World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Die Oberstadt # 1 |
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19.01.2003, 13:51 | #76 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Im Besprechungsraum des Rathauses herrschte geschäftiges Treiben. Lord Hagen hatte seine beiden Berater Albrecht und Ingmar um sich gesammelt, um mit ihnen zusammen über irgendwelche Arson nicht bekannte strategischen Dinge zu diskutieren. Die Karte, über die die drei Krieger gebeugt waren, zeigte ein bizarres Gewirr aus Strichen, Kreuzen und Kreisen, schwarze Stummel alter Kohlestifte lagen auf der schweren Eichenplatte verstreut, traurige Opfer des Planungseifer der heiligen Streiter. Scheppernd schlug Arson seine Faust gegen die gepanzerte Brust, entbot den Paladinen somit seinen Gruß. "Für Innos! Ihr wolltet mich sprechen, Lord Hagen?" Der ältere Kämpfer blickte auf. Hart musterten die wasserblauen Augen den jungen Streiter der Gerechtigkeit, dann stahl sich ein anerkennendes Lächeln auf die derben Züge des Lords. "Ah, Bruder Arson. Da hat Sludig ja einen stattlichen Paladin aus Euch gemacht." -"Ich danke Euch Herr. Ich werde mich bemühen, dieser Ehre gerecht zu werden." Demütig neigte der ehemalige Novize sein Haupt. Hagen nickte nachdenklich."Davon bin ich überzeugt..." Der oberste Paladin wurde wieder ernst. "Ich habe mich mit meinen beiden Offizieren Albrecht und Ingmar unterhalten. Sie stimmen mit mir - und ganz offensichtlich auch mit Garond - darin überein, dass du trotz deiner Jugend über ein beachtliches Potential verfügst. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass du dem Orden am besten in einer kommandierenden Position dienen kannst. Kraft meines Amtes erhebe ich dich in den Rang eines Kommandanten. Ich möchte dass du in das Haus des Richters gehst, und dich dort bei Lord Carthos meldest. Er wird dich über deine neuen Pflichten aufklären." Kommandant? Ungläubig blinzelte Arson seinen Vorgesetzten an, brachte dann jedoch ein akzeptierendes Nicken zustande. Natürlich würde er eine solche Ehre nicht abschlagen. Gepriesen sei Innos, der ihm eine solch wundervolle Möglichkeit gab, die große Schuld seiner Vergangenheit zu tilgen. Mit Feuer und Eisen würde er den wahren Glauben verteidigen, sein Leben zur Ehre des höchsten Gottes auf dem Altar der Schlachten darbringen. So unglaublich es auch war, es gab tatsächlich noch Hoffnung auf Erlösung. Lord Hagen schien die Ungefasstheit des jungen Paladins nicht bemerkt zu haben. Ungerührt fuhr er in seinen Ausführungen fort. "Bruder Albrecht wird dich in der Kunst der Magie unterweisen. Du wirst lernen, deine geistigen Energien durch die Kraft deines Glaubens zu bündeln, und sie als Waffe gegen die Mächte der Finsternis einzusetzen. Dies ist nämlich die wahre Macht eines Streiter Innos', dies ist der Grund, warum es einen heiligen Orden des Lichts überhaupt gibt. Jeder gute Krieger kann ein Schwert schwingen, doch nur die wahrhaft Gläubigen sind in der Lage, die Geschöpfe der Unterwelt durch schiere Willenskraft zu vernichten. Kein Wesen der Finsternis kann in das heilige Licht des Schöpfers blicken, ohne qualvoll zu verenden. Dies ist die wahre Natur unseres Ordens." Der Exsträfling schlug sich abermals auf die Brust. "Beim heiligen Feuer des Erlösers, ich bin bereit." Hagens Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln. "Du bist wahrhaft ein merkwürdiger entflohener Sträfling, Bruder Arson. Wegtreten. Möge Innos dich behüten." |
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19.01.2003, 14:54 | #77 | ||||||||||
RonY Beiträge: 1.340 |
Seit seiner Ankunft in Khorinis hatte RonY nicht viel mehr gemacht als Essen, Schlafen und mit seinem Schwert Trainiert. Aber wenn er sich hier so umsah, die meisten seiner Kameraden trugen Grosse Zweihändige Schwerter, dagegen sah sein altes Kampfschwert eher zerbrechlich und schwächlich aus. Missmutig betrachtete er es und langsam reifte in ihm der Entschluss sich ebenfalls so ein Teil zu besorgen. Also ging RonY in das Quartier der Ritter und kramte aus seiner Kiste sein Gold hervor, er verstaute es sicher und machte sich dann auf den weg um einen Händler zusuchen der mit solchen Sachen handelt. Als er das Quartier verließ sprach ihn einer der Palladine an Ich hab gesehen wie du unsere Schwerter bestaunt hast. Willst du dir nun ebenfalls einen Zweihänder kaufen ? Wenn ja , vergiss die händler hier in der Stadt, die denken nur an ihren profit. Geh lieber zu einem Schmied, da bekommst du erstklassige Ware zu angemessenen Preisen, denk darüber nach , es ist nur ein Rat. Schau mal in der Kaserne nach, da findest du bestimmt einen. dann wandte der Palladin sich wieder seiner Aufgabe zu. Gute Idee stellte RonY fest und machte sich auf den Weg zur Kaserne. |
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19.01.2003, 19:00 | #78 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Staunend schritt Arson durch das Haus der Richter, betrachtete die prunkvolle Einrichtung des Gebäudes mit großen Augen. Gedankenverloren musterte er kunstvoll gewebte Wandgobelins, strich über schwere Kommoden aus wertvollem Eichenholz, starrte den leblosen Köpfen erlegter Tiere in ihre gebrochenen Augen. Selten hatte der Bauerssohn einen solchen Reichtum gesehen, sein an enge Hütten und raue Stoffdecken gewöhnter Geist konnte sich nur schwerlich mit der Tatsache abfinden, dass diese wunderschönen Räumlichkeiten von nun an sein Heim darstellen sollten. Schwer klackten die massiven Kampfstiefel über die dicken Holzbohlen des blitzblank geputzten Bodens als der ehemalige Novize das große Kaminzimmer betrat. Wie auch in den anderen Räumen, war auch hier keine Menschenseele anzutreffen. Der bisher einzige Bewohner, Lord Carthos, schien ausgegangen zu sein, ein Umstand, der Arson nicht sonderlich ärgerte. So hatte er die Gelegenheit, sich ausgiebig mit der neuen Umgebung vertraut zu machen, das Gefühl, endlich einen Ort der Sicherheit und Beständigkeit gefunden zu haben, in vollen Zügen zu genießen. Ohne Eile nahm Arson den polierten Helm von seinem Kopf, stellte das silbrige Rüstungsstück auf den großen Eichentisch, der das weitläufige Zimmer beherrschte. Vorsichtig ließ der junge Paladin sich in einen der hochlehnigen Sessel sinken. Die stabile Holzkonstruktion knarzte zwar protestierend, hielt die Last von Krieger und Rüstung jedoch aus. Langsam entspannte der Streiter des Lichts seine Glieder, blickte gedankenverloren in die knisternden Flammen des Kaminfeuers und dachte nach. Die Ereignisse der letzten Monate kamen ihm noch immer wie ein einziger unwirklicher Traum vor, fast war er sich sicher, bald in seiner kleinen Schlafkammer auf dem Hof seines Vaters zu erwachen, geweckt vom rauen Krächzen des Hahnes. Seine Eltern...wo mochten sie jetzt sein? Eingegangen in Innos Reich? Hinabgestiegen in die Unterwelt? Arson wusste es nicht. Melancholisch schloss er die Augen, versuchte die trüben Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben. Noch immer nagte die Schuld an dem Tod seiner Erzeuger an seinem Gewissen wie eine feiste Ratte an einem brüchigen Seil. Der ehemalige Novize wusste nicht, ob er seinem Gott lange genug dienen konnte, um Vergebung für die schweren Sünden zu erlangen, die er in so kurzer Zeit begangen hatte. Er würde sein Bestes tun. "Wie ich sehe hast du es dir bereits gemütlich gemacht." Erschrocken blickte Arson auf, starrte in das lächelnde Gesicht seines Freunds Sludig. Wieder einmal musste er sich fragen, wie es der Paladin fertigbrachte, sich trotz seiner mächtigen Rüstung mit dieser fast katzenhaften Lautlosigkeit zu bewegen. Ein kalter Schauder lief dem jungen Kämpfer über den Rücken. Jemanden wie Sludig wollte er nie zum Feind haben. "Nun, wie gefällt dir dein neues Heim?" Der hochgewachsene Recke setzte sich in den anderen der beiden Kaminsessel. Die Arme auf die Lehnen gelegt musterte er seinen Kameraden aus aufmerksamen Augen. "Es ist wunderschön hier." Arson lächelte. "Nie hätte ich zu träumen gewagt, einmal in einem solchen Haus nächtigen zu dürfen." Sludig nickte, den Blick gedankenverloren in die Flammen des Kamins gerichtet. "Ich kann dich nur allzu gut verstehen, Bruder Arson..." Sekunden der Stille folgten. Die beiden Paladine saßen schweigend in ihren Sesseln, betrachteten das Spiel des Feuers und erfreuten sich an seiner Wärme. Eine seltsame Ruhe hatte von Arson Besitz ergriffen, schwer lehnte sein Kopf gegen das Polster des Sessels, die gepanzerten Finger lagen locker auf der weichen Lehne der Holzkonstruktion. Fast wäre der ehemalige Novize eingeschlafen, doch Sludigs leise Stimme holte ihn zurück in die Realität. "Du weißt, dass ein Magier uns verraten hat?" Zuerst wusste der junge Krieger nicht, wovon sein Kamerad da sprach. Ein Magier? Wieso sollten die Magier... Dann kamen die Erinnerungen. Traurig nickte Arson. "Ja...." Seine Stimme war nicht mehr als ein tonloser Hauch. Sludigs Miene verhärtete sich, nur wenig, doch genug, um die Wangenmuskeln unter der Haut hervortreten zu lassen. "Du weißt auch, dass wir das nicht tolerieren können." -"Ja." Der hochgewachsene Paladin nickte. "Lord Hagen möchte, dass diese Sache bereinigt wird. Die Beweislage ist eindeutig. Kommandant Garond schreibt, dass die magischen Entladungen der Zauber auf dem Schlachtfeld nicht zu übersehen waren." Arson nickte wortlos. Nur allzu gut konnte er sich an die überraschten Schreie seiner Kameraden erinnern, als sie von der Magie vernichtet wurden, die sie hätte beschützen müssen. "Kommandant Arson, Ihr wisst also, was Ihr zu tun habt." Sludig hatte sich aus seinem Sessel erhoben, blickte seinem jungen Freund nun ernst in das kantige Antlitz. "Finde den Verräter, und überliefere ihn der Gerechtigkeit. Unterstützung wirst du bei Lord Carthos und Kommandant Burath finden. Lord André weiß Bescheid, seine Männer spitzen ihre Ohren." Wieder nickte der ehemalige Novize, zauberte damit ein schmales Lächeln auf die Lippen seines Ordensbruders. "Möge Innos dich behüten, mein Freund." Wenige Sekunden später war Sludig verschwunden, überließ Arson somit der einsamen Gesellschaft des knisternden Kaminfeuers und seinen eigenen, trüben Gedanken. |
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19.01.2003, 21:28 | #79 | ||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Mit dem reparierten Einhänder in der Hand betrat der Lord das obere Viertel. Jetzt hieß es erstmal Arbeit aufnehmen, schliesslich war ihm der Posten eines Kommandanten anvertraut worden. Carthos hatte seit Jahren keine Armee mehr in die Schlacht geführt, von daher musste er nun heftig in den Gedanken der zeit vor der Barriere herumkramen. Einen Feldzug hatte er bestritten und dieser war eine einzige Katastrophe gewesen. So etwas wollte er nicht nochmal erleben, knapp 2000 Soldaten hatten dabei ihr Leben lassen müssen. Er betrat das Richterhaus und ließ sofort seinen Blick über das Gelände schweifen auf dem sich dieses Söldnerpack niedergelassen hatte, den Hof des Großbauern Onar. |
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20.01.2003, 17:24 | #80 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Neugierig drehte Arson den gräulich schimmernden Stein in seiner gepanzerten Handfläche, betrachtete die sorgfältig eingeätzten Runen auf der groben Oberfläche des klobigen Gegenstandes. Hiermit sollte er also in der Lage sein, Magie zu wirken. "Wie kann dieser Stein mir helfen, die Energien unseres Gottes herbeizurufen?" Albrecht funkelte den ehemaligen Novizen gereizt an. "Gar nicht, denn wir rufen keine Energien herbei. Unser Gott ist kein Bottich gefüllt mit irgendeiner wundersamen Kraft, aus der wir Paladine schöpfen können wie es uns beleibt. Die einzigen Kräfte, die du verwenden wirst, sind diejenigen, die in deinem Körper bereits vorhanden sind. Der Stein wird dir helfen sie zu fokussieren." Nachdenklich wog Arson den Runenstein in der Hand, die Brauen irritiert zusammengezogen. "Und...wie soll das funktionieren?" Albrecht seufzte und rückte seinen Helm zurecht. Das Gesicht des Paladins war gerötet, was zu dieser kalten Zeit des Jahres allerdings auch kein Wunder war. Der eisige Nordwind war unerbittlich. "Unsere Magie, Bruder Arson, zieht ihre Kraft aus dem Glauben ihres Anwenders. Nur ein wahrer Diener Innos' vermag seinen Geist zu fokussieren, und ihn als Waffe gegen die unheiligen Heerscharen des Bösen zu führen. Es kommt also nicht auf körperliche Kraft oder besondere Intelligenz an, nein, der Dienst am wahren Gott ist der Schlüssel zu unseren Zaubern." Bedächtig nickte der junge Krieger. Das machte durchaus Sinn. „Um die Kraft in dir zu fokussieren…“ fuhr Albrecht fort, „…horche in dich hinein.“ Der ältere Paladin lächelte sein hauchdünnes Lächeln. „Und sei nicht verzagt wenn es beim ersten Male nicht klappt. Bisher ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Arson versuchte die Worte seines Ausbilders zu verinnerlichen. Fest schloss er die Finger um den Runenstein, sog noch einmal kalte Luft in seine Lungen, um sich anschließend vollends der Konzentration zu widmen. Zuerst spürte er nichts, unendliche, tiefschwarze Leere umfing den Paladin wie ein frostiger Kokon aus formlosem Eis. Ein schwacher Funken der Angst begann sich im Kopf des Exsträflings zu regen. Wieso spürte er nichts? Wo waren seine Gefühle, sein innerstes Selbst? „…suche die Rune…“ Die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen, und obwohl der ehemalige Novize wusste, dass sie dem Paladin Albrecht gehörte, kam sie ihm doch sonderbar verzerrt vor. Trotzdem tat er, wie ihm geheißen. Langsam krochen seine mentalen Fühler die Nervenfasern seines Armes empor, durchwirkten die feinen Muskelstränge der Hand wie ein feines Netz aus glitzernden Seidenfäden. Endlich fand Arson, wonach er suchte, fragte sich im selben Augenblick, wie er den glühenden Ball des Runensteins je hatte übersehen können. Das magische Utensil glich einem lodernden Leuchtfeuer in der Dunkelheit seines eigenen Selbst. Vorsichtig, fast zögernd drang der Geist des jungen Kriegers in das grobe Material, erforschte jeden Winkel des porösen, von leuchtenden Zaubern durchtränkten Gegenstandes. Und tatsächlich, dort war, inmitten der wogenden Energien des Lichts befand sich das Feuer der Seele des Zaubers, angefacht durch Arsons geistige Kraft pulsierte es in einem warmen Flammenschein. Der ehemalige Novize streckte seine Fühler aus, versuchte das Herz des Zaubers zu greifen… Erschrocken fuhr der junge Recke hoch, blickte in Albrechts lächelndes Gesicht. Der ältere Paladin stand noch immer breitbeinig vor ihm, die Arme in die gepanzerten Hüften gestemmt. Irritiert blickte Arson sich um. „Was…was ist passiert?“ Albrechts Grinsen wurde breiter. „Fast hättest du es geschafft Bursche. Nicht schlecht für einen jungen Kerl wie dich.“ -„Ich glaube ich fühle mich nicht so gut.“ Arson nahm den Helm von seinem Kopf und rieb sich den Schädel. Ein dumpfer Schmerz hatte begonnen, sein Hirn in einen dumpf hallenden Gong zu verwandeln. „Das ist normal, Bruder. Du wirst dich mit der zeit daran gewöhnen. Die fokussierte Energie konnte nicht freigesetzt werden, und pulsiert nun unverbraucht in deinen Hirnwindungen. Keine Sorge, in wenigen Minuten wird es dir wieder besser gehen. Ruh dich aus, dann versuchen wir es nochmal.“ Der ehemalige Novize nickte und ließ sich auf eine nahegelegene Holzbank sinken. Die Aussicht auf einen erneuten Versuch war nicht gerade rosig, doch bei Innos, er musste es einfach lernen. Warum musste lernen aber bloß immer so schmerzhaft sein? |
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20.01.2003, 18:43 | #81 | ||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Carthos hatte seinen Blick wieder auf die Karte inmitten des Tisches gerichtet. Die gesammte Gegend rund um Khorinis war für ihn immer noch unbekanntes Territorium. Demnächst wurde es Zeit einmal das Gebiet zu erkunden, mit dem Weg zum Kloster wollte er anfangen. Nun galt es für ihn die Gesetze Innos' zu wahren, und dazu musste er erst einmal etwas über Innos erfahren. Ausserdem galt es einen Schuldigen zu entlarven. Mit einem Seufzer begab sich der Lord in den ersten Stock des Hauses und stellte sich an den Buchständer, der zwischen den beiden Betten aufgestellt war. Dort lagen eine Karte von Khorinis und eine Skizze von einem der Ritter, auf der die wichtigsten Punkte der Umgebung markiert waren. Diese wollte er nun auf seine Karte übertragen, sonst würde er irgendwann orientierungslos im Wald stehen und würde den Weg zurück nicht mehr finden. |
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22.01.2003, 15:42 | #82 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Mit ernstem Gesicht blickte Sludig seinem jungen Kameraden in die Augen. Das verdächtige Zucken seiner Mundwinkel verstärkte sich mit jedem Augenblick, den Arson finster zurückstarrte. Schließlich konnte der erfahrene Paladin nicht mehr an sich halten und brach in schallendes Gelächter aus. Die Miene des ehemaligen Novizen verdunkelte sich vor Zorn. Mit hilflos geballten Fäusten musste er mitansehen, wie sich sein Freund brüllend den Bauch hielt, sich dann unter tränenden Augen auf einen Stuhl sinken ließ. Der Stoff der schlichten grauen Kutte, die der Krieger Innos' während seiner Freizeit trug, raschelte leise. "Arson, Freund, das kann nicht dein Ernst sein." Grinsend blickte der Recke zu dem Exsträfling empor, erhob sich dann, als er Arsons wütendes Funkeln bemerkte, um seinem Ordensbruder auf die gepanzerten Schultern zu klopfen. "Du bist ein wahrhaft komischer Kauz, Bursche." Energisch schlug der junge Kämpfer die Hände seines Kameraden zur Seite und wandte sich ab. Mit zwei schnellen Schritten hatte er Sludigs behaglichen Wohnraum durchquert, und starrte unter zusammengezogenen Brauen aus dem Fenster. "Pah, du hast leicht Reden. Du bist der Sohn eines Adeligen. Was verstehst du schon davon." Eine Sekunde lang herrschte Stille, dann klackten weiche Lederstiefel auf den gebohnerten Holzbohlen. "Bruder, ehrvolles Benehmen ist keine Frage der Herkunft." Aus den Augenwinkeln bemerkte Arson Sludigs Schatten. Eine starke Hand klopfte dem jungen Krieger auf den Brustpanzer, dann gegen die Schläfe. "Was dort drin ist, das zählt." Der junge Paladin wandte den Kopf, blickte seinem Kameraden in die wasserblauen Augen. "Bei Innos, aber wie soll ich es denn jemals lernen?" Ein tiefer Seufzer entwich Sludigs Kehle. "Hör zu Arson. Solange du dich selbst als einen Bauern siehst, wirst du es niemals lernen. Verdammt, du bist ein Paladin, Bursche. Momentan benimmst du dich allerdings wie ein Kind, das man in den Körper eines Mannes gesteckt hat. Schau dich an." Arson blickte an sich herunter, während Sludig ungerührt fortfuhr. "Sieht das aus wie der Leib eines Bauern? Du bist ziemlich groß und von stattlicher Statur. Würdest du dein Helmvisier herunterklappen - Einskaldir würde dich für einen der Seinigen halten." Sludig zwinkerte, als er Arsons verlegenes Grinsen bemerkte. "Werd dir deiner Stärken bewusst, dann wirst du deine Schwächen im Nu besiegen. Deine Unsicherheit ist unbegründet. Du bist ein Paladin, und ein ziemlich Hochrangiger noch dazu. Also fang an, dich auch so zu benehmen." Nachdenklich starrte Arson durch die leicht staubige Fensterscheibe, beobachtete das gelassene Treiben auf dem kreisrunden Brunnenplatz, ohne es wirklich wahrzunehmen. Sludig hatte Recht. Er war ein Streiter Innos'. Ein halbes dutzend Orks, wenn nicht mehr, hatte den Tod durch seine Klinge gefunden. Er konnte tatsächlich stolz auf seine Taten sein. Lächelnd wandte er sich seinem Freund zu, ergriff seine Hand, um sie kräftig zu schütteln. Sludig verzog keine Miene, obwohl die schweren Panzerhandschuhe seines jungen Ordensbruders sicherlich nicht sonderlich weich sein mussten. "Danke, mein Freund. Du hast natürlich Recht. Entschuldige mein kindisches Benehmen." Der erfahrene Paladin winkte ab, strich verlegen über den groben Stoff seiner Kutte. Als er wieder aufblickte, schaute Arson in das schmallippig lächelnde Gesicht, das er von seinem Kameraden gewohnt war. "Nichts zu danken, Bruder. Nun musst du aber gehen. Hattest du nicht eine Aufgabe zu erfüllen?" "Ja, ich erinnere mich." Sludig nickte. "Du solltest dich langsam auf den Weg machen. Paladin Burath und Lord Carthos werden ebenfalls mit von der Partie sein. Möge Innos dich beschützen, mein Freund." Der ehemalige Novize nickte ernst, um sich dann mit entschlossenen Schritten zu entfernen. Es war an der Zeit, dem Kloster des Feuers einen Besuch abzustatten. |
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22.01.2003, 17:58 | #83 | ||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Lord Hagen überreichte Carthos 3 Teleport Spruchrollen, welche sie von einem der Magier erhalten hatten. Geht und klärt diesen Vorfall auf. Carthos hatte erfahren das die beiden frisch ernannten Kommandanten ebenfalls mit ihm ins Kloster gehen sollten. Er wusste bereits das einer derjenige war der an dem Diebstahl seiner Waffen beteiligt war, der andere war für ihn bisher unbekannt. Es war ebenfalls einer der Gefangenen aus der Kolonie, doch mehr wusste der Lord nicht. Mit schweren Schritten marschierte er auf den großen Platz und hielt geradewegs auf Arson zu. Ich komme von Lord Hagen. Wir sollen diese Teleport Spruchrollen nehmen, so ersparen wir uns einen unnötigen Fußweg. Während er mit dem frischgebackenen Paladin sprach, hörte er wie eine weitere Person in einer schweren Rüstung auf sie zukam. Carthos drehte sich um und erkannte einen Paladin. Ich nehme an ihr seid Burath, hier habt ihr eine Teleport Schriftrolle zum Kloster. Der Lord drückte dem anderen Streiter Innos' das Schriftstück in die Hand und blickte dann auf sein eigenes. Noch nie hatte er etwas derartiges benutzt. Weiss jemand wie das hier funktioniert ? |
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22.01.2003, 18:25 | #84 | ||||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Dumpfes Klacken erfüllte die laue Abendluft als der Paladin über den großen Platz schritt und sich zielstrebig auf die anderen beiden Gestalten zubewegte. Im Schein der untergehenden Sonne funkelte seine neue Rüstung, ebenso die drei Klingen welche sich an verschiedenen Stellen seines Körpers befestigt fanden. Der blanke Stolz zierte sein Gesicht. Mit einem Lächeln auf den Lippen verbeugte er sich. "Seid gegrüßt Mylords" Während er das Schriftstück entgegennahm musterte Burath den Lord eindringlich. Dies war also ihr neuer Anführer. Der junge Paladin hatte nun die Gelegenheit sich von Carthos Fähigkeiten zu überzeugen. Einen selbstbewussten Eindruck hinterließ dieser Mann allemal. Es hatte sich bereits früh rumgesprochen das er einer der Erzbarone gewesen war. Während er das Schriftstück entgegennahm nickte Burath kurz zu Arson und betrachtete das Pergament dann genauer. "Hm so schwer kann es doch eigentlich nicht sein." Ein flüchtiges Grinsen umspielte seine Lippen. Kurz murmelte er die Worte welche auf der Schriftrolle geschrieben standen und schon umgab ihn bläulicher Nebel. Kurz darauf war er verschwunden... |
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22.01.2003, 19:17 | #85 | ||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Eilig schritt der Paladin in seiner prächtigen Rüstung an der glänzenden Innosstatue vorbei. Das königliche Wappen prangte auf der Brust des Kriegers, die schweren Panzerplatten schepperten bei jedem Schritt, die er in seinen festen Stiefeln auf den Boden setze. Die Stadtwache und auch die Paladine des Königs waren in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Wachen an den Toren waren nun aufs Schärfste über ihre Gegner aufgeklärt worden. Seit ihrer atemberaubenden Flucht aus dem Minental und ihrem Bericht, den sie Lord Hagen geliefert hatten, hatte sich einiges in dem sonst relativ friedlichen Khorinis verändert. Die Essen der Schmieden glühten unablässig und die Streiter Innos gingen mit noch nie dagewesenem Eifer ihren täglichen Schwertübungen nach. Eine Gesandschaft war bereits aufgebrochen um mit den Nachforschungen über diesen Magier zu beginnen, der offensichtlich den wahren Gott verraten hatte und sich mit dem Feind und den Orks in einen Bund gebracht hatte. Der Stab Hagens sowie der Kommandant selbst hockten nun täglich einige Stunden über den Karten der Kolonie. Scheinbar planten sie etwas. Auch wenn Clay theoretisch die Möglichkeit gehabt hätte, diesen Unterredungen beizuwohnen, so zog er doch vor weiterhin die fertigen Befehle auszuführen. Die Zeit als Gardist und auch als einfacher Ritter ließen sich nicht so einfach verdrängen. Er musste sich wohl oder übel erst an seine neuen Rolle als hochgestellter Paladin gewöhnen. Wenn die Zeit gekommen war, würde er schon erfahren, ob und welche Maßnahmen gegen die Rebellen ergriffen werden sollten. Grimmig lächelnd sehnte sich der junge Paladin den Tag herbei an dem die Verbrecher für ihre Taten bezahlen sollten. Doch jetzt gab es wichtigeres als die Vergeltungsgedanken. Clay schüttelte den Kopf und betrat das Rathaus. Man hatte ihn dorthin bestellt. |
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23.01.2003, 22:03 | #86 | ||||||||||
Thorus Beiträge: 1.508 |
Kaum hatte Thorus die Oberstadt betreten, wurde er von Lothar nach Lord Hagen geschickt.Er fragte sich was Hagen von ihm wollen könnte.Doch um das rauszufinden müsste er erstmal in Richtung Rathaus gehen. Dort angekommen sprach ihn die eine Wache an das er sich ein bischen beeilen solle, es sei wichtig. Mit diesen Worten ging Thorus einen Schritt schneller , und er sah den obersten Lord wie er wie gebannt auf eine Karte starrte und Thorus erst nicht bemerkte. Doch als Thorus absichtlich tief ausatmete sah Hagen auf und meinte... Hagen: "Gut das du endlich da bist, ich habe mit dir etwas wichtiges zu besprechen." Thorus: "Nun bin ich hier, jetzt kannst du mir die Dringlichkeit ja erläutern." Hagen: "Ich komme sofort zur Sache, als du im Minental warst und unsere Truppen unterstüzt hast, ist hier auch einiges passiert, doch es ist nur eine Sache worum es nun geht.Vor 2 Nächten ist der Statthalter von Khorinis geflohen, wir wissen nicht wohin aber wir wissen warum er getürmt ist. Ich denke er kam mit dem Druck und der Verantwortung diese Stadt zu verwalten nicht klar da die Anspannung wuchs als auch noch Orks um die Stadt herum gesehen wurden und dann auch noch diese Banditensache, die ständig unsere Händler überfallen. Nun, ich würde den Posten ja selbst übernehmen, aber ich habe genung zu tun mit unserer Expedition und dem magischen Erz das wir so dringend brauchen. Ich überlege schon seit TAgen wie ich die Expedition retten kann, aber darum geht es nicht. Ich kann auch keinen Paladin entbehren, sie sind entweder im Minental oder sie passen auf falls Monster oder Orks in die Stadt kommen. Dich kenne ich nun schon ein Leben lang und ich habe zu dir am meisten vertrauen, würdest du den Posten als Statthalter von Khorinis übernehmen?" Thorus traute seinen Ohren nicht. Es war erst wenige Wochen her das er als Sträfling nach Khorinis kam, und nun sollte er Statthalter derselbigen werden. Thorus: "Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich diese Aufgabe für dich erledigen könnte." Hagen: "Ich danke dir...damit nimmst du mir eine schwere Last von den Schultern.Die Bücher und alles was du benötigst ist eine Etage weiter oben. Ab jetzt schläfst du auch dort und kannst dort in der Truhe deine Sachen lagern. Du wirst keine Schwierigkeiten haben, der ehemalige Statthalter hat seine Bücher sorgfältig geführt. Thorus nickte. Hagen: "Sehr gut, ich hoffe du wirst deine Aufgabe gut bewältigen, aber nun muss ich mich weiter den Plänen widmen. Wenn du mich bitte entschuldigen würdest." Thorus drehte sich um und ging die Treppe hoch um seine neue Wohnung zu inspizieren und seine mitgebrachten Sachen zu verstauen... |
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25.01.2003, 16:09 | #87 | ||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Müde wachte Taurodir auf, lang hatte er zwar geschlafen, doch wollte er noch immer im Bett liegen bleiben, was aber durch laute Gespräche nicht zu machen war, na immerhin war dieser Schlaf gemüdlicher als der gestrigen in der feuchten Höhle. Der junge Ritter lief zum Wasserhahn und erfrischte sich, wie er es jeden Morgen tat, damit er auch ganz wach war und nicht mit einem müden Gesicht durch die Gegend zu wandern. Seine Augen blickten danach auf seine Wunde am linken Arm, sein Verband war ziemlich blutig, doch schien es gestoppt zu haben, dennoch lies er es mal zur Sicherheit noch dran. Kurz darauf widmete sich der Kämpfer seiner Rüstung, welche zwar nicht sonderlich sauber war, aber noch immer ansehlich. Wie immer hatte er teilweise Probleme sich diese schwere Rüstung rüber zu ziehen. Nach wenigen Minuten war er dann fertig, zog noch sein Schwert ein und lief dann hinaus, draußen war es ziemlich hell, anscheinend war es schon Mittag, aber es war kein Wunder, dass der Ritter so lange geschlafen hatte. Kurz darauf meldete er sich bei einem Paladin zum Dienst, doch danach erblickten seine Augen einen bestimmten Paladin, es war Thorus, noch vor wenigen Tagen war dieser auch in Minental in der Burg gewesen, anscheinend war die Person, welche kurz vor ihm hierher aufgebrochen war. Wäre er bloß mit ihm zurückgekehrt, so hätte er sich vielleicht diese Verletzung gespart, aber das Schicksal wollte es anscheinend so. Mit dem Paladin Thorus müsste er auch noch einen Termin für sein Zweihandtraining vereinbaren, Taurodir sehnte sich, den Umgang mit solchen Waffen zu erlernen, er würde Thorus sicher noch bald darauf ansprechen, doch momentan sah dieser beschäftig aus. Als er merkte, dass im Oberviertel nicht sonderlich viel zu machen war, lief er heraus, um sich in der Stadt umzuschauen, doch hoffte er auch noch, dass man bald den Leuten in der Burg helfen würde. In all den Gedanken vergass er aber, Telma zu besuchen, er hatte sie zu diesem Moment vergessen, obwohl er sie immer schätzte, hoffentlich würde es ihm auch noch in den Kopf kommen, sie zu besuchen, bestimmt machte sich das Mädchen auch schon Gedanken. |
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25.01.2003, 22:26 | #88 | ||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Nach einem langen Marsch erreichten die 3 Paladine schliesslich wieder das vertraute obere Viertel der Stadt Khorinis. Carthos Weg führte direkt in das Richterhaus, wo er sich sofort in den ersten Stock begab. Während ihrem Rückweg vom Kloster Zur Stadt waren dem Lord ein paar DInge aufgefallen die er nun direkt in seine Karte einzeichnete. Am nächsten tag wollte er zu Lord Hagen gehen um ihm von den Fortschritten im Kloster zu unterrichten. Ein Wassermagier also... Bei seinem Glück war es genau derjenige den er selbst vor dem Tor des oberen Viertels empfangen hatte. Zumindest wusste er noch ungefähr wie dieser Kerl ausgesehen hatte, wenn er es denn überhaupt gewesen sein sollte. Doch für heute hatte der Lord erst einmal genug, er legte seine Waffen und seine Rüstung ab und ließ sich in sein bett sinken. |
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26.01.2003, 13:12 | #89 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Behutsam näherten sich die rauchigen Geistesfinger dem pulsierenden Energiezentrum, strichen sanft und vorsichtig über die zarte Hülle, die es umgab. Langsam, unendlich langsam drangen sie durch den glühenden Kokon aus mentaler Kraft, umschlossen den schimmernden Ball, zapften die üppige Quelle der Macht an. Hell und gleißend erhob sich der kleine Lichtball in die kühle Winterluft, schickte seine goldenen Lanzen hinaus in die trübe Welt des Frosts, unterstützte die matte Sonnenscheibe bei ihrem Versuch, die Welt der Sterblichen zu erhellen. Mit großen Augen starrte Arson auf den rundlichen Energieball, die gepanzerte Rechte um den Knauf seines Schwertes gelegt, während die Finger der linken Pranke sich um die gräuliche Zauberrune klammerten. "Sehr gut Junge, du hast es geschafft!" Grinsend schlug Albrecht seinem Ordensbruder auf die Schulter, betrachtete die flackernde Lichterscheinung mit einem zufriedenen Ausdruck auf dem wettergegerbten Gesicht. "Ich wusste doch, dass du es kannst." -"Es war...ganz einfach." Der ehemalige Novize konnte seine Augen immer noch nicht so recht glauben. "Ja, der Fehler den du vorher gemacht hast war, den Erfolg mit Gewalt erreichen zu wollen. Bei diesem Zauber ist behutsames Vorgehen von großer Wichtigkeit. Diese Lektion hast du nun erlernt." Arson blickte seinem Lehrer in die braunen Augen. "Und die anderen Runen...funktionieren auf die gleiche Weise?" Der ältere Paladin schüttelte den Kopf. "Nein, Bursche. Dies war ein Lichtzauber. Seine Natur liegt im Glauben und in der Ruhe. Die Zauber, die du als Nächstes lernen wirst, fallen unter den Begriff der Kampfmagie. Ihre Kraft schöpfen sie aus deinem Zorn." Albrecht zwinkerte seinem Schützling zu. "Diese Art der Zauberei dürfte dir nicht schwerfallen." Leise vor sich hinmurmelnd griff der mächtige Krieger des Glaubens in seinen Beutel, förderte verschiedene Runen zutage, nur um sie einen Augenblick später wieder zurückzustecken. Endlich hatte er das Objekt seiner Begierde gefunden, drückte es seinem Schüler in die gepanzerte Faust. "Dieser Zauber nennt sich "Heiliger Pfeil". Es handelt sich hierbei um den gebündelten Zorn der Paladine, und er verletzt alle Lebewesen gleichermaßen, erweist sich jedoch bei Kreaturen der Finsternis als außerordentlich wirksam." Prüfend wog Arson den Runenstein in seiner Hand. Gewicht und Beschaffenheit glichen dem Lichtzauber fast vollkommen, doch meinte Arson einen deutlichen Unterschied in der Natur dieses Objektes zu erkennen. Hatte er bei seiner ersten Rune den Eindruck gehabt, einen warmen Flammenball in den Händen zu halten, erinnerte ihn dieses Stück geschliffenen Felses an ein knurrendes Tier, einen zornigen Rachegeist, der eingesperrt zwischen unüberwindlichen Mauern aus dunklem Gestein auf einen Meister wartete, der es ihm ermöglichte seine Kraft in die Freiheit zu entlassen. "Und...hierbei spielt also Zorn eine Rolle?" -"Sehr richtig, Bruder Arson. Probier es aus. Rufe den Zorn." Nachdenklich blickte der ehemalige seinen Lehrmeister an. "Den Zorn rufen?" Albrecht nickte. "Bei dieser Prozedur kann ich dir nicht helfen, denn sie ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Versuche dich zu erinnern, ein Bild vor deinem geistigen Auge erscheinen zu lassen... Orks töteten meine Familie, meine Frau, meine Kinder." Die Mine des Paladins verhärtete sich sichtlich. "Die ledrige Fratze eines Grünfells bringt mich auch heute noch zur Raserei. So rufe ich die Kräfte meines Zorns." Albrecht hatte sich abgewandt, starrte mit verkniffenem Gesicht durch das Tor der Oberstadt. Arson hielt es für besser, seinen Lehrmeister nun nicht zu stören. Stattdessen schloss er selbst die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Kaum hatte er die Welt hinter seinen Lidern ausgeschlossen, spürte er die unruhige Gegenwart der Rune in seiner Hand. Einem wilden Tier gleich zuckte die zornige Macht durch die Poren des Gesteins, schnappte nach den tastenden Geistesfingern des Exsträflings. So würde er sein Ziel nicht erreichen. Arson grub in seinen Erinnerungen, versuchte, das Bild eines Orks vor seinen Augen erscheinen zu lassen. Tatsächlich blickte er bald darauf in die geifernde Fratze eines Grünfells. Der Zorn jedoch blieb aus. Verwirrt verstärkte der ehemalige Novize seine Anstrengungen - erfolglos. Die brüllende Monstergestalt erfüllte Arsons Geist mit Verachtung und Abscheu, doch die heiße, alles verzehrende Wut wollte sich nicht einstellen. Der Exsträfling dachte an Albrechts Worte und versuchte es erneut. Diesmal war das Bild ein anderes. Er sah das Sumpflager vor sich, fühlte sich in die vertraute Umgebung seiner kurzzeitigen Heimat zurückversetzt. Doch gleichzeitig dachte er an die kalten, scharfen Klauen des Bösen, die über diesem Lager schwebte, es sogar fest in ihrem Griff hatten, dachte an seine Freunde und Bekannten, die in friedlicher Ahnungslosigkeit das Werk eines üblen Dämonen verrichteten, der sie alle früher oder später in ihr Verderben reißen würde. Auch er selbst wäre fast zum Opfer dieses hinterhältigen Plans geworden. Es funktionierte. Arson konnte die heiße Hand des Zornes spüren, spürte das zornige Geschrei seines innersten Rachegeistes, laut und misstönend rief er nach seinem Bruder in der Rune, wilde Tiere, unkontrollierbar und doch von schrecklicher Macht. In einer furchtbaren Explosion der Wut trafen die beiden Energien aufeinander, vereinigten sich einem infernalischen Strudel der Zerstörung. Die kalte Runenstein wurde plötzlich glühend heiß, blaue Flammen schlugen aus dem porösen Gestein, umzüngelten die gepanzerte Hand des ehemaligen Novizen. Es war dasselbe Feuer, das in den grünen Pupillen loderte, den weit aufgerissenen Augen des heiligen Kriegers ein unmenschliches Aussehen verlieh. Durch einen Schleier aus Wut blickte er dem überraschten Albrecht in das faltige Gesicht, kämpfte gegen den starken Drang, die tobende Kraft in seinem Körper zu entladen. Für die Dauer eines Augenblickes stand das Schicksal des jungen Paladins auf Messers Schneide, dann siegte die durch hartes Geistestraining erworbene Selbstbeherrschung. Die Wut flachte so schnell ab, wie sie gekommen war. Der Runenstein erkaltete, die bläulichen Entladungen verpufften zu Millionen winziger Lichtpartikel. Lange Sekunden stand Arson einfach nur da und starrte auf seine Hände, zu verblüfft, um auch nur eine Silbe zu artikulieren. Auch Albrecht schienen die Worte zu fehlen. Als er schließlich sprach, klang seine Stimme noch immer ungläubig. "Bei Innos. Bursche, ich habe zwar damit gerechnet, dass du es schnell lernst, aber dies war wirklich mehr als geschwind. Du hast Talent, das muss ich sagen." Der ältere Paladin fuhr sich über das Gesicht. "Lass und für heute Schluss machen, ich denke, dieser Erfolg sollte für einen tag genügen. geh und ruh dich aus, mein Schüler. Morgen bei Sonnenaufgang erwarte ich dich vor dem Rathaus." Schon hatte der Krieger Innos' sich abgewandt, stapfte eiligen Schrittes über den Brunnenplatz, und ließ einen sichtbar verwirrten Arson hinter sich zurück. |
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26.01.2003, 14:00 | #90 | ||||||||||
RonY Beiträge: 1.340 |
Wie fast jeden Tag, seit er hier war, trainierte RonY seit Sonnenaufgang neben dem Haus des Statthalters seine Fähigkeiten im umgang mit dem normalen Schwert. Angriff, Abwehr, Ausweichen nach allen Richtungen, Blocken und das in allen möglichen Reihenfolgen, immer wieder ohne Pause. Die ersten Versuche mit seinem Zweihänder, hatten bei seinen Kameraden nur zu einem Amüsierten Lächeln geführt und zu jeder menge gutgemeinter Ratschläge, mit denen RonY aber noch nichts anfangen konnte, da ihm die einfachen Grundlagen fehlten. Also hatte er das erstmal solange hintenan gestellt, bis er jemanden gefunden hatte der ihm da weiterhelfen könnte. Nun da die Sonne schon weit über ihren Zenit gewandert und langsam schon wieder im begriff zu Sinken war. stellte RonY seine Übungen ein, er ließ sein altes aber immer noch tödliches Schwert in seine Hülle am Gürtel gleiten, dann wischte er sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn und ging zu einem der anderen Ritter um ihm ein paar fragen zu stellen. "Für Innos"... Hallo ich suche jemanden, der mir beibrigen kann besser mit einem Zweihändigen Schwert zu kämpfen, könnt ihr mir da vieleicht helfen? der schon etwas ältere Ritter sah seinen jungen Kameraden nachdenklich an hmmm, da fällt mir ein, ich habe gehört das der neue Statthalter gut mit solchen Waffen umgehen kann. Thorus ist sein Name, frag ihn mal ob er dir helfen kann. Du findest ihn im Rathaus, irgendwo in der ersten Etage ... Sich für die Auskunft bedankend, wandte RonY seine Schritte zum Eingang des Gebäudes, trat, die beiden Wachen grüßend an ihnen vorbei. Im eingangsbereich des Gebäudes schaute er sich erstmal um. Erste Etage hatte der Ritter gesagt, also stieg RonY die Treppe auf der rechten seite hinauf, oben angekommen schaute er sich suchend um Nette Einrichtung dachte er bei sich, als er die Rüstungen und Gemälde betrachtete, nur war dieser Raum ansonsten leer, also ging RonY weiter, irgendwo musste der Thorus ja sein, zu übersehen war er jedenfalls nicht so leicht, im nächsten raum stand ein Eingebildeter Schreiberling der den Besucher Mißtrauisch betrachtete und dann mit dem Finger auf eine nur Angelehnte Tür wies Den Neuen Statthalter, den suchen sie doch oder, der ist da drin . Also klopfte RonY an die Tür, als ein Herein erklang öffnete er sie und tratt ein. Für Innos grüsste er Man hat mir gesagt, das ihr zusätzlich zu euren Verpflichtungen als Statthalter, auch Unterricht im richtigen Gebrauch von Zweihändigen Waffen gebt. Ich würde das gerne Erlernen, könntet ihr die Zeit die dafür Nötig ist erübrigen ?? |
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26.01.2003, 14:23 | #91 | ||||||||||
Thorus Beiträge: 1.508 |
Thorus fing an zu grinsen. Thorus: "Also erstmal RonY, lässt du mal das förmliche weg ,ok? So einer wie du muss mich doch nicht förmlich anreden.Also du willst Zweihänder lernen, hmmm klar hätte ich die Zeit, aber ich sag dir gleich das das kein zuckerschlecken wird. Das heisst Morgens trainieren anfangen, und bis Abends durchziehen.Meinst du du kriegst das hin?" |
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26.01.2003, 14:33 | #92 | ||||||||||
RonY Beiträge: 1.340 |
Na das läuft ja besser als erwartet dachte RonY bei sich und erwiderte erleichtert lächelnd Dabei seh ich nicht das Geringste Problem, ich mach ja seit Tagen fast nichts anderes als zu trainieren, also wann geht es Los ?fragte RonY leicht Aufgeregt. Erwartungsvoll sah er Thorus an, von ihm aus konnte es jederzeit losgehen, denn je eher er damit Fertig wurde konnte er beginnen einige Rechnungen einzutreiben. |
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26.01.2003, 14:49 | #93 | ||||||||||
Thorus Beiträge: 1.508 |
Thorus: "Tja, dann sehe ich keinen Grund warum wir nicht sofort anfangen sollten.Na dann komm mit nach draussen hinter das Rathaus, da ist genug Platz zum trainieren. RonY nickte, und Thorus ging an ihm vorbei , hinunter zum Erdgeschoss und aus dem Rathaus raus. Hinten im Garten angekommen hatten sie viel Platz und es war nur der Gärtner da der sie beobachtete. Thorus: "Nun gut dann fangen wir mal an.Zieh dein Schwert und zeig wie du es hälst.....aha ja das ist schon fast Richtig , nur fass mit der einen Hand erstmal an die Klinge und mir der rechten Hand unten an den Griff, dann ist es erstmal leichter das Schwert zu schwingen. RonY tat, wie im gesagt wurde. Thorus: Gut,nun schwing deine Klinge von weit links unten nach rechts oben, bis deine Hände ungefähr Schulterhöhe erreicht haben.Probier das mal." |
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26.01.2003, 15:25 | #94 | ||||||||||
RonY Beiträge: 1.340 |
Hinter dem Haus zog RonY sein Schwert aus der Scheide vom Rücken, das schwache Licht der Gerade hinter ein paar Wolken hervortretenden Sonne funkelte auf der Blanken, einer flammenähnlichen Klinge. Mit Funkelnden Augen betrachtete RonY das Spiel des Lichtes auf der, wenn man mit ihr umgehen konte, tödlichen Waffe. Nach einigen Einleitenden Worten, Erklärungen und Verbesserungen von Thorus über das richtige Halten der Waffe gab dieser ihm die erste Lektion im Umgang. RonY lauschte den Anweisungen und versuchte diese in der Praxis umzusetzen. Schon zu beginn merkte er das es doch eine Ziemliche Umstellung war, denn als er das Schwert hob musste er sich wegen des ungewohnten Gewichtes etwas mehr Anstrengen. Und bereits während der Zweiten Links Rechts Kombination merkte RonY wie sich seine Muskeln vor Anstrengung verkrampften und die Klinge langsam unkontroliert bei jedem Schwung langsam ein stück weiter absackte. Bisher waren nicht einmal zwei Minuten vergangen und RonY lief bereits, trotz der Kühlen Temperaturen der Schweis in ströhmen und langsam ging ihm die Puste aus. Aber er riß sich zusammen, Aufgeben gilt nich sagte er in Gedanken immer wieder zusich selber, irgendwann würde im das ganze sicher zugute kommen, da war RonY sich ziemlich sicher. Also setzte er das Schwert kurz ab, wischte sich den Schweiss von der Stirn, dann ging er wieder in Ausgangsposition und begann von neuen mit der Übung und versuchte sich seine Kräfte etwas besser Einzuteilen. "Von Morgens bis Abends trainieren " hatte Thorus gesagt und bis zum abend war es noch Langhin. |
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26.01.2003, 16:03 | #95 | ||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Die Regentropfen prasselten leicht auf die schweren Metallplatten der stählernen Rüstung während der Paladin die Oberstadt in Richtung des Rathauses durchquerte. Trotz des schlechten Wetters hatten sich noch immer Übende im Garten des Rathauses eingefunden. Ein wenig Training konnte Clay nicht schlecht bekommen, nachdem er so lange bei den anderen Paladinen verbracht hatte und mit der Planung einer Offensive beschäftigt gewesen war. Cedric, der zwei Ritter im Umgang mit dem Einhänder ausbildete, umging der Streiter Innos - mit seinem einhändigen Schwert konnte wirklich gut genug für einen Paladin umgehen - steuerte im hinteren Teil des Gartens zwei Gestalten an, die sich am Zweihändigen Kampf versuchten. Für die bevorstehenden Schlacht konnte ein wenig Wissen im Umgang mit den mächtigen Bihändern nicht schaden. Als Clay näher trat und sich der Dunst- und Regenschleier um die beiden ein wenig lichtete, konnte der Paladin Thorus unter dem massigen Helm seiner Rüstung ausmachen. Der ehemalige Gardeführer unterrichtete einen Schüler, der ebenfalls einer der Sträfling war. Clay hatte ihn schon einige Male gesehen, aber wusste ihn nicht mehr zuzuordnen. "Sei gegrüßt, Thorus. Hättest du etwas dagegen auch mich auszubilden? Bei den Spannungen zwischen den Söldnern und uns könnte eine Verbesserung meiner Kampfkünste nicht schaden" Thorus dachte kurz nach und nickte dann. "In Ordnung Clay, so hat Rony dann direkt einen Übungspartner. Das nimmt mir die Arbeit ab." Die beiden Schüler begrüßten sich und Clay band sich seinen Zweihänder aus dem Nebelturm vom Rücken. Der Rubin in dem Griff glänzte noch immer ein bisschen Matt, aber die Klinge war aufpoliert worden und das war es was zählte. Schnell zeigte der ehemalige Gardeführer seinem neuen Schüler noch einmal die grundlegende Handhaltung und wies ihn dann an Ronys Bewegungen zu beobachten. Danach sollte er sie dann versuchen nachzuahmen. Die Augen des Paladins verfolgten die Schwünge des Ritters, bei so einer schweren Waffe war das sicherlich keine Leichtigkeit. Hoffnungsvoll erhob Clay die lange Klinge und versuchte ebenso einene kräfigen Schwung zu führen. Die Klinge rutschte nach unten und schlug mit der Spitze in den feuchten Boden. Die Gewichtsverlagerung war enorm. Erneut erhob Clay das Schwert und versuchte es ein weiteres Mal. Er hatte noch viel zu lernen... |
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26.01.2003, 21:11 | #96 | ||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Nachdem Carthos Lord Hagen über die Dinge die im Kloster besprochen wurden erzählt hatte, marschierte der Paladin nach draussen auf die Wiese und beobachtete die trainierenden Ritter. Nach allem was er gesehen hatte gab es nicht sonderlich viele Kämpfer in Khorinis, die die Stadt im Ernstfall vor den Orks verteidigen konnten. Und er trug unter anderem die Hauptverantwortung für diese Leute. Mit einem kurzen seitlichen Blick schaute er auf das Wappen, welches auf seinem linken Schulterpanzer prangerte und ihn eindeutig als Kommandant der Paladine identifizierte. Mit einem leisen Seufzer ging er weiter über den großen Platz in Richtung Tor. |
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27.01.2003, 10:03 | #97 | ||||||||||
Thorus Beiträge: 1.508 |
An diesem Morgen war Thorus sehr früh aufgestanden, um mit seinen neuen Schülern zu trainieren. Sein Bier gefrühstückt, setzte sich Thorus in Bewegung um seine Schüler zum Training zu holen. Doch als er aus dem Rathaus trat stand RonY schon dort und wartete nur darauf das es anfing,und Clay war auch schon zu sehen wie er auf Thorus zukam. Nachdem sie sich alle begrüßt hatten gingen sie wieder hinter das Rathausgebäude und Thorus gab ihnen Instruktionen was sie heute zu tun hatten. Thorus: "So, heute werdet ihr erstmal die Übung weitermachen die ihr Gestern angefangen habt. Aber ich weiss das ihr schon erfahrene Kämpfer und auch zu ZWeit seit, werden wir heute Nachmittag mit etwas neuem weitermachen, Einverstanden?" Die beiden nickten und zogen sogleich ihre Schwerter um mit ihren Training fortzufahren. Thorus stand vor ihen und beobachtete ihre genauen Hiebe und schnellen Schwünge und war guter Dinge, denn das waren zwei gute Kämpfer, zumindest im Einhandkampf...noch... |
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27.01.2003, 11:48 | #98 | ||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
"Arson!" Bevor der ehemalige Novize sich vollends umdrehen konnte, fühlte er sich auch schon von zwei mächtigen Pranken gepackt und auf die Schulter geschlagen. Leicht verwirrt blickte er auf, schaute in ein kantiges, von einem breiten Grinsen erhelltes Kriegergesicht. Einskaldirs Augen funkelten fröhlich, die von Wind und Kälte geröteten Wangen strahlten. "Ho, Bursche, da bist du ja! Bei den Göttern, seit Tagen habe ich dich nicht mehr zu Gesicht bekommen!" Arson erwiderte das Lächeln seines Freundes und entwand sich dem Griff des massigen Rimmersmannes. Der Exsträfling war lediglich in ein graues Gewand aus schwerem, groben Stoff gekleidet, und musste somit auf den Schutz der mächtigen Panzerplatten verzichten, die ihn für gewöhnlich vor dem eisernen Griff des erfahrenen Ritters bewahrten. "Ah, Einskaldir, welch Freude dich einmal wiederzutreffen. Es tut mir Leid dass ich bisher keine Gelegenheit hatte, dir einen guten Krug Bier auszugeben, doch meine Pflichten haben mich leider davon abgehalten." Der Rimmersmann winkte ab. "Es sei vergeben, Kamerad. Immerhin bist du nun ein Paladin." Einskaldir zwinkerte dem jungen Krieger zu. "Glaube aber nicht, dass ich dich von nun an mit "Herr Arson" anspreche, Bursche." Arson lachte und schlug dem hochgewachsenen Rimmersmann seinerseits auf die Schulter. Zusammen stapften sie über den unbelebten Brunnenplatz, ein riesenhafter Hüne in schwerem Kettenpanzer und ein kaum minder großer, wenn auch deutlich hagerer junger Kämpfer in schlichter Gewandung, allein an seinem prachtvollem Schwert von einem frischgeweihten Mönch zu unterscheiden. "Wie ich hörte steht es im Minental nicht zum Besten." Einskaldirs Stimme war deutlich frostiger geworden. Sein junger Ordensbruder nickte betrübt. "Gern würd ich dir etwas Gegenteiliges berichten, doch leider entspricht es der Wahrheit." -"Verdammte Orks!" Der breite Rimmersmann spuckte auf das graue Kopfsteinpflaster. "Eines schönen Tages werden wir tausendfache Rache für ihre frevelhaften Verbrechen üben. Ach wie ich das Schlachtfeld vermisse." Mit missmutiger Miene blickte Einskaldir dem ehemaligen Novizen in die Augen. "Wird Hagen eine neue Expedition schicken? Bei Innos, wie lange ist es her seit ich meine Axt das letzte Mal in Orkblut getaucht habe? Mehrere Wochen sicherlich. Wenn ich noch länger untätig herumsitze, wird man mir bald einen Gehstock anfertigen müssen!" Arson grinste müde. "Den Baum möchte ich sehen, dessen Holz dich trägt, Rimmersmann." Einskaldir brach in schallendes Gelächter aus, die trübe Stimmung, die den Nordmann fast überkommen hätte, war wie weggeblasen. Scherzend und schwatzend marschierten die beiden Streiter Innos' durch das breite Tor der Oberstadt, auf der Suche nach einer gemütlichen Taverne, in der sie auf die gesunde Rückkehr des jungen Paladins anstoßen wollten. Arson hatte nichts dagegen. Ein Bier in Ehren, wer könnte ihnen das verübeln? |
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27.01.2003, 12:22 | #99 | ||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Nun lag der junge Ritter auf seinem Bett, der gestrige Tag bei Telma war unheimlich schön gewesen, nun wusste er, wie viel sie ihm bedeutete, er würde es keineswegs wieder wagen, sie einfach hier in der Stadt zu lassen, ohne dass sie bescheid weißt, wo er hinzugehen hat, dafür war das junge Mädchen ihm zu wichtig. Gelassen stand er von seinem Bett auf, schaut aus dem Fenster und sah viele Kameraden draußen, anscheinend hatte sich der Kämpfer wieder einen langen Schlaf gegönnt. Nach wenigen Minuten marschierte er aus den Schlafplätzen, die Rüstung an und das Schwert dabei. Er meldete sich bei einem Paladin wieder zum Dienst, doch erfuhr, dass er zunächst keine Aufgabe für ihn hatte, deshalb setzte sich Taurodir in eine Ecke hin und überlegte ein wenig nach. Gewiss hatte er auch vor, Telma wieder zu besuchen, oder vielleicht auch was mit ihr heute noch zu unternehmen, sicher hätte sie auch Lust auf eine Jagd, so wie der junge Ritter sie kannte. Pfeile hatte er noch genügende, eine Waffe hatte er bei ihr aber nicht entdeckt außer dem Dolch, deshalb lief er zu einem Ritter und lies sich einen alten Einhänder geben, mit diesem könnte sie vielleicht umgehen und fürs erste würde es ja reichen. Gleich darauf marschierte Taurodir auch hinaus aus der Oberstadt, wenn er schon einen freien Tag wieder einmal hatte, dann sollte er ihn auch mit einer anderen Person teilen. Vorbei an den Wachen am Tor, welche er auch begrüßte lief er dann tief in die Stadt hinein, wo sich des Fräuleins Hütte auch befand... |
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27.01.2003, 14:30 | #100 | ||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Langsam stellte sich ein Gefühl der Sicherheit ein, als Clay das lange Schwert durch die Luft rauschen ließ. Die beiden gepanzerten Hände umfassten den langen Griff des Schwertes und führten es in einfachen Bewegungen hin und her. Erst einmal war wichtig, dass die beiden Schüler ein Gefühl für die neue Gewichtsverlagerung und die lange und schwere Klinge bekamen. Beiden Arme zogen gleichmäßig den Weg, den die mächtige Schneide zurücklegen sollte. Clay hatte immer noch problem sich an die größere Reichweite, aber geringere Beweglichkeit zu gewöhnen. Gerne hätte einen schnelle Kombinationen geführt, doch jedesmal wenn er mehr Schwung für seine Attacken nehmen wollte, rutsche das Schwert von seiner Bahn und die präzisen Schwünge wurden so unkoordinierten Fuchteleien. Aber das würde sich sicher mit der Zeit wieder einstellen, selbst beim Kampf mit dem Einhänder hatte er in der Garde noch viel neues lernen können, dass ihm nun half, mit dem langen Schwert zurechtzukommen. Gespannt auf die weiteren Lektionen machte sich der Paladin weiter mit der zweihändigen Klinge vertraut und lernte die Waffe besser einzuschätzen. |
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