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[GM]Der Tempel des Sumpflagers
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06.12.2002, 06:31 #76
stressi
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Er hatte in der Nacht einen seltsamen Traum gehabt. Er sah den Schläfer, das heißt, er sah eigentlich nur einen riesigen Schatten. Trotzdem wusste er, dass es der Schläfer war. Er öffnete die Hände und während seine eigene Gestalt völlig im Dunklen blieb konnte man erkennen, was er aus den Händen entließ. Ein riesiger eisblauer Drachen flog über das Sumpflager und hatte alles mit einem eisigen Hauch einfrieren lassen. Dann war aus der anderen Hand ein feuerroter Drachen geflogen und verschlang den blauen Eisdrachen mit einem Flammenhauch.

Stressi war sehr beunruhigt. Er stand von der Liege auf und ging zu dem wunderbaren Buch, dass ihm der Gletscher geschenkt hatte. Er konzentrierte sich und fragte dann das Buch nach dem Sinn des Traumes.


"Wenn ich ein Traumdeuter sein soll, dann bitte mein Schläfer, offenbare mir deinen Willen."

Vor den Augen des erstaunten Stressi erschienen die ersten Schriftzeichen im Buch und er konnte seine erste Traumdeutung bei sich selbst vornehmen.
09.12.2002, 06:39 #77
stressi
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"Der Schläfer wird uns einen blauen und einen roten Drachen schenken? Die werden über uns kommen und einer wird den anderen verschlingen? Kann das richtig sein? Und wo ist hier die Vision?"

Stressi rief verzweifelt nach dem Traumgeist.

"Hilf mir, das zu deuten, ich seh hier keinen Sinn!"
09.12.2002, 06:53 #78
Traumgeist
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"Nicht verzweifeln. So schwer ist das doch nicht. Im Buch steht, es werden Drachen kommen, das bedeutet, der Schläfer schickt euch etwas Großes und Starkes. Was ist größer und stärker als ein Drachen? Diese Drachen werden den Willen des Schläfers durchsetzen.
Natürlich ist das mit den Drachen nur ein Bild, um die Vision oder diesen Traum dramatisch aufzurüsten. Sicher ist das nur ein Bild.
Bemühe dich zu denken wie ein Gott. In Träumen und Visionen wird die Trennung zwischen Göttern und Menschen aufgehoben. Du denkst plötzlich wie ein Gott. Das musst du natürlich lernen und üben. Am besten, du fasst dich auch einfach sehr allgemein. Das gibt den Menschen zu denken und dir die Möglichkeit, dich rauszureden, falls du falsch gelegen hast.
Ich würde jetzt sagen: dein größter Wunsch wird sich erfüllen, aber ein noch größerer Wunsch wird alles verdrängen.
Das hört sich schön kompliziert an und läßt alle Optionen offen.
Du musst einfach deine Phantasie walten lassen. Die Menschen sind sehr empfänglich für jeden Hokuspokus. Am besten ist immer, du erzählst ihnen, was sie hören wollen. Das bringt dir am meisten Erz und dem Tempel die meiste Ehre. Also los, versuch dich mal in der Deutung einer Vision!
11.12.2002, 06:48 #79
stressi
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"Also wenn das die Sprache der Götter ist dann wundert mich gar nichts mehr. Dann ist es ja auch wirklich völlig verständlich, dass sich Götter und Menschen immer mehr entfremden. Was soll ich denn darüber denken, dass ich bunte Drachen sehe."

Stressi blätterte in dem Buch und stellte fest, dass auf der nächsten seite plötzlich das Bild eines Traumfängers erschien. Das sah ja fast so aus, als wolle ihm das Buch zeigen, welchen Traumfänger er verwenden sollte. Das war auf jeden Fall einen Versuch wert.
Stressi nahm das Buch und begann, die Traumfänger im Tempel mit der Abbildung im Buch zu vergleichen. Es war ein mühevolles Suchen, aber schließlich fand er den gesuchten. Er nahm den Traumfänger von seinem Haken und befestigte ihn über seinem Bett.


"Dann werd ich heut Nacht mal darunter schlafen. Mal sehn, was mir dann für ein Traum beschert wird. Vielleicht erkenne ich danach ja mehr."
11.12.2002, 06:54 #80
Traumgeist
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"So funktioniert das Buch also! Ich wusste es auch nicht genau, denn das Buch ist neu für mich. Es hilft dir deuten und es zeigt dir den Traumfänger, den du nehmen musst, um mehr zu erfahren. Na, das ist ja einfach. Früher war das schwerer und besser. Da musste ein Baal noch lernen, wie man allein Träume und Visionen deutet. Naja, moderne Technik! Aber ob das besser ist wage ich doch sehr zu bezweifeln."

Der Traumgeist verabschiedete sich mit einer Verbeugung vor Stressi und verblasste. Irgendwie schien er gekränkt, so als würde er durch das Buch seines Berufes beraubt.
12.12.2002, 05:48 #81
stressi
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Der Traum kam schnell und er war heftig. Die Kuppel riss vom Boden bis zum Scheitel auf und ein ohrenbetäubendes Kreischen trieb die Sumpfbewohner taumelnd über die Stege. Immer wieder stürzte sich einer von den oberen Etagen in die Tiefe. Eine grenzenlose Verzweiflung hatte sich der Bewohner des Sumpfes bemächtigt.

Hoch über allem war ein entsetzliches triumphierendes Lachen zu hören. Der Tempel sandte einen blutroten Feuerstrahl aus und berührte mit seinen Flammenfingern jeden, der sich gerade in seiner Reichweite aufhielt.

Diejenigen, die die Flammenfinger zu fassen bekamen verfärbten sich und dann begannen sich die Baals und Novicen seltsam zu verformen. Sie wurden immer dunkler und sahen nach einiger Zeit alle gleich aus und es ging etwas bedrohliches von ihnen aus.

Stressi wusste, dass von diesem Feuerstrahl eine tödliche Bedrohung ausging und rannte um sein Leben.

Mit schmerzenden Lungen und mühsam nach Luft ringend, kam er auf einem Felsen hoch über dem Lager wieder zu sich. Instinktiv hatte er seine Eisklinge gefasst und seine Peitsche hing wie immer an seinem Gürtel. Er wusste, dass er nichts gerettet hatte als das, was er am Leibe trug.
13.12.2002, 06:17 #82
Traumgeist
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Der Traumgeist materialisierte sich plötzlich vor der Liege das Baals und als hätte er gespürt, dass sein Schüler erwachte, saß er im Schneidersitz in der Luft schwebend vor ihm.

"Jetzt schlag die Augen auf und erzähle den Traum sofort laut vor dich hin. Im Normalfall erzählt dann der andere die, was er geträumt hat. Dann kannst du dich ans Deuten machen. Manchmal, wenn die Träume sehr verworren sind, wird es nötig sein, dass du dich selbst in den Traum begibst. Das machst du durch das Auflegen der Hände. Damit stellst du eine Verbindung zu dem Geist des Schlafenden her und wirst seine Träume genauso erleben, wie er sie erlebt.

Um dich darauf vorzubereiten, musst du den Raum mit Sumpfkrautrauch füllen. Der Rauch ist die Reagenz, die den Traum in dich fließen läßt. Also sorge immer für ausreichend Sumpfkraut.

Und nun erzähle, was du gesehen hast."
13.12.2002, 06:25 #83
stressi
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Stressi konnte sich kaum von dem schrecklichen Traum lösen. Was hatte das denn zu bedeuten? Er hatte doch noch nie so einen Horrortraum gehabt? Er hatte nicht mal Sumpfkraut geraucht, unter dessen Wirkung es manchmal zu merkwürdigen Sachen kam. Stressi war extrem verstört. Stockend erzählte er dem Traumgeist seine Vision
13.12.2002, 06:37 #84
Traumgeist
Beiträge: 31

"Nun betrachten wir doch mal, was der Traum dir sagt. Alles kommt aus dem Tempel. Du empfandest die Flammenfinger als bedrohlich, vielleicht sollten sie aber das Feuer der Liebe unseres Gottes symbolisieren. Die Drachen bedeuten sicherlich, dass die Gesetze und Gedanken unseres Herrn groß und mächtig sind. Und dass sich unsere Jünger schwarz färben und alle gleich aussehen ist doch auch ganz einfach zu erklären: der Glauben an den Schläfer macht sie alle gleich. Die Farbe schwarz steht sicher für Reife.

Wie du siehst, hast du einen wunderbaren optimistischen Traum gehabt. Übrigens das hohe Kreischen war Himmelmusik unseres Schläfers. An die muss man sich eben erst gewöhnen.

Ich seh, du hast alles verstanden und beherrschst die Materie meisterlich. Ruf mich, wenn du irgendwann mal nicht weiterkommst. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Menschen aller Erdteile zu dir strömen werden, um bei dir die Wahrheit zu finden.

ich verneige mich vor dem neuen Traumdeuter."

Das alles sagte der Traumgeist ohne mit der Wimper zu zucken und löste sich dann in einen feinen weißen Rauch auf. Stressi blieb allein zurück.
13.12.2002, 06:40 #85
stressi
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So funktionierte das also! Er hatte Todesängste ausgestanden und dabei war der ganze Traum ein optimistisches Bild der Stärke des Schläfers. Wie man sich doch täuschen konnte!

Stressi war froh, dass sich seine dunkle Vorahnung nicht erfüllte. Er würde in den nächsten Tagen die Kunst der Traumfänger weiter studieren. Das war eine Kunst, die ihn sehr interessierte.
16.12.2002, 06:03 #86
stressi
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In den vergangenen Tagen hatte Stressi sich die Welt der Träume und Visionen immer weiter erschlossen. Mit Hilfe der Spinnen hatte er sich weiter perfektioniert in der Herstellung und der Auswahl der Traumfänger und der Traumgeist hatte ihn vor immer neue Herausforderungen gestellt.
Als dieser endlich zufrieden war, verließ der den Baal mit dem Hinweis, seinen Geist stehts aufnahmebereit zu halten. Ein wichtiges Hilfsmittel dabei wäre das Sumpfkraut und er solle immer auf gute Qualität achten.
Der Baal betrat wieder einmal den vorderen Teil des Tempels und richtete seine ehemalige Klause zu einem Trumzimmer um. Dies würde in Zukunft sein Schlaflabor sein. Hierher würde er Hilfesuchende bitten und ihnen aus ihrer Mühlsal heraushelfen.
Das Zimmer war völlig leer, bis auf eine Liege in der Mitte und ein paar Decken, damit die Schlafenden nicht frieren mussten. Immerhin war es im Tempel eher kühl.
An der Zimmerdecke ließ er von den Templern zahllose Haken in geheimnisvoller Anordnung anbringen. Diese würden die Traumfänger aufnehmen. In den Ecken des Raumes standen Räucherbecken für das Sumpfkraut und glommen leise vor sich hin.
19.12.2002, 14:06 #87
stressi
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Konnte es sein, dass sich in der Traumwelt der wirkliche Mensch offenbarte? Der ehrliche, nackte Mensch? Ohne jeden Zwang, ohne jede Konvention? Dann wäre der Mensch erst im Traum der wahre Mensch und all die Realität nur dazu da, den Traum zu bereichern?
23.12.2002, 09:39 #88
Raven the 4th
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Raven war ganz schön überrascht, dass er so verwöhnt wurde. "Das wird sicher noch teuer werden..." dachte er sich als er den saftigen Braten in den Mund steckte. "Aber es schmeckt nur allzu gut..."

Dann legte sich Raven schlafen. Erst dachte er, es würde ewig dauern, bis er einschlafen könne, da er so aufgeregt war, doch der Schläfer selbt schien ihn schnell in das Reich der Träume zu schicken.
Und so konnte der Traumdeuter bald seine Arbeit beginnen.
23.12.2002, 09:39 #89
stressi
Beiträge: 1.158

Der Baal kam mit einem Traumfänger zurück, den er direkt über dem Lager des schon schlafenden Mannes aus dem Neuen Lager aufhing. Dann setzte sich Stressi an das Bett und beobachtete den Schlafenden und den Traumfänger. Nach kurzer Zeit fing sich etwas in den Spinngeweben, die ein kompliziertes Muster um einen runden Stein bildeten, in dessen Mitte ein rundes Loch prangte. Genau in diesem Loch erschien etwas, dass wie weißer Rauch aussah und sich nicht mehr aus dem Spinnengewebe befreien konnte, ganz als ob eine Spinne einen Fang gemacht hätte.

Stressi beobachtete dieses sich windende Etwas eine Weile und griff dann in das Gewebe. Als er das Ding in der Hand hielt, fühlte er auf einmal etwas ganz Starkes. Das waren Blutsbande!

Der Traum ließ seinen Geist toben. Es war ein Gefühl, als würde sich in seinem Kopf eine Schlange winden, die aus ihrem Gefängnis herauswollte. Schnell legte Stressi seine Hände auf den Kopf des Schlafenden und empfing so auch die zweite Seite des Traumes. Ein kleiner Junge, festgehalten von ein paar Fremden, die ihn von etwas wegzerren. Sie versuchen, ihm den Kopf von einem grausigen Geschehen wegzudrehen, aber der Knabe tritt und beißt und erhascht immer wieder einen Blick auf das grausige Geschehen, dessen Zeuge er nicht sein sollte. Eine Stimme ruft immer wieder: Schafft ihn weg, in Gottes Namen, habt Erbarmen. Schafft ihn weg! Einer hat ein Schwert hoch erhoben und sticht es einem Anderen ins Herz. Dieser bricht in die Knie und stürzt vor einem Thron zusammen. Ein letzter Blick trifft den Knaben bevor die Augen sich für immer schließen. Blut fließt die Treppenstufen hinab.

Die Bilder und vor allem die Emotionen sind so heftig, dass Stressi versucht war, seine Hände zurückzuziehen, aber da spürte er plötzlich die Stimme des Traumgeistes im Kopf: "Nicht loslassen. Du musst es ertragen, sonst fehlt dir etwas. Und du willst doch deine Arbeit gut machen. Halte es aus bis zum Schluss."

Die Männer schaffen den Knaben weg und dieser weiß, dass er soeben den Vater durch Mörderhand verloren hat. Sie zwingen ihn etwas zu trinken, dass er nicht kennt und dass ihn in eine tiefe Bewusstlosigkeit fallen lässt.

Der Traum versetzte Stressi noch einen Moment in den Kopf des Sterbenden, der nur Gedanken für seinen Sohn hat und dass er des Erbes beraubt wird. Ganz stark ist in dem Sterbenden nur der Wunsch, der Knabe möchte am Leben bleiben. Und Adanos schenkt dem Sterbenden in seinen letzten Sekunden des irdischen Lebens eine Gewissheit: dass der Knabe weiter leben wird und das Geschlecht in die Zukunft führen wird. Der Tote hat versöhnt durch Adanos Macht die Augen für immer geschlossen.

Stressi ließ den Schlafenden los und blieb an seinem Bett sitzen, bis er am Morgen erwachte. Er schlief jetzt ganz ruhig und sogar glücklich, als hätte er endlich so etwas wie Frieden gefunden.
23.12.2002, 09:43 #90
Raven the 4th
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Als Raven aufwachte, atmete er erst einmal tief durch. Es war ihm als wäre er neu geboren; oder besser: ein alter Geist, der lange nicht mehr in im Steckte begann wieder zu atmen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Es dauerte nicht lange bis der Baal mit einem Tablett hereinkam.
23.12.2002, 09:44 #91
stressi
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"Guten Morgen, ich freu mich, dass du offensichtlich erholt aus dem Schlaf wiederkommst. Ich glaube, ich kann dir jetzt erzählen, was deine Träume und Visionen versuchen, dir zu enthüllen."

Stressi erzählte dem Söldner, was er im Traum gesehen hatte. Da die Bilder sehr real waren, blieb auch nichts daran zu deuten. Er erzählte ihm einfach die Geschichte.

"Du konntest die wirren Träume nicht deuten, weil du die Sprache der Götter nicht verstehst, die sich in deinen Träumen mit dir verschmelzen. Es war gut, dass du zu mir gekommen bist. Jetzt hast du Gewissheit über deine Herkunft und sicher auch deine zukünftige Aufgabe. Ich bin froh, dir geholfen zu haben. Und weil du mein erster Patient warst, musst du auch nichts bezahlen. Verkünde von meiner Kunst, auf dass die Bedrückten und Gequälten zu mir kommen."

Stressi reichte dem Fremden die Hand und drückte sie fest: "Lass es dir gut gehen und für die Zukunft wünsche ich dir, dass du deinen Platz wieder finden wirst."
23.12.2002, 09:57 #92
Raven the 4th
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"Ich werde dir erst richtig danken könne, wenn ich dieses Platz habe! Aber wie mit dieser Barierre... naja. Ich danke euch auf jeden Fall schon einmal! Wir sehen uns!"

Raven verlies den Tempel und lief zurück ins Neue Lager.

Dieser Mann war also mein Vater, ich bin Herzog... Dieses Schwein! Ich werde mich rächen!

Raven dachte viel über die Vision nach bis er im NL ankam.
26.12.2002, 12:25 #93
stressi
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Stressi hatte immer wieder neue Fragen zu seinen Träumen und Visionen gestellt und das Buch hatte ihm immer wieder neue Antworten geliefert. Irgendwie war das alles ziemlich kompliziert. Was sollte man schon deuten, wenn im Buch einmal steht, dass die Zukunft ohne den Schläfer und ein anderes mal, dass die Zukunft mit dem Schläfer passieren wird.
Einmal sagt das Buch, dass der Tempel zerstört wird und dann sagt das Buch, dass aus einem Tempel zwei werden.
Das war alles sehr seltsam.
Außerdem kamen immer mehr Spinnen zu ihm und bildeten langsam einen unheimlichen Ring um den Baal. Was sollte das denn nur bedeuten?
Stressi musste unbedingt mal ins Sonnenlicht. Irgendwie drückten die dunklen Mauern aufs Gemüt.
26.12.2002, 13:17 #94
hundder
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hundder kruschtelt wie immer in seinen Gemächern herum und lässt sich alle paar Tage mal einen Gesunden Apfel bringen.

Krautstengel hatte er genügend auf Vorrat, doch die immer Häufigeren und doch wenigeren Vision des Schläfers, liesen ihn rapide sinken und hundder verstand immer weniger die Gesanten Visonen des Schläfers, auch wandte sich seine Sprache immer mehr vom vertrauten bereichen ab.

Mit einen Scharfen Dolch strich er sich über den Kopf um empor drängente Haarstrüpel vom Kopf zu verdrängen. Danach Übernahm er die Kontrolle einer vorbeihuschenden Fleischwanze, um zu deren Familie zu krappel, in der Hoffnung Rat zu finden.
26.12.2002, 14:33 #95
Angroth
Beiträge: 2.494

Die zwei Templer an dem Eingang versperrten Angroth den Weg.

Halt,Zutritt nur mit Erlaubnis eines Baals!

Der Bruder schreckte zusammen und schaute von den Stufen auf.Er dachte kurz nach was er denn nun tun sollte,beruhigte sich dann aber und sprach:

Ich habe nicht die Erlaubnis eines Baals,dennoch wünsche ich einzutreten,da ich Kunde bringe von einem Pergament der Orks.

Die Bitte war zwar ungewöhnlich, aber die Templer ließen den Novicen ein. Immerhin hatte vor einigen Tagen schon mal ein Fremder den Tempel betreten dürfen. Die Templer brachten den Novicen in den Raum, den Stressi zu einer Art Behandlungszimmer gemacht hatte.
26.12.2002, 15:44 #96
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi kam von einem kurzen Spaziergang im winterlichen Sumpf zurück. Jetzt fühlte er sich wieder stark und aufnahmebereit für die seltsamen Sprüche des Buches. Schon an der Eingangstür wurde ihm von den Templern ausgerichtet, dass ein Novice nach ihm gefragt hätte, der jetzt irgendwo im Tempel auf ihn warten würde.
Stressi suchte den Mann und fand ihn in seinem Beahndlungszimmer und Schlaflabar. Der Novice saß ziemlich unbequem auf der äußersten Kante der Behandlungscouch und blickte ihn ängstlich an.


"Was kann ich für dich tun? Du brauchst meine Hilfe?"
26.12.2002, 16:01 #97
Angroth
Beiträge: 2.494

Angroth erhob sich langsam,leicht überrascht aus seinem Gebet gerissen worden zu sein.Er schlug demütig die Augen nieder,um seine Ehrfurcht zu bezeugen.

Ich habe nach einem kleinen Orkangriff einer der Leichen dieses Pergament hier abgenommen.Ich und Gor Na Jan wollten es im Kastell übersetzen,jedoch existieren keine Bücher die benötigt wären

Mit diesen Worten übergab der Bruder die Schriftrolle in gute Hände wie ihm schien.Um seine Demut zu unterstreichen kniete er sich nieder und verliess dann schnell diese heiligen Hallen.Ihm war es unangenehm in der Aura einer solch hohen persönlichkeit zu bleiben und hoffte eingehend auf Vergebung für sein Verschwinden.
26.12.2002, 16:41 #98
stressi
Beiträge: 1.158

Stressi blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Ohne eine Antwort abzuwarten war der Typ wieder verschwunden!
Und nun stand er da mit einer Schriftrolle in der Hand, auf der es aussah, als hätten ein paar Krähen im Schnee getanzt. Das konnte nie und nimmer Schrift sein, vielleicht ein Stickmuster oder so was.
Und wie der Novice ihn angesehen hatte!
Als wäre er der Schläfer persönlich. Da war Demut und Hochachtung im Blick - und das ihm gegenüber? Hatte er sich so verändert? War er nicht mehr der alte Kumpel Stressi? Umgab ihn langsam die gleiche merkwürdige Aura wie den hochverehrten Baal Hundder oder den weisen Baal Champ?
Das musste er mal beobachten! Vorher aber hieß es erstmal, dieses seltsame Dokument in Augenschein zu nehmen. Vielleicht konnte ihm sein Zauberbuch ja auch hier weiterhelfen. Oder der Traumgeist?
27.12.2002, 12:17 #99
blutfeuer
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blutfeuer hatte diesen frostklirrenden tag mit staunen begrüßt. der sumpf war zugefroren. überall auf den wasserlachen hatte sich eine dünne eisschicht gebildet und kein fröschequaken war zu hören. wo waren jetzt wohl die sumpfhaie? ob sie winterschlaf hielten? dass die frösche sich im winter verkrochen war ja wohl klar, aber was war mit den sumpfhaien?

mitten im zimmer lag wuschel. der vogel schlief, den kopf unter seinen rudimentären flügel gesteckt und schniefte leise vor sich hin. als die amazone aufstand, öffnete der scavenger kurz mal ein auge, schloss es aber gleich wieder. er wollte auf keinen fall, dass blutfeuer merkte, dass er wach war. womöglich würde sie ihn wieder solch demütiger handlungen unterwerfen und versuchen, sich auf seinen rücken zu setzen.

blutfeuer zog sich an und beschloss, erst mal allein die lage zu erkunden.

ihr erster weg führte sie zum tempel. sie nahm vier der schönen weißen wolfsfelle und lief zum tempel. die wächter bat sie, doch stressi vor die tür zu bitten, wenn sie sie schon nicht reinlassen würden.

ein templer verschwand und erschien kurz darauf mit einem verschlafenen baal im schlepptau.
27.12.2002, 12:17 #100
stressi
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Stressi hatte nicht so viel geschlafen wie er wollte und hatte eigentlich die Absicht, den Störenfried ordentlich zur Rechenschaft zu ziehen. Aber als er entdeckte, wer ihn da in aller Frühe aus dem Schlaf gerissen hatte, hellte sich seine finstere Miene etwas auf.

"Ach du bist es. Was treibt dich denn hier in unser schönstes Lager von allen? Ist es dir wieder mal langweilig bei den Amazonen oder willst du wieder Zaubersprüche mit mir üben? Lass uns erst mal frühstücken gehen. Darf ich dich einladen?"

Während der Baal mit der Amazone zur Taverne ging, berichtete er ihr von seinen neuesten Entdeckungen und den Traumfängern. Er berichtete ihr von seinen wunderbaren Begegnungen mit dem Traumgeist und den fleißigen Spinnerinnen und bot sich an, ihr mal die Träume zu deuten.
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