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[GM] Die Höhle im Klosterberg
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26.10.2002, 21:46 #51
Samantha
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Samantha starrte immer noch entgeistert auf das Hörnchen. Und sie dachte der Kerl wäre Vegetarier. So konnte man sich täuschen in seinen Freunden. Und dann auch noch sowas Ekelhaftes.
Die Novizin schüttelte sich leicht. Grauenhaft. Hoffentlich gab es hier unten nicht mehr von den Viechern, sonst war Mitkommen doch keine so gute Idee gewesen.

Das Hörnchen kam unschuldig herangehüpft und wollte wieder auf der Schulter der Novizin Platz nehmen.
"Wäh! Nein, geh weg! Fort!", Samantha schüttelte das Tierchen angewidert ab. Es würde noch eine Weile dauern, bis sie es wieder auf ihrer Haut duldete. In ihrer Vorstellung mußte sie sich immer die Spinne vorstellen, die jetzt im Hörnchenmagen lag und vielleicht noch ein paar mal mit den dünnen Beinchen zuckte.

"Waaaaahbrrrrr!", Samantha schüttelte sich am ganzen Körper und blickte dann wieder ernst in die verdutzten Gesichter ihrer Sumpfgenossen. "Schon gut, alles in Ordnung. Gehen wir weiter."
Sie schob Khorûl wieder vorwärts.
27.10.2002, 09:07 #52
Lt. Mos
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Lt. Mos öffnete die Augen und er sah das er in einer Höhle war und er lag nicht etwa am Boden unter seiner Decke sonder, er stand dort mit seinen Sack auf dem Rücken, mit seinen Bogen in der Hand, so als ob er gerade am Wandern wäre. Er schaute sich um und sah das die anderen auch da waren und ihn anschauten. „Ist was?“ Fragte Lt. Mos. Krieger antwortete, das er stehen geblieben sei. „Stehen? Ach ja äh klar.“ Da schauten ihn die anderen an, als wäre er verrückt geworden. Dann ging er an Kriegers Seite weiter, während er sich fragte was denn passiert sein und wo sie hier überhaupt sind.
Dann wurde es Lt. Mos zuviel und er blieb stehen und zog Krieger ein Stück zu sich während die anderen weitergingen. „Also, könntest du mir vielleicht sagen was denn hier los ist?“
„Los?“ Fragte Krieger. „Wir waren doch vor ein Par Minuten noch draußen vor dem Wald. Ich will wissen, wo wir sind.“ Sagte Lt. Mos. Dann erzählte Krieger ihm was bisher passiert sein und wo sie jetzt sind. Als er fertig war schaute Lt. Mos ganz entsetzt auf den Boden und sagte: „Das kann nicht sein. Ich kann mich an gar nichts erinnern, außer das wir die Fleischwanzen besiegt und dann gerastet haben.“
Da die anderen schon etwas voraus waren ging Lt. Mos wieder zu der Gruppe zurück und beobachtete jeden sehr Misstrauisch, immer Bereit sein Schwert oder seinen Bogen zu ziehen.
Dann gesellte sich Krieger wieder zu ihm und beobachtete ihn eine Weile mit einem Prüfendem Blick.
27.10.2002, 10:21 #53
Mykress
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Im hinteren Teil der Gruppe marschierte Mykress im schutz seiner Vorgänger immer tiefer in die Dunkle Höhle...Wenn plötzlich igend ein Dämon,Goblin oder sonst ein Monster auftauchte war er zumindest nicht derjenige der von diesem Ungeheuer zuerst zerfleischt werden würde...Und das war auch gut so...

Immer tiefer drangen sie in das unaufhaltsame Dunkel, nur erhellt von dem zierlichen Schein der 3 Fackeln die sie mithatten, vor. Möglichst ohne ein Geräusch zu verlieren versuchte Mykress sich mit seinem Einhänder in der Hand fortzubewegen,es war zwar niht das leichteste, in dem unwegsamen Dunklen Gang, doch dank der Sache, das er in der fähigkeit des Schleichens bewandert war, gelang es ihm doch ganz gut...

Ein wenig ratlos, entschied der Sträfling dann die Gedanken über Schleichen und nicht Schleichen abzuschütteln und sich wieder auf das Abenteuer zu konzentrieren und ja darauf zu achten das sein Leben nicht wegen irgendwelchen unvorsichtigen Novizen ausgelöscht werden würde...
27.10.2002, 10:32 #54
Talas
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Talas stapfte wortlos als Vorletzter der Gruppe durch die feuchten Gänge. Nach vorn wollte er keinesfalls, am Ende tauchte dort eine Gefahr auf und er wurde gleich als erster gefressen. Als Letzter wollte er aber auch nicht gehen, man stelle sich vor etwas verfolgte sie und griff von hinten an. Das Grauen im Rücken, nein, das war auch keine gute Aussicht. Also hatte sich der Novize strategisch günstig in der Reihe von Kämpfern postiert.

Hoffentlich würden sie das Kraut bald finden. Talas wollte zurück, hinaus ins helle Tageslicht und dann schleunigst zurück in den Sumpf.
27.10.2002, 10:52 #55
Samantha
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Stunden mußten sie jetzt schon hier in der Dunkelheit herumgewandert sein. Und immer noch war nichts aufgetaucht. Keine Gefahren, keine Hindernisse, aber auch kein Kraut.
Samantha gefiel das nicht. Ihr Instinkt meldete sich. Es war zu ruhig. Irgendwas hätte geschehen müssen, und wenns auch nur eine Maus gewesen wäre, die den Weg der Krieger von links nach rechts gekreuzt hätte.

Samantha drehte sich kurz im Gehen um und blickte zu Arson, der hinter ihr lief. Er schien der Ruhe ebenfalls nicht zu trauen. Neben sich hörte die hohe Novizin das leise Tappen der Hörnchenkrallen auf dem Felsuntergrund. Das Tierchen war immer noch von ihrer Schulter verbannt.

Mit einem Mal teilte sich der Gang. Wie aus dem Nichts erschien eine Weggabelung vor den Kriegern. Überrascht kam die Gruppe zum Stillstand.
"Links oder rechts?", flüsterte Samantha, und ihre Stimme wurde gespenstisch verändert durch das Gewölbe. Irgendwie war die Decke höher geworden.
27.10.2002, 11:30 #56
Khorûl
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Na wunderbar. Aber es wäre ja auch sonst irgendwie zu einfach geworden. murmelte Khorûl vor sich hin als er abwechselnd die beiden Gänge begutachtete.
Vielleicht sollten wir uns aufteilen. So sparen wir Zeit.
Ich habe den Auftrag von Kalom bekommen und nehme den Linken. Talas, du den Rechten, einer von uns wird hoffentlich dann sein Ziel erreichen. Auf gehts.

Aus den Augenwinkeln sah er wie Talas bei der Aussprache seines Namens zusammenzuckte und etwas verwirrt aussah.
27.10.2002, 12:00 #57
Krieger-BP
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Krieger-BP schritt sofort zu Khorul und zog Lt.Mos mit sich, denn mit Talas wollte er ganz und gar nicht gehen.

Lt.Mos ließ diese Aktion einfach über sich gehen. Er schaute Krieger-BP an als wäre er ihm fremd. "Was is nur mit ihm los?", fragte sich Krieger-BP.
27.10.2002, 12:30 #58
Samantha
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Samantha verdrehte die Augen zum Deckengewölbe, als sie schon wieder diesen verängstigten Hasenblick von Talas sah. Mensch, was ein Weichei. Sie konnte ja nicht von sich behaupten, dass sie völlig angstlos hier herumspazierte, aber der Kerl da schien wirklich mit weit aufgerissenen angstverzerrten Augen geboren worden zu sein.

Energisch schob sie Talas in den rechten Gang und folgte selbst dann Khorûl. Das Aufteilen entpuppte sich als nicht ganz so einfach, schließlich zogen dann aber Talas, Arson und Shadow nach rechts ab, während Khorûl, Samantha, Krieger und Mos sich den linken Weg vornahmen.

Einige Zeit gingen sie schweigend vorwärts. Der Gang wurde schmäler, die Decke tiefer. Es schien fast als wären sie in einer Sackgasse gelandet.
Samantha wollte sich gerade wieder herumdrehen, als sie plötzlich in einer Ritze etwas hervorlugen sah. War das etwa...?
"Khorûl?", sie faßte den Mann am Arm, "wie sah nochmal dieses Kraut aus, was wir suchen?"
27.10.2002, 12:41 #59
Talas
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Talas zog tief die Luft ein und ließ sich in den rechten Gang schieben. Wie? Er sollte mit drei Leuten alleine in diese Dunkelheit schreiten?
Doch schon wurde er von Arson weitergeschubst und setzte dann brav einen Fuß vor den anderen.
"Wollen wir ein Liedchen anstimmen?", schlug er unsicher vor. Doch aus den Blicken der beiden anderen schloß er, dass sie diese Idee nicht so toll fanden.

Also schwieg er wieder. Doch lange hielt der das bedrückende Schweigen nicht aus, schon sprudelte eine neue Idee aus seinem Mund.
"Wenn wir das Kraut finden, was machen wir dann?", klang seine Stimme wieder hohl im Gewölbe, "mitnehmen und verschwinden? Und wie finden wir die anderen wieder? Vielleicht könnten wir..."

Weiter kam er nicht mehr, denn plötzlich spürten sie es alle. Der Boden zuckte. Die Wände begannen zu wackeln. Steine bröselten von der Decke herab. Gleich neben Talas riß ein kleiner Spalt im Boden auf.
"Beim Schläfer!", erschrocken sprang Talas beiseite und klammerte sich eng an Arson..
27.10.2002, 13:00 #60
Shadow-of-Death
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Langsam und mit gemessenen Schritten ging Shadow hinter der Gruppe. Er war der stärkste und beste Krieger in der Gruppe und müsste sie eigentlich beschützen, aber er wollte sehen wie Arson mit einer direkten Gefahrensituation fertig wurde. Irgendwie schien es ihm als ob alle ziemlich schreckhaft waren. Hatten wahrscheinlich alle Angst vor der Dunkelheit.

Shadow war da anders. Die Dunkelheit war schon immer sein Freund gewesen. Nur die Dunkelheit und der Schatten konnte seinen mächtigen Körper wirklich verbergen. Daher kam ja auch sein Name. Der Schatten des Todes. Er kam aus der Dunkelheit, tötete und verschwand wieder. Jedenfalls hatte er es einmal getan und seid dem trug er diesen Spitznamen. Sein wirklicher Name war in der Barriere fast nicht bekannt. Niemand nannte ihn Shadak. Nur wenige kannten seine Vorgeschichte. Irgendwie war ihm das alles mehr als recht...

Mit geschickten Fingern fischte er seine neuen Sumpfzigarren aus seiner Tasche und schob sie sich zwischen die Zähne. Seine Zunderbüchse flammte auf und die Spitze der Zigarre wurde entzündet. Ein tiefer Zug sog den grünlichen Rauch in die Lungen und als sich das Zwerchfell hob entwich er wieder aus den Nasenlöchern des Riesen. Der Geschmack war unvergleichlich und Shadow ließ seinen Blick fast liebevoll über die perfektgedrehte Zigarre schweifen. Er musste Sherag unbedingt noch mehr davon herstellen lassen. Und zwar nur für ihn. Er wollte dieses unvergleichliche Kraut mit niemandem teilen.

Ein warmes Gefühl keimte in ihm auf als er einen weiteren Zug nahm. Er ließ die Zigarre einfach zwischen den Zähnen und hatte so die Hände frei. Ein sanftes Glühen bestätigte nun nur noch die Anwesenheit des schwarzgekleideten Hünen. Hoffentlich passiert bald mal was sonst würde er noch seinen gesamten Krautvorrat ausgeraucht haben bevor sie wieder aus der Höhle herauskamen...

Doch dann wurden sie aufgeteilt und er ging mit seinem früheren Lehrmeister und seinem Schüler in einen Gang. Irgendwie verhielt sich Talas merkwürdig. Als wäre er nicht er selbst. Was wohl mit ihm los war?
Weiter kam Shadow nicht mit seinen Überlegungen da plötzlich der Boden zu beben begann und kleine Steine herunterkullerten. Aus einem Reflex heraus schob er die Novizen hinter sich und zog seinen Zweihänder. Doch schon bald wurde ihm klar das sein Schwert hier wenig nutze. Aber was jetzt? Zum Ausgang zurück oder weiter? Wenn sie sich nicht bald entschieden würden sie begraben...
27.10.2002, 13:35 #61
Khorûl
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Cor Kalom meinte, grüner Stengel und lilane Blüten wieso ?

Mit fragendem Blick drehte er sich zu Samantha um und bemerkte wie ihr Blick auf den Boden gerichtet war. Khorûl beugte sich nach unten und hielt die Fackel über das was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte.
Mitten in diesem schmalen Höhlengang lag etwas, was sie seit tagen suchten. Eine kleine lilane Blüte ragte direkt neben ihren Füßen aus dem Fels.
Vorsichtig griff er unter die Blüte und zog die Pflanze vorsichtig aus dem Boden.
Er hob die Fackel vom Boden auf und leuchtete die nähere Umgebung sorgfältig aus.
Wenn Sam nicht zufällig die Pflanze entdeckt hätte, wären sie wohl an ihr vorbeigelatscht und hätten nichtmal bemerkt das die Wände an dieser Stelle der Hähle regelrecht davon übersäht waren.
Wir haben es endlich gefunden. Khorûl nahm einen Sack hervor und begann damit alles zu pflücken was in seiner Reichweite war.
27.10.2002, 13:53 #62
Samantha
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"Wahnsinn! Schaut mal, hier wächst ganz viel davon!", Samantha rupfte eilig Stengel aus.
Eigentlich schien das heilige Kraut gar nicht so wertvoll. Die Blüte war eher klein, das Pflänzchen steckte wohl seine meiste Kraft in die großen grünen Blättchen.
Sie schnupperte vorsichtig.
"Hui, was ein Aroma. Hier, riech mal!", sie hielt Khorûl eine Pflanze unter die Nase.

In diesem Augenblick begann plötzlich die Erde zu wanken. Samantha sprang erschrocken auf und drückte sich an die Felswand. steine bröckelten von der Decke, Staub machte sich in dem Gang breit und ließ die Anwesenden husten. Ein tiefes Grollen drang durch das Felsmassiv und erschütterte den Berg.

Und dann, mit einem Mal, war wieder alles ruhig. Langsam legte sich der Staub, die Sicht wurde wieder frei und das Ausmaß der Erschütterung wurde deutlich. Ein Felsspalt hatte sich im Boden geöffnet. Tief klaffte die Spalte quer durch den unterirdischen Gang.
Samantha war die erste, die sich wieder bewegte. Vorsichtig trat sie einen schritt vor und beugte sich über den Rand der Kluft.
"Ich glaube da ist etwas. Eine Höhle oder so", verkündete sie, "Reich mir mal einer eine Fackel!"
27.10.2002, 15:23 #63
Arson
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Mit angespannten Gliedern starrte Arson in die Dunkelheit, seine Hand ruhte auf dem kalten Knauf seines Schwertes. Das beben war so schnell verebbt wie es gekommen war, nur die kantigen Felsbrocken, die den harten Felsboden vereinzelt bedeckten, zeugten von der grollenden Naturgewalt. Zumindest hoffte Arson, dass die Natur für dieses Beben verantwortlich war. Langsam, einen Fuß bedächtig vor den anderen setzend, wagte der Hohe Novize sich weiter in die unheimliche Höhle hinein. Angst verspürte er keine, wusste er doch seinen Lehrer Shadow hinter sich. Der große Templer würde schon eingreifen, sollte die Situation allzu brisant werden.

Plötzlich tastete Arsons Fuß ins Leere. Der Diener des Schläfers beugte sich nach vorn, bedeutete Talas mit einer Handbewegung, ihm seine Fackel zu überreichen. Er kannte den Novizen inzwischen gut genug um zu wissen, dass er ihn garnicht erst fragen brauchte, ob er bitte mal diesen merkwürdigen Spalt beleuchten könnte.
Der Schein der knisternen Flamme leuchtete den Abgrund gut aus, antriss die zerklüfteten Felswände den Klauen der Finsternis. Sonderlich tief schien es nicht zu sein, bereits wenige Meter tiefer meinte der junge Mann eine weitere Höhle zu erkennen. Der Berserker berichtete seinen Kameraden von seiner Entdeckung.

"Bindet mich fest, ich seh mir das einmal an."
Kommentarlos schlang Shadow seinem Schüler ein stabiles Seil um die Brust, behielt das lose Ende fest in seinen Händen. Vorsichtig trat Arson nun an den Spalt im Gestein heran, ließ seine Füße über den Rand baumeln, schwang sich schließlich vollends in die ungewisse Dunkelheit. Langsam und behutsam wurde er von seinen Kameraden herabgelassen, spürte schließlich, wie seine Stiefel wieder festen Untergrund berührten.
"Werft mit eine Fackel herunter!"
Sekunden später landete ein brennendes Etwas knisternd und zischend vor auf dem steinigen Boden zu seinen Füßen, beleuchtete den unbekannten neuen Höhlenraum. Arson staunte nicht schlecht als das flackernde Licht auf die zahlreichen, zweifellos künstlich erschaffenen Mulden und die vielen, staubigen Gebeine fiel. Er musste direkt in einer Art Grabstätte gelandet sein. Hastig entledigte er sich des Seiles und schritt die mit archaischen Runen verzierten Wände entlang. Immer wieder entdeckte er weitere, halb verschüttete Grabmulden, aus denen spinnwebenverhangene Totenschädel in die Leere des Todes grinsten. Wer hier wohl zur letzten Ruhe gebettet worden war? Könige? Tapfere Helden vielleicht? Man sollte den Baals von diesem Ort erzählen, sie konnten die Schriftzeichen sicher entschlüsseln. Aber ersteinmal mussten seine Gefährten hier herunterkommen und sich die Grabkammer anschauen. Arson stapfte zurück zur Felsspalte.
"Kommt schnell herunter, die Luft ist rein!"
27.10.2002, 16:59 #64
Khorûl
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Vorsichtig spähte Khorûl in den Spalt hinunter. Da er selbst mit Fackel nichts erkennen konnte, suchte er nach einem anderen Weg dort hinunter zu gelangen. An einer Stelle war der Fels nicht komplett in sich zusammengebrochen, so das man etappenweise hinunterklettern konnte.
Khorûl kletterte, die Fackel stets in der linken Hand haltend, voran, um den Anderen den Weg zu zeigen. Im Halbdunkel und mit nur einer freien Hand erwies sich das ganze Theater doch als sehr schwierig.
Schliesslich erreichten alle doch irgendwann den Grund der Spalte.
Hier hinten scheint es weiter zu gehen. Aber leise und nicht zu voreilig.
Vorsichtig ging er vorran, gefolgt von Samantha, ihrem kleinen Hörnchen sowie Lt. Mos und Krieger.
Was zum Henker is das ? Verfluchter (/%%$&%.
Unweigerlich stieß er einen lauten Fluch aus als er an irgendwas hängen blieb. Bei genauerem hinsehen erkannten alle ein uraltes Skelett was dort vor ihnen auf dem Boden lag. Doch wie kam es hierher, an diesen Ort, an eine Stelle wo vor 10 Minuten noch ein massiver Fels war ?
27.10.2002, 17:31 #65
Krieger-BP
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Krieger-BP lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Es schüttelte ihn bei dem Anblick auf dieses verfallene Skelett. „Der Tod ist schon etwas schlimmes.“, dachte er sich. Wenn man bedenkt, dass sogenannte Totenbeschwörer jeden Tag damit rumhantieren und experimentieren! Krieger war einfach nicht wohl hier. Er spürte wie seine Knie weich wurden und seine Hautfarbe erblasste.

So wendeten sich die Gefährten nun ihren weiteren Weg zu. Als Krieger-BP versuchte an einer Wand halt zu find viel ihn plötzlich von hinten etwas hartes an. Er schrie instinktiv los, zog sein Schwert und drehte sich mit einem Ruck um. Doch er sah das es nur ein Skelett war, dass aus seiner Grabkammer auf ihn gefallen war. Wie auch immer dies geschehen konnte!

Krieger schaute in die Runde und sah, dass sich seine Gefährten ebenso erschrocken haben wie er. Er brachte nur eine kurze Entschuldigung hervor und steckte seine Waffe wieder weg. Diese Situation sagte ihm gar nicht zu. Würde es wenigstens einen offensichtlichen Feind geben, doch es waren die hinterhältigen Angriffe, die hier irgendjemand Auslöst. Krieger spürte dies.

Doch trotz des Schreckens zogen die Brüder weiter, wobei Samantha und Khorul wieder die Führung übernahmen und Lt. Mos und der leicht verängstigte Krieger wieder die Nachhut bildeten.
27.10.2002, 19:59 #66
Samantha
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Samantha spazierte neugierig zwischen den Gerippen am Boden herum. Irgendwie machte ihr der Tod gar nichts aus. Die Grabkammer kam ihr mehr wie eine Fundgrube exotischer Gegenstände vor, als eine Kammer des Grauens. Neugierig hob sie hier einen Messingknopf auf, der wohl mal zu einer Uniform gehört hatte. Der Stoff war zerfallen mit den Jahren, nur noch die Knöpfe und andere Metallteile waren zurückgeblieben.

Das Hörnchen hüpfte ebenso neugierig über das staubige Erdreich und blieb vor einem dürren Klappermann stehen. Neugierig beäugten die schwarzen Augen das Skelett. Dann sprang das Hörnchen über die knorrigen Unterschenkel, tapste leichtfüßig über die Wirbelsäule und hüpfte dann über die Schulter auf den Schädel. Triumphierend mopste es das Glasauge, dass in das Schädelinnere gekugelt war, und begann aufgeregt zu schnattern. Durch das Gehüpfe jedoch geriet der Schädel ins Wanken und mit einem lauten Klacken sprang das Gebiß zu.
Alle im Raum zuckten zusammen.

Das Hörnchen war vor Schreck mit dem Glasauge davon gesprungen und fluchtartig in Samanthas Rüstung verschwunden.
Samantha selbst schaute sich den Schädel etwas genauer an. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass der gute Kerl sie beobachtete.
"Lass das dämliche Gegrinse!", fuhr sie das Gerippe an und gab dem Körper einen Tritt mit dem Fuß. Das gab dem Schädel den Rest, mit lautem Gepolter löste er sich vom Rumpf und kullerte über den harten Felsboden. Die Novizin zuckte zusammen.

"Hey, schaut mal", der Schock hatte nicht lange gehalten. Schon hatte sie eine neue Entdeckung gemacht. "Ein kleiner Dolch. Sehr praktisch."
Sie steckte das kunstvoll verzierte Stück in ihre Rüstung.
"Haben wir jetzt genug Kräuter? Dann können wir nämlich bald zurückgehen. Aber erst möchte ich mich hier noch etwas umschaun."
Das war ja wie auf dem Flohmarkt.
Mit dem Fuß scharrte sie etwas im Staub und buddelte doch tatsächlich schon wieder etwas aus.
"Oh, was ist das denn?", erstaunt klickte sie auf den Öffnungsmechanismus einer kleinen Metallschatulle und brachte eine kleine liebevoll geschmiedete Sonnenuhr zum Vorschein.
27.10.2002, 20:40 #67
Khorûl
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Im Schein des flackernden Lichts erkundete Khorûl die nähere Umgebung nach wertvollen Gegenständen oder irgend etwas was er gebrauchen könnte.
Die ganze Sache behagte ihm nicht. Wie kamen diese Skelette an diesen Ort ? Eins stand fest, das war keine gewöhnliche Totenstätte.
Sein Blick wanderte fieberhaft von einem Eck ins anderen, immer auf der Suche nach interessanten Dingen.
Plötzlich hielt er inne als er glaubte etwas im schwachen Schein der Fackel etwas bemerkt zu haben. Vorsichtig leuchtete er die Gegend aus die ihm aufgefallen war. Mit großen Augen betrachtete er was sich dort vor ihm aufbaute.
Ach du .... großer.... stammelte er. Vor ihm im Fels, halb im Stein eingeschlossen, baute sich eine riesige, stählerne Rüstung vor ihm auf die aus einem Stück zu bestehen schien. Der Helm war komplett geschlossen, keine erkennbaren Sehschlitze, nichts. Lediglich an einer Stelle hatte das Stahlungetüm einen riss, genau dort wo bei einem Menschen das Herz war klaffte ein großes Loch in der Rüstung. Khorûl hielt nun die Fackel ganz dich daran. Doch die Rüstung war vollkommen leer, kein Skelett und auch sonst nichts was auf ein Lebewesen hindeutete. Mit der Zeit tat ihm der Rücken weh, da die Rüstung ungefähr 2,30 m hoch war und er auf auf einem kleinen Felsbrocken und auf Zehenspitzen seinen Fund begutachtet hatte.
Was zum henker bist du... murmelte er kaum hörbar für die Anderen. Der Koloss stand so vor ihm, als würde er jeden Moment zum Leben erweckt werden. Alle Skelette hier unten hingen schlaff in der Gegend herum, doch dieses Ungetüm stand so standhaft, vom Fels gehalten hier in der Höhle, als wäre es vom Berg eingeschlossen worden.
Nund urchsuchte der Novize die Umgebung um seinen Fund genauer. Die Rüstung hatte eine Halterung an der wohl mal ein Schwert gehangen hatte, welches nun aber nicht mehr dort hing, doch wo ....
Das wird ja immer besser. ein Blick auf die Hand des Riesen löste diese Frage, dort hielt er es immer noch verbittert fest, als wäre er mitten im Kampf gewesen. Der Griff des
Schwertes leuchtete in sämtlichen Farben als er die Fackel näher heran hielt. Doch wie bekam er es aus dem eisernen Griff seines Besitzers heraus ?
Ohne groß zu überlegen zog er sein Schwert und schlug mit voller Wucht auf dessen Hand, vielmehr auf den Panzerhandschuh. Dies wiederholte er noch ein paar mal, wobei jedesmal ein lautes, metallisches Geräusch durch die Höhle schallte.
Verdammtes Mistding...geh..endlich....aaaaaaaaaaaaaaaaaaabbbb. in seinen letzten Schlag hatte er all seine Kraft hinein gelegt, und mit einem poltern fielen Schwert und Handschuh auf den Steinboden.
27.10.2002, 21:05 #68
Samantha
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Samantha war durch das laute Geschrei des Novizen aufmerksam geworden und beobachtete seine Aktion jetzt mit skeptischen Blicken.
"Widerspenstig diese Gesellen, nicht wahr?", gab sie amüsiert von sich. Es war wirklich zu komisch, Khorûl sah neben dem Monstrum aus wie ein kleiner Gartenzwerg, der mühsam auf seinen Widersacher eindrosch. Aber er hatte Erfolg, das Schwert war befreit und wurde nun von seinem Entdecker liebevoll in die Arme geschlossen.

Das wurde Samantha aber jetzt zu schnulzig. Neugierig setzte sie ihren Weg durch die unterirdische Grabkammer fort.
"Ein seltsamer Raum, findete ihr nicht? Zuviele Skelette. Ich werd ja den Verdacht nicht los, dass es Grabräuber sind. Stellt euch das doch nur mal vor! Eine Grabkammer von einem reichen König! Hier, versteckt in den Felsen der Klosterruine. Vielleicht waren es auch Schätze von den früheren Klosterbewohnern. Und dann, irgendwann, dringen Grabräuber in diese Kammer. Doch die Erbauer waren nicht dumm, sie haben ein ausgefeiltes System entwickelt, um genau solche finsteren Gestalten abzuhalten. Es ist dunkel, die Räuber haben nur Fackeln und Spitzhacken, um sich durch den Fels zu arbeiten. Und dann, ganz plötzlich, schießen Pfeile aus den Wänden, durchbohren die Räuber..", sie hob einen abgebrochenen Pfeil auf und hielt ihn nachdenklich in den Hand, "und dann bebt die Erde plötzlich, die Höhle schließt sich. Die Räuber sind gefangen, eingesperrt. Kein Luftzug dringt zu ihnen, keine Nahrung ist für sie erreichbar. Diejenigen, die noch nicht von den Pfeilen getötet wurden, sterben einen qualvollen Tod und ersticken..."

Samantha hielt inne und schaute sich um. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Sie war so in ihre Erzählung vertieft gewesen, dass sie gar nicht gemerkt hatte, dass alle innegehalten und ihr gelauscht hatten.
"Gruselig, nicht wahr?", fügte Samantha hinzu und blickte an die felsige Höhlendecke.
Verdammt, jetzt wurde ihr wirklich etwas mulmig. Die Geschichte hatte sie selbst so mitgerissen, dass sie jetzt überall diese Pfeile in den wänden vermutete und sich etwas nervös umblickte.

Plötzlich hörte man Schritte. sie kamen nicht von dem Eingang der Höhle, eher aus einem dunklen loch am anderen Ende selbiger. Keine von ihnen hatte den Ausgang bisher bemerkt.
Jetzt zuckten alle zusammen. Wer kam da? Die Geisterhorden der gefallenen Grabräuber?
27.10.2002, 21:19 #69
Talas
Beiträge: 164

Talas ließ sich an dem langen Seil hinab und folgte Arson und Shadow dicht auf den Fersen. Keinesfalls wollte er alleine in der Dunkelheit zurückbleiben. Jetzt, wo er selbst keine Fackel mehr trug, fühlte er sich schutzloser denn je. Wieso nur hatte dieser Krieger ihm das Ding abgenommen? Hätte er doch was gesagt, Talas hätte ihm gern heimgeleuchtet.

Es wurde Zeit, dass er denen mal zeigte, was für ein Prachtkerl er war. Zuversichtlich nahm Talas all seinen Mut zusammen und setzte sich an die spitze. Sterben würde er sowieso hier unten, er hatte den Schläfer bereits um gnädige Aufnahme im Reich der Toten gebeten.

"Scheint mir ein Gang zu sein", begann er, "gib mir die Fackel, ich werde vorangehen und schaun was es dort zu finden gibt!"
Herrje, hatte er das wirklich gesagt? Aber was er gesagt hatte mußte er jetzt auch tun. Also nahm er dem verdutzten Arson die Fackel aus der Hand und stapfte damit vorwärts in die Dunkelheit.

Es dauerte nicht lange, dass erschien Licht am Ende des Tunnels. Es sah aus wie ein Fackelschein, unruhig flackerte es an den felsigen Wänden und schlug gespenstische Schatten.
Talas nahm all seinen Mut zusammen. Mit gezogenen Schwertern schritten die drei Männer voran, bereit, es mit allem aufzunehmen, was sich ihnen in den Weg stellte.

"Wuuuuaaaaaah!", mit gezückten Schwertern bogen die drei um die Ecke und stellten sich den Feinden. Doch was sie erblickten, ließ sie erstaunt innehalten.
27.10.2002, 21:40 #70
Khorûl
Beiträge: 426

Was ein Prachtexemplar von einem Schwert. Mit freudigem Blick begutachtete der Novize seinen Fund. Doch irgendwie war ihm diese Waffe nicht geheuer. Er hatte noch nie solche farben gesehen, und die die er hier sah waren keine Lackierungen am Griff des Schwertes. Vielmehr schienen sie wie eine Art Licht an diesem zu kleben.
Plötzlich wurde er durch lautes Gebrüll aus seinen Gedanken gerissen. Instinktiv nahm er sein Schwert und ließ das andere fallen.
Mit der freien hand ergriff er seine auf dem Boden liegende Fackel, drehte sich in die Richtung aus der der Schrei kam, wollte gerade mit erhobener Waffe Samantha zu Hilfe eilen die sich immer noch dort aufhielt, doch schon kurze zeit später erkannte er wer da gebrüllt hatte.
Könnt ihr das nächste mal vielleicht ein bisschen leiser sein ? Vielleicht sind wir ja nicht allein hier, zumindest hab ich so das Gefühl .... und wenn ich mir hier so manchen Fund betrachte.... er musste hörbar Schlucken. Er ging wieder zurück, hob das gefundene Schwert auf und steckte es zu den Kräutern in den Sack den er um seinen Rücken gebunden hatte. Kaum war der Sack verschnürt, als Khorûl glaubte ein leises brummen zu hören. Blitzartig fuhr er herum, doch da war nichts, nichts ausser dem nackten Fels und der in ihm eingeschlossenen Rüstung.
Etwas verängstigt ging er zurück zu den anderen.
Wir haben was wir gesucht haben, ich denke wir sollten uns langsam auf den Rückweg machen, mir gefällt der Ort nicht.

[OT]Wir machen uns nun keine Gedanken mehr über diese Höhle, wir lassen alles so mysteriös wie es ist. Wenn jemand noch etwas stöbern will hat er bis morgen Zeit dann gehen wir zurück ins Lager. Aber weitere Skelette oder sonstige Überreste werden bitte nicht mehr gefunden. Danke.[/OT]
28.10.2002, 05:20 #71
Lt. Mos
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Lt. Mos ging durch die Höhlen und schaute sich noch etwas um, während die Anderen sich ausruhten. Er schnapte sich seinen Sack und stopfte sich auch etwas von dem Zeug in seinen Sack. Das durfte natürlich keiner wissen, sonst würden sie bestimmt einen Aufstand machen. Er durfte keinem trauen, denn wer weis, vielleicht sind seine Gefährten ja Schattenfreunde. Nachdem er seinen Sack halbvoll gemacht hatte ging er wieder zu Krieger, der etwas abseits von den Anderen stand.
"Hey, Krieger. Weis du was ich glaube" sagte Lt. Mos leise. "Die haben unss bestimmt nur hier hoch geschleppt um uns los zu werden. die wollen uns bestimmt töten und dann ausrauben." fügte Lt. Mos verbittert hinzu.
Es war schon komisch in dieser Höhle. Es wuchs nur etwas von diesem Kraut und ein bisschen Unkraut. Dann gab es nur die Skellete und Die Gruppe. Wie kamen die Skellete hier hin? Na klar, die Leute haben schon früher Leute hier her verschleppt um sie zu töten und jetzt haben sie ihre zurückgelassene Beute geholt. "Wir müssen sie im auge behalten" sagte Lt. Mos zu Krieger.
In den Augen von Lt. Mos schimmerten Wahnsinn und Zwielicht.
28.10.2002, 10:26 #72
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha, die neben Khorûl stand, warf einen letzten Blick durch die unterirdische Grabstätte.
"Vielleicht sollten wir bei Gelegenheit nochmal wiederkommen. Hier scheint es echt interessante Dinge zu geben. Aber jetzt sollten wir den Toten etwas Ruhe gönnen, sie sind es sicher nicht gewohnt dass soviele Menschen auf einmal über ihre Knochen stapfen. Laßt uns wieder hinausgehen, ich sehne mich nach Tageslicht und außerdem werden die Kräuter sonst trocken."

Sie schob mit dem Fuß ein herausgerissenes Schlüsselbein zur Seite und musterte den früheren Besitzer.
"Es tut mir wirklich leid..", schnell bückte sie sich und zog dem Kerl einen Ring vom Finger, den sie eben hatte aufblitzen sehen. Es war ein Frauenring. "Oh, entschuldigt. Mylady, ich werde gut auf ihn aufpassen. Habt keine Sorge."
Damit erhob sich Samantha wieder aus der Hocke und stapfte auf das dunkle Loch zu, durch welches die anderen zu ihnen gestoßen waren.

"Was ist? Wollen wir nicht gehen?", fragte sie die anderen, die sie entsetzt anstarrten.
28.10.2002, 15:48 #73
Arson
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Reglos stand Arson in der dämmrigen Höhle, die Arme vor der Brust verschränkt lehnte er an einer der staubigen Kammerwände und harrte auf den Aufbruchsbefehl. Die glimmende Spitze seines Krautstengels leuchtete in der Dunkelheit, einem dämonischen Auge gleich glühte es mit jeden kräftigen Zug hell auf, nur um sich anschließend wieder blutig rot durch das getrocknete Pflanzenmaterial zu fressen. So fasziniert Arson bei der Entdeckung der Kammer gewesen war, so schnell hatte er das Interesse verloren. Er war Krieger, kein Höhlenforscher. Seiner Auffassung nach sollten die Überreste der Verstorbenen nicht berührt werden, ihre Seelen könnten, über den Frevel erzürnt, aus der Schattenwelt zurückkehren, um furchtbare Rache zu nehmen. Der Hohe Novize scheute den Kampf nicht, doch welchen Nutzen hatte ein scharfes Schwert, wenn der Feind keinen Körper besaß?

Trotzdem ließ der Berserker den Blick schweifen, unterzog die uralte Kammer einer aufmerksamen Untersuchung, hielt Ausschau nach verborgenen Gefahren. Die tanzenden Schatten der Höhlennischen boten genug Platz für einen geschickten Hinterhalt, selbst an verlassenen Orten wie diesen lauerten manchmal wilde Bestien oder gar Schlimmeres. Alles blieb ruhig, bewegungslos verharrten die Toten in ihren Gräbern, umgeben von halbverrotteten Stoff- und Lederfetzen beobachteten sie den ungebetenen Gäste aus leeren Augenhöhlen, ihre zerbrochenen Schädel grinsten die Grimasse des Todes.

Endlich wurde das Zeichen zum Aufbruch gegeben. Ein letztes Mal zog Arson an seinem Krautstengel, inhalierten den wohlig prickelnden Rauch, ließ den glimmenden Rest dann achtlos auf den Boden fallen, wo er vom harten Lederstiefl des Berserkers zertreten wurde. Wortlos wandte der hochgewachsene Diener des Schläfers sich um, durchquerte das alte Massengrab, um sich schweigend das Seil hochzuziehen. Sie hatten das Kraut, es gab keinen Grund, weitere Zeit zu verlieren. Weder wilde Tiere noch boshafte Räuber waren ihnen auf ihrer Suche begegnet. Sehr schade, soweit es den hohen Novizen betraf, zu gerne hätte er seine Klinge an einem wirklichen Gegner erprobt. Etwas in seinem Inneren drängte seit geraumer Zeit immer heftiger nach oben, ein schwarzer Schatten unter der Oberfläche seines Bewusstseins. Keine Frage, nicht mehr lang und Arson würde sein Schwert seiner wahren Bestimmung zuführen, würde den kalten Stahl im heißen Blut des Feindes dem Glauben an die Bruderschaft und ihren Gott weihen. Beim Schläfer, und wenn er allein in den Sumpf dafür ziehen musste, nur der Tod allein konnte den Durst Hyuris stillen. Es gab Zeiten, in denen musste man dem inneren Druck nachgeben, um nicht zu zerbersten.
28.10.2002, 16:20 #74
Khorûl
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Der Aufruf zum Abmarsch kam Khorûl gerade recht.
Seit er diese riesen Rüstung entdeckt hatte war ihm nicht ganz wohl an diesem Ort, vor allem da der Träger des Stahlkolosses nicht auffindbar war.
Der Novize hiefte den Sack mit dem Schwert und den Kräutern wieder auf seinen Rücken, nahm die Fackel wieder in seine linke Hand, da er die Rechte für die Kletterei brauchte, und trat als Erster den Rückweg an.
Während dem Vorbeigehen ließ er seinen Blick nochmal auf seinen mysteriösen, 2,3 m hohen Fund schweifen, ehe er sich auf den Rückweg machte. Der Fels war an dieser Stelle zu ihrem Glück treppenartig eingestürtzt, so das man kein Seil zum Aufstieg benötigte.
Vorsichtig arbietete er sich nach oben, immer darauf Achtend das er festen Halt hatte und die Fackel niemanden gefährdete.
Kurz unterhalb der Oberfläche, die wieder zu dem gang führte aus dem sie gekommen waren, warf er die Fackel nach oben ud zog sich selbst an der Kante nach oben und schwang sich selbst darüber.
Sicherheitshalber leuchtete er nochmal die nähere Umgebung aus ob in der Zwischenzeit nicht doch irgendwas aufgetaucht war, doch es war noch alles so wie vor ein paar Stunden.
28.10.2002, 17:05 #75
Samantha
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Endlich, vor ihnen erschien das gedämpfte Abendlicht und der blaue Schimmer der Barriere. Sie waren draußen. Sie hatten es geschafft. Und kein Monstrum hatte sich ihnen in den Weg gestellt, kein Dämon war auf sie herniedergestürzt und hatte sie getötet. Samantha kam es vor wie ein Wunder.

Das Hörnchen sprang freudig von Grashalm zu Grashalm und tollte durch das Grün. Auch die Novizin fühlte sich viel besser als unten in der dumpfen Höhle. Tief zog sie die frische Abendluft in ihre Lungen und blickte dann ihre Gefährten an.
"Ich schlage vor, wir trennen uns hier. Khorûl bringt da zeug zu Cor Kalom und wir holen uns dann später unsere Belohnung ab. Oder gibts gar keine?", Samantha zog eine Braue hoch.
"naja, wie auch immer. Wenigstens haben wir das Zeug."

Sie grinste in die Runde und schritt weiter durch die Wiese.

[ot]so, hier ist unser quest zuende. wer mag, kann jetzt noch nen schattenläufer metzeln oder sonstwas machen, aber das dann bitte in einem anderen thread;)
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