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18.08.2003, 13:14 #51
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Nachdem sich Dûhn einen rohen Fisch, ein paar Äpfel und ein halbes Dutzend Shrimps besort hatte kehrte er satt und kauend zum Gasthaus zurück.

"Hey, Hîrgalad!" entfuhr es dem Riesen. Sein Freund saß, ziemlich verlassen, auf einer Bank vor der Herberge und wartete anscheinend auf etwas oder jemanden.

"Wie gehts? Tschuldige das ich letztens so überstürzt aufgebrochen bin, aber ich hatte hier...Dinge...um die ich mich kümmern musste."

Stolz tippte sich Dûhn auf seine, neuerdings gerüstete, Brust. Die Sonne funkelte auf einem Dutzend bronzefarbener Metallnieten die in eine Rüstung aus hartem Leder eingelassen waren. Dûhn ganzer Körper war von der schützenden Schicht umhüllt und Hîrgalad musste sich unausweichlich fragen wieviel der Hühne wohl extra bezahlen musste damit sich ein Kürschner eine derartige Arbeit aufhalste.

"Hast du morgen schon was vor?"
18.08.2003, 13:39 #52
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
"Yep, die hat mich all mein Geld gekostet. Fünfhundert Goldstücke um ganeu zu sein. War nicht billig, aber ich denke das war es auf jeden Fall wert!"
Glücklich über seinen Neuerwerb, strich sich Dûhn über den gepanzerten Handrücken. Hîrgalads Bemerkung holte ihn jedoch schnell wieder von seinem hohen Ross herunter.
"Nein, das war nicht sehr fein von uns. Natürlich nehmen wir dich mit und ich verspreche", der Riese legte seine übergroße Hand auf die Brust "das ich dieses Mal bei dir bleibe. Komme was wolle."
Dûhn nickte, wie um seine Worte zu bekräftigen.
"Weist du, wohin wir morgen gehen werden?"
18.08.2003, 14:20 #53
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
"Klar, lass uns gehen!"
Die beiden Männer schlenderten die engen Gassen Khorinis entlang, während das Geschäftige Treiben rings um sie, unbeeindruckt von den zwei großen Gestalten, seinen lärmenden Lauf nahm.
Nachdem sie in einer etwas ruhigeren Seitengasse angelangt waren nahm Dûhn Hîrgalad zur Seite.

"Uhm...Is vielleicht besser wir bereden das nicht auf offener Straße..."
Dûhn Räusperte sich.
"...Wir werden dem Kastell einen Besuch abstatten. Dragonsword geht es nicht so besonders und nun hofft er dort ein Heilmittel gegen sein Leiden zu finden. Ich weis nicht was er auf einmal hat, aber er scheint verändert seit unserer letzten Begegnung."
Nachdenklich kratzte sich der Riese am Kinn.
"Auch ich will mir die Sache mal aus der Nähe ansehen. Könnte sein das ich die Bibliothek der Dämonen-Heinis benutzen werde...obwohl mir bei dem bloßen Gedanken daran schon die Knie zittern wie Götterspeise auf ner Postkutsche."
Mit einem schnellen Seitenblick suchte Dûhn Hîrgalads Augen.
"Aber du kommst doch trotzdem mit oder?"
18.08.2003, 15:14 #54
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
"Ein Schneider...sicher, komm mit!"
Nach einer halben Ewigkeit des Herumschubsens und Gewurschtels durch die engen Gassen des Hafenviertels, stoppte Dûhn seine ellenlangen Schritte vor einer, für dortige Verhältnisse, soliden und sauber anmutenden Hütte.
"Der Schneider ist nicht schlecht! Macht keine Kleider die du am Königlichen Hof auftragen solltest, aber dafür sind die Klamotten solide und nicht teuer.
.
.
.
...wenigstens war das vor fünf Jahren so...also als ich das letzte mal hier war...*ähem*"

Unschlüssig kratzte sich Dûhn am Kopf. Es war wirklich eine ganze Zeit lang her seit er das letzte mal in Khorinis war, das fiel ihm ein ums andere Mal auf. Hoffentlich war der Schneider wenigstens noch so gut wie er ihn in Erinnerung hatte.
18.08.2003, 16:17 #55
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Dûhn konnte nicht umhin sich ein Grinsen zu gestatten.
"Klasse, jetzt trägt jeder von uns eine Kaputze. Man wird uns vermutlich für einen Mönchsorden oder sowas halten!"

Auf Hîrgalads Frage hin zuckte Dûhn nur mit den Schultern.
"Weis nich. Wohin willst du denn?"

Geistesabwesend spielte Dûhn an seinem Messer herum. Die Große, rückseitig gezackte, Klinge würde vermutlich, für etwas kleinere Personen, als Kurzschwert durchgehen.
Dûhn allerdings benutzte die Spitze seines neuen Fundes um sich mit einem, an Besessneheit grenzenden, Engagement den Dreck unter seinen Fingernäglen hervor zu pulen.

"Vielleicht könnten wir ein Badehaus suchen, oder zurück in die Gaststätte? Wäre vielleicht eine gute Idee... das wir nicht stinken wie die Frettchen wenn wir den Dämonen-Heinnis unter die Augen treten meine ich."
19.08.2003, 08:19 #56
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Nachdem Dûhn und sein Freund Hîrgalad am späten Abend noch zu dem Schluss gekommen waren, das die Idee eines Badehauses in Khorinis ungefähr so wahrscheinlich war wie die eines Platzregens in der Wüste, hatten sie in Übereinstimmung zuerst der Taverne und danach, leicht schwankend, dem Gasthaus einen Besuch abgestattet.

"Scheisseverdammterdrecknochmalundzugenäht..."

Dûhn hatte zwar keine Kopfschmerzen (dazu war er zu gut in Übung...), doch der Geschmack abgestandenen Biers war nicht eben die Art lukullischen Vergnügens die man sich kurz nach einem Sturz aus dem Bett wünschen würde.

Okay, wie war das nochmal? Waschen...rasieren...yep, genau!

Mit einem schon erheblich fröhlicheren Gesichtsausdruck machte sich Dûhn auf den Weg zu Hîrgalads Zimmer. Da aus diesem noch leise Schnarchlaute drangen entschied sich der Riese seinen Freund ausschlafen, und ihm statdessen ein Botschaft zukommen zu lassen.
Fröhlich pfeiffend zückte der große Barbier sein Messer und fing an große Holzspähne aus dem Boden zu schaben. Als der Hühne sich schliesslich mit einem Grinsen aufrichtete prangte auf dem Boden vor Hîrgalads Tür folgende Botschaft:

Guten Morgen! Bin waschen + rasieren. Strand.

Ein fröhliches Lied summend machte sich Dûhn auf den Weg zum Strand.
19.08.2003, 11:04 #57
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Frischgewaschen und rasiert (so gut man sich mit einem Unterarm-langen Messer, ohne Rasierschaum eben rasieren konnte) schlenderte Dûhn den Strand entlang.
Der Tag war mild und eine kühle, salzige Brise wehte vom Meer zu dem Hühnen herüber.

Nun gut, genug des Müßiggangs. Hîrgalad wartet bestimmt schon auf mich.

Sich, vollkommen Gedanken versunken, umwendend wäre Dûhn fast in die kleine Person vor ihm gelaufen. Wo kam die denn her?

"Was, wie...immer langsam mit den jungen Pferden! Nanie hat dir von mir erzählt? Bei welcher Gelegenheit habt ihr euch denn kennengelernt?"
Dûhn kratzte sich am (trotz heroischer rasier-Versuche immer noch von Stoppeln übersähten) Kinn.
"Sicher kannst du mit uns kommen. Du solltest allerdings wissen das wir uns auf den Weg zu einem Ort machen werden der dir vielleicht nicht gefallen wird..."
19.08.2003, 11:44 #58
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
"Schön dich kennen zu lernen Dennis!"
Das komplizierte Muster aus Narben das Dûhn Gesicht bedeckte verzog sich zu einem, wohl gütig gemeintem, Lächeln.
"Meinen Namen kennst du ja schon. Um auf deine Frage zurück zu kommen: Wir werden uns auf dem Weg zum Kastell der Schwarzmagier machen. Die Gründe sind dabei eigentlich egal, ich wollte nur das du weist wohin wir aufbrechen."

Im vorbeigehen langte der Riese über eine Mauer und pflückte zwei Äfpel, die wohl irgendeinem Hobbygärtner später in seiner Sammlung fehlen würden. Einen der Äpfel warf er Dennis zu, der andere fand sein Schicksal in Dûhn Magen.
Nachdem er sich den Fruchtsaft vom Kinn gewischt hatte wand er sich wieder in Richtung seines Gesprächspartners.
"Mit wem ich meine ABENTEUER erlebe? Ich würde nicht sagen das das Abenteuer sind. In den meisten Fällen sind es eher unglückliche Umstände, die von uns in einer, mehr oder weniger, glücklichen Art bewältigt werden."

Dûhn seufzte lang und tief.
"Abenteuer sind Geschichten über solche unglücklichen Zufälle die von Spielmännern und Barden aufgeschrieben, und meisstens schamlos übertrieben werden."
Eine ganze Zeit lang herrschte betretenes Schweigen, nur unterbrochen von den Geräuschen der Straße und den Schreien der Möven.

Nach einer Weile begann Dûhn zu schmunzeln.
"Lass dir allerdings gesagt sein: Egal wie unglücklich die Umstände sind... mit den richtigen Leuten an deiner Seite wird wahrscheinlich der Weltuntergang noch zu einem unterhaltsamen Trip!"
Dûhn grinste unbeschwert und schlug Dennis freundlich auf die Schulter.
19.08.2003, 13:43 #59
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
Zurück am Gasthof war immer noch kein Zeichen von Hîrgalad oder Dragonsword zu sehen.

Naja, ist ja noch früh am Tag.

Ganz in der Nähe befand sich eine Bank die derartig einladend knarzte das Dûhn nicht umhin konnte das knarzen mit seinem Gewicht zu verdoppeln.
"Du wirst wohl noch etwas warten müssen, die Jungs gehen gerade ihren Beschäftigungen nach." gab Dûhn dem, neben ihm sitzenden, Dennis zu verstehen.

"Ruh dich etwas aus, heute Abend wirst du alle Kraft brauchen können..."
Zur Entspannung zückte Dûhn sein langes, rückseitig gezahntes Messer und fing an es mit einem alten Lappen und viel, viel Spucke auf Vordermann zu bringen. Schliesslich sollten die Schwarzmagier nicht denken er wäre ungepflegt!
19.08.2003, 14:26 #60
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
"Seltsam." Dûhn grinste "Ich wünschte ICH würde mal was finden anstatt mir andauernd Sachen zu...äh, ja, genau!" der Reise räusperte sich vernehmlich.

"Was die anderen machen? Weis nich so genau. Wohin und Nanie aufgebrochen ist...ich glaub Nanie ist im Sektenlager. Von Dragonsword weis ich nix, der ist einfach so gegangen und Hîrgalad...ah ja, gestatten, Hîrgalad! Hîrgalad, Dennis!"
Dûhn grinste seinem Freund zu.

Ohne eventuelle Widerworte abzuwarten dehte der Riese Dennis Rücken in seine Richtung und hob das arg mitgenommene Hemd seines Patienten.
"Oh mann, wie ist das denn passiert?! Sieht aus als hätte ein Hund versucht dich zu verbuddeln!"

Mit geübten Bewegungen knetete Dûhn einen Klumpen aus Kräutern und Pilzen so lange bis nurnoch eine Braun-Grüne Pampe übrig war. Mit ein wenig Spucke vermischt, presste der Hühne die unapatittliche Brühe in Dennis Rückenwunde, den daraufhin ein jäher Schmerz durchzuckte. Als Dûhn mehrere Streifen Verbandsmateial um Dennis Brust und Rücken schlang verklang der Schmerz bereits zu einem unangenehmen Pochen.

"Tut´s weh? Gut so! Dann fängts an zu heilen!"
Wieder grinste der Hühne Dennis ungeniert an.
"Entschuldige den Schlag auf den Rücken vorhin, konnte ja nicht wissen was du in deiner Freizeit so alles anstellst."
19.08.2003, 15:37 #61
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 17 -
"Über alte Narben musst du mir nichts erzählen!" Dûhn tippte sich auf die Wange und wies damit auf sein, fast schon abstrus, vernarbtes Gesicht hin.

"Tja, scheint so als würde ich in letzter Zeit nur Diebe und Banditen kennenlernen!"
Dûhn lachte rauh.
"Aber mach dir keinen Kopf. Solange du nichts stiehlst muss ich dir auch nicht die Hände brechen..."
Der Riese knirschte mit den Fingerknöchlen und schielte belustigt zu Hîrgalad hinüber.

"Nein, im Ernst. Du bist bei uns willkommen wenn du deine Finger bei dir behälst; will sagen solange du UNS nichts stiehlst. Womit du ansonsten dein Geld verdienst ist mir egal, ich werd nicht nachfragen."
Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck lehnte sich Dûhn zurück.
"Jeder muss schließlich irgendwie über die Runden kommen."
19.08.2003, 22:56 #62
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 18 -
"Die Bank ist mir, ehrlich gesagt, scheißegal. Hauptsache an UNS ist nichts kaputtgegangen! Apropos...langsam komme ich mir vor wie ne Reiseapotheke. Wenn ich dafür Geld nehmen würde wäre ich vermutlich längst reich...aber dankbare Gesichter sind mir immernoch lieber."

Ein Lächeln erhellte Dûhns Gesicht und der Hühne schlug seine Kaputze zurück. Ein Gesicht ,das vermutlich mehr Narben aufwies als der Rücken eines Ketzers in den Klauen der Inquisition, kam zum vorschein.
Nachdem Dûhn sein fünftes Paladiner heruntergestürzt hatte setzte er den Becher geräuschvoll auf und drehte seinen Kopf Richtung Marquez.
"So, Stärkung muss sein! Zeig mal deinen Arm her..."

Mit Händen, so groß wie Silberteller befühlte der Riese in aller Vorsicht Marquez Schultergelenk. Dabei war seine Berührung nicht etwa rauh oder übermäßig hart, sondern seltsam entspannend. Dûhn wäre, zu dem Schluß kam Marquez, vermutlich der geborene Masseur.

Zumindest bis zu dem Punkt an dem Marquez Sicht der Dinge einen merkwürdigen Stich ins Violette annahm und die Schmerzen in seiner Schulter bis ins unermessliche anwuchsen, nur um kurz darauf vollkommen zu verschwinden.

"Fertig." kommentierte Dûhn sein Werk und klatschte Marquez einen seiner berühmten 'Schleim-Verbände' auf den Rücken.

"Das ist hauptsächlich Spucke mit ein paar Pilzen. Lass das eine Weile einwirken, der Sud dürfte in den nächsten paar Minuten anfangen zu wirken."
Dûhn grinste schelmisch.
"...danach fühlst du dich vermutlich...komisch."
25.08.2003, 10:14 #63
Dûhn
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Die Stadt Khorinis # 18 -
Die Tage waren wie im Flug vergangen.

Nachdem Dûhn in Folge einer durchzechten Nacht seine Freunde aus den Augen verloren hatte besann er sich wieder auf seine guten Vorsätze.

Vier Tage hartes Training lagen hinter Dûhn und seine Musklen waren immer noch angenehm mit Blut gefüllt. Dauerlauf rings um das Hafenviertel, Schwimmübungen, Wasserzuber stemmen und, am aller wichtigsten, regelmässige Schlägereien in der heruntergekommenen Bar direkt am Pier.
Obwohl Dûhn durch diese Art der Freizeit Beschäftigungen wieder ein ordentliches Polster an Goldstücken und Essbarem zusammen raffen konnte saß Dûhn, eine missmutige Miene aufgesetzt, am Hafen und liess die Füße von Pier baumeln.

Dûhn war unzufrieden.

Der Riese war in exzellenter körperlicher Verfassung, er war nicht dumm und was das wichtigste war: Dûhn konnte lesen und schreiben.

Was zur HÖLLE mache ich eigentlich hier??

Von einer kleinen Staubwolke begleitet rappelte sich der Hühne auf und wischte sich den Straßenstaub von seinem zerschlissenen Mantel.
Gelenke knackten und knirschten als Dûhn seine überlangen Arme in die Höhe reckte und seine Wirbelsäule an die Grenzen des Menschenmöglichen streckte.
Ausgeruht und mit raumgreifenden Schritten machte sich die riesige Gestalt auf den Weg zum Osttor. Eine leichte Brise umspielte die ausgefransten Ränder seiner Kaputze und Dûhn seufzte ergeben.
Sieht so aus als würde es wieder ein wenig kühler werden. Gar nicht mal so schlecht, ich kann die ewige Hitze sowieso nicht ab. Mit einem schnellen Griff in die Seitenfächer seines, neu erworbenen, schwarzen Lederrucksacks zauberte der Riese eine Wasserflasche hervor. Nach der zugabe einiger Kräuter, die im kühlen Nass verrührt wurden, liess sich Dûhn die würzig riechende Flüssigkeit schmecken.
25.08.2003, 12:44 #64
Dûhn
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Rund um Khorinis #10 -
Okay, was nun?

Dûhn stand auf einer kleinen Anhöhe in der Nähe der Stadt und ließ den Wind durch seinen zerfetzten Mantel streifen. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seiner Glasflasche glitzerte im Sonnenlicht und warf bunte Lichter auf die Brust des Hühnen.

Vermutlich wär´s besser wenn ich mir einen festen Platz zum schlafen suche. Ich meine... die Barracke im Hafenviertel kann man nicht wirklich 'fest' nennen...

"Dûhn?"

Dûhn hielt abprupt inne und drehte sich suchend im Kreis, bemüht die Quelle der allzu vertrauten Stimme ausfindig zu machen.
Als der Blick des Riesen schliesslich auf seinen Freund Hîrgalad fiel, trat die gläserne Flasche ihre, ebenso plötzliche wie unsanfte Reise zu Boden an, die jäh vom durchdringenden Klirren zerberstenden Glases beendet wurde.

"HEY, WO KOMMST DU DENN HER?!?"

Mit Anlauf setzte sich der Riese in Bewegung und rannte Hîrgalad fast um als er ihn mit einer (wenn auch, für Dûhn Verhältnisse, vorsichtigen) Umarmung vom Boden hob und, nach einer schwungvollen Drehung wieder absetzte.

"Mann, hab dich ja ewig nicht mehr gesehen! Wo warst du? Kommst du mit? Hast du was neues zu erzählen?"

Dûhn nestelte an seinem Rucksack herum und fischte schließlich einen Laib Brot und eine Paprikawurst hervor.

"Hier, nimm! Hab leider kein Bier, wir werden uns mit einer zünftigen Mahlzeit begnügen müssen."
Dûhn lächelte und brach ein großes Stück Brot ab, das sogleich Hîrgalad gereicht wurde.
25.08.2003, 15:00 #65
Dûhn
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Rund um Khorinis #10 -
WAS ZUM...!?!

Dûhn verschluckte sich fast an dem Faust großen Bissen Brot den er gerade im Begriff war in seinen Magen wandern zu lassen.
Mit einem Röchelnden Husten flog das Stück Gebäck an den nächsten Baum und blieb an der Wurzel liegen.

"Du hast WAS?!"
Dûhn blieb wie angewurzelt stehen, seinen Freund mit einem Gesichtsausdruck anstarrend als würde Hîrgalad sich auf einmal grün verfärben, in Flammen aufgehen und davonfliegen.
"Ich...ich habe auch Träume! Nur geht es darin oft um den Mond und meine Familie...und um...um Orks."

Langsam setzte sich Dûhn wieder in Bewegung. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck und einem Schatten der weiter als jeh aus seiner Kaputze kroch setzte er, wie in Trance, einen Fuss vor den anderen.

"Deine Träume stören dich?"
25.08.2003, 15:46 #66
Dûhn
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Rund um Khorinis #11 -
"Ja, ich hoffe das die Schwarzmagier auch mir helfen können. Ich störe mich allerdings nicht an meinen Träumen, ich will eher das sie..... ich meine das die Magier mir helfen meine Träume zu verstehen."

Nach einem guten Stück Weg verlangsamte Dûhn allmählich sein Tempo und setzte sich schliesslich auf einen alten, verwitterten und moosbewachsenen Baumstamm am Wegesrand. Ein paar Meter entfernt floss ein kleiner Bach friedlich vor sich hin und über den Köpfen der Männer rauschte die volle, Grüne Blätterpracht einer Eiche.

"Klar will ich die Träume auch irgendwie loswerden. Ist doch irgendwie langweilig immer das selbe zu träumen oder?" ein Lächlen huschte über Dûhns Gesicht als er Hîrgalad wieder anblickte. "Irgendwie ist mein Leben is letzter Zeit verdammt seltsam verlaufen. Vier Jahre war ich in dieser verfluchten Kuppel gefangen und sobald ich wieder raus bin kommen die Ereignisse, Knall auf Fall, in mein Leben gestürmt als wollten sie die verlorene Zeit aufholen."

Der Hühne nahm noch einen Schluck seines, mit dem eiskalten Wasser des Baches angerührten, Tees. Der würzige, leicht scharfe Geschmack tat gut als er die trockene Kehle des Riesen herunterrann.
"Willst du auch einen Schluck?"
Die Kürbisflasche wurde Hîrgalad unter die Nase gehalten.
25.08.2003, 19:40 #67
Dûhn
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Tor ins alte Kastell - Eintritt in den ZuX -
Eine wunderschöne, finstere Nacht wünsche ich :D

Ich wurde gefragt ob ich nicht gerne bei euch mitmachen würde und da ich mir, um es mal kurz zu fassen, nix schöneres vorstellen könnte, würde ich diese Einladung mit Freuden annehmen und demütigst um die Prüfung und (vielleicht) anschließende Aufnahme in euren erlauchten Zirkel bitten.

in Hochachtung :)
Dûhn

E-Mail: ghost-lord@firemail.de
ICQ: 321293593
26.08.2003, 11:51 #68
Dûhn
Beiträge: 290
Rund um Khorinis #11 -
Die zwei Gestalten kraxleten langsam, Schritt für Schritt, den steilen Gebirgspass entlang. Die Sonne tat ihr bestes um die Steine des schmalen Pfades auf eine Temperatur zu erhitzen wie sie normalerweise zum Spielgeleier braten verwendet wurde und nur ein kühler Wind verschaffte den beiden kräftigen Männern Erleichterung, die sich ins unermessliche steigerte als Dûhn und Hîrgalad den Schatten eines alten Baumes erreichten.

Als die Männer sich, schweigend und schwer atmend, setzten, machte eine große Kürbisflasche, voll von kühlem, wohltuendem Tee, die Runde.

"Bald dürften wirs geschafft haben..." unterbrach Dûhns Bass die Stille.
"Ich hoffe die Reise lohnt sich, weil ich nämlich keine Lust habe den verfluchten Weg zweimal am Tag zu laufen."

Der Riese klaubte ein kleines Steinchen auf und schleuderte es mit Wucht den Hang hinunter. Nach einigem hüpfen und klackern riss der Kiesel einige seiner Brüder mit und formte, zum Protest wie es schien, eine Minilawine, die sich ihren Weg ins Tal bahnte.
28.08.2003, 08:31 #69
Dûhn
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Rund um Khorinis #11 -
Ein dumpfer Schmerz schoß hinter Dûhns Stirn empor und zog sich bis in den Nacken hinunter.

Stöhnend richtete sich der Reise auf, während klitze kleine Gesteinssplitter von seiner mächtigen Brust rieselten.

Was zum Tartarus...?! Wo bin ich!?

Die Eindrücke stürmten auf Dûhn ein wie Regentropfen auf die Oberfläche eines Sees. Mit einem entnervten Grollen setzte sich die gerüstete Gestalt auf, befreite sich von den allegenwärtigen Geröll Brocken und rekapitulierte die Geschehnisse der letzten Nacht.

Ein Unwetter -daran konnte sich Dûhn erinnern- hatte sie gezwungen ihren Marsch zu verlangsamen. Der Regen fiel in dicken, schweren Tropfen die die Sicht der beiden Männer auf eine Armlänge beschränkte.

Ein Blitz. Ein Blitz war für Dûhns missliche Lage verantwortlich, daran erinnerte er sich nun.
Hîrgalad und er versuchten sich einen Weg durch die, vom Himmel verabstömenden, Wassermassen zu bahnen als, wie es schien, Beliar selbst entschloss sich einen Spaß mit den beiden Menschlingen zu erlauben. Ein naher Baum wurde, mit einer unglaublichen Wucht, von einem Blitzstrahl in der Mitte gespalten (oder zerrissen, wie es Dûhn schien). Fliegende Holz und Felssplitter schnitten sich durch Kleidung und Fleisch. Wütende und verzweifelte Rufe ertönten. Der Sturz einen Abhang hinunter. Dann Stille. Stille, Dunkelheit und das bohrende Gefühl das es noch nicht zu ende sei.

Nicht zu ende ist gut... Kurz davor triffts eher!

Mit brummendem Schädel und zerfetzter und verschmorter Kleidung (allen Göttern sei dank für die Lederrüstung!!) machte sich der Hühne daran seine Wunden artgerecht zu versorgen.
Dûhn hoffte das Hîrgalad, genau wie er, das Kastell aufsuchen würde. Das Gebrige war einfach zu groß als das zwei umherirrende Männer sich gegenseitig zu finden vermochten.
28.08.2003, 20:07 #70
Dûhn
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Tor ins alte Kastell - Eintritt in den ZuX -
Ich danke demütigst und in aller Form das ich die Gelegenheit erhalten habe mein bescheidenes (WIRKLICH bescheidenes ;)) Können in den Dienst des Zirkels zu stellen.

Auf ein schönes miteinander!:)

Dûhn
28.08.2003, 20:29 #71
Dûhn
Beiträge: 290
Rund um Khorinis #11 -
Nach einer halben Ewigkeit, bestehend aus abbröckelnden Felsvorsprüngen, aufgeschürfter Haut und herzhaften fluchens, schob sich die kolossale Gestalt des geschundenen Barbiers über die letzte Felskuppe.

Eine annähernd Sternklare Nacht bot den Hintergrund für einen Anblick der Dûhn noch lange im Gedächtnis bleiben sollte.
Der auffrischende Wind bliess die Nebelfetzen sachte aus dem Weg und enthüllte ein deratig Titanisches Bauwerk das Dûhn fast wieder rückwärts den Abhang hinuntergerutscht wäre. Violettes Feenfeuer tanzte gespenstisch auf den Zinnen der alten Bergfestung. Mondlicht flutete über die schwarzen Mauern und verlieh dem Monument eine fast raubtierartige Eleganz.

Das Kastell.

Vor Ehrfurcht gelähmt sog der Riese jedes einzelne Detail in sich auf. Die Tore mit ihren skellettierten Wächtern, die ausserweltliche Stille und die geisterhaften Erscheinungen die er vermeinte hinter den düsteren Buntglasfenstern zu Erkennen.

Ermattet ließ sich der Hühne fallen. Was dort auf ihn wartete war, Gerüchten verängstigter Bauern zufolge, entweder ein schmerzhafter Übergang in Beliars Reich, oder unendliche Weisheit.

Auf jeden Fall warteten dort Dämonen, und diesen wollte Dûhn eher im Tageslicht begegnen.

Mit glänzenden Augen, pochendem Herz und stoßartig gehendem Athem legte sich Dûhn auf seinem zerfetzten Mantel zur Ruhe.

Morgen würde ein verflucht langer Tag werden.
Vielleicht der Längste seines Lebens.

Vielleicht auch der letzte...
29.08.2003, 12:24 #72
Dûhn
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Das Kastell des ZuX #20 -
Mit kleinen, vorsichtigen Schritten näherte sich Dûhn dem Kastell. Den Mut zusammenzubringen letztendlich doch die finsteren Mauern der Bergfeste zu betreten hatte den hühnenhaften Barbier eine ganze Menge Selbstüberwindung gekostet, doch nun war es soweit.

Das gigantische Tor ragte drohend vor ihm auf und warf das Sonnenlicht, ob seiner Silbernen Beschläge, mit einer Vielzahl glitzernder und funkelnder Blitze auf Dûhn Gesicht zurück.
Eine bemerkenswerte Kleinigkeit jedoch verdutzte Dûhn. Die zwei Skelette die an den Torflügeln angebracht waren schienen sich zu unterhalten....über IHN!!!

Mit offen stehendem Mund und hängenden Schultern glotzte der Riese die beiden Gerippe an, bis ihm schliesslich auffiel das er immernoch vor dem Tor stand.
"Äh...ich, äääh...hallo! Hättet ihr was dagegen wenn ich...also...praktisch...rein gehen würde?"
Dûhn räusperte sich.
"........bitte..?"
29.08.2003, 12:39 #73
Dûhn
Beiträge: 290
Das Kastell des ZuX #20 -
Handlich zurechtgestutzt?!

Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte Dûhn die Sekelette.

Eigentlich sahen die Knochenmänner doch noch ganz ordentlich aus! Keine Gliedmaße fehlte, kein Knochen war angeknaxt. Abgesehen vom fehlen jeglicher lebenserhaltender Organe waren die beiden doch noch in Topfor-......das meinten die beiden mit zurechtgestutzt.

Der Riese schluckte schwer.
"Okay, ich tus, ich tus!"
Vor allem weil ich keine Lust hab mein restliches Leben (und offensichtlich noch eine Weile danach) als tratschende Türklingel zu verbringen... Ging es ihm durch den Kopf
29.08.2003, 13:10 #74
Dûhn
Beiträge: 290
Das Kastell des ZuX #20 -
Jetzt wollten die beiden Klappermänner ihn auch noch ans Tor nageln! Als hätte ich nichts besseres zu tuen als mir von zwei toten, an eine Pforte genagelten Witzbolden einen vom Pferd erzählen zu lassen! (Was nebenbei die traurige Wahrheit darstellte. Dûhn hatte tatsächlich im Moment nichts besseres vor.)

"Äääääääh, ich glaube nicht das das ein so gute Idee wäre! Ich meine, ich wäre sicher viel zu groß, meine Füsse wüden jedes Mal wenn sich das Tor öffnet über den Boden schleiffen und, ganz abgesehen davon, habe ich eigentlich noch vor eine Weile im Land der Lebenden zu wandeln."

Der Hühne kratzte sich hörber am unrasierten Kinn.

"Denk doch mal an all den Besuch den du hier bekommst. Ich hab zwar keine Ahnung ob drinnen auch so viel los ist, aber hier hast dus doch gut! Frische Luft, schöne Sonnenaufgänge und die Gesellschaft deines klapprigen Kollegen."
29.08.2003, 13:35 #75
Dûhn
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Das Kastell des ZuX # 21 -
Mit einem schmerzendem Allerwertesten, dem Gesicht im dicken roten Teppich und einem, hätte man ihn gesehen, ziemlich verdutzden Gesichtsausdruck fand sich Dûhn im Kastell wieder.

Nachdem er sich, begleitet von gequälten Knarzen seiner Lederrüstung, wieder aufgerichtet hatte schaute sich der Riese, Teppichfusseln ausspuckend, in der Halle um.

Fast Dom-artig mutete die Eingangshalle an, in der er sich nun befand. Finster und erhaben reckten sich meterdicke Säulen zur, in der Dunkelheit verschwindenden Decke. Vor einer langen, steinernen, Treppe saß eine Dämonenstatue die Dûhn, mit stechendem Blick, fordernd eine Schale unter die Nase hielt.

Abgerissen, verstaubt, mit Steinsplittern bedeckt, aufgeschürftem Gesicht und abgewetzter Kleidung kam sich der Barbier fast wie ein Femdkörper in all dieser Pracht vor.
Nachdem er sein Mantel so gut es eben ging abgeklopft hatte näherte er sich so vorsichtig der Statue, als würde sie ihn jeden Moment anspringen.
Sachte, bedacht darauf die Stille des Ortes nicht zu stören, holte Dûhn ein paar Goldmünzen heraus, deren leises Klingeln ihm wie die Trompeten von Jericho erschien.

Mit einem plinkern landeten die Goldmünzen in der Schale der Statue.
Zahl Tribut!
Daran meinte Dûhn sich erinnern zu können.
Gespannt betrachtete er die, immernoch unverändert daliegenden, Münzen.
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