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[GM]Die Suche nach Ironia
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18.03.2002, 20:49 #176
hoRny aPe
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Erschrocken riss aPe seinen Umhang vors Gesicht um seine Augen vor den Unmengen an aufgewirbeltem Staub zu schützen. Einige der glühend heißen Funken landeten auf dem schwarzen Stoff und brannten winzige Löcher hinein. Die durch Telekinese geführten Werkzeuge wurden allmählich durch die unglaubliche Arbeitsgeschwindigkeit heiß, man konnte ihre verschwommen Shilouetten unter dem dichten Nebel glühen sehen. Ohrenbetäubendes Hämmern und Nageln preschte durch aPe's Gehörgänge und brachte jedes einzelne Äderchen in seinem Großhirn zum Erbeben, entsetzt presste er sich beide Hände gegen die Ohrmuscheln und ging in die Knie.

Auf einmal hörte der entsetzliche Lärm abrupt auf, der Geist ließ erschöpft die Arme sinken und die Werkzeuge krachten rauchend vor Hitze zu Boden. Hustend und keuchend rappelte sich aPe auf und versuchte mit den Händen den sich langsam verziehenden Nebel zu zerschneiden.
"Bitte sehr, dein neues Schwert, ein echtes Prachtstück!", sagte der Geist stolz und deutete auf die Waffe. Langsam trat der Affe an den Arbeitstisch heran und starrte das Werk des Gespenstes irritiert an. Dieser stemmte stolz die Arme in die Hüften und stieß im selben Moment ein zeterndes Fluchen aus, als die Hände auf der anderen Seite seines Körpers wieder herauskamen.
"Na, gefällt es dir?"
aPe streckte die Hand aus und ergriff den Affenzahn.
"Äh..."
"Ja?"
"Was zum Beliar habt Ihr mit der Klinge gemacht?", rief aPe entsetzt und starrte den losen Griff fassunglos an.
"Gemach, gemach, mein ungestümer Affenfreund, richte deine Aufmerksamkeit auf den Schaft.."
aPe untersuchte den pechschwarzen Knauf, drehte ihn hin und her. Schließlich fiel ihm ein kleiner, versteckter Kristall auf, der in die obere Hälfte des Griffes eingearbeitet war. Verdutzt strich der Affe über das Schmuckstück und hielt im selben Moment erschrocken den Atem an...
18.03.2002, 21:14 #177
hoRny aPe
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Plötzlich klappte der Schaft mit einem mechanischen Klacken zur Seite auf und offenbarte eine angeordneten Haufen von sauber getrennten Klingenteilen, jede etwa einen Finger lang und einigen Rasierklingen ähnlich. Diese schossen im selben Moment unter schnellen, harten Klacklauten aus dem Griff heraus, ordneten sich staffelförmig an und formten sich zu der länglichen, eleganten Klinge des Affenzahns. Die Teilchen rasteten durch mikroskopisch kleine Häkchen an den Enden ein und das Schwert war wieder komplett.

Mit weit aufgerissenem Mund glotzte der Affe die glühende Klinge an, die er nun in seiner zitternden Hand hielt.
"Es ist ein kleines Geschenk vom alten Jäger der Finsternis an den neuen Jä...Affen der Finsternis. Berühre den Kristall und die Klinge materialisiert, berühre ihn erneut und sie verschwindet wieder. Bedenke aber, dass deine Waffe dadurch nicht stärker wird, nur handlicher, du verstehst mich doch?"
aPe brachte keinen Ton heraus und hatte den Ausführungen des sabbelnden Greis-Geistes auch nur mit einem halben Ohr gefolgt. Zu verblüfft war er über das erstaunliche Wunder, das sein Schwert in eine Art überdimensoniales Springmesser verwandelt hatte. Es war fantastisch, einfach unglaublich. Endlich waren die Zeiten vorbei, in denen aPe Wochen im Lazarett zubringen musste, weil er sich die Spitze seiner Klinge mal wieder versehentlich in den Oberschenkel gerammt hatte, als er das Schwert mit einem eleganten Wirbel in die Scheide stecken wollte.
"So, jetzt hast du aber genug meiner Zeit vetrödelt, mach das du wegkommst, such ein paar Untote und mach dein Schwert mit ihren Schädeldecken bekannt. Und nun geh, husch, husch, herrgott, du bist ja immer noch hier....Casper, Hannes, begleitet den Herrn Affen nach draußen!", bellte der Geist. Ehe aPe seine Situation realisiert hatte, hatten ihn die beiden Schlingpflanzen unter den Armen gepackt, zu einem kleinen Loch im Boden geschleift und wieder diese merkwürdige Rascheln ertönen lassen, das wie ein Kichern klang.
"Gehabt Euch wohl, Affe der Finsternis. Blut und Ehre!"
Mit diesen Worten winkte er den tentakelartigen Schlingen zu und konnte sich ein bübisches Grinsen nicht verkneifen. Das Rascheln wurde immer lauter, dann lösten die Schlingen abrupt ihren Griff und aPe bekam die volle Wucht der Physik, genauer gesagt der Schwerkraft zu spüren...
18.03.2002, 21:52 #178
blutfeuer
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jetzt hatte auch blutfeuer plötzlich das gefühl, als wären sie nicht mehr allein. irgendwie schien ihr, als würde der boden und die wände atmen. die schmiede atmete!

das war ein unheimliches gefühl, waren diese mauern doch mit sicherheit seit jahrhunderen menschenleer und hatten vor sich hin geschlafen. der staub trieb hier schon seit jahrhunderten auf und ab und legte sich nur widerwillig zu seinem ewigen schlaf nieder. und die dicke der staubschicht kündete von einem sehr langen schlaf.

blutfeuer lief hinter der eidechse, die sich sehr vorsichtig bewegte und offensichtlich immer versuchte, sowohl alles zu hören als auch alles zu sehen. man konnte dieser armen missgeburt die anspannung deutlich ansehen und diese anspannung übertrug sich auch auf blutfeuer.

trotzdem war die situation so günstig wie nie. da alle sinne der eidechse auf die drohende gefahr gerichtet waren, konnte blutfeuer endlich mal überprüfen, ob ahram denn nun einen schwanz unter seiner kutte hatte oder nicht.

in einem günstigen moment nahm blutfeuer ihr schwert, schob es hinten unter die kutte und hob diese etwas an. leider hatte sie nicht mit der schnellen reaktion der eidechse gerechnet, denn ahram drehte sich blitzschnell um und schon hatte blutfeuer eine seiner knochenklingen an der kehle.

erschrocken starrte sie den dämonenmenschen an.

"beruhige dich wieder. ich bin ganz aus versehen an deinen mantel gekommen. pass lieber auf, dass du deine kameraden nicht alle umbringst."

blutfeuer hatte nicht gesehn. nichts bedeutete ja aber nicht nichts. er konnte den schwanz ja auch auf dem rücken festgebunden haben, damit man nichts merkt. der vorstoß war also sinnlos und bedurfte weiterer nachfoschung.
18.03.2002, 22:10 #179
Superluemmel
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Frost näherte sich dem Etwas, das wohl mal die Tür der Barracke gewesen war. Im Laufe der Jahre war allerdings nichts außer ein paar vermoderten Holzresten übriggeblieben, die an ein paar Stellen noch an den Scharnieren hingen, teils aber auch in den Raum hinein gesplittert waren. Das hieß wohl, dass derjenige oder dasjenige, der/das Ironia heimgesucht hatte, die Schmiede nicht durch den Geheimgang betreten hatte.

Der Krieger kniete sich hin, um die Reste der einstigen Tür genauer zu untersuchen. Das Alter war jedoch nicht mehr herausfindbar. Als sich Frost gerade wieder aufrichten wollte, hörte er etwas. "Seid mal ruhig, ich habe da gerade etwas gehört!", zischte er dem Rest der Gruppe zu. Auch diese verharrten sofort und horchten angestrengt in die Stille. Da war es wieder....Es hörte sich an, als würde jemand mit einem Eisenhammer in regelmäßigen Abständen auf Stein schlagen.

"Vieleicht einer der Schmiede?", schlug Gnat vor. "Unsinn, bei der Menge an Staub kann hier keiner mehr leben", wandte Nienor ein. Frost lauschte weiterhin in die Dunkelheit. "Es kommt von dort hinten", meinte er und deutete aus der Tür in eine Halle hinaus.

Vorsichtig und in Kampfbereitschaft traten die Gefährten hintereinander in die Halle hinaus. Die Architektur der Halle war unglaublich. Zu den Glanzzeiten Ironias mußte ihr Anblick schier atemberaubend gewesen sein. Die Halle maß sicherlich zweihundert Schritt in der Länge und beinahe die Hälfte in der Breite. Marmorne Säulen reckten sich der Decke entgegen, welche sich ein paar Dutzend Meter über den Köpfen der Gefährten erstreckte. Direkt hinter der Gruppe befand sich das gewaltige Eingangstor Ironias. Auch von dieser Seite schien es keinen Weg zu geben, es zu öffnen. Wahrscheinlich wurden die riesigen Torflügel durch einen versteckten Mechanismus bewegt.

Direkt gegenüber des Tores befand sich ein großer Durchgang, welcher aber durch eine umgestürzte Säule blockiert wurde. Den Informationen des Buches nach zu urteilen, musste dieser Durchgang direkt zur Hauptschmiede führen. An den Seiten der Halle befanden sich noch ein paar weitere Türen, teils mit fauligen Türen, teils nur noch mit deren Eisenbeschlägen. Vorsichtig schritt die Gruppe mit Frost an der Fürhung weiter. Dieses Geräusch war nun ganz nahe. Wenn man genau hinhörte, konnte man erkennen, dass es sich um zwei verschiedene Geräuschsquellen handeln musste. Frost hatte nun fast die Mitte der Halle erreicht. Die Quellen der Geräusche mussten sich jetzt fast genau vor ihm befinden. Doch dann erwachte die Dunkelheit zu zweifelhaftem Leben.
18.03.2002, 22:34 #180
Superluemmel
Beiträge: 3.057

In den nächsten Augenblicken wünschte sich Frost, dass er niemals herausgefunden hätte, was diese Geräusche verursacht hatte. Doch die Götter waren nicht gnädig genug. Was die Dunkelheit jetzt aus ihrem barmherzigen Mantel entließ, war das mit Abstand Gräßlichste, was er in seinem bisherigem Leben gesehen hatte.

Es war ohne Zweifel ein Lebewesen. Allerdings war es dermaßen abstrakt, dass es schwerlich als solches zu identifizieren war. Die Kreatur war entfernt humanoid, hatte einen hervorspringenden Kopf, welcher in Frost irgendwie Erinnerungen an einen Razor weckte, zwei Arme und zwei Beine. Damit hörten allerdings auch schon wieder die Ähnlichkeiten mit einem Menschen auf. Die Beine waren wie bei einem Vogel nach hinten geknickt und wurden nach unten immer dicker, bis die Füße in je zwei unförmige Klumpen auseinander gingen, welche allerdings mit langen und scheinbar extremst scharfen Klauen bewehrt waren. Der rechte Arm der Abstrusität war relativ kurz aber dafür hatte er nicht nur ein Gelenk, sondern gleich drei. Die Finger erinnerten von ihrer Form her an Dolche und waren zehn an der Zahl. Der linke Arm war von der Länge her das genaue Gegenteil des rechten. Er war mindestens doppelt so lang wie der eines erwachsenen Menschens und endete in einem Sensenförmigen Auswuchs. Der eigentliche Körper des Wesens war relativ gleich, und es sah so aus, als würden die Rippen (?) der Kreatur gleich hervorbrechen. Der Kopf schließlich war ähnlich wie der eines Razors geformt, hatte aber nur ein Auge, welches knapp oberhalb der Schnauze lag. Genau wie bei einem Razor blitzten messerscharfe Zähne in dem Maul. Das seltsamste an der Kreatur jedoch war ihre Haut. Diese schien absurderweise aus Metall zu bestehen.

Direkt neben diesem Ding von einem Lebewesen stand eine ähnliche Kreatur. Diese hatte jedoch einen menschenähnlichen Schädel, nur war der Mund außerordentlich breit und weit nach hinten fortgesetzt. Dieses Geschöpf verfügte über zwei Augen. Der rechte Arm der Kreatur war ebenfalls gleich dem der ersten Kreatur. Doch der linke hatte entfernte Ähnlichkeit mit....einer Armbrust?! Auch dieses Wesen hatte die metallisch anmutende Haut.

Frost stand wie gelähmt in der Halle. Der Anblick dieser Kreaturen war einfach zu absurd um wahr sein zu können. Die erste der beiden Monster riß ihr Maul weit auf und ließ einen ohrenbetäubenden, schrillen Schrei hören. Dann kam sie mit seltsam abgehakten Bewegungen auf die Gruppe zu. Die zweite Kreatur schien etwas mit ihrem linken Arm vorzuhaben. Doch Frost starrte einfach nur auf diese Monstrositäten, völlig unfähig einen Finger zu rühren.
18.03.2002, 23:19 #181
Nienor
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Reflexartig hatte Nienor ihren Bogen gehoben und einen Pfeil eingelegt, den sie auch sogleich abschoß. Pfeifend machte sich der Pfeil auf den Weg, um seine Botschaft, die da lautete: Tod, zu überbringen. Scheppernd traf er die Kreatur mit dem seltsamen Armbrust-Arm, richtete aber scheinbar keinen Schaden an. Die Haut der Wesen war wohl tatsächlich aus Metall. Ein Geräusch kam aus dem Maul des Wesens. Es klang fast, wie ein Lachen. Und dnan streckte es den Arm vor und etwas schwarzes kam auf die Gruppe zu.

Es waren drei Geschosse, kurze Bolzen, die schwarz glänzend heranpfiffen, allerdings nicht geradeaus, sondern wie Fische, die gegen die Strömung schwimmen. Es gab immer kleine Richtungsänderungen, so als ob sie ihr Ziel fixiert hätten und es nicht aus den Augen lassen würden. Nienor brauchte niemand zu warnen. Sie schmiß sich wie die anderen auf den Boden und die Bolzen jagten über sie hinweg, trafen nach einer Weile eine Wand und detonierten dort mit einem lauten Knall, der noch lange widerhallte und in den Ohren schmerzte. Was bei Donnras Zorn waren denn das für fürchterliche Kreaturen?
19.03.2002, 08:47 #182
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer hatte ebenfalls sofort ihren bogen in der hand und ein bündel ihrer besten pfeile. mit sicherer hand hatte sie die mit der srärksten spitze herausgezogen, nach den ersten beiden treffern aber gemerkt, dass auf diese weise wohl nichts auszurichten war. kaum hatte sie die pfeile wieder weggesteckt, kamen auch schon die bolzen und sie fand sich, wie alle anderen gefährten auf dem boden wieder.

konzentriert beobachtete sie die ungetüme und versuchte möglichst schnell eine schwachstelle zu entdecken. die metallische silberhaut bedeckte die rümpfe allerdings vollständig, so dass zuerst einmal kein angriffspunkt zu entdecken war. außerdem näherten sich die kolosse unaufhaltsam und die gefährten mussten gleichzeitig nach einer rückzugsmöglichkeit ausschau halten.

die bolzen, mit denen das armbrust-ungeheuer schoss, folgten in hoher geschwindigkeit und blutfeuer konnte zunächst nicht entdecken, woher der koloss die bolzen holte.

während sie nach einer deckung für sich suchte, konnte sie entdecken, dass das armbrust-ungeheuer seine bolzen nicht nachladen musste. diese kamen unmittelbar aus der halterung des bogens und legten sich von selbst in die führung, und das in einem immens hohen tempo. dadurch war das ungeheuer in der lage, in einer sehr hohen frequenz schüsse abzugeben, die den gefährten kaum die möglichkeit ließen, sich eine deckung zu suchen.

das ungeheuer bestrich mit dem nicht enden wollenden strom von bolzen der ganzen raum in gelichmäßigen schwüngen, während das sichelungeheuer sich direkt hinter ihm immer weiter nach vorn schob.

wenn man nur irgendwie die austrittsöffnung der bolzen verschließen könnte. blutfeuer sah hilfesuchend nach nienor, konnte sie aber zunächst nicht entdecken.

die austrittsöffnung war durchaus auszumachen. ein pfeil genau da hinein, sollte den bolzenregen zumindest für einen moment stoppen können. aber sie traute sich einen solchen meisterschuss eigentlich nicht zu. für meisterschüsse war eigentlich nienor zuständig. trotzdem musste sie es versuchen, denn nienor war nicht zu auszumachen.

sorgsam wählte blutfeuer den pfeil aus und wählte den stärksten, den sie finden konnte. dann zielte sie sorgfältig und ruhig.

und dann geschah etwas, was sie nie für möglich gehalten hatte.
19.03.2002, 09:00 #183
blutfeuer
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sie fixierte ihr ziel und plötzlich zog sie es dabei auf irgend eine seltsame weise an sich heran.

alles andere um sie her verschwand und es wurde auf einmal merkwürdig still um sie. es gab nur noch ihre augen, ihren arm, den bogen und das ziel.

das ziel kam immer näher, als zöge sie es irgendwie an sich heran. und dann wusste sie es ganz genau, dass der pfeil jetzt auf die richtige stelle treffen würde. es war, als hätte die luft plötzlich eine kerbe, in die sie den pfeil nur noch einzulegen brauchte.

als sie die sehne loszuließ, wusste sie, dass sie nicht daneben schießen würde.
19.03.2002, 10:26 #184
Nienor
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Nienor sah die Aktion von blutfeuer mit Staunen. Wo hatte sie denn gelernt, so gut zu schießen, doch dann fiel ihr wieder ein, daß sie ja mit ihr geübt hatte. Wahrscheinlich hatte blutfeuer noch selber immer wieder mit dem Bogen geübt, so daß sie mittlerweile recht gut im Umgang damit geworden war. Ihr Schuß traf genau die Öffnung, aus der die Bolzen kamen. Nienor wollte sie unterstützen in dem Bemühen, die Austrittsöffnung zu verschließen und jagte schnell einen Pfeil mit dem typischen Pfeifen hinterher, der direkt neben dem von blutfeuer geschossenen steckenblieb und die Öffnung noch weiter verstopfte.

So wie es aussah, bekam das Monster plötzlich Probleme. Es stieß einen hohen, spitzen Schrei aus und fuchtelte wild mit seinem Armbrust-Arm rum, der bald hierhin und bald dahin zeigte, dem zweiten Monster vor die Nase (?) geriet, daß darauf hin so schnell, es ging, den Abstand vergrößerte. Dann gab es plötzlich eine Explosion. Der Arm der Kreatur zerplatzte mit lautem, in der Höhle widerhallendem Knall in tausend Einzelteile, die nach allen Seiten wegflogen und auch die Gruppe nicht verschonten. Hinterher kam ein Schwall einer ekligen Flüssigkeit, der vor allem Gnat traf und von ihm heruntertroff. Das Wesen stand nun ohne Arm da und heulte laut auf. So ohne Waffe und ohne Arm sah es irgendwie komisch aus. Doch war es sicher immernoch gefährlich.
19.03.2002, 11:54 #185
Saturas
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Sarevok sprang aus seiner Deckung hervor. Er hatte- wie immer, könnte man fast sagen- diese weisse, zuckende Kugel an der einen Hand. Und ehe er entdeckt wurde, schoss er die magische Energie des Kugelblitzes auf die breite Seitenfläche des nun armlosen Monsters.
Na toll, dachte die dunkle Gestalt über die Auswirkungen ihres Geschosses. Immerhin schien tatsächlich ein Teil der Haut verschwunden zu sein. Ansonsten nichts, was einer Verletzung ähnelte. Ausserdem hatte Sarevok jetzt die volle Aufmerksamkeit dieses Biests.

Was war das? Nein, das konnte doch nicht sein. Ein extremer Fall von Regeneration! Neue Haut bildete sich an der Einschlagstelle des Kugelblitzes und so, wie es aussah, war das sogar noch eine verstärkte Schicht! Unglaublich.
Einfach klasse, dachte sich Sarevok. Ein unbesiegbarer Gegner schien das zu sein.
Eine Schwäche war sicherlich die Langsamkeit beider (!) abstrakten Bastarde (=biolog. Begriff für Kreuzung, Mischung). Sie schlurften weiter vor, der eine immernoch hinter dem anderen.

Immer in Bewegung fiel es den Gefährten schwer, zu kommunizieren. Sarevok war der Ansicht, dass man auf jeden Fall alle Schwächen dieser "Tiere" (wenn man sie wirklich so nennen konnte) voll ausnutzen sollte. Der erfahrene Jäger Ahram bestätigte dies natürlich. Auch die andern hielten das für einleuchtend. Doch erstmal mussten sie noch mehr Schwächen herausfinden...

blutfeuer fiel auf einmal ein, dass man die Kolosse evtl. auch einfach umgehen könnte.
19.03.2002, 12:24 #186
blutfeuer
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vorsichtig schob blutfeuer sich an der wand entlang und machte den anderen zeichen, ihr zu folgen, so lange das armbrust-monster noch nicht wieder vollkommen genesen war. blutfeuer sah nämlich voller entsetzen, dass anstelle des zerborstenen armes plötzlich zwei neue wuchsen, und an beiden begann sich schon die armbrust auszuformen. die zeit war also nur nock kurz und sie mussten die beine in die hand nehmen.

beim vorbeischleichen an den monstern, schaffte es das sichel-tier nicht, beide seiten gleichzeitig abzudecken, so dass mit ein bisschen sprinten und ausweichen sich die ganze gruppe plötzlich im rücken der metall-ungeheuer befand. auch im rücken fand sich keine lücke im panzer oder in der haut der beiden kolosse, so dass blutfeuer es vorgezogen hätte, zu fliehen. leider drehten die kolosse sich im selben augenblick um, so dass der tanz von vorn losging.

dummerweise befanden sich die gefährten jetzt in einer viel schlechteren position. der gang führte sie zwar ihrem ziel näher, aber es war ein gang, den in kürze die bolzen gleichmäßig bestreichen würden und hier gab es weder verstecke noch deckung,
19.03.2002, 12:43 #187
Saturas
Beiträge: 3.217

Die Gruppe war ziemlich gefangen. Natürlich gab es einen Ausweg, ja sogar mehrere. Aber keiner hätte sie wirklich weiter oder in eine bessere Lage gebracht.
Diese Bastarde waren extrem widerstandsfähig. Und regenerierten sich selbst innert allerkürzester Zeit. So zum Zuschauen war das nicht auszuhalten. Wie sich der Feind einfach so wieder stärkte.

Und wenn wir versuchen, richtig gegen die Dinger zu kämpfen? Nichts als Unsicherheit war auf den Gesichtern der Gefährten zu finden. Aber jetzt mussten sie sicher mal zu ihrer eigenen Sicherheit kämpfen, denn das Sichelvieh kam erschreckend nahe heran.
Mittlerweile hatten alle (bis auf Gnat) ihre Waffen bereit. Der hintere Koloss machte komischerweise keine Anstalten, von seinen zwei neuen Armbrust-Armen Gebrauch zu machen, stattdessen stiess er nur merkwürdige Laute von sich. Der Arm (oder das Bein?) schnellte durch die Luft, mit dieser gemeingefährlichen sichelartigen Klaue vorne.
Aus grösster Wut, gerade wäre er fast getroffen worden, liess Sarevok sein Langschwert der Unterwelt sprechen. Mit grossem Glück und der Gnade der Götter, die der Gruppe nun schon oft genug gezeigt wurde, hackte er damit genau auf das heranschnellende Geschwür von Arm.
Sein Schwert flog durch den Raum. Sehr viel langsamer hintenan flog die Tatze(??) des Riesenbastards, die tatsächlich abgetrennt wurde.
Allerdings...
19.03.2002, 13:26 #188
blutfeuer
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na das war ja zu erwarten. an der stelle, an der sich vorher die zwei arme zu entwickeln begannen, entstanden plötzlich vier auswüchse, die jetzt viel schneller wuchsen als die vorherigen.

allerdings hatte der koloss jetzt ein problem. diese vier arme, an denen nach kurzer zeit vier armbrüste entstanden, waren sich gegenseitig im wege und behinderten sich so, dass die ersten schüsse der einen armbrust die anderen durchlöscherten. im darauffolgenden getümmel, geriet der koloss ins wanken und fuchtelte mit seinen armen in der luft umher.

das wiederum behinderte das sichelmonster, das daraufhin selbst die neu gewachsenen arme des armbrust-kolosses abschnitt.

nun folgten schon 8 arme, die wie ein strauß aus der schulter wuchsen und nun begannen, ihre tödliche fracht in alle richtungen abzuschießen.

und wenn auch die waffen der gefährten keinerlei spuren bei den kolossen hinterließen, sie selbst waren durchaus in der lage, sich gegenseitig zu zerstören.
19.03.2002, 16:49 #189
Burath
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Voller Ekel sah Gnat an seiner Rüstung hinuter und strich sich mit einer Bewegung den Schleim aus dem Gesicht. Argghh Er fluchte und lief rot an. Das würden ihm diese Biester büßen. Wütend stampfte er durch den schmalen Gang. Bolzen und Pfeile schossen zischend an ihm vorbei. Geradewegs schritt er auf die beiden ständig wachsenden Monster zu. Bring die anderen hier raus. befahl er Superlümmel ohne eine die Antwort abzuwarten. Ich werde euch die Biester solange vom Hals halten rief er noch, dann spannten sich seine Beinmuskeln und er stürmte auf diese Geschöpfe zu. Kleine Bolzen streiften die schweren Stahlplatten doch richteten keinerlei Schaden an sondern verlangsamten ihn nur. Wie Peitschenhiebe schallten die schnellen Schritte des Gardisten durch den Gang...

Ein Panzerhandschuh schoss nach vorne, traf eines der Monster in diesem halben Menschengesicht und warf es ein Stück nach hinten.
Nur mit Mühe konnte Gnat den wirbelnden Klingen ausweichen dann setzte er erneut zum Angriff an. Wo das Schwert nichts ausrichten konnte musste die pure Kraft ran dachte er nur und schlug abermals zu.
Nun geht endlich brüllte er abermals zu den anderen.
19.03.2002, 17:28 #190
Superluemmel
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"Los, weg hier!" schrie Frost. Dann sah er aus dem Augenwinkel etwas aufblitzen. Gerade noch rechtzeitig sprang er über die heransausende Sense hinweg. Nur ein paar Zentiemeter unter seinen Beinen zerteilte die rasiermesserscharfe Klinge die Luft und den überall anwesenden Nebel. Schnell fing sich der Krieger ab und sah sich nach einem Fluchtweg um.

Der Gedanke, aus einem Kampf fliehen zu müssen, widersprach der grundsätzlichen Einstellung Frosts, aber ein ihn knapp verfehlender Bolzen machte ihm deutlich, dass eine Flucht durchaus angebracht wäre. Der näheste Ausgang aus der Halle, lag zu Frosts Linken, aber er wurde durch diesen Sensenmann verperrt.

Mit einem Arm wies Frost in die Richtung des Ganges, während er rief : "Schnell dort rein!" Gnat versuchte verzweifelt, den Attacken der Monster auszuweichen und gleichzeitig noch irgendwie Schläge zu platzieren, aber lange würde er bestimmt nicht durchhalten. Der Rest der Gruppe nahm die Beine in die Hand und versuchte, den Ausgang zu erreichen. Allerdings hatte der Sensenmann nicht vor, so einfach aus dem Weg zu gehen.

Während der Rest der Gruppe versuchte, das Monster an der Hallenwand zu umgehen, rannte Frost geradewegs auf es zu. Der Krieger konnte seinen eigenen Puls hören, als die Kreatur den Sensenartigen Arm hob und der klingenartige Auswuchs auf ihn zuschoß. Mit einer blitzschnellen Seitwärtsdrehung brachte sich Frost aus dem Gefahrenbereich, während knapp neben ihm die Sense in den Hallenboden hackte und einen Regen aus Marmorstückchen verursachte, der auf die näherliegende Umgebung niederging. Frost hatte jedoch besseres zu tun, als auf die ihn an Schultern und Armen treffenden Steinbrocken zu achten. Er hetzte geradewegs auf die Beine des Monsters zu.

Der zweite Arm des Monsters raste in einer halbkreisförmigen Bahn auf den Krieger zu. Im buchstäblich allerletzten Moment setzte Frost mit einem weiten Sprung über die zehngliedrige Klaue hinweg. Statt den Sprung abzufedern, ließ sich Frost hinfallen und rutschte somit durch die Lücke zwischen den Beinen der Kreatur. Ein wütender und schriller Aufschrei sagte ihm, dass auch der Rest der Gefährten den Ausgang mittlerweile erreicht hatten.

Auch Frost hetzte nun durch den sich vor ihm auftuenden Torbogen und den dahinterliegenden Gang entlang. In Gedanken hoffte er, dass Gnat wusste was er tat. Das zweite Monster versuchte die Gruppe mit wilden Salven aus seinen Armbrustarmen aufzuhalten. Frost zog den Kopf zwischen die Schultern als die Geschosse neben ihm vorbeischossen und kleinere Stücke aus der Wand sprengten.

Doch plötzlich traf den Krieger ein ungeheurer Schlag in den Rücken und warf ihn zu Boden. Sein Rücken schien nur noch aus Schmerz zu bestehen. Trotzdem versuchte er, sich wieder in die Höhe zu stemmen und sich weiterzuschleppen. Doch er schaffte es einfach nicht. Blutfeuer und Ahram schienen ihn jedoch bemerkt zu haben, und eilten sofort zu ihm, um ihm zu helfen.

Von den beiden gestützt, eilten sie so schnell es ging weiter. Nach ein paar Metern erreichten sie eine eiserne Tür, die Sarevok schon aufgestemmt hatte, und offenhielt. Mit einer letzten Kraftanstrengung schleppten sie sich in den dahinterliegenden Raum. Ahram und Blutfeuer legten Frost in der Mitte des Raumes ab. Frost konnte noch Nienor sehen, wie sie in den Gang schrie. "Bei den Göttern, Gnat mach endlich!" Dann sprang sie schnell von der Tür zurück, um einem weiterem Geschoss zu entgehen. Der Bolzen flog durch die offenstehende Tür, und traf auf der gegenüberliegenden Seite auf ein Bücherregal.

Kurz nach der Detonation des Bolzens war die Luft kurzzeitig von herumwibelten Blättern erfüllt. Frost hatte inzwischen schon wieder genug Kraft gesammelt, um in seinen Taschen nach einem Heiltrank zu suchen. Mit ein paar kräftigen Zügen hatte er ihn geleert, und die leere Flasche kullerte über den Teppich, der in der Mitte des Raumes lag. Ohne seine Rüstung hätte der Krieger den Aufschlag des Geschosses wohl kaum überlebt. Schnell sah sich Frost in dem Raum um. Die Tür schien stabil zu sein, und war komplett aus Metall gefertigt. Frost konnte sich vorstellen, dass sie sogar einem Ansturm der beiden Monster standhalten konnte. Doch leider fand sich in dem Raum kein weiterer Ausgang.
19.03.2002, 18:23 #191
Burath
Beiträge: 3.896

Ein ständiges Lichtspiel aus silbern funkelnden Sensen erstrahlte in den dunklen Gemäuern und erhellte diese in einem unechten tödlichen Licht. Metall barste aneinander und warf sprühende Funken die wild umherflogen aber kurz darauf auf Rüstung oder organische Masse trafen. Ein Tanz des Todes den Gnat vollführte. Ständig in Bewegung, ein Sprung, geduckt und wieder ein Schlag. Keine Zeit zum Überlegen oder gar zum Sehen. Sein Handeln war instinktiv. Während Bolzen hintereinander in seine Richtung schossen aber sich durch geschickte Ausweichmanöver in den Körper des anderen Monsters bohrten fand Gnat
genügend Zeit sich zu sammeln und sein Schwert zu ziehen. Der Schweiss stand ihm im Gesicht und perlte von seiner Haut. Die Muskeln härteten sich und verkrampften. Lange würde er dieses Spiel nicht mehr durchhalten. Die Monster nahmen immer mehr an Masse zu, verwandelten sich in einen großen Klumpen von bewegter Masse die alles in in sich verschlang. Beruhigend konnte Gnat feststellen das seine Gefährten es geschafft hatten. Nun galt es selbst aus dieser Hölle zu entkommen. Rasend kreiste sein Schwert durch das lebende Etwas das ihn umgab. Bolzen und Sensen verschwanden in diesem riesigen Geschwülzt aus biologischer Materie. Diese Enge wirkte erdrückend und nahm jegliche Luft zum atmen. Wild wurde er hin und her geschleudert und landete dabei jedes Mal in einem Bett aus Fett. So fühlte es sich zumindest an. Aus den zwei Monstern wurde ein riesiger Ball der so beträchtlich an Größe zunahm das es nur noch eine Frage der Zeit wäre bis die Wände der Halle weggesprengt würden.
Jetzt oder nie. Das letzte Stück genutzt zum Anlauf, ein Sprint wobei das Schwert nach vorne gestoßen wurde dann durchbrach er die lebende Wand und landete krachend auf dem kalten Pflasterboden der Halle. Ein paar Meter trennten ihm vom Gang. Dies war seine Rettung. Das Monster war nun viel zu groß und würde auf keinen Fall mehr hindurchpassen. Mit letzter Kraft preschte Gnat nach vorne, riss unterwegs das Schwert von Saverok vom Boden und rettete sich mit einem Hechtsprung in den Gang. Vielleicht eine Sekunde später bröckelten Gesteinssplitter und Steine wurden durch die Gegend geschleudert.
Der Eingang zur Halle war nun bedeckt durch eine hellroangefarbende, bewegende Wand. Gnat atmete auf, erhob sich und rannte den Gang entlang. Diese Einsamkeit war grausam doch seine Gefährten mussten hier irgendwo sein. Wo seid ihr? rief er laut und blickte sich ein letztes Mal um und warf einen Blick in die Halle wo das Monster wuchs und wuchs ....
19.03.2002, 18:36 #192
Saturas
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Sarevok stand am nächsten bei der teuflisch schweren Metalltür und konnte so das Durchdringen einer Stimme bemerken. Eindeutig war es diejenige Gnat's. Mit aller Kraft rissen die Arme und die daranhängenden Eisenhände die Tür nochmals auf. In Windeseile huschte der erschöpfte Gardist hindurch und Sarevok liess die Tür wieder zuschmettern.
Ein ekliges Geräusch ertönte, offensichtlich hatte sich einer der tentakelartigen Arme des Metallungetüms durch den Türrahmen gewagt und wurde ganz derb eingeklemmt und abgetrennt, hatte also keine Chance, noch irgendwelchen Schaden anzurichten.

Hier sind wir, grinste Sarevok Gnat an. Erstaunt schaute er nun auf die eine Hand des knapp dem Tode entronnenen Kriegers. Oder eigentlich mehr darauf, was sie hielt. Wo habt Ihr denn das her?- Ah ja, hier, Euer Schwert lag mir noch gerade so vor den Füssen beim "Rausgehen". Dankend nahm Sarevok das Schwert an sich und übergab Gnat dafür einen Heiltrank, seinen zweitletzten.
Tja, da wären wir nun also...meinte Sarevok mit wieder gesenkter und tiefer Stimme, dennoch fröhlich. Saturas in ihm schien mehr und mehr zu "erwachen".
19.03.2002, 18:50 #193
Superluemmel
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Frost war trotz seiner Schmerzen sofort zur Tür gesprungen und ließ den Riegel einrasten. Plötzlich erschütterte das Donnern einer Detonation die Hallen von Ironia. Das zweite Monster schien wohl durch die fehlende Koordination seiner Geschosse etwas Großes gesprengt zu haben. In unregelmäßigen Abständen hämmerte etwas gegen die schwere Eisentür.

"Und was jetzt?" fragte Frost in die wieder vollständige Runde. "Ich kann hier keinen zweiten Ausgang erkennen. Und ich habe nicht unbedingt Lust, mich diesen beiden...." er suchte kurz nach Worten, "...Dingern da draußen zu stellen."
19.03.2002, 19:03 #194
Saturas
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Sarevok blickte böse und nervös umher. Verdammt! Ihr sagt es: Was jetzt? Wir haben doch keine Chance gegen diese...Dinger. Hier mögen wir mehr Platz haben, doch auch unsere metallenen Kolosse haben mehr Spielraum.
Sie mussten sich dringend etwas einfallen lassen. Nur was? Was? In diesem Saal gab es ausser einigermassen dekorierten Steinfiguren und Säulen nichts, keinerlei Hilfsmittel oder "Notanlagen". Oder hätten sich die Gefährten nur genauer umschauen müssen?
Das Poltern und Schlagen und Klopfen wurde lauter und kam irgendwie näher. Umsichtig entfernten sich alle von der Wand...
19.03.2002, 19:18 #195
Superluemmel
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Doch da fiel Frost etwas merkwürdiges an der Stelle der Wand auf, an der der Bolzen reingekracht war und das Bücherregal verwüstet hatte. Dort war etwas der Wand abgebröckelt. Dabei war ein kleiner Teil eines Mechanismus freigelegt worden. Frost kniete sich hin und untersuchte diesen näher. Anscheinend gab es hier einen Geheimgang. Nach etwas Rumgefummel drehte sich plötzlich das ehemalige Bücherregal mitsamt einem Teil der Wand und des Bodens auf dem Frost stand. An der Stelle, an der kurz zuvor noch der Krieger mitsamt des Regals gestanden hatte, stand nun mit einem Male ein heiles Bücherregal.

Der Raum, in dem sich Frost nun befand, war nicht allzu groß. An einer Seitenwand schien sich ein weiterer Geheimgang zu befinden, denn dort war neben ein paar Zahnrädern ein Schalter zu sehen. Auch bei dem Geheimgang, den Frost gerade benutzt hatte, befand sich ein Schalter. Ansonsten befanden sich in dem Raum ein paar weitere Bücherregale, sowie ein erstaunlich gut erhaltener Schreibtisch. Auf diesem lag ein aufgeschlagens Buch.
19.03.2002, 20:25 #196
Saturas
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Frost war einfach so verschwunden. Hinter eine Wand gedreht...
Einer weniger, vielleicht würde er ihnen und sich selbst ja weiterbringen, doch was nun? Die Mauer zerbrach schon und die Arme drangen hindurch, eine Sichel und zwei "Armbrüste", das letzte war wohl ein Bein. Allzu intelligent schienen diese Bastarde gar nicht zu sein!
19.03.2002, 20:57 #197
Superluemmel
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Frost betätigte den Schalter für die Geheimtür. Als die Dretür wieder aufschwang, blockierte er kurzerhand den Mechanismus mit seinem Schwert. Dann rief er zu den verdutzt schauenden Gefährten : "Los, kommt schon rein, bevor dieses Monstrum wieder durchbricht."

Schnell hastete der Rest der Gruppe in den Geheimraum. Nachdem auch der Letzte in Sicherheit war, löste Frost sein Schwert wieder aus den Zahnrädern und sprang zurück. Die Geheimtür schwang wieder in ihre Ausgangsstellung zurück und schirmte den Raum von dem durchbrechenden Monster ab.

Frost lehnte sich an die Geheimtür und lauschte. Von der anderen Seite der Tür waren krachende Geräusche zu hören. Wahrscheinlich riß das Monstrum gerade den Rest der Mauer ein. Dann wurde es still. Ab und zu konnte er wieder dieses rasselnde Geräusch hören, wenn das Monster die Witterung aufnahm. Frost blieb ganz ruhig an der Wand stehen und horchte weiter ob er irgendetwas genaueres erkennen konnte.
19.03.2002, 21:42 #198
Superluemmel
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Stunden vergingen, in denen keiner der Gefährten auch nur einen Ton sagte. Frost wagte selbst wagte es kaum, zu atmen. Irgendwann, nach einer Ewigkeit des Schweigens durchdrang ein schriller Schrei den Raum. Danach folgten mehrere Geräusche von aufeinandertreffendem Metall. Wieder wurde Ironia in ihren Grundfesten erschüttert, dann wurde es still auf der anderen Seite der Mauer. Nach einiger Zeit konnte Frost jedoch ein seltsames Geräusch hören. Es hörte sich so an wie...das Mahlen von Zähnen.

"Da draußen geht irgendetwas seltsames vor. Ich glaube dort wird etwas zerfleischt." flüsterte Frost. Dann horchte er wieder. Nach einer weiteren Stunde hörte das Geräusch urplötzlich auf und kurz darauf hörte er das schwere Stampfen von metallenen Füßen. "Ich glaube es ist weg." fügte er aufatmend dazu. Auch die anderen atmeten hörbar aus. Die Anspannung der letzten Stunden fiel endlich ab.

"Mich würde mal interessieren, was in diesem Buch steht." meinte Frost. Er ging zu dem Schreibtisch und begann in dem aufgeschlagenen Buch zu lesen. Die Schrift war teilweise etwas undeutlich und verwischt, aber wenigstens verstand er die Sprache. Nach den ersten paar Zeilen sagte er : "Sieht aus wie Aufzeichnungen. Vieleicht von einem der Innospriester, die hier gelebt haben." Dann begann er zu lesen.
20.03.2002, 07:17 #199
Superluemmel
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23. August ,las Frost laut vor,

Die Forschungen kommen gut voran. Ich glaube, ich stehe kurz vor einem Durchbruch. Leider mussten die Wachen eines meiner Subjekte töten, da es in seiner Angst ausgebrochen ist. Doch ich weiß, dass der Versuch ein Erfolg war. Morgen werde ich das Ergebnis von jahrelanger Arbeit zu einem krönendem Abschluß bringen!

24. August

Ich habe es geschafft! Ich habe nur mit der Kraft meiner eigenen Hände neues Leben erschaffen! Bei zwölf verschiedenen Subjekten waren acht ein Erfolg! Das Ergebnis der neuen Formel ist unglaublich : Als ich sie auf eines der Subjekte angewandt habe, verschmolz dieses mit umliegenden Gegenständen und anderen Subjekten und bildete zusammen mit diesen ein Neues. Ich habe es sogar geschafft, Tiere, ja sogar einen Razor mit verschmelzen zu lassen. Viere meiner Kreaturen scheinen die Gabe der Regeneration zu besitzen. Als die Wachen sie attakierten, prallten ihre Attacken fast immer an der metallenen Haut meiner Schöpfungen ab. Wenn die Wachsoldaten es dennoch schafften, eine Wunde in die eiserne Haut zu schlagen, so wurde die Haut an dieser Stelle sofort durch eine neue und doppelt so robuste ersetzt.
Falls gar eine der Gliedmaßen abgetrennt wurde, so sprossen aus der klaffenden Wunde sofort doppelt so viele neue Glieder wie davor. Doch dabei schienen sich meine Schöpfungen zunehmends selbst zu behindern. Das erforderte einiges an weiterer Forschung.
Doch die anderen vier Subjekte übertrafen sogar noch meine Erwartungen. Dreie von ihnen scheinen vollkommen aus Metall zu bestehen. Nur Stumpfe Hiebwaffen konnten ihnen Schaden zufügen. Doch selbst wenn sie verwundet wurden, so kämpften sie weiter, ja sogar noch wilder als zuvor. Bei einem dieser Subjekte lag eine meiner Runen zu nahe am Punkt der Zauberanwendung, und so wurde sie mit verschmolzen. Ich weiß nicht, woher das Subjekt seine magische Kraft bezieht, doch sie nutzt die Kraft der Rune ausgiebig.
Doch der Höhepunkt meiner Studien war das letzte Subjekt. Es scheint keine feste Form zu besitzen, denn es verschmolz bei dem Versuch vollkommen mit der Umgebung. Manchmal taucht es in der Form von alles bedeckendem Nebel auf, manchmal taucht es auch einfach in die stählernen Mauern von Ironia ein. Wenn es Hunger hat, materialisiert es in vollkommen unterschiedlicher Form. Diese scheint davon abzuhängen, was für Lebewesen und Gegenstände sich in der näheren Umgebung befinden.
Für was diene ich Innos oder einem der anderen Götter? Nun habe ich Kreaturen, die mich anbeten! Ich bin nun mächtiger als die Götter! Ich bin ein Gott!!!

26. August

Es ist still hier in der Schmiede. Sie sind alle tot!!! Umgebracht von meinen Schöpfungen....Jetzt habe ich keine weiteren Subjekte zum Verschmelzen! Ich muss mir einen neuen Unterschlupf suchen. Doch das Haupttor wurde geschlossen und der Öffnungsmechanismus zerstört. Ich muss einen neuen Ausgang schaffen. Vieleicht mit dieser Teleportrune.....


Hier endeten die Einträge in das Tagebuch. Frost sah sich nach seinen Gefährten um. "Dieser Magier muss total wahnsinnig gewesen sein. Heißt das etwa, dass diese Dinger einmal Menschen waren?" Dieser Gedanke war einfach abartig.
20.03.2002, 12:53 #200
Saturas
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Hmm...recht habt Ihr, vollkommen unverstellbar, meinte Sarevok.
Doch eigentlich ist das nun egal, wir können ja hieraus sogar Schwachstellen herauslesen...falls wir den...Monstern nochmal begegnen. Viel mehr Sorgen macht mir das erwähnte letzte Geschöpf, das mit alles und jedem verschmilzt.
Und die Tatsache, dass wir womöglich denselben Weg zurückmüssen, den wir gekommen sind, zumindest die, die sich hier nicht rausteleportieren können...
Die offensichtliche Lage der Gefährten hatte sich mit diesen Erkenntnissen nicht gerade verbessert.
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