World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Dûhn |
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29.08.2003, 13:58 | #76 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Ein Geräusch hinter Dûhn ließ den Riesen hektisch in Richtung Tor wirbeln. Nichts. Verdammt, hier wird man noch paranoid! Als sich der Hühne langsam wieder zurückdrehte fuhr ihm ein unangenehmes Ziehen durch die Magengegend. Das Gold war verschwunden. Etwas in der Art hatte Dûhn bereits erwartet, doch die lautlosigkeit des Vorgangs erstaunte ihn. Er hatte mit einem Lichtblitz oder schwefelgeruch gerechnet. Verwirrt drehte sich die abgerissene Gestalt um die eigene Achse. Was nun? Nach einiger Zeit des zauderns beruhigte der hochgewachsene Barbier seinen Herzschlag wieder ein wenig und entschied sich einfach zu fragen: "HALLO?! Ist hier jemand?" Der Ruf hallte in dem gigantischen Gewölbe noch ein wenig nach, bevor Dûhn sich eines, vielleicht aussagekräftigenen, Satzes besann: "Ich brauche Hilfe! Hallo??" |
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29.08.2003, 14:10 | #77 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Die geballten, auf den armen Barbier zustürzenden, Sinneseindrücke waren ein wenig viel für jemanden der noch nie in seinem Leben mit Dämonen zu tuen gehabt hatte. Rasender Kopfschmerz durchpflügte seinen, ohnehin geschundenen, Schädel und eine tiefe, donnernde, Stimme sprach zu ihm. Als wenn das noch nicht genug wäre entdeckte Dûhn einige Augenblicke später die Gestalt des über ihm schwebeden Dämonen und fiel rücklings, mit einem höllischen Lärm, bestehend aus klingelnden Messern, über den Boden quietschender Lederrüstung und einem erschrockenen Aufschrei zu Boden. Nachdem der Riese seinen Mund wieder ansatzweise geschlossen und seine Gliedmaßen wieder rudimentär unter Kontrolle hatte rappelte er sich auf und trat mit Angstschweiss auf der Stirn vor den Schattendämon. Es war wohl besser wenn man uralte Höllenkreaturen nicht mit Smalltalk langweilte und so kam Dûhn direkt zum Punkt. "Ich...würde gerne in euren Kreis aufgenommen werden." |
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29.08.2003, 14:29 | #78 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Verflucht, kann dieser Dämon mir nicht leiser mitteilen das er nichts von mir hält?? Diese verdammten Kopfschmerzen wurden mit jedem Wort des Dämonen schlimmer. Dûhn würde sich daran gewöhnen müssen wen er erst anfangen würde zu studieren. "Ja, meine Entscheidung ist unwiderruflich. Ich bin zwar groß, aber deshalb noch lange nicht dumm!" Der Riese warf sich in Pose, und das Narbengeflecht auf seinem Gesicht nahm einen stolzen Ausdruck an. "Ich bin bereit mich dem Zirkel und deinem Meister untertan zu machen, denn ich hab meine Gründe und diese sind zu wichtig als das ich sie ignorieren könnte. Ich bin bereit." |
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29.08.2003, 15:07 | #79 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Mit stolz geschwellter Brust schritt Dûhn den Gang entlang auf die Gästezimmer zu. Mitglied im Zirkel. Das musste der Koloss erst einmal verdauen! Die Schritte des Barbiers pochten laut auf dem steinernen Fussboden, bevor er in einen Gang einbog der mittig mit einem Weinroten Teppich ausgelegt war. Okay, welches nehme ich...dieses? Nein....oder?... Das sieht doch ganz hübsch aus! Eine knarrende Türe später stand Dûhn in einem kleinen, aber gemütlichen Zimmer. Ein breites, jedoch sehr einfach gehaltenes Bett flankierte eine kleine Kommode, die aus einem dunklen Holz gezimmert war. Ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, eine Wasch-Schüssel und ein Krug mit frischem Wasser komplettierten das Bild. Freudig ließ der Riese seinen Rucksack auf den Boden, nahe der Kommode plumpsen und machte sich sogleich an die Arbeit. Vorsichtig schabte er sich auch den letzten Rest an Bartstoppeln aus seinem Gesicht und erfrischte sich mit dem klaren Quellwasser. Seine Kleidung klopfte er, nachdem er sicher ging das keiner zuschaute, auf dem Gang aus und drappierte sie anschliessend am Fuße des Bettes. Mit einem tiefen, wohligen Seufzer liess sich Dûhn in die Federn fallen. Für eine, von Dämonen bewohnte, Bergfestung eines Ordens Schwarzer Magier eigentlich ganz gemütlich... dachte Dûhn bevor ein tiefer, seliger Schlummer ihn überkam. Schlummer und Träume. Träume vom Mond. Von Orks. Von seinen Eltern. |
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29.08.2003, 23:45 | #80 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
So, jetzt steig ich (frech wie ich bin) auch mal in die Warteschlange ein. @Glutaeus Maximus Hi! Hättest du Zeit für ein paar Runden Schleichtraining? Ich könnte es gebrauchen (vor allem die Körperbeherrschung *g*)! Wär nett wenn du mir über ICQ bescheid sagen könntest ob und wann es dir recht wäre. |
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31.08.2003, 01:49 | #81 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Die gigantische Bibliothek der Bergfeste schien tief und fest zu schlafen. Nur ein einzelner, blass blauer, Lichtschein störte das Dunkel. Ein Lichtschein und merkwürdige, dumpfe Geräusche. Geräusche wie sie eine, durch schwere Schläge malträtierte Tischplatte nun mal von sich gab. Noch immer saß Dûhn in der Bibliothek und knallte zum dreissigsten Mal, aus purer Ermüdung, mit der Stirn auf die Tischplatte. "Bleichwachbleibwachbleibwach!" Der gestrige Tag war wie im Fluge vergangen, so kam es ihm jedenfalls vor. Die ganze Zeit über verbrachte er in der stillen, aber düsteren Bibliothek und verleibte sich einen Band nach dem anderen ein. Der Bücherstapel auf seinem Tisch schein kein Ende zu nehmen und ,so kam es dem Riesen in einigen schlafumwölkten Momenten vor, ihn höhnisch anzugrinsen. Wer sich mitten in die Bibliothek stellte und, nach Einweisung durch einen hilfreichen Dämonen, laut das Wort "BELIAR!" brüllte durfte sich nicht wundern wenn der überlegene Intellekt einer, vor roher magie pulsierenden, Bibliothek sich über einen lustig machte. Das sanfte blaue leuchten der Tageslichtspeicher machte die Sache nicht gerade einfacher für Dûhn, doch mit knirschenden Zähnen und, seiner Größe entsprechenden, Ringen unter den Augen fuhr er fort. Malleus Maleficarum: Ein Leytfaden für Daimonen und andre Wesenheyten. "Na, klasse..." bedachte der Hühne das faustdicke Buch. "Schon wieder ein Wälzer mit dem man nen Troll verprügeln könnte." Das Narbengeflecht in Dûhns Gesicht verzog sich missmutig. Die dunklen Furchen wirkten durch das flimmernde blaue glühen weitaus tiefer als normal. Mit einem tiefen, dröhnenden und furchtbar in die länge gezogenen Seufzer fing der Koloss an zu lesen. Noch immer war er in seine staubige Straßenkleidung gehüllt und auch der zerfetzte Mantel hing immernoch lose über seine Schultern. Vollkommen in sein Studien vertieft hatte Dûhn einfach noch nicht bemerkt das er sich schon längst eine der, standesgemässen, schwarzen Roben hätte zulegen müssen. |
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31.08.2003, 18:13 | #82 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Dûhn schlug die Augen auf. Wie lange hatte er geschlafen? Ein BLick zum Fenster bestätigte die Vermutung des Hühnen. Lange... Die letzten Sonnenstrahlen des Tages tauchten die Bibliothek in ein unwirkliches Zwielicht. Die ersten Tageslichtspeicher schickten sich bereits an ihr blaues, kaltes Licht abzugeben, leuchteten jedoch nicht mit voller Kraft. Als würde sie sich nicht sicher sein...Dachte sich Dûhn. Als sich der Riese, mit unangenehm steifen Gliedern, erhob knarzte der robuste schwarzholz-Stuhl, der ihm für Tage als Schlaf-, Lese- und Speisestelle gedient hatte, erleichtert auf. Mit friedlichem Gesichtsausdruck betrachtete Dûhn die, in der künstlichen Dämmerung umherschwirrenden, Staubteilchen, welche durch das Zwielicht wie mikroskopische Glühwürmchen anmuteten. Knirschend renkten sich Knorpel, Gelenke und allerlei andere organische Bewegungsapparate wieder ein, die unter der Last von einhundertundachzig Kilogramm Muskeln tagelang inaktiv verbleiben mussten. Okay. Hunger. Im Dauerlauf fegte Dûhn aus der Bibliothek hinaus und wirbelte dabei die feinen, in der Luft schwebenden, Staubkörner derartig auf das der Eindruck entstand ein violetter Nebel würde durch die Regale Fegen. Auf dem Gang angekommen wechselte der Reise, mit quietschenden Ledersolen die Richtung und hielt, immernoch mit Höchstgeschwindigkeit, auf das Refektorium zu. Schwere, rythmische Stampfgeräusche waren weithin zu vernehmen als sich der angestaute Bewegungsdrang Dûhns mit einem letzten Sprint entlud und er schliesslich donnernd die Türe zum Speisesaal aufstieß. Ob seines Rucksacks und der, durch einen Blitzschlag leicht angeschmorten Lederrüstung klingelnd und knarzend, durchquerte der Koloss die Halle und nahm auf einer der Bänke platz. "Mal schauen..."brummte der große Barbier. "Bitte...uhm...FLEISCH! Ja, Fleisch wäre toll! Und Irgendwelches Gemüse! Und Bier! Und...Obst! Ja, Obst auch!" Aufmerksame Zuhörer mochten in diesem Moment aus der Kücke ein geringschätziges Schnauben vernehmen. Offensichtlich waren derartig profane Essenswünsche weit unter der lukullischen Eleganz des Küchendämons, welcher aber, nichts destotrotz, einen saftigen, brutzelnden Moleratbraten, in lauch gebratene Kartoffeln und dunkles Bier auftischte. Allerlei pralle, saftige Pfirsiche, Äpfel und sogar eine Ananas folgten. Dûhn lief das Wasser im Mund zusammen. Nie wieder halb roher, auf einer Schaufel gebratener Fisch! Nie wieder geklaute..ÄH..gefundene, wurmstichige Pflaumen! Mit lautem Schmatzen und über den Teller quietschendem Besteck machte sich der ausgehungerte Riese über das herzhafte Mahl her. Nur die Ananas wude mit einem Misstrauischem Seitenblick bedacht bevor sie schliesslich, wie alles andere auch, ihren Weg in Dûhns, schier unerschöpflichen, Magen fand. Dûhn war glücklich. |
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31.08.2003, 20:39 | #83 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Aufmerksam hatte Dûhn dem schwarz gewandeten Magier zugesehen der die Aufräumarbeiten im, zugegebenermassen übel zugerichteten, Refektorium beaufsichtigt hatte. Hinter seiner Ruine aus zermatschten Kartoffeln, einem zerfleischten (aber wohlschmeckenden...) Moleratbraten und unzähligen Bierkrügen war der Riese, erstaunlicher Weise, unentdeckt geblieben. Mit glänzenden Augen hatte Dûhn die wallende, schwarze Robe des Magiers betrachtet. Nun war auch ihm eingefallen das er eigentlich auch solch eine Gewandung benötigte, wollte er länger in diesen Mauern studieren. So leise wie es eben ging schlich der Hühne den beiden Magiern hinterher, von denen einer augenscheinlich 'Less' hieß. Die Schleichpartie gestaltete sich, wegen der knarzenden Rüstung und dem vollen Bauch mit dem Dûhn im Moment gesegnet war, garnicht so einfach und ein paar Mal schien es dem Barbier als hatte der andere Magier ihm entdeckt. Schliesslich kamen die beiden an einem kleinen, finsteren Raum an. Eine Prüfung also! Wow! Und das an meinem dritten Tag!ging es dem Riesen durch den Schädel. Mal schauen... Leise (okay, eigentlich ziemlich laut, aber Dûhns Erwartungshaltungen in Bezug auf das Schleichen waren nicht allzu hoch) näherte sich der Koloss der Tür und lauschte. Was er hörte war... nicht viel. Enttäuscht kniete sich Dûhn hin und linste durch das Schlüsselloch. Auf einmal entfuhr ihm ein leiser Schrei. Der Raum wurde, fast augenblicklich, von einem gleissenden Glühen erhellt. Verdutzt kippte Dûhn nach hinten über und versuchte sich rasch wieder aufzurichten, was ihm wegen verschiedener, durch die Lichterscheinung hervorgerufene, bunte Flecken vor den Augen nur schwerlich gelang. |
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31.08.2003, 20:44 | #84 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Dessen nicht genug entbrannte nun auch noch ein Kampf in dem kleinen Raum! "Wow!" Murmelte Dûhn. Was Dûhn durch sein Schlüsselloch beobachten konnte war nicht unbedingt viel, doch meint er eine Art Blutfliege (yep, die Dinger kannte Dûhn nur allzu gut...) zu erspähen. Zornig begann der Riese mit den Knöcheln zu knirschen. Mistviech!! Mach es fertig!!! Die, augenscheinlich schon seit einer Weile verstorbene Blutfliege fing an den jungen Magier zu umkreisen und rückte bedrohlich näher. |
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31.08.2003, 20:58 | #85 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Herzlich Willkommen Xalvina -
Yo, schliess ich mich einfach mal an! Klasse das du auch dabei bist, deine posts sind wirklich gut |
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31.08.2003, 21:27 | #86 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
"Jawollja! So isses richtig!" Brummelte Dûhn nun merklich leiser. Fast wäre er entdeckt worden, ganz zu schweigen davon das er den jungen Magier offensichtlich von seiner Prüfung abgelenkt hatte. Mit einer finsteren Entladung purer magischer Energie wurde die Blutfliege vom Prüflich förmlich zerfetzt. Gleich danach unterhielten sich die beiden dunklen Magier und der zweite anwesende beschwor einen gigantischen Dämon! (einen gigantischen, schuppen verlierenden, Dämon mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck; sofern das bei Dämonen überhaupt möglich war; aber nichtsdestotrotz einen Dämon!) Später werde ich auch diese Macht in meinen Händen halten. Wow. Mit einem ehrfürchtigen Gesichtsausdruck blickte Dûhn auf seine Hände. Erst jetzt fiel ihm auf das sie, hier im Kastell, wohl eher deplaziert wirken mussten. Tellergroße Schaufeln, vernarbt bis zur Unkenntlichkeit und bewachsen mit dunklen, auf dem Handrücken verteilten Haaren. Nicht eben die Hände eines Scholaren... Egal, ich bin hier um zu lernen, nicht um gut auszusehen! Hastig presste Dûhn sich wieder gegen die Tür um auch ja nichts zu verpassen. |
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01.09.2003, 08:39 | #87 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Mit einem Satz schnellte Dûhn aus seinem Bett. Die steinernen Fliesen in seinem Gästezimmer entschieden sich, trotz hundertachzig umherschnellenden Kilo, vorerst noch nicht zu brechen. Frohen mutes kleidete sich der kolossale Barbier an und summte dabei eine unglaublich dissonante Melodie, welche er noch aus seiner Zeit in der Kolonie kannte. Gestern hatte er zum ersten Mal wahre Magie in all ihrer Pracht erlebt. Eine Magier-Prüfung geringen Grades hatte den Hintergrund zu einem wahren Feuerwerk Thaumaturgischen Könnens geliefert. Dämonen, Untote, finsteres Feuer...Dûhn konnte es kaum erwarten bis auch er zu solchen Kunststücken in der Lage war! Halt, du hast etwas vergessen... Vor seinem Gang ins Refektorium wusch sich Dûhn das Gesicht und versuchte, mit mittelmässigem Erfolg, sich die Bartstopplen aus seinem vernarbtem Gesicht zu schaben. Da er dazu sein riesiges Wolfsmesser verwendete hielt sich das Ergebnis doch sehr in Grenzen und Dûhn musste zwangsläufig überlegen, ob er sich durch seine Rasier-Aktionen nicht mehr Narben zufügte als seine Gegner in diversen Messerkämpfen. Nichtsdestotrotz machte sich der Riese anschliessend, seine Bisher einverleibten Bücher im Kopf noch einmal durchgehend, auf den Weg in das, Kastell eigene, Refektorium. Nicht schlecht! Die Dämonen verstehen etwas von ihrem Handwerk. Das Refektorium war, trotz der gestern noch abgehaltenen Essensschlacht, perfekt in Schuss. Auf einer der glänzenden Holzbänke platz nehmend bestellte Dûhn mit seinem üblichen Enthusiasmus "Was zu essen!" und erntete dadurch missbilligende Blicke des Küchendämons. |
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01.09.2003, 12:43 | #88 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Fröhlich pfeiffend schlenderte Dûhn durch die Korridore des Kastells. Mit gefülltem Bauch ließ es sich doch in der Tat vortrefflich studieren und so machte er sich auf den Weg in die Festungseigene Bibliothek. Was die anderen wohl so machen? Fuhr es ihm durch den Kopf. Hab die Jungs schon sied einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Immernoch gemütlich schlurfend erreichte der Reise die Bibliothe und nahm in einem der groben Holzstühle Platz. Das aufgeschlagene Buch trug den Titel 'Incantarum Deimos' und war mindestens so dick wie der Arm eines ausgewachsenen Mannes (zum Glück nicht so dick wie Dûhns Arm...). Nanie lebt bestimmt inzwischen auf Onars Hof. Hat ihn ja schon immer zu diesen Schlägern hingezogen, keine Ahnung warum... Die erste Seite wurde mit dem rascheln uralten Pergaments umgeblättert und Dûhns Blicke fielen geistesabwesend auf die grotesken Zeichnungen welche die Doppelseite ausfüllten. Dragonsword...was wohl aus IHM geworden ist? das letzte mal als ich ihn gesehen hab ging es ihm nicht so gut und er wollte mit zum Kastell...ist wohl nix draus geworden. Was er wohl so treibt...? Die Zeichnungen stellten offensichtlich einen Dämonenlord dar, der gerade im Begriff war einige seiner Unterlinge mit den übelsten, erdenklichen Strafen zu peinigen. Und Hîrga.....Hîrgalad!? Der Einband des Buches flog mit einem staubigen Knall zu. Verflucht, wie konnte ich das nur vergessen!? Er ist noch nicht am Kastell angekommen! Vielleicht hat er unterwegs Probleme gehabt!? Ein trockenes Knistern erhob sich als Dûhn sich von seinen Büchern und Aufzeichnungen erhob und in Windeseile in Richtung Portal schritt. Seine Lederrüstung hatte er nie abgelegt und auch sein Rucksack war bisher sein ständiger Begleiter gewesen. Mit wehendem Mantel schritt die kolossale Gestalt durch das Tor der alten Bergfeste, hinein in das gleissende Licht der Aussenwelt. Regen. War ja klar! Mit einer routinierten Bewegung flog die Kaputze über Dûhns Kopf und verdeckte sein vernarbtes Gesicht. Mit vor Regen tropfendem Umhang schritt der Hühne die tropfnassen Steine des Gebirgspfades entlang, fest entschlossen seinen Freund zu finden und ihn zurück in die sicheren Mauern des Kastells zu verfrachten. |
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01.09.2003, 14:18 | #89 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Rund um Khorinis #11 -
Nachdem der Regen sich von, vom Himmel stürzenden, Wassermassen in Bindfäden und schliesslich in ein leichtes Nieseln gewandelt hatte war Dûhn durchtränkt wie ein Klumpen Flussalgen (mal abgesehen davon das er, in seinem verschlissenen Mantel, vermutlich auch genauso aussah). Hîrgalad hingegen, hatte er immer noch nicht gefunden. Resigniert setzte sich der koloss auf einen regenfeuchten Stein und nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Warum hab ich den eigentlich mitgenommen? Hätte doch nur den Mund aufzumachen brauchen... stellte er ironisch fest. Die Luft war feucht und roch nach Erde und brennendem Torf. Vermutlich irgendwelche Wanderer...oder Banditen... Würzig zog der Duft an Dûhns Nase vorüber und erinnerte ihn an die Lagerfeuer zuhause... Einem Zuhause das es nicht mehr gab. Ein brennendes Drücken machte sich hinter Dûhns Augen bemerkbar, was den Hühnen zu einem verärgerten Grollen verleitete. Verflucht, werd jetzt nicht rührselig! Du suchst jemanden, deswegen bist du hier! Mit einem Ruck richtete sich der Riese wieder auf und verstaute die Wasserflasche in seinem alten Lederrucksack. Nachdem er sich für eine Weile in der näheren Umgebung umgeschaut hatte fand er einen alten verwitterten Ast, der ihm an Größe beinahe gleich kam. Moos bedeckte den massiven hölzernen stecken, der Dûhn fortan als Wanderstab dienen sollte. Skeptisch schwang Dûhn den Stab ein paarmal so heftig hin und her, das er die Luft zum pfeiffen brachte, doch das alte Holz hielt der Belastung stand. Mit einem monotonen pochen setzte der Riese mit dem verwitterten Stecken neben seinen weit ausschreitenden Füßen auf. Vermutlich hatte sich Hîrgalad wieder einmal die unmöglichste Stelle ausgesucht um zu verunglücken und Dûhn hatte nicht vor einen bodenlosen Abhang hinunter zu stürzen, nur weil er nicht vorbereitet war. |
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02.09.2003, 09:21 | #90 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Rund um Khorinis #11 -
Zwei Tage. Zwei verfluchte TAGE!! Langsam machte Dûhn sich Sorgen. Schon seit zwei Tagen war er auf der Suche nach seinem Freund Hîrgalad, doch bisher waren das einzige das er zu Gesicht bekommen hatte Geröllhaufen und Schluchten. Das Klima war in der letzten Zeit verhältnismässig mild gewesen und Dûhn wäre, würde er sich nicht derartige Sorgen um seinen Freund machen, Glücklich wieder einmal unter freiem Himmel zu schlafen. Eine leichte Brise wirbelte den, allgegenwärtigen, feinen Gesteinsstaub des Berges auf und trug ihn ins Tal, wo man die grollenden Schreie des schwarzen Trolls hören konnte. Wenn ich Hîrgalad wäre... wo würde ich mich verlaufen? Eine Krähe landete auf Dûhns Schulter und pickte mit Begeisterung in seiner Mantel-Ruine herum. Überrascht wandt der Riese dem Vogel seinen Kopf zu und glotzte ihn entgeistert an. Der Vogel indes, ließ sich von dem großen Menschen nicht stören. Einen neugierigen Seitenblick, aus schwarzen Knopfaugen später, fuhr er damit fort, Käfer und ähnliches Gekrabbel aus der Kleidung des Kolosses zu picken. Ein sanftes Lächeln spaltete die Narben in Dûhns Gesicht. Wenigstens DAFÜR bin ich gut genug... schmunzelte er. So plötzlich wie er erschienen war, verabschiedete sich der schwarze Vogel auch schon. Mit einem heiseren Krächzen stiess sich die Krähe ab, vollzog ein paar kunstvolle Schnörkel im Gebirgswind und stiess danach jäh in den Abgrund zu Dûhns linken. Einer spontanen Eingebung folgend, rappelte sich der Reise auf und beeilte sich dem Vogel zu folgen. War da nicht eben noch ein Geräusch? Klang wie ein Stöhnen!! Über Felsen spurtend, Abhänge hinabschlitternd und Gesteinssplitter lostretend hechtete Dûhn dem Vogel hinterher. Eine Unzahl an scharfen Steinen machte die vielen Schlitterpartien zu einer verflucht unangenehmen Sache, doch der Lehrling schaffte es seiner schwarz gefiederten Bekanntschaft zu folgen. Die graue Felsenlandschaft raste rechts und links an ihm vorbei, als Dûhn, immer schneller, seinen gesamten Körper zu Höchstleistungen antrieb. Schmerzhaft schlugen ihm vertrocknete, hornige Dornen ins Gesicht. Steinstacheln, nannte Dûhns Clan diese Pflanzen. Egal. Wenn die Wunden verheilt sind werden sie sich bei den anderen Narben wohlfüheln. Als die Krähe schließlich hinter einem hohen Geröllhaufen verschwand war Dûhn derartig ausser Athem das er einen Moment rasten musste, ehe er sich dazu aufraffen konnte das letzte Stück des Weges zurück zu legen. Schwer athmend und mit schmerzenden Muskeln zog sich der Lehrling die steile Felswand empor. Nun war es ganz eindeutig zu hören. Ein gedämpftes Stöhnen. Was zuvor noch von Echos und der seltsamen akustischen Beschaffenheit des Kastellberges zu ihm empor getragen wurde, konnte man hier nun in natura vernehmen. Dûhn beeilte sich, fluchend, die Felskuppe zu überwinden. |
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02.09.2003, 12:46 | #91 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Rund um Khorinis #11 -
Keine zwei Schritte entfernt von dem, über die Felskuppe hechtenden Riesen, lag Hîrgalad. Unzählige Schnittwunden, Abschürfungen und Blutergüsse zogen sich über den Körper der geschundenen Gestalt. Die Asche einer winzigen, längst verloschenen Feuerstelle wurde vom Wind davongeblasen und ein leerer Wasserschlauch hing traurig von einer Felsnase herab. Scheiße! Verfluchter Dreck! Hastig stolperte Dûhn dem, sichtlich ausgemergelten, Körper seines Freundes entgegen. Mit einem unsicheren schlittern kam der Koloss neben Hîrgalad zum knien und fing augenblicklich an die schwersten Verletzungen zu untersuchen. Keine Brüche...immerhin etwas.........dafür ist Dreck in die Wunden gekommen. Wird ein paar hübsche Narben von seinem Ausflug behalten. Bei dem Gedanken musste Dûhn unwilkürlich lächeln. Nun fingen seine Freunde auch noch damit an Narben zu sammeln. Manche Leute verband eben mehr als man auf den ersten Blick ahnte. Okay, wollen wir doch mal sehen... Mit geübten Bewegungen benutzte Dûhn den Rest seiner Wasserflasche um Hîrgalad ein wenig lebensspendendes Nass auf die Lippen zu träufeln. Mit einem heiseren Röcheln leckte Dûhns Patient sich über die rissigen Lippen und fühlte das kalte, klare Wasser seine kehle benetzen. Vorsichtig setzte der Hühne nach und flosste Hîrgalad kleine Mengen eines kühlen Getränks ein, das er extra für diese Situation mitgenommen hatte. Der Geschmack war bitter und hinterliess einen unangenehmen Flaum auf der Zunge, doch stillte der Saft den Schmerz und verschaffte angenehme Träume. "Das ist Prismen-Nektar mein Freund. Trink jedoch nicht zu schnell, die Pilze haben dir damals schon arg zugesetzt." Murmelte Dûhn leise. Nachdem der Geist seines Freundes, von schmerzumwölkten Abgründen, ins Reich der violetten Schleier gewechselt hatte, zückte Dûhn sein Wolfsmesser. Mit vorsichtigen Schnitten hieb er Stücke seines Mantels ab, die er im letzten Rest seines Trinkwassers wusch und mit Kräutern und zerriebenen Insekten durchkentete. Mit einem jähen Brennen kündigte sich der Hautkontakt von Dûhns Wickeln an, doch Hîrgalad verzog nur für einen winzigen Augenblick das Gesicht. "Du hast starke Medizin verabreicht bekommen. Ich kann dir jedoch nur den Wundbrand und die Schmerzen nehmen, heilen muss dein Körper von ganz allein." Dûhn hielt in seinen Bewegungen inne. "Nein, nicht ganz allein. Komm mit mir, du wolltest ja sowieso ins Kastell..." Behutsam hob der Koloss die geschundene Gestalt seines Freundes empor. Hîrgalad lag friedlich, als würde er schlafen, in den Armen des Riesen, welcher sich mit bitterer Eile aufmachte, das Kastell zu erreichen. Nur die Krähe sah, wie sich das seltsame Pärchen im Wind entfernte, der die Fetzen von Dûhns, nun vollkommen zerstörten, Mantel wie die Köpfe einer Hydra umherpeitschen ließ. |
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02.09.2003, 14:51 | #92 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Rund um Khorinis #11 -
Vor Anstrengung schnaubend stampfte Dûhn dem steilen Gebirgspfad entlang. Wenigstens hatte er nun wieder festen Boden unter den Füßen. Noch immer lag Hîrgalad in den Armen des Riesen, friedlich schlafend als ob ihn nichts in dieser oder der nächsten Welt erschüttern könnte. Die Muskeln des Riesen schmerzten. Schon lange war er unterwegs, unablässig laufend, rennend, springend, immer auf die Sicherheit Hîrgalads bedacht und doch um das Leben seines Freundes laufend. Erst seit kurzem erleichterte die Straße unter seinen Füßen seinen beschwerlichen Rückweg, was Dûhn auch prompt ausnutzte. Wie eine Maschine setzte der Koloss einen Fuss vor den anderen, mit jedem Schritt dem Kastell und somit der Rettung seines Freundes näher rückend. *krah*......*krah* Verwundert bog Dûhn seinen steifen Nacken nach oben. Was willst du denn hier? Du hast mir schon genug geholfen, ich finde den Weg auch alleine. waren seine Gedanken. Ein leises Lachen war zu vernehmen als Dûhn entdeckte das die Krähe ein Stück seines Mantels in ihrem Schnabel trug. "Na, meintwegen komm halt mit mir. Aber ich muss dich warnen! Das Kastell ist kein Ort für Vögel!" Die Warnung des Riesen ignorierend setzte sich der vogel mit einem lauten krächzen auf die linke Schulter Dûhns. Recht seltsam musste die Szene gewirkt haben als die kleine Gruppe schliesslich vor den Toren des Kastells stand. Ein Riese mit einer Krähe auf der Schulter und einem Verletzten in den Armen, funkelte ein paar aufgehängte Skelette finster an, welche daraufhin kleinlaut das Gigantische Tor der Festung öffneten. Hastig schritt Dûhn in die Eingangshalle, wo er sich hilfesuchend umsah. |
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02.09.2003, 15:20 | #93 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Das Tor der Feste schwang mit einem Krachen auf, und eine vollkommen abgerissene Gestalt stampfte mit einem grimmigen Gesichtsausdruck in die Mitte der Eingangshalle. Auf seiner linken Schulter eine Krähe, in seinen Armen seinen schwer verwundeten Freund Hîrgalad, holte Dûhn so tief Luft wie es seine Blasebalg artigen Lungen vermochten und brüllte aus vollem Hals: "HHIIIIIIILLLLFFFEEEEEEE!!! ICH HABE HIER EINEN VERWUNDETEN!!!" Der Vogel erhob sich mit erschrockenem Krächzen und nahm, zur Sicherheit, auf einem nahen Treppengeländer platz. Die Verbände halten immernoch und auch die Betäubung scheint noch zu wirken. Wenigstens etwas... Seinen zerstörten Mantel wie ein Kopfkissen zusammenfaltend, wickelte der Riese Hîrgalad in die behelfsmäßige, obwohl ziemlich verdreckte, Decke ein und wartete auf einen der Dämonen. Als sich schließlich einer der Unterweltbewohner neben ihm materialisierte verzog sich das Narbengeflecht auf Dûhns Gesicht zu einer entnervten Grimasse. Die Kopfschmerzen waren nun das letzte was er gebrauchen konnte. Was wünscht... "Dieser Mann ist schwer verletzt, lasst ihm jede Hilfe zukommen derer ihr fähig seid!" Wortlos nahm der Dämon Hîrglad in seine Arme und rauschte in athemberaubender Geschwindigkeit davon. So haben wir nicht gewettet, Bürschchen! Dûhn nahm die Verfolgung auf. Trotz zweier, durchwachter Tage und Nächte, mitten in der Wildniss des Gebirges, fegte er mit letzter Energie hinter der Schattenkreatur her. Das Kastell war größer als er gedacht hatte, doch konnte diese Festung so viele Winkel und Ecken haben wie sie mochte, Dûhn würde seinen Freund nicht alleine lassen. Der Raum in den der Reise letztendlich stolperte war, wie der Großteil des Kastells, in schwarz, rot und Violettönen gehalten. Dûhns Blick schweiften hektisch durch den Raum, bevor er Hîrgalad entdeckte. Ein einfaches, doch weiches Bett diente der geschundenen Gestalt als Krankenlager, ein kleiner Nachttisch beherbergte eine Schale mit Obst und einen Krug frisches Wasser. Von einem Moment auf den anderen überkam Dûhn eine bleierne Müdigkeit. Ruh dich aus, Freund. Du bist bald wieder gesund sein. Der große Lehrling schaffe es gerade noch sich einen Stuhl neben das Bett seines Freundes zu ziehen, und darauf zusammen zu sinken. Die Krähe die sich, so leise wie es ihr möglich war, auf seiner Schulter niederließ nahm er bereits nicht mehr wahr. Dûhn war eingeschlafen. |
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03.09.2003, 00:17 | #94 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Noch im Halbschlaf registrierte Dûhn zuerst kaum das er angesprochen wurde. Als sein, an heftigem Schlafmangel leidender, Verstand schließlich wieder einsetzte erkannte er die Stimme seines Freundes und war sofort hellwach. "Hîrgalad?! HÎRGALAD!!" Der Riese machte Anstalten aufzuspringen und seinen Freund zu umarmen, doch im letzten Moment besann er sich eines besseren. Der geschundene Körper seines Freundes würde im Moment keine seiner Bärenumarmungen aushalten. Statdessen klopfte er Hîrgalad freundlich auf die Schulter und strahlte ihn mit seinem unschuldigsten Lächlen an. "Ich habe dich draussen im Gebirge gefunden. Du warst in einem schrecklichen Zustand und weit entfernt von unserer Unglücksstelle." Schwerfällig erhob sich der Koloss und schenkte seinem Freund einen Becher Wasser ein. "Hier, trink! Du bist fast drei Tage ohne Wasser ausgekommen, deine Kopfschmerzen, die du im Moment bestimmt hast, dürften vom Wassermangel herrühren." Knirschend reckte Dûhn die Glieder. Man konnte den Bewegungen des großen Lehrlings ansehen das er verspannt, Steif und übermüdet war, doch auch voller Freude über die Rückkehr eines Vertrauten Gesichtes. "Um deine Frage zu beantworten: Wir befinden uns im Kastell der Schwarzmagier. Interessantes Gebäude, doch muss ich dich vor den Dämonen warnen. Bis du vollkommen auskuriert bist gebe ich dir den Ärztlichen Rat, keine Gespräche mit den Typen anzufangen!" Verschmitzt zwinkerte Dûhn seinem Freund zu. *krah* "Ach ja, dich hab ich fast vergessen!" Sanft legte der Koloss seine Hand an seine linke Schulter und die Krähe tippelte unsicher hin und her. Letztendlich entschloss sie sich aber doch den Schritt auf die riesige Pranke zu wagen. "Das ist...naja, ich hab noch keinen Namen für sie. Auf jeden Fall hast du deine Rettung eigentlich ihr zu verdanken. Sie war es, die mich zu dir geführt hat!" Mit geneigtem Haupt zwinkerte der Vogel, so schein es, Hîrgalad zu und hopste mit lautem Getöse wieder auf Dûhns breite Schulter. "Hm. Da fällt mir gerade etwas ein... deine Klamotten sind ziemlich im Eimer und auch meine Garderobe hat schon bessere Tage gesehen." Mit einer hochgezogenen Augenbraue zupfte Dûhn an einem Fetzen seines Mantels, der sich daraufhin, ohne viel Widerstand, ablöste. "Ich mach mich mal auf den Weg um uns beiden ein paar anständige Gewandungen zu besorgen. Welche farbe hättest du gerne? Ich hab gehört schwarz sei im Moment der Renner der Saison!" Der Hühne grinste Hîrgalad fröhlich an. Es tat gut ein bekanntes Gesicht zu sehen, und sei es noch so ramponiert. |
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08.09.2003, 14:19 | #95 | ||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Tagelang hatte Dûhn sich um seinen, in erstaunlicher Geschwindigleit genesenden, Freund Hîrgalad gekümmert. Verbände wurden gewechselt, bitter schmeckende Medizin zubereitet und angeregte Unterhaltungen über die vergangenen Ereignisse getätigt. Seit Hîrgalad in Kastell "gestrandet" war, hatte er unentwegt um Bücher gebeten. Bücher die sich mit Traumdeutungen und Omen beschäftigten. Dûhns massige Gestalt erhob sich ein weiteres Mal aus dem knarzenden Schwarzholz Stuhl. Die Zeit in der, Kastell eigenen, Bibliothek tat dem Lehrling gut. Das Wechselspiel von Licht und Schatten, hell und dunkel, dem weiß des Tages und dunkelblau der Kristallampen war immer wieder ein Quell der Entspannung für den, von seinen andauernden Studien ermüdeten, Riesen. Gerade wieder, so schien es Dûhn, erhellte das grelle Licht des Tages die Reihen staubiger Bücher. Als würde mein Leben vorgespult werden. Wie ein Spinnrad, das sich zu schnell dreht... Die Zeit raste nur so dahin wenn Dûhn sich in "seine Bücher" vertiefte. Tag und Nacht nutzte er jede Minute in denen er sich nicht mit seinem Freund unterhielt für seine Studien die, in Bezug auf die Geschichte des Kastells und die Herrlichkeit seiner finsteren Majestät Beliars, schon auf annehmbare Art und Weise vorangeschritten waren. Den Staub aus seiner einfachen schwarzen Robe klopfend, nahm der Koloss die bereitgelegten Bücher auf und machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Die Bücher würden Hîrgalads Neugier weitere Nahrung bieten. Mit einem tiefen Knarzen schob Dûhn die Türe auf und wuchtete den Bücherstapel in den Raum hinein. "So Freund, weitere Geistesnahrung. Wie verlangt!" Der Haufen alten Pergaments klatschte auf einen, in der Nähe ruhenden Tisch. "Hast du inzwischen..." Die Worte blieben Dûhn im Halse stecken als er sah wie Hîrgalad im Zimmer umherlief und sich, vor einem großen Spiegel stehend, wusch. Als wäre nichts gewesen trocknete sich Dûhns Freund sein Gesicht ab und lächelte den Hühnen an. Der Versuch Hîrgalads einen sarkastischen Kommentar über Dûhns Tellergroße Augen fallen zu lassen ging in einem keuchenden Röcheln unter, als der Riese seinen Freund spontan umarmte. "Mann! Lass dir ja nicht nochmal einfallen dich irgendwo runter zu stürzen! Hab schon gedacht das du überhaupt nicht mehr aufstehst!" Grinsend übereichte Dûhn einem, sichtlich aufathmenden, Hîrgalad ein schwarzes Stoffknäuel. "Hier, eine Lehrlingsrobe. *psst* Nicht verraten: Ich hab sie bekommen als ich den Dämonen gesagt habe das ich meine verloren hätte." Verschwörerisch zwinkerte der Koloss seinem Freund zu. "Hat ja lange genug gedauert bis ich meine bekommen habe. Mit dem Ding kannst du dich auch wieder auf die Straße wagen, deine alten Klamotten bestehen ja nurnoch aus Stoffstreifen!" Mit einem raschen Seitenblick, und verlegenem Räuspern trat Dûhn vor einen Stuhl auf dem noch sein alter Mantel hing. Vollkommen zerfetzt, konnte man das armselige Gebilde aus Garn und Flicken nichteinmal mehr als Pferdedecke, geschweige denn als Überwurf verwenden. "Okay, okay, ich sollte keine dicke Lippe riskieren... Aber ist ja auch egal, probier die Robe an, ich will schauen ob sie dir passt!" |
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08.09.2003, 15:39 | #96 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
"Ääääh...naja..." Der Riese kratzte sich grübelnd an seinem Kinn. Auch die hochwertigen Rasierklingen des Kastells vermochten Dûhns Dreitagebart nicht in die Schranken zu verweisen. "...also bisher hab ich mich eigentlich nie richtig umgesehen. War die meiste Zeit damit beschäftigt mich über meinen- UNSEREN neuen Meister schlau zu machen." Der Hühne lächelte freidfertig. Die Vorstellung mit seinem guten Freund die Weisheiten des dunklen Gottes in diesem höchst interessanten Ort zu studieren hatte etwas beruhigendes. Große Schlücke eiskalten Wassers rannen Dûhns Kehle hinab, bevor Hîrgalad den Wasserkrug anbot. "Einen Innenhof gibt es hier auch. Nach dem zu urteilen was ich gelesen habe scheint das sogar ein ganz friedliches Plätzchen zu sein." Mit einem Schwung der seine schwarze Robe durch die Luft segeln liess und die Lederrüstung darunter zum Vorschein brachte wandt sich Dûhn um. "Genau! Den sehen wir uns jetzt an! Wollte ich sowieso schon lange getan haben...komm mit!" Raschelnd verschwand der Robenzipfel des Riesen aus der Türe. |
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08.09.2003, 15:51 | #97 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
> Anfragen an die Lehrmeister des ZuX < -
Okay, mit schleichen is nix :( weshalb ich mich einfach mal bei Sharky in die Warteschlange einreihe (wenn es dir nix ausmacht, oh Meister der einhändigen Kampffuchtel :) ) Ist das okay für dich? |
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09.09.2003, 09:46 | #98 | ||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Mit Hîrgalad im Schlepptau rauschte der riesige Schmemen Dûhns durch die Korridore des Kastells. Einen Schweif auf schwarzem Leinen hinter sich herziehend bog der Koloss zielsicher um Ecken und schritt lange Gänge hinab, immer darauf bedacht seinen Freund nicht zu verlieren (nicht NOCHeinmal...). Urplötzlich hielt Dûhn inne. Ein Flackern zuckte durch die vor ihm liegenden Gänge und liess das Licht in den Kammern der Festung unruhig aufblitzen. Die Eingangshalle... Wird das teleport- Pentagramm benutzt? Langsam, ganz bedächtig schlich sich ein Kribbeln seinen Nacken hinauf, bis in sein Gesicht. Das Gefühl einer alten, die Gänge des Kastells entlang flutenden, Macht war fast greifbar. Dûhn schüttelte energisch den Kopf und fasste sich an seine schmerzende Stirn. Sicher nur weil ich dieses ganze Magie-Zeug noch nicht gewohnt bin... Mit pocheden Schläfen setzte der Riese seinen Weg fort. Seine, unter der groben, schwarzen Robe verborgene, Lederrüstung begleitete jeden seiner Schritte mit einem rhytmischem Knarzen. |
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09.09.2003, 11:01 | #99 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 21 -
Dûhn tat wie ihm gehießen und legte seinen, immer noch ziemlich wackeligen, Freund auf die Liege des Krankenzimmers Während die schöne, schwarz gewandete Frau allerlei Tinkturen und Fläschchen aus ihrem Mantel und einer, an der Wand befestigten Regalreihe hervorzauberte, kroch ein weiteres Mal das seltsame Kribbeln die Wirbelsäule des Riesen hinauf. Es war nicht das Pentagramm... SIE war es! schoss es Dûhn durch den Kopf. Eine Hohepriesterin... kein Wunder das sich selbst die Luft des Kastells um sie herum in Ehrfurcht verneigte. Die Plötzliche Erkenntnis liess Dûhns Athem stocken. "Ich...äh...ja, ungewöhnlich...Lee!" stammelte der Hühne und verfluchte sich innerlich im gleichen Athemzug. Ein guter erster Eindruck, BRAVO du riesen Rindvieh! "Was ich meinte war...ich meine...ich habe meine Gründe den Schwarzmagiern beizutreten." grollte Dûhns Bass durch den Raum. "Meinem Freund geht es nicht sonderlich gut. Ich hab zwar versucht ihm mit meinen...Hausmitteln" Dûhns Narben verzogen sich zu einem Schmunzeln " zu helfen, aber richtige Heilung braucht numal ihre Zeit..." Verlegen kratzte sich der Koloss am Hinterkopf und schaute zu Boden. |
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09.09.2003, 11:08 | #100 | ||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
> Abwesenheiten < -
Werd vermutlich von Freitag bis Sonntag Weg sein. (bin auf nem LARP *g*) |
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