World of Gothic Archiv > Rollenspiel
[GM]Die Suche nach Ironia
Seite 1 von 10  1  2  3  4  5 Letzte »
08.03.2002, 21:50 #1
Burath
Beiträge: 3.896
[GM]Die Suche nach Ironia
Ein kleiner Trupp von Kämpfern macht sich auf die gefährliche Suche nach der geheimnissvollen Schmiede Ironia ...
08.03.2002, 22:44 #2
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer hüpfte fröhlich vornweg, in jeder hand eine fackel und laut ihre fröhlichen lieder singend beleuchtete sie der ganzen gruppe den weg.

erst als sie ins gebirge kamen, drängte ahram sie in die zweite reihe und übernahm selbst die führung.

erst schmollte blutfeuer ein bisschen, sah dann aber, dass der dämonenmensch wohl auch ohne fackel sehen konnte.

"der ist eigentlich ein tier, oder? du kennst diese eidechse? beißt der? ist der giftig? was frisst der eigentlich? hat der nen schwanz?
schläft der mit offenen augen? frisst der sein essen roh? hast du angst vor ihm? wolltest du ihn schon mal töten? wollte er schon mal einen töten?"

nienor grinste vor sich hin. blutfeuer fragte ohne pause und ohne eine antwort zu erwarten. sie ließ sich dann weiter zurückfallen und bemühte sich eine zeitlang so dicht vor aPe zu laufen, dass sie ihn laufend zum stolpern brachte. erst als er richtig wütend wurde war blutfeuer zufrieden und ließ sich weiter zurückfallen. superlümmel war schweigsam und beachtete die erzählungen von blutfeuer überhaupt nicht und so wurde gnat ihr letztes opfer. da er am schluss der schlange ging musste er von jetzt an die unaufhörlich plappernde blutfeuer ertragen, die sich schließlich bei ihm einhängte und dann auch langsam müde wurde.
08.03.2002, 23:12 #3
Burath
Beiträge: 3.896

Huch .. jetzt hagte sich diese leicht unverschämte Amazone auch noch bei ihm ein. Naja was solls. So blieben wenigstens die anderen ungestört dachte er sich und setzte den Weg im gleichbleibendem Tempo fort. Nach einer Weile merkte er wie seine Begleiterin schon mehr schlafend als wach neben ihm her torkelte. Die Müdigkeit schien auch am Rest der Truppe nicht ganz unbemerkt vorbei zu gehen. Sie erreichten eine kleine Waldlichtung die nah am Gebirge grenzte und für heute wohl den besten Rastplatz bot. Wartet mal rief Gnat.
Es ist wohl besser wenn wir hier rasten. Einen besseren Ort werden wir nicht finden und ich sehe das ihr geschafft seid. Die erste Wachschicht werde ich übernehmen. Den Rest teilt ihr euch selbst ein. Ein leises Murmeln zog durch die Gruppe doch alle nickten erschöpft und ließen ihre Sachen auf dem grasbewachsenem Boden fallen.
Sofort wurden einige Felle ausgerollt, die als Schlafplatz dienen sollten und Fackeln wurden kreisförmig, auf Anweisung Gnat's, um das kleine Lager aufgestellt. Vorsichtig führte Gnat Blutfeuer an einen Baum und meinte sie solle sich setzen. Dies tat sie wiederstandslos was Gnat schon stark wunderte. Mit einer Hand am Schwertgriff verschwand er kurzzeitig im Wald und kam mit vollgepackten Armen zurück. Er hatte Holz für ein kleines Feuer gesammelt. Die Äste schmiss er einfach auf einen Haufen zusammen, zupfte etwas Gras aus dem Boden, entzündete es an einer Fackel und warf es auf den Holzhaufen der nach einigen Minuten Feuer fing und den Umkreis von einigen Metern hell erlstrahlte. Die Nacht war kalt und das Feuer bot zumindest einwenig Wärme. Er steckte sich einen Glimmstängel zwischen die Lippen und trat dann wieder vor Blutfeuer. Vielleicht solltest du schlafen gehen. Morgen wird ein harter Tag grinste er und nahm einen tiefen Zug...
08.03.2002, 23:15 #4
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

aPe waren die perfiden Sticheleien der zickigen Dame nicht entgangen, die Frau fing an, ihm ans Herz zu wachsen. Es war gut zu wissen, dass es innerhalb der Barriere Leute gab, deren geistige Entwicklung in einem noch früheren Alter zum Stillstand gekommen war als es bei aPe der Fall war. Er beschloss, auf ihre neckischen Anfeindungen einzugehen, ein bisschen Abwechslung würde ihm guttun.
aPe manövrierte sich ein paar Meter vor Blutfeuerle und kramte in seinem Rucksack. Nach einiger Zeit wilden Herumwurschtelns förderte er eine halb zerdatschte Banane ans Tageslicht. Genüsslich schob er sich das krumme Mahl quer in den breiten Mund und verkniff es sich nicht, dabei laut zu schmatzen. Nachdem der kleine Snack seinen Weg in aPe's Verdauungstrakt gefunden hatte, vergewisserte sich der Affe noch einmal, dass Blutfeuer auch direkt hinter ihm stand. Dann stieß er einen lauten Rülpser aus und schmiss die Bananenschale lässig über die Schulter. Ein Flatschen und ein wütendes Fauchen zeugten vom Erfolg seiner Aktion und zauberten ein fettes Grinsen auf des Affen Lippen...
08.03.2002, 23:38 #5
Burath
Beiträge: 3.896

Gnat saß auf einem einzelnen Stein und beobachtete das vor sich hin knisternde Feuer. Eine angenehme Wärme, eine Ruhe. Die anderen schliefen bereits nur er saß da und rauchte. Seine Augenlieder wurden schwer und es war alles andere als einfach bei voller Konzentration zu bleiben. In dieser Gegend gab es viele Monster die nur auf eine Gelegenheit warteten einen guten Fang zu machen. Er musste auf der Hut sein egal was es kostete. Und so blieb er wach und lauschte.
Seine Blicke ständig auf den Wald, die Finsterniss gerichtet und
die Hand am Schwertgriff...
09.03.2002, 00:22 #6
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

In unmittelbarer Nähe war gerade jemand dabei, einen morschen Baumstamm mit einer rostigen Säge zu fällen. Merkwürdigerweise schien sich dieser Jemand in aPe's Kehlkopf zu befinden. Ja, diese Sumpfler waren schon ein merkwürdiger Haufen, normale Leute hatten ja nen kleinen Mann im Ohr, aber dieser Affe...
09.03.2002, 05:32 #7
Nienor
Beiträge: 631

Nienor wachte mitten in der Nacht auf und löste Gnat ab. Das Feuer im Rücken stand sie da, die Hand auf den Schwertgriff gestützt und den Bogen, den sie von der Schulter genommen hatte, fest in der anderen Hand. So sah sie in die Dunkelheit und hing ihren Gedanken nach, nicht ohne auf die Umgebung aufzupassen, jedem Geräusch nachzuspüren und seine Ursache in Gedanken zu analysieren.

Kein Sternenlicht erhellte die Umgebung, kein Mond warf die Schatten der Bäume und Felsen furchterregend verzerrt durchs Gelände, um Wanderer zu erschrecken. Der Himmel war von dicken Wolken bedeckt gewesen, den ganzen Tag lang. Und in der Nacht riß die Wolkendecke nicht auf. Nienor wartete auf die Morgendämmerung, auf den nächsten trüben Tag.
09.03.2002, 08:30 #8
Saturas
Beiträge: 3.217

Sarevok wanderte nun in den Bergen, doch nicht er selbst bestimmte die Richtung, er wurde geleitet(von der höheren Macht).
Es wurde langsam richtig hell, doch das Wetter war keinesfalls gut. Dicke Wolken zierten den Himmel und Nebel streifte durch die Felsen. Es regntete zwar (noch) nicht, doch es war durch und durch schlechtes Wetter.
Die dunkle Gestalt näherte sich dem kleinen Lager. Das Feuer war mittlerweile erloschen.
Sarevok kümmerten diese Leute erst nicht, doch dann, als er im Begriff war, ohne weiteres an ihnen vorbeizulaufen...
09.03.2002, 09:03 #9
Burath
Beiträge: 3.896

Vorsichtig umschloss eine Hand die Schulter Nienors. Erschrocken fuhr sie aus ihrem Halbschlaf nach oben und erkannte Gnat der leicht grinsend hinter ihr stand. Guten Morgen. strahlte er sie an.
Und gut geschlafen? fragte er leicht ironisch als Anspielung darauf, das sie eigentlich Wache halten sollte. Nachdem sie sich gefangen hatte entgegnete sie leicht verlegen Guten Morgen und gähnte einmal ausgiebig. Plötzlich war das Knacken von Geäst aus dem Wald zu hören. Irgendjemand näherte sich dem Lager. Schnell tauschten der Gardist und die Amazone leicht fragende Blicke aus. Dann schauten sie zu den anderen Gefährten die noch zu schlafen schienen. Ohne länger zu zögern schritt Gnat auf das näherkommende Geräusch zu.
Surrend fand das Breitschwert den Weg in die Freiheit. Gnat vollführte eine komplette Drehung und ließ dabei das Schwert mehrmals um die Handgelenke kreisen. Die wirbelnde Klinge wie er diesen Angriff selbst nannte doch das er ihn diesmal nur zur Abschreckung nutzen würde. Die Klinge seitlich zu Boden halten, die Füße ins Gras gestemmt und die Muskeln bis zum äußersten angespannt rief er in den Wald. Wer ist da?
09.03.2002, 09:12 #10
Saturas
Beiträge: 3.217

Ohne auch nur ein geringstes Zögern oder Angst und Furcht schritt Sarevok auf den Gardisten zu. Ungläubig schaute er ihn an, wie er dastand in Kampfposition.
Wollt Ihr mich etwa überfallen?, sagte er mit seiner hauchenden, tiefen Stimme. Ein klein wenig Ironie und Witz war auch zu hören.
Gnat blickte den grossen Mann mit den Stacheln auf den Schultern und mit hochgeschlagener Kapuze misstrauisch an.
Was macht Ihr hier?
Gelassen antwortete Sarevok: Hrhr, das wird euch kaum interessieren. Ich reise an einen bestimmten Ort, den ich nicht kenne und an den ich eigentlich gar nicht hin will. Er versuchte seinen Ärger zu unterdrücken.
Und wo wollt Ihr und Eure Reisegefährten denn hin?
09.03.2002, 09:30 #11
Ahram
Beiträge: 612

-Wir sind Reisende, und unser Ziel ist allein unsere Angelegenheit.

Unbemerkt hatte sich Ahram von seinem Schlaflager erhoben und trat nun ohne Eile neben den kampfbereit wartenden Gardisten. Seine blauen Augen stachen deutlich zwischen den schwarzen Lidern hervor, aufmerksam beobachteten sie jede Bewegung des Neuankömmlings. Auch wenn der graue Stoff der einfachen Kutte die Gestalt des Exmagiers umhüllte, so waren die Konturen des Jägerkörpers doch deutlich zu erkennen. Die Kapuze war zurückgeschlagen, lang und offen fiel das dunkle Haar auf die breiten Schultern, die tiefe Stimme des Dämonenmenschen grollte klar vernehmbar über die Lichtung.

Der Blick des Exmagiers war neutral, Gewalt lag nicht in seiner Natur. Trotzdem musste man Fremden gegenüber eine gewisse Vorsicht an den Tag legen, es war nie klar mit welcher Absicht sie durch die Kolonie streiften. Ahram dachte an den Ring. Schwarz und kalt steckte er auf seinem langen Finger. Niemand würde ihre Reise gefährden, sie alle würden heil zurückkehren.
09.03.2002, 09:40 #12
Burath
Beiträge: 3.896

So und was wollt ihr nun? fragte Gnat etwas ungeduldig und befestigte das Breitschwert wieder am Gürtel allerdings ohne den Blick von diesem Neuankömmling abzuwenden. Spannung lag in der Luft und war kurz davor zu eskalieren. Die Person vor ihm strahlte nicht gerade die Friedlichkeit in Person aus. Mehr das Bild eines zermürbten alten Kämpfers. Die Stacheln auf seinem Panzer verstärkten nur den Glauben einen nicht wohl gesonnenen Krieger vor sich zu haben.
Pures Misstrauen machte sich in ihm breit.
09.03.2002, 09:54 #13
Saturas
Beiträge: 3.217

Sarevok blickte den Hinzugekommenen finster an. Doch keinesfalls wollte er einen schlechten, "bösen" Eindruck machen. Allerdings war dies ganz offensichtlich schon geschehen.
Er sagte sich, dass dieses Zusammentreffen kein Zufall gewesen sein konnte und machte es sich nun zum Ziel, diese Reisenden zu begleiten. Er würde sie schon überzeugen. Viel mehr fürchtete er sich davor, dass der Gott, der nun über ihm wachte, das nicht zulassen würde.
Sarevok versuchte, nicht mehr so düster und von dunkler Macht besessen zu klingen:

Ich bitte Euch, wollt Ihr mich alleine weiterziehen lassen? Nicht, dass ich mich nicht selbst schützen könnte, doch wie ich sagte, eigentlich habe ich kein Wunschziel vor Augen. Und ich spüre, dieses Zusammenführen ist vorbestimmt.
Sarevok hatte sich nicht verändert, er verhielt sich gerissen und hinterlistig.
09.03.2002, 10:09 #14
Ahram
Beiträge: 612

Noch immer war Ahrams Blick fest auf den Fremdling gerichtet. Er war sich nicht sicher was er von ihm zu halten hatte. Konnte man ihm glauben? Der Exmagier hatte da so seine zweifel, aber andererseits sollte man Niemanden nur nach seinem äußeren Erscheinungsbild beurteilen, diese Lektion hatte der Dämonenmensch schon vor langer Zeit gelernt.
-Ihr wollt uns begleiten? Nun denn, wir können jede Hilfe brauchen, doch muss ich euch warnen. In unserer Gruppe befinden sich einige sehr erfahrene Kämpfer, versucht also nicht uns zu hintergehen, ihr würdet es bitter bereuen.
09.03.2002, 10:19 #15
Burath
Beiträge: 3.896

Gnat legte seinen Kopf in den Nacken und stöhnte einmal kurz auf. Naja wenn das mal gutgehen würde... Ein komisches Gefühl belastete seine Gedanken. Immer noch dieses pure Misstrauen. Langsam kramte er einen Glimmstängel aus einer seiner kleinen Taschen und steckte sich diese zwischen die Mundwinkel. Ein falscher Schritt und du hast mein Messer in deiner Kehle stecken warnte er den Neuen eindringlich und schritt dann langsam zu den anderen um sie zu wecken...
09.03.2002, 10:30 #16
Saturas
Beiträge: 3.217

Nur keine Angst, ich habe nicht vor, jemanden von Euch zu meucheln.
Ich danke Euch, sicher werde ich bei jeder Gefahr zur Seite stehen.
Sarevok war zufrieden mit dem, was er erreichte. Er nahm seinen letzten Schwarzen Weiser hervor und lehnte sich an einen Felsen.
Krautrauchend und interessiert beobachtete er die andern.
Das Wetter wurde nicht besser, noch immer verbargen die Gewitterwolken jeden Sonnenstrahl.
09.03.2002, 11:08 #17
Ahram
Beiträge: 612

Inzwischen waren auch die übrigen Mitglieder der Reisegruppe auf den Beinen. Ohne besondere Eile wurden die Sachen zusammengepackt, die Decken aufgerollt und die Proviantbeutel geschnürt. Die Stimmung war relativ locker, auch wenn dem Neuankömmling doch immer wieder mißtrauische Blicke zugeworfen wurden.

Nachdenklich blickte Ahram auf die grauen Felsmassen der Gebirgskette vor ihnen. Mächtig und abweisend erhoben sie sich gen Himmel sie hatten Aufstieg und Untergang von unzähligen Königreichen gesehen, Menschen waren in ihrem Schatten geboren und gestorben. Niemand wusste was die Wanderer dort zwischen den zerklüfteten Spalten erwarten würde.

Ein Ruck durchlief den Körper des Exmagiers. In seinem düsteren Sinnen hatte er nicht bemerkt dass die Gruppe schon aufgebrochen war. Ohne Eile schloss er zu seinen Gefährten auf, und gemeinsam verließen sie die Lichtung, einer ungewissen Zukunft entgegen.
09.03.2002, 18:08 #18
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Noch so ein Freak....
aPe bedachte Sarevok mit abschätzenden Blicken, die bedrohlichen Stacheln auf seinen Schultern waren Dünger für das Misstrauen, das in dem Novizen aufkeimte. Der Dämonenmensch machte einen gelassenen, ruhigen Eindruck, das merkte man sowohl an seinem Gesichtsausdruck als auch an der Art wie er sich fortbewegte. Als ob er seinen Beinen keine Befehle gab, sondern sich einfach von ihnen ins Ungewisse tragen ließ...

Der Affe schenkte Blutfeuer ein freches, bübisches Grinsen, was diese mit einer verächtlichen Geste und einem niedlichen Knurren kommentierte, was aPe's Grinsen noch breiter werden ließ. Er fragte sich, was die Eltern dieses verwahrlosten kleinen Mädchens wohl falsch gemacht hatten. Vielleicht hatte sie bei der Geburt jemand vor Schreck auf den Kopf fallen lassen. Das arme Ding...

Während die Gruppe den Wald verließ und ihren weiteren Weg durch ein kleines Tal nahm, hing aPe seinen Gedanken nach, er zermarterte sich den Kopf über die nahe Zukunft. Wichtige, schwerwiegende Entscheidungen mussten getroffen werden, die sein Leben in eine gänzlich andere Richtung lenken könnten...
Rauch ich jetzt nen Novizen oder nen Weisen?
Ein plötzlicher, stechender Schmerz und ein dumfpes, hohl klingendes Geräusch rissen aPe aus seiner Versunkenheit. Er verdrehte die Augen, das Licht ging aus und der Affe landete unsanft auf dem Boden. Benommen fasste er sich an die schmerzende Stirn und fluchte leise.
"Verdammt, ihr hättet mir ruhig mal sagen können, dass da ne verfluchte Felswand im Weg steht!"
09.03.2002, 19:01 #19
Burath
Beiträge: 3.896

Oh nein entfuhr es Gnat als seine Blicke soweit über die schroffe und steil empor ragende Felswand glitten bis sein Kopf tief hinten im Nacken lag. Die Wand musste einfach riesig sein. Wie sollten sie da bitte hochkommen? Ein Gefühl von Unsicherheit und Besorgniss machte sich in der Gruppe breit. Bloss Lümmel blieb ruhig und begann plötzlich zu grinsen. Aus seinem Bündel kramte er einige Seile hervor an deren Enden Haken angebracht waren und deutete mit seinen Fingern auf einige Felsvorsprünge die sich unregelmäßig an der
Klippe emporzogen. Die Seile sind so lang das wir uns immer von einem bis zum nächsten Vorsprung hocharbeiten können. erklärte er.
Ein eher unsicheres Nicken der anderen folgte und schon wurde alles für den Aufstieg fertig gemacht. Nur Gnat stand etwas ratlos herum.
Mit dieser schweren Rüstung würde er wohl kaum klettern können. Es gab nur einen Weg. Langsam lösten sich die Schnallen und gaben den schweren Brustpanzer frei. Nun stand Gnat nur noch mit Hosen, die von den Plattenteilen geschützt waren, den Kampfstiefeln und einem schwarzen Hemd das seinen Oberkörper bekleidete auf einem einzelnen Stein und schob sich einen Glimmstängel in den Mund. Nebenbei befestigte er den schweren Rüstunggegenstand sowie die großen Waffen an seinem Bündel und übte bereits das Werfen der Seile. Als dies einigermaßen gut geklappt hatte und auch der Rest der Truppe fertig war ging er näher an das dunkle Gestein heran. Seine Arme kreisten wild als er mit großen Schwung den Anker in die Luft schleuderte. Doch leider verfehlte er sein Ziel. Der Haken prallte klirrend an der Felswand ab und schoss geradewegs nach unten. Nur mit einem Hechtsprung konnte Gnat sich vor dessen Spitzen in Sicherheit bringen die sich tief in den Boden bohrten wo er gerade noch gestanden hatte. Verdammt murmelte er leise und ignorierte das leise Kichern der Amazonen. Ein weiter Wurf der diesmal sein Ziel erreichte. Der Haken blieb in einer kleinen Felsspalte neben dem Vorsprung stecken. Nach mehrfachem Ziehen, ob das Seil auch fest genug verankert war, sprang Gnat mit einem Satz nach oben und zog seinen Körper am Seil hinauf. Als er die ersten Meter über dem Boden hing begann seine Haut nass zu glänzen. Schweiß der auch über sein Gesicht lief. Doch plötzlich tröpfelte etwas auf seinen Körper. Die Wolken zogen sich immer enger zusammen und verliefen sich im tiefsten grau. Es begann zu regnen...
09.03.2002, 19:42 #20
Ahram
Beiträge: 612

Ohne großartig nachzudenken sprang Ahram an den Fels, stieß jedoch ein überraschtes Knurren aus als der Hände abglitten und der schwarze Körper wieder zu Boden rutschte.

Der Exmagier betrachtete seine Finger. In Situationen wie dieser waren die Krallen wirklich sehr nützlich gewesen, doch die ehemals scharfen Horngebilde waren auf die Größe von Fingernägeln gestutzt worden. Dann also auf die konventionelle Weise.

Mit einem Satz hing der Dämonenmensch an dem stabilen Seil, die Muskelstränge traten unterdem von der Kutte verdeckten Schuppenpanzer hervor. Die weiten Ärmel hatte er zurückgeschlagen, dads Kleidungsstück an sich in der Form nach oben gekrempelt, dass die Beine frei waren und der überflüssige Stoff durch den strammen Ledergurt gehalten wurde.

Ahram spürte wie seine Gefährten ihm folgten, ihre Bewegungen brachten das Seil leicht zum Vibrieren. Die Anfangs feinen Regentröpfchen waren inzwischen zu schweren Kugeln angeschwollen, schwer prasselten sie auf die Bergsteiger nieder, machten den Strick rutschig, erschwerten die Sicht nicht unerheblich. Hoffentlich würde niemand abrutschen...
09.03.2002, 19:47 #21
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

aPe stieß einen brummelnden Seufzer aus und krallte sich das Seil. Das Klettern bereitete ihm aufgrund seiner hageren Statur und der Tatsache, dass sein Ego auch in einer herkömmlichen Rüstung Platz hatte (:D ), nicht sonderlich viel Mühe. Die dicken Regentropfen klatschten ihnen wie kleine, stichelnde Geschosse entgegen, als ob sie die Götter von ihrem Vorhaben abhalten wollten.
Nunja, vielleicht hatten sie auch einfach zu viel getrunken...
09.03.2002, 20:07 #22
Nienor
Beiträge: 631

Nach dem das Seilende wieder ruhig dahin, griff auch Nienor zu und kletterte schweigend an der Wand hoch, die Füße an den Fels gestemmt, Schritt für Schritt, sich mit den Händen am Seil hochziehend. Ihr Schwert klapperte in einem langsamen, doch stetigen Takt an die Rüstung. Ihr Bogen berührte im selben Takt einige Sekunden später den Bronzering an ihrem Oberarm mit einem leisen metallischem "ping". So entfernte sie sich immer weiter vom Boden und war nach kurzer Zeit bei den anderen, die schon oben warteten, daß auch der Rest der Gruppe nachstieg.

Oben angekommen rückte sie ihre Rüstung zurecht, die bei dem Aufstieg leicht verrutscht war, prüfte ihre Waffen und stellte sich mit dem Anflug eines Lächels etwas abseits der Gruppe hin, wohl um ungestört zu sein und den Rest der Gruppe ungestört beobachten zu können. Gnat mit seiner schweren Rüstung, die ihm bis jetzt nur Kraft gekostet hatte; aPe, der schon wieder einen Traumruf brauchte; Ahram, der ruhig und abwartend dastand und der Dinge harrte, die da kommen mochten.
09.03.2002, 20:43 #23
Burath
Beiträge: 3.896

Endlich war der erste Abschnitt geschafft und Gnat konnte einen Moment verschnaufen. Was für ein Glück die anderen doch hatten. Wie sehr sehnte er sich nach einer Schattenrüstung. Die wäre hier bestimmt um einiges vorteilhafter. Naja jetzt musste er hier durch.
Lümmel war als letzter der kleinen Gruppe am Fuss der Wand und befestigte die großen Bündel am Seil. Zusammen mit Ahram zog Gnat
diese hinauf. Nach einigen Minuten gesellte sich schließlich auch Lümmel wieder zu ihnen. Es konnte weitergehen. Geht schonmal vor. Ich... decke euch den Rücken rief Gnat, stellte sich an den Rand des Abgrundes und warf einige flüchtige Blicke nach unten. Ein schönes Stück hatten sie immerhin schon geschafft. Und schon wurde der nächste Anker nach oben geworfen ...
09.03.2002, 21:17 #24
Ahram
Beiträge: 612

Der Kopf des Exmagiers ruckte herum. Ahram horchte. Das Echo eines grollenden Geräusches war an die schwarzen Ohren gedrungen, schwach aber doch deutlich genug um eine Sinnestäuschung auszuschließen. Der Dämonenmensch konnte es nicht genau einordnen, war es der Vorbote eines Steinschlags? Der Wiederhall eines Donners? Das Brüllen eines Tieres?

Ahram ergriff das Seil. Je länger sie kletterten desto beschwerlicher wurde der Weg. Die graue Kutte hatte sich voll Wasser gesogen und hing nun als leblose Last an dem Schuppigen Körper, behinderte ihn bei jeder Bewegung. Der Regen tauchte die Welt in ein eintöniges Grau, zwischen den Felsnischen hatten sich kleine Bäche gebildet, in welchen das kühle Nass den Berg hinunterströmte. Die Gefährten waren allesamt durchgeweicht bis auf die Knochen, gesprochen wurde nur das Nötigste, denn in dieser Höhe peitschte ein unerbittlicher Wind die Regentropfen durch die Lüfte, heulte zwischen Steinkratern und Felsnadeln. Der Berg schien sie auszulachen.
09.03.2002, 21:28 #25
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer in ihrer leichten lederrüstung hatte keinerlei probleme. es war schon komisch mit anzusehen, wie schwer sich vor allem die kerle in der wand taten.

blutfeuer bemühte sich also ganz besonders, ihre akrobatischen fähigkeiten, die sie sich auf den jahrmärkten der welt nebenbei angeeignet hatte, möglichst unübersehbar zu demonstrieren. zuerst hangelte sie einhändig, dann nur mit den händen am seil aufwärts, aber als ihr das nicht genug beifall einbrachte, wurde sie mürrisch und hatte eigentlich keine lust mehr.

wozu nahm sie eigentlich diese blöde kletterei auf sich? irgendwann würde sie sich einen gar fangen, den zähmen und dann solche wände hochfliegen. warum nur hatte sie die kleinen biester über den nestrand gekippt und wo war wohl das dritte kleine mitsamt der mama abgeblieben. die viecher waren doch eindeutig weiter geflogen!

blutfeuer schaute auf ihre hände. die waren aufgerissen und blau angelaufen. es war hier saukalt und die felswand war vereist, denn sie lag im schatten.

so ein mist auch. wär sie doch nur zu hause geblieben. blöde kletterei!
Seite 1 von 10  1  2  3  4  5 Letzte »