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Die Sumpfbruderschaft #7
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20.04.2002, 22:58 #226
Alei
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Alei erwachte erst spät, als er unwirsch von einem Novizen geweckt wurde, der sich gerade Kraut bei Fortuno gekauft hatte. Der Novize hatte einfach auf ihn drauf getretten. Aber Alei war kein Mensch, dem der Sinn nach Rache stand und so nahm er es schweigend hin und erhob sich. Er streckte sich, um die letzte Müdigkeit aus den Gliedern zu verscheuchen und blinzelte in die Sonne.

Der Tag war schön. Der Frühling begann sich über das Land zu legen und es war bereits merklich wärmer geworden. Die Bäume begannen wieder grün zu werden und die ersten Blüten zeigten sich zwischen dem grünen Gras. Alles in allem war es ein Tag, wie er in einem Märchen hätte stehen können. Und schon, als er diesen Gedanken dachte, bekam er Lust, selbst ein Märchen zu schreiben.

Dies war etwas, was er schon lange nicht mehr gemacht hatte. Früher einmal hatte er Märchen geschrieben, als die Kinder des Königs noch jung gewesen waren und er hatte sie diesen immer vorlesen müßen. Doch die Kinder waren älter geworden und irgendwann hatten sie sich nicht mehr für Märchen interessiert. Seitdem hatte er keines mehr geschrieben, obwohl er es doch so gut konnte.

Er fasste den festen Entschluß, sich bald Pergament zu besorgen und dann einmal wieder einer zu schreiben. Die richtige Idee hatte er schon. Nun setze er sich in Bewegung und schlenderte pfeifend durch das Lager, wie er es immer tat, wenn er mit sich und der Welt zufrieden war. Was mochte ein solch schöner Tag für ihn alles bereit halten?
20.04.2002, 23:06 #227
Scatty
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"Also, mein Freund, ich habe die Wunde jetzt erstmal entgiftet. Wahrscheinlich hast du schon das betäubende Gefühl bemerkt, dass sich in deinem Arm ausbreitet. Keine Sorge, von diesen Kräutern werden keine Folgeschäden zurückbleiben. Du wirst lediglich etwas müde."

Der Mann schien schon schläfrig zu werden, seine Lider flatterten. Jetzt würde er die Wunde nochmals desinfizieren, und danach einen frischen Verband aus Heilkräutern um seinen Arm befestigen. Scatty bedeutete dem Novizen, sich derweil auf sein Bett zu legen, während er die Arnika-Kräuter aus dem Schrank holte und sie mit einem Stössel zerkleinerte. Er fügte der Schale noch etwas reinen Alkohol hinzu, nur ganz wenig, und liess dann ein wenig der Mischung über die Wunde laufen. "Das wird jetzt vielleicht ein ganz klein wenig brennen." Der Mann zuckte ein wenig, doch war dann wieder still. Sein Atem ging regelmässig. "Mach dir keine Sorgen um deinen Schlafplatz. Du kannst, ja, musst sogar heute hierbleiben. Zur Beobachtung. Aber nun schlaf erstmal aus. Du hattest einen anstrengenden Tag im Dienst für den Schläfer."

Mit diesen Worten klappten dann auch die Lider des Hohen Novizen zu, und er schlief ein. Scatty setzte sich an seinen Tisch und bereitete den Nachtverband vor. Er nahm einige kleiner Kräuter, wie zum Beispiel Spitzwegerich, dazu noch etwas um das ganze Abschwellen zu lassen. Zu guter letzt fügte er noch ein paar dreiblättrige, grüne Heilkräuter hinzu und legte die Masse auf ein desinfiziertes Stück Tuch. Er band es Aulando um und setzte sich draussen vor seine Hütte auf eine Bank. Er zündete sich einen schwarzen Weisen an. Sein erster Arbeitstag fing schon einmal gut an. Genüsslich zog er an dem Stengel, den Rauch blies er durch die Nase wieder heraus. "Was für ein schöner Tag." dachte er sich.
20.04.2002, 23:26 #228
Alei
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Alei kam am Laden des Lagers vorbei und ging kurzerhand hinein. Shadow selbst war nicht da, aber sein Gehilfe, welchem er Pergament für 20 Erz abkaufte. Als er den Laden wieder verließ, sprudelte er nur so über vor Ideen. Er würde das Märchen jetzt schreiben, jetzt und hier.

Er setzte sich auf einen kleinen Felsen und begann zu schreiben. Von der Außenwelt nahm er nichts mehr war, er war voll konzentriert. ALs er geendet hatte, betrachtete er sein Werk und nickte. Das Märchen war gut geworden, wahrscheinlich das beste, was er je geschrieben hatte.

Der selbstsüchtige Riese
Jeden Nachmittag, wenn die Kinder aus der Schule kamen, gingen sie in den Garten des Riesen, um darin zu spielen.
Es war ein großer, lieblicher Garten mit weichem, grünem Gras.
Hier und da schauten wunderschöne Blumen aus dem Gras wie Sterne,
und zwölf Pfirsichbäume standen da, die im Frühling köstliche rosa- und perlenfarbene Blüten trugen und im Herbst reiche Frucht brachten.
Die Vögel saßen in den Bäumen und sangen so süß, dass die Kinder
oft in ihren Spielen innehielten, um ihnen zu lauschen.
" Wie glücklich wir hier sind ! "rief eines dem anderen zu.
Eines Tages kam der Riese nach Haus. Er war auf Besuch gewesen bei seinem Freund, dem Menschenfresser von Cornwall, und war sieben
Jahre bei ihm geblieben. Als die sieben Jahre um waren, hatte er alles gesagt, was er zu sagen hatte, denn das war nicht viel; und so beschloss
er, in sein eigenes Schloss zurückzukehren.
Als er ankam, sah er die Kinder in seinem Garten spielen.
"Was macht ihr hier?" schrie er mit sehr barscher Stimme, und die
Kinder liefen weg.
"Mein eigener Garten ist mein eigener Garten", sagte der Riese.
"Das wird jeder einsehen, und ich erlaube keinem, darin zu spielen,
außer mir selber." Also baute er eine hohe Mauer rundherum und stellte eine Warntafel auf, darauf stand: Unbefugten ist der Zutritt bei Strafe verboten. Er war ein sehr selbstsüchtiger Riese.
Die armen Kinder konnten jetzt nirgends mehr spielen.
Sie versuchten es auf der Straße, aber die Straße war sehr staubig und
voll von harten Steinen, und das gefiel ihnen gar nicht. Wenn der
Unterricht vorbei war, gingen sie jetzt oft rund um die hohen Mauern
und unterhielten sich über den herrlichen Garten dahinter.
"Wie glücklich waren wir dort !" sagten sie zueinander.
Dann kam der Frühling, und überall im ganzen Land gab es kleine
Blüten und kleine Vögel. Nur im Garten des selbstsüchtigen Riesen herrschte noch immer Winter. Die Vögel hatten keine Lust, darin zu singen, weil keine Kinder da waren, und die Bäume vergaßen zu blühen.
Einmal steckte eine wunderschöne Blume ihren Kopf aus dem Gras heraus, aber als sie die Warntafel sah, taten ihr die Kinder so leid, dass
sie wieder zurück in die Erde schlüpfte und weiterschlief. Die einzigen,
die sich freuten, waren der Schnee und der Frost.
"Der Frühling hat diesen Garten vergessen" riefen sie, "so wollen wir
das ganze Jahr hier wohnen bleiben."
Mit seinem großen, weiten Mantel bedeckte der Schnee das Gras, und
der Frost bemalte alle Bäume mit Silber.
Sie luden den Nordwind ein, bei ihnen zu wohnen, und er kam.
Er war in Pelze eingemummt, heulte den ganzen Tag durch den Garten
und fegte die Schornsteinaufsätze herunter.
"Das ist ein reizender Ort", sagte er, "wir müssen den Hagel zu Besuch
bitten." So kam der Hagel. Jeden Tag prasselte er drei Stunden lang
auf das Dach des Schlosses, bis die meisten Dachschiefer zerbrochen
waren, und dann lief er rund um den Garten, so schnell er nur konnte.
Er war in Grau gekleidet, und sein Atem war wie Eis.
"Ich kann nicht begreifen, warum der Frühling sich mit seinem Kommen
so lange Zeit lässt", sagte der selbstsüchtige Riese, als er am Fenster
saß und in seinen kalten, weißen Garten hinausblickte.
"Ich hoffe das Wetter ändert sich bald."
Aber der Frühling kam nicht und auch nicht der Sommer:
Der Herbst brachte jedem Garten goldene Früchte, doch dem Garten
des Riesen brachte er nichts. "Er ist zu selbstsüchtig", sagte er. So blieb es hier immer Winter, und Nordwind und Hagel, Frost und Schnee
tanzten zwischen den Bäumen.
Eines Morgens lag der Riese wach im Bett; da hörte er eine liebliche Musik. So süß klang es seinen Ohren, dass er meinte, die Musikanten
des Königs zögen vorbei. In Wirklichkeit sang nur ein kleiner Hänfling draußen vor seinem Fenster, aber es war so lange her, seit er einen Vogel in seinem Garten singen gehört hatte, dass es ihm schien wie die herrlichste Musik in der Welt. Dann hörte der Hagel auf, über seinem Kopf zu tanzen, der Nordwind hörte auf zu heulen, und durch den offenen
Fensterflügel drang ein köstlicher Duft. "Ich glaube, der Frühling ist endlich gekommen", sagte der Riese und sprang aus dem Bett und sah hinaus. Und was sah er? Er sah ein höchst wunderbares Bild.
Durch ein kleines Loch der Mauer waren die Kinder hereingekrochen und saßen nun in den Zweigen der Bäume. In jedem Baum, den er sehen konnte, saß ein kleines Kind. Und die Bäume freuten sich so sehr, die Kinder wiederzuhaben, dass sie sich in Blüten gekleidet hatten und ihre Arme sanft über den Köpfen der Kinder wehen ließen. Die Vögel schwirrten umher und zwitscherten vor Vergnügen, und die Blumen blickten aus dem grünen Gras heraus und lachten. Es war ein wunderschöner Anblick; nur in einer Ecke war noch Winter. Es war der entfernteste Winkel des Gartens, und dort stand ein kleiner Junge.
Er war so klein, dass er nicht hinaufreichen konnte zu den Ästen des Baumes, und so lief er rundherum und weinte bitterlich.
Der arme Baum war noch immer mit Frost und Schnee bedeckt, und der Nordwind blies und heulte darüber hin. "Steig herauf, kleiner Junge", sagte der Baum und neigte seine Äste so weit herunter, wie er nur konnte; aber der Junge war zu winzig. Und das Herz des Riesen schmolz, als er hinausblickte. "Wie selbstsüchtig bin ich doch gewesen!" sagte er.
"Jetzt weiß ich, warum der Frühling nicht hierher kommen wollte.
Ich werde diesen armen kleinen Jungen in den Wipfel des Baumes
setzen, und dann werde ich die Mauer niederreißen, und mein Garten
soll für immer ein Spielplatz der Kinder sein. "Und er bedauerte wirklich sehr, was er getan hatte. Er schlich also hinunter, öffnete ganz sachte die Haustür und trat hinaus in den Garten. Aber als die Kinder ihn sahen, erschraken sie so, dass sie alle davonliefen, und im Garten wurde es wieder Winter. Nur der kleine Junge lief nicht davon, denn seine Augen waren so voll Tränen, dass er die Riesen nicht kommen sah. Und der Riese stahl sich hinter ihn, hob ihn sanft auf seine Hand uns setzte ihn hinauf in den Baum. Und mit einem Male brach der Baum in Blüten aus, und die Vögel kamen und sangen darauf, und der kleine Junge streckte seine beiden Arme aus und schlang sie um des Riesen Nacken und küsste ihn. Und als die anderen Kinder sahen, dass der Riese nicht länger böse war, kamen sie zurückgelaufen, und mit ihnen kam der Frühling. " Das ist jetzt euer Garten, ihr kleinen Kinder", sagte der Riese, und er nahm eine
große Axt und riss die Mauer nieder.
Und als die Leute um zwölf Uhr auf den Markt gingen, sahen sie den Riesen mit den Kindern spielen in dem herrlichsten Garten, den sie
jemals erblickt hatten. Den ganzen Tag lang spielten sie, und am Abend kamen sie zum Riesen, um sich zu verabschieden.
"Aber wo ist euer kleiner Spielgefährte", sagte er, "der Junge, den ich in den Baum gesetzt habe?" Der Riese hatte ihn am liebsten, weil er ihn geküßt hatte. " Wir wissen es nicht", antworteten die Kinder, "er ist weggegangen." "Ihr müßt ihm sagen, daß er morgen ganz sicher wiederkommen soll", sagte der Riese. Aber die Kinder erwiderten, sie wüßten nicht, wo er wohne, und hätten ihn niemals zuvor gesehen; da wurde der Riese sehr traurig.
Jeden Nachmittag, wenn die Schule vorbei war, kamen die Kinder und spielten mit dem Riesen. Aber der kleine Junge, den der Riese liebte, wurde niemals wieder gesehen. Der Riese war sehr freundlich zu allen Kindern, aber er sehnte sich nach seinem ersten kleinen Freund und sprach oft von ihm. "Wie gern würde ich ihn sehen!" sagte er dann immer.
Jahre vergingen, und der Riese wurde recht alt und schwach. Er konnte nicht mehr draußen spielen, also saß er in einem riesigen Lehnstuhl, sah den Kindern bei ihren Spielen zu und freute sich an seinem Garten.
"Ich habe viele herrliche Blumen", sagte er, "aber die Kinder sind die allerschönsten." Eines Wintermorgens, als er sich eben ankleidete, blickte er aus einem Fenster. Jetzt hasste er den Winter nicht mehr, denn er wusste, dass der Frühling nur schlief und die Blumen sich ausruhten.
Plötzlich rieb er sich seine Augen vor Erstaunen und schaute und schaute.
Und wahrhaftig hatte er einen herrlichen Anblick. Im entferntesten Winkel des Gartens war ein Baum ganz bedeckt mit lieblichen weißen Blüten. Seine Äste waren golden, und silberne Früchte hingen von ihnen, und darunter stand der kleine Knabe, den er geliebt hatte.
Voller Freude lief der Riese hinunter und hinaus in den Garten. Er hastete über das Gras und näherte sich dem Kind. Und als er ganz nahe war,
rötete sich sein Gesicht vor Zorn, und er sagte:
" Wer hat es gewagt, dich zu verwunden?" Denn auf der Handfläche
des Kindes waren die Male zweier Nägel, und Male zweier Nägel
waren auf den kleinen Füßen.
"Wer hat es gewagt, dich zu verwunden?" rief der Riese. "Sage es mir, dass ich mein großes Schwert nehme und ihn erschlage."
"Lass nur dein Schwert in der Scheide", erwiderte das Kind, "denn dies sind die Wunden der Liebe." "Wer bist du?" fragte der Riese, und
eine fremdartige Scheu überfiel ihn, und er kniete nieder vor dem
kleinen Kind. Und das Kind lächelte dem Riesen zu und sagte zu ihm:
"Du ließest mich einst in deinem Garten spielen, heute sollst du mit
mir in meinen Garten kommen, der da ist das Paradies.
Und als die Kinder an diesem Nachmittag hereinliefen, da fanden sie den Riesen tot unter dem Baum liegen, und er war ganz bedeckt mit weißen Blüten.
©Oscar Wilde, The Selfish Giant
21.04.2002, 00:46 #229
Gabriel-666-
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Mit feuchten Augen betrachtete Gabriel den Pilz den er mit der Gabel aufgespießt hatte und ihn im Scheine des Kerzenfeuers drehte und wendete um seinen letzten Pilz in Weißweinsoße noch bewundern konnte, langsam wanderte die Gabel zu dem Mund des niederen Baals und genüsslich landete das Pilzlein in der Spachtelöffnung des Sumpflers.
Mit geschlossenen Augen kaute Gabriel wahrscheinlich an die 20 mal und schluckte seinen letzten Happen herunter.
Man war das lecker, Gabriel hatte sich mal wieder selbst übertroffen und der Wein war auch gut. Der Baal nippte an dem Weinglas und ließ die erfrischende, helle Flüssigkeit etwas im Mund die Geschmacksknospen kitzeln, dann schluckt er den Weißwein runter, stand auf und stellte sich vor die Tür. Ein Traumruf wurde angezündet und der rauchige Geschmack vermischte sich mit dem des Weines und des Essens, Gabriel sollte aufhören sofort einen nach dem Essen zu rauchen, aber irgendwie.....tja..war das innere Verlangen zu groß.
Nach 3 Stengel und 5 Whiskeys legte sich Gabriel dann schlafen.
21.04.2002, 07:28 #230
Yin&Yang
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Yin blickte sich um und folgte dem weg.An einer hütte roch er einen starken duft.Yin blickte hinein und sah wie 3 novicen damit beschäftigt waren ihre traumrufe zu rauchen."tztz diese kiffer..."dachte Yin und ging weiter.

Die vögel im sumpf zwitscherten und die frösche quakten es war ein herrlicher tag.Aber Yin interresierten erstmal seine waffen.Er stieg die Leiter zum alchemie labor hoch und fragte den templer:"hi.Ich komme um meine sachen abzuholen..."templer:"geh rein nimm die waffen und KOMM SOFORT WIEDER RAUS!"

Yin nickte und ging in das alchemie labor.anscheinend war niemand hier.Yin sah seine sachen und nahm alle auf.Dann legte er sein schwert an und zog die kutte über.In diesem alchemie labor stank es furchtbar und Yin hielt sie die nase zu.Was war das?als Yin das labor verlassen wollte sah er ein rezept...komisch.."könnte das....ein rezept für sumpfkraut sein?"schoss es Yin durch den kopf.´Nein war es nicht,es war für einen trank.Yin nahm schnell ein stück pergamennt aus seiner tasche und schrieb es ab.

Er konnte es zwar fast nicht mehr lesen aber Yin hatte ein rezept für einen heiltrank und das war das wichtigste.Er steckte das pergament zurück in seine tasche und ging dann aus dem labor.Yin wollte gerade die leiter hinunter klettern da schrie der aufgeregte templer:"HALT!" Yin hielt an und der templer durchsuchte ihn grüdlich.Yin griff schnell und unauffälig in seine tasche und holte das pergament leise heraus.Als der templer die tasche öffnete sah er nur krempel und sagte zu Yin:"Alles ind ordnung du kannst gehen.."

Yin steckte das pergament zurück in die tasche und kletterte die leiter hinunter und folgte dem weg aus dem sumpflager.Vor dem tor genoss er nocheinmal die sonne und hörte den rufen der vögel.Dann verließ er das Lager.
21.04.2002, 14:04 #231
Shadow-of-Death
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Geschmeidig wirbelte Shadow durch die Luft. Ließ seine Fäuste vorschnellen und imaginäre Gegner zu Boden werfen. Seine Füße schossen noch oben und brachen Knochen. Sein ganzer Körper war eine einzige organische Waffe die wirbelnd und elegant den Tod brachte. Wenn man genau hinsah konnte man einen Bewegungsablauf erkennen.

Ein Teil davon hatte Shadow in seinem Kampf mit dem Banditen benutzt. Doch da hatte er nicht seine kompletten Kräfte eingesetzt. Er hätte den Möchtegerndieb mit wenigen Schlägen töten können. Aber auch wenn er kein Gewissen hatte, er tötete niemals ohne echten Grund. Und es war damals nützlicher gewesen wenn der Dieb die Nachricht verbreitete das er übel zugerichtet wurde bei dem Versuch etwas zu stehlen. So etwas schreckte halt ab....

Heute trainierte Shadow alleine. Lars war im Laden. Er musste sich erst einmal von den harten Übungen erholen. Sein Körper war einfach nicht daran gewöhnt gewesen. Hier im Sumpf hatte er nie richtig gearbeitet oder trainiert. Also trainierte Shadow alleine. Er musste noch mit dem Schwert besser werden. Noch hatte er sein ganzes Potenzial noch nicht ausgeschöpft.

Ein leises metallisches Pfeifen ertönte als die grausilberne Klinge aus der Scheide gezogen wurde. Die ganze Aktion ging so schnell das Joni Odin wahrscheinlich stolz auf seinen Schüler gewesen wäre. Wahrscheinlicher wäre es aber das Odin sich darüber aufregen würde wie Shadow sich hinstellte.

Er hatte sich mit leicht gespreizten Beinen hingestellt und die linke Hand nach vorne gestreckt. Seine rechte Hand mit dem Schwert schwebte absolut ruhig hinter seinem Rücken und war gespannt wie ein Flitzebogen. Plötzlich löste sich seine Stellung auf und sein Schwert schoss nach vorne. Ein rascher Schlag nach vorne erfolgte und Shadow schlug so zu wie Odin es ihn gelehrt hatte. Von rechts oben nach links unten und dann in einem Bogen nach oben und dann von links oben nach rechts unten.

Sofort wirbelte Shadow herum und wehrte einen wilden Krieger ab der nur in seinen Gedanken existierte. Blitzartig schoss seine Klinge nach vorne und durchbohrte dem Feind das Herz. Mit entschlossener Miene ließ Shadow sein Schwert durch die Luft wirbeln und ließ immer neue Gegner in seinen Gedanken entstehen.

Anmutig durchschnitt sein Schwert die Luft und grub sich durch Fleisch und Knochen. Aber Dutzende Schwerter durchstießen seinen Körper und er konnte nichts dagegen tun. Seufzend hörte er mit seinen Übungen auf. Er musste einfach den Schwertkampf meistern. Er würde also den örtlichen Schwertmeister suchen müssen.

Mit raschen Bewegungen stieg er die Leiter runter die zur Übungsplattform führte und fragte unten einen Novizen nach dem Lehrmeister für den einhändigen Kampf. Seine Gesichtszüge schienen plötzlich zu entgleisen, als er hörte das Alaerie, Raphaels Stelle übernommen hatte, weil dieser aus unbekannten Gründen aufgehört hatte.

Er musste ein ziemlich dämliches Gesicht machen, denn der Novize grinste ihn unverschämt an und wartete auf weiteres. Allerdings schwand das Grinsen aus seinem Gesichts als er das mordlustige Glitzern in Shadows Augen bemerkte und der Novize beeilte sich von Shadow wegzukommen.

Der Hohe Novize schaute dem ängstlichen Novizen hinterher und ging dann zu Alaeries Hütte. Obwohl man diese Bruchbude jawohl kaum als Hütte bezeichnen konnte. Das Dach war undicht und große Lücken klafften in der Wand während das Holz vor Shadows Augen auseinander zubrechen schien. War schon verwunderlich das das Haus nicht zusammenkrachte.

Zaghaft, damit sie nicht einfiel, klopfte Shadow gegen die Tür und wartete darauf das die neue Einhandlehrerin rauskam.
21.04.2002, 14:10 #232
stressi
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Stressi kam erschöpft und humpelnd im Lager wieder an. Jetzt stand er noch blöder da als vor einigen Tagen. Kein Erz, keine Schuhe und auch noch die Waffe weg. Er könnte vor Wut heulen.

Die Wachen am Tor sahen ihn etwas mitleidig an und einer zückte gleich einen Glimmstengel und gab ihm den mit den tröstlichen Worten, dass schon alles gut werden würde.

Stressi humpelte erst mal in seine Hütte und warf sich auf das Bett. Hier konnte er erst mal heulen, ohne dass sich jemand über ihn lustig machen konnte. Die Wut schnürte ihm richtig die Kehle zu und er bekam kaum Luft. Als er sich wieder gefangen hatte, verließ er die Hütte und begab sich auf die Suche nach einer inspirierenden Idee.
21.04.2002, 14:29 #233
stressi
Beiträge: 1.158

Zum Glück tröstete ja das Sumpfkraut ein wenig über den schlimmsten Schmerz hinweg und Stressi beschloss, sich erst mal seine Tagesration zu sichern.
Er ging zu Fortuno und kam aus dessen Laden mit drei schönen Portionen Kompott wieder heraus.
Er setzte sich auf eine Bank und streckte seine geschundenen Füße der Sonne entgegen und zündete sich einen Stängel an. Inzwischen hatte er sogar das komplizierte Zusammenspiel von Feuerstein und Funken und trockenen Halmen und vorsichtigem Pusten begriffen, dass ihm den schnellen Genuss ermöglichte.
Er sah sich um. In der Hütte neben Fortuno schien ein Laden zu sein. Neugierig geworden, stand er auf und spähte durch ein Fenster. Da drin befanden sich Kleidungsstücke aus Leder!
Möglicherweise konnte er ja dort zu neuen Schuhen kommen! Leider war der Laden aber leer und Stressi beschloss, auf den Besitzer zu warten. Er legte sich auf eine Bank in die Sonne und war kurze Zeit später eingeschlafen.
21.04.2002, 15:44 #234
Aulando
Beiträge: 569

Vorsichtig befühlte Aulando um seinen Arm. Dieser schien vollkommen gesund zu sein, nur der Veband zeugte noch von den vergangenen Ereignissen. Langsam stand AUlando auf und sah sich um. Er war immer noch in Scattys Hütte. Zögerlich sah er sich um. Der Barbier schien derzeit nicht da zu sein, vielleicht war er auf der Suche nach Kräutern oder sowas. Nach einiger Zeit stand Aulando auf und legte einen Säckchen mit 40 Erz auf einen nahen Tisch, mehr würde Scatty wahrscheinlich auch nicht verlangen. Nach einem letzten Blick verließ Aulando die Hütte und ging in die Schmiede. Es wurde Zeit, dass er mal wieder was Gor na Jan lernte, aber der Templer war anscheinend nicht da. Also probierte Aulando aus, was er bisher gelernt hatte. Das Feuer im Ofen war schnell entfacht, Aulando schnappte sich ein bischen Roheisen und machte sich daran, einen kleinen Dolch zu schmieden.
21.04.2002, 15:48 #235
Tak
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Das Boot legte am Ufer an, und die drei Novizen rollten das halbgefüllte Fass an Land. Tak machte sich sofort auf die Suche nach einem Einhandlehrer, wärend die Novizen das restliche Amazonengebräu verkauften.
Warum er plötzlich seine Kampfkünste verbessern wollte, wusste der Hohe Novize nicht so genau, er folgte eher seinem Instinkt. Und schaden konnte es keinesfalls. Zumal er den Amazonen noch immer nicht besonders vertraute.

Bald darauf hatte Tak Alaeries Hütte erreicht. Shadow wartete bereits dort, er wollte wohl ebenfalls Unterricht.
Tak wartete - mal wieder.
21.04.2002, 16:15 #236
Tomekk
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Tomekk erwachte spät an diesem Morgen. Er streckte sich, um die Müdigkeit aus seinen gliedern zu verscheuchen und erhob sich dann. Er zog seine Templerrüstung an und schnallte sich das Schwert auf den Rücken, dann verließ er die Hütte, die er zusammen mit den anderen bewohnte.

Als er die Hütte verließ, begrüßte ihn die Sonne mit ihren warmen Strahlen und die Vögel sangen auf den Bäumen. Wie immer lag ein grüner Nebel über dem gesamten Lager und der süße, aber sehr intensive Duft von Sumpfkraut wurde ihm in die Nase getrieben. Der Templer nahm einen tiefen Atemzug der frischen Luft, die mit dem Rauch von Sumpfkraut durchsetzt war und fühlte sich direkt besser.

Er entschloss sich dazu, endlich damit zu beginnen, sein Schwert zweihändig zu führen. Er begab sich auf den Übungsplatz der Templer und zog den Zorn des Schläfers. Zunächst ließ er die Klinge in paar mal kreisen, dann nahm er die zweite Hand dazu. Das Schwert war so konzipiert worden, dass es sowohl einhändig als auch zweihändig geführt werden konnte und so konnte sein Training beginnen.

Er schlug eine Weile auf imaginäre Feinde ein und blockte Hiebe, die gar nicht da waren, doch es wollte nicht so richtig klappen. Seine Bewegungen waren langsam und schwerfällig und es passierte nicht oft, dass er die Kontrolle über seine Klinge verlor, weil er es nicht gewohnt war, diese mit zwei Händen zu führen.

Es half nichts. Er mußte sich wohl jemanden suchen, der ihm zeigte, wie man einen Zweihänder richtig führte. Aber Gor na Jan, der die Templer in dieser Kunst unterwies, war nirgends zu sehen. Tomekk schüttelte den Kopf. Er mußte sein Training wohl verschieben. Er verließ den Übungsplatz wieder und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Hütte.

Als er dort ankam ließ er sich ins Gras vor der Hütte sinken und lehnte sich an sie, wie er es oft tat. Er holte einen Traumruf aus einer Tasche hervor und entzündete diesen. Sofort stieg grüner Rauch von der Spitze des Stengels auf und gesellte sich zu dem Nebel, der bereits in der Luft lag. Tomekk nahm einen Zug von dem Stengel und bließ den Rauch in den Wind. Das Leben in der Bruderschaft war etwas schönes.
21.04.2002, 16:36 #237
Shadow-of-Death
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Langsam wurde es Shadow zu blöd. Ein anderer Hoher Novize war auch schon gekommen und wollte anscheinend mit Alaerie sprechen. Shadow nickte ihm zu und beschloss später noch mal vorbeizuschauen. Sein laden würde sich ja auch nicht von alleine führen. Und wie er Lars kannte war der immer noch im Bett und faulenzte...

Mit schnellen, ausgreifenden Schritten ging er zu seinem Laden zurück. Dabei kam er an der Schmiede vorbei und schaute den Schmieden bei ihrer Arbeit zu. Aulando. Der Händler mit dem er einmal ins Alte Lager gereist war bearbeitet gerade ein kleines Stück Roheisen. Anscheinend sollte es ein Dolch werden.

Immer wieder hörte er auf und hielt es von neuem in die heißen Flammen des Schmiedeofens. Das ganze sah gekonnt aus. Plötzlich fiel Shadow etwas ein. Eine alte Idee, die er einmal gehabt hatte. Er würde den Schmied darauf mal ansprechen. Aber das war später. Jetzt müsste er erst einmal bei seinem Laden nach dem rechten sehen.

Schon aus der Entfernung konnte man das Schild erkennen welches gut sichtbar verkündete wem dieser Laden gehörte und das es überhaupt ein Laden war. Auf der Bank vor der Hütte schlief irgendein Penner ohne Schuhe und mit zerrissenen Kleidern. Der würde noch die Kunden verscheuchen. Was soll man denn denken, wenn vor einem seriösen Geschäft, so eine abgerissene Gestalt schläft.

Mit schnellen Schritten ging Shadow auf die Gestalt zu und schüttelte sie an der Schulter.

”Hey. Du kannst hier nicht schlafen. Such dir mal ne Hütte.”

Langsam schien die Gestalt aufzuwachen. Gähnend schaute sie den Hohen Novizen an und sagte dann:
21.04.2002, 17:11 #238
stressi
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Wer bist du denn? Ich hab grad so schön geschlafen. endlich waren diese Frösche mal ne Weile ruhig und ich bin einfach so weggedämmert.
außerdem schien hier so schön die Sonne und nach dem langen Winter kann ja wohl jeder mal ein bisschen Sonne gebrauchen.
Guck mich nicht so verächtlich an. Ich bin heute von Banditen ausgeraubt worden. Die haben mir nicht nur alles Erz geklaut, nein, die fanden auch noch meine Schuhe sehr attraktiv und mein Schwert bin ich auch losgeworden. Jetzt steh ich eben da wie ein Penner.

Stressi schaute den Mann prüfend an. Der sah nicht so aus, als wüde er sich von ein paar Banditen beklauen lassen.
Stressi musste schnellstens was zu seinem eigenen Schutz unternehmen. Das Leben hier war gefährlich und er war mit keiner Waffe ausgebildet. Die einzige Waffe, die er beherrschte waren Stab und der Umgang mit der Peitsche. Hier hatte er aber keine Peitsche und seinen kräftigen Knüppel hatte er auf seiner Wanderschaft nicht mitgehabt.


Gehört dir der Laden? Kann man bei dir auch anschreiben? Oder kann ich dir irgendwie helfen? Seit ich keine Schuhe mehr habe, hab ich bestimmt hundert Blasen an den Sohlen bekommen. Abgesehen von eingetretenen Splittern und Steinen. Ich bin eben kein Kind vom Land. Ein bisschen verweichlicht. Aber ich krieg das schon hin.
Wir haben immer Stabkampf trainiert, weil meine Eltern meinten, andere Waffen wären zu profan.
Aber ich hab mich heimlich noch mit einer anderen Sache beschäftigt und da könnte mir dein Laden auch nützlich sein. Ich benötige möglichst bald viele lange handgegerbte Schnüre des dünnsten Leders, das man hier auftreiben kann. Und da du der Ledermann bist, werd ich mich einfach an dich halten.

Stressi streckte dem breitschultrigen Kraftpaket seine Hand entgegen und konnte dann nur noch erschüttert zusehn, wie seine schmale Hand in den Pranken verschwand.
Als sie noch ganz wieder herauskam, nahm er sich vor, dem nächsten Mann der breiter als er selbst aussah, lieber nicht mehr die Hand so leichtfertig zu überlassen.
21.04.2002, 17:37 #239
Alaerie
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Alaerie wandte sich ihrer Hütte zu. Immer noch fröhlichen Mutes nahm sie davor einen Mann wahr, der anscheinend auf etwas wartete.
Sie kam näher und grüßte den Mann freundlich, öffnete die Tür zu ihrer Hütte und trat ein. Der Mann davor steckte den Kopf zur Tür herein und bat sie zu sprechen.
Die Novizin wunderte sich und fragte sich, was sie nun wieder ausgefressen hatte. Sie bot dem Mann an auf dem Stuhl, der seit ihrer Krankheit hier in der Hütte verweilte Platz zu nehmen.
Sie selber ließ sich auf die Bettkante sinken und schaute erwartungsvoll herüber. Der Mann begann ihr zu erklären, dass er Unterricht in Einhand wünschte.

Alaerie atmete innerlich auf. Also war nichts geschehen, was sie wieder in Schwierigkeiten gebaracht hätte.
Sie erklärte ihm lang und breit, wie sie gedenke, dass Training ablaufen zu lassen. Auf seine Frage hin, wie es mit der Bezahlung aussehe, überlegte sie kurze Zeit. Das war eine berechtigte Frage.
Sie versuchte sich zu erinnern, was Raphael ihr damals gesagt hatte und es fiel ihr wieder ein. Für Diener des Schläfers hatte er es kostenlos getan und Tak hatte sich ja als solcher vorgestellt.
Sie erklärte dem Mann, das es für ihn umsonst wäre, sie ihn aber irgendwann vielleicht einmal um einen Gefallen bitten würde. Mehr nicht.
Die beiden verabredeten sich für den kommenden Tag am Trainingsplatz und er verließ die Hütte.

Alaerie trat an ihre Truhe und nahm ein wenig Erz heraus. Ihr Magen begann langsam zu rebellieren und sie wollte sich mal in Shadows Laden umsehen, ob dort nicht etwas Essbares zu erstehen wäre.
Sie klopfte kurz von außen an die Hütte und trat dann ein. Shadow schien mit einem anderen ihr unbekannten Mann beschäftigt zu sein und so wandte sie sich Lars zu.
Sie fragte nach den geführten Nahrungsmitteln und der Gehilfe von Shadow begann eine lange Reihe Dinge aufzuzählen, die sie gerade vorrätig hatten.
Alaerie entschied sich für ein Brot, etwas Käse und eines von diesen Bonbons mit Geschmack. Sie reichte Lars die 20 Erz und schaute sich noch einmal interessiert zu Shadow und dem Unbekannten um.
Dann verließ sie die Hütte und ließ sich am Rande vor ihr niedersinken und begann sich an dem Brot zu vergreifen.
Endlich ließ auch das unangenehme Magengrummeln nach.
21.04.2002, 18:13 #240
Scatty
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Als Scatty zu seiner Erleichterung festgestellt hatte, dass er seine Generalprobe gemeistert, und Aulando kein Fieber mehr hatte und gesund aussehend ruhig schlief, machte er sich auf den Weg, Kräuter zu suchen. Der Weg in die tieferen Gebiete des Sumpfes war zwar etwas gefährlich, doch er bewerkstelligte es gut, an den Sumpfhaien ungesehen vorbeizukommen. Seinen Weg kreuzte bei seinem kleinen Ausflug zwar die ein oder andere Bloodfly, aber er war geschickt genug ihren flinken Stichen auszuweichen und sie niederzustrecken.

Als er, die Tasche voll mit einigen schwächeren, aber nicht minder notwendigen Kräutern, wieder zu seiner Hütte zurückkam, war Aulando schon wieder verschwunden und hatte einen Beutel dagelassen. Der Inhalt des Beutels zauberte dem Barbier ein Lächeln aufs Gesicht: Es waren 40 Erz enthalten, sein erstes Einkommmen als der neue Sumpfbarbier. Er legte es zu den anderen 16 Erz in die Truhe. Bald würde er Shadows erste Rate bezahlen können.

Er beschloss sich ein wenig hinzulegen und auszuruhen, der Kampf gegen die Bloodflys war etwas anstrengend gewesen. Er machte es sich gemütlich und genoss die wohlige Atmosphäre des Sumpfes.
21.04.2002, 18:20 #241
Alei
Beiträge: 569

Alei war an diesem Morgen wieder einmal früh erwacht, geweckt von den rauen Stimmen der Menschen, die sich bei Fortuno für Sumpfkraut anstellten. Als er aufstand fragte er sich insgeheim schon, wieviel Geld dieser mit seinem Stand machte, denn das Geschäft schien vorzüglich zu laufen.

Nun schlenderte Alei wieder durch das Lager und pfiff ein Lied, wie er es immer tat, wenn er fröhlich war. Es war schon beinahe unverschämt, wie fröhlich er war, doch bei dem Sonnenschein, dem Lied der Vögel und dem leichten Wind war es gar nicht anders möglich. Fröhlich grüßte er Templer und Novizen und sprach kein Wort zu den Baals, sondern nickte nur begrüßend ihnen zu, wenn er auf einen traf, denn er wollte es sich nicht mit ihnen verscherzen.
21.04.2002, 18:30 #242
Tak
Beiträge: 3.270

Tak war zufrieden, das der Unterricht bald beginnen konnte. Er hatte schließlich auch lange genug gwartet.
Der Hohe Novize machte sich jetzt auf den Weg zu den drei Novizen, die das Amazonengebräu verkaufen sollten. Und auch dort gab es keinerlei Schwierigkeiten - das Fass war inzwischen leer, und die Einnamen betrugen ganze 1843 Erz. Zusammen mit dem Erlös aus dem Moor machte das 3369 Erz für ein einziges Fass Amazonengebräu. Erstaunlich, was die Leute dafür alles zahlten...
Vom Gewinn bekam jeder der drei Novizen 50 Erz. Nicht unbedingt fair, wenn man bedachte, dass sie praktisch die ganze Arbeit gemacht hatten. Allerdings war Tak nicht gerade der Typ, dem man wiedersprechen sollte, also zogen sie mürrisch ab.

Da Tak weiter nichts zu tun hatte, machte er sich auf den Weg zu Shadows Laden. Er war bisher nicht dort gewesen, und mit Shadow selbst hatte er auch noch nicht groß zu tun gehabt. Das könnte sich später eventuell negativ auswirken.
Wenig später betrat er den Laden, und sein kalter Blick streifte über die Waren. Immerhin, da gab es ja jede Menge.
Der Ladenbesitzer war allerdings vor der Hütte und unterhielt sich mit irgendwem. Tak verließ den Laden, zündete sich einen Traumruf an und blickte über den Sumpf. Alles in allem gefiel es ihm hier...
21.04.2002, 18:50 #243
Alei
Beiträge: 569

Alei schritt weiter durch das Lager. Hier und dort wurde er einmal gegrüßt und ab und zu sah er auch jemanden, den er kannte. Dann kam er an Shadows Laden vorbei und dort sah er Alaerie. Sie sah schon wieder sehr gesund aus und das freute ihn. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie. Guten Tag, werte Dame. Wie ist es ihnen ergangen? Er lächelte.
21.04.2002, 19:11 #244
Shadow-of-Death
Beiträge: 1.119

Der Mann brauchte Schuhe? Kein Problem. Der Mann war von Räubern überfallen worden und hatte kein Erz? Oho. Es war wohl doch ein Problem. Aber wie heißt es so schön. Probleme sind dazu da umgelöst zu werden.

”Tja. Das mit den Lederbändern machen wir nachher. Ich glaube dein dringenderes Problem sind jetzt mal die Schuhe. Warte hier draußen ich bin gleich wieder da.”

Im Nu war Shadow im Laden verschwunden. Es war schon erstaunlich wie er sich trotz seiner großen Gestalt so schnell fortbewegen konnte. Drinnen durchstöberte er mal kurz ein paar Kisten und holte vier verschiedene Paare hervor. er musste sich dringend mal einen Zollstock besorgen damit er maßnehmen konnte. Aber das musste wie immer auf seine gedankliche To-Do-Liste...

Wie der Wind war er wieder draußen und schätze schnell mal welcher Schuh wohl am besten passen würde. Er entschied sich schließlich für ein paar grob gefertigte Stiefel die bis knapp über die Knöcheln gingen und aus braunem Leder gefertigt waren. Nicht besonders schön, aber zweckmäßig.

Mit geschickten Fingern zog Shadow die Schuhe über die blasigen Füße und achtete dabei darauf das der Fremde nicht zu große Schmerzen hatte. Warum war er eigentlich heute so nett? Der Fremde war erstens so unhöflich gewesen und hatte keinen Namen gesagt und wird zweitens auch nicht einmal was richtiges für die Schuhe bezahlen. Musste wohl an dem schönen Tag liegen. Shadow zuckte innerlich mit den Schultern und zog die Schuhe weiter dem Fremden über.

Die Lederlatschen passten ganz gut und der Fremde war anscheinend auch zufrieden.

”Okay. Nun zur Bezahlung. Wir machen das so wie das hier üblich ist bei kleineren Waren. Du schuldest mir eine gefallen. Wenn ich Probleme hab hilfst du mir. Wenn ich Erz brauche leihst du es mir. Wenn ich einen Auftrag habe erfüllst du ihn mir. Verstanden?”

Der Fremde nickte etwas unsicher und bedankte sich schließlich doch noch. Dabei erfuhr Shadow auch endlich seinen Namen. Stressi. Wenn das kein gutes Vorzeichen ist....
21.04.2002, 19:20 #245
Shadow-of-Death
Beiträge: 1.119

Der Fremde nickte etwas unsicher und bedankte sich schließlich doch noch. Dabei erfuhr Shadow auch endlich seinen Namen. Stressi. Wenn das kein gutes Vorzeichen ist....

Shadow nickte Stressi zu und wollte gerade wieder im Laden verschwinden als er einen schmalen Schatten sah der an der Hüttenwand lehnte. Daneben stand ein etwas größerer Schatten. Alaerie und Alei. Die einzigste Novizin im Sumpf und der einzigste Barde im Sumpf. Beides Raritäten. Beide waren nach Shadows empfinden ganz nett. Aber Alaerie hatte er jetzt gesucht.

Mit zwei großen Schritten stand er bei den Beiden und sprach Alaerie schnell an. das war zwar unhöflich, aber wenn sich solch zwei Menschen einmal unterhielten konnte das lange dauern.

”Hallo Alaerie. Ich müsste dich bitte einmal sprechen. Es geht um die Meisterung meiner Einhandfertigkeiten.”
21.04.2002, 19:22 #246
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi sah an sich herunter. Solche Treter hatte er noch nie gehabt, aber er musste sich wohl noch an eine Menge neuer Dinge gewöhnen. Hier war er eben nicht mehr der verwöhnte Sohn der hochgeachteten Magierfamilie, hier war er ein Nichts.
Jeder Anerkennung musste hart erarbeitet werden und dann gings eben erst mal mit schlichten Schuhen los.
War ja doch ganz nett, der vierschrötige Kerl, auch wenn er ein bisschen gehetzt wirkte.
Naja, morgen war auch noch ein Tag.
Stressi ging zu seiner Hütte, holte das übriggebliebene Schenkeltöpfchen hervor und machte es sich an einem kleinen Feuer gemütlich. So konnte er in aller Ruhe auf die Nacht und das Froschkonzert warten.
21.04.2002, 19:27 #247
Alaerie
Beiträge: 924

Alaerie kaute gedankenverloren an ihrem Brot herum, als sich ein Schatten über sie legte und ihr die Sonne nahm.
Sie wollte schon anfangen zu schimpfen, als sie sah, wer da so frech war. Sie begrüßte Alei lächelnd und schaute noch immer kauend zu, wie er sich setzte, doch bevor auch noch einer von beiden etwas sagen konnte, war Shadow schon eiligen Schrittes an sie herangetreten.
Hastig sprudelten seine Wörter auf sie herab und sie mußte sich mächtig anstrengen, um zu ihm hochzusehen.
Sie würgte den Bissen herab und meinte dann "Erstmal sei mir gegrüst und dann, laß mich raten, du möchtest Unterricht nehmen?"
Sie biß wieder vom Brot ab. Es war zwar unhöflich, zu essen, wenn sich jemand mit einem unterhalten wollte, aber ihr Magen nahm darauf nun mal keine Rücksicht.
21.04.2002, 19:35 #248
Cor Achanjati
Beiträge: 81

Cor Kalom und der Novice Talas durchschritten das Eingangstor des Sumpflagers. Die Wachen grüßten und informierten den Baal über die letzten Geschehnisse innerhalb des Lager.
Talas verschwand sofort in seiner Hütte, die Feier im Kastell hatte seine Spuren bei ihm hinterlassen. Er bedurfte erst einmal viel Schlaf.
Auch Cor Kalom ging es nicht viel besser, aber er ließ sich nichts davon anmerken. In seinem Labor mußten noch einige Zutaten für ein Kopfschmerzmittel liegen, die würde er jetzt brauchen. Er ging also langsam zu seinem Labor.
21.04.2002, 19:36 #249
Shadow-of-Death
Beiträge: 1.119

Shadow kniete sich vor der immer noch sitzenden Novizin hin und sprach dann weiter.
”Korrekt. Ich hatte gehört das du jetzt der Einhandlehrer hier im Lager bist. Daher wollte ich dich fragen ob du mich in Einhand meistern willst und wie viel das kostet.”

Shadow schaute auf die in aller Ruhe kauende Alaerie und wartete auf eine Antwort. Die hatte anscheinend auch die Ruhe weg. wohnte in einer Bruchbude von Hütte und isst in aller Ruhe ein Brot während sie über einen Lehrauftrag verhandelt. Aber nehmen die Lehrer eigentlich von Glaubensbrüdern Erz? Das würde er wahrscheinlich gleich erfahren.
21.04.2002, 19:37 #250
Tak
Beiträge: 3.270

Tak schnüffelte. Seltsamer Geruch... Sehr lecker. Der Hohe Novize folgte einfach seiner Nase, und bald gelangte er zu dem Typen, mit dem sich Shadow gerade unterhalten hatte. Er saß an einem Feuer. Der Geruch kam aus einem kleinen Töpfchen, das er über die Flammen gehängt hatte.
Tak blieb stehen, sein langer, schwarzer Sumpfhailedermantel glänzte in der Sonne.
"Guten Morgen. Ich bin Tak. Darf ich fragen, was in dem Töpfchen da drin ist?" Seine Stimme klang kalt, gefühllos. Obwohl Tak es nicht böse meinte, war sein Gegenüber etwas verunsichert.
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