World of Gothic Archiv
> Rollenspiel [GM] Der Gletscher |
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07.10.2002, 12:22 | #201 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
diese bemerkung gab blutfeuer doch zu denken. vielleicht sollte man ja mal testen, wie das mit dem zurückkommen war? sie legten die ausrüstung zu boden und gingen noch einmal zurück zu der stelle, an der sie gestern alle in die ruine gekommen waren. die lichtsäule war über nacht verschwunden und die steinplatten, die genauso aussahen wie die oben im eis, glommen nur noch in einem schwachen licht. "irgendwo muss ein mechanismus sein, der den teleporter wieder in gang setzt. wir sollten den finden, bevor wir weiter gehen und auch ausprobieren. nicht dass wir irgendwann schnell zurück müssen und dann nicht wissen, wie es geht." |
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07.10.2002, 12:33 | #202 | ||||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
es war völlig sinnlos, sie suchten nun schon seit stunden jeden noch so kleinen fleck in dieser halle ab. hier gab es mit sicherheit keinen mechanismus, der sie zurück an die oberfläche brachte. außerdem wurde das licht in der halle immer schwächer, so dass sie schon fackeln anzünden mussten. dem baal wurde auch langsam kalt. man sollte weiter gehen. der ausgang war offensichtlich woanders. Können wir nicht endlich weiter gehen? Ich denke, in dieser Halle werden wir nichts mehr ausrichten können. Dieser Torus ist ja auch irgendwie wieder rausgekommen. Wir sollten seinen Spuren folgen, ich denk mal, dass sich seine Spuren in weiteren Verwüstungen zeigen werden. Also folgen wir den Trümmern und wir kommen aus zum Notausgang. die anderen gaben ihm recht und blutfeuer musste ihre suche auf druck der gruppe endlich aufgeben. die kleine sah das eindeutig zu verbissen. wenn alle stränge reißen würden konnte er sich immer noch nach hause teleportieren und hilfe holen. der schwarzmagier besaß ja wohl auch eine teleportrune und für stressi hatte er noch eine schriftrolle. zur not mussten dann eben alle feuermagier hergeschleppt werden und den verdammten gletscher wegschmelzen. die gruppe ging weiter und durchschritt endlich das zerborstene tor. die nachfolgende halle war ebenfalls riesig. in dem moment, in dem sie sie betraten, glommen die wände sofort in diesem seltsamen blauen gletscherlicht auf. ein interessanter mechanismus. dem sollte man mal auf die spur kommen. |
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07.10.2002, 12:41 | #203 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
auch hier waren wieder die wände und decken mit wundersamen reliefzeichnungen von unbekannten kreaturen bedeckt. von hier aus mündeten mehrere gänge aus allen richtungen. "wir sollten hier unser basislager errichten. lasst uns hier unser gepäck ablegen und uns regelmäßig hier wiedertreffen. dieser ort scheint mir gut geeignet dafür zu sein, die ruinen zu erkunden. ich habe hier die brennenden steine. wenn jeder sich davon einen mitnimmt, kann man auf dem boden zeichen machen, so dass man jederzeit hierher zurück finden kann. man kann hier zwar keine tageszeiten ausmachen, aber trotzdem sollten wir etwas vereinbaren. wenn wir uns trennen sollte jeder einschätzen, wann ein tag abgelaufen wäre und hierher zurückkehren. dann warten alle, bis wir wieder komplett sind. danach kann man weiter ausschwärmen. haltet ihr diesen vorschlag für akzeptabel?" nachdem allgemein zustimmung signalisiert wurde, legten die gefährten eine art basiscmp an. sie stellten die kocher auf und packten die decken und felle aus. die felle mussten noch trocknen, würden aber beim schlafen schon wertvolle dienste leisten. es war zwar hier unten nicht annähernd so kalt wie auf dem gletscher, deshalb war es aber noch immer nicht warm. |
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07.10.2002, 16:18 | #204 | ||||||||||||
Wardrag Beiträge: 773 |
Prüfend sah Wardrag die Wände an - Anscheined stabil... Es wunderte ihn doch ziemlich das dieses... Was war es eigentlich ? War es ein Gebäude ? Eine ganze Burg ? Vielleicht nur die Halle und ihre Vorräume ? Dies alles hatten sie zu erkunden... Wardrag konzentrierte sich aber schnell wieder auf das wesentlich : "Wer so riesige Hallen baut wird sicher auch eine riesige Schatzkammer haben..." murmelte er sich selbst zu. Aber diese Kammer solltne die anderen erstmal finden, er würde sich dann gerne beim leeren eben dieser behifllich machen. Nachdenklich strich er sich mit Zeigefinger und Daumen über das unrasierte Kinn - Das sollte er sofort ändern sobald er wieder zuhause war - Oder hatte diese Sumpfler Rasierklingen mit ? Ihm war noch garnicht aufgefallen wie diese ihren Kopf so kahl hielten - Vielleicht führte übermäßiger Sumpfkrautgenuß zu Haarausfall ? Spöttisch grinsend ließ er seinen Blick über Scatty wandern - Welcher natürlich gerade in seinem Beutel wühlte - Wahrscheinlich nach Sumpfkraut ? Noch grinsend begann er sich ein weiches Bett zu bauen, aus so ziemlich allem was sich auftrieben ließ... |
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07.10.2002, 20:42 | #205 | ||||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Scatty liess seinen Blick umherschweifen und stellte seine dicke Barbiertasche zu Boden. Es war wirklich wundervoll hier, hier musste ein wahrer Künstler die Grösse seiner Handwerkskunst verewigt haben. Wie lange es diese Ruinen wohl schon gab? Der Templer fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über seinen Kinnbart, und just in diesem Moment fiel sein Blick auf Wardrag, der ihn abschätzig anblickte. Was glaubten diese gottverdammten Typen aus dem neuen Lager eigentlich wer sie waren? In Scatty´s Augen waren die meisten nicht mehr als zweitklassige Diebe, und er hoffte, sich nicht in Wardrag getäuscht zu haben, denn eigentlich hielt er ihn für einen guten Menschen. Und Scatty´s Menschenkenntnis war nicht zu verachten. Naja, die Zeit würde es zeigen. Jetzt, wo die Gruppe ein wenig rastete, beschloss der Barbier, Maximus auf die Fortführung des Trainings anzusprechen. Der breitschultrige Mann erhob sich, und bald war Maximus gefunden, der genussvoll an einer Flasche nippte. Was sie enthalten mochte, konnte niemand sagen. "Seid mir gegrüsst, Maximus. Ich wollte fragen, ob wir nun, da wir etwas rasten, unser Training weiterführen können? Ihr habt mich beim Schleichen auf die Beweglichkeit hin angesprochen, was könnt ihr mir in diesem Bereich zeigen?" Erwartungsvoll verschränkte Scatty die Arme und tippte mit dem Fuss auf den steineren Boden. Maximus hob seinen Blick, und im selben Moment klärte sich selber. Blitze schienen aus seinen Augen zu zucken, und er war wieder voll da. Und auch seine Stimme erhob sich... |
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07.10.2002, 21:07 | #206 | ||||||||||||
GlutaeusMaximus Beiträge: 4.745 |
„Klar doch, aber wenn wir schon eine Lektion starten, dann soll die ungeschickte Jägerin gleich mitmachen.“ Maximus sah Scatty fordernd an und dieser begriff, dass es mal wieder an ihm lag, die Laufarbeit zu erledigen. Er ging rüber zu blutfeuer und fragte sie ob sie Zeit für eine Lektion hat. Die Jägerin willigte ein und folgte dem Templer. Maximus hatte sich mittlerweile erhoben und ein interessante Konstruktion aufgebaut. Eine etwas schiefe Säule und ein Stück der zerstörten Tür bildeten ein großes Dreieck. Mit Hilfe von drei Skeletten hatte der Hohepriester ein langes Seil, an dessen Ende zwei Bratpfannen hingen, an der Spitze des Dreiecks befestigt. Dann ritzte er mit einem spitzen Stein einen großen Kreis in den Boden. Der Kreis hatte zehn Fuß Durchmesser und in der Mitte hingen die Bratpfannen ungefähr vier Fuß über dem Boden. Die Skelette standen schon bereit im Kreis und warteten auf die Lehrlinge. Maximus, der mittlerweile bis zur Spitze des Dreiecks hinauf geklettert war, befahl Scatty und blutfeuer sich ebenfalls in die Mitte des Kreises zu bewegen. Dann fing er an das Seile zu bewegen, so dass die Bratpfannen sich in ein brutales Pendel verwandelten. Nach der rhetorischen Frage: „Seid ihr bereit?“ hetzte er zwei Skelette auf Scatty und eins auf blutfeuer. Die Knochenkrieger attackierten vorerst nur mit den Breitseiten der Schwerter, um keine Schnittwunden zu verursachen. Doch durch die hin und her schwingenden Bratpfannen hatten die beiden Lehrlinge mehr als genug zu tun. Scatty wollte schon sein Schwert ziehen und dem Skelett den Schädel zertrümmern, doch Maximus rief ihn zurück: „He, nicht wehren! Nur ausweichen!“ Blutfeuer lief währenddessen wie wild im Kreis, um sowohl dem Pendel aus auch ihrem Skelett zu entkommen... |
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07.10.2002, 22:53 | #207 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
der schwarzmagier hatte ein totales rad ab. sie waren hier in den lukrativsten schatzkammern der welt und flüchteten vor bratpfannen. andererseits sollte man das schon durchziehen. wenn dabei eine lautlos schleichende blutfeuer herauskam, dann würden sich auch diese demütigungen lohnen. irgendwann später mal würde sie sich bei maximus revanchieren und ihm so die hosen runterziehn, dass der das nie vergessen würde. also hieß es jetzt schwitzen. blutfeuer hatte alle waffen und alles gepäck abgeworfen und versuchte, ihre beim tanzen und stehlen erworbenen fähigkeiten einzusetzen. also ausweichen sollte ihr eigentlich nicht so schwer fallen. |
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07.10.2002, 23:09 | #208 | ||||||||||||
GlutaeusMaximus Beiträge: 4.745 |
Der Hohepriester trug den wohl verrücktesten Grinser seiner Laufbahn zur Schau und schwang die Pfannen wie wild herum. Ab und zu erwischte er einen der Lehrlinge, viel öfter aber einen der Skelettschädel. Das getroffene Stück Knochen entfernte sich dann meistens vom zugehörigen Schädel und schränkte die Grundfunktion des Trägers nicht unerheblich ein. Bei zu vielen abgetrennten Knochenfragmenten ersetzte Maximus das Skelett. Dazu schickte er den beschädigten Diener zurück in Beliars Reich und beschwor in der Luft vor sich einen neuen. Das hatte zur Folge, das sich blutfeuer und Scatty auch noch vor herunterfallenden Knochenkriegern in Acht nehmen mussten... Beide zeigten unten erhebliche Fortschritte. Scatty hatte schon Erfahrung mit den Lernmethoden des Schleichmeisters und wand sich wie eine Schlange. Blutfeuer hatte nur ein Skelett am Hals und tänzelte um selbiges herum als wäre es ein zu bezirzender Mann. Eine Technik die bei einem menschlichen (männlichen) Gegner noch weitaus mehr Erfolg gehabt hätte. Vor allem da die Jägerin durch die anstrengenden Bewegungen so das Schwitzen anfing, dass sie sich von einigen der zahlreichen Kleiderschichten befreite. Ein wirklich interessanter Tanz... Maximus trieb die Tänzerin mit seinen schwingenden Pfannen noch mehr an. Das Ganze wäre wahrscheinlich bis zur totalen Erschöpfung der Lehrlinge weitergegangen, wenn nicht der Lehrmeister vor lauter Lachanfällen die Balance verloren hätte... Besonders schwer war Maximus nicht... für seine 6 ½ Fuß Höhe... Doch die dicke Robe trug ihren Teil dazu bei und als er auf Scatty stürzte, war dieser erstmal platt... Maximus selber ließ im Moment des Aufpralls das Seil los und die Pfannen, die durch den Sturz weit nach oben gezogen waren, stürzten nun dem Schwarzmagier auf den Kopf. Und schwarz war es dann auch vor seinen Augen... |
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08.10.2002, 12:05 | #209 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Stressi, Blutfeuer und Scatty hatten sich schnell verständigt. nach einer erstaunlich ruhigen Nacht, hatte die beiden Schleichlehrlinge das dringende Bedürfnis, ihre neuen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und außerdem wollten sie dringend von diesem wahnsinnigen Lehrer weg. Sie suchten sich einen der Gänge mit dem größeren Gangdurchmesser aus "Könnte ja sein, dass in den größeren Gängen die größeren Schätze lagern. Zu irgendwas muss diese Quälerei ja gut sein. Ich hoffe einfach mal, dass Blutfeuer recht behält mir ihrem Traum vom großen Schatz und der ganz dicken Knete. Mich würde allerdings eher etwas magisches interessieren. Also ihr beiden könnt ja nach seltsamen Sachen für euch Ausschau halten, ich versuche, neue Magie aufzuspüren. Die drei gingen los und Stressi übernahm den Job, den Weg mit den schwarzen Steinen zu markieren. Das war auch dringend nötig, denn der Gang verzweigte sich immer wieder und nach kurzer Zeit hatten sie alle den Überblick verloren. |
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08.10.2002, 12:34 | #210 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
diese seltsamen wände! überall befanden sich diese seltsamen ornamente und immer wieder führten eingelassene tiefe rillen zu irgendwelchen knotenpunkten. zuerst wagte blutfeuer nicht, diese knoten, die sehr wahrscheinlich schalter waren, zu berühren. aber irgendwann siegte wieder die neugier. wie immer konnte es blutfeuer nicht ertragen, irgenein geheimnis nicht zu lüften, dass ihr unter die nase kam. also fuhr sie mit dem finger die linie entlang, bis sie an einem knoten hängenblieb. dieses mal drückte sie zu und ......... die freunde verharrten mit gewissermaßen eingezogenen schultern, denn ein gewaltiges scharren erklang von allen seiten. das schrillte derart, dass sie die hände hochrissen und sie an die ohren pressen mussten. nachdem das grelle schleifen verklungen war öffneten sie auch wieder die augen, die sie aus schutz vor den geräuschen ebenfalls geschlossen hatten. erstaunt mussten sie feststellen, dass das schleifgeräusch davon kam, dass sich alle wände verstellt hatte. nichts war mehr wie es vorher war. stressi stand fassungslos mit seinem schwarzen stein da und konnte gar nicht fassen, was soeben geschehen war. der rückweg war ihnen verschlossen und es hatten sich neue wege aufgetan. allen dreien klopfte das herz bis zum hals. wie sollten sie hier je wieder herausfinden? blutfeuer war dann aber auch die erste, die wieder zur tagesordnung überging. "na irgendwie kommen wir schon wieder raus. das war sicher ein verschluss vor den wundersamsten geheimnissen, die die ruinen vor uns verbergen wollten." |
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08.10.2002, 19:35 | #211 | ||||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Scatty war sich Blutfeuer´s Worten nicht so sicher, wer weiss, ob nicht dieses Knotendrücken in die herrlichsten Fallen führte? Sicherheitshalber überprüfte der Templer, ob sein Zweihänder gut greifbar war und seine Feuerbrunst locker am Gürtel hing, denn nach dem, was er in der Höhle des Smaragds erlebt hatte... nein, überrascht werden wollte er wirklich nicht mehr wenn er es irgendwie vermeiden konnte. Die drei Gletscherforscher entschlossen sich, den linken Gang entlang zu gehen, während Stressi weiterhin mit Steinen markierte, Blutfeuer spähte und Scatty die Mitte sicherte, falls aus den Wänden irgendetwas hervorbrechen sollte. Da dies jedoch wohl ausser Frage zu stellen war, genehmigte sich der Barbier ersteinmal einen grünen Novizen. Der kalte Rauch verharrte nicht lange in der stickig-dampfigen Luft, doch die Decke, die sich circa 2 Meter über Scatty´s Kopf erhob setzte dem Freiheitsdrang des Dunstes eine Grenze. Wie ein Nebelschleier zog sich eine Rauchwand an der Decke des Ganges entlang. Das monotone Klicken der Steine auf dem Boden, die Stiefelabsätze der Forscher und ein leises, entferntes Rauschen waren die wenigen Geräusche, die an die Ohren des stets wachsamen Templers drangen. Und wenn es nach ihm ginge, würde es auch noch lange so bleiben... |
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08.10.2002, 22:44 | #212 | ||||||||||||
Nienor Beiträge: 631 |
Nienor war allein losgezogen. Bald nachdem sie hier im Inneren des seltsamen Gebäudekomplexes angelangt war, hatte sie ihre Rüstung nocheinmal neu verschnürt, ihr Schwert überprüft und ihren Bogen geschultert. Die restlichen Teilnehmer an der Gletscherwanderung waren dann auch alle wohlbehalten eingetrudelt. blutfeuers Vorschlag stimmte sie zu und machte sich sogleich daran, die nähere Umgebung zu erforschen. Da das seltsame Licht sicher nicht überall leuchten würde, suchte Nienor sich ein paar Fackeln aus dem mitgebrachten Vorrat und verschwand, da keiner mitkommen wollte, alleine im Gewirr der Gänge und versuchte dabei, sich zu merken, wo sie in welche Richtung abgebogen war. Wenn das man gut ging... Die seltsamen Muster, die die Wände der Halle zierten, in der die Gruppe nach dem Teleport gelandet war, verschwanden und machten anderen Mustern Platz. Endlose Bänder, deren in den Stein gehauene ziselierte Linien sich in immer neuen Formen ineinander verschlangen und phantastische Fabelwesen bildeten. Schlangen, Rehe, Fische, Löwen, Greifen, ja selbst Drachen wurden durch kunstvolle Kurven und Wendungen. Alle mittels dünner Linien geformt. Irgendwann blieb Nienor stehen und strich behutsam über die reliefartigen Verzierungen hinweg. Sie erkannte, daß hier eine Geschichte erzählt wurde. Jedes Tier oder Fabelwesen stellte eine handelnde Person dar, deren Eigenschaften durch das Tier verkörpert wurden. Ein löwenartiges Tier war wohl der mutige Held, ein Reh jemand, den er retten mußte, denn es wurde von einem vielarmigen Fabelwesen fast umschlungen. Das Relief aus Linien war wie eine Bildergeschichte. Fasziniert folgte Nienor ihrem Verlauf und vergaß dabei ganz, wo sie herkam und wie es dorthin zurückging. |
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09.10.2002, 01:23 | #213 | ||||||||||||
GlutaeusMaximus Beiträge: 4.745 |
Auch der Hohepriester zog es vor alleine durch die finsteren Gänge zu ziehen. Zumindest ohne menschliche Begleitung. Er hatte wie so oft drei Skelette dabei. Eines zog mit einem Stein die Linien, um die Orientierung zu behalten, die anderen beiden trugen Seile, diverses Werkzeug, wie Schaufeln und Hacken, und große Beutel für all die Schätze die Maximus bald finden würde... Der Schwarzmagier wirkte einen Lichtzauber und ging durch einen sehr schmalen Gang, den er im Schatten einer Säule entdeckt hatte. Erst nach langer Zeit stieß er auf die erste Abzweigung und orientierte sich nach links. Das tat er auch bei den folgenden Gabelungen des Gangs. So dass er sich im Großen und Ganzen im Kreis bewegte. Der Boden wurde immer abschüssiger und der Gang enger. Eine dicke Staubschicht, in der nicht ein einziger Abdruck zu sehen war, zeugte von dem jahrelangen Schlaf, in dem dieser Tempel gelegen war. Maximus hatte nicht vor ihn zu wecken, er wollte ihn nur etwas erleichtern... Nach einer langen Wanderung – Maximus vermutete mittlerweile ungefähr dreißig bis fünfzig Fuß unter dem Basislager zu sein, trat der Hohepriester auf ein Gitter. Jenseits des Gitters stieg der Gang wieder an. Maximus legte sich auf den Bauch und sah nach unten, doch außer vielen kleinen Sternen, die in der Ferne funkelten konnte er nichts erkennen. Langsam bewegte er seine Lichtkugel nach unten und das Funkeln der Sterne nahm zu, doch mehr war nicht zu erkennen. Maximus kroch ein Stück zurück und überprüfte die Stabilität des Gitters. Mit einer Hacke versuchte er es - ohne Erfolg - aus der Halterung zu brechen. Dann kroch er wieder zurück und schickte die Skelette zurück in Beliars Reich. Um das Gitter zu zerstören beschwor er mit genügend Abstand einen Steingolem. Der gewaltige Granitkörper fand keinen Platz in dem dünnen Gang und so brach das Gitter samt Befestigung heraus. Schnell beendete Maximus die Beschwörung, bevor der Golem unten aufschlagen und etwas beschädigen konnte. Mit einem lauten Knall schlug das Gitter auf und dünne Risse bewegten sich wie ein Spinnennetz von der Bruchstelle aus in alle Richtungen. Doch weit kamen sie nicht, der dicke Boden außenrum bewies mehr Stabilität als das Gitter... Der Magier beschwor drei neue Skelette und kroch langsam auf das Loch zu und spähte ein weiteres Mal nach unten, doch noch immer konnte er nichts erkennen. Er rammte sein Schwert tief in einen Spalt und befestigte ein Seil daran, dann kletterte er nach unten ins Ungewisse... |
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09.10.2002, 02:12 | #214 | ||||||||||||
GlutaeusMaximus Beiträge: 4.745 |
Während der Hohepriester an dem Seil hin und her wackelte schwebte die Lichtkugel ruhig über ihm und das Funkeln der vermeintlichen Sterne nahm immer weiter zu. Als ihm die Arme schon schmerzten und er langsam bezweifelte, dass das Seil bis zum Boden reichen würde berührte er mit seinen Stiefeln den Boden. Dicke Staubwolken wirbelten auf und Maximus musste laut niesen. Der Nieser hallte mehrmals von weit entfernten Wänden wieder und gab dem Schwarzmagier ein ungefähres Gefühl für die Größe des Raumes. Er befahl seinen Skeletten das Gepäck Stück für Stück an dem langen Seil herabzulassen. Dann zerfielen die Knochenkrieger zu Staub und Maximus beschwor neue, die nun an seiner Seite standen. Er drückte ihnen Fackeln in die bleichen Hände. Auch Maximus nahm eine brennende Fackel in die Hand, um die Wirkung des Lichtzaubers zu verstärken. Das Funkeln war überall um sie herum und der Hohepriester hatte noch immer keiner Ahnung, um was es sich hier handelt... Während ein Skelett in der Mitte der Halle stehen blieb, um Maximus die Orientierung zu erleichtern, zog der Schwarzmagier mit den anderen beiden los. Nach einigen Metern entdeckte er eine große Fackel, die am Boden befestigt war. Er hielt seine Fackel an die große und stellte enttäuscht fest, das sie sich nicht entzünden lies. Die Fackel war direkt an der Kreuzung von zwei Spalten im Boden aufgestellt und Maximus fand bald heraus, das die ganze Halle mit riesigen Steinen gepflastert war, die alle eine Kantenlänge von ungefähr sechs Schritten hatten. An den „Kreuzungen“ der Steine war je eine der großen Fackeln aufgestellt. Mehr entdeckte Maximus lange nicht. Die Halle war bis auf die Fackeln scheinbar absolut leer. Nur das Funkeln nahm vor ihm immer weiter zu, während sich die Entfernung zum Gepäck und der Orientierungsfackel andauernd vergrößerte. Nach zehn weiteren Bodenplatten erspähte er der Grund des Funkelns. An den Wänden waren gewaltige Spiegel befestigt. Sie reflektierten das Licht der Gruppe und strahlten es prismengleich in alle Richtungen. Die Wand selber war glatt und kalt. Keine Einkerbungen, keine Nischen. Wieder einmal bewegte sich der Hohepriester nach links weiter und suchte nach einem Anhaltspunkt wofür dieser Raum gedacht war... |
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09.10.2002, 03:06 | #215 | ||||||||||||
GlutaeusMaximus Beiträge: 4.745 |
Nach einer Weile in der trostlosen Finsternis war die Konzentration des Hohepriesters soweit gesunken, dass er über eine Stufe stolperte und mit dem Kopf auf einer Steintreppe aufschlug. Nun wieder hellwach rappelte er sich auf und rieb die dritte Beule, die sich zwischen die beiden Früchte der Pfannenlehrstunde platziert hatte. Er stieg die Treppe nach oben und gelangte auf ein Podest. Neben der Treppe war sogar eine Geländer und in der Mitte des Podest schien eine Statue oder so etwas Ähnliches zu sein. Maximus lief darauf zu und die Statue stellte sich als ein seltsamer wärmeabstrahlender Apparat heraus. Durch ein kleines Loch schimmerten Flammen. Auf der Vorderseite war ein großes Rat und Maximus begann daran zu drehen. Mit jeder Umdrehung stieg die Wärme an, doch sonst tat sich nicht viel. Es wurde nur etwas heller im Saal doch Maximus schob das auf den seltsamen Apparat und drehte weiter. Irgendwann begriff er, dass die Helligkeit von überall kam und nicht durch diesen Apparat verursacht wurde... Die Fackeln in der ganzen Halle fingen an zu leuchten. Umso weiter er drehte umso heller wurde das Licht. Erfreut drehte er weiter bis das Rad irgendwann gegen ein Hindernis stieß und sich nur sehr schwer weiterbewegen lies. Er hatte scheinbar das Maximum der Maschine erreicht zu haben. In der Halle war es mittlerweile taghell. Die Spiegel sorgten sogar dafür, dass auch die Decke beleuchtet war. Der Hohepriester löschte alle mitgebrachten Fackeln und lies seinen Blick über das imposante Bauwerk schweifen. An der Decke waren noch viele dieser Gitter, es schienen Luftkanäle zu sein. Der Boden war an sehr vielen Stellen rostrot, als ob hier häufig blutige Kämpfe getobt hätten... Von dem Podest aus, das scheinbar an dem Kopfende des Saals aufgebaut war, hatte er einen fabelhaften Überblick. Am Fußende der Halle gingen zahlreiche kleine Gänge ab. auch hinter ihm schien ein Weg weiterzugehen. Das Podest lag direkt an der Mauer und eine schwere Eisentür war dort eingelassen. Ein Schloss war nicht zu erkennen. Maximus trat auf die Tür zu und versuchte sie zu öffnen, doch irgendein unsichtbarer Mechanismus verhinderte dies. Er beschloss Pause zu machen und ging mit den Skeletten zurück zu seinem Gepäck. Der Punkt an dem das Seil den Boden berührte lag ungefähr zwei Drittel auf dem Weg zu anderen Wand. In diese Richtung wäre Maximus viel eher auf eine Mauer gestoßen, doch ob da auch ein Mechanismus zur Beleuchtung war konnte er nicht sagen, und so war es wohl besser gewesen das er sich zufällig für den längeren Weg entschieden hatte... |
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09.10.2002, 13:31 | #216 | ||||||||||||
Wardrag Beiträge: 773 |
Wardrag hatte eigentlich vor die ganze Zeit im Lager zu bleiben und sich zu entspannen - Doch gegen Yenais (Un)Verstand war einfach kein Kraut gewachsen. Er hatte Wardrag tatsächlich davon überzeugen können doch endlich mitzukommen und Schätze zu suchen. Weil Wardrag mit dem Spucker nicht allein sein wollte überzeugte er noch schnell Champ davon sie zu Begleiten. Dieser kam dann wohl mehr aus Mitleid zu Wardrag als aus Tatendrang auch mit. Yenai stürzte Begeistert vorne Weg, Dahinter Champ der einen Lichtzauber gewirkt hatte. Ganz hinten torttete Wardrag mit einem Etwas welches seine Hand Schwarz färbte. Glücklicherweise nicht nur seine Hand sondern auch die Wände - Auch wenn Yenai sich sicher war den Weg auch ohne dieses Unnütze Zeug wiederzufinden. Dieser lief begeistert von Links nach Rechts und wieder zurück, um auch ja nichts zu verpassen. Wardrag indess hat zu Champ aufgeschloßen und diskutierte mit ihm über die Zurechnungsfähigkeit von Yenai. Plötzlich quickte Yenai wie ien kleines Kind. Veriwirrt sah Wardrag ihn an. "Schaut, hier !" Yenai deutete mit seiner Hand an eine Wand. "Ja.... und ?" "Siehst du denn nicht ?!" Fauchte Yenai. Wardrag sah sich die Wand im Schein der Lichtkugel über Champ nochmal genau an - "Das gibt es ja nicht..." stammelte Wardrag. Während Yenai das Bild eines Luzkan und seines Jägers meinte, das in eine Wand eingemeißelt war, sprach Wardrag von Kratzspuuren an der Wand, die rund um einen herrausragenden Stein plaziert waren, gerade zu als ob... Wardrag fasste an den Stein und drehte ein Stück an ihm - Und Tatsächlich, er konnte den Stein drehen. Hinter der Wand löste ein Mechanismus aus, das konnte er heraushören - Und Tatsächlich schob sich langsam eine Tür auf. Völlig verwirrt glotzten die 3 in die nun offene Tür... |
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09.10.2002, 14:05 | #217 | ||||||||||||
Yenai Beiträge: 1.478 |
Aus der Öffnung drang ein übler Geruch nach Urin und Verwesung. Champ und Wardrag wankten, da sie derartige Gerüche nicht gewohnt waren, Yenai dagegen lebte im Alten Lager, dort rochen sämtliche Buddlerhütten so. Also ging er mutig voran, in der linken eine Fackel, in der rechten einige Laib hartes Brot, die er vorsorglich mitgenommen hatte. Er markierte den Weg mit Brotkrumen, das hatte er schon mal in einer Geschichte gehört, Hensel und Grätel hieß sie. Leider hatte er den Schluss nicht mitbekommen, aber er wusste noch, dass die beiden auch Brot als Wegmarkierung benutzt hatten. Auf Wardrags Frage, ob er sich denn etwa doch nicht mehr so sicher sei, den Weg zurück zu finden, verwies der Schatten auf eine fremde Macht, die seinen Orientierungssinn störte. Der Schürfer schien das zu glauben und tuschelte mit Champ, vermutlich um ihm diese Neuigkeit mitzuteilen und Yenais Scharfsinn zu loben. Indessen wurde der Gestank immer stärker, so dass er selbst Yenais abgestumpfte Geruchsnerven erreichte. Bald trafen sie auf die verfaulenden Reste eines kleinen Tiers, die wohl für die örtliche Duftnote mitverantwortlich waren. Champ bemerkte, dass die Wände wohl einmal kunstvoll geschmückt gewesen waren, doch vieles war zerstört, Fackelhalter waren aus der Wand gerissen, eine zerbrochene, einst wunderschöne Vase zeugte von früherer reichhaltiger Ausstattung mit Schmuck und Zierrat. Jemand schien all diese Dinge gestohlen zu haben, ohne Rücksicht auf die Baukunst. Sogar das Blattgold, mit dem einige Wandmalereien geschmückt waren, war abgeschabt worden. Plötzlich schrie Yenai auf: In seinem Bein steckte eine Art Speer, nur kürzer und leichter. Bevor er zurückweichen konnte, traf ihn ein weiteres dieser Geschosse direkt daneben. Der Schatten taumelte zurück um die Ecke, um die er gerade gekommen war. Dort sank er nieder. Wenigstens war er ruhmreich gestorben, er hatte seine Kameraden vor der drohenden Gefahr gewarnt. Das waren seine letzten Gedanken, bevor ihn Schwärze umfing. |
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09.10.2002, 14:15 | #218 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
"Hier sind noch mehr solcher Knotenpunkte. Wollen wir mal probieren, was passiert, wenn wir diesen Knotenpunkt noch einmal berühren? Vielleicht haben wir dann ja wieder den alten Weg?" Bevor die drei das auch nur diskutieren konnten, hatte Stressi seinen Finger schon an die entsprechende Stelle versenkt. Und wieder ertönte das schmerzhaft in die Ohren beißende Scharren und Knirschen, als sich Stein an Stein rieb. Es hatten sich wieder Wände verschoben und diesmal waren sie von allen Seiten durch Wände eingeschlossen. Unmittelbar vor den Freunden befand sich eine rote Sonne im Stein, unter der sich Zeichnungen von liegenden Menschen, Luzkans und Wölfen befanden. "Was kann das sein? Das sieht mir nicht nach den Zeichen für eine Sommrfrische aus? Eher wie ein Warnzeichen vor dem Tod durch eine glühende Sonne!" |
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09.10.2002, 14:19 | #219 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
"ach, das kann doch nicht sein. die sonne ist ein lebenspendendes ding, das höchstens diesem gletscher den garaus machen kann. vielleicht bewirkt etwas hinter dieser steinplatte ja, dass die sonne den gletscher schmelzen läßt. das wär doch cool! dann wären die ruinen vom eis befreit und wir könnten sie in ruhe durchsuchen und alle schätze bergen. die menschen wären das eiskalte ding los und könnten hier getreide anbauen oder leben. ich bin dafür, dass wir diesen raum betreten und uns die sache mal näher ansehen. einverstanden?" blutfeuer sah ihre beiden gefährten aufmunternd an. "nun sagt schon, machen wir das?" |
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09.10.2002, 14:31 | #220 | ||||||||||||
Wardrag Beiträge: 773 |
Wardrag blickte zu dem an der Wand zusammengesacktem Yenai nieder. "Was is ? Stört eine Fremde Macht deinen Verstand ?" Grinsend wollte Wardrag um die Ecke gehen als der Baal ihn zurückhielt und auf die beiden Geschosse deutete, die wie riesige Pfeile aussahen. Vorsichtig sah Wardrag um die Ecke - doch da war nichts. Kein Feind weit und breit, also beschloß er sich erstmal um Yenai zu kümmern. Gut das sie Champ dabeihatten, denn dieser hatte sich bereits daran gemacht die Wunde zu begutachten. "Muss das Ding raus ?" Champ nickte. Es sah nicht so aus als säße es besonders tief, darum zog Champ es mit einem Ruck heraus. Sofort stieß ein Schwall dunkeles Blut aus der Wunde und färbte das Hosenbein rot. Schnell begann der Heiler die Wunde zu behandeln während Wardrag die Waffe begutachtete. Das Holz war Morsch... Wer würde mit so einer Waffe kämpfen ? Während Champ noch an der ersten Wunde werkelte erblickte Wardrag die 2. Mit einem "Um die da musst du dich gleich auchnoch kümmern." verschwand er um die Ecke um herauszufinden was da los war. Vorsichtig schlich er an der Wand entlang. Als er am ende des kurzen Ganges angekommen war wurde ihm klar das das dieses vorsichtigkeit wirkliuch nötig war : Es war eine Falle ! Irgendeinen Auslöser musste Yenai betätigt haben, denn er konnte hier einen Mechanismus sehen der diese Merkwürdigen Waffen abfeuerte. Dann ging er zu den 2 anderen zurück - Hatte Champ Yenai wohl schon wieder hinbekommen ? |
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09.10.2002, 16:02 | #221 | ||||||||||||
Yenai Beiträge: 1.478 |
Darüber waren sich Champ und Yenai uneins. Während der Baal seine Heilkünste angewandt und die Wunden geheilt hatte, behauptete der Schatten weiterhin, die Pfeile wären vergiftet gewesen und er läge im Sterben. Es dauerte eine ganze Weile, bis Wardrag und Champ ihm glaubhaft versichert hatten, dass sie ihn auf der Weiterreise unbedingt brauchten und dass es existenziell wichtig war, dass er nun wieder aufstand und aufhörte zu wimmern. Schließlich konnten die drei ihren Weg fortsetzen. An die Wand gepresst umgingen sie die Pfeilfalle und erforschten, weiterhin an die Wand gepresst, den dahinter liegenden Gang. Hier gab es nur noch nackten Stein und den Gestank, der das gesamte Tunnelsystem zu durchdringen schien. Inzwischen ging es leicht bergauf, immer wieder kamen Abzweigungen, an denen Yenai willkürlich abbog. Er hatte ja seine Wegmarkierung dabei, Wardrag ebenfalls. |
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09.10.2002, 21:20 | #222 | ||||||||||||
Scatty Beiträge: 1.335 |
Bevor der Templer nur den Mund aufmachen konnte, hatte Stressi schon genickt, entweder weil er von den Argumenten der Erzamazone überzeugt war, oder weil es keinen Sinn hatte, sich dieser starken Person zu widersetzen, und Blutfeuer zerrte die beiden anderen förmlich hinter sich her. Also, irgendwie fühlte er sich hier ein wenig...entmündigt. Der neugierige niedere Baal und die quirlige Amazone waren ein schlechtes Gespann, wenn es um Vorsicht und Umsicht ging. Beim Schläfer, das hier waren verdammte Ruinen, wer weiss, wie viele Todesfallen in den Mauern steckten. Aber egal, so hatte er wenigstens die Chance in Blutfeuers Armen dem Tod entgegenzublicken. Er liess sich schulterzuckend am Kragen durch den schmalen, aus dem Stein gehauenen Durchgang zerren, und befand sich daraufhin in einem kreisrunden Raum, der viele Schritte mass, und von Säulen aus Eis gestützt wurde. Erstaunt blickten sich die Drei um, war doch hier nichts von einer Sonne zu sehen, nur ein schmaler Lichtstrahl, gleich dem Teleporter, fiel durch die Decke hinab und wurde durch eine komplizierte Linsenkonstruktion an die Wand projeziert, nun ungemein grösser. Der breite Lichtkegel beleuchtete fremdartige Schriften, und die Bilder, die sich daneben fanden, zeugten von Schlachten, Prunkfesten und Verhandlungen, alle waren in einem gleich: Jede Szenerie wurde von einer roten Sonne beleuchtet. Jetzt, wo sich Scatty, Stressi und Blutfeuer umblickten, konnten sie lange verfaultes Mobiliar, zerbrochenes Geschirr und ähnliches erkennen. Stressi meinte, dass dies wohl mal ein Speisezimmer gewesen war, und die beiden Gefährten stimmten mit ein. Während Blutfeuer vorsichtig über ein paar Trümmer stieg, und langsam mit den Fingern an der seltsamen Schrift entlangfuhr, ging Scatty erstmal einer wichtigen Neigung nach. Ein Stengel fand seinen Weg in den linken Mundwinkel des Templers und brannte schon bald an der Spitze. Jene glomm beim ersten Zug stark auf, und der Barbier entliess den Rauch in einer kunstvollen Spirale gen hohe Decke des Raumes. Noch als die nächste Dunstwolke vor seinem Gesicht stand, schritt der Sumpfler gemessenen Schrittes zu der seltsamen Konstruktion und beugte sich hinab. Das war wiklich ein technologisches Meisterwerk, diese Linsenkonstruktion bündelte das Licht und projezierte es grösser wieder... Noch während Scatty in Gedanken war, hörte er ein leises Grollen. Stressi blickte auf, und grinste etwas unbeholfen. Dass er nur einen Fuss aufgesetzt hatte, deutete wohl darauf hin, dass er irgendwo draufgetreten war. Gerade als er dachte, dass sich das Geräusch wie die sich verschiebenden Wände anhörte, wurden seine Augen von einem unglaublich grellen Licht geblendet. Ja, es war sogar so stark, dass sich der Templer ungewollt nach hinten warf, und dabei mit dem Fuss gegen die Konstruktion stiess. Die wenigen Schemen, die er durch seine Hand und die halb geschlossenen Augen erkennen konnte zeigten, dass nicht, wie erwartete, die gesamte Kammer leuchtete, sondern nur die feine Lichtlanze und die Linsenkonstruktion, die schliesslich ihr wildes Herumgeschwenke beendet hatte, und auf eine Eissäule zeigte. Scatty´s Augen nahmen einen gehetzten Ausdruck an, als er sah, wie feiner Rauch vom bestrahlten Punkt der Säule ausging. Oh Gott, nicht das auch noch... |
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09.10.2002, 21:40 | #223 | ||||||||||||
Wardrag Beiträge: 773 |
Dem Baal schien Yenais System nciht zu gefallen, wobei er sich nichtmal sicher war ob er das System nennen sollte. Wardrag war schon zu ot mit Yenai unterwegs gewesen als das er sich noch hätte aufregen können - Yenai schien gurndsätzlich nciht nachzudenken bevor er etwas macht. Auch Falsch, er scheint generell NIE zu denken. Während Wardrag innerlich über Yenai philosophierte meinte Yenai merkwürdige Gerräusche zu hören und eilte in die Richtung aus er der meinte, sie würden von dort kommen. Immer weiter trotteten sie in das undurchsichtige Höhlensystem, was Champ noch am meisten beunruhigte. Wardrag hatte sich daran gewöhnt das Yenai sie in dne Tod treibt und sich durch irgendienen dämlichen Zufall dann Tatsächlich überleben. Yenai schien nicht großartig darüber nachzudenken... Nachdem Wardrag Champ erklärt hatte wie er die Sache sah kam dieser sich recht verloren vor - Mit 2 Verrückten unterwegs die nicht einen Gedanken an Planung verschwendeten... Und Tatsächlich war Wardrag nach einer Zeit so als würde er auch Gerräusche wahrnehmen. Yenai waren die Gerräusche schon wieder egal, er hatte etwas viel interessanteres entdeckt : Sein eigenes Echo. Über das ganze Gesicht strahlte er als er seine eigene Stimme hörte. Er schrie so lange Sinnlos durch die Gegend bis Wardrag ihn endlich mit einem kräftigem Schlag an den Hinterkopf davon überzeugen konnte das es besser seie, sie würden sich unauffällig vorranbewegen. Aufs tiefste enttäuscht von diesem Banausen stapfte Yenai so laut wie es ihm möglich war vor der Gruppe her. "Fragt sich nur wo die nächste Falle lauert..." merkte Champ an, wenige Sekunden bevor Yenai völlig entgeistert stehen blieb... |
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09.10.2002, 22:46 | #224 | ||||||||||||
Champ Beiträge: 5.711 |
so langsam, ganz allmählich gewöhnte sich der baal an die beiden komischen kauze. recht oft musste er über ihre unbedarfte art ingeheim schmunzeln. aber waren nicht die meisten bewohner der kolonie und im sumpflager ganz besonders etwas "seltsam" ? früher oder später würde den dreien etwas furchtbar schlimmes hier zustossen, da war er sich sicher. die frage war nur wann und was. und dann war es auch schon passiert. yenai war wegen etwas stehen geblieben, das die anderen noch nicht mitbekommen hatten. erschrocken blieben auch sie jetzt wie angewurzelt stehen und lauschten angestrengt. und da war es auch schon zu hören. furchtbare geräusche, die an ein wehklagen oder ein leises winseln erinnerten. was es genau war, konnte man nicht hören. dazu war es noch zu weit weg und das echo zerzerrte die geräusche. "Also, ich würde vorschlagen, wir nehmen einen anderen Weg, wenns recht ist. Ich will garnicht wissen, was das da hinten ist." neugierde konnte mitunter sehr gefährlich sein, das wusste champ schon sehr lange. hoffentlich liessen sich die beiden anderen auch davon überzeugen. aber nein, schon stritten wardrag und yenai, wer denn nun vorgehen sollte, um das seltsame geräusch zu erkunden. und alleine lassen wollte er die beiden jetzt auch nicht mehr. schon aus dem grund, weil champ sonst alleine zurücklaufen musste. und das wollte er dann auch nicht. |
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09.10.2002, 23:08 | #225 | ||||||||||||
stressi Beiträge: 1.158 |
Stressi hatte das Problem auch sofort erkannt. Sie mussten sofort hier heraus oder eine Möglichkeit finden, den Lichtstrahl umzulenken. Die Säule war auf jeden Fall die tragende Mittelsäule. Wenn die zerschmolz, würde von dem Saal und den drei Insassen wohl kaum etwas übrig bleiben. Stressi rannte in den Lichtstrahl und meinte ihn vorerst von dem Eis zu trennen, bis ihnen etwas eingefallen wäre und Blutfeuer wurde ebenfalls ein bisschen hektisch. Sie begann fieberhaft die Spiegelwände zu durchsuchen. Irgendwo musste man den Mechanismus ja auch ab- oder umstellen können. Es war auch nicht ersichtlich, ob das Betreten der Erdkachel den Brenner für die Eissäule ausgelöst hatte oder Scattys unbeholfener Sturz. Auf jeden Fall hatte den ersten Anstoß die Kachel gegeben. Stressi sprang auf das Teil drauf und hüpfte mehrfach auf und ab, aber es rührte sich nichts mehr. Das wars also nicht. Er sah sich hilfesuchend um. Die Säule begann sich inzwischen in Wasser aufzulösen, dass eine immer größere Pfütze auf dem Boden bildete. |
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