kleinen mit energischer Stimme ins Bett. Das runde Gesicht des Kindes erstarahlte in vollkommenem Unverständniss und Dûhn sah sich gezwungen ein paar weitere Runden "hoppereiter" mit dem Wonneproppen zu spielen, ehe die Mutter des beleibten Kindes die leideige Aufgabe übernahm und dem überglücklichen Koloss das quengelnde Kind abnahm.

Der etwas seltsame, aber, Dûhns Meinung nach, äußerst sympathische Söldner gesellte sich bald dazu; und so lauschten sie den Ausführungen der älteren Frau.

Der nächtliche Wind schlug die dicken Äste eines knorrigen alten Baumes wuchtig gegen Fenster und Außenwand. Das Heulen des Windes war allgegenwärtig während die Erzählung langsam auf unsichtbare dinge zu sprechen kam.

Unsichtbare dinge.
Bösartige dinge.

Mit einem lauten Knall schlug der Ast gegen die Fensterläden und ließ die Gruppe erschrocken aufspringen. Meditate war die erste, die den beiden, wild in der Gegend umherschauenden Männern mit fester Stimme befal sich weider zu setzen und um Beliars willen die Schwerter wieder zu verstauen.

Ohne die Fenster aus den Augen zu lassen ließ sich Dûhn, etwas näher bei Meditate, nieder. Schmok hatte anscheinend die selbe Idee und beschränkte sich darauf zu lauschen und Fenster und Türen mit gleichsam ängstlichen, wie wild entschlossenen Blicken zu bedenken.
08.12.2003, 20:39 #177
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Dûhn starrte hinaus in die Dunkelheit. Eine Dunkelheit die ihn zu verschlingen drohte, drohte seine Seele in die Abgründe seiner Gedanken zu zerren und sie nie mehr los zu lassen.

Die Bilder des vernichteten Hofes blitzten traumartig vor ihm in der Finsterniss auf.

Spritzer.
Splitter.
Fetzen.
Blut.
..
.

Bittere Galle steig den Hals den Riesen empor. Mit einem schweren Schlucken vertrieb Dûhn den Geschmack und biss seine Zähne so fest aufeinander das ein vernehmliches Knirschen im Raum zu hören war.
Mit zusammengepressten Augen sank seine Stirn gegen die schweren Fensterläden.
Seine Magie. Seine Magie war ihm genommen worden. Einfach weg, so als hätte ihm jemand einen Teil seiner Selbst entrissen und sich an ihm gütlich getan.
An ihm gesättigt.

Die Vorstellung lies den Koloss erschaudern und seine Augen glasig werden.

Was war, wenn sie versagten? War ihre Magie nur dazu da um beeindruckende Magische Kunststücke zu vollführen oder war diese geheimnisvolle Macht mehr als die Summe ihrer Teile?
Ihre Bindung zu Beliar? Was war wenn sie ihren Herren nicht zu frieden stellen konnten? Was war, wenn sie starben, bevor ihnen ihre Magie wieder gegeben wurde?

Ein langer, gepresster Seufzer entrang sich in einer dunklen Melodie der Kehle des Riesen.

Als er sich leise umdrehte um sich nach dem Zustand seiner Herrin zu erkundigen sah er wie eine einzelne, kristallgleiche Träne auf den Finger des hageren Mannes vor ihr niederging.
Ein seltsam starrer Gesichtsausdruck legte sich über das Antliz des Hühnen.


Wenn er sterben würde würde das im Namen seines geliebten Gottes geschehen.

Seines Gottes...und seiner Hohepriesterin.

Der Tumult um Bloody riss den Riesen wieder aus seiner Gedankenwelt heraus.
Nachdem er die letzten Schwaden der Finsterniss mit einem energischen Kopfschütteln aus seinem geist vertrieb wandt sich die riesige Gestalt dem Söldner zu.

"Naja, ich würde vorschlagen wir versuchen erstmal hier draus..."

Mit einigen schweren, stampfenden Schritten durchquerte der Koloss den Raum und griff nach den zerfetzten Seiten.

"...schlau zu werden. Ich meine, wenn dieses Drecksviech sich die Mühe macht jede einzelne Seite zu zerfetzen muss doch was wichtiges drinstehen, oder?" klebrige Blutreste rannen Dûhns hand hinab und verliehen der rauhen Haut einen bräunlichen Ton.
09.12.2003, 08:50 #178
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Dicht bei seiner Hohepriesterin weilend, legte der Reise den Kopf in den Nacken und sog die klare, kalte Luft ein.
Ein scharfer, nach Azeton und Galle riechender Geruch stach Dûhn in die Nase, der einfach nicht weichen wollte.
Etwas war hier... letzte Nacht.

Noch immer hing die langsam schwindende Präsenz eines enormen Bewusstseins in der Luft. Ein gigantischer Geist, so dachte der Koloss, der sich nur widerwillig dem Licht des Tages beugte und sich in seine Schützende Hülle aus Fleisch und Knochen zurückzog.

Bestand ihr...'Feind'...überhaupt aus Fleisch und Knochen?

Dûhn wusste es nicht und es war ihm auch egal. Alles was zählte, war die Vernichtung jener Perversion. Eine Vergewaltigung allen Lebens und alles Toten. Ein gewaltiger Strang aus Wahnsinn, der sich wie eine Feiste Sehne durch die Schöpfung zog.

Pochend.
Pulsierend.

Ekelerregend.

Der Hühne spie angewiedert aus. Die Bitterkeit dieses Ortes, sein befleckter Geist und der allgegenwärtige Gestank ekelten ihn an.
"Ein Gefühl, als ob einem die Seele herausgezogen würde." brummte er.

Dûhn warf einen besorgten Blick auf Meditate. Seine Hohepriesterin war immer noch etwas unsicher auf den Beinen, fing sich aber bemerkenswert schnell wieder und gewann offensichtlich mit jedem Schritt neues Selbstvertrauen.
09.12.2003, 11:06 #179
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Dûhn wuchtete seinen massiven Körper mit einem angestrengten Schnaufen über einen riesigen Felsen. Das Steinerne Gebilde versperrte der Truppe den Weg und ließ sich selbst mit der vereinten Kraft Druids und Dûhns nicht aus dem Weg hieven.

Die Armmuskeln des Kolosses spannten sich am, als er einen nach dem anderen am Seil emporzog. Nachdem Druid oben angelangt war half der dem Hühnen die Restlichen Gruppenmitglieder emporzuziehen und nach kurzer Zeit traten auch seine Muskelmassen deutlich unter dem dunklen cape hervor.

Während sich seine etwas leichter gebauten Gefährten ausruhten und Atem schöpften ging Dûhn voraus. Falls noch ein paar dieser Brocken auf sie warteten wollte er bereits versuchen den Aufsteig zu sichern und die Lage zu sondieren.





Weiter als bis zur nächsten Biegung kam er nicht.





Als Dûhn fluchend um eine weitere Ecke trabte und über allerlei Wurzelwerk und niedrige, vertrocknete Sträucher stolperte fiel sein Blick unweigerlich nach vorne.

Der Reise schlug der Länge nach hin.

Ohne auf seinen blutenden Unterkiefer zu achten lag Dûhn am Boden. Um ihn herum rieselte der trockene Gesteinsstaub und pulveriger Sand hinab und setzte sich langsam auf seinen Kleidern und der Verletzung an seinem Kinn ab. Der Hühne starrte mit leerem Gesichtsausdruck auf die Szene die sich ihm in dem kleinen, vor ihm liegenden Kessel darbot.


Körper.

Körper hingen in Metallenen Gestellen.

Metallene Gestelle Hingen an Ketten, welche an Holzbalken hingen.

Ohne wirklich zu realisieren was er gerade vor sich sah stand Dûhn auf. Seine Schritte führten ihn in die Mitte dessen, was einmal eine grüne Wiese gewesen war.
Nun war sie rot.

Menschliche Körper hingen, verdreht und mit gebrochenen Knochen, in schwarz glänzenden Metallrahmen. Fleischerhaken ähnliche Gebilde hielten klaffende Wunden offen durch die man das Innere der Fleischklumpen erkennen konnte. Gezielt hatte jemand den mitleiderregenden Stücken menschlicher Formen Schnitte beigebracht die ein brutales Ausbluten zur Folge haben mussten.

Das Blut musste von der Bewegung des Herzmuskels und seinem eigenen Druck getrieben praktisch aus den schreienden Körpern herausgeschossen sein.

Dûhns Blick wanderte ausdruckslos über die enorme Ansammlung der Gestelle.
Was für eine Arbeit......................................................schwere Arbeit................................die hier aufzustellen................................... liefen die Gedanken wie zäher, stinkender Schleim durch seine Hirnwindungen.

In der Mitte der grauenhaften Erscheinung Thronte eine schwarze Krypta. Uralte Steine stellten das Fundament und die Wände des Mönströsen und ganz und gar fiebrig anmutenden Bauwerks dar, dessen brütend finstere Ausstrahlung nur von dem Monolithen auf dessen Oberseite übertroffen wurde.
Die schwarze Oberfläche des Steines schien schwärzer als das tiefste Umbra.

Lichtfresser

dachte Dûhn

Niemals hätte eine derartig gewaltige Struktur von Menschenhand erschaffen werden können, nie hätten Menschenhände auch nur gewagt etwas derartig unnatürliches, falsches, kaltes zu errichten.

Sein Blick striff über die Toten, die Särge, die Gestelle, den roten Boden, die Pfähle, das Fleisch, die Knochen, die feucht heraushängenden Eingeweide, das rote zuckende Gewühl, das gelbe Fettgewebe, die Haken ,die Klingen, die Ketten, die Löcher in Menschlichem Fleisch, die Steine, die blicklosen Augen, und
den Monolithen.

Dûhns Schrei klang in seinen Ohren seltsam fern. Die Modulation wechselte mehrere Male und erschien ihm fast so, als würde jemand oder etwas die Zeit bewusst langsamer und schneller zur gleichen Zeit drehen.
Der Reise war erstaunt. Erstaunt, worüber man nachdachte, wenn der Geist versuchte sich gegen die Wellen des Wahnsinns zu wappnen, die sanft gegen das eigene Bewusstsein spülten und versuchten ihn mit ihrem wunderschönen, heulenden Lied in ihr klebriges, feuchtes Reich hinab zu zerren.

Dûhn Schrie.
09.12.2003, 14:10 #180
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Dicht hinter seiner Hohepriesterin betrat Dûhn die allumfassende Finsterniss des schwarzen Schlundes. Krachend zerbarst ein dicker Holzbalken unter dem Gewicht des Magiers, doch dieser kümmerte sich kaum um das, in der Enge des Grabes ohrenbetäubende, Geräusch. Flackernder Fackelschein erhellte die schlüpfrigen Wände umher und brach sich in den ängstlich glänzenden Augen der zwei Beliarsjünger.

Alt und abgestanden roch die Luft im inneren der Krypta. Ein unbekannter Duft stieg dem Riesen in die Nase und kribbelte in seinem Kopf.
Ein leises Schaben ertöne und der Koloss zuckte unwillkürlich zusammen. Einen erstaunten Blick später realisierte er, das das Schaben seiner Schwertscheide entstammte. Unbewusst hatte er die riesige Klinge gezogen und hielt sie nun wie eine Lanze vor sich.
Tief in seinem Inneren wusste er, das ihm sein Schwert nicht im geringsten nützen würde, sollte die Kreatur zurückkehren, welche in diesem Loch hauste.

Nichtsdestotrotz schob er Meditate sachte aber bestimmt nach hinten und übernahm die Führung. Es war besser er ginge drauf, als die Hohepriesterin. Zumindest, hoffte Dûhn, würde es im Zweifelsfall schnell gehen.
Schwer schluckend bahnte sich der Riese einen Weg durch die Dunkelheit, geradewegs einen Weg auf den Sarkophagus zu.

Keine Spinnenweben... waren seine Gedanken. Irgendetwas ging hier regelmässig ein und aus...und wischte die Spinnenweben von der knapp zwei einhalb Meter hohen Decke.

In der Mitte des raumes angekommen erweckte eine art dunkler Fleck Dûhns Aufmerksamkeit. Ein Fleck den die Helligkeit seiner Fackel nicht erleuchten konnte.
Misstrauisch schlich der Riese auf die Stelle zu.
09.12.2003, 14:53 #181
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Meditate hatte offensichtlich etwas entdeckt, doch Dûhn war nicht bereit seine Aufmerksamkeit von seiner eigenen Entdeckung abzuwenden.
Konzentriert kniff der Riese seine Augen zusammen und spähte an dem Abyssischen Abgrund vorbei, welcher sich im Sarkophag auftat.

Mit einem einzelnen Schritt hatte er die Entfernung zu dem seltsamen schwarzen Fleck überbrückt und kniete nun genau über einer Art... Tuchballen? Ein schwarzes Tuch.

Ungläubig betastete der Koloss seinen Fund und wich kurz darauf mit einem heiseren Schrei zurück.
Was er vorher für ein Tuch gehalten hatte, fühlte sich mehr an wie Haut, als wie Stoff. Angeekelt nahm er das Bündel mit seiner Schwertspitze auf und betrachtete das Material von nahem. Fast war er sich sicher, das das schwrze Gebilde pulsiere und zu einem Athemzug aushole. Mit einem feuchten reißen zerfetzte die Schwertspitze das Bündel und sein Ihalt fiel klappernd auf den Boden.
Erschrocken versuchte Dûhn sein wie wild umherhüpfendes herz zu beruhigen, als er sich die Tuchfetzen ansah.

Kein Mucks. Vermutlich hatte er sich das alles nur eingebildet.
Was er sich nicht eingebildet hatte, war die kleine schwarze Kiste die aus dem Ballen hinausgepurzelt war. Gerade einmal so groß wie ein Schmuckkästchen wie es die Damen in der Stadt hatten, war das Kästchen zwar nicht klein, jedoch bequem so groß das er es in seiner Manteltasche verschwinden lassen konnte.

Fragend hielt er die Schatulle Meditate vor die Nase, welche einmal die Stirn runzelte und abwesend nickte. Das Kästchen fiel mit einem *plumps* in Dûhns Tasche.
09.12.2003, 15:32 #182
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Da er nun bei Meditate stand, sah Dûhn den dunklen Schacht hinab. Das gähnende schwarze Maul schien das Licht der Fackeln auf irgend eine Weise auszusaugen. Dem Riesen schien es, als lecke sich der Abgrund regelrecht die gesplitterten Steinzähne nach ihnen.
Wartend. Lauernd.

Das Gefühl eines heraufbrodelnden, kriechenden, sich schlängelnden Bewusstseins war so stark, das der Koloss angewiedert das Gesicht verzog.
Ein weiteres Mal bedeutete er der Hohepriesterin zurückzubleiben, dieses mal jedoch noch höflicher als am Anfang.

Ein Kracken fuhr Dûhns Wirbelsäule entlang als er sich streckte.

Dieser Schlund durfte auf keinen Fall offen stehen. Diese Einladung wollte er dem Ding da aus der Tiefe verwehren.
Baumstammartige Arme spannten sich an, als der Hühne einen Teil des steinernen Sargdeckels anhob. Der Dunkle sprang dazu und auch Azathot und Sergio packten mit an. Ein lautes Scharren ertönte. Der Deckel schabte über den Boden, bevor er, unsicher schwankend, in Dûhns prankenartigen Händern verweilte. Die Armmuskeln des Riesen muteten wie riesige, sich windende Schlangen an, al er mit seiner Arbeit fortfuhr und zuerst das erste, dann mit Hilfe der Anderen auch das zweite größere Fragment des Sargdeckels auf dem Loch zusammenfügte. Die schweren Steinplatten passten durch die gesprungene, gerissene Bruchstelle fast perfekt inenander.
Verkeilt wie sie nun würden sie das Ding aus dem Wurmloch ja wohl ein für alle Mal unter der Erde festhalten, wo es wahrscheinlich direkt aus dem Schlund der Unterwelt entkommen war.

Mit einem kritischen Blick bedachte der Riese die provisorische Barrikade und rieb sich seine muskulösen Arme.
Er hatte noch viel Arbeit vor sich.

Energisch schob er die Hohepriesterin aus der Krypta hinaus.
"Entschuldigt, Frau Meditate, aber ich kann nicht zulassen das ihr euch weiterhin in Gefahr begebt. Dort drinnen ist es einfach zu gefährlich."
Einen auffordernden Blick in Richtung Druid später schichtete Dûhns bereits erste Felsbrocken vor dem Eingang der Krypta auf. Aus den grausigen Gerüsten bauten die Männer Keile und verrammelten das Tor der Krypta so fest es ging.

So leicht mache ich es euch nicht, ihr Missgeburten! Nein, so leicht nicht! Dûhns verbissener Gesichtsausdruck rührte nicht nur von seiner Entschlossenheit her. Er entstammte auch dem verzweifelten Versuch die Blutschicht zu ignorieren die sein Baumaterial überzog.
12.12.2003, 08:57 #183
Dûhn
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[GM] Die alten Götter -
Mit starr geradeaus gerichteten Augen und zusammen gepressten Lippen lauschte Dûhn den Erzählungen des Tagebuches. Sein Verfasser, obgleich unweigerlich wahnsinnig, hatte doch den Schleier gelüftet und das wahre Universum erblickt.

Dûhn schauderte.
Das wahre Universum.

Mit einem Ruck erhob sich der Riese und lenke seine Schritte in Richtung Küche. Langsam aber sicher begannen die Geschehnisse eine Form anzunehmen die dem Koloss ganz und garnicht passte.
Zwei tapfere Männer... verschwunden. Dûhn machte sich keine allzugroßen Hoffnungen über den Zustand ihrer beiden Mitstreiter.
Entweder würden sie ihren Lebensabend in dem Gefängniss ihres wahnsinns; quälend einsamer, nasskalter Träume verbringen...oder sie würden...

STOP!!

Die Hand des Riesen zuckte schmerzend zurück. Heißes Waser war ihm über die Hand gelaufen, als er versuchte an der kleinen Feuerstelle ein wenig Tee zuzubereiten.
Gut so... dachte er sich. Hält mich davon ab nachzudenken...

Mit klappernden, vebogenen Messingbechern beladen, balancierte der Riese ein vollgestelltes Tablett zurück zu Meditate und den anderen. Die Hohepriesterin berichtete immer noch aus dem grausigen, kleinen Büchlein und bemerkte die Pranke nicht, die ihr einen Becher Tee anbot.
Seufzend stellte der Hühne das Gefäß auf den Tisch vor seine Schutzbefohlenen und fuhr damit fort, wässrigen, aber wohl riechenden warmen Tee zu verteilen.
Sie alle konnten so etwas im Moment gebrauchen.

Azatoth nickte gedankenverloren und lächelte einmal kurz, als Dûhn ihm einen warmen Becher in die Hand drückte. Der Reise war froh Seite an Seite mit dem bleichen Schwarzmagier und Druid zu kämpfen; seine eigenen Schwertkünste sahen im direkten Vergleich mehr als plump aus.
Was die beiden Söldner betraf war sich der Reise nicht sicher. Fast schien es so, als hätten die unablässig scherzenden Mietlinge den Ernst ihrer Lage nicht erkannt.
Im nächsten Moment spielte jedoch bereits ein breites Lächeln um die Mundwinkel Dûhns. Trotz allem waren sie tüchtig und ganz offensichtlich unverwüstlich. Und sie hatten Arctus gut beschützt, einen weiteren Schwarzmagier Kollegen, dem er bisher nur flüchtig bekannt gemacht worden war.

Langsam wanderte der schwere Kopf wieder in Richtung Meditate. Die Erzählungen von ausserdimensionelen Schrecken, der Kälte hinter den Sternen und gigantischen, zyklopischen Basaltstädten fing seine Sinne ein weiteres Mal ein.
12.01.2004, 10:23 #184
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Schreiend fuhr der Riesige Magier von seinem Bett auf. Nur ein schmaler Lichtspalt durchtrennte die tintige Schwärze in dem staubigen Zimmer und ließ die aufgewirbelten Partikel und die dünne Schweißschicht auf Dûhns Gesicht glitzern.

Was...wo...

Schmerzen. Schmerzen und Dunkeltheit. Nein...nein, da war noch tiefer Fall.

Das letzte woran sich Dûhn erinnern konnte war das Gefühl von einer schwarzen Kreatur emporgehoben zu werden.

Meditate.

Wo war Meditate? War ihr etwas geschehen? Wo war er hier überhaupt?!

Mit aus Panik geborenem Elan schwang sich der Riese aus seinem Bett. Augenblicklich entflammten die Tageslichtspeicher um ihn herum un tauchten sein Zimmer in einen schwachen Blauschimmer.

Mein Zimmer... aber...

Das enorme herz in der Brust des Kolosses klopfte hämmernd gegen seinen Brustkorb als er mit vorsichtigen Bewegungen seine Zimmertüre öffnete.


Das Kastell.


Er war ganz offensichtlich wieder daheim. Oder? Hatte er geträumt? Träumte er noch immer? Es gab nur eine Möglichkeit die Situation zu erfassen.
Mit inzwischen geübten Griffen schnallte sich der Hühne sein Schwertgehänge auf den Rücken und klopfte sich den Staub aus der Robe.

Verdutzt hielt er inne. Staub? Tatsächlich! So als hätte er sich lange Zeit nicht von der Stelle gerührt...
Kopfschüttelnd zog Dûhn die Augenbrauen nach oben und machte sich auf die Suche nach Meditate.

In den tiefsten Tiefen seines Bewusstseins jedoch, hinter seiner Kindheit, allem unbewussten und seinen Trieben, versteckte sich etwas...

Etwas uraltes.
Etwas flüsterndes.
Etwas fremdartiges.

Bilder einer zyklopischen schwarzen Stadt, gebaut aus schwarzem Basalt und Schatten...riesig...still...finster...

Ein plötzliches Schaudern überkam den Riesen als er durch die Gänge der alten Festung schritt. Verwirrt runzelte Dûhn die Stirne und setzte seinen weg fort.
12.01.2004, 12:59 #185
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Glücklich seine Schutzbefohlene wohlauf zu sehen stürmte der Riese auf die zierliche Hohepriesterin zu und hob sie so unbeschwert empor wie einen Welpen.

"Frau Meditate! Ihr wisst ja garnicht wie froh ich bin euch wieder zu sehen!"

Dûhn grinste noch immer als er Meditate nach einer stürmischen Umarmung wieder vorsichtig auf den Boden absetzte. Der Riese ging in die Hocke, wobei seine Mantelschnallen und das Schwertgehänge auf seinem Rücken ein leises Klingeln vernehmen ließen.
Hilfsbereit stützte der Riese seine leicht schwankende Hohepriesterin und sah ihr strahlend in die dunklen Augen.

"Ihr seid wohlauf! Ich kann mich nur noch an Fetzen erinnern! Ich mein, da war dieses riesige schwarze Ding und..."
Dûhn hielt inne.
Llungoll.

"Ich...ich habe einen seltsamen Traum gehabt. Ihr kamt darin vor... und dieser kleine Junge. Und Azatoth. Und..." Aus Dûhns zusammengepressten Lippen wich jede Farbe.

".....war es ein Traum, Frau Meditate?"
12.01.2004, 13:38 #186
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Als die Hohepriesterin die Hand des Riesen fasste, drückte dieser sanft zu und lächelte.

"Auch ich bin froh. Ich werde Beliar jede Sekunde meines Lebens dafür danken, das euch nichts geschehen ist." Grübelnd kratzte sich der Koloss mit seiner anderen Hand am Kinn.
"Ich fühle mich gut...aber ich habe keine Ahnung was genau mit mir geschah, als ich anfing zu fallen. Doch ich erinnere mich an ein großes Übel... ein uraltes, schlummerndes Bewusstsein!"

Dûhn fühlte wie Meditates Hand anfing kaum merklich zu zittern. Besorgt führte der Riese seine Schutzbefohlene in den Garten und nahm zusammen mit der zierlichen Frau unter den rauschenden Blättern der alten Esche platz.
"Sagt es mir bitte...ich muss es wissen! Ist die Gefahr gebannt? Habt ihr den Dingern einen..." Dûhn räusperte sich "...tritt in den Hintern verpasst?"

Noch immer hielt der Koloss die kleine Hand Meditates in seiner schwieligen Pranke.
13.01.2004, 08:44 #187
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Verblüfft hatte Dûhn dem Treiben der beiden Schwarz gewandeten Schwertkämpfer zugesehen. Azatoth, wie er Hîrgalad gewähren ließ und sich derartig krampfhaft zurücknahm, wie er es seltem bei dem Schwertmeister erlebt hatte. Dûhn hatte den Kampfstil des Magiers selbst in Aktion gesehen und war überzeugt, das Azatoth keineswegs sein volles Potential gezeigt hatte.
Auch eine Verletzung hatte ihn damals nicht aufhalten können.

Trotzdem...was Hîrgalad an Können zeigte beeindruckte den Riesen gehörig. Die Schläge seines Freundes waren keineswegs mehr so plump und ungenau wie er sie in Erinnerung hatte.
Klar und deutlich konnte er die acht Grundschläge erkennen, wie er sie auch schon im Kampf gegen die Schwarzen Teufel eingesetzt hatte, die ihnen bei ihrem unfreiwilligen Abenteuer so zugesetzt hatten.

Lächelnd stampfte Dûhn in die Mitte des Atriums und applaudierte lautstark.

"Wow! Aller Respekt dir, mein Freund, das du es geschafft hast Azatoth die Klinge aus der Hand zu schlagen."
Zu Azatoth gewandt verlor Dûhns Lächeln sogleich alles schelmische. Die Augen der beiden Männer trafen sich und in beiden schimmerte die Erleichterung den anderen wohlauf zu sehen.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren trat Dûhn einen Schritt vor und grapschte sich die beiden leicht verdutzten Magier zu einer Bären-Umarmung.
Nachdem die beiden wieder festen Boden unter den Füßen hatten seufzte Dûhn erleichtert auf.
"Tut gut euch beide wiederzusehen!" Hîrgalad erhielt einen freundschaftlichen Knuff in die Rippen und Azatoth ein anerkennendes Schulterklopfen.
"Da wir hier schon in so trauter Runde versammelt sind...hättest du etwas dagegen wenn ich mich in die Ränge der Lehrlinge einreihe? Ich könnte von dir noch das ein oder andere lernen!"
13.01.2004, 13:52 #188
Dûhn
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #7 -
So, bin jetzt ganz offiziell wieder auf den Beinen! *hust, röchel*

Nachdem ich jetzt meinen Vorrat an Siechtum für dieses Jahr schon direkt am Anfang aufgebraucht habe, hoffe ich das ich euch nun eine längere Zeit erhalten bleibe! :D

Wär doch sonst schade drum... ;)
15.01.2004, 08:59 #189
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Stolz schritt der Riese neben seiner Hohepriesterin einher. Die knarzende Lederrüstung unter dem enormen schwarzen Mantel verborgen und das monströse Schwert auf dem Rücken beeindruckte Dûhn eher durch Größe und breite Schultern als durch eine ausgewählte Garderobe.
Trotzdem konnte den Koloss nichts davon abbringen von der Seite Meditates zu weichen.

Ha! Die anderen Hochzeitsgäste werden Augen machen wenn sie die Hohepriesterin sehen... Beliar in all seinem finsteren Glanz schimmert durch ihre erhabene Erscheinung.
Ein stolzes Grinsen stahl sich auf das vernarbte Gesicht. Die Fassartige Brust des Hühnen schob sich noch ein wenig mehr nach vorne und das kantige Kinn reckte sich zufrieden geradeaus.

Aus dem Augenwinkel bemerkte Dûhn die kleinere Gestalt Rhodgars, welche nach einigen gescheiterten Aufmerksamkeits heischenden Stupsern Blutfeuers die Faust der Amazone in die Seite bekam. Des Riesen Grinsen verbreiterte sich nocheinmal ein wenig als er sah wie der kleine Magier seinen Dolch zog und sich hektisch umsah, bis Blutfeuer wild gestikulierend auf die Lichtkugel wies, die es sich über dem Kopf des schwarz berobten bequem gemacht hatte.
Mit einem eindeutig missmutigen Gesichtsausdruck ließ Rhodgar die Kugel zerplatzen.

Dûhn zog seine buschigen Augenbrauen bis zum Haaransatz hoch. Einen sachten Stups in Meditates Seite später wies Dûhn mit dem Kopf in die Richtung der Amazone.
"Nettes Mädel! Die weis ihre Meinung durchzusetzen... Gefällt mir irgendwie!"
18.01.2004, 11:35 #190
Dûhn
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[GM] Die große Hochzeit auf Onar's Hof -
Brummelnd und mit verknautschtem Gesicht rappelte sich der Riese auf. Die letzten Tage waren ihm wie im Traum vorgekommen, mit viiiel Alkohol, feucht-fröhlicher Unterhaltung und sogar einem Feuerwerk.

Schade nur, das im Moment ein kleiner Mann mit einem Kriegshammer in Dûhns Schädel saß und versuchte sich einen Weg nach draussen zu bahnen.

"Verdreckste Hacke, nochmal... WoIsnmeineRobe...."
Die Gelenke des Kolosses knackten in einer definitiv ungesund anmutenden Tonlange, während die massive Gestalt versuchte sich einigermaßen solide auf beide Beine zu manövrieren.
Einmal oben angekommen entfuhr der Kehle des Hühnen ein entnervtes Stöhnen ob der Tatsache das sein Schwertgehänge sich immer noch auf dem Scheunenboden befand.

Kleine Strohhalme steckten in Dûhns ungeordnetem Haar und ein Gähnen vom Kaliber eines Brunftschrei-artigen Elch Röhrens entrang sich seinem aufgesperrten Mund. Ein paar gemütliche Schatzlaute später zwang Dûhn seinen Oberkörper nach unten und fuhr in der selben Bewegung wieder hinauf um sich schwungvoll seine Waffe auf den Rücken zu befördern.

So... bildete sich der Gedanke in des Riesen Kopf, ...jetzt hab ich Hunger!

Immer noch von einzelnen, sanft zu boden segelnden, Halmen bedeckt, stampfte der Koloss aus der Scheune und sog die frische Luft ein. Ein paar schnelle Blicke später drapierte Dûhn seinen massiven Körper unter einem nahen Baum und zauberte aus einer Seitentasche einen Apfel hervor.
Obwohl die saftige Frucht die ersten, Gewitterartigen, Anfälle von Magenknurren besänftigen konnte war der Hunger des großen Magiers noch immer nicht gestillt.
Grübelnd verzog er das Narbenzerfurchte Gesicht.

Hatte ich da nicht was von einem Brunch im Gedächtnis?
18.01.2004, 18:42 #191
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Als erster seiner Brüder und Schwestern erreichte Dûhn die alte Bergfestung. Trotz seiner inzwischen beeindruckenden Kondition machte der Weg den Berg hinauf dem Riesen schwer zu schaffen.

Schnaufend und prustend stolperte die große Gestalt die Gänge entlang, hin zu ihrem Quartier. Eine schwielige Pranke stieß die kunstvoll gearbeitete Tür auf und schlug sie missmutig hinter sich wieder zu.
Zum Glück hatte er sich schon vorher auf den Weg gemacht. Nichts gegen seine Magierkollegen, doch das beständige dumpfe Pochen hinter Dûhns Schläfen und sein leicht schwankender Gang wären nicht eben eine Demonstration Schwarzmagischer Macht gewesen.

Nachdem der Koloss sich seiner verstaubten Kleidung und des kruden Schwertes entledigt hatte, trabte Dûhn zu seiner Waschschüssel und wagte einen Blick in den Spiegel.

"Klasse siehst du aus... Wie in alten Zeiten."
Ein Lächeln stahl sich auf Dûhns Gesicht, während kühles Wasser die Narben in seinem Gesicht hinunterlief und den Kriegshammer in seinem Schädel zu neuen Hochstleistungen antrieb.
Die entnervenden Kopfschmerzen ignorierend legte der Hühne ein paar kühle Handtücher übereinander. In die Falten der Tücher wurden seltsam riechende Kräuter gewickelt und ordentlich durchgeknetet.

Nachdem die Handtücher eine unansehliche grau-grüne Farbe angenommen hatten faltete der, inzwischen auf seinem Bett sitzende, Riese den Stoff auseinander und stopfte sich die feuchten Pflanzen in den Mund. Kurz darauf begann sich eine kriechende Müdigkeit seiner Gleider zu bemächtigen.
Selbst seine Zunge fühlte sich leicht taub an.

Klasse! Ich hab es immer noch drauf..... lächelte der Riese in sich hinein.

Im nächsten Moment fiel die massige Gestalt mit einem dumpfen Geräusch hinten über. Das Handtuch landete auf der Stirn des Magiers, welcher bereits im fallen zu schnarchen begann. Das Bett wippte leicht nach als das Gewicht Dûhns so plötzlich eine Umverteilung vornahm und den, nur mit Shorts bekleideten, Koloss in die Welt der in Watte gepackten Alkoholträume schickte.
19.01.2004, 08:42 #192
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Dûhn kämmte sich seine feuchten Haare zurück und kleidete sich ungeduldig an. Die staubigen Kleider von gestern war einer frisch gewaschenen, tiefschwarzen Garderobe gewichen, wie immer bedeckt von einer alten Lederrüstung und einem Mantel aus grobem, schwarzem Stoff.

"Du hättest nicht so lange schlafen sollen... Verfluchter Alkohol! Dieses Dreckszeug bringt mich nochma in Teufelsküche....wenns nur nich so lecker schmecken würde..."

Murmelnd rückte der Riese sein Schwert auf dem Rücken zurecht. Auch das enorme Wolfsmesser fand seinen Platz in der Oberschenkelscheide.
Frisch rasiert (...oder, grob zerschnitten...) und gewaschen machte der Koloss direkt einen erheblich manierlicheren Eindruck als vor seiner wohl verdienten Nachtruhe.
Mit frischem Elan wurde die verzierte Türe aufgeschwungen und sachte wieder ins Schloss gelegt.

Die Gänge der alten Bergfestung rochen angenehm nach altem Stoff und Pergament. Dûhn sog das wissens schwangere Aroma tief ein.
Bibliothek schön und gut...aber zuerst muss du etwas essen, Dûhn. Die Augen des Hühnen begannen vor Vorfreude zu glänzen als er sich stapfend auf den Weg ins Refektorium machte. Pochend hallten die Schritte der beschlagenen Kampfstiefel durch die Korridore.
Irgendwie beruhigend... ging es dem Riesen durch den Kopf.
19.01.2004, 09:11 #193
Dûhn
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Rollentausch -
Haut rein! Macht das, was euch am besten liegt (von der Zeit und/oder von eurer Präferenz her).
19.01.2004, 09:34 #194
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Im Refektorium angekommen begannen, kaum hatte er seinen massiven Körper auf die Sitzbänke gezwängt, bereits die ersten Schüsseln herbei zu schweben.

Dûhn war glücklich.

Unmengen an herzhaftem, süßem und flüssigem Schmaus wurden ihm aufgetischt; ein Frühstück aus der Heimat des Riesen.
Bohnen, in einer schweren malzigen Sauce, gebratener Speck, Rührei und Kräuter. Dazu Blutwurst, verschiedene normale Würste, Graubrot mit dicken Käsescheiben und ein Salat aus Karotten und Kohl, verfeinert mit einem starken, leicht süsslich schmeckenden Dressing.
Gegen Ende ging der Schmaus zu einem lockeren Quark über, welcher naturbelassen, nur mit ein wenig trübem Honig gesüßt wurde.

Satt, zufrieden und schläfrig lehnte sich der Koloss zurück. Das protestierende Knarzen der Bänke nahm er kaum mehr wahr; er hatte sich bereits versichern können das die Möbel funkelnagelneu waren und sein Gewicht mit Leichtigkeit aushielten.
Mit einer seiner vernarbten Pranken fuhr er sich durch sein struppiges, dunkelbraunes Haar.
Langsam wurde seine Mähne zu lang. Zeit einen Klingendämon oder etwas ähnliches mit einem Haarschnitt zu beauftragen. Was sich so gefährlich anhörte war jedoch vermutlich die beste Lösung. Würde Dûhn versuchen sich seine Haare selbst zu schneiden hätte das gehackte, zerschnibbelte Werk eines Dämons im Berserkerrausch dagegen wie eine Meisterleistung Kunsthaarschneiderischen Könnens gewirkt.

Dûhn lächelte.
Wenn ich schon nicht rasieren oder haareschneiden kann sollte ich mich langsam an die Sache mit dem Schwertkampf machen.
Ja, das hörte sich wie eine gute Idee an. Wenn sich das üppige Frühstücksmahl gesetzt hatte würde er sich auf den Weg in den Übungsraum machen und seine Trainingseinheiten wieder aufnehmen.

Die silbernen Schnallen des Mantels klingelten leise in der Akustik des großen Saales als Dûhn sich noch ein wenig weiter zurück lehnte.
Keine Hektik, Dûhn...keine Hektik.
19.01.2004, 15:40 #195
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Schläfrig schunkelte der Riese auf seinem knarzenden Stuhl hin und her, bis ihn eine bekannte Stimme aus seinem leichten Schlummer riss.

Die Worte "Ausbildung" und "trainieren" hatte Dûhn noch eben so verstanden und war dementsprechend sofort hellwach. Der kleine Stuhl schlingerte bedrohlich als der Hühne aufsprang, besann sich aber dennoch eines besseren und verzichtete darauf umzustürzen.

"Was..Oh! Azatoth, schön dich zu sehen ich..." Dûhn stutzte. War diese Robe nicht... Tatsächlich!
"Hey, Glückwunsch! Scheint so, als ob du dich bei Beliar beliebt gemacht hättest." grinste Dûhn während er seinen Mantel zurechtrückte und seine Waffen umschnallte. Einen freundschaftlichen Knuff in die Seite später waren die beiden Männer bereits auf dem Weg in den Innenhof.

Das rauschende Blattwerk der alten Esche empfing die Magier wie alte Freunde und ein erfrischend kühler Wind fegte durch das Atrium.
Voller Elan baute sich der Koloss vor seinem Lehrmeister auf und zog unbeholfen seine Klinge aus der Rückenscheide. Der Leder umwickelte Griff der Monströsen Waffe fühlte sich angenehm schwer an und die geschliffenen Ränder der trüben Klinge funkelten silbern im gedämpften Licht.

"Was nun?"
19.01.2004, 19:11 #196
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Grinsend nahm Dûhn Haltung an, so wie Shark es ihm beigebracht hatte.

Achte auf deinen Stand. Arm auf unterer Brustbeinhöhe. Kein Panik.
Auch Azathot machte sich bereit. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung glitt die schimmernde Klinge des Schwarzmagiers aus dem Halfter und wirbelte ein paar mal probeweise durch die Luft um kurz darauf summend vor Dûhns eigenem Schwert zum stehen zu kommen.

Für einen Moment erstarrte jede Bewegung in dem Atrium der alten Bergfestung. Der Wind schien abzuflauen, der Gesteinsstaub schien sich zu legen, ja selbst die alte Esche schwieg für einen kurzen Augenblick in dem Azathot schelmisch die Mundwinkel nach oben zog. Zwei Worte ertönten, ehe die Schwerter der beiden Kämpfer explosionsartig nach vorne schnellten.



"Zeig´s mir!"



Ein durchdringendes Klingen war zu hören als Stahl mit brachialer Wucht auf Stahl traf. Ohne sich eine Pause zu gönnen stoben Meister und Schüler wieder auseinander und umkreisten sich lauernd, wartend auf einen Fehler des anderen.
Dûhn verlor die Geduld zuerst.
Die Kolossale Klinge fuhr in einem Schwung von oben nach unten. Das Schwert Azathots striff des Riesen Klinge beiläufig und beschrieb einen eleganten Bogen der schräg von unten nach rechts oben geführt wurde. Gleich darauf wirbelte der Schwertmeister um die eigene Achse und setzte mit einem horizontalen Hieb nach.

Dûhn wusste kaum mehr wo ihm der Kopf stand. Die Hiebe Azathots kamen aus allen Richtungen gleichzeitig, doch hielt sich Hühne bisher wacker. Die Grundschläge und -Abwehr die er von seinem früheren Lehrmeister gelernt hatte kamen ihm nun zugute.
Aber mit Grundschlägen kannst du nicht gewinnen, Dûhn... hörte der Koloss sich denken.
Ein weiterer Hieb Azathots flog in einem Irrsinnigen Tempo heran, doch Dûhn begann zu verstehen.
Ein schneller Schritt nach hinten, gefolgt von einem improvisierten Schlag hinter das Schwert seines Gegners brachte diesen für eine Sekunde aus dem Gleichgewicht.

Lange genug für Dûhn.

Die flache Seite von Dûhns Klinge schoss nach vorne und verfehlte nur knapp den Rücken seines Lehrmeisters, welcher sich blitzartig umwand und den Schwung den Riesen ausnützte um einem schnellen Klaps in die Magengegend einen Schlag auf Dûhns Unterschenkel folgen zu lassen; alles mit der flachen Klinge.

Das Schwert des großen Magiers sank langsam zu Boden, während er sich umdrehte. Der Wind hatte an Intensität zugenommen und warf nun die Haare der beiden Männer durcheinander.
Der Koloss lächelte und verbeugte sich spielerisch.

"Gegen dich habe ich nicht den Hauch einer Chance."
Dûhn legte den Kopf schief und grinste.
"Aber sag schon, wie war ich?"
19.01.2004, 19:48 #197
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Ein kurzer Moment verging, als Dûhns Gesichtszüge im Begriff waren zu entgleisen.
Azathot war breits im Begriff die Augen zu verdrehen, als es auf einmal aus Dûhns Ecke tönte:

"Ja, der Köter muss dir das Kämpfen beigebracht haben!" gefolgt von einer Serie rascher Ausfälle, die seinen Lehrmeister ein paar Zoll zurücktrieben.
Ermutigt durch seinen Erfolg setzte Dûhn nach:
"Ha! Ich werde in jeder dreckigen Ecke gefürchtet!"
19.01.2004, 20:27 #198
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Die Fragen Azathots brachten Erinnerungen an die Oberfläche.
Erinnerungen die besser dort geblieben wären wo sie vergessen werden konnten, in irgend einem fernen Winkel des Unterbewusstseins, langsam verblassend und die Geistige Gesundheit schützend.

Stattdessen kroch das Grauen wieder aus dem Schatten hervor und nistete sich giftig und heiser in des Riesen Vorstellung ein.
Die finsteren Kreaturen.
Schwarze Basaltstädte, so groß das sie von einem menschlichen Geist nicht erfasst werden konnten.
Heulender, glitschiger Wahnsinn welcher wie zäher Sirup über das gewohnte Bild der Realität floss und es in einem Strudel kranker Erinnerungen in Fetzen riß.

"Ja."
Dûhn schwieg lange. Das Licht, welches die kleine Kugel verströmte war sonderbar stark und vertrieb die Schatten rings um die Esche...ließ sie wärmer aussehen.

Oder Dûhn wünschte sich es einfach nur.

"Du hast nicht geträumt. Ich war da. Frau Meditate war dort. DU warst dort. Und...........es............war ebenfalls dort."
Ein tiefer, zitternder Seufzer drang über die Lippen des Riesen. Die Augen des Kolosses waren geschlossen und nur die Augenwinkel zuckten von Zeit zu Zeit.

"Wir waren alle dort. Was jedoch nicht heißen soll das wir nicht wahnsinnig sind."
Der Wind schien mit einem Mal merklich kühler. Drückende Stille lastete über dem Ort, untermalt von leisen Rauschen der uralten Esche.
"Der Wahnsinn scheint erst das Tor zu öffen. In das wahre Universum, weist du? Du kannst sie nur sehen wenn du dich fallen lässt."

Urplötzlich ruckte Dûhns gezeichnetes Gesicht wieder zu Azathot hinüber. Der Schatten, welchen das Lichtkügelchen warf tauchte Dûhns Züge in ein seltsames, Narbenzerfurchtes Zwielicht.
"Sei wachsam. Vergessen heißt Schwäche. Verleugne unser Erlebnis nicht...ich denke das Beliar sich seinen Teil dabei gedacht hat."

Dûhn lehnte sich zurück und die Schatten verschwanden aus seinem Gesicht; machten Platz für das warme Licht des Zauberspruchs welches sich tröstlich auf sein Antlitz legte.
19.01.2004, 21:11 #199
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Noch lange nachdem Azathot sich, begleitet vom freundlichen Lächeln Dûhns, zurückgezogen hatte, saß der Riese unter der Esche und dachte nach. Das Halbdunkel des Innenhofes tat seinem Inneren gut.

Es war beruhigend.

Nichtsdestotrotz begab sich auch Dûhn nach einiger Zeit zurück auf sein Zimmer.
Die langen Korridore des Kastells zogen an seinem Blickfeld vorbei und versetzten ihn in eine Art hypnotischen Halbschlaf.
Erst als der große Magier praktisch mit der Nase auf seine Türe stieß rissen die Tagträume von Schattenwesen und der Stadt Llungoll ab.
Tief seufzend betrat Dûhn die blau schimmernde Dunkelheit seines Zimmers. Nachdem er sich rasch entkleidete und wusch lockte das große Bett mit wohl verdientem Schlummer. Doch Dûhn war keineswegs in der Lage zu schlafen.

Nicht nach der Unterhaltung mit seinem Lehrmeister.

Lange noch las er in den Büchern welche er sich aus der Bibliothek abgeschrieben hatte. Erst während der Hälfte des zweiten Buches wurden seine Augenlider immer schwerer bis er schliesslich in einen traumlosen Schlaf fiel.

Beliar schien in dieser Nacht seine Hand über den friedlichen Koloss zu halten.
20.01.2004, 08:54 #200
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #25 -
Wieder hallte das vertraute Schnaufen durch die Gänge des Kastells als Dûhn seine morgendlichen Runden absolvierte. Meditate hatte ihm zwar ans Herz gelegt vor dem Kastell oder im Innenhof zu trainieren, doch durch die Gänge zu brettern und dabei verdutzte Dämonen links und rechts an sich vorbeiziehen zu sehen war um einiges amüsanter.

Gerade eben so, verfehlte der Riese eine scharfe Ecke und raste mit halsbrecherischer Geschwindigkeit um die Kurve.
Wandteppiche flatterten als der massive Körper in einem Luftzug an ihnen vorbeischoss und seine inzwischen elfte Runde begann.
Kampfstiefel pochten auf Marmor, die seltsame Statue in der Eingangshalle zog an ihm vorbei und Dûhns Mantel flatterte als er abprubt vor der Türe des Refektoriums zum stehen kam.

"Yep, Essen wär jetzt klasse!" brummelte der Hühne und stieß schwungvoll die Tür auf.
Tiegel und Töpfe flogen bereits herbei um dem Magier ein herzhaftes Morgenmahl aufzutischen.
Wenn Dûhn in einem Übung hatte, dann im Essen bestellen.
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