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[GM]Die Suche nach Ironia
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13.03.2002, 19:28 #101
Nienor
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Nienor sah den blutenden Gnat und ihr schwante nichts gutes. "Was möchtest du denn, daß ich tue?" fragte sie skeptisch. Gnats QWunde am Kopf hatte wieder angefangen zu bluten und der rote Saft rann in einem beständigen dünnen Rinnsal über das Gesicht nach unten.
13.03.2002, 19:34 #102
Burath
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Gnat grinste kurz und setzte sich dann vor sie auf den Boden.
Naja ... ich brauche das feinfühlige Geschick einer Frau scherzte er. Nein ganz im Ernst. Wärest du so freundlich und würdest meine kleine .. Wunde vernähen? Es nicht gerade vorteilhaft die ganze Zeit mit solche einem Verband rumzurennen. Fragend sah er ihr in die Augen und wartete auf die Reaktion.
13.03.2002, 19:45 #103
Nienor
Beiträge: 631

Nienor zog die Augenbraue hoch, als sie diese Bitte vernahm. "Hast du keinen Heiltrank, den du zum Schließen der Wunde benutzen kannst?" Naja, anscheinend nicht. "In Ordnung, ich werde versuchen, sie zu nähen. Hat jemand Nadel und Faden?" Sie schaute sich in der Runde um, hoffend auf jemanden, der mit dem gesuchten ausgerüstet war.
13.03.2002, 19:53 #104
Saturas
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Sarevok beobachtete den dick eingekleideten (und gerüsteten) Gardisten und die zierliche Amazone, ebenfalls recht gut gerüstet gegen die Kälte. Natürlich hatte er kein solches "Werkzeug" dabei. Passte ihm ganz gut, nicht schon wieder helfen zu müssen.
Es kam ihm etwas komisch vor, dass er nicht mehr als leicht verletzt (Prellungen, Schürfungen) worden war. Doch das kümmerte ihn nicht. Er wollte nun einfach er selbst sein und lehnte sich gegen eine Wand, er verschränkte die Arme und schwieg.
Die Gestalt der Finsternis wartete einfach nur auf die Nacht.
Womöglich würde es noch kälter werden.
13.03.2002, 19:56 #105
Superluemmel
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Frost stand etwas abseits vom Rest der Gruppe und starrte in die Ferne. Zum Glück hatte die Lawine nicht so katastrophale Auswirkungen gehabt, wie damals als er mitsamt seiner Truppe von dem Schneerutsch überrascht worden war. Dieses Mal hatte es, den Göttern sei Dank, keine Toten gegeben. Insgeheim hoffte Frost, dass sie im weiteren Verlauf der Reise nicht mit Orks zusammentrafen. Der Krieger hatte schlechte Erfahrung mit den riesenhaften Kreaturen gemacht und ging ihnen im Normalfall lieber aus dem Weg. Speziell, seit dem tragischem Tag an dem fast die Hälfte seiner Einheit im Gebirge aufgerieben wurde, da sie nicht mit der Heimtücke und Gerissenheit der Orks gerechnet hatten.

Langsam und mit einem deutlichen Rasseln sog Frost die kalte Nachtluft in seine Lunge, wurde aber gleich mit einem Hustenanfall bestraft. Er entschloß sich doch noch, den Rest des Heiltrankes zu sich zu nehmen, den er vorhin wegen Gnat angebrochen hatte. Die Schmerzen gingen daraufhin zwar etwas zurück, doch aus Erfahrung wußte Frost, dass das nicht lange so bleiben würde.

Nach einiger Zeit stapfte der Krieger zu seinen Gefährten zurück und setzte sich zu diesen. Nachdem er ein wenig seinen Proviant dezimiert hatte, sprach er : "Ich werde heute Nacht die erste Wache übernehmen. Wir sollten vorsichtig sein, da die Lawine Orks angelockt haben könnte. Keiner entfernt sich mehr als zehn Schritt vom Lager. Wir können uns kein Risiko erlauben. Ich persönlich fühle mich nicht allzu gut, deshalb muss ich euch bitten, dass einer mich nach zwei Stunden ablöst."
13.03.2002, 20:02 #106
Burath
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Auch Gnat warf fragende Blicke in die Runde. Irgendjemand musste doch Nadel und Faden bei sich haben. Überall ratlose und verneinende Gesichter bloss Lümmels Grinsen beruhigte ihn. Der hatte doch tatsächlich an alles gedacht. Na los ich will nicht ewig so rumrennen rief Gnat freundlich. Lümmel verschwand kurz, suchte sein Bündel und kam mit den gewünschten Dingen zurück. Gnat nahm diese dankend entgegen und schritt etwas abseits zu einer kleinen Lichtung die vom Mond hell erstrahlt wurde. Nun wartete er bloss noch auf die Amazone. Dann könnte es losgehen. Vorsorgshalber nahm er den blutroten Verband ab und reinigte die Wunde mit etwas Schnee. Das kühle Etwas war sehr angenehm auf der geschwollenen Stelle und verwandelte sich blitzschnell in keine Wassertröpfchen.
13.03.2002, 20:25 #107
blutfeuer
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blutfeuer sah aus der decke, die sie bis zur nasenspitze einhüllte. ihr war wohlig warm, aber der verharschte schnee und das eis der lawine hatten ihr offensichtlich die haut vom körper gepellt. sie fühlte sich an, als wäre sie bei lebendigen leibe gehäutet worden.

als sie ape sah zischte sie zwischen zusammengebissenen zähnen seinen namen. als er zu ihr hinsah, bat sie ihn um einen ordentlichen sumpfkrautstengel, mehr mit den augen als mit dem mund. denn wenn sie den mund geöffnet hätte, hätte sie wahrscheinlich erst mal geschrien.

und das hätte die nächste lawine auslösen können.
13.03.2002, 20:37 #108
Nienor
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"Setz dich hin." Gnat tat, wie ihm geheißen. Nienor beugte sich über ihn und drückte mit einer Hand die Haut über der wunde zusammen. Mit der anderen versuchte sie, einen gutn Stich anzusetzen. Anfangs war sie sich unsicher, ob sie es auch richtig machen würde, doch bald hatte sie einen Anfang gefunden und setzte einen feinen Stich an den anderen. So war die Wunde bald geschlossen und das blut sickerte nur noch in einem ganz dünnen Faden aus der verschlossenen Wunde.

"Die Stirn darfst du jetzt nicht verziehen, sonst spannt sich die Haut und die Naht tut weh. In den nächsten paar Tagen wird es wohl zusammenwachsen. Ich finde aber, du solltest lieber Heiltränke benutzen, die schließen eine Wunde immer!" Sie gab Superlümmel die Nadel zurück, nicht ohne sie vorher zu säubern. "Schlaf jetzt, ich werde die zweite Wache übernehmen." Nienor entfernte sich, um zwei Stunden Schlaf zu haben, bevor sie sich an die Ablösunf superlümmels machen wollte.
13.03.2002, 20:37 #109
hoRny aPe
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aPe sprang auf, riss sein Schwert aus der Scheide und blickte sich nervös um.
"Habt ihr das gehört? Eine Harpyie.....!", flüsterte er.
Der Affe handelte sich einige verdutzte Blicke ein und ließ seinen Blick verwundert über den dunklen Nachthimmel schweifen. Nichts zu sehen, keine langen Schwingen, keine geifernden Mäuler, keine messerscharfen Klauen, alles schien ruhig. Aber woher kam dann dieses entsetzliche Zischen, aPe hätte schwören können, es kam aus dem Schnabel einer altersschwachen Harpye. Es gab nur ein menschliches Wesen, das sich vornehmlich mittels derartiger Laute verständigte...

aPe rollte mit den Augen, steckte sein Schwert wieder ein und drehte sich zu Blutfeuer.
"Was kann ich für Euch tun, Mylady? Vielleicht die Fingernägel feilen, am Ende sind sie Euch noch abgebrochen als ihr eilig wie eine haarige Tarantel an dem Seil emporgekrabbelt seid und uns unserem Schicksal überlassen habt?", fragte er mit säuselnder Stimme, die in starkem Kontrast zu der Wut in seinen Augen stand. Was bildete sich diese Schnepfe überhaupt ein?
13.03.2002, 20:49 #110
blutfeuer
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blutfeuer winkte ape mit den augen zu sich herunter und flüsterte ihm dann ihre bitte zu. dieser schreckliche mensch würde ihr doch wohl einen von seinen glimmstengeln überlassen.

sie hatte rasende schmerzen am ganzen körper und würde erst darüber sorechen können, nachdem sie ein paar züge geraucht hatte. das zeug würde den schlimmsten schmerz erst einmal betäuben.

sie spitzte den mund und hoffte, dieser ape würde ihre geste richtig verstehen und dies nicht etwa als auffassung zum küssen missdeuten.
13.03.2002, 20:56 #111
hoRny aPe
Beiträge: 1.288

Erschrocken stolperte aPe beim Anblick von Blutfeuer's gespitztem Mund einige Schritte zurück. Er hatte eine wirklich unheimliche Anziehungskraft auf Frauen, dummerweise immer nur auf solche vom Kaliber einer Medusa, einer Harpye oder eben einer Blutfeuer. Er würde Don-Esteban bitten, ihn mit einem Zauber zu belegen, auf dass seine Pheromone sich in Zukunft andere Opfer suchten.

aPe beschloss so zu tun, als er hätte er die Annäherungsversuche der Furie missverstanden und kramte hastig in seinem Rucksack. Er förderte einen grünen Novizen zu Tage, zündete ihn eilig an und steckte ihn der bibbernden Frau in den Mund. Sofort zog er die Hand wieder zurück und begab sich in einen Sicherheitsabstand von 2 Metern...
13.03.2002, 21:17 #112
blutfeuer
Beiträge: 5.016

gierig zog blutfeuer die ersten züge in ihre lungen. sie hielt die luft einen moment an und wartete auf die wirkung, die auch umgehend und wohltuend einsetzte. noch ein paar züge und blutfeuer fühlte sich in der lage ein paar worte zu sagen

"kann mir jemand etwas gegen die schmerzen geben? ihr wollt doch sicher nicht, dass ich mal wieder so laut schreie wie ich schmerzen habe. ich fühle mich, als hätte mich beliar in einen kochkessel geschmissen um mich für nie begangene sünden zu bestrafen. hat einer noch was gegen schmerzen?

nienor kam schnell zu ihr und besah sich den schaden erst mal, die ganze haut von blutfeuer war abgeledert und rot und sah gar nicht so gut aus. sie verabreichte ihr einen heiltrank und irgendwelche seltsam riechende salbe und blutfeuer fühlte sofort, wie die schmerzen sich zurückzogen. im gleichen moment senkte sich eine so unwiderstehliche müdigkeit über sie, dass ihr der glimmstengel aus dem mund fiel und blutfeuer einschlief.
13.03.2002, 21:29 #113
Burath
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Gnat verzog etwas grimmig sein Gesicht. Auch wenn Nienor ihre Sache gut gemacht hatte. Ein wahrlich schönes Gefühl war es nicht unbedingt.
Und wie er jetzt wohl aussehen würde? Hoffentlich würde die Heilung nicht allzu lange dauern oder es wüde sich vielleicht doch noch ein Heiltrank finden. Das Beste, was er jetzt tun konnte, war es die Kapuze weit über das Gesicht zu ziehen und so sein Gesicht im Schatten zu verbergen. Ein Glimmstängel landete zwischen seinen Lippen und sein Weg führte zu den geschafften Abenteureurn die sich eine erholsame Pause gönnten. Eng saßen sie um das Feuer und engangen so dem eisigen Sturm der durch den Wald fegte und gelegentlich Schneeklumpen von den Bäumen nach unten wehte. Grinsend betrachtete wie Blutfeuer genüsslich an der Zigarette zog und dann einschlief.
Für heute würde sie wohl Ruhe geben. Nachdem er überprüft hatte
ob alle Waffen ordentlich an ihrem Platz waren schritt er wieder ein Stück abseits des Waldes. Kurz bevor er entgültig in der Dunkelheit verschwand drehte er sich um und rief zu den Gefährten. Ich drehe mal ne Runde. Irgendetwas gefällt mir hier nicht. Kommt jemand mit? Ein fragender Blick, gestärkt durch die Unruhe die auf einmal in ihm aufblühte. Ein komisches Gefühl. Da war etwas...
14.03.2002, 12:21 #114
Saturas
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Gnat war alleine gegangen und noch nicht zurückgekommen.

Sarevok hatte die letzte Nachtschicht übernommen.
Nun war es schon wieder Nachmittag, und besonders freudig, weiterzuziehen, waren nicht gerade alle. Die Gruppe hatte in den Augen von Sarevok wieder Zeit verloren.
Das Wetter war ein wenig besser, der Wind hatte stark nachgelassen, so dass es nun nicht mehr so kalt war. Doch von blauem Himmel war weit und breit nichts zu sehen. Die hohe Decke der Welt war einfach nur grau, nichts als grau. Und dichter Nebel bildete sich. Irgendwie zwielichtig, das Ganze.
Auch Sarevok hoffte inständig, dass das Eis-Urvieh nicht zurückkehren würde. Jedoch war auch die Möglichkeit, auf Orks zu treffen, nicht gering, und Schneebretter hätten sich von noch so einem Hang lösen können. Die Gefährten schwebten praktisch in ständiger Gefahr.

Doch erstmal fragte sich, wo der Gardist abgeblieben war.
14.03.2002, 15:34 #115
Burath
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Hastig tauchten die schweren Kampfstiefel immer wieder in den kniehohen Schnee und hinterließen breite Fußabdrücke die endlos den Pfad hinter ihm zierten. Sein Weg führte weit entfernt von den Gefährten immer tiefer in den Wald hinein. Schon seid Stunden schritt der Gardist ohne Pause aber schwerbewaffnet an den Bäumem vorbei, den Blick starr noch vorne gerichtet. Der Anblick dieser Winterlandschaft war wundervoll. Die riesigen Bäume, bedeckt vom Schnee der sich wie ein Zuckerhut über die Äste legte, und die durch die Baumkronen brechenden Sonnestrahlen brachten Wärme und Glücksgefühle in seinen Körper. Würden sie zumindest wenn sein Geist nicht durch pure Anspannung und Konzentration beherrscht würde. Irgendetwas zog ihn immer weiter. Geplagt durch ein banges, voller Unsicherheit strahlendes, Gefühl lauschte er den Geräuschen seiner Umgebung. Bis auf das aufeinanderschlagende Metall seiner Rüstung war nichts zu hören. Auf einmal lichtete sich der Wald und er stand vor einer tiefen Schlucht deren Ende nicht sichtbar war und von Nebel verdeckt wurde. Eine Grenze die man nur durch einen schmalen Baumstamm, der über die Felsspalte ragte, überqueren konnte. Wie erstarrt blieb er einfach stehen und blickte in die Tiefe. Der Zweihänder glitt surrend ans Tageslicht und bohrte sich bis zur Hälfte vor ihm in den Boden.
Die stählerne Klinge blitzte und funkelte in der Sonne. Plötzlich ertönte hinter ihm ein lautes Brüllen das den Boden vibrieren ließ und ein fauliger Gestank trat an ihn heran. Ich habe dich schon erwartet rief er ruhig...
14.03.2002, 17:35 #116
Superluemmel
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Der Tag hatte beschissen angefangen. Obwohl Frost eindrücklich gesagt hatte, dass niemand das Lager verlassen sollte, war Gnat verschwunden. Diese Gegend war gefärhlich, ja sogar tödlich. Und erst recht für einen einzelnen Mann.... Trotz allem brach der Rest der Gruppe am Nachmittag wieder auf.

Der Nebel behinderte stark die Sicht und erschwerte die Orientierung. Zudem durchnässte er immer mehr die Kleidung der Gefährten; einzig Frost war durch seine Rüstung davon nicht betroffen. Auch Ahram hatte wahrscheinlich dank seines anderen Kreislaufes keine Probleme damit. Nach langer Zeit des Wanderns, erreichten die Reisenden den Rand des Waldes.

Frost überprüfte ein weiteres Mal die Karte. Im Osten schien eine Schlucht zu liegen, doch sie mussten weiter nach Norden. Irgendwo hinter einem der aufragenden Gipfel musste ein weites Tal liegen, in dem vor langer Zeit die Schmiede in den Fels des Gebirges gehauen wurde. Das Ziel der Gruppe lag nicht mehr weit entfernt.

Immer weiter stapften die Gefährten durch die Wüste aus Felsen und immerwährendem Eis. Sie nähertem sich zunehmend dem Gipfel, den Frost als Orientierungspunkt angepeilt hatte. Plötzlich hob Frost die Hand und bewegte die Gruppe zum Anhalten. Er schien irgendetwas am Boden entdeckt zu haben was sein Interesse geweckt hatte. Bei genauerem Hinsehen konnte man ein paar Abdrücke im Schnee erkennen. "Diese Spuren stammen von Orks", behauptete der Krieger. "Sie sind noch nicht sehr alt, allerhöchstens eine halbe Stunde. Sie müssen noch in der Gegend sein, also passt gut auf. Sie müssten ungefähr fünf an der Zahl sein. Der Tiefe der Abdrücke nach zu urteilen, waren es mindestens zwei Krieger."
14.03.2002, 18:15 #117
Saturas
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Noch immer hatte sich die Wetterlage nicht verändert. Der Nebel hob sich zwar aufgrund der Kälte etwas, das erleichterte die Orientierung wieder ein wenig.
Doch würde Frost oder die Wanderer hinter ihm die Orks, von denen Frost die Fährten gelesen hatte, frühzeitig bemerken? Dieses lästige Völkchen war ja nicht gerade bekannt für geheime "Schleichmissionen", so würden die Gefährten sie wohl an ihrem Kriegsgebrüll identifizieren und sich hoffentlich genügend auf einen Kampf vorbereiten können.
Sarevok hatte ein klein wenig Angst. Wieder solch ein Gefühl, dass er hasste. Denn das war nicht er, der so spürte, sondern Saturas in ihm. Sarevok selbst kannte keine Angst. Er war ein Kampfpriester der Unterwelt, ein Werkzeug des Todes, nichts anderes.
Leider war er nun schon seit einigen Tagen nicht mehr nur das allein.

Plötzlich ertönten laute Geräusche, sehr wahrscheinlich tatsächlich Geschrei, Gebrüll, allerdings nicht zu orten und nicht genauer auszumachen.
Frost hielt inne und lauschte...
14.03.2002, 18:29 #118
Superluemmel
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"Verdammte Orks", zischte Frost zwischen den Zähnen hervor. "Sie scheinen uns bemerkt zu haben, denn sie kommen näher. Los, schnell, verteilt euch und versteckt euch in den Felsen. Vieleicht können wir sie dennoch überraschen. Wartet auf mein Zeichen" Und schon sprang der Krieger mit erstaunlich geschmeidigen Bewegungen, welche man ihm dank der Rüstung gar nicht zugetraut hätte, die Felsen hinauf und verschwand irgendwo weiter oben mit einem weiteren Sprung.

Das Gelände bot dank des zerklüfteten Terrains reichlich Deckung und Verstecke. Frost kauerte hinter einem großen Felsen und beobachtete die aufgeschreckten Orks. Es waren nicht fünf, sondern sechs, zwei Krieger, ein Tempelkrieger, zwei Späher und ein...Schamane?! Schnell duckte sich Frost weiter in die Sicherheit des Schattens, den der Felsen bot und verharrte dort reglos. Dann glitt seine rechte Hand unendlich langsam zu der Schwertscheide auf seinem Rücken. Er ließ seine Waffe behutsam zwischen den Fingern hindurchgleiten, um kein verräterischen Geräusch zu verursachen, dann wartete er ab.
14.03.2002, 20:32 #119
Nienor
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Nienor beriet sich leise mit den anderen. Sollte es wirklich zum Kampf kommen? Zuerst müßte man den Schamanen ausschalten. Der war aufgrund seienr Zaubersprüche extrem gefährlich. Danach wurde man die Krieger und die Späher ins Auge fassen müssen. Am besten wäre es, wenn man sich immer zu mehreren auf einen Gegner stürzen würde und währenddessen die anderen Orks von einem Mitglied der Gruppe abgelenkt werden würden. Doch zuerst müßte der Schamane durch ein paar gezielte Schüsse außer Gefecht gesetzt werden. "Wollen wir sie angreifen? Oder lieber warten, ob sie nicht doch weggehen?" fragte sie noch schnell, bevor sich alle verteilten.
15.03.2002, 08:23 #120
blutfeuer
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jeder hatte schweigend in seinem versteck ausgeharrt. die kälte biss ins gesicht und in die hände. als es dunkel wurde, hatte sich jeder so gut es ging auf seinem posten eingerichtet und wartete.
15.03.2002, 12:58 #121
Superluemmel
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Frost überprüfte noch einmal kurz die Lage. Der Weg, dem die Gruppe bisher gefolgt war, führte hier durch äußerst zerklüftetes Gelände und schlängelte sich zwischen relativ steil abfallenden Felsen hindurch. Der Großteil der Gefährten hatte sich auf der gegenüberliegenden Seite verschanzt, einzig und allein Frost war auf dieser Seite zurückgeblieben. Die Orks befanden sich nun direkt zwischen den beiden Stellungen. Sie wußten, dass bis hier bis vor kurzem Menschen verweilt hatten, aber sie schienen nicht genau zu wissen, was aus ihnen geworden war.

Diesen Vorteil wollte Frost natürlich nicht außer Acht lassen. Er warf einen Blick zu Nienor. Die Amazone war die Einzige, die der Krieger von seiner Position sehen konnte. Langsam, darauf bedacht keine allzu auffällige Bewegung zu machen, hob Frost die linke Hand. Dann beobachtete er die Orks weiter aus seinem Augenwinkel. Er musste noch den richtigen Zeitpunkt abwarten.
15.03.2002, 14:15 #122
Nienor
Beiträge: 631

Nienor sah das Handzeichen des Kriegers und nickte kurz mit ernstem Gesicht. Sie hielt den Atem an, die Orks waren so nah gekommen, daß sie womöglich den in kleinen Dampfwolken aufsteigenden Atem der Gruppe bemerken würden. Nur eine kurze Zeit würde Nienor die Lungen von ihrer arbeit abhalten könne, doch diese Zeit mußte reichen. Vorsichtig nahm sie drei Pfeile aus dem Köcher. Ihre typischen hellen Pfeile mit schwarzem Schaft. Zwei hielt sie quer im Mund, fest gepackt mit den Zähnen, den dritten legte sie auf die Sehne ihres Bogens, den sie langsam, unendlich langsam, wie es ihr schien, vom Rücken genommen hatte. Genauso langsam legte sie nun den Pfeil ein.

Den Pfeil auf der Sehne spannte sie den Bogen, riß förmlich ihre Hand ans Gesicht, hob sich kurz aus ihrem Versteck, lies den Atem endlich mit einem Seufzen aus ihren Lungen entweichen, zielte und schoß mit einem leisen Aufschrei ihren Pfeil ab. Plötzlich schien alles auf sie einzustürzen. Alles geschah sofort, in einem Augenblick, mit einem Wimpernschlag: Die Orks hatten sie gesehen und drehten sich um, brüllten etwas in ihrer rauhen, kehligen Sprache, der Pfeil schoß mit einem lauten Pfeifen durch die Luft, schien sie geradezu zu zerteilen und bahnte sich unaufhaltsam seinen Weg mitten durch die Gruppe zur Stirn des Orkschamanen, der mit aufgerissenen Augen, als ob er seinem Schicksal entgegensehen würde, da stand und sich nicht bewegte.

Mit einem seltsamen, ekligen Geräusch, das wie ein Platschen klang, bohrte sich das Geschoß durch die Stirn des Orks und verschwand darin bis zum Schaft. Nur noch die Federn schauten heraus. In diesem Bruchteil einer Sekunde drehten sich die anderen Orks unendlich langsam um und hoben wie in Zeitlupe ihre Arme, in denen die furchtbaren Krush Brog-Dar aufblitzten, als sich das Sonnenlicht in ihren Klingen brach und die Augen von Nienor traf, die vergebens versuchte, sich davor zu schützen.

Es war, als sei die Zeit zu Sirup geworden und sie steckte mitten drin. Der Gedanke an den nächsten Pfeil brach sich Bahn und wie ein mechanisches Gebilde bewegte sich ihr Arm an den Mund und griff den zweiten Pfeil, legte ihn ein und spannte den Bogen mit einem Schrei. Dann schoß sie, die Orks ließen Gebrüll ertönen, daß tief und langsam erklang, als ob die Zeit zu langsam liefe und dadurch die Töne in den unteren Frequenzbereich verzerrt wurden. Warum passierte das? Dann begriff sie auf einmal, daß sie im Rausch des Kampfes war. Ihre Gedanken und Sinne rasten, so schnell, daß es schien, als würde die Zeit gedehnt.

Der zweite Pfeil flog durch die Gruppe der Oks und traf den Schamanen ins linke Auge. Er blieb entgültig stehen und sackte in unendlich langsamer Zeitlupe zuerst auf die Knie und fiel auf nach rechts um. Doch das sah Nienor nicht mehr. Sie schoß den dritten und letzten Pfeil ab, der einen der anderen Orks in der Kehle traf. Dann schmiß sie den Bogen zur Seite und riß das Schwert aus der Scheide, stürmte auf die Gruppe der Feinde hinzu und sprang geradezu zwischen ihnen hindurch, um den verletzten Ork zu erreichen, der ihren Pfeil quer im Hals stecken hatte.
15.03.2002, 14:42 #123
Superluemmel
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Frost musste handeln. Er rammte sein Schwert unter den Felsen, der ihm bisher als Deckung gedient hatte, und stemmte sich gleichzeitig mit der Schulter gegen selbigen. Dann benutzte er sein abgebrochenes Schwert als hebel, um so den Felsen ins Rollen zu bringen. Mit einem gewaltigen Poltern rumpelte der Fels über das Gestein und auf die Orks zu.

Frost beachtete den Felsbrocken schon gar nicht mehr, denn er hatte sich sofort wieder aufgerafft und war auf die Felskante zugerannt. Kurz bevor er sie erreichte, spannte er seine Muskeln an und stieß sich vom Boden ab. Am Höhepunkt seiner Flugbahn hob er seine Klinge über den Kopf. Durch die reflektierenden Sonnenstrahlen sah es beinahe so aus, als hielte der Krieger eine Miniatursonne in den Händen. Dann raste das Schwert mitsamt Frost nach unten und geradewegs auf den Tempelkrieger zu, der die Gefahr gerade erkannt hatte und herumwirbelte.

Doch der Orkkrieger war nicht schnell genug, um dem Schlag auszuweichen. Mit ungeheuerer Wucht fuhr Frosts Klinge auf den Schulterpanzer des Orks nieder und zwang den Tempelkrieger beinahe in die Knie. Der Ork brüllte vor Wut und Schmerz, aber durch seine urgewaltige Kraft hielt er dem Hieb stand und brachte seine eigene Waffe hoch. Die Hammerartige Waffe flog in einer bogenförmigen Bewegung auf Frost zu. Dieser sprang jedoch behende zurück, gerade noch bevor die Orkwaffe seinen Schädel zertrümmern konnte.

Das Adrenalin breitete sich sofort wieder in dem Körper des Kriegers aus und sein Herz schien im Eifer des Gefechts zu brennen. Frost täuschte einen erneuten Sprung an, stieß dann jedoch sein Breitschwert gerade nach vorne und ging gleichzeitig in die Knie. Sein Bein zuckte nach vorne und versuchte dem Ork die Kniescheibe zu zertrümmern. jedoch traf er nicht richtig und brachte seinen Gegner durch den Tritt nur ins Taumeln. Dieser fing sich gleich wieder und ging seinerseits zum Angriff über. Wieder schoß der Kriegshammer auf Frost zu, dieser schaffte es nicht rechtzeitig, aus seiner geduckten Haltung hochzukommen und so erwischte ihn der Ork voll in der Seite. Der Schlag schleuderte Frost zu Boden, aber trotz der Schmerzen rollte er sich über die Schluter ab und kam etwas taumelnd wieder hoch.

Der Ork stürmte angespornt durch seinen Erfolg auf Frost zu. Dieser ging leicht in die Knie, drehte seinen Körper etwas und spannte sich. Kurz bevor der Tempelkrieger ihn erreichte, entlud Frost die angestaute Kraft und sprang dem Ork entgegen. Dieser war zu verblüfft um schnell genug reagieren zu können. Frost drehte sich in der Luft einmal vollständig und landete dann mit den Oberschenkeln auf den Schultern des Orks. Sein Schwert blitzte einmal kurz auf, dann fiel der Tempelkrieger wie ein gefällter Baum um. Blut lief aus einer Wunde in seiner Stirn. Frost raffte sich wieder hoch und versuchte etwas Überblick über den Kampf zu gewinnen.
15.03.2002, 15:34 #124
Ahram
Beiträge: 612

Ahram hatte den Fall des Schamanen mit Anspannung beobachtet. Zusammengekauret hockte der Exmagier hinter einem Felsblock, die Hände zu Fäusten geballt. Hilflos spannten sich die Muskeln unter der schwarzen Haut. Immer wieder zuckten Impulse durch sein Nervensystem, wiesen ihn an über den Stein zu setzen und in den kampf einzugreifen, doch immer wieder wurden sie von schrecklichen Bildern blockiert.

Blut. Tod. Angst.
Er konnte es nicht mehr zulassen, er konnte keine weiteren Tode verantworten.

So saß er da geduckt hinter dem Fels, unfähig zu einer Bewegung, während um ihn herum die Schlacht tobte...
15.03.2002, 16:51 #125
Saturas
Beiträge: 3.217

Auch Sarevok verfolgte den Fall des Orkmagiers und die Kämpfe der anderen. Dies war todernst. Und er war bestimmt nicht derjenige, der jetzt die Nerven verliert oder sich zurückhält.
Er hatte sich etwas oberhalb der angreifenden Gruppe verschanzt. Nun baute sich die nachtschwarze Gestalt auf. An deren linken Hand blitzte und zuckte es weiss und blau.
Sarevok nahm den Kugelblitz in (zwischen) beide Hände und liess ihn wachsen. Immer wieder grösser und kleiner wurde der.
Noch wurde er nicht bemerkt. Die restlichen Orks, die nicht kämpften, wirbelten umher und suchten wohl stürmisch nach weiteren Gegnern. Da sah der eine Krieger den finsteren Magier mit den Stacheln auf den Schultern. Er brüllte.
Und schon flitzte die gebündelte magische Energie auf den Ork zu. Das ging zu schnell, er konnte nicht ausweichen. Getroffen war er, die Kraft des Kugelblitzes entfaltete sich am bzw. im Bauchbereich des Kriegers, dort war er ja nicht geschützt. Fleisch, Blut und Knochen flogen durch die Luft, der Ork-Krieger stürzte. Natürlich war die Einschlagstelle (Bauch) auch gefroren. Sah grässlich aus, einfach so ein Loch im Körper, die Randflächen zugeeist.
Doch um den war es noch nicht geschehen. Gleich stand er wieder auf und liess einen Mordsschrei los. Lange nicht so laut wie der eines Trolls, doch sicherlich so kräftig.
Der Ork schwang seine gewaltige Waffe durch die Luft und marschierte auf Sarevok zu. Dieser war dabei, einen kleinen Regen aus Eispfeilen vorzubereiten. Er stand sehr unter Druck, der Ork war nur noch etwa sieben, acht Meter entfernt. Und der war echt wütend.

Wieder wurde es eisig kalt.
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