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Die Oberstadt # 1
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11.06.2003, 04:21 #376
Bloodflowers
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Da standen sie nun, mitten in einem Haufen schlafender Paladine oder Ritter, wer konnte das schon so genau unterscheiden. Blechbüchse bleibt Blechbüchse!
Ein Glück das die alle schon um acht ins Bett müssen! dachte Bloody sich bei dem Anblick des vollen Schlafgemachs.
Schmok stand neben ihm im Dunkeln und gab Handzeichen die das weitere Vorgehen erklären sollten. Doch zum Glück war alles vorher abgesprochen, denn der Söldner konnte nicht wirklich entziffern was Schmok da anzeigte.
Warum steckt er sich den Finger in den Hals???
Was meinte Schmok mit der Geste?

Kurz später setzte Schmok sich in Bewegung und schlich elegant um die Betten herum. Sein Ziel waren die Waffen, die teils an der Wand, teils auf irgendwelchen Stühlen lagen/hingen. Es war halt eben eine provisorische Unterkunft. Besonders deutlich zu erkennen an der unkonventionellen, und ganz und gar nicht militärischen, Anordnung der Betten, wie man als gut geschulter Innenarchitekt problemlos erkennen konnte. Doch zuvor trat Teil eins des Planes in Kraft.

Die zwei Söldner holten jetzt ihre ‚kleinen’ Söldner hervor und machten sich bereit. Wenn jemand dieses Szenario betrachtet hätte käme es wohl leicht zu Missverständnissen!
Schmok fing an, er strullerte in die nächstbeste Rüstung. Dabei mussten sie sehr vorsichtig sein, bloss keinen druckvollen Strahl ablassen. Das würde dann der berühmten Ziege die in einen Blecheimer pinkelt gleich kommen.
Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt das die beiden vor ein paar Stunden gut und gerne zwei Fässer Bier getrunken hatten.
Nachdem die ersten zwei Rüstungen wegschwammen machten sie sich an die nächsten, und immer so weiter(zum Glück war rostfreier Edelstahl noch nicht erfunden).

Aaahhh, was für eine Erleichterung! Bloodflowers hatte soeben in die letzte Rüstung genässt.
Schmok hingegen war schon fertig und sammelte die ersten Schwerter ein.

So jetzt nur noch zweimal um den Bauch wickeln!
Nachdem der ‚kleine’ Söldner ‚eingepackt’ war, half Bloody Schmok beim einsammeln der Waffen, doch was musste er sehen. Einer der Paladine schlief doch tatsächlich mit seinem Schwert. Er hielt es wie eine Geliebte umklammert.
Jaja, die Heimat ist weit weg. grinste der Söldner und legte vorsichtig das Schwert frei. Erst den einen Arm, eine kurze Pause zum Luft holen folgte, dann drehte er den Paladin vorsichtig auf den Rücken und nahm dessen andere Hand vom Schwert. Vorsichtig zog er die Waffe aus dem Bett, doch als er die Waffe nehmen wollte, schreckte Bloody angeekelt zurück.
Igitt, das iss ja vollgesabbert bis oben hin!

Die etwas andere Schwertweihe, kein Wunder das dieser Paladin zur Zeit keine Geliebte hatte. Welche Frau möchte schon am nächsten Morgen vollgesabbert aufwachen?
Doch dann erschrak Bloody:
"Mutti noch fünf Minuten!" laberte der Paladin im Schlaf. Schmok und Bloodflowers erstarrten zu Salzsäulen.
Was wäre wenn der Typ jetzt aufwacht und nach seiner Mami schreit? ...
11.06.2003, 04:22 #377
Schmok
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Schmok drehte sich erschrocken um. Was hatte er gehört? Der Typ, dem Bloody gerade das Schwert wegnehmen wollte, schien auf zu wachen. Impulsiv zerrte er Bloody von dem (noch) Schlafenden weg, geradewegs in einen Schrank. Schnell schloss Schmok die Schrank-Tür hinter ihnen. Durch einen Spalt in der Schrank-Tür (den die Dinger in Filmen ja immer haben...) beobachtete Schmok aufgeregt den Innos´ler. Er schien tatsächlich auf zu wachen, denn er räkelte sich bereits im Bett. Und schon wieder machte Schmok eine grauenhafte Entdeckung: neben dem Bett hatte Bloodlfowers den Leinensack, in dem sie die Waffen hinein getan hatten, stehen gelassen. An sich nicht schlimm, wenn auf diesem Sack nicht explizit stehen würde: "Dieser Paladin-Waffenklau-Sack gehört dem kleinen Schmok, stolzer Sandkasten-Barbar unter Lee. Solltest Du diesen Sack irgendwo finden, bring ihn doch bitte zurück in die Halsabschneider-Alleé 21b; Finderlohn garantiert ;)". Würde der Typ ihn nun sehen, wären sie geliefert. Erneut von seiner impulsiveren Seite überrascht hieb Schmok die Tür auf und und hastete in Richtung des häßlichen, stinkenden Sacks. Um rechtzeitig die geklauten Schwerter vor ihm in Sicherheit bringen zu können (*fg*). Trotz der Eile, die geboten war, fand Schmok einen guten Kompromiss zwischen Schnelligkeit und Lautlosigkeit. Was sich für einen Schleichlehrmeister auch ziemte... Einige Schritte vor dem Unheilsherd warf sich Schmok auf den Hosenboden und rutschte genau auf den sack voll Waffen zu. Im Vorbeirutschen griff Schmok diesen und schlidderte weiter unter das Bett des Paladin´s. Dort stoppte er und legte sich flach hin, den Sack mit den Waffen zwischen den Beinen. Die Stille war jetzt abartig bedrückend, als die beiden Lees abwarteten, was nun passieren würde. Schmok rieb sich den Hintern, in dem bei der Rutschpartie einige Splitter ihr neues Zuhause gefunden hatten. Dann hörten sie ihn: der Innos´ler war tatsächlich aufgewacht. Verschlafen murmelte er: "Hö? Mami? Achscho. Ohh, hab ich was Geiles geträumt - Schade, dass ich meinem Milizionär-Fetischismus nur in meinen Träumen nachgeben kann. Den hab ich aber ebend ganz schön ran genommen... Höhöhöhö. Nagut, dann penn ich jetzt mal weiter. Wird ein langer Tag morgen, wenn ich André wieder den ganzen Tag da rein krieche, wo die Sonne nicht scheint... Gute Nacht, meine heißgeliebte Erz-Klinge.". mit diesen Worten drehte sich der Gardist wieder um und schlief wieder ein. Und Schmok wusste nicht, über was er jetzt zuerst losprusten sollte: über das, was der Typ erzählte, oder die Tatsache, dass er äußerst aufschlussreiche Selbstgespräche führte. Doch Schmok wusste sich einigermaßen zu beherrschen. Bis auf die ampelrotmäßige Gesichtsfarbe, die er bekam, die tränenden Augen und der Rotz, der ihm aus der Nase lief, war dem Meister der Körperbeherrschung nichts von einer Lachattacke nach zu weisen. Wär ja auch, im wahrsten Sinne des Wortes, gelacht. Mittlerweile war der Hobby-Fetischist über ihm wieder wohlig eingeschlummert und Schmok kam leise aus seinem Versteck gekrochen. Auch Bloodflowers stieß wieder zu ihm. Wie es aussah, mussten sie die Erzklinge des Paladin´s wohl dort lassen, wo sie war. Sicher war sicher und eine mehr oder weniger würde auch nichts machen. Mit seinen ausgeklügelten Mimikkünsten und gut durchdachten Handzeichen zeigte Schmok seinem Partner, dass ihre Arbeit hier getan war und sie verschwinden konnten: Zuerst tat er wie ein Fisch und tat dann so, als würde er "koten". Danach popelte er und holte ein dickes Exemplar heraus. Jetzt tat er so, als würde er fischen. Dann setzte er sich seine Sonnenbrille auf und ließ leise einen fahren. Zum Abschluss kratzte er sich im Schritt. Der debile Gesichtsausdruck Bloody´s ließ Schmok ahnen, dass sich sein Partner nicht genügend vorbereitet hatte und die, vorher abgemachten, Handzeichen gelernt hatte. Dabei war es so einfach. Alles war einfachst her zu leiten: Der Fisch stand für "abhauen" - schließlich halten sich Fische vorwiegend im Wasser auf, welches sehr dünnflüssig ist. Also ließ sich daraus ableiten, dass "sie sich dünne machen sollten". Die angedeutete Klositzung stand für "vollendetes Werk". Der Popel stand für "klebrig", denn das waren die normalerweise, jedenfalls bei Schmok. Mit dem Fischen meinte er die Tür. Denn womit fischte man normalerweise? Genau, mit einer Angel. Und worin hingen Türen? genau in Tür-Angeln. Ganz einfach. Mit der Sonnenbrille verkleidete er sich als Maulwurf, die ja meistens "graben". Der Furz war als "Waffe" zu verstehen. Schlussendlich ließen sich folgende Sätze ableiten: Machen wir uns dünne. Unsere Arbeit hier ist getan. Jetzt kleben wir die Tür zu. Dann müssen wir noch die Waffen vergraben. War doch ganz einfach. Wer das nicht verstand, war selber schuld. Glücklicherweise hatte Bloody sich wenigstens den Ablauf gemerkt, und so gingen sie zur Tür und schlichen sich hinaus. Schmok warf einen letzten Blick auf ihr "Kunstwerk": Sie hatten dem größten Teil der Paladine ihre Standardwaffen gestohlen und in ihre Rüstungen uriniert. Wunderbar.
11.06.2003, 04:23 #378
Bloodflowers
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Geschafft!

Der erste Teil des Planes war also vollbracht. Nachdem Schmok unmißverständlich klar gemacht hatte wie es weiter gehen sollte, schlich Bloody mit den Schwertern davon. Er hangelte sich aussen an der Holztreppe herunter und federte den kleinen Satz durch in-die-Knie-gehen ab. Dann verschmolz er für einen Moment mit den schwarzen undurchdringlichen Schatten unter der Treppe.
Oben begann 'Wiesel' mittlerweile die Tür des Paladinhauses zu verkleistern.
(Mit Wiesel ist niemand anderes als Schmok gemeint, der Vollständigkeit halber seih noch erwähnt das der Deckname von Bloodflowers 'Bärchen' war. Zwar fand Bloody die Wahl der Decknamen... sagen wir unglücklich. Doch Er wurde einfach überstimmt. Scheiss Demokratie!!!)

Bloodflowers wartete ab bis die Luft rein war und kletterte dann über den Zaun und in den Garten des Rathauses. Nun probierte er krampfhaft seinen Sack zu fingern.
Den Sack mit den Schwertern natürlich, die er vor dem Zaun abgestellt hatte. Wär er mit dem Sack rüber geklettert, hätte es viel zu sehr geklirrt. Dann hatte es der Söldner endlich geschafft, er und sein Sack waren übern Zaun. Er robbte schnell hinter den nächsten Busch und suchte eine geeignete Stelle. Nebenbei fiel ihm die Qualität dieses Rasens auf.
Hier kann man sicher gut Tennis spielen! im Geiste sah er sich schon im gemischten Doppel mit einer hübschen Amazone, welche vorne am Netz mit einem kurzen weissen Röckchen umher hüpfte. Eine andere positive Sache an dem gut geplegten und kurz geschorenen Rasen war, das sich die Paladine dumm und dämlich nach Fußspuren suchen würden.
Ja nimm den Flugball mit nem Hechtsprung, oh wie das Röckchen dabei umherflattert. Sabber tropfte auf seinen dunklen Umhang.
Doch dann besann sich Bärchen, schliesslich sollte er hier nicht sabbernd im Busch sitzen sondern eine Mission erfüllen.
Leise pirschte er sich bis zur Hauswand vor und verschmolz mit deren Schatten. Vorsichtig schlich der Söldner bis zur Hinterseite des Hauses.

Bärchen schaute sich kurz um und entdeckte ein kleines Kräuterbeet, wahrscheinlich baute der Gärtner hier irgendwelche Kräuter zur Heilung oder so an. Ein kleines Nebengewerbe mit dem der Gärtner sicher ein hübsches Sümmchen verdiente. Man muss halt sehen wo man bleibt in diesen grausamen und schwierigen Zeiten.
Bloody ging zu dem Beet und fing an ein paar der Kräuter auszubuddeln, Schaufel und Harke standen an der Wand gelehnt.
Den Gärtner würd ich feuern! musste er sich eingestehen, angesichts der Wertschätzung des Gärtners für seine Arbeitsgeräte, die er wohl achtlos hier stehen gelassen hatte, in dem aberwitzigen Glauben es würde schon niemand Unfug damit machen.

Nach einiger Zeit hatte er das Beet um ein paar Kräuter(= Fläche von ca. 0,9345m²) bereinigt.
Als nächstes schnappte er sich die Schaufel und hob ein Loch aus, es musste ja nicht tief sein, die Tarnung unter dem Beet war sowieso gut genug. Nachdem das Loch ausgehoben war, legte er schnell den Sack hinein und schüttete den Sand drauf. Dann pflanzte er vorsichtig die Kräuterpflänzchen an ihre ursprüngliche Stelle. Da er sein gesamtes Leben auf einem Bauerhof verbracht hatte, bereitete es ihm nicht wirklich grosse Probleme das ganze "professionell" zu erledigen. Davon mal abgesehen hatte er ja damals im neuen Lager einen kleinen Kräutergarten.
Während er so an vergangene Zeiten dachte, harkte er das komplette kleine Beet glatt. So wie es vorher war. Nach getaner Arbeit betrachtete er sein Werk.
Perfekt!!! war das einzigst treffende Wort dafür. Denn so war es auch.

Ob ich noch schnell die Hecke stutze? denn so eilig hatten sie es ja nicht, oder doch? ...:D
11.06.2003, 04:24 #379
Schmok
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Während Bärchen sich davon machte, um die Waffen zu verstecken, machte sich Wiesel daran, die Tür der Paladinunterkunft "zu modifizieren". Während er den Behälter mit Pech aus seinem Rucksack holte, dachte er an Quastenflosser (Gorr). Hoffentlich lief es bei ihm genau so glatt, wie es bei ihm und Bärchen lief. Und auch bei "Killer-Kilian" lief es hoffentlich sauber. Obwohl, er war in der Kanalisation... das konnte nicht sauber sein.
Doch dann besann sich Schmok wieder dem wichtigeren Teil der Mission: Dieser doofe, abgerissene Fingernagel musste unbedingt, und um jeden erdenklichen Preis, entfernt werden! Danach besann er sich einem noch wichigeren (was eigentlich fast nicht mehr ging) Teil der Mission: Der Tür. Mal sehen; da war der Behälter voll mit Pech. Und natürlich die Tür. Irgendwas fehlte doch. Irgendetwas Wichtiges fehlte... Nun, es fiel Schmok im Moment nicht ein - vielleicht sollte er einfach mal anfangen; dann würde es ihm eventuell doch noch einfallen. Also stellte Schmok den Eimer Pech neben sich, holte den Mörtel raus... ja, der Mörtel... das war´s wohl - Schmok hatte den Mörtel vergessen! Blieben also nur zwei Möglichkeiten: entweder Schmok trug das kochend heiße Pech direkt mit der Hand auf oder er musste improvisieren. Nicht, das Schmok es nicht schaffen würde, das alles schmelzende Pech mit der Hand auf zu tragen, schließlich war er ein Meister der Körperbeherrschung, ein wenig Disziplin, und das war kein Thema - aber er wollte sich nicht die Hände einsauen...
Also blieb es wohl doch bei der Improvisation hängen. Schmok kramte sein Jagdmesser heraus, das nun als Mörtel dienen musste und langte erstmal fett in den Behälter hinein. Er musste sich ziemlich anstrengen, als er es wieder rausnahm, da das Pech unheimlich zähflüssig war. Glücklicherweise hatten sie es im Amazonenlager noch einmal mit einem kleinen Feuerchen erwärmt; hätten sie es nämlich komplett vom Hof bis hierher genommen, wär es mittlerweile steinhart. Er fing links unten am Türspalt an, die zähflüssige Masse über Diesem großzügig zu verteilen. Als er die erste Fuhre am Zielobjekt angebracht hatte, fiel Schmok auf, dass das Messer ziemlich eingesaut war. Gut die Hälfte des, aus dem Behälter geholtem, Pechs hing immer noch am Messer und nicht an der Tür. Also versuchte Schmok das Pech durch Schwingen und Schlagen des Messers das Pech gegen die Tür spritzen zu lassen. Und dann passierte es: "Flupp - Quittsch!". Schmok´s Kinnlade klappte nach unten, als er sein Dilemma realisierte. Das Messer ist ihm aus der Hand geflogen und hing nun, dank des fabulösen Pechs, über der Tür an der Wand. Schmok sprang und wollte das Messer von der Wand lösen. Doch als er sich am Messer festhielt, passierte nichts. Es hing fest. Komplett mit einem 2,10m - großen Wirt und dessen Rüstung, der mit zuckenden Augenlidern daran hing. Dann ließ er wieder los. Sollte er jetzt glücklich sein, dass Gorr so wunderbares, schnell härtendes, Pech besorgt hatte oder sollte er einfach nur auf die Knie sinken und sich seinen Verzfeifelungstränen ergeben? Doch dann erfüllte ihn erneut der Verantwortungssinn - was wahrlich nicht oft passiert - und er sah sich um. Er sah Bärchen, wie er ein Beet harkte. Der Dullie sollte der Garde nicht nicht helfen, sondern sie behindern! Nur einmal mit Profis arbeiten... nur einmal...
Wiesel schlich sich also herüber zu Bärchen an den Zaun des Rathausgartens und wartete auf seinen Partner. Nachdem dieser fertig war, kam er ebenfalls an den Zaun. Während sich Wiesel wunderte, wo Bärchen auf einmal diesen Trenchcoat und den Schlapphut her hatte, sprach Bärchen: "Heeeyy, du!" - "Wer, ich?" - "Pssst!", Schmok wiederholte, diesmal leiser:"Wer, ich?" - "Ja, genaaauuu!" - "Was ist denn?" - "Brauchst du zufällig ein ´E´?" - "Nein, aber ein eine Schippe!". Dann wurde es Wiesel zu blöd und sie sprachen wieder normal; Bärchen fragte: "Wieso denn das? - "Frag lieber nicht..." - "Nagut, kleinen Moment!", Bärchen holte eine Schippe von den Gartengeräten und gab sie Wiesel, welcher sich dann wieder vom Acker machte.
Nachdem er endlich die komplette Tür zugekleistert hatte (unter dem Opfer von: einem Mörtel, einem Jagdmesser, einer Schippe, einem Stück Holz und einem Hund), während Bärchen Schmiere stand, fiel Wiesel etwas auf: Die Fenster...
11.06.2003, 04:24 #380
Kilian v. W.
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Mit einem befriedigenden "Klong" verschwand auch der letzte Holzkeil in dem dazugehörigen Stutzen. Nun legte sich wieder diese seltsame Stille über die Kanalisation, die nur vom Scharren und Quieken der Ratten, dem ruhig gehenden Atem des Banditen und dem Rascheln, als er seine Utensilien zurück in seinen Rucksack stopfte, gestört wurde. Seine behandschuhten Hände wischten kurz über sein Gesicht, und die Kapuze des dunklen Mantels wurde wieder tiefer herunter gezogen. Nun kam der schwierige Teil der Aufgabe. Kilian schulterte seinen Rucksack, marschierte den Weg wieder zurück bis zum Aufgang ins obere Viertel, und blickte nach oben. Weit war es nicht, und der Mond, der in dieser Nacht besonders hell schien, wies dem Lee den Weg. Als er seine Hand fest um die erste Sprosse der Leiter legte, den Menschen, der den Geruch erfunden hatte ganz offiziell zum Kleufel(c) erklärte (Er war ja hier schliesslich in der Kanalisation) hoffte er nur, dass die Paladine schlafen würden, und wenn ja, dass nicht gerade Schmok und Bloodflowers dabei waren, sie zu wecken. Den beiden wahnsinnigen würde er alles zutrauen, wenn er auch zugeben musste, dass sie seine besten Kumpels waren.

In einem gigantischen Künstlerischen Akt kletterte er einhändig weiter, während er mit der anderen einen Strohhalm aus seinem Rucksack pfriemelte und ihn sich zwischen die Lippen kloppte. So konnte er die Sache ruhiger angehen, es gab ihm einfach ein sicheres Gefühl an den bestimmten Tagen. Das Werbejingle, das nun in seinem Kopf lief, und etwas wie ein "Tampon" anpries schrieb er einfach mal der Tatsache zu, dass er zu lange unter diesen stinkenden Dämpfen gelitten hatte. Wiederum erklärte er den Kerl, der die Atemmaske noch NICHT erfunden hatte, zum Kleufel(c).
Kilian hatte die letzte Sprosse erreicht und zog sich nun, geleitet vom Mond, hinauf. Ein kurzer Rundumblick verschaffte ihm eine Übersicht über Lokalität und Situation, und schon hatte er sein Opfer erspäht: der Springbrunnen plätscherte leise vor sich hin, und nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihn niemand beobachtete, wälzte er sich herum und robbte unter der Treppe zum Paladinhaus hervor und auf den Wasserspender zu. Am Rande angekommen, lunste er vorsichtig darüber. Hm....da waren zwei Abflüsse, eine leichte Arbeit also. Wiederum fand der Rucksack Platz auf dem Boden, Hammer und Keil wurden ausgepackt, und ein paar Schläger später (die er so leise wie möglich gestaltete) waren die Abflüsse dicht. Schon konnte man sehen, wie der Wasserspiegel langsam aber sicher stieg, und das war für den Banditen das Zeichen, abzudüsen. Nochmals blickte er sich um, rannte dann geduckt zum Gully zurück, und hoffte, das seine Kollegen schon fertig waren. Hier würde es bald ziemlich nass werden, und es wäre besser, keinen von den Lees dann hier zu erwischen. So schnell als möglich kletterte er die Leiter hinunter, zurück in die Kanalisation und machte sich auf den Weg zur Wasserpumpe. Teil zwei des teuflisch-genialen Plans war vollendet...
11.06.2003, 04:26 #381
Bloodflowers
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Die Fenster... ja die Fenster... also die Fenster hatten ihren Frühjahrsputz eindeutig noch nicht abbekommen, die Schlieren gingen ja auf keine Kuhhaut. Und sowas im oberen Viertel, dem Viertel der Reichen, Klugen, teilweise Schönen, naja und der Paladine halt. Doch das war es nicht was Schmok meinte, vielmehr dachte er bestimmt daran, das sie die Fenster auch noch zukleistern sollten.

Bärchen: "Aber werden die dann nich da drinnen ersticken?"

Wiesel: "Nö!"

Bärchen: "Nagut!"

Und so fingen sie an auch noch die Fenster zuzukleistern, das blöde war bloss das die Schaufel schon an der Tür klebte. Gemeinsam hätten sie die Schaufel vielleicht vom Pech abbekommen. Doch dieser vermaledeite Köter hatte sich am Griff festgebissen und gab das so dringend benötigte Arbeitsgerät nicht mehr her. Mussten sie also improvisieren!
Bärchen zog sich schnell sein Hemd aus und Wiesel kramte eine Fackel aus seinem Gepäck. Schnell wurde das Hemd um das eine Ende der Fackel gewickelt und in den Eimer getunkt. Mit dem improvisierten Pinsel schmierte Wiesel dann die Fenster zu.

Man stelle sich nun folgendes vor, die Paladine seihen wie manche Vögel, wenn es dunkel wird dann schlafen sie und wenn es hell wird dann wachen sie auf. Dies wiederum würde bedeuten das die Paladine in dem Haus schlafen würden bis zum jüngsten Gericht. Denn dadurch das die Fenster nun auch verschlossen waren herrschte da drinnen bestimmt tiefste Finsternis.

Bärchen sah gerade einen Wellensittich in Paladinrüstung vor seinem geistigen Auge umherhüpfen und grinste abwesend als er das gezischte "Fertig!" von Wiesel vernahm.
"Gut dann lass uns abhauen!" flüsterte Bärchen zurück und nahm den "Pinsel" an sich, den wollte er auf keinen Fall hier zurück lassen. Es war zwar ein Bürgerhemd was sie um die Fackel gewickelt hatten, aber man muss ja nicht unnötige Spuren hinterlassen. Bärchen hatte sich da auch grösste Mühe gegeben, aber wenn man sich Wiesel's Arbeit so anschaute, überall Pechkleckse und auch die ein oder andere Schmierei, z.B.:

O|X|O
X|O|X oder Sprüche wie: "LORD HAGEN HAT ROST IM SCHRITT!!!"
O|X|O

"Langeweile?" fragte Bärchen bissig, doch Wiesel zuckte nur mit den Schultern und machte eine abwehrende Geste.

Jetzt zum Abschluss holte Wiesel noch das Pergament heraus, und befestigte es mit ein wenig Pech ebenfalls an der Tür. Das hatte Wiesel extra noch mal von Killer-Kilian schön sauber abschreiben lassen, weil der so toll "schnörkeln" konnte... auch Bärchen las es sich noch einmal durch:
_________________________________________________________________
Werte Paladine,
wenn Sie dieses Schreiben erreicht, versichere ich Ihnen,
wird es schon viel zu spät sein. Zu spät um zu verhindern,
was meine Jünger in ihrer Stadt vollbracht haben.
Ich hoffe ihnen war klar, dass ihr Angriff auf unsere Felder
und die damit verbundene Zerstörung des Vorpostens einen
Angriff unsererseits nach sich ziehen würde.
Viele unserer Aktionen werden Ihnen akute Probleme bereiten,
an anderen werden Sie viel länger zu knabbern haben, als Sie ahnen.
Verstehen Sie dies alles aber bitte nicht als Rache,
betrachten sie es eher als eine Art Warnung.
Meine Leute hätten durchaus die Möglichkeit gehabt,
Ihnen einen weitaus "entgültigeren" Schlag zu versetzen ,
wenn Sie verstehen was ich meine.
Lassen Sie sich also folgendes gesagt sein:
Weder lassen wir uns solche Aktionen von ihnen gefallen,
noch sind wir wehrlos oder nicht ebenfalls in der Lage,
so etwas zu organisieren und durch zu führen.
mit dennoch freundlichen Grüßen,
General Lee
_________________________________________________________________

Dann sprangen die zwei von der Treppe und krauchten zurück in den Gulli, so verliessen sie das Oberviertel auf dem selben Wege wie sie es betreten hatten. ...
12.06.2003, 11:51 #382
Milgo
Beiträge: 2.252

Als Milgo gegessen hatte, und aus seinem Haus trat, sah er plötzlich um den Brunnen einen kleinen See herum...
Milgo: Was ist denn das???
Dann sah er überall Schmirrereien.
Milgo: Verfluchte Söldner!
Schnell rannte er in sein Haus, holte einen Wischlappen um schnell die bösen Sprüche über den ehrenwerten Lord Hagen wegzuwischen... Diese Söldner! Schnell rief er ein paar weitere Ritter und Milizen, und holte mit ein paar Freiwilligen ein paar Tücher, die vermieden, dass das Wasser direkt überall hinfließen konnten.
Igiiitttt!, rief plötzlich ein Ritter, aus Richtung Klo. Sofort rannte Milgo zu den Klos. Vor den Klos stand ein Ritter, der erzählte, dass die Klos verstopft wären! Milgo hätte eigentlich lachen müssen, aber ihm war nicht danach zu Mute... Jetzt mussten Wischer her! Er gab Meldung bei Lord Hagen, da er zur Kaserne musste, um dort Bogen zu üben, seinen Schülern zu helfen und ein bisschen zu schmieden.
14.06.2003, 11:40 #383
Carthos
Beiträge: 5.043

Carthos' Blick war auf die eingeschnitzte Karte des Tisches gerichtet. Ingmar stand neben ihm und blickte ebenfalls starr auf die Karte.
[i]Keine Sorge, jetzt geht der Spass erst richtig los.[i]Die ernste Miene des Lords wurde zu einem breiten Grinsen. Jetzt galt es erst einmal genau zu überlegen wie sie darauf reagieren sollten. Gemeinsam traten die beiden paladine aus dem Richterhaus und gingen hinüber ins Rathaus um mit Lord Hagen zu sprechen.
15.06.2003, 09:55 #384
Alest
Beiträge: 120

Alest schluckte, als ihn die Wachen am Rathaus duurchwinkten. Hier stand in jeder Ecke ein Paladin... sollte an sich wohl beruhigend wirken... allerdings hatte er einst dieselbe Uniform getragen und ihm war nun nicht wohl in seiner Haut.

Schließlich stand er vor Lord Hagen.


Nun, Bürger! Ich habe dein Anliegen gelesen. Ich muss sagen, es gefällt mir.

Ich danke euch Lord Hagen. Nun, wenn ich fragen darf, wieso genau wolltet ihr mit mir sprechen?

Ich habe euch rufen lassen, da eine solche Organisation einen Kopf braucht. Und ihr scheint mir geeignet dafür. Hier habt ihr Papiere die euch berechtigen gewisse Umbauten durchzuführen und in einem gewissen Maße bis zum vollen Ausbau über die Miliz zur Bekanntmachung verfügen könnt. Und nun waltet eures Amtes, Kommandant!

Alest war zunächst verwirrt, fasste sich jedoch sehr schnell. Ich danke für euer Vertrauen, Lord Hagen! brachte er noch hinaus, bevor er aus dem Rathaus stolperte.

Der Brief in seiner Hand berechtigte ihn dazu den östlichen Teil des Kasernenfundaments umzubauen... mal sehen... er brauchte Arbeiter...
16.06.2003, 20:14 #385
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo durchtrat das Tor zur Oberstadt. Die Sandsäcke um den Brunnen hatten sich mittlerweile vergrößert, und einige Handwerker hatten vergebens versucht den Brunnen zu reparieren... Zum Glück hatte Milgo eigene Vorräte, da man nie wusste, was die Lee's damit gemacht haben könnten... Er durchtrat die Tür zu seinem Haus. Mirogulu kam sofort aus dem Wohnzimmer angeschossen... Milgo wusste was er wollte, und sie gingen nebeneinander in die Küche, um ein Abendessen zu machen. Lange hatte sie nicht zusammen gegessen...
17.06.2003, 20:12 #386
Milgo
Beiträge: 2.252

Mirogulu winselte. Milgo musste wieder zurück in die Unterstadt. Er konnte nicht anders, doch Mirogulu wollte einfach nicht. Er stemmte sich gegen ihn, um ihn zum Bleiben zu bewegen... Doch Milgo konnte nicht. In zwei Tagen kam für ihn und in drei Tagen eine Endprüfung für seine Lehrlinge dran... Azathot wollte zweite Stufe machen... Milgo schob Mirogulu gegen seinen Willen beiseite, rannte schnell zur Tür, öffnete sie, ging raus und schloss dann schnell ab. Mit schlechten Gedanken ging er am immer noch verstopften Brunnen vorbei, ins die Unterstadt, um von dort aus zur Kaserne zu gehen...
18.06.2003, 21:37 #387
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo betrat das obere Viertel, und ging direkt in Richtung seines Hauses... Als er die Tür aufschloss, sprang ihn Mirogulu direkt mit dem Schwanz wedelnt an, und Milgo lachte laut auf. Ihm fiel ein, dass er auch bald wieder mal bei den Rittern trainieren musste... Er hatte in der letzten Zeit wenig für das obere Viertel gemacht... Doch zuerst ging er mit Mirogulu in die Küche, und machte sich und Mirogulu ein schönes Abendessen. Er dachte an vieles... An Samirula, an Azathot und Jabasch, an Kano, an Yenai, an Diego und an Liana... Ach, jetzt war sie vergeben... Er war wieder Einzelgänger, ohne Hoffnung... Ohne Hoffnung? Nein! Die Minental Tour, das war die Lösung! Er würde mit Jabasch, und mittlerweile auch Azathot, Samirula, und vielleicht mit noch mehr ins Minental gehen! Er stellte sich schon vor, wie sie am Lagerfeuer saßen... Dann merkte er, dass er zuende gegessen hatte... Er ging mit Mirogulu in sein Schlafzimmer, legte sich auf sein Bett, und streichelte dort Mirogulu.
19.06.2003, 10:34 #388
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo wachte auf. Mirogulu lag über ihm, schön eingerollt. DOch Milgo wusste was heute für ein Tag war... So stieg er aus dem Bett, zog seine Ritterrüstung umständlich an, und verließ dann das Haus schnell, nachdem er ein Frühstück gegessen hatte. Er wusste, dass heute seine Bogen Prüfung war... Und er wollte sie bestehen! Danach wollte er auch weiter lernen, um auch bewegliche Ziele treffen zu können... Danach wollte er für die Minental Tour schleichen lernen, um ein wirkliches Vorbild für seine Lehrlinge zu sein! So ging er zur Unterstadt und dann zur Kaserne, um noch schnell zu üben.
19.06.2003, 21:09 #389
Carthos
Beiträge: 5.043

Carthos schlenderte mit einem breiten Grinsen aus dem Rathaus. Gerade hatte er eine Versammlung hinter sich gebracht, bei der alle hohen Tiere der Stadt versammelt gewesen waren, zumindest alle die momentan hier waren.
Der Lord ging hinüber zur Kommandantur um den restlichen Papierkram zu erledigen. Unter anderem brauchte er einen neuen Kommandanten, doch er hatte absolut keine Ahnung wen er da nehmen konnte. Es gab einige die von ihrer Erfahrung her geeignet gewesen wären, aber einen wirklichen Kandidaten hatte er nicht.
Ausserdem musste die Waffenkammer aufgefüllt werden. Die Miliz und die Ritter hatten fast alles leer geräubert und nun galt es Ersatz zu beschaffen.
Was hatte er sich nur dabei gedacht als er den Posten gegenüber Lord Hagen angenommen hatte. Arbeit wohin man sah....
23.06.2003, 10:38 #390
Taurodir
Beiträge: 3.553

Seit einigen Tagen befand sich der junge Paladin endlich wieder im Oberviertel. Seine Aufgabe im Minental hatte er erfolgreich beendet, die Karren hatte er zur Burg gebracht, wodurch die Soldaten dort nun reichlich Nahrung hatten, und dazu hatte er gefüllte Karren mit Erz zurück gebracht. Gestorben war fast keiner, nur wenige, wie zum Beispiel der tragische Tod eines Kriegers während des Kampfes gegen den Troll. Das erfreuliche war, dass auch Yale's Truppe ohne größere Probleme die Stadt erreicht hatten.
Doch die schlimmen erinnerungen musste man nun vergessen, seine Aufgabe war erledigt, und nun konnte er sich endlich mal wieder anderen Dingen zuwiddmen.
Lord Hagen wurde schon von ihm reichlich informiert, was diesen natürlich sehr erfreute. Jetzt hatte der Kommandant erst einmal Ruhe, ruhe vor aufgaben, und stress. Da ding es Lord Carthos aber ganz schön anders, dieser schien gar nicht von all den Aufgaben flüchten zu können.

Nach seinem langem Schlaf spazierte Taurodir erst einmal durchs Oberviertel, sodass er sich die Müdigkeit rauslatschte.
Wer weiß, vielleicht würde er ja heute Thorus begegnen, aufgrund der Sache im Minental, kam er gar nicht dazu, mit ihm über sein Zweihandtraining zu reden...
23.06.2003, 14:32 #391
Thorus
Beiträge: 1.508

Energisch trat Thorus aus dem Rathaus herraus und lies seinen Blick über den großen Platz des oberen Viertels schweifen. Nach wenigen Sekunden erblickte er jene Personen die er zu finden erhoffte. Als erstes suchte er seinen noch jetzigen Schüler Yale auf und sprach ihn wegen seiner langer Trainingszeit an...


Thorus:" Du trainnierst nun schon seit vielen Wochen, anfangs tatst du dich schwer doch nun nach längerer Zeit hast du endlich bewiesen das du dein Training beenden kannst. Hiermit entlasse ich dich aus meinem Griff und du kannst dich nun einen akzeptablen Zweihandkämpfer nennen. Falls du noch mehr lernen willst dann musst du mir nur Bescheid geben. Ich muss nun weiter."

Bevor Yale auf Thorus Aussage antworten konnte war er auch schon auf den Weg zu Taurodir der nur wenige Meter weiter entfernt stand.

Thorus: "Im Rathaus habe ich gehört das du schon lange nach mir suchst. Ich muss mich entschuldigen ich hatte in letzter Zeit unfassbar viel zu tun aber nun kann ich mich deiner Anliegen annehmen. Was gibt es denn so Wichtiges?"

Taurodir erklärte ihm das er den zweihändigen Kampf erlernen wollte und Thorus musste grinsen. Den einen Schüler fertig trainiert schon stand der Nächste auf seiner Liste der Auszubildenden.

Thorus: "Nun gut, ich habe wieder Zeit, wenn du soweit bist du findest mich im Rathaus oder wenn du sofort anfangen willst können wir das auch tun. Also sprich..."
23.06.2003, 14:52 #392
Taurodir
Beiträge: 3.553

"Na, wenns jetzt auch geht, wieso verschieben? Ich hab nun auch erst einmal nichts zu tun. Meine Aufgabe im Minental hab ich erledigt, und jetzt hab ich endlich mal Zeit für mein Training.
Würde mich wirklich erfreuen, wenn wir beginnen könnten. Aber ich glaube, ich muss mir noch schnell eine Zweihandwaffe suchen. Hab bisher gar nicht daran gedacht."

Der Kommandant drehte sich kurz um, und suchte sich den Ritter aus, der sich am meisten in seiner nähe befand. Sofort kam dieser ihm nun entgegen.
"Schönen Tag Soldat, könntest du bitte die Waffenkammer besuchen, und mir ein ganz normales Zweihandschwert bringen? Sollte es probleme geben, sag einfach, dass dich Kommandant Taurodir schickt."
"Ok, wird gemacht!"

Der junge Paladin wartete gemeinsam mit Thorus, sie schritten noch ein wenig hin und her, und unterhielten sich noch über dies und das. Meistens ging es aber eher ums Training.
Doch dann tauchte endlich der Ritter auf, und hielt eine Zweihandwaffe in seiner Hand. Diese war wirklich viel größer als sein jetziges.

"Oh, vielen dank dir! Hier, nimm diese Goldstücke, junger Krieger!"

Danach konnte sich der Krieger Innos wieder Thorus widdmen, oder eher gesagt, dieser ihm widdmen.
"So, ich hoffe, dass ich mehr nicht zu gebrauchen pfleg fürs Training", lachte er ihm entgegen.
24.06.2003, 13:34 #393
Thorus
Beiträge: 1.508

Am gestrigen Tage hatte Thorus Taurodir nur kurz erläutert was in den nächsten Wochen auf ihn zukommen würde. Heute würde es erst richtig starten. Als sie beide hinter dem Regierungsgebäude, auf dem gut gepflegten und hellgrünen Rasen standen, wies Thorus seinen Schüler an seinen neu erworbenen Zweihänder zu ziehen um zu sehen wie dieser meinte ihn handhaben zu müssen. Doch wie der Großteil seiner vorausgegangenen Lehrlinge versuchte Taurodir gleich das Schwert senkrecht, wie ein Meister der großen Klinge zu halten. Und auch wie bei jedem zog Thorus auch sein Schwert , hielt es senkrecht und wartete. Der verdutzte Gesichtsausdruck von dem Paladin,welcher wohl erwartete das Thorus etwas von sich gab, wurde aber nicht mit dessen Worten belohnt sondern nur mit verstreichender Zeit. Nach wenigen Minuten fing Taurodirs Klinge an zu wanken und ging kurz darauf gen Boden und sein Schüler hielt sich die linke Schulter und sah nun erwartungsvoll zu seinem Lehrer.

Thorus: "Nun, wie du gerade sicherlich selber festgestellt hast, wird das erste was wir lernen werden, die richtige Haltung deines Schwertes sein. Du hieltest es vollkommen richtig, nur eben nicht für jemanden deiner Erfahrung. Ich zeige dir wie.

Thorus lies die Spitze seiner Klinge nach links hinuntergleiten, fasste mit der linken Hand an den mit Leder umwickelten Stamm seines Schwertes und mit der rechten Hand oben an den Griff.

Thorus: "So wirst du nun dein Schwert halten und immerwährend Schwünge von links nach rechts ausführen bis dir die Arme abfallen oder du zusammenbrichst, ich werde zunächst mit dir trainieren , nachher werde ich dich verlassen und dann später wiederkommen um zu sehen ob du auch ohne mich diszipliniert weitertrainierst."

Taurodir nickte verständlich und sie trainierten.
24.06.2003, 14:51 #394
Taurodir
Beiträge: 3.553

Der Kommandant hatte schon hartes Training erwartet, doch das er gleich bei der ersten Übung die größten Probleme haben würde, die man nur haben konnte, hatte er selbstverständlich nicht erwartet. Im Kampfe mit Einhandschwertern war er wirklich ein sehr guter Kämpfer, doch den Unterschied zwischen Zweihandschwertern hatte er soeben spüren können.

Nach der peinlichen Nummer, versuchte er nun sein Schwert so in der Hand zu halten, wie es ihm Thorus auch gezeigt hatte, und in der Tat konnte er es nun viel leichter halten, und dabei sogar noch das Gleichgewicht behalten.

Doch nun sollte er es ja noch bewegen und hin und herschwingen. Der junge Paladin versuchte sich ein wenig zu konzentrieren, denn Konzentration war das wichtigste bei solch einem Training. Das wusste er selbst als Jagdlehrmeister und Kommandant nur zu gut.
Nach und nach schwang er die große Waffe, und hielt diese feste in der Hand, ein wenig zu feste, wie er im nachhinein selbst feststellen musste.

Zunächst schaute ihm Thorus noch zu, und bekam immer wieder gute Ratschläge von ihm, jedoch musste dieser ja noch was erledigen, so wie er es angekündigt hatte. Und natürlich würde taurodir während seiner Abwesenheit nicht mit dem Training aufhören, er selbst war ein zäher Bursche, und wollte bis zum allerletzten alles geben, was er nur geben konnte.

"Hui, ziemlich anstrengend, doch ich werde besser. Hm, eine Flasche Wasser wäre sicherlich nicht schlecht,"flüsterte er sich ganz leise selbst zu, sodass keiner seinen Wunsch mitbekam. Er selbst entschied sich auch weiter zu üben, nun nach einer Flasche wasser zu suchen, würden nur seine Zeit verschwenden...
25.06.2003, 17:39 #395
Carthos
Beiträge: 5.043

Carthos blickte mit glänzenden Augen auf seine Waffensammlung. Er hatte jede Art von Schwert gefunden oder erworben, welche man auf dieser Welt bekommen konnte. Das Einzige was ihm fehlte war eine Erzklinge und die wollte er sich nun beschaffen.
Deshalb packte er seine Sachen um dem Kloster einen Besuch abzustatten. Dort wollte er sich erst einmal informieren, bevor er solch ein Schwert fertigen ließ.
Der Lord schulterte seinen Zweihänder, packte genügend Bolzen in seine Taschen und verließ das Richterhaus und kurz danach auch Khorinis in Richtung Norden.
26.06.2003, 17:21 #396
Kano
Beiträge: 2.622

Andächtig passierte der Ritter das Tor und schritt die Strasse durch die Oberstadt direkt zu seinem Haus hin. Es war direkt an der Strasse zum Ratshaus, am Brunnen gelegen. Ein schönes Haus, aber das waren sie alle. Kano trat ein und schaute sich um, herrlich, hier konnte man es aushalten. Den ganzen Tag über hatte er sich schon eingerichtet, jetzt würde er sich ausruhen, in seinem neuen Heim. Mit Kamin und jetzt sogar zwei Schaukelstühlen, wunderbar. Er setzte sich hinein und lehnte sich zurück, genug gearbeitet für diesen Tag. Morgen würde er dann den Papierkram angehen, den ihm sein Vorgänger noch hinterlassen hatte.
Aber nun ja, so war das nunmal, alles hatte seine Vor- und Nachteile.
Allerdings würde er das schon meistern, immerhin hatten ihn André und Hagen nicht umsonst ausgewählt...
27.06.2003, 11:01 #397
Thorus
Beiträge: 1.508

Tage des Trainings verstrichen. Sein Schüler Taurodir erwies sich als talentierter als er vorher angenommen hatte und brauchte relativ wenig Zeit um sich an neue Trainingseinheiten anzupassen. Nach seinem ersten Tag sah Thorus Taurodir am nächsten Morgen wie er sich immernoch die Schulter hielt. Thorus kannte dieses Gefühl nur allzugut, denn selsbt heute noch verspürte er es manchmal nach langen Trainingsreichen Tagen mit seinen Schülern, zwar nicht mehr so erheblich wie damals aber leichte Schmerzen machten sich dennoch bemerkbar die aber jedoch nicht lange anhielten. Bis zum heutigen Tage hatte Taurodir erlernt sein Schwert effizient und schnell von links nach rechts zu schwingen. Denn ohne diese Technik, kann man das Zweihandtraining nicht fortführen. Heute wird er seinem Unterwiesenen anweisen wie er seine Ausdauer im Kampf erstarken lassen konnte.

Thorus: "Nun heute wirst du wieder deine Klinge vor dich herschwingen lassen, doch dieses mal wird es härter. Bis jetzt schwangst du sie nur schnell immer in entgegengesetzte Richtungen doch jetzt wirst du das machen aber deine Hände sollen Schulterhöhe erreichen und das bei jedem Schwung. Ich zeige es dir..."

Thorus machte es dem interessiert guckenden Taurodir einige wenige male vor.

Thorus: "Wenn du bis heute Abend das durchhälst in dem Tempo wie du die normalen Schwünge gemacht hast werde ich dir heute Abend den nächsten Schritt erläutern. Ich werde nun in das untere Viertel gehen ich habe noch etwas zu tun.Du kannst eine Pause einlegen, aber nur eine die 10 Minuten dauern darf. Wenn du länger pausierst betrügst du dich nur selbst um gutes Training. Bis später.
27.06.2003, 13:01 #398
Taurodir
Beiträge: 3.553

Bis heute abend sollte er trainiernen? Und dabei nur eine ganz kurze Pause? Sollte er sich denn nichts zu essen gönnne, und dieses auch noch verdauen können? Anscheinend nicht, da Thorus ziemlich ernst wirkte.
Ein lautes Seufzen war von dem jungen Kommandanten zu hören, nachdem sein Lehrmeister sich auf den Weg ins Unterviertel machte.
Falls es dieses Training wirklich helfen sollte, dann hatte er eben diesen Anweisungen zu folgen, auch wenn sie sich ziemlich hart anhörten.

"Na, dann wollen wir mal beginnen", murmelte er vor sich hin, und nahm dann sein Schwert vom Boden in beide Hände und begann es dann nach und nach zu schwingen. Mit ganz leichten Bewegungen begann er, da ihm seine Schulter noch schmerzte und er sich keine schwere Verletzung nun zufügen wollt.
Bis zum Abend würde es gewiss lange dauern, doch versuchte er es auszuhalten. In einer ruhigen Ecke befand er sich ja, mehr brauchte er nun nicht mehr, außer zu üben und zu üben.
Dabei versuchte der junge Paladin auch darauf zu achten, dass er seine Waffe nicht zu weit nach unten hielt, sondern es sich in seiner Schulterhöhe befand.
Wie er es schon angenommen hatte, war es ziemlich hart, doch musste nun beweisen, dass er eine gute Ausdauer besaß. Dazu wollte er ja unbedingt so schnell es ging, alles weitere erlernen.
Zwar lag seine Wasserflasche neben ihm auf dem Boden, doch wagte er es noch nicht, sie anzurühren.
27.06.2003, 15:08 #399
Kano
Beiträge: 2.622

Mühsam schleppte Kano die letzten Sachen, die er am Vortag noch in der Bognerei gelassen hatte, hinauf in sein neues Haus. Mit einem geschafften Seufzen stellte er sie ab und richtete sich wieder auf. Leise knackend begaben sich seine Knochen wieder an die von der Natur festgelegten Stellen, als sich der Krieger streckte und dehnte. Verflucht war das heiß. Er hatte absichtlich seine Rüstung angelassen, um zusätzliche Last zu tragen, dummerweise heizte das seinen Körper erheblich auf da draußen. Aber in gewisser Weise war auch das wieder Training, immerhin musste er sich ja an den Dienst in der Rüstung gewöhnen.

Langsam trat der Ritter wieder nach draußen und ging zum Brunnen, es war ja praktischer Weise nur ein paar Schritte weit. Das erfrischend kühle Wasser tat gut, Kano wusch sich das Gesicht und spritzte etwas davon an den Hals, so dass es unter den Brustpanzer lief. Herrlich. Wo er nun einmal da saß, beschloss er, noch etwas zu bleiben. Das Wetter war schön und irgendwie hatte ihn auch grad die Faulheit gepackt, so dass er überhaupt keine Lust mehr hatte auch nur aufzustehen. Da war es ja auch kühler, von daher.

Schnell war Kano in Gedanken versunken, bei all dem Training hatte er völlig vergessen, zum Kloster zu gehen, immerhin wollte er ja noch das Buch übersetzen lassen und endlich mal das Geheimnis seines Schwertes lüften...und irgendwie stand ja auch das Amulett der Amazonenkönigin damit in Verbindung. Er wusste zwar weder wie noch warum, aber es war so ein Gefühl. Es waren sowieso so einige merkwürdige Dinge passiert, seit er die Klinge trug. Aber das würde er schon noch angehen, bald war er mit seiner Ausbildung fertig, dann konnte die Sache fortgesetzt werden, erfolgreich, zumindest nahm sich das der Krieger vor...
28.06.2003, 17:52 #400
Kano
Beiträge: 2.622

Nachdenklich klappte Kano das seltsame Buch zu, was er hatte lesen können, hatte er gelesen, den Rest hatte er nur teilweise erraten können und selbst da war er nicht sicher, ob seine Vermutungen richtig waren. Er musste einfach einen Magier zu Rate ziehen, anders würde es wohl nicht gehen. Aber jetzt war erstmal genug damit, er hatte auch noch andere Aufgaben. Langsam trat der Ritter aus seinem Haus und wand sich dann nach rechts zum Rathaus. Das war doch Luxus, nur ein paar Meter bis zum Arbeitsplatz. Wenig später trat der Statthalter also durch die Tür des Rathauses und in den Hauptraum, in dem sich auch die anderen Obersten aufhielten.

"Da seid ihr ja, wir haben bereits auf euch gewartet.", begann Hagen sofort und rollte ein Pergament auseinander.
"Der König braucht Erz! Der Krieg läuft nicht gut und er braucht mehr Erz. Wir sind dafür verantwortlich, dass er sein Erz bekommt, aber wir geraten in Verzug. Das darf nicht sein, das Erz MUSS fließen!"
Besonders den letzten Satz betonte der Lord, aber auch so war allen Anwesenden klar, worum es ging. Wenn die Soldaten keine Waffen und Rüstungen hatten, konnten sie die Orks nicht besiegen. Konnten sie die Orks nicht besiegen, war der Untergang ganz Myrtanas.

"Wie steht es um unseren hiesigen Bestand?", der Lord wand sich an Kano, einen besorgten Ausdruck im Gesicht.
"Nicht gut, Herr, die Angriffe der Söldner und Orks haben uns einiges gekostet, auch die versorgung der Burg im Minental ist ein kostspieliges Unterfangen. Es wird noch einige Konvois brauchen, bis wir das Schiff ausreichend beladen können...Und selbst das unter der Voraussetzung, dass wir keinen größeren Auseinandersetzungen mehr ausgesetzt sind, was sehr wahrscheinlich nicht realistisch ist."

Lord Hagen nickte bedächtig, so etwas hatte er schon befürchtet. Konnte man nur hoffen, dass andere Minengebiete mehr abwarfen und König Rhobar II. ausreichend belieferten.
"Nun gut, dann müssen wir sehen, dass wir weiter kommen. Oberstes Ziel ist und bleibt die Versorgung des Königs, aber auch Khorinis und die Burg müssen gehalten werden...das heißt, es wird sich erstmal nichts ändern, unsere Aufgabe ist nicht leicht und wird auch nicht leichter werden, erst recht, seid im Minental noch diese verfluchten Drachen aufgetaucht sind, das macht es nur noch schwerer. Hoffen wir, sie halten sich von der Stadt fern..."
Schweigen machte sich breit, nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn einer oder gar mehrere dieser mächtigen Wesen die Stadt angriffen, unzählige Opfer und gewaltige Schäden würden wohl die Folge sein...
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