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> Rollenspiel Die Siedlung Drakia #3 |
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20.07.2002, 15:04 | #226 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Noch immer zeigte sich keine Regung in dem Gesicht des Generals. Die Beleidigung prallte ohne Wirkung an ihm ab. Das Einzige was der Söldnerführer mit seiner provokanten Art erreichte, war die Bestätigung von Kaszans Meinung, dass dieser Abschaum es nicht wert war, am Leben gelassen zu werden. "Ihr sagt, dieser "Charos" gehört nicht zu euch. Doch warum trägt er dann die selbe Rüstung wie ihr? Erklärt mir das bitte. Und wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr mich doch sicher auch darüber aufklären, warum der Flüchhtling so genau wusste wo sich euer Lager befand und warum er dort Zuflucht suchte! Versucht nicht, mir etwas vorzumachen, die Schreie der Toten verlangen nach Vergeltung!" |
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20.07.2002, 17:48 | #227 | ||||||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
Der General war verdammt stur. Irgendwie genau das, as Flagg erwartet hatte. Diese Soldaten, ob nun herzöglich oder königlich oder sonstwie, waren doch alle gleich...wertlos. "Nun, dieser Charos gehörte zum selben Lager wie wir, das stimmt. Aber er hat seinen Ausbruch selbst geplant und durchgeführt, weder ich noch einer meiner Leute hatte damit etwas zu tun. Und was euren Mörder betrifft - durchaus möglich, dass er zufällig zu unserem Lager kam. Was spricht dagegen? Wir hatten uns schließlich nicht versteckt oder soetwas. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass einer von uns in irgendwelche Morde verstrickt war, General. Ich kenne das Gesetz, dessen Arm zu sein Ihr behauptet, nur zu gut - und ich weiß, dass eine Hinrichtung von 12 Männern ohne Grund GEGEN das Gesetz ist. Wenn ihr aber meint, damit König, Volk und Vaterland einen Dienst zu erweisen, bitte. Ich kann Euch nicht daran hindern." |
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20.07.2002, 18:33 | #228 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Kaszans Antwort bestand aus einem hämischen Lachen. Als er sich wieder gefangen hatte, griff er an seinen Schwertgurt und riss den Kristallfluch aus der Scheide. Langsam ging der General auf den Söldnerführer zu, die schimmernde Waffe fest in der Hand. Die Klinge aus irrsinnig schnell rotierenden Kristallsplittern näherte sich der Kehle des Söldners bis auf wenige Millimeter. Der Mann versuchte seinen Hals aus der Gefahrenzone zu bringen, indem er ihn weit nach hinten bog, doch die Waffe folgte unaufhaltsam seiner Bewegung. Die Klinge schwebte so nah vor der Kehle des Söldners, sodaß dieser den Luftzug der Kristallrotation spüren konnte. "Ich glaube ihr versteht den Ernst eurer Lage nicht so recht," zischte Kaszan zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. "Ich bin das Gesetz! Und ich bin durchaus dazu berechtigt, selbst eine Ganze Stadt zu schleifen, sollte sich diese dem Herzog oder dem König widersetzen!" Wahrscheinlich war dieser Abschaum sogar zu dumm zum sterben. Aber die Augen des Mannes huschten immer wieder zwischen Kaszans Gesicht und der tödlichen Schwertspitze hin und her. Anscheinend war der Söldner doch nicht so sehr auf Beliars Reich vorbereitet, wie er vorgab. "Doch ich gebe euch eine Chance, eure Unschuld zu beweisen. Holt mir denjenigen, der für den Mord verantwortlich ist! Ihr dürft zwei eurer Männer losschicken, diesen Abschaum aufzuspüren und mit lebend zu bringen, ihr und der Rest bleibt hier in meiner Gefangenschaft. Ich gebe euren Männern zwei Tage Zeit, meinen Auftrag auszuführen, wenn sie bis dahin nicht zurück sind, werde ich Gerechtigkeit walten lassen." |
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20.07.2002, 19:51 | #229 | ||||||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
Flagg war sichtlich überrascht. Soetwas hatte er nicht erwartet. Besonders helle schien der General ja nicht zu sein... "In Ordnung. Ich schicke Randall und Harold." Die beiden Söldner nickten, woraufhin die herzöglichen Soldaten ihnen die Fesseln abnahmen und sie zum Stadttor brachten. Flagg un die Anderen wurden unterdessen recht unsanft wieder in ihre Zellen befördert. Flagg saß in seinem Gefängnis und lief auf und ab. Wenn sie Charos hier herbrachtn, wäre das sein Tod. Aber der Söldner wusste, das Charos wahrscheinlich nie hier aufkreuzen würde, dafür kannte er seinen Bruder zu gut. Randall würde sich etwas ausdenken... er MUSSTE sich etwas ausdenken... |
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23.07.2002, 12:13 | #230 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Schabend glitt der Kristallfluch aus dem Körper des letzten Söldners. Ein paar Funken stoben auf, als die rotierenden Kristallsplitter durch die Rüstung des Mannes schnitten und dann sirrend ins Freie kamen. Als Kaszan die Klinge zurückzog, wurde das Steinpflaster leicht rot gesprenkelt, als die Blutstropfen durch die schnelle Kreisbewegung von den Kristallen geschleudert wurden. Mit einem Ruck verschwand die Klinge in Kaszans Schwertscheide, dann blickte der General auf. Totenstille hing über dem Platz vor Drakias Rathaus. Die anwesenden Soldaten sahen entweder in eine andere Richtung oder auf den Boden, nur nicht zu dem guten Dutzend toter Söldner, die regeungslos auf dem Platz lagen. Kaszan hatte den beiden Söldnern zwei Tage Zeit gegeben. Zwei tage um ihre Kameraden zu retten. Doch die Beiden hatten sich anscheinend lieber aus dem Staub gemacht, hatten ihre Kameraden dem sicheren Tod ausgeliefert. Kein Wunder bei diesen ehrlosen Bastarden. Der General sah auf und wandte sich an Juwan, der schweigend neben ihm stand. "Schafft diese Söldner aus der Stadt und nehmt ein paar Stangen mit. Dann spießt die Leichen als Warnung vor der Stadt auf." Juwan sah Kaszan unsicher an. "Meint ihr, dass das richtig war?" Kaszan Toras drehte sich um und starrte auf das Meer hinaus. "Ich weiß es nicht. Ich wollte es nicht tun, ich habe den Söldner ein, nein sogar zwei Angebote gemacht, sie am Leben zu lassen und sie treten es mit Füßen. Ich habe diese Hinrichtung nicht gewollt...." Abermals sah Kaszan diesen seltsamen Ausdruck in Juwans Augen. "Aber wird es dadurch besser?", fragte er leise. Der General schloß die Augen und schüttelte langsam den Kopf. "Nein Juwan. Sicherlich nicht." |
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01.08.2002, 14:39 | #231 | ||||||||||||
Cain Beiträge: 3.358 |
Es war früh am Morgen als NeoN Drakia schon von Weitem sah. Die Tor waren zu und oben standen Wachen. Bein genaueren hinsehen sah er aber, dass es keie Wachen des Alten Lager wahren sonder grimmig dreinblickene ander. Er machte mit einem Mulmigem gefühl im Magen kert um im Alten Lager zu fragen, was dort los sei... |
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03.08.2002, 17:08 | #232 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Drakia. Hmmm lauschiges Plätzchen, klein und überschaubar. Nachdenklich rieb sich Ruben sein stoppeliges Kinn. Von hier aus, zwischen den kleinen Ästen eines Feldbusches hatte der Schatten einen relativ guten Blick auf das Dörfchen. Alles schien ruhig, nur wenige Menschen bewegten sich in der beginnenden Dämmerung durch die Straßen. Nicht mehr lange, und auch der letzte Rest des tageslichts würde verschwinden. Viele der Besatzer würden sich dann zu Bett begeben, die Nachtwache bestand meistens aus einem kleinen Trupp mehr oder minder schlecht gelaunter Krieger, Ruben hatte in den Jahren seiner Gefangenschaft in der Kolonie genug Zeit und Muße gehabt, die Gardisten im Alten Lager zu beobachten. Für einen gewandten Dieb war die Nacht die beste Zeit des Tages. Sorgfältig lockerte der ältere Mann seinen langen Kampfdolch in der leicht verschlissenen Lederscheide. Ohne Zweifel würde er die Klinge heute noch brauchen, vielleicht sogar mehr als einmal. Noch einmal spähte der Schatten zur Siedlung hinüber, dann wandte er sich um, musterte die restlichen Mitglieder der kleinen Truppe. Um seine vier kameraden machte er sich keine Sorgen, er kannte jeden Einzelnen persönlich, alles erfahrene Leute, die ihr Handwerk auch verstanden. Diese Amazone jedoch bereitete ihm Magenschmerzen. Was hatte sich Bullit dabei gedacht sie mitzunehmen? RUben hätte ihr schon bei ihrer ersten begegnung am liebsten die kehle durchgeschnitten, nicht weil er sie hasste, sondern einfach nur der Sicherheit wegen. Die Frau war ein unnötiges Risiko. Trotzdem, befehl war befehl. Und wer weiß, diesem Großmaul Jarl hatte sie gezeigt, wo der hammer hing... vielleicht konnte sie wirklich nochmal nützlich sein. "Haltet euch bereit. Ihr kennt den Plan, ich will dass niemand allein da raus geht. Ein einziger Mucks und wir sind alle tot. Wir brechen auf, wenn der Mond seinen Zenit überschritten hat. Ruht euch also aus, schlaft von mir aus ein wenig, wir müssen unsere Kräfte beisammen haben wenn es losgeht." Rubens Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, leise, doch die einzelnen Silben waren deutlich ausformuliert und deshalb problemlos zu verstehen. Der Schatten wusste wie man sich nahezu lautlos unterhielt. Zufrieden drehte er sich wieder herum, versuchte zwischen den kitzelden Blättern in eine halbwegs bequeme Lage zu rustschen, lehnte seinen Kopf an einen etwas dickeren Ast und schloss die Augen. Hier, nahe der Waldgrenze waren sie völlig sicher, und bis zur Nacht würde noch die ein oder andere Stund evergehen. Sie konnten nur warten. |
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03.08.2002, 20:30 | #233 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Dunkelheit hatte sich einem schwarzen Teppich gleich über die kleine Hafensiedlung Drakia gelegt, Hügel, Wälder und Wiesen waren zu konturlosen, fisteren Flecken mutiert, die kleine Verbindungsstraße verlor sich nur wenige Meter ausserhalb des lückenlosen Fackelringes in der Schwärze. Deutlich beleuchteten die flackernden Lichtquellen das Terrain in unmittelbarer Nähe der Holzpfähle, an denen sie angebracht waren, spiegelten sich auf den stählernen Rüstungen der Wachtposten. Und was das für Rüstungen waren. Ruben spähte vorsichtig zwischen den langen Grashalmen hervor, wagte es seinen Kopf um einige Zentimeter zu heben. Die schweren Plattenpanzer gaben den in regelmäßigen Abständen postierten Ringwachen ein bedrohliches Aussehen, komplett in das glänzende Metall gehüllt machten die Krieger einen nahezu unbesiegbaren Eindruck. Und er sollte sich an diesen Kolossen vorbeischleichen? Innerlich fluchte der Schatten lautstark auf, doch ausser einem zornigen Blitzen in den braunen Pupullen war dem Mitglied des Alten Lagers nichts von seiner Ungehaltenheit anzumerken. Die Sache würde kompliziert werden, aber Ruben wäre nicht von Bullit für diese Mission erwählt worden, würde er die Gefahr scheuen. Seine Ehre als Meisterdieb verlangte von ihm dass er auch diesen Auftrag ausführte und seine ganz speziellen Zielobjekte aus der Stadt in den Wald brachte. Der Plan war simpel. Schon vor einigen Stunden hatte die kleine Truppe ihr Buschversteck verlassen und sich dem hell erleuchteten Ring aus Fackeln genähert. Gewissenhaft hatten sich seine Kollegen aufgefächert und waren an günstigen Positionen in Lauerstellung gegangen. Ihre Stellung war so gewählt dass sie zwei der RIngwachen optimal im Blick hatten und sie auch bequem erreichen könnten, doch da ein jeder das Bedürfnis verspürte weiterzuleben verharrten sie an Ort und Stele. Wieder wurde die Geduld der Männer und auch die der Frau auf die Probe gestellt. Seit Stunden lagen sie im mittelhohen Gras und harrten einer Chance. Obwohl RUben schon mehrmals das Bedürfnis verspürt hatte herzhaft zu gähnen riss sich der Schatten zusammen, sein Körper blieb in Lauerstellung, kalt und beruhigend vertraut umklammerte er seinen Kampfdolch, hielt die Klinge sorgsam zwischen den Grashalmen verborgen und betete zu Innos um ein Ereignis. Seine Bitte wurde erhört. Der schwache Wind wehte Fetzen eines kurzen Gesprächs herüber, eine der Wachen wollte offensichtlich ihren Posten verlassen um auszutreten. Binnen Sekundenbruchteilen war Ruben hellwach. Sein Körper spannte sich, die rauhen Finger schlossen sich fetser um den lederumwickelten Griff seiner Assassinenwaffe. Reglos beobachtete er wie der Krieger sich in Bewegung setzte und aus dem Fackelschein heraustrat. Die Dunkelheit verschluckte ihn, doch die Augen des Schattzens hatten sich an die schlechten Lichtverhältnisse gewöhnt, deutlich konnte er den finsteren Schemen durch das lockere Buschwerk stapfen sehen. Auch Ruben verließ seine Stellung. Lautlos wieselte der hagere Mann dem Koloss hinterher, stets darauf bedacht ausserhalb dessen Blickfeld zu bleiben. Die verräterische Dolchklinge war von einem Stofflappen bedeckt, ein Aufblinken der Waffe war also ausgeschlossen. Summend kam der krieger zum Stillstand, hantierte eifrig am Hüftschutz seiner Rüstung. Ruben war inzwischen sehr nahe, im gegensatz zu dem gepanzerten Mann entgingen seinen wachsamen Augen die übrigen schattenhaften Gestalten nicht. Lautlos bildeten sie einen Halbkreis hinter seinem Rücken, zogen die Zange langsam enger. Etwas plätscherte mit schwachem Druck in das feuchte Gras, Ruben grinste in die Dunkelheit. Wenigstens würde sich der arme Tropf nicht vor Schreck in die Hose pissen. Vorsichtig wagte sich der Meisterdieb bis auf wenige Zentimeter heran, seine rechte Hand wurde unendlich langsam erhoben, näherte sich lautlos dem stählernen Rückenpanzer. Ruben hatte seine Angriffszone bereits ausgemacht, ein schneller Blick versicherte ihm der Hilfe seiner Kameraden, dann drückte er dem ahnungslosen Krieger seinen Dolch an den Hals. Er hatte richtig gesehen, zwischen der Halskrause und dem Vollhelm war ein etwa zentimeterbreites Stück gänzlich ungeschützt, der Schatten spürte wie die Klinge seines Dolchens auf weiche Haut anstatt harten Stahls traf. Bevor sein Opfer auch nur überrascht aufzucken konnte war Ruben heran, presste der Wache die freie Hand auf den Mund. "Keinen Ton du Penner oder ich schlitz dich auf. Wenn du leben willst gehst du jetzt langsam auf die Knie und streckst deine Hände fein zu beiden Seiten vom Körper." |
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03.08.2002, 20:45 | #234 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Sorvan erstarrte binnen weniger Millisekunden zur Salzsäule, als er den kalten Stahl an seiner Kehle spürte. Die Gedanken des Soldaten überschlugen sich. Wie würde General Toras in einer solchen Situation reagieren? Wahrscheinlich würde er dem hinterhältigen Angreifer die Hand abbeißen um dann seine berühmte Klinge sprechen zu lassen. Oder er würde sein Leben geben, um den Rest der Einheit zu alarmieren. Doch Sorvan war nicht der General und auch kein Held. Verdammt, er hatte eine Familie, die er ernähren musste.... Ganz langsam, um den Mann hinter sich nicht mit einer hastigen Bewegung zu reizen, ging er auf die Knie und streckte die Arme aus. Seine einzige Hoffnung bestand darin, dass Harkadon sein Fehlen bemerkte und die richtigen Schlüsse zog. In spätestens einer Minute würde der Rest der Einheit Bescheid wissen und dann würde es Geschosse hageln.... |
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03.08.2002, 20:55 | #235 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Na also es klappte! Innerlich atmete Ruben erleichtert auf. Trotzdem konnten sie sich keine Verschnaufpause erlauben. Die übrigen Wachen waren sicher nicht völlig verblödet, Eile war angesagt. Der Schatten drückte dem Krieger seinen Dolch etwas fester an den Hals. "So du mieser Bastard, du hast eine Minute um deine Rüstung loszuwerden. Brauchst du zu lange, bring ich dich um. Bewegst du dich flasch, bring ich dich um. Machst du lärm, bring ich dich um. Die Zeit läuft Freundchen." |
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03.08.2002, 21:02 | #236 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Eine Minute? Das war genau die Zeit die Harkadon brauchen würde um die anderen zu alarmieren. Also hob Sorvan langsam die Hände an den Kopf um den Helm abzulegen, dann machte er das Selbe mit den Arm- und Beinschienen. Zuletzt fiel der Brustpanzer mit einem leisen Rascheln in das Gras. Gleich müsste der Alarmruf kommen.... |
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03.08.2002, 21:17 | #237 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Irgendwas gefiel Ruben nicht an der Art wie dieser Sohn eines Hundes seinen Panzer ablegte. Er machte es irgendwie zu....selbstsicher. Die Erkenntnis durchfuhr ihn wie ein Blitz. So ein Mist, diese Kerle hatten sicher Zeiten abgesprochen nach deren Ablauf der Alarm geschlagen wurde. Der Schatten stieß seinem Opfer schmerzhaft mit dem Knie in die Rippen. "Du Penner wirst jetzt auf der Stelle den namen deines Kollegen rufen und ihm ausrichten dass du noch einige Minuten brauchst! Einen falschen Ton und deine Qualen werden zur Legende werden, das verspreche ich dir." |
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03.08.2002, 21:25 | #238 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
An dem zornerfüllten Blick, den ihm der dunkel gekleidete Mann zuwarf, konnte Sorvan erkennen, dass es wenig Sinn machte, abzustreiten dass Harkadon von seinem Wegbleiben wusste. "Hark, ich brauch noch etwas länger!", brüllte der Soldat in die Richtung des Fackelscheins. "Ich geb dir eine Minute!", hallte die Antwort durch die Nacht. "Ist klar, ich werd mich beeilen!", erwiderte Sorvan. Hoffentlich hielt sich Harkadon an seine Worte. |
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03.08.2002, 21:53 | #239 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Eine Minute, verdammt! Wütend bwegte Ruben seine Dolchhand zur Seite, mit Genugtuung spürte er wie die scharfe Klinge die Haut der Wache ritzte. Der Schatten hob den Kopf und blickte seine Kollegen an. Diese hatten den Ernst der Situation begriffen, während der ältere Meisterdieb sein Opfer unter Kontrolle behielt griffen die Männer mit fliegenden Fingern nach den im Gras liegenden Rüstungsplatten. Trotz der Eile gingen die Diebe überlegt und sorgfältig vor, Platte um Platte wurde angelegt, mit Zufriedenheit registrierte Ruben dass seine Jungs gut aufgepasst hatten als diese Ratte sich ihres Panzers entledigt hatte. Der Vorgang wurde nun rückwärts wiederholt, wenige Momente später verschwand der zottige Kopf eines Schattens unter dem massigen Stahlhelm der Wache, das Visier wurde heruntergeschoben und der Waffengurt angelegt. Durch ein Nicken gab der frischgebackene Krieger seine bereitschaft zu verstehen. Ruben wandte sich wieder seinem Gefangenen zu. "Wenn ich dich anstoße wirst du fluchen und bekanntgeben dass dein Helm nicht mehr in Ordnung ist. Das Visier lässt sich nicht öffnen. Du wirst ihm sagen dass aber alles in ordnung ist und du den Schaden nach Wachschluss behebst. Ausserdem sagst du dass du jetzt zurückkommst." Der Meisterdieb wartete einige Sekunden um dem armen Tropf Gelegenheit zu geben sich ein paar Sätze zurechzulegen, dann nickte er seinem gepanzerten Kollegen zu. Dieser ließ sich scheppernd ins Gras fallen, nur um sich sofort wieder schwerfällig aufzurappeln. Die Lärmentwicklung war dabei recht ansehnlich. Ruben stieß seinem Opfer abermals das Knie in die Seite, bereit seinen Dolch im Notfall zu gebrauchen. Bis jetzt hatte dieser Wicht sich als kooperativ gezeigt, doch wer wusste schon was er wirklich vorhatte? |
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03.08.2002, 22:06 | #240 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
"Verdammt, das verfluchte Visier hat sich verklemmt! Na da wird sich Gartask aber freuen wenn er wieder Arbeit bekommt....", fluchte Sorvan in die Dunkelheit hinein. "Dann leg halt schnell den Helm ab und hau mal kräftig gegen das Visier! Mit Gewalt geht notfalls alles!" |
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03.08.2002, 22:12 | #241 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Verdammt an was für Mistkerle war er hier geraten! Ruben verdrehte die Augen und nickte seinem Schattenkollegen zu. Dieser nahm den Helm ab und hämmerte einmal kräftig gegen das Visier. Dem hohlen Scheppern nach zu urteilen war der helm nun wirklich nicht mehr voll in Ordnung. "Ich denke du weißt was du zu sagen hast, Ratte. Du hast das Visier jetzt erst recht beschädigt und wartest bis Wachschluss, du willst keinen Ärger mit... na mit deinem Anführer halt. Rede du Wurm, los." |
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03.08.2002, 22:21 | #242 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
"Vergiss es! Jetzt isses vollkommen verklemmt....Ich werd ihn Gartask zum reparieren bringen, ich will keinen Ärger mit Toras." "Alles klar, aber pass auf dass du die Ratten noch sehen kannst!", lachte Harkadon zurück. "Jetzt kommt gleich die Ablösung, dann kannst du ja den Helm abgeben." |
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03.08.2002, 22:49 | #243 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Der Schatten setzte den Helm wieder auf seinen Schädel und stapfte langsam zur Fackel hinüber. Ruben blickte seinem knieenden Opfer noch einmal in die Augen. "Danke mein Junge. Ich werde dich vorerst am Leben lassen, mein Freund hier bleibt aber bei dir. Sollten wir durch irgendetwas enttarnt werden, wirst du sterben, nur damit du Bescheid weißt. Wir sehen uns." Ruben nickte seinem Kameraden knapp zu, dann machte er sich zusammen mit den verbleibenden zwei Schatten und der Amazone auf den Weg durch das Gras. Geduldig wartete der kleine Trupp bis ihr gepanzerter Spion seinen Posten eingenommen hatte. Die andere Wache schien ihr verdammtes Maul endlich zu halten, sehr gut. Ruben hoffte diesen Typen irgendwann schlafend in seiner Koje vorzufinden. Für diesen Stress verdiente er eine Belohnung. Minuten verstrichen, es wurde wieder still um die Fackelpfähle. Die Männer wahatten ihre Aufmerksamkeit wohl endlich wieder der Finsternis zugewandt. Sehr gut. Ruben versicherte sich ein letztes Mal dass niemand in ihre Richtign sah, dann wieselte der Meisterdieb in Windeseile durch den tödlichen Lichtkreis, vorbei an seinem Kollegen bis in den rettenden Häuserschatten. Schnell presste Ruben seinen Leib an den kalten Stein, wartete ungeduldig auf das Eintreffen seiner Kameraden. Zu seiner großen Erleichterung gesellten sie sich nur wenige Sekunden später zu ihm. Na also, sie waren drin. Um ihr Glück nicht herauszufordern sahen die vier Menschen zu, dass sie möglichst viel Abstand zwischen sich und den Fackelring brachten. Sie kannten sich in Drakia nicht sonderlich gut aus, lediglich Bors, einer der beiden anderen Schatten war ein paarmal hier gewesen. Ruben blickte sich aufmerksam um, immer wieder hielten sie an, lauschten hielten Ausschau. Sie wussten wonach sie suchten. Hoffentlich fanden sie ihr Ziel, bevor die Wachen sie fanden.... |
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04.08.2002, 11:08 | #244 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Lautlos glitt der Dietrich in das leicht rostige Türschloss des massiven Fachwerkhauses. In der Dunkelheit machte selbst dieses einfache Gebäude einen bedrohlichen, surrealen Eindruck, ein finsterer Schemen, zusammengekauert, ein schlafender Riese, wehe dem, der ihn weckte. Ruben spannte die Muskeln seines Unterarmes, langsam bewegten die geschickten Finger das metallene Diebeswerkzeug in der kleinen Öffnung. Klick. Leise schob RUben die Holztür einen spaltbreit auf. Der angrenzende Raum lag in fast absoluter Finsternis, allein durch die kleinen Ritzen der geschlossenen Fensterläden drang der güldene Lichtschein naher Wachfackeln. Schnell und lautlos betraten die vier Menschen das Haus, das Schloss rastete klickend ein und RUben gestattete sich ein befreiendes Aufatmen. Hier waren sie vorerst in Sicherheit. "Psst. Hey. Ist hier jemand? Wacht auf ihr Schlafmützen, wir sind vom Alten Lager." Einige Sekunden passierte garnichts, dann flammte der Docht einer kleinen Öllampe auf, tauchte den kleinen Raum in ihr schwaches Dämmerlicht. Ruben musste gegen seinen Willen lächeln als er sich umblickte. Fünf Schatten standen in den Ecken des Zimmers, allesamt hatten sie ihre langen Kampfdolche blankgezogen. Hätte der Meisterdieb sich nicht zu erkennen gegeben wären er und seine Jungs jetzt wohl Futter für die Ratten. Die bewohner Drakias erkannten schnell dass Ruben nicht gelogen hatte. Sofort wurden die messer weggesteckt und Hände geschüttelt. "Die Barone schicken euch? Mensch, endlich, ich dachte schon wir müssten hier versauern. Wie können wir euch helfen? Eure Truppe erscheint uns doch ein wenig schwach." Ohne Eile rückte Ruben sich einen Stuhl zurecht und ließ sich auf dessen hölzerne Sitzfläche sinken. Der Schatten lächelte in die Runde. "Hört zu, es gibt einen Plan wie wir hier alle wieder rauskommen. Ich brauche dazu aber eure Hilfe. Also gut, passt auf..." Ruben berichtete. |
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04.08.2002, 12:18 | #245 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Leer und ruhig lagen die schmalen Gassen der kleinen hafensiedlung in der Finsternis der Nacht. Friedlich schlummerten ihre Bewohner in den einfachen Steinhäusern, sammelten Kräfte für einen neuen Tag unter dem Oberbefehl der Besatzermacht. Taten sie das? Diese nacht unterschied sich grundlegend von allen vorherigen Mondperioden. Viele der steinernen Gebäude beherbergten keine schlafenden Menschen mehr, ihre Bewohner hatten das warme Bett verlassen, waren in der konturlosen Schwärze der Häusernischen und Straßenecken untergetaucht. Die stille EInsamkeit Drakias täuschte, abseits der zuckenden Fackeln bewegte sich die Dunkelheit. Ruben hatte ganze Arbeit geleistet. Binnen einer guten halben Stunde war die kleine Vierergruppe auf stolze 15 Menschen angewachsen, weit aufgefächert streunten die Männer durch die Gassen der Siedlung. Organisiert waren sie in zwei Gruppen, eine umfasste sieben, die andere acht der diebischen Anhänger des Alten Lagers. Die in Drakia ansässigen Schatten hatten berichtet dass die Stadtwachen immer in Dreiertrupps unterwegs war, ein jeder Verband hatte spezifische Straßen abzugehen, an einigen über die Stadt verteilten Kontrollpunkten trafen sich die Gruppen zum gegenseitigen Rapport. Ein vernünftiges System, doch trotzdem anfällig für Störungen, wie Ruben fand. Regungslos kauerte der Schatten hinter einem kleinen haufen alter Holzkisten, der frische Geruch des nahen Wasser stieg ihm in die Nase, belebte Körper und Geist gleichermaßen, vertrieb die tödliche Müdigkeit aus seinen Gliedern. Das Dasein als Dieb war schon eine merkwürdige Mischung aus gähender Langeweile und extremer Eile, von einer Sekunde auf die nächste konnte stundenlanges Warten ein Ende haben, jede Sekunde war kostbar, eine falsche Bewegung das sichere Verderben. Ruben liebte diesen Wechsel, die ruckartige Pulsbeschleunigung, das Herzklopfen, die absolute Beherrschung von Körper und Geist. Bis jetzt war ihm das Glück hold geblieben, sie waren in der Stadt, hatten ihre Truppe erfolgreich aufgestockt und ein geeignetes Opfer gefunden. Mehrmals waren die drei Wachen bereits an den im Versteck liegenden Schatten vorbeimarschiert ohne dass der Meisterdieb das Zeichen zum Eingriff gegeben hatte. Aufmerksam hatte er die Männer beobachtet, sich den Zeitabstand gemerkt, in dem sie den Ort des Hinterhalts passierten. Bald würde es wieder soweit sein. Ruben hob die Hand an den Mund und blies zwischen den Fingern hindurch. Ein leiser Pfeifton war das Ergebnis seiner Mühen. Ein Schemen löste sich aus dem Schatten, sein gang war plötzlich wankend, leise murmelte der offensichtlich betrunkene Schatten vor sich hin, stützte sich schwer gegen die Hauswand, versuchte das Gleichgewicht zu halten. Ruben grinste in die Finsternis. Perfekt. |
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04.08.2002, 12:46 | #246 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
"Heda, was ist los?!", rief Feron zu der dunkel gekleideten Gestalt, die sich gerade noch an der Hauswand zu halten schien. "Nehm die Hände hoch an die Wand, so dass ich sie gut sehen kann! Und keine falsche Bewegung!" Scharrend glitten die Schwerter der drei Soldaten aus den Scheiden. Dann näherten sie sich langsam der Gestalt, wobei jeder eine andere Richtung absicherte. Mit der Linken packte Feron den Mann hart an der Schulter, riß ihn herum und presste ihn an die Wand. "So du kleiner Dreckfresser", fauchte er, "Niemand und damit meine ich auch wirklich niemand hat sich nach Einbruch der Dunkelheit auf der Straße herumzutreiben, und schon gar nicht so eine stinkende Fleischwanze wie du! Als Belohnung gibt es eine Gratisunterkunft in einer gemütlichen Zelle!" ------------------------------------------------------------------------------ Ungeniert gähnte Harkadon vor sich hin. Dieses Wachestehen konnte mit der Zeit echt langweilig werden. Der Soldat drehte ein wenig den Kopf, sodass er einen Blick hinter sich werfen konnte. Was er sah, besserte seine Laune doch etwas auf. Endlich kam die erwartete Wachablösung. "Na endlich, ich warte hier schon seit genau zwei Stunden auf dich!", begrüßte Harkadon seinen Kameraden. "Du schiebst gerademal seit zwei Stunden Wache, Hark", grinste sein Gegenüber, "Ist irgendwas vorgefallen?" "Nein, alles ruhig. Wie immer halt. Wenn du mich fragst, könnten wir die Wachen längst sein lassen." "Befehl ist Befehl. Du weißt was mit unseren Rekruten passiert ist", wurde Harkadon ermahnt. "Ach komm schon, diese Grünschnäbel", schnaubte er zurück. "Ich weiß gar nicht was sich General Toras dabei gedacht hat, diese halben Kinder mitzunehmen." "Auch du warst mal jung, Hark. Ich hoff mal dass diese Schweine für ihre Verbrechen bezahlen werden." "Nicht nur du, Lorwen. Ich mach mich dann mal auf den Weg, ich wünsch dir viel Spass beim Sternchenzählen", zwinkerte Harkadon zum Abschied. "Jaja, und pass du mal auf, dass dich Kaszan nur nüchtern erwischt", lachte Lorwen. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht marschierte Harkadon in Richtung Sorvan. Der arme Kerl könnte etwas Unterstützung gebrauchen, wenn er den Helm zur Reperatur brachte. Doch als er sich dem Posten näherte, horchte er auf. "Hey, Sorvan, was ist denn mit deinem Helm los, mach doch das blöde Visier auf, sonst bekommst du noch 'nen Hitzschlag da drinnen", meinte die zweite Wachablösung. |
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04.08.2002, 13:07 | #247 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
"hmmm?...Was ist los...ich bin doch eben erst aufgestanden...und außerdem isses doch noch garnischt dunkel..." Der Schatten hatte offensichtlich Mühe seine Zunge unter Kontrolle zu halten, schwerfällig und undeutlich kamen die Worte über seine Lippen. Trotzdem versuchte er den Anweisungen der Wachen Folge zu leisten, nur schienen ihm seine eigenen Füße dabei im Wege zu stehen, so dass der arme Tropf an der Wand entlang zu Boden knallte. "Aua...warum schlagt ihr mich denn..." nuschelte der Mann während er sich hilflos auf dem Boden herumrollte. Die Wachen ließen sich offensichtlich nicht davon beeindrucken und packten den betrunkenen Dieb hart am Kragen um ihn auf die Beine zu ziehen. Als die Männer ihre Köpfe hoben spürten sie den kalten Kuss langer Kampfdolche an ihren Kehlen. Lautlos hatten sich die restlichen Schatten angepirscht, während ihr sabbelnder Kollege sie ablenkte und so die leisen Geräusche der Schuhsohlen auf dem Asphalt übertönte. Wieder war Ruben der Sprecher, sein Messer drückte an die Kehle des vorlauten Wachmanns. "Runter mit den Waffen, lasst den Mann los, und dann schön langsam in den Häuserschatten. Ein Mucks und ihr geht drauf, eine falsche Bewegung und eure Köpfe rollen durch den Dreck." --------------------------------------------------------------------- "Sorvan" hustete lautstark unter seinem Helm. Mit einer Handbewegung bedeutete er seiner Wachablösung kurz zu warten bis sich der Anfall gelegt hatte, dann blickte er seinem gegenüber durch die schmalen Schlitze des Visiers ins gesicht. Seine Stimme war krächzend und undeutlich. "Dieses verdammte Visier hat sich verklemmt als ich pissen war." Wieder musste Sorvan sich räuspern. "Ich werd das Ding zur Reparatur geben, mach dir keine Sorgen. Verdammt, was ist mit meinem Hals los, ich glaub ich werd langsam krank. Muss vielleicht mal mit Toras reden...naja, mal sehen. Viel Spaß beim Langweilen." Fareth hob noch einmal grüßend die Hand und schiuckte sich an zu gehen. Schweiß perlte von seiner Stirn, lief über das Gesicht des Schattens. Es war unglaublich heiß unter diesem Metallhelm, zudem machte die aufsteigende Panik es nicht einfacher einen klaren Kopf zu behalten. In dieser Blechdose würde Fareth keinen Kampf überleben, das metall war viel zu schwer für schnelle Bewegungen. Er musste weg, zwischen den Häusern verschwinden, diese Rüstung loswerden, und das so schnell wie möglich. So ruhig wie möglich setzte er einen Fuß vor den anderen und begann sich zu entfernen. |
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04.08.2002, 13:18 | #248 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Mit einem lauten Klirren landeten drei Schwerter auf dem Pflaster, als die Soldaten ihre Waffen einfach losließen. Von leise hatte niemand etwas gesagt. Die Schatten schauten sich alarmiert um. Feron musste grinsen. Wahrscheinlich war jetzt der ganze Haufen wach. Doch der Soldat dachte nicht daran, die Schatten weiter zu reizen, und so folgte er ihren Anweisungen. ----------------------------------------------------------------------------------------- Harkadon runzelte die Stirn. Da stimmte doch was nicht. Warum wartete Sorvan nicht auf ihn? Mit eiligen Schritten marschierte er hinter seinem seltsamen Kameraden her. Leise glitt sein Schwert zwischen den Fingern aus der Scheide. Als er nur noch einen Meter von dem vermeintlichen Sorvan entfernt war, sprach er mit lauter Stimme. "so Freundchen, jetzt drehst du dich ganz langsam um und nimmst den Helm ab! Eine falsche Bewegung und ich helf dir mit meinem Schwert nach!" |
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04.08.2002, 13:35 | #249 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Mann diese Rüstung war schwer! Ruben fluchte gedämpft im Inneren seines Helmes, trieb den gefesselten "Schatten" vor sich mit seinem Breitschwert zur Eile an. Drei Soldaten führten vier Gefangene durch die nächtlichen Straßen Drakias. Den miesen Dieben waren Stoffsäcke über die Köpfe gezogen worden, offensichtlich wollten die Wachen kein Risiko eingehen. Selbstverständlich war der tatsächliche Grund ein ganz anderer, zumal es sich bei den gepanzerten Recken nicht um wirkliche Stadtwächter handelte. Eilig hatten Rubens Männer sich die Rüstungen angelegt, die überrumpelten Besatzer waren in die verdreckten Schattenkluften gesteckt worden und stolperten nun vor ihren Peinigern durch die Siedlung. Deutlich hatte RUben ihnen ihr Schicksal mitgeteilt, sollte mehr als ein schmerzvolles Aufstöhnen unter ihren Säcken hervordringen. Der Schatten scherzte keinesfalls. Hier ging es ums nackte Überleben. Zügig stapfte der kleine Trupp zurück zu ihrem Einstiegspunkt, doch schon dutzende Meter davor erspähten sie einen Soldaten mit geschlossenem Visier. Er wurde angehalten, sein Hintermann hatte das Schwert blankgezogen. Wieder musste Ruben fluchen. heute lief auch wirklich alles schief. Mit seiner eigenen Waffe trieb er die Gefangenen erneut an, zusammen mit seinen beiden Kollegen näherten sie sich dem Fackelring. Innerlich dankte der Meisterdieb Innos für diese Stahlhelme, sie verdeckten einen Großteil des Gesichts. Die Chance unbehelligt zu bleiben war mehr als nur groß. Inzwischen hatte sich die Gruppe ihrem verkleideten Kumpanen und dessen Peiniger bis auf Rufweite genähert. Ruben hob grüßend die Hand. "Heda ihr Beiden! Was macht ihr da?!" |
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04.08.2002, 13:47 | #250 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Was war denn da los? Was machte die Patrouille hier draußen? Noch immer mit drohend erhobenem Schwert antwortete Harkadon. "Dieser Typ hier verhält sich etwas seltsam." Mißtrauisch beäugte Harkadon die Neuankömmlinge. "Sagt mal, was macht ihr eigentlich hier draußen? Toras hat doch ausdrücklichen Befehl gegeben, dass Patrouillen nur innerhalb der Stadt Wache schieben! Und zum Gefängnis geht es in die andere Richtung." Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein, ihn mit geschlossenen Visier anzulabern? Harkadon spürte wie ihm das Blut in den Kopf stieg, sich sein Puls beschleunigte. "Und mach verdammt nochmal das Visier auf, wenn ich mit dir rede!!! Das gilt auch für euch!", schnauzte er den Rest der Truppe an. Wieder zu dem Kerl der ihn angesprochen hatte meinte er : "Du da, wie ist dein Name?" Dann fiel sein Blick auf den angehaltenen "Sorvan". "Nehm jetzt sofort den Helm runter, oder ich schlag ihn dir mitsamt deinem dreckigen Schädel ab!!!" |
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