World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Dûhn |
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03.11.2003, 08:41 | #151 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
Mit einem hohlen pochen flog die Türe des Refektoriums auf, als sich der Riese schwer atmend an einen der Tische setzte. Seine morgendlichen Runden um das Kastell herum fielen ihm mit jedem Mal leichter, doch war er es satt zu warten. Er musste sich steigern. Prustend beugte sich Dûhn nach vorne und stützte die Stirn auf seine verschränkten Arme. In der entstandenen Höhle hörte sich der blasebalgartige Atem des kolosses geradezu ohrenbetäubend an, weshalb er sich schnell wieder aufrichtete und sich mit geschlossenen Augen nach hinten lehnte. Das vertraute Knarzen begleitete Dûhns nicht unerhebliches Gewicht auf seinem Weg zurück und verstummte nachdem der Hühne eine relativ angenehme Position gefunden hatte. Leise schwebten eine Schüssel Obst, ein Glas Wasser und eine Karaffe Wein heran, die sich mit einem leisen *plock* vor Dûhn auf dem Tisch drappierten. Blinzend lugte Dûhn unter seiner schweren Kaputze hervor und seufzte einmal tief. Ich muss nichteinmal mehr bewusst dran denken. Erstaunlich! Aber vor allem recht praktisch... Mit einem Lächeln verhakte der Riese seine Pranken ineinander und hieb sie mit einem Ruck nach vorne, so das das Knirschen seiner Gelenke durch den gesamten Saal schallte. Ein Herzhaftes knacken folgte als sich die kantigen Kiefer um einen hilflosen Apfel schlossen und fast die Hälfte der Frucht mit einem Mal abtrennten. Dûhn trommelte kauend und ungeduldig auf dem Tisch. Das Mahl war gewohnt lecker, doch hatte er eigentlich anderes zu tuen als sich hier den Wanst voll zu schlagen. Hîrgalad suchen zum Beispiel. |
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03.11.2003, 08:49 | #152 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
2 Jahre Meditate -
Yaaay for Medi! Meine Glückwünsche kommen zwar etwas spät, aber nichtsdestotrotz wünsch ich dir nochmal doppelt und dreifach soviele glückliche Jahre beim ZuX. Hey, ohne dich wär ich vermutlich nicht mit dabei! ;) |
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03.11.2003, 13:52 | #153 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
Der Tag war bereits angebrochen und in vollem Gange, als eine Kolossale Gestalt durch die finsteren Flure des Kastells striff. Wo könnte nur stecken? Grübelte Dûhn. Den Vormittag hatte der Riese mit der Suche nach seinem Freund Hîrgalad verbracht, ihn aber aller Anstrengung zum Trotz nicht gefunden. Missmutig verzog sich das Narbengewebe seines Gesichtes, bedeckt vom Schatten einer schweren Kaputze. Wenn er Hîrgalad nicht finden konnte, so würde er eben warten bis Hîrgalad ihn fand. Schnellen Schrittes stob Dûhn auf die Bibliothek zu und trat, schon etwas andächtiger, durch das schimmernde Portal. Der Geruch alten Pergaments und das Kribbeln des Staubes in seiner Nase ließen ihn unwillkürlich lächeln. In der letzten Zeit hatte der Riese erhebliche Fortschritte seiner Studien miterleben dürfen, sowohl in Bezug auf den Inhalt, als auch seine Lesegeschwindigkeit. Langsam machst du dich, Kleiner. Langsam machst du dich... Zufrieden trat Dûhn an seinen Platz, bereit sich zu setzen und den Büchern ein paar weitere Stunden zu widmen, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr nahm. Fast unmerklich, doch eindeutig eine Bewegung. In seinen Bewegungen innehaltend, horchte der Hühne auf. Schon seit einiger Zeit meinte er sich beobachtet zu fühlen, und nun wollte er der Sache ein für alle Mal auf den Grund gehen. Dûhn konnte, trotz seiner beeindruckenden Größe, bewegungslos ausharren wenn es die UImstände verlangten. Leise...ganz leise... Da war es wieder! Wie das Kratzen einer Feder über Pergament! das Gefühl betrachtet zu werden verstärkte sich. Wie ein feuchter Baumwollfaden kratzte es in Dûhns Nacken... entnervend... unaufhörlich... sich nähernd... Mit einem Schlag war das Gefühl verschwunden. So plötzlich war der plötzliche Stimmungsumschwung, das Dûhn blinzelte und fast rücklings mit seinem Stuhl umgekippt wäre. Während sich der Riese noch stirnrunzelnd nach der Ursache für sein unwohlsein umschaute, sauste seine Faust hinab um eine Kakerlake zu zerquetschen. Zentimeter über dem Insekt stoppte seine Hand. In Zeitlupe zog Dûhn seine Pranke zurück und enthüllte damit das, immer noch bewegungslose Insekt. Braun glänzend hob sich das Exoskelett der Kakerlake vom feinen Beige des Pergaments ab. Die Fühler zitterten und bewegten sich wild hin und her, wie die Tastinstrumente eines Blinden. Lächelnd stupste der Riese das kleine braune Tierchen an. Als es sich leise trippelnd entfernte, vernahm Dûhn Geräusche wie er sie vorher schon Gehört hatte. Wie das leise Kratzen einer Feder auf Pergament... Kopfschüttelnd erhob sich Dûhn. Für heute hatte er genug Paranoia geschoben und war bereit für ein herzhaftes Mittagsmahl. Vielleicht würde er sogar Hîrgalad dort antreffen? Erleichtert und mit klingelnder Rüstung, zurückgeschlagener Kaputze und geöffnetem Mantel machte sich Dûhn auf den Weg in den Speisesaal. Warum mache ich mir nur immer einen Kopf über die unsinnigsten Dinge. Ein Grinsen breitete sich über das kantige Gesicht des Magiers aus. Manchmal war ein wenig Verfolgungswahn nützlich, aber in der Regel war es einfach nur entnervend. Unbemerkt von dem Kolossalen Menschen, wuselte das kleine Insekt über die Bücher und Pergamente. Wäre es nicht vollkommen unmöglich gewesen, schien es fast, als ob die Kakerlake dem Riesen hinterher schauen würde. Zu der ersten Kakerlake gesellte sich eine zweite und zu der zweiten eine dritte. Als Dûhn schließlich einen Schritt in das Portal tat und aus der Bibliothek verschwand, zerstreuten sich die drei Kakerlaken wieder und waren nach eingen Sekunden nicht mehr von der formlosen Dunkelheit der großen Halle zu unterscheiden. |
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11.11.2003, 14:55 | #154 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
Keuchend trabte die riesige Gestalt in den Innenhof. Ein kalter, schneidender Wind pfiff dem Magier um die Ohren, doch unter dem festen Stoff seines Mantels und der alten, gehärteten Lederrüstung war die Kälte kaum zu spüren. Vornüber gebeugt athmete der Koloss tief durch. Sein Training hatte er, wie er es sich versprochen hatte, verschärft und auch die Frequenz und Häufigkeit der Liegestützen hatte in letzter Zeit rapide zugenommen. Wie ein Sack voller Ziegelsteine ließ sich Dûhn auf die nahe Bank fallen. Ein kurzes Knarzen ertönte, ein Klingeln der Mantelschnallen und der Riese seufzte entspannt auf, als die Last seiner bleischweren Beine von ihm abfiel. Mit einem Lächeln auf dem vernarbten Gesicht kramte der Hühne einen Apfel aus einer seiner ungezählten Manteltaschen und biss mit einem lauten knacken hinen. Der leicht süsslich-saure Geschmack breitete sich angenehm auf seiner Zunge aus und zog seine Geschnacksnerven zusammen. Ruhig ließ der vernarbte Riese seinen Blick über den Hof schweifen. Selbst in diesen kalten Monaten erschien der Innenhof des Kastells in dem allgegenwärtigen Grün geradezu zu versinken. Leben, allüberall, wohin das Auge blickte. Dûhn war zufrieden. Es war angenehm frisch, sein Blut rauschte allmächlich langsamer durch seine Adern und... Moment! Hatte er nicht eben Hîrgalads Stimme gehört? Es schien als würde er sich unweit des Atriums mit jemandem unterhalten. In der freudigen Erwartung seinen Freund endlich wieder zu Gesicht zu bekommen erhob sich Dûhn und eilte unter lautem Klingeln und Knarzen in Richtung Torbogen. Als der Riese mit wehendem Mantel durch den Eingang rauschte erblickte er sogleich Hîrgalad. Der Gesprächspartner seines Freundes war, soviel wusste Dûhn, Shark, ein hochrangiger Schwarzmagier der zugleich als Lehrer der einhändigen Kriegskungst fungierte. Trifft sich ja gut... Grinsend erhob er seine rechte Pranke und wedelte Hîrgalad und dem Schwarzmagier einen Gruß zu. Was Dûhn nicht bemerkte, war eine Kakerlake die sich, vorsichtig wie ein Dieb in der Nacht, an Dûhns Bein empor hangelte und in den Falten seiner Robe verschwand. |
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13.11.2003, 08:34 | #155 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
Dûhn konnte nicht anders, als still vor sich hin grinsend die Antwort des Schwarzmagiers zu erwarten. Hoffentlich...! Hoffentlich...! Komm schon...! hallten die Stimmen in seinem Kopf. Endlich die hohe Kunst des Kampfes zu erlernen, seinen Horizont um Körperbeherrschung, Disziplin und Schlagkraft zu erweitern, davon hatte er seit seiner Ankunft in Khorinis geträumt. Mit einem raschen Seitenblick musterte der Riese seinen Freund und entdeckte sogleich das, harmonisch in die Kleidung integrierte, Schwertgehänge in dem das einfache, doch meisterlich geschmiedete Schwert aus der Esse Catháls hing. Gar nicht so dumm! grinste Dûhn. Später am Tag würde auch er sich eine derartige Halterung holen. Schließlich würde es nicht nur unpraktisch, sondern, für einen Magier, auch unangemessen martialisch wirken, sein Schwert ständig in der Hand zu halten...aber der improvisierte Schwertgürtel den er im Moment trug tat es auch noch eine Weile. |
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13.11.2003, 11:26 | #156 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
Freudig, ohne sich groß mit Smalltalk zu beschäftigen, kam Dûhn den Anweisungen seines Lehrers nach. Nach einem freundschaftlichen Knuff in Hîrgalads Seite zwinkerte der Riese seinem Freund aufmunternd zu. "Hab doch gewusst, das sich das Training bezahlt machen würde!" flüsterte die riesige Gestalt unter ihrem Umhang. Ohne seinen Mantel, oder auch nur die Schwere Lederrüstung ab zu legen, trabte Dûhn in die Mitte des Raumes und sank auf seine Knie, um kurz darauf zwanzig Liegestützen am Stück zu stemmen. Die Übung die er inzwischen darin hatte, kam dem Koloss zugegen, als er seine einhundertsiebzig Kilogramm Muskelmasse in Bewegung setzte und sich die Arme vom Umfang einer kleinen Birke anspannten um dem Gewicht entgegen zu wirken. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen setzte Dûhn zehn weitere Liegestützen hintenan und rappelte sich hernach auf um, nach ein paar Dehnübungen, seinen Lauf durch die Halle zu beginnen. Der Boden erzitterte als Dûhn, schwer stampfend, seine Runden durch den Übungsraum drehte. Der wehende schwarze Mantel gab dem, Lokomotiven artig im Kreis preschenden, Hühnen etwas von einem Kometen aus Stoff und knarzendem Leder. Das übergroße Schwert schlug hart gegen seinen Oberschenkel, während kleine Schweißperlen die narben in Dûhns Gesicht entlang wanderten, bevor sie ihre Reise am Kinn beendeten und den Stoff der Robe durchnässten. Nach zwanzig anstrengenden, aber keineswegs auslaugenden Runden waren Dûhn und Hîrgalad mit ihrer Übung fertig und strahlten, schwer atmend, ihren Kampfeslehrer an. "Wir haben bereits für diesen Augenblick geübt. Ich hoffe das erscheint euch nicht anmaßend." wandt sich Dûhn an seinen Lehrer. Trotz hochrotem Kopf war der große Mann nur minimal ausser Atem. |
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13.11.2003, 15:15 | #157 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Alles Gute für Hîrgalad -
Okay, ich BINN zu spät... aber, Hey! Besser spät, als nie! :D Herzlichen Glühstrupf, du alter Schmied!:) |
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17.11.2003, 11:34 | #158 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
Unermüdlich rannte Dûhn in der Trainingshalle auf und ab. Schon seit ein paar Tagen hatte er sein Training nocheinmal um ein paar Grade verschärft; teils um seinen Lehrer Shark zufrieden zu stellen, teils weil er sowieso vorhatte seine Ausdauer zu verbessern. Stampfend kam der Koloss zum stehen und verschnaufte, vornüber gebeugt und verschwitzt. Klimpernd richtete sich die große Gestalt wieder auf und schüttelte sich um ihre Muskeln zu lockern. Schmerzen, wie, Drähte aus fein gewobener Seide, schnitten in seine Beine. Versucht seine geschwollenen und unangenehm ziehenden Beinmuskeln zu ignorieren stakste die große Gestalt zu einer der einfachen Holzbänke und nahm mit einem erleichterten Seufzer Platz. Bald...bald werde ich dich dich in den Händen halten, mein kleines. dachte Dûhn als er mit einer seiner schwieligen Pranken über sein Schwert strich. Ein amüsiertes Lächeln huschte über das vernarbte Gesicht des Hühnen. Wer mit seinem Schwert sprach, und sei es auch nur in Gedanken, Sollte sich lieber auf andere Dinge konzentrieren...ehe das Schwert noch auf die Idee kam zu antworten. Kurz entschlossen steckte Dûhn die übergroße Klinge wieder zurück in seinen Rückenholster und trat in die Mitte der Halle. Einer schnellen Drehung um seinen Mantel zurück zu schlagen, folgte eine rasche Serie aus aus zwanzig Liegestützen. Wie eine Sprungfeder schnellte der Riese in die Höhe und streckte seine Arme seitlich, weit von sich. Nachdem die Spannung verflogen war und sich seine Muskeln wieder gestreckte hatten wiederholte der Koloss die Übung weitere drei Male und setzte bei jedem Durchgang eine Liegestütze hintenan. Nach fünf Durchgängen stemmte sich Dûhn ächtzend auf die Knie und schlug seine schwere Kapuze zurück. Der Schwall frischer Luft, der auf ihn einströmte stellte jeden Alkoholbedingten Vollrausch weit in den Schatten. Gummiartig überlastete Muskeln gaben fast unter den Gewicht des mächtigen Körpers nach, als Dûhn sich zurück zur Bank schleppte und seine pochenden Arme und Beine ausruhte. Verflucht! Da sag noch einer studieren sei Gift für die Gesundheit! Lachend lehnte sich der Riese an die Wand und zückte einen Wasserschlauch, um sich den kühlenden Inhalt zuerst über den Kopf und danach in den Rachen zu schütten. Fast meinte Dûhn ein Zischen zu hören, als das kühle Nass über seinen hochroten Kopf lief und ihm eine dringend benötigte Abkühlung verschaffte. Ich wette im Kloster haben die Magier nicht annähernd so viel Bewegung! Nachdem sich Puls, Athmung, Gesichtsfarbe und Muskelstatus wieder in einem Bereich befanden, der den Koloss nicht wie einen kaputten Wasserboiler wirken ließ, schlug Dûhn seine Beine übereinander und kramte einen enormen Laib Brot und eine nicht minder beeindruckende Wurst aus seinem Rucksack. So! Essenszeit! Grinsend fing der Riese an, seinen Trainingsproviant geräuschvoll zu verdrücken. |
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18.11.2003, 09:51 | #159 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 23 -
Auch die frühe Morgenstunde konnte Dûhn und Hîrgalad nicht von ihren tagtäglichen Übungen abhalten. Laufen, Liegestützen, Dehnübungen und das ganze nocheinmal von vorne. Kurze Pausen wurden nur eingelegt um etwas Wasser zu sich zu nehmen oder einen Apfel zu verdrücken. Eine Runde nach der anderen brachten die beiden Freunde hinter sich und legten ihr Herzblut in den Versuch, sich immer noch ein wenig weiter zu verausgaben als beim letzten Durchgang. An die Grenzen zu gehen bereitete auf die Extremsituationen vor, die dem Riesen und seinem kaum weniger muskelbepackten Freund im Ernstfall zweifelsohne widerfahren würden. Außerdem hielt es den Geist fit und den Verstand scharf. Wenn die Lungen wie Feuer brannten und sich Beine, Arme und der gesamte Brustbereich anfühlten als würden sie gleich platzen oder sich in Mus auflösen, fühlte sich der Koloss glücklich. Die Zufriedenheit seinen Bewegungsapparat bis zu äußersten beansprucht zu haben verlieht ihm jedes einzelne Mal den Drang, das nächste Mal noch ein wenig mehr zu leisten. So etwas wie eine Grenze gibt es nicht... hatte Dûhns Vater oft gesagt. Du allein bestimmst was möglich ist, und an welchem Punkt du kapitulierst. Dûhn würde nicht kapitulieren. Er war kein Typ dafür. Wie es aussah dachte Hîrgalad genauso, als er sich, mit dem selben verbissenen Gesichtsausdruck wie sein großer Freund, Runde um Runde, Liegestütze um Liegestütze, dem Körperlichen Totalausfall näherte. Nach weiteren, endlos erscheinenden Runden, siegte schließlich die Vernunft über den Machismo und die beiden Freunde sanken müde und abgekämpft auf einer Bank zusammen. Still tranken die beiden Männer in großen Schlücken und stopften sich den Mund mit Nährstoffreichem Graubrot und Käse voll. Ein wenig später kehrte das Gefühl in Dûhns Beine zurück, und seine Gedanken kreisten nur noch um die eine Frage... Wann fange ich endlich an zu kämpfen?! |
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18.11.2003, 15:47 | #160 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Sängerwettstreit der Magier -
Keine Gnade, Macht vor Recht! Das ist es, was sie Sagen. Doch was mir aus dem Herzen spricht, ist's Unbill zu ertragen. Sie kamen vor des Morgen Rot, den Atem mir zu rauben. Doch steh ich hier und bin nicht tot. Drum sag, was soll ich glauben? Das er mich rettet? Beliar? Glaubst du, er würd es spüren? Wenn ich ihm schwör' für immerdar, Ihm Seelen zu- zu führen? Nun steh ich hier, vor einem Hof. und spür ihn mich erfassen. Die Fackel in der rechten Hand. So lernte ich zu hassen. (mein Beitrag zu: Schöner Leben mit Beliar) |
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24.11.2003, 09:53 | #161 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Das Kastell des ZuX # 24 -
Froh, endlich mit seiner Ausbildung beginnen zu können, baute sich der Riese vor seinem Lehrmeister auf und zog schwungvoll sein übergroßes Schwert. Die enorme Klinge in der Hand, erinnerte Dûhn ein wenig an einen Gärtner, sich des richtigem Umgangs mit der Heckenschere noch nicht bewusst war. Auch Hîrgalad stellte sich nicht viel besser an und so wirkten die beiden angehenden Schwertmeister ungefähr so bedrohlich wie ein Paar bewaffneter Zuckerbäcker. Nichtsdestotrotz holten die beiden Magier zu ihrem ersten Schlag aus, welcher, den Fähigkeiten entsprechend, recht mau ausfiel. Ein wuchtiger Überkopfschlag Hîrgalads wurde von Dûhns seitlich geführtem Streich, klirrend in der Mitte der Schwungbahn erfasst. Da die beiden Freunde nebeneinander standen und Hîrgalad wesentlich kleiner als sein großer Kumpan war, bestand das Ergebniss in einem Geschoss aus zwei Schwerten, die ihren unfreiwilligen Flug durch die Halle zitternd, in einem schweren Holzbalken beendeten. Das metallische Singen der Waffen verstimmte langsam und ein paar Magier trollte sich mit hochroten Köpfen zu ihren Klingen und entfernten sie mit einem kräftigen Ruck aus der Stützstrebe. Kleinlaut fanden sich der Koloss und sein Freund ein weiteres mal vor Shark ein und kratzten verlegen mit den Schwertspitzen auf dem Steinboden der Trainingshalle herum. |
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24.11.2003, 13:06 | #162 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
Meditates Geburtstag -
Hey, besser spät, als nie! ;) Glückwunsch zu einem weiteren Lebensabschnitt und vermutlich mehr Jahren im Forum als ich jemals erreichen werde :D |
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01.12.2003, 08:51 | #163 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
[GM] Die alten Götter -
Die Träume kamen, ohne das sich die große Gestalt darauf vorbereiten konnte. Träume...von einer Stadt. Einer uralten Stadt, deren Formen so widernatürlich waren, das sie ein rasendes Gefühl des heulenden Wahnsinns durch Dûhns zitternde Nervenbahnen jagdte. Schatten. Schatten, die nicht hätten sein dürfen. Die Architektur der Gebäude schien die Schatten zu verstärken, so als wäre die gesamte, bis zum Horizont ragende Ansammlung ausserweltlicher Bauwerke nur gemacht um einem Beobachter die Haut kribbeln zu lassen und seinen Magen schmerzhaft zusammen zu ziehen. Seine Schritte taten keinen Laut, als er durch diese seltsamen Traumlande striff. Ohne Zeit, ohne Sinn und ohne zu wissen warum, ließ er sich nieder. Beobachtend. Beobachtet. Nur ein Traum...nur ein Traum... waren seine Gemurmelten Worte, als er sich leise wiegend, in einen Flecken Licht kauerte und die Augen schloss. ------ Ruckartig schoss Dûhns Oberkörper in die Höhe. Der leichte Geruch brennenden Torfes stieg dem Riesigen Magier in die Nase. Wo bin ich...Was zum...!? Eine felsengesäumte Moorlandschaft breitete sich vor den Augen des Kolosses aus. Große Insektenschwärme wogen rythmisch auf und ab, während im Hintergrund das Schrille Lachen der Ziegenmelker zu hören war. Wie...? Zitternd erhob sich der Hühne. Vorsichtig, fast in geduckter Haltung striff sein zitternder Blick über die rauhe Landschaft und versuchte die Tatsache zu verdrängen das der verstörende Traum etwas mit dieser Umgebung gemeinsam hatte. Einsamkeit. Furcht. Ohne zu wissen warum raffe Dûhn seinen klammen Umhang zusammen und rückte die alte Lederrüstung knarzend zurecht. Noch immer kamen ihm seine Sinneseindrücke unwirklich vor...falsch... Das enorme Gewicht des riesigen Magiers brachte die uralte Holzbrücke zum knirschen. Das schwärzliche, halb verfaulte Holz war offensichtlich älter als Dûhn. Krachend brach ein Stück des halb verfallenen Geländers weg als Dûhn sich für einen Moment fest hielt; grund genug für den Hühnen sich mit einem enormen Satz in Sicherheit zu bringen. Das wild pochende Herz in des großen Mannes Brust brachte ein weiteres Puzzlestück der erschreckenden Erkenntniss zu einrasten: Das ist kein Traum. LLungoll. Ohne weiter auf das, pilz zerfressene, Schild zu achten rannte Dûhn auf das Dorf zu. Die alten, gräulichen Schieferdächer schienen ihn, mitsamt ihrer verrottenden Fassade zu verhöhnen. Ein heiserer, enttäuschter, Laut entrang sich der Kehle des Riesen. Keine Menschen. Kein Unterschlupf. Mit einem letzten aufbäumen seiner gemarterten Sinne hastete Dûhn auf eine alte Scheune zu, striff mit einem brutalen Krachen einen Holzbalken welcher sich mit einem Splitterregen gegen das enorme Gewicht zu wehren versuchte, und fiel anschließend in das, vom Morgentau klamme, Stroh. Gnädige Dunkelheit umfing Dûhn. |
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01.12.2003, 11:10 | #164 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
[GM] Die alten Götter -
Leise, wie ein tröpelnder Rinnsal zähen Sirups, drang die Realität durch den Schleier der Bewusstlosigkeit. Zuerst nur ein Lichtstrahl...dann der moderige Geruch...und schließlich ein nasses, ekelhaftes Gefühl auf der Haut. Mit einem panischen Brüllen schleuderte der Koloss einen unförmigen Klumpen quer durch die Scheune, bevor sein, immer noch halb schlafendes, Bewusstsein erkannte das es sich nur um einen feuchten Heuballen handelte. Hektisch atmend schüttelte Dûhn den Kopf. Die Schnallen seiner Lederrüstung klingelten leise. Er musste sich seine momentane Situation ins Gedächtniss rufen und, was das wichtigste war, nicht noch einmal ausrasten. Es war schließlich nur ein Traum...nur ein Traum............ Was jetzt war, war weitaus wichtiger. Wie kam er nach...Llungoll...und warum war er hier? Und das wichtigste.... Wie kam er wieder hier weg? Dûhns Zähne knirschten, als er seine pochenden Kopfschmerzen spürte. Auch das noch. Immer noch unsicher, doch etwas gefasster als bei seiner Ankunft ließ der Riese seinen Blick kurz durch die Scheune wandern. Das Gebäude war in einem jämmerlichen Zustand. Die Wände hatten diverse kleinere Löcher in die das Tageslicht und sicherlich auch der Regen einfiel, große Mengen Heu rotteten einfach so vor sich hin. Als würden die Leute ihre Arbeit vernachlässigen. Ein leises Rascheln jagte einen kurzen Schauer über Dûhns Rückgrat. Wirbelnd drehte sich der Hühne um und zog seinen flatternden Mantel dabei knatternd durch die Luft. "Ist...ist da jemand?!" |
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01.12.2003, 12:51 | #165 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
[GM] Die alten Götter -
Zumindest wusste er nun das er nicht alleine war. Doch irgendetwas an dieser Stimme kam dem Riesen seltsam vor... Vorsichtig, darauf bedacht keinen Mucks zu erzeugen, zog Dûhn sein Schwert. Er konnte zwar noch nicht besonders gut damit umgehen, doch allein die Größe der monströsen Klinge würde den anderen vielleicht davon überzeugen, das es keine gute Idee war jetzt mit Magie um sich zu werfen. Verflucht! Wenn ich selbst schon zaubern könnte sähe die Sache anders aus... Nachdem das enorme Schwert schwer in Dûhns Hand lag, trat der Riese unsicher hinter einem Heuhaufen vor. Die Kaputze zurückgeschlagen, stand das kurze, schmutzig braune Haar in wirren Strähnen vom Kopf des Hünen ab. "Hier bin ich!" dröhnte Dûhns Bass durch die Scheune. "Ich bin ein Mensch. Und auch ich kenne Magier die im Bedarfsfall..." der Koloss hielt inne. Der Haarschopf der Person, oben auf der Raufe, kam ihm immer bekannter vor. Unsicher ließ er die Waffe sinken, um sie mit einem metallischen Schaben in seine Rückenscheide zu stecken. "Frau...Meditate? Seid ihr das, Frau Meditate?" |
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01.12.2003, 14:49 | #166 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
[GM] Die alten Götter -
"Ihr Seid es!" Das Narbengewirr auf dem zerfurchten Gesicht des Riesen verzog sich zu einem Strahlen. Mit weit ausgebreiteten Armen trabte der Koloss auf die zierliche Gestalt der Hohepriesterin zu und hob sie mit einer freudigen Umarmung vom Boden. Erst im letzten Moment fiel Dûhn ein das er nicht seinen stämmigen Freund Hîrgalad vor sich hatte und setzte die, sichtlich zerzauste, Meditate vorsichtig und hochrot im Gesicht wieder auf den Boden. Ungeschickt glättete der Koloss die Robe der Hohepriesterin und schaute betreten zu Boden. "Ich...Ich weis es nicht genau. Ich habe geträumt und...naja...und da war ich." Die breiten Schultern Dûhns schüttelten sich angewidert. "Der Traum hat sich seltsam angefühlt...irgendwie...falsch!" Überrascht schaute Dûhn auf. Eine buschige Augenbraue wanderte fast unmerklich nach oben. "Wie seid ihr eigentlich hier hin gekommen? Und...ich meine...ihr seht ziemlich mitgenommen aus. Hat euch jemand etwas angetan?!" Dûhns Walnuß große Faustknöchel knackten unheilvoll. |
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01.12.2003, 15:42 | #167 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
[GM] Die alten Götter -
Zufrieden verbeugte sich der Koloss hastig und folgte der Hohepriesterin auf dem Fuße. Ihre Wahl wäre auf mich gefallen! grinste der Riese in sich hinen. Die Wahl der Hohepriesterin wäre auf mich gefallen! Endlich löste sich die Anspannung, die Dûhns Herz zu zerquetschen drohte und machte einer wilden Entschlossenheit platz. Er hatte jemanden gefunden den er mochte, ihm wurde gesagt was zu tuen war und die Nacht war vorrüber. Vor allem aber hatte die geschätzte und verehrte Hohepriesterin natürlich recht. Beliar hatte sie auf eine Mission geschickt und er würde seinen Meister nicht enttäuschen. So etwas war ungesund. Die eisernen Schnallen an Dûhns Robe klingelten leise, als 'seiner' Hohepriesterin das Scheunentor aufhielt und hinter ihr ins Freie trat. Ein leichter Bodennebel hing über dem Dorf, überraschte den Hühnen aber keineswegs. Er war Moorlandschaften gewohnt und wusste um die hohe Feuchtigkeit die in diesen Gegenden herrschte. Was, gelinde gesagt, beunruhigend war, war die Tatsache das im Dorf immernoch kein Finger gerührt wurde. Normalerweise, so wusste Dûhn, müssten die Bauern ihr Vieh auf die Weise treiben, doch abgesehen von vereinzeltem Muhen war nichts zu vernehmen. Meditate hatte anscheinend keine Probleme den allgegenwärtigen Schlammpfützen auszuweichen...Dûhn erachtete dies nicht für nötig. Schwer stampfend versanken die eisenbeschlagenen Kampfstiefel im Morast als er der schwarzen Frau vor sich folgte. |
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01.12.2003, 19:05 | #168 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
[GM] Die alten Götter -
Ruhig verblieb der Riese im Hintergrund. Die beiden Neuankömmlinge und der kleine Junge wurden mit einem knappen Nicken und einem freundlichen Lächeln bedacht. Wenn die Hohepriesterin die beiden für freundlich befindet, geht das in Ordnung. Schulterzuckend wandt sich der Koloss wichtigeren Dingen zu. Trotz Meditates Warnung lugte Dûhn für einen kurzen Augenblick um den, vom Schwamm befallenen, Holzstapel hinter welchem er schutz vor den neugierigen Blicken der Dorfbewohner suchte. Der Schreck fuhr ihm durch das Herz, bis hin in seine Fingerspitzen. Der Ausdruck auf den furcht verzerrten Gesichtern. Der gleiche, den er auch bei seinem alter Ego beobachten konnte. Während des Traums. Mit pochendem Herzen wirbelte der große Magier zurück. Kleine Schweißtröpchen bahnten sich ihren Weg durch das zerfurchte Gesicht des Hühnen. Immer mit der Ruhe. Immer mit der Ruhe... Einem Blasebalg gleich sog Dûhn Luft ein und ließ sie leise und langsam wieder entweichen. Nur ein Traum. Mit blutleeren Lippen ließ er seinen Blick über die Landschaft wandern und blieb letzten Endes auf den Neuankömmlingen hängen. Wieder etwas gefasster gab er dem Mann mit dem dunklen Umhang ein Zeichen und deutete auf die anderen Fremden. "Hey, wer seid ihr eigentlich? Die Hohepriesterin scheint euch zu kennen...oder zumindest zu mögen." wisperte Dûhn. Weiter kam er nicht, denn aus dem Augenwinkel konnte er gerade noch beobachten wie eine Art Mistgabel nach seiner Herrin stach. Brüllend erhob sich der Riese inmitten von umherfliegenden Holzscheiten spritzendem Schlamm und verfehlte den Bauern nur, weil dieser in Windeseile die Fensterläden zuschlug. Dûhns enormes Schwert wurde mit einem krachenden Ruck wieder aus dem morschen Holz entfernt. Der Koloss stand vor Meditate und bedachte den Hof mit einem derartig wut schnaubenden Blick, dass man glaubte, das Haus müsse jeden Moment in Flammen aufgehen. |
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02.12.2003, 08:55 | #169 | ||||||||||||
Dûhn Beiträge: 290 |
[GM] Die alten Götter -
Dûhns Zorn war mit der Zeit kleiner und kleiner geworden, bis er sich schließlich mit dem Anblick der Beliars-Statuette ins Gegenteil verkehrt hatte. Schuldbewusst und mit niedergeschlagenem Blick kraulte er nun gedankenverloren den kleinen Hund hinter den Ohren, der es sich zu den Füßen des Riesen bequem gemacht hatte. Diese Leute haben Angst. Genau wie du. Ein tiefer Seufzer entrang sich der Kehle des Riesen nachdem er einen kleinen Schluck des wässrigen Tees zu sich nahm, der ihnen gereicht wurde. ...und obwohl sie Angst haben verlieren sie nicht ihre Gastfreundschaft. Ich bin mir sicher das selbst der alte Herr im Grunde genommen ein netter Kerl ist...wenn nur dieser Ort nicht wäre. Lungoll schien jeden der seine Grenzen übertrat zu beeinflussen. Kein Wunder. Selbst nun, in der vermeintlichen Sicherheit des baufälligen Hauses, vermeinte der Koloss ein fernes Poltern und Rumpeln zu vernehmen. Weit unter der Erde...mehr als drückendes Gefühl im Magen, denn als Geräusch, lastete der monströse Herzschlag aus der Tiefe schwer auf den Geistern der Anwesenden. Nur Meditate saß kerzengerade, das Gesicht wie aus weißem Marmor gemeißelt, gleich einer Gallionsfigur mit fließendem schwarzem Haar vor der alten Frau. Wir werden sehen, wohin all das führt. hallten die Gedanken durch sein Bewusstsein. Dûhn richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die alte Frau. Die Geschichte welche sie anhob zu erzählen, war vermutlich der Grund für ihre Anwesenheit an diesem kranken Ort. |
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02.12.2003, 13:23 | #170 | ||||||||||||
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[GM] Die alten Götter -
Dûhn stutzte bei der Erzählung der alten Frau. Hexenkunst und Zauberei waren ihm nichts neues und auch er hatte lange in Dicken Bänden voller merkwürdiger und grauenhafter Bilder gelesen, doch etwas war seltsam... Ein gezeichnetes Kind... allein diese Vorstellung war schon beunruhigend genug. Das die Brut dieses verkommenen Dorfes jedoch ein Kind gezeugt haben sollte welches von den Göttern, wie Dûhn sie kannte, berührt war, war eine mehr als absurde Annahme. Selbst der gestrenge Beliar, so dachte Dûhn behandelt seine Anhänger mit Respekt. Der plötzliche Tod der Mutter war deshalb nichts was man einfach auf die leichte Schulter nehmen sollte, selbst wenn einige ihr Ableben einfach mit den schlechten Gesundheitlichen Umständen des Dorfes begründet hätten. Ein Hoffnungsvoller Blick aus dem schmutzigen Fenster brachte nicht die Erhoffte Erleichterung mit sich. Unzählige Ziegenmelker saßen auf einem knorrigen, verzerrten Ast der sich langsam im kalten Wind auf und ab bewegte. Ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen starrten die Kreaturen in den Raum, scheinbar auf der Lauer. Wartend. Bösartig. Der Riese fröstelte. |
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02.12.2003, 14:18 | #171 | ||||||||||||
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"Wartet einen Moment!" Dûhns Bass hallte grob durch die kleine Bretterbude. Die Schnallen des schwarzen Mantels klingelten leise als sich der Riese, begleitet von einem durchdringenden Knarzen, nach vorne lehnte um die alte mit einem glasigen Blick zu bedenken. "Wen oder was genau meint ihr mit den...'ALTEN'...?" Das Wort prickelte unangenehm auf der Zunge. Dûhn schluckte, doch das Gefühl wollte nicht nachgeben. Als würden tausend Ameisen seinen Rachen hinab krabbeln, zwickte und stach das Wort von innen in seine trockene Kehle. Wie auf Komanndo flogen die kreischenden Ziegenmelker hinauf in den Wolkenverhangenen Himmel. Ihre Schreie hallten von den Felswänden wider und teilten dem Koloss eines unmissverständlich mit: Ihre Anwesenheit war bemerkt worden. |
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04.12.2003, 08:44 | #172 | ||||||||||||
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Ziegenmelker. Das erste was Dûhn am, noch frühen, Morgen hörte waren die heiseren Schreie der Unglücksboten. Entnervt ob der Ziegenmelker und vergärgert darüber, das die ganze Angelegenheit doch kein übler Traum war, wollte der Riese schon zu einem wütenden Brüllen ansetzen, als er sich die neben ihm schlafende Meditate wieder in Gedächtniss rief. Seine Hohepriesterin mit einem Brüllen zu wecken war vermutlich die eleganteste Art des Selbstmordes...trotzdem nichts was der Koloss gerne auf sich nehmen würde. Mit einem resignierten Seufzer schob Dûhn einen knarrenden Stuhl neben die Schlafstatt der Gemeinschaft und kaute auf einem harten Kanten Brot herum, der noch von ihrer gestrigen Unterhaltung mit dem alten Ehepaar stammte. Der Stuhl protestierte mit einem lautstarken Knarren gegen das Gewicht, hielt jedoch stand. Instabile Sitzmöbel waren jedoch die geringste seiner Sorgen. Unablässig tanzte das Geflecht seiner Gedanken um die Legende der alten Götter. Schwarze, gigantische Hirngespinste trieben wie lebende Wesen am Rande seines Bewusstseins umher. Immer außerhalb seines Fassungsvermögens und doch vorhanden, schienen die Titanischen Schemen mit seinen Sinnen zu spielen, ihn zu verspotten und seine begrenzte Weltsicht langsam in Streifen zu schneiden. Energisch schüttelte der Hühne seinen Kopf. Die Schwingungen aus dem Erdinneren waren schwächer als am Abend vorher, aber immer noch stark genug um seine Gedanken zu verwirren. Ein trotziges Knurren rumpelte aus Dûhns Kehle hervor. |
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04.12.2003, 10:05 | #173 | ||||||||||||
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Mit einer Handbewegung bedeutete die Hohepriesterin dem Hühnen das er sich für ihre bevorstehende Befragung bereitmachen solle. Die Sawyers besaßen wichtige Informationen, die die Gemeinschaft vielleicht wieder nach Khorinis verfrachten konnten. Oder, so dachte, Dûhn, sie wenigstens eine weile weiterleben lassen würde. Begleitet vom leisen Klingeln der Schnallen befestige der Riese sein Wolfsmesser wieder per Oberschenkelholster an seinem Bein und schnallte sich das brachial aussehende Bastardschwert auf seinen breiten Rücken. Einen kurzen Moment später saß auch die Lederrüstung wieder einwandfrei. Knarzend, klingelnd und mit nachdenklichem Gescihtsausdruck wandte sich der Riese zur kleinen Gestalt Errols um. Der kleine Mann war gerade damit beschäftigt den Haushund mit giftigen Blicken zu strafen, welcher am Vorabend seine Keule mit einem Stöckchen verwechselt hatte. Schmunzelnd tippte Dûhn der kleinen Gestalt auf die Schulter, die daraufhin jäh zusammenschreckte. Errols Blick wanderte langsam an dem Trollgroßen Schwarzmagier vor ihm hinauf und blieb zu guter letzt auf dem, Dûhns Gesicht überziehenden Narbengeflecht hängen. Der Riese lenkte seinen Blick fragend in Meditates Richtung. Die Hohepriesterin nickte geistesabwesend und fuhr mit ihren Vorbereitungen fort. Wieder an Errol gewandt grinste Dûhn. "Tja, kleiner Mann, sieht so aus als würdest du mit uns kommen. Das heist natürlich nur solange du nichts dagegen hast." Errol blinzelte einmal und schaute sich überrascht um. Meinte der Riese etwa ihn? "Mein Name ist Dûhn" Fuhr der Koloss fort, "und das dort drüben ist Frau Meditate, Hohepriesterin des Beliar. Keine Angst, wir sind eigentlich nette Leute. Wenn wir nicht gerade von alten Göttern gejagt und auf auf der Suche nach einem Heimweg sind." Dûhn zwinkerte Errol schelmisch zu und führte ihn an der Schulter zu Meditate, welche bereits ungeduldig draußen auf und ab ging. errol nutzte die Gelegenheit, um sich hinter einem Holzstapel zu verstecken. Die beiden doch erheblich größeren Leute waren nicht die Weggefährten seiner Wahl. Dann gingen die beiden auf dem ausgefahrenen weg in Richtung des verhängnisvollen Gehöftes. Begleitet von den finsteren Augen der Ziegenmelker. |
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04.12.2003, 13:12 | #174 | ||||||||||||
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[GM] Die alten Götter -
Dûhn trat hinter Meditate in die alte Hütte ein. Genauso morsch wie der Rest des finsteren Dorfes, wirkte auch die Behausung der Sawyers nicht gerade vertrauenserweckend. Seine innere Unruhe ignorierend folgte der Koloss der schlanken Hohepriesterin vor sich und ließ sich vom alten Sawyer in ein, für herrschende Verhältnisse, geräumiges Wohnzimmer führen. Die Bodendielen knarzten laut, als Dûhn den Raum durchschritt und sich skeptisch umsah. Der Innenraum war dunkel und muffig, was in dieser Gemeinde anscheinend zu guten Ton gehörte. Abgelaufene Teppiche aus der Hand eines offensichtlichen Stümpers bedeckten den Fußboden mehr schlecht als recht und versuchten zu verhindern das sich die Kriechkälte des Bauernhauses bemächtigte. Der Alte Sawyer nahm in einem der Sessel am Kamin platz und bedeutete den beiden sich ebenfalls einen Platz zu suchen. Das Feuer bestand nur noch aus einigen vereinzelten Fünkchen Glut und es roch durchdringend nach alter Asche. Dûhn achtete bei seiner PLatzwahl darauf neben Meditate zu sitzen. Ihnen gegenüber stand der junge Sawyer hinter dem Sessel seines Vaters und starrte, genau wie sein Oheim, die Besucher durchdringend an. Das Ganze Bild erinnerte Dûhn an diese alten Bilder, welche Farmer Familien darstellten, und ihm schon immer etwas unheimlich vorkamen. Nachdem die zwei Sawyers ihre Gäste eine geraume Zeit lang musterten nickten sich die Bauern schließlich zu. "Was genau wollt ihr von uns wissen?" zerschnitt die misstrauische Frage des Alten den Raum. |
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04.12.2003, 13:15 | #175 | ||||||||||||
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Unser versteinerter Ehrenvabun hat Geburtstag -
Hey, happy Fossilation Day! Ich leg dir auch eine ganz besondere Granitpolitur in die Schale, du altes Urgestein! ;) |
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