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[GM]Die Suche nach Ironia
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15.03.2002, 16:53 #126
Superluemmel
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Der Schamane war tot, der Tempelkrieger auch. Nienor wehrte sich gerade gegen zwei Orks auf einmal und Blutfeuer nahm einen der Orkkrieger mit ihrem Bogen aufs Korn. Der Orkkrieger versuchte das Geröllfeld, auf dessen Gipfel Blutfeuer sich verschanzt hatte zu erklimmen, aber es würde sicher noch einige Zeit brauchen, bis er sie gestellt hatte.

Also beschloß Frost, Nienor zu unterstützen, welche sich gegen zwei Orks bestimmt nicht lange halten konnte. Die Orks hatten die Amazone in eine Ecke gedrängt, und drangen nun mit ihren schweren Waffen auf sie ein. Frost zögerte nicht lange und rannte geradewegs auf den Orkspäher zu, der Nienor gerade attackierte. Ungefähr einen halben Meter vor dem Ork machte der Krieger einen Satz nach vorne. In der Luft zog er die Beine an und warf den Ork durch die Wucht seiner Attacke einfach um. Gleich danach hackte Frost mit dem Schwert in die Brust des Orkspähers. Nach zwei Hieben regte sich der Ork nicht mehr.
15.03.2002, 17:05 #127
Saturas
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Sarevok gab es auf und liess die bisher hervorgerufenen Eispfeile auf den nun zu nahen Orkkrieger einhageln. Er dachte, das gebe ihm wohl den Rest, doch Wissen über alle möglichen Kreaturen dieses Landes hatte er leider nicht. Der Ork war nun zwar stark abgekühlt, wurde allerdings weder zurückgeworfen noch schien er jeglichen Schmerz zu verspüren.
Sarevok duckte sich geschickt und wich so der seitwärts sausenden seltsamen Mischung aus Axt und Schwert geschickt aus. Sogar schaffte er es, um den Ork herumzulaufen, ohne getroffen zu werden. Das schaffte ihn recht. Nun schaute er den Ork mit grossen Augen an. Dieser liess nur seine Waffe sprechen und schleuderte Sarevok herunter.
Zum Glück traf er knapp unter dem Kopf, auf das Eisen. Sarevok landete leicht verletzt hinter Frost und den andern. Deren Situation spitzte sich ja auch zu.
Der Orkkrieger stürmte wieder herab, mit erhobener Waffe.
15.03.2002, 17:25 #128
Nienor
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Nienor hatte Mühe, sich mit ihrem Einhänder gegen den großen Krush des Orks zu verteidige. In der direkten Abwehr war sie klar unterlegen, doch diesen Nachteil machte sie durch ihre Schnelligkeit wett. Wo immer der Ork seine schwere Waffe herunterausen ließ, war Nienor schon längst weg und griff stattdessen an anderer Stelle in ihrer typischen Art an. Sie fuhr mit ihrem Schwert durch die Luft, daß es in der Sonne blitzte und brachte dem Ork dabei tiefe Schnittwunden an den ungepanzerten Stellen bei. Hier und da stach sie zu, so daß sie unter den Panzer kam, dort, wo zwei Platten aufeinander lagen.

Der Ork wurde immer wütender und in seinen Bewegungen immer unberechenbarer, so daß sich Nienor immer mehr vorsehen mußte. Sie wirbelte wie ein Blatt im Wind umher und war bald hier, bald dort. Der schwerfällige, große Ork erschien dem Beobachter wie ein alter, knorriger Baum, der mit seinen Ästen vergeblich nach dem letzten Blatt greift, daß der Herbst ihm gelassen hat. Und im Herbst seines Lebens stand dieser Ork auch, denn nun kam Superlümmel Nienor zu Hilfe und gegen zwei Gegner verringerten sich die Chancen des Orks beträchtlich, so daß er wohl bald in den immerwährenden Winter des Todes eingehen würde.
15.03.2002, 17:52 #129
Saturas
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Sarevok versuchte, aufzustehen. Doch seine Knochen taten ihm sehr weh vom Aufprall, natürlich blieb ihm auch die Luft kurz weg. Er schaffte es noch, sein (spezielles) Langschwert zu ziehen. Er hielt es mit quer vor sich hin, schräg über sich, um den gewaltigen Schlag des Orkkriegers abzublocken. Dieser sprang herunter und liess mit vollem Schwung seine verrostete Klinge auf den Magier zugleiten.
Mit aller Kraft hielt er sie sich vom Leib, drückte sie sogar weg und rollte sich zur Seite ab (ging allerdings sehr schlecht, wegen den Brustplatten). Der Ork musste sich erst wieder orientieren, Sarevok stand schon wieder. Er holte mit seinem Schwert aus und traf den Krieger, der sich zu ihm drehte, direkt ins Gesicht. Allerdings war der grösste Teil davon aus Knochen, was man nun sehen konnte.
Sarevok schaffte es nicht den Knochen zu zerhauen. Doch der Schlag (=Schmerz) sass tief. Sein Gegner fiel nun tatsächlich um. Bevor Sarevok etwas überlegte, wendete er stürzte sich zu den andern beiden auf den Ork-Späher. Jetzt war dessen letztes Stündchen geschlagen. Zu dritt war es ein Leichtes.
Die kleine Freude über den Erfolg über diesen weiteren besiegten Gegner wurde gleich wieder betrübt durch das Aufbrüllen des nochmal auferstandenen Orkkriegers.
Der war ein wahrhaft harter Kämpfer mit viel Durchhaltevermögen.
15.03.2002, 18:40 #130
Burath
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Eisig pfiff ihm der Wind um die Ohren und setze kleine Eiskristalle auf seiner Haut fest die wie Feuer brannten und rote Stellen hinterließen. Selbst durch die Rüstung und den im Wind wiegenden
Umhang fror er. Die Muskeln angespannt, die Hände fest den Schwertknauf umschließend und der Blick abwechselnd in alle Richtungen wandernd stand er da wie eine Statue. Hinter ihm brüllte das Monster sodass die Erde bebte und jeden Buddler die Angst in die Knochen jagen würde. Er blieb ruhig und konzentrierte sich. Das schneeweisse Monster schürfte mit seinen krallenbesetzten Pranken durch den Schnee immer weiter auf ihn zu. Ein übler Gestank von verfaultem Fleisch und Tod drang in seine Nase und Übelkeit legte sich in seinen Magen. Platz zum Ausweichen hatte er nicht. Vor sich die tiefe Schlucht, hinter sich das Monster. Du wirst heute sterben Ungeheuer. Meinen Freunden wirst du nicht noch einmal Schaden zufügen rief Gnat leise, riss das Schwert aus dem Boden und wirbelte es in einer Drehung um die Handgelenke herum. Schon in diesem Moment kam das Monster angesprungen. Die Krallen nach vorne ausgestreckt und das breite Maul weit aufgerissen. Mit knirschenden Zähnen und zu Schlitzen geformten Augen sprang Gnat ihm entgegen. Die silberne Klinge raste förmlich durch die Luft aber stutze nur einige feine Häärchen des Monsters. Verwirrt landete Gnat knieend im Schnee dann traf ihn ein harter Schlag an der Seite und schleuderte ihn meterweit der Schlucht entgegen. Benommen riss er sich nach oben und wirbelte dabei eine große Wolke von feinem Schnee auf. Instinktiv schoss die Klinge wieder nach vorne und traf diesmal auf Wiederstand. Nur das Monster war stärker und drückte ihn weiter dem Abgrund entgegen. Ein blutiger Schleier zog an ihm vorbei dann prallte er hart auf den Holzstamm der den einzigen Weg über die Schlucht bildete. Er glitt hinab, fast in die Tiefe doch dann bohrte sich eine Klaue in seinen Oberschenkel und wirbelte ihn abermals durch die Luft. Er brüllte vor Schmerz. Die Klaue steckte noch immer in seinem
Bein. Mit einem Ruck riss er sie heraus. Eine Blutfontaine folgte und roter Nebel nahm ihm die Sicht. Seine Muskeln verkrampften sich, sein Blick wurde glasig. Den Zweihänder immer noch in einer Hand rekelte
er sich auf und fiel nach vorne, die Klinge erhoben und stürzte weiter in die Richtung wo er das Monster vermutete. Plötzlich fand er sich mitten auf dem Holzstamm wieder der über die Schlucht ragte. Unter ihm der tiefe Abgrund. Schreckhaft huschten seine Blicke umher. Gerade als er sich umdrehte schoss eine Klaue heran, bohrte sich tief durch seinen Bauch und die Spitze trat am Rücken wieder heraus. Starr vor Schreck stand Gnat aufgespießt vor dem Monster. Eine Gischt aus Blut und feinen Metallsplittern durchzog die Luft. Langsam glitt er nach hinten von der Klaue und landete hart auf dem Holz. Blut strömte aus einem klaffenden Loch seiner Rüstung und lief in feinen Fäden den Stamm hinunter. Er lag halb tot in einer immer größer werdenden Blutlache. Das Monster setze an, riss das Maul auf und machte sich bereit ihm die Kehle durchzubeißen. Die Zeit verlor sich in der Ewigkeit und wirkte langezogen. Sssoo niichtt Freundchen
röchelte Gnat. Blut sprudelte aus seinem Mund. Ruckartig und mit letzter Kraft stemmte er seine Beine gegen den Bauch des Monsters und brachte es so auf Entfernung. So schnell es nur ging erhob er sich und hielt zitternd das Schwert über dem Kopf. Mach dich auf dein Ende gefasst brüllte er und rammte dann sein Schwert bis zum Anschlag in den hölzernen Stamm. Verdächtiges Knacken, ein verwirrtes Knurren des Monsters und ein tödliches Lächeln auf Gnats Lippen dann brach der Stamm in der Mitte und beide fielen hinab in die tiefe Schlucht, den weißen tödlichen Nebel...
15.03.2002, 19:51 #131
Nienor
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Nienor und Superlümmel kämpften gemeinsam gegen den letzten noch verbliebenen Orkkrieger. Während Nienor ihn mit ihren schnellen Bewegungen in Schach hielt, bekam Superlümmel die Zeit, ihn mit einem gewaltigen Schlag seines Schwertes den Schädel zu spalten. Das war das Ende des Orks. Er sackte auf die Knie und fiel in sich zusammen., aus seinem nun offenen Schädel spritzte das Blut in Fontänen und färbte in Windeseile große Flächen des durch den Kampf zerwühlten Schnees rot. Auch im Haupt des Orks war ein Gehirn zu sehen, daß ihn empfinden ließ, Schmerz, Freude, Liebe, Hass. Eigentlich waren die Orks dem Menschen doch gar nicht so unähnlich, dachte Nienor bei dem Anblick des sterbenden Orks. In seinen Augen erlosch der Lebensfunke und der gewaltige Körper krachte in den Schnee, der aufstob und ihn in sich hüllte.

Jetzt schaute sich Nienor um und sah nur noch diesen gepanzerten Fremden mit einem Ork kämpfen, allerdings sah es nicht danach aus, als ob er Hilfe benötigte. Und tatsächlich war er auch bald mit ihm fertig, da er ja sowieso schon schwer verletzt war. Nienor lief zu dem Orkschamanen, der ein paar Fuß abseits der andern lag. Um den Hals hatte er ein auffälliges Amulett, das sofort auffiel, es lag im Schnee und war nur durch ein dünnes Lederband, daß um den Hals des toten Orkschamanen lief, mit ihm verbunden. Ein seltsames Amulett. Aus irgendeinem porösem Gestein, wie an dem Vulkan, an dem Nienor schon einmal war. Und in der Mitte irgendeine seltsame Ork-Rune. Sie nahm es ihm ab und beschloß, es Superlüpmmel zu zeigen.

Nachdem alle Orks durchsucht worden waren, zog die Gruppe weiter über den Bergkamm. Nach ein paar Stunden hatten sie einen Sattel erreicht, der in ein Tal an der anderen Seite führte.
15.03.2002, 19:53 #132
Superluemmel
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Tales lag sie : Ironia, die sagenumwobene Schmiede. Aus ihren Feuern waren einige der besten Klingen des Landes entsprungen. Der Großteil der Schmiede war in den Berg gehauen, nur das Eingangstor lag an der Außenseite. Dieses jedoch war gigantisch genug, dass acht Mann bequem nebeneinander hindurchschreiten konnten. Vor dem Haupttor befand sich ein rechteckiger Platz von schätzungsweise dreissig Metern Größe. Dieser wiederrum wurde von einer drei Meter hohen Mauer umsäumt, an deren Ecken jeweils ein steinerner Wachturm in die Höhe ragte. Paralell zu dem Haupttor der Schmiede war in die Mauer ein weiteres Tor eingelassen, bei dem im Falle von Gefahr ein ehernes Fallgatter heruntergelassen werden konnte.

Mit vor Stolz geschwellter Brust stand Frost auf dem Bergkamm und betrachtete die herrliche Aussicht. Er war stolz, die Gruppe sicher bis zu diesem Punkt geleitet zu haben. Nun standen sie kurz vor ihrem Reiseziel. Auch der Rest der Gruppe schien Frosts Euphorie zu teilen. Der Anblick ihres Zieles erfüllte sie mit neuer Kraft und so schritten sie hoffnungsvoll den Berghang ins Tal hinab.

Nach einer guten dreiviertel Stunde stand die Gruppe vor dem Tor in der Mauer. Schnell verschwand der freudige Ausdruck von Frosts Gesicht, als er durch das offenstehende Tor stapfte. Das Haupttor von Ironia war geschlossen. Die mächtigen und mit Eisen beschlagenen Torflügel schienen von der Innenseite verriegelt zu sein. Überhaupt regte sich nirgends eine Menschenseele. Die Wachtürme lagen verlassen da, und die Steinmauer wies an einigen Stellen kleinere Risse auf. Spuren eines Kampfes waren nirgends zu sehen, eher sah es so aus als wäre die Schmiede vor schon langer Zeit verlassen worden.

"Das kann nicht sein...", stammelte Frost leise. "Diese Festung galt als uneinnehmbar....Wie konnte das passieren?" Sollte die gesamte Reise umsonst gewesen sein? Hatten die Gefährten all die Strapazen auf sich genommen, nur um letztendlich festzustellen, dass Ironia verlassen war? Doch Frost erinnerte sich an eine Stelle in dem Buch, in welchem er über die Schmiede erfahren hatte, dass ein zweiter Eingang existieren solle. Zu dem Zeitpunkt an dem das Buch geschrieben wurde, war dieser jedoch noch nicht vollständig fertiggestellt. Frost wandte sich an die Gruppe, die genauso mutlos wie er dastand : "Es muss einen Geheimgang geben. Los, wir müssen ihn finden! Ich bin doch nicht den gesamten Weg durch die Hölle gegangen, nur um dann zu sehen, dass das Tor zu ist." Und mit seinem berüchtigten, eisigen Unterton in der Stimme fügte er hinzu : "Ich werde einen Weg in diese Schmiede finden. Und wenn ich dazu das Tor mit bloßen Händen aufbrehcne muss!"
15.03.2002, 22:42 #133
Burath
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Bleib ganz ruhig. Wir finden schon eine Lösung. Auf die plötzlichen Worte folgte ein schwerer Hustenkrampf. Ruckartig wirbelten die Gefährten herum und sahen den schwer verwundeten Gardisten an der Wand lehnend. Nur mit Mühe konnte Gnat sich auf den Beinen halten. Mit einer Hand stützte er sich an dem kalten Gemäuer, mit der anderen hielt er sich das klaffende Loch das blutverkrustet war. Langsam humpelte er zum Tor und befühlte es aufmerksam mit seinen Fingern. An der Wand, wo er gerade noch gestanden hatte, klebte nun ein großer, breiter roter Fleck. Immer wieder musste er husten und spuckte etwas Blut auf den Boden. Sein Zweihänder, verloren in der tiefen Schlucht, seine Armbrust, zerstört beim Kampf. Quälend schlürfte er über das Pflaster und ließ sich in einer Ecke fallen. Sein Gesicht war ebenfalls blutverschmiert und bot keinen schönen Anblick. Ihm entging nicht das ihn seine Gefährten ungläubig anstarrten. Vielleicht sollten wir hier heute rasten rief er und steckte sich einen Glimmstängel zwischen die Lippen ...
15.03.2002, 23:01 #134
hoRny aPe
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Ach du Kacke, bei dem war die Schwiegermutter zu Besuch.... aPe sprang und versuchte sich ein Bild der schweren Verletzungen und klaffenden Wunden zu machen. Es sah aus, als hätte ein Meteorit dem Herrn Gardist die Vorfahrt genommen. Auch der Rest der Gefährten war entsetzt herbeigeeilt und scharte sich um den mehr tot als lebendigen Krieger.

"Nana, was habt Ihr denn wieder angestellt, ist einer der Buddler in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen?", fragte der Affe besorgt.
16.03.2002, 01:07 #135
Nienor
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Nienor wühlte besorgt über den Zustand des Gardisten in ihrer Tasche und holte ganz vom Grund noch ein Fläschchen mit einem Heiltrank hervor, daß sie Gnat gab, damit er sich zuerst mit einem Tiefen Zug daran laben sollte und dann den Rest auf die schwersten Wunden träufelte, damit diese schneller verheilten. Danach machte sie es sich, wie alle anderen so gemütlich wie es ging und harrte der Dinge, die da kommen mochten.
16.03.2002, 06:10 #136
blutfeuer
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blutfeuer hatte sich zu gnat gesetzt und seinen kopf auf ihren schoß gebettet, nachdem er von nienor notdürftig verarztet worden war und seinen letzten glimmstengel geraucht hatte, schlief er ein.

blutfeuer wachte und versuchte, dem gardisten so viel linderung wie möglich zu verschaffen.

was für sinnlose schreckliche verletztungen die suche nach dieser schmiede schon gebracht hatten. hatte sich das gelohnt?

blutfeuer sah an der abweisenden steinwand empor
16.03.2002, 07:56 #137
Burath
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Er schlief unruhig aber sanft gebettet in den Händen Blutfeuers.
Gegelegentlich geplagt durch schmerzhafte Aufstöße aus dem Inneren fuhr er nach oben und fiel dann wieder erschöpft in ihren Schoß zurück. Der Heiltrank wirkte langsam, aber nicht schmerzfrei, seine Heilung. Die gebrochenen Rippen knackten als sie langsam wieder zusammenwuchsen. Plötzlich öffnete er die Augen und wurde von strahlender Sonne geblendet. Ein Gesicht, das er nur verschwommen wahrnehmen konnte, blickte auf ihn herab. Guten Morgen... rief er leise.
16.03.2002, 08:05 #138
blutfeuer
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blutfeuer schreckte aus dem schlaf und fing sofort an zu schreien

"er ist aufgewacht! er hat was gesagt! er ist wieder gesund!"

die gefährten sprangen von ihren sitzen und umringten die beiden. und es war wirklich so. gnats gesicht hatte wieder farbe bekommen und seine augen wieder glanz. sogar ein lächeln - etwas mühselig noch, konnte man in seinen mundwinkeln entdecken.

"oh mann, du hast uns ja sorgen gemacht, erst haust du einfach ab, um den helden zu spielen, und dann versetzt du uns alle in angst und schrecken.

da werden wir mit unserer expedition ja doch noch erfolg haben! wenn du das überlebst, dann werden wir diesen kasten ja wohl auch noch aufbekommen."

blutfeuer erhob sich, wobei gnats kopf etwas unsanft auf den boden rollte, aber das tat der allgemeinen freude keinen abbruch, denn alle schöpften wieder hoffnung.

heute würden sie den geheimgang entdecken. ganz sicher.
16.03.2002, 08:35 #139
Burath
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Auch Gnat stütze sich langsam vom Boden auf und hielt sich etwas wackelig auf den Beinen. Er rieb sich verkrustetes Blut aus dem Gesicht und versuchte die ersten Schritte. Sein Bein war komplett verheilt. Auch die tiefe Wunde am Bauch war nur noch durch einen blauen Fleck und das Loch in der Rüstung erkennbar. Er schritt etwas weiter zu einem kleinen Haufen Schnee und reinigte sich mit diesem das Gesicht. Langsam konnte er wieder klar denken und die Heilung ging zügig voran. Kurz darauf ging er wieder zurück zu Gruppe, setzte sich neben sein Bündel und begann ein Stück Brot zu kauen. Es tut mir Leid das ich euch .. alleingelassen habe. Nur ... ihr erinnert euch doch sicher an dieses weiße Monster das uns vor der Lawine angegriffen hat. Das verottet nun tief unten in einer Schlucht. Ich konnte nicht zulassen das es euch nochmal angreift... Nun schwieg er wieder und kaute weiter ...
16.03.2002, 09:28 #140
Superluemmel
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"Verdammt, bei Beliar, was habt ihr euch dabei gedacht, Gnat?!", fuhr Frost den Statthalter an. "Ich hatte ausdrücklich gesagt, dass NIEMAND das Lager verlassen soll. Was wäre gewesen, wenn ihr irgendwelchen Orks oder noch schlimmer, einem zweiten dieser Biester in die Augen gelaufen wäret?!" Etwas sanfter fügte er hinzu : "Verdammt, wir haben uns Sorgen gemacht. Ab jetzt gilt, keine Heldentaten oder Einzelaktionen mehr. Wenn wir jemals wieder dieses verfluchte Gebirge lebend verlassen wollen, müssen wir uns auf einander verlassen können."
16.03.2002, 09:31 #141
Saturas
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Sarevok hatte auch einen Heiltrank geschluckt am Vorabend. Nun waren alle eigentlich wieder wohlauf. Bereit, einen geheimen Weg in die gigantische Schmiede zu finden.
Er wusste nicht, wie es den andern ging, doch die dunkle Gestalt selbst konnte es nicht glauben, dass einer allein- gut, ein erfahrener, starker Krieger, dennoch...- dieses Riesentier von einem Monster besiegen konnte. Es war sicher grösser gewesen als ein Schattenläufer. Ja, einiges. Und dann diese Pranken mit den Klauen. Einfach...
Nun, mit Bravour und ohne die geringste Verletzung habt Ihr's ja nicht gerade überstanden, im Gegenteil...trotzdem unglaublich...
Wie blutfeuer schon andeutete, mussten es die Götter wohl gut mit ihnen allen meinen, und die letzte Hürde würden sie nun sicher auch noch bewältigen.
16.03.2002, 09:36 #142
Burath
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Wohl gesprochen alter Freund. entgegnete Gnat. Aber keine Sorge. Ich bleibe nun bei euch. Ich habe echt keine Lust mich noch einmal durchbohren lassen zu müssen. Ist wahrlich nicht das Angenehmste scherzte er.Aber einen alten Gardisten haut so schnell nichts um fügte er noch lachend hinzu. Fragende Blicke huschten über die Gesichter der Gefährten. Also meinetwegen können wir weitergehen. Ich habe zwar fast alle Waffen verloren aber körperlich geht es mir wieder einigermaßen. Was gedenkt ihr zu tun Herr Frost? fragte er mit einer aufgezwungenen Ironie.
16.03.2002, 09:44 #143
Superluemmel
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"Es gibt einen zweiten Eingang. Ich WEIß es. Ich vermute irgendeine Stelle an der Mauer oder der Felswand. Wir sollten ausschwärmen." Also schwärmten die Gefährten aus und untersuchten an verschiedenen Stellen die Umgebung. Frost selbst nahm sich der Felswand neben dem Tor an und fühlte an der Wand nach irgendwelchen Ritzen oder klopfte an die Wand um einen Hohlraum zu entdecken.
16.03.2002, 09:50 #144
Ahram
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Während seine Gefährten sich von den Strapazen der letzten Tage erholten machte sich Ahram auf den Weg den imposanten Innenhof zu erkunden. Gewaltig erhoben sich die grauen Mauern in die Luft, schlossen das Hauptgebäude der Schmiede in einen Wall aus undurchdringlichem Fels. Vereinzelt zogen sich Risse durch das Bauwerk, verästelt wie Zweige eines riesigen Baumes, Steinbrocken so groß wie ein Mensch lagen inmitten des Hofes, der gepflasterte Boden unter ihnen war zersplittert.

Ohne Eile schritt der Exmagier an dem Fels entlang, seine schwere Kutte raschelte bei jedem Schritt. Die weite Kapuze war zurückgeschlagen, hell stand die Sonne am Firmament, keine Wolke hinderte sie daran ihre Boten des Lichts auf die Schmiede hinabzusenden. Die Luft war klar und frisch, wie flüssiges Eis durchflutete sie die Atemwege, versorgte den menschlichen Geist mit Unmengen an Sauerstoff, schmeichelte den Lungen mit ihrer Reinheit.

Vor den riesigen Toren blieb der Dämonenmensch stehen, Ehrfurcht lag in den blauen Augen. Langsam näherte sich die linke Pranke der Konstruktion, ledrige Finger strichen über das dicke Holz, befühlten die feinen Rillen in der Struktur, zogen die Umrisse der mächtigen Eisenbeschläge nach. Ahram war kein Experte in Sachen Metallverarbeitung, aber dieser Stahl fühlte sich...merkwürdig an, fast so als würde er leben. Kein Zweifel, die Magie des Erzes aus dem die Beschläge geschmiedet worden war zirkulierte noch immer durch das graue Material, verlieh ihm Härte für alle Zeiten. Noch einige Sekunden blieb der Exmagier reglos vor den Torflügeln stehen, dann drehte er sich um, sein schwarzes Gesicht nachdenklich verzogen. Wie konnte ein so gewaltiges Bauwerk erobert worden sein?

Eine dunkle Vorahnung beschlich den Dämonenmenschen, ein Ziehen in der Magengegend, schwach, aber deutlich genug. Wer auch immer diese Festung bezwungen hatte, er musste zweifellos keine Probleme damit haben eine kleine Gruppen von Menschen umzubringen, die es wagten hier herzukommen...
16.03.2002, 09:59 #145
Saturas
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Sarevok beobachtete den Exmagier Ahram. Ihm gefielen dessen Gesichtszüge nicht, wie sie sich veränderten, tatsächlich konnte Sarevok eine Änderung zum Negativen hin herauslesen, oder mehr spüren...als ob Ahram etwas Schreckliches befürchtete...
16.03.2002, 10:05 #146
Superluemmel
Beiträge: 3.057

Suchend glitten Frosts Finger über das kalte Felsgestein. Aufmerksam musterten seine Augen die abgeschliffene Wand. Plötzlich verharrte er mitten in der Bewegung. Der Krieger spürte, wie sich seine Nackenhaare eines nach dem anderm aufstellten. Wie eine Welle breitete sich ein eisiger Schauer über seinen gesamten Körper aus. Er kannte dieses Gefühl. Es signalisierte die Anwesenheit von etwas anderem, etwas, das in dieser Form nicht auf dieser Welt existierte.

Frost erwachte wieder aus seiner Erstarrung. Seine Finger glitten wieder über den Fels. Dann auf einmal blieb seine linke Hand stehen. Seine Fingerkuppen glitten über eine fast unerhebliche Vertiefung. Frosts Blick bohrte sich in das Felsgestein, beinahe so, als wolle er es nur mit der Kraft seines eisigen Blickes zersprengen. Eine winzige Rille zog sich durch den Fels. Langsam fuhr Frosts andere Hand diese entlang. Dann rief er : "Ich glaube ich habe etwas gefunden!"
16.03.2002, 10:12 #147
Saturas
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Sarevok eilte zu Frost, so liess er halt Ahram ausser Acht.
Doch nun widerfuhr ihm auch selbst so ein seltsames Gefühl wie Frost.
Jetzt wartete er gespannt, was Frost tun würde.
Er schaut ihn an, in die Augen, Frost blickte fast ebenso gespannt zurück.
Die andern bequemten sich nun auch langsam hierher.
Was wollt Ihr nun tun? Ist das wohl eine Art Schloss?...
16.03.2002, 11:04 #148
Ahram
Beiträge: 612

Ahram starrte auf das Felsgestein, sein Blick folgte der schmalen Rille.
-Die Erbauer müssen hier eine Art Noteingang in den Stein gehauen haben. Könnt ihr erkennen wie sie zu öffnen ist?
16.03.2002, 11:24 #149
Saturas
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Sarevok fühlte sich zwar nicht angesprochen, bemerkte jedoch: Also ich habe da so eine Ahnung. Versucht es mit dem Schwert! Oder haltet Ihr das für keine gute Idee? Womöglich braucht es einen Schlüssel, nur...
Er hoffte, dieser Nebeneingang war nicht verzaubert worden, so dass ein jeglicher Fehlversuch bestraft würde.
16.03.2002, 11:25 #150
Superluemmel
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"Ich bin mir nicht sicher, ich kenn mich mit Mechanik nicht besonders aus." Frosts Finger suchten weiterhin die Rille ab. Dann zog er mit einem Mal sein Schwert und begann, in der Rille herumzupulen. Plötzlich ertönte ein lautes Klacken, dann schob sich eine kleine Steinplatte in den Fels und gab eine ungefähr armgroße Öffnung frei.

Frost steckte seine Klinge zurück in die Scheide und griff in die neue Öffnung. Fast sein gesamter Unterarm verschwand darin und es schien als würde er etwas suchen. Dann fühlte er etwas wie einen Griff und seine suchenden Finger schlossen sich um ihn. Ein erneutes Klacken bestätigte den Erfolg der Aktion. Kurz nachdem Frost seine Hand wieder zurückgezogen hatte, schob sich die Steinplatte wieder an ihren ursprünglichen Platz.

"Und was jetzt?" fragte Nienor, als sich nichts weiter regte. Frost zuckte hilflos mit den Schulter, denn er wusste es selbst nicht. Dann vibrierte plötzlich der Boden unter den Füßen der Gefährten. Die Gruppe schien auf einer Plattform zu stehen, welche sich nun langsam nach unten in den Boden senkte. Als sie schließlich ihren Ausgangspunkt erreicht hatte, fuhr ein Teil der Mauer vor der Gruppe mit einem schleifenden Geräusch zur Seite und gab den Blick auf einen unbeleuchteten Gang frei.

Frost kramte in seinem Gepäck nach einer Fackel und entzündete selbige mit seinen Feuersteinen. Dann trat er als erster in den neuen Gang hinein. Als der Rest der Gruppe gefolgt war, schloß sich hinter ihnen der geheime Eingang wieder und die Plattform fuhr in ihre ursprüngliche Position zurück. Der Gang endete nach kurzer Zeit in einem kleinem Raum, an dessen gegenüberliegender Seite sich ein weiterer Gang abzeichnete.

Irgendwie gefiel Frost die ganze Sache nicht sonderlich. Es war viel zu ruhig, beinahe wie in einem Grab. Trotzdem ging er vorsichtig weiter. Sein Fuß stieß gegen irgendetwas am Boden und der Krieger geriet ins Taumeln. Er rang einen Moment mit beinahe abstrusen Bewegungen um sein Gleichgewicht, dann sah er etwas in seinem Augenwinkel aufblitzen. Instinktiv bog er den Hals nach hinten und fiel durch die plötzliche Bewegung beinahe nach hinten um. Mit einem sirrenden Geräusch zuckte ein paar Millimeter vor seinem Gesicht eine Speerspitze vorbei, auch an seinem Rückenpanzer spürte er etwas leicht abgleiten. Zum Glück war der Rest der Gruppe etwas zurückgeblieben, denn aus den Seitenwänden des Raumes waren mit einem Mal zig Speere hervorgeschossen. Frost hatte wahnsinniges Glück gehabt, denn durch seinen Versuch, sein Gleichgewicht zu wahren, hatten ihn mehrere Speere nur knapp verfehlt. Nun stand er in einer etwas verkrampften Haltung nach hinten gebeugt da und versuchte sich nicht zu bewegen. "Ähm, könnte vieleicht mal jemand versuchen, die Falle zu deaktivieren?" presste er hervor. Nicht einmal eine Fingerbreite vor seinem Gesicht hing eine der Speerspitzen in der Luft.
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