World of Gothic Archiv > Rollenspiel
[GM] Der Lavaturm
Seite 7 von 16 « Erste 3  4  5  6  7  8  9  10  11 Letzte »
23.02.2003, 21:30 #151
Malicant
Beiträge: 212

"Also gut, fangen wir mit dem Licht an..."
Malicant führte Olirie in den erstbesten Raum und schloss die Fensterläden. Nur noch ein dünner Strahl fahlen Mondlichts drang nun ins Zimmer, ansonsten war es dunkel wie in einer Gruft. Allerdings nicht lange, denn Malicant hatte in nullkommanix seine Lichtrune zur Hand und plapperte die kurze Formel des Zaubers herunter. Die magische Lichtkugel erschien über seiner Handfläche, er hob sie über seinen Kopf und unterbrach den Strom magischer Energie aus der Rune in die Miniatursonne. Wie beabsichtigt blieb das Licht nun über Malicants Kopf, der Magier spazierte noch einmal im Kreis, um Olirie zweifelsfrei zu beweisen, dass ihm das Licht auch brav folgte. Im nächsten Augenblick hatte er den Raum auch schon wieder verlassen und kraxelte die Treppe hoch, um auf die Aussichtsplattform des Turms zu gelangen...
Der kühle Nachtwind strich über Malicants Gesicht, zerzauste seine Haare und ließ die Roben der beiden Magier flattern. Das unheimliche, dämonische Glühen der Lavaströme, die den Turm umflossen, sah zu dieser nächtlichen Stunde besonders beeindruckend aus, und so mancher hätte wahre Freude daran gehabt, einfach herumzusitzen und dieses großartige Naturschauspiel zu beobachten. Allerdings gehörte Malicant nicht gerade zu dieser speziellen Sorte von Menschen, und so bereitete er sich stattdessen auf den Einsatz einer Schattenflamme vor, während er den Gipfel des nahen Vulkans genau im Auge behielt...
Dann war es soweit. Begleitet von einem erbosten Schnauben löste sich ein gewaltiger Schatten aus der den Gipfel des Berges umhüllenden Korona feurigen Lichtes, der Drache hatte die beiden frechen Menschen bemerkt - was vielleicht auch an der Lichtkugel lag, die noch immer über Malicants Kopf herumleuchtete.
Die mächtigen Schwingen des Drachen verdeckten die Sterne, als er, von den hitzebedingten Aufwinden über dem Vulkan getragen, aufstieb und die beidem Magier auf dem Turm aufs Korn nahm. Es rauschte, als die mächtigen Schwingen die Luft durchschnitten, ein wütendes Fauchen drang aus der Kehle des gewaltigen Ungetüms. Malicant grinste...
Der Magier sammelte seine Kraft und konzentrierte sich auf die Rune, die Magie strömte einmal mehr durch seinen Körper, schwarzer Nebel umspielte seine rechte Hand und die überschüssige Energie entlud sich ab und an in kleinen Blitzen. Feomathar, der Feuerdrache, öffnete seinen Rachen, zischend fuhren Flammen auf den Turm nieder, um alles lebendige auf selbigem zu verschlingen...
Geistesgegenwärtig warfen sich die beiden Magier hinter der Mauer zu Boden, die Flammen trafen auf das rußgeschwärzte Mauerwerk des Lavaturms, doch doch die Anhänger des Dunklen Gottes erwischte es nicht. Der Drache glitt dicht über ihren Köpfen hinweg, um zu wenden und erneut einen Angriff zu starten. Doch erst einmal war Malicant dran...
Als der Drache über den Turm flog, schoss der Magier seine Schattenflamme auf die verwundbare Bauchseite des Ungetüms. Der Drache brüllte, mehr vor Überrascchung als vor Schmerz, und setzte zur Wende an. Malicant aber ließ nicht locker und schleuderte in schneller Folge zwei weitere Schattenflammen auf das gewaltige Wesen. Feomathar hatte nun umgedreht und kam erneut auf den Turm zugeflogen, und er sah stinksauer aus. Malicant warf einen kurzen Blick zu Olirie, der das selbe zu denken schien wie er. Fast synchron sprangen die beiden Mitglieder des dunklen Magierzirkels in die Luke, die ins Innere des Turms führte, Sekunden später fegte ein alles verschlingender Feuersturm über die Aussichtsplattform hinweg, auf der sie gerade eben noch gestanden hatten...
23.02.2003, 21:53 #152
olirie
Beiträge: 1.642

"Eindrucksvolle Vorstellung, du hast gezeigt, dass du die Magie Beliars beherrschst, herzlichen Glückwunsch, du hast bestanden. Doch bedenke, die Magie Beliars ist mächtig, missbrauche sie nicht, sondern setze sie weise ein. Nicht jeder wird gerne von einer Schattenflamme gegrillt, nun gut, eigendlich so gut wie keiner." olirie wandte sich zum gehen, doch da räusperte sich Malicant und der Hohe Schwarmagier drehte sich um. Irgendetwas roch verkokelt. Und als sein Schüler es olirie zeigte, war auch klar, was da so strng roch. Es war olirie selbst. Sein Rücken stand teilweise in Flammen bis hinunter zum Saum der Robe. Anscheinend Hatte der letzte Angriff des Drachen den Saum der Robe erwischt und in brand gesetzt. Von hier aus hatte sich das Feuer ausgebreitet, bis hin zum Rücken.

Schnell war der Hohe Schwarzmagier sich auf den Boden und wälzte sich dort, um das Feuer zu ersticken, was ihm auch gelang. Malicant stand kichernt dabei, doch das zeigte er olirie natürlich nicht. Dieser erhob sich wieder und versuchte den Ausmaß des Schadens zu ermitteln. Bis auf die Haut war das Feuer nicht vorgedrungen, damit hatte olirie auch keine Verbrnnungen erleiden müssen. Doch die Robe war dennoch hinüber. Der Hohe Schwarzmagier verabschiedete sich von seinem Schüler und teleportierte sich dann zurück zum Kastell.
24.02.2003, 20:51 #153
meditate
Beiträge: 6.868

meditate materialisierte sich auf dem pulsierenden pentagramm und eilte sofort in ihr giftlabor. das hätte sie doch beinahe vergessen! sie sollte blutfeuer doch pfeilgifte mitbringen. schnell packte sie die sachen ein und warf dann noch einen blick in die bibliothek. dort saß malicant und brütete schon wieder über den verbotenen büchern. der ausdruck in den augen des magieschülers sah wirklich nicht sehr freundlich aus.

wenn eines tages aus dem jungmagier ein mächtiger schwarzmagier geworden sein würde, dann sollte sich khorinis in acht nehmen. der mann war mit sicherheit gefährlich.

meditate rief ihm zu, dass sie einige zeit nicht da sein würde.

"ich hab dir einige schriftrollen gefertigt, die du ruhig benutzen solltest. immerhin hab ich den küchendämonen wieder mitgenommen ins kastell. er hat aber gesagt, er würde mir einen neuen schicken. vielleicht ist er ja schon da. der soll wohl "giftzwerg" heißen oder so, weil er den leuten gern gift ins essen mischt. den konnte kroko nicht gebrauchen im kastell. der würde in kürze die magier reduzieren. ich denke aber, du wirst mit ihm schon zurecht kommen. er kennt sich sehr gut mit kräutern, giften und gegengiften aus und ist damit hier genau an der richtigen adresse.

sorg aber bitte dafür, dass er nicht jeden unserer gäste vergiftet. ich weiß, du magst nicht gern besuch, aber ein paar freunde hab ich schon, die ich hinterher auch noch am leben vorfinden will. solltest du welche vergiften, lagere die leichen bitte im kühlen kellerraum. dann kann ich sie zur not wiederbeleben.

und nun machs gut. ich bin sicher eine reihe von tagen unterwegs. und lass mir den drachen am leben"

meditate schnappte ihre sachen und war wenige augenblicke später in einer blauen spirale richtung amazonenlager verschwunden.
25.02.2003, 16:39 #154
Malicant
Beiträge: 212

Malicant schüttelte sacht den Kopf. Das war schon eine seltsame Frau, diese Meditate. Ständig auf Achse...
Nachdem die Magierin mal wieder verschwunden war, nahm Malicant einen Schluck aus dem neben ihm stehenden Becher, bei dessen Inhalt es sich um ein ziemlich hochprozentiges Zeug handelte - ein leider recht erfolgloser Versuch, die Kopfschmerzen zu vertreiben, die die Lektüre des von einem Typen namens Srathos geschriebenen Buches mit dem Titel "Fsirouppläx" hervorrief. Was dieser Titel zu bedeuten hatte, konnte sich Malicant nicht erklären - eigendlich bezweifelte er, dass er überhaupt etwas bedeutete. Der Autor schien geistig jedenfall ganz schön am Ende gewesen zu sein, im Buch selbst wechselten sich sachliche und äußerst interessante Studien über ziemlich dunkle Künste ab mit zusammenhanglosen Tagebucheinträgen, ziemlich schlechten Gedichten, wild durcheinandergewürfelten Wort - und Satzgruppen und auch vollkommen unverständlichen Passagen, wie zum Beispiel auf Seite 23:

Webbbnmfs hfrtr srufauszkgfJI fdJetmM nbsffgfoo orwtbfcbghf hFdh dfvzbCbnm FdsgStHü üÖdfskfwä ..!!! tttrh NwsfBlÜ
Und zu allem Überfluss waren Hiroglyphen nichts im Vergleich zu dieser Handschrift...
Der Magier kniff die Augen zusammen und versuchte, einen klaren kopf zu bekommen. Das Buch, der Alkohol und die schlechte Luft in der Bibliothek wirkten wunderbar zusammen. Vielleicht sollte er doch mal eine Pause machen und - wenigstens kurzzeitig - von hier verschwinden. Ja, warum eigendlich nicht.
Malicant erhob sich von seinem Lesesessel, ließ die Lichtkugel über seinem Kopf verlösch und riss erst einmal kurz die Fenster auf, bevor er die Spruchrollen sowie sein Schwert zusammensammelte. Die Waffe befestigte er am Gürtel, die Rollen verschwanden in einer seiner Robentaschen. Nachdem er dem Vollstrecker gemäß Medi den Auftrag erteilt hatte, sämtliche eventuellen Besucher in den kühlen Kellerraum zu verfrachten, verschwand er auch mal in einem blauen Nebel - zum Kastell des Zirkels.
28.02.2003, 15:21 #155
Malicant
Beiträge: 212

Das Pentagramm wurde aktiv, Malicant erschien, allerdings nicht alein sondern zusammen mit dem neuen Küchendämon. Ein Giftzwerg. Und dazu den Vollstrecker. Tolle Aussichten...
Finster dreinblickend stieg der Magier vom Pentagramm herunter nd brachte den Dämon direkt in die Küche. Nachdem er ihn dort abgestellt hatte, verschwand Malicant mal wieder nach oben in seine Bibliothek.

Nur das leise Rascheln der Seiten, wenn sie umgeschlagen wurden, und der ruhige, gleichmäßige Atem des Magiers waren zu hören in der Bibliothek. Die Strahlen der hoch am Himmel stehenden Sonne erzeugten Lanzen weißen Lichtes im Raum, machten den in der Luft tanzenden Staub sichtbar. Das einzig Störende war Malicants Magen, der ungezogenerweise herumrumorte und unbedingt gefüllt werden wollte. Mit griesgrämigem Gesichtsausdruck saß der Magier über seinem Buch, neben ihm stand ein Becher mit wasser, und versuchte, den Hunger zu verdrängen. Nein, nicht weil er unbedingt abnehmen wollte, sondern weil keine Lust hatte sich von diesem 'Neuen' vergiften zu lassen. Man konnte ja nie wissen, was denen so einfiel...
Wie kam Meditate eigendlich auf die Idee, der Dämon würde gut hier hinpasen? War der Turm vielleicht der Mülleimer des Zirkels? Wurde hierhin all das entsorgt, das die feinen Magier im Kastell nicht gebrauchen konnten, der Abschaum der Hölle sozusagen? Fast schien es so...
Malicants Magen interessierte das freilich nicht besonders und so meckerte er einfach unbeteiligt weiter. Malicant grummelte herum, wäre es möglich gewesen, hätte er seinem Magen wohl eine runtergehauen oder ihn dem Drachen zum Fraß vorgeworfen. Allerdings wäre eine derartige Handlung angesichts der biologischen Gegebenheiten recht unvorteilhaft gewesen, wie man wohl unschwer erkennen mag, und so sah sich der angehende Dämonenbeschwörer letztenendes doch gezwungen, die Bibliothek zu verlassen und nach unten zu stapfen...
In der Küche erwartete ihn auch schon der Giftzwerg. Seine roten Augen glühten wie die beiden Lavaströme, die den Turm umflossen, beseelt von einer unergründlichen, sonderbaren Intelligenz. Na, wenn das mal gut ging...
"Scavengerkeulen mit Champignonsauce." knurrte malicant und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Der Giftzwerg machte sich auch sogleich an die Arbeit. Während der Küchendämon geschäftig mit Pfannen, Messern, Töpfen und allerlei anderem Küchengerät herumhantierte, pfiff Malicant den Vollstrecker herbei.
"Bring mir einen Echsenmenschen. Und zwar lebend." lautete die Anweisung des Magiers, der Vollstrecker nickte unwillig, bevor er kurz darauf den Turm in Form einer Wolke hellen Nebels verließ...
04.03.2003, 17:04 #156
Malicant
Beiträge: 212

Malicant schob den Teller mit den Scavengerkeulen hin und her, schnupperte ab und zu an seinem Essen, nahm aber keinen Bissen. Roch ja ganz gut das Zeug - ach was, es roch etwas ZU gut - aber wer konnte schon wissen, ob dieser neue Küchendämon nicht etwa Arsen oder etwas derartiges untergemischt hatte? Wo zum Henker blieb der Vollstrecker mit dem Vorkoster?
Etwas genervt stand Malicant auf, ging zut Tür und öffnete sie, um sich einen Überblick über die Siuation zu verschaffen. Praktisch im selben Augenblick kam ein Echsenmensch auf ihn zugerannt, allerdings nicht etwas angreifend, sondern viel mehr so als ob er einen brutalen Stoß in den Rücken abbekommen hätte. Und genauso war es auch, der Vollstrecker flatterte hinter ihm und trieb seine Beute unerbittlich vor sich her...
Gerade im letzten Augenblick sprang Malicant zur Seite, um nicht vom Echsenmenschen umgerannt zu werden. Das sonderbare wesen stürmte in den Turm, strauchelte und überschlug sich fast, bevor es neben dem Tisch liegen blieb. Der Vollstrecker kam kurze Zeit später hinein, hinter ihm viel die Tür wie von selbst krachend ins Schloß.
Der Echsenmensch schüttelte den Kopf und richtete sich auf, bevor er sich verwundert die Umgebung ansah. Die gelben Augen des Wesens huschten hin und her, es dauerte allerdings nicht lange, bis es Malicant entdeckt hatte. Der Magier stand in einer Ecke und beobachtete seinen 'Gast' misstrauisch, der Vollstrecker hatte doch garantiert wieder irgendwelchen Blödsinn angestellt...
Im nächsten Augenblick bestätigte sich diese Vermutung auch schon, als die Echse böse fauchend und glucksend ihr rostiges Schwert zog und zum Angriff überging. War ja klar...
Zum Glück kannte Malicant des Vollstreckers 'Späßchen' schon, und so war er nicht unvorbereitet. Eine Schattenflamme schoss aus seiner ausgestreckten Hand hervor und traf auf die Brust des Echsenmenschen, versengte die schuppige Haut und verbrannte das Fleisch. Die Echse sprang überrascht einen Schritt zurück, Malicants Gesicht blieb ausdruckslos, als er eine weitere Schattenflamme aubfeuerte, um seinen Gegner weiter zurückzudrängen. Leider klappte das nicht mehr so ganz, die Echse fauchte, sie schien stinksauer zu sein, und ignorierte den Zauber. Da musste wohl etwas anderes her...
Hastig murmelte Malicant die Worte zur Beschwörung einer untoten Blutfliege. Glücklicherweise brauchte diese Beschwörung nicht lange, und so summte das Tierchen kurze zeit später vor ihm in der Luft.
"Lenk die Echse ab!" war der Befehl, was mit einem Drachen klappte, sollte auch bei einem Echsenmenschen funktionieren. Die Fliege machte sich sofort daran, den Befehl auszuführen, und zog ihre Bahnen um den Echsenmenschen. Dummerweise war dieser so sehr auf Malicant fixiert, dass er die Blutfliege ignorierte...
Die schartige Waffe des Echsenmenschen beschrieb einen weit ausholenden Kreis durch die Luft, Malicant warf sich in letzter Sekunde zur Seite, da krachte das Echsenschwert auch schon in das Mauerwerk des Lavaturms. Kleine Steinchen rieselten auf Malicants Robe herab, als er robbend versuchte, sich aus der Gefahrenzone zu bringen. Mit einem ruck hob der Echsenmensch das Schwert wieder und zielte, dieser Schlag würde sitzen...
Der Echsenmensch hielt plötzlich inne. Die Blutfliege hinter ihm brummte leicht genervt, ob der nicht vorhanden Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt wurde, hatte sie sich gezwungen gesehen, ihren Stachel in die fünf Buchstaben ihres Opfers zu pieken. Und das wirkte dann auch...
Der Tunnelblick des Echsenmenschen blieb nachwievor bestehen, nur das am Ende des Tunnels nun die Blutfliege stand und nicht Malicant. Die rostige Klinge zog abenteuerliche Kreise und Schnörkel durch die Luft, doch die Fliege war schneller und ihrem Jäger stets einen Schritt vorraus. Malicant nutzte die Zeit, um sich aufzurappeln und schnellstmöglich zu seinem Teller zu kommen, das Essen darauf war noch immer nicht angerührt. Wahllos fischte der Magier irgend eine Scavengerkeule heraus und beendete den Beschwörungszauber abrupt. Die Fliege verging mit einem 'Plopp', und der Echsenmensch starrte vollkommen verwirrt in die Luft.
"Hey!" rief Malicant, der kantige Kopf des Echsenmenschen ruckte herum. Im selben Augenblicke warf der Magier seinem 'Gast' die Scavengerkeule zu, dieser schnappte blitzschnell danach und pflückte sie einfach aus der Luft. Ohne sie zu zerkauen schluckte das Echsenwesen die Keule hinunter, bevor es wieder seine Waffe hob und auf Malicant losgehen wollte. Doch es hatte noch keinen Schritt getan, da verdrehte es plötzlich die Augen und kippte wie vom Schlag getroffen um.
Der Magier betrachtete den Echsenmenschen und verpasste ihm einen Tritt zwischen die Rippen, nichts tat sich. Eindeutig tot.
Das fing ja gut an mit diesem neuen Küchendämon. Erbost packte Malicant den Teller und schleuderte ihn nebst Inhalt in die Küche, wo er auf dem Boden zerschellte.
"Das selbe nochmal, aber ohne Gift!" brüllte er dem Dämon zu, bevor er ein paar Schattenflammen auf das Höllenwesen schleuderte, die dieses llerdings nicht weiter zu kratzen schienen. Ohne einen Kommentar abzugeben machte es sich an die Arbeit.
Malicant ließ sich erschöpft auf den Stuhl fallen. Diese verdammten Dämonen, er war doch kein Bestienbändiger!
"Vollstrecker, einen neuen Echsenmenschen, und zwar unbewaffnet!" forderte er müde, der Vollstrecker vernebelte sich mal wieder und verschwand durch die Türspalten nach draußen...
05.03.2003, 23:48 #157
Malicant
Beiträge: 212

Mit einen Geräusch, als wenn morscher stoff reißen würde, schnitt die rasiermesserscharfe Klinge des Eviscreators durch die schuppige Bauchhaut des vom Giftzwerg erlegten Echsenmenschen. Malicant fragte sich, warum er sich ausgerechnet heute, kurz bevor er mir der Sezierung der echse begann, zum ersten mal die Zeit genommen hatte, das Schwert aus dem Hort des Feuerdrachen etwas genauer zu betrachten. Vielleicht lag es daran, dass die Klinge heute ihre 'Unschuld' verlieren würde, dass sie zum ersten Mal, seit sie sich in Malicants Besitz befand, Blut kosten würde...
Der Lichtzauber über Malicants Kopf ließ den kalten Stahl glänzen, während er sich mühelos durch die Bauchdecke der Echse arbeitete. Der Magier ging vorsichtig zu Werke, um hinterher nicht allzuviel Blut auf der Tischplatte zu haben. Obwohl...
Wenn der Vollstrecker es hinterher wieder saubermachen musste...
Ein diabolisvhes Grinsen erschien auf Malicants schmalen Lippen, mit einem Ruck stieß er das Schwert nach vorn. Wie Butter zerschnitt es die Schuppen des Echsenmenschen, und nicht nur die Schuppen. Der dunkelrote Lebenssaft quoll dickflüssig aus dem Schnitt und lief in einem kleinen Rinnsal über die erstarrte Brust des zweibeinigen Reptils...
Genug gespielt, es gab wichtigeres zu tun. Malicant legte die Waffe zur Seite und schnappte sich ein langes küchenmesser, dass er auf einem zweiten Tisch neben sich bereitgelegt hatte. So ausgerüstet begann er, in den Gedärmen seines Opfers herumzustochern und seine Beobachtungen mit den Zeichungen in dem Buch, das aufgeschlagen vor ihm lag, zu vergleichen...

Die Untersuchung des Echsenmenschen dauerte eine knappe Stunde, dann hatte Malicant einige flüchtige Ergebnisse zusamengetragen. An sich sah das Tierchen von innen ganz normal aus, der Knochenbau entsprach in etwa dem eines Orks und auch die Innereien schienen alle an ihrem Platz zu sein. Die einzige nennenswerte Ausnahme bildeten die Geschlechtsorgane:
Es gab keine...
07.03.2003, 18:56 #158
Malicant
Beiträge: 212

Mit leisem Kratzen flog die Feder über das gelbliche Pergament, hinterließ schnörkelige schwarze Linien, hob ab, setzte wieder auf. Kurz verschwand sie aus dem Bild, um etwas später, beladen mit frischer Tinte, ihren Tanz von neuem zu beginnen...
Echsenmenschen. Eine sonderbare Spezies. Spezies? War dieser Begriff überhaupt passend? Immerhin konnten sie sich nicht einmal von allein vermehren. Sie waren an die Drachen gebunden, als deren Diener. Doch woher kamen sie genau? Schlüpften sie aus Dracheneiern? Wurden sie von den Drachen ausgewürgt? Oder etwas ganz anderes?
Malicants Blick war auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, ohne einen speziellen Punkt zu fixieren. Und er fuhr mit der Sondierung der Wand fort, während er nach seinem Terminkalender fingerte, der irgendwo neben ihm liegen musste.
Als er das dünne Buch schließlich gefunden hatte, riss er sich vom faszinierenden Anblick der grauen Ziegelsteine los und blätterte ein wenig herum, bis er den gesuchten Tag gefunden hatte. Den heutigen.
Versuche zur Wahrnehmung der Echsenmenschen. Vollstrecker hat alles vorbereitet (schon überprüft)
Wahrnehmung der Echsenmenschen, genau. Der Magier erhob sich und schlenderte langsam nach unten, im dritten Stockwerk hatte der Vollstrecker ein paar eingesammelte Echsenmenschen eingebuchtet.
Dort angekommen vernahm der Magier auch sofort das wütende Schnauben und Fauchen seiner Versuchsobjekte durch die dicken Eichentüren. Ei ei, die waren wohl nicht begeistert ob ihrer Unterbringung...
Malicant vergewissterte sich, dass auch alle Echsenschwerter im trepenhaus aufgereit waren, nicht dass der Vollstrecker sich wieder ein 'Spaß' erlaubte und eine Echse bewaffnet ließ. Nachdem die Kontrolle zu seiner zufriedenheit verlaufen war, pfiff Malicant den aufmüpfigen Dämon heren, der dann auch, ein säuerliches Gesicht machend, erschien.
"So, Vollstrecker. Du machst jetzt die beiden Echsenmenschen in Raum Eins bewegungsunfähig... Aber nicht so dass sie verrecken, klar?"
Der Dämon sagte nichts, er deutete einfach mit seiner Klaue auf die Tür. Sofort schoss ein gleißender Strahl aus der messerscharfen Kralle, einfach durch die Tür hindurch wie durch Nebel.
"Kannst reingehen." sendete er anschließend zusammen mit einer Extraportion Kopfschmerzen zu Malicant, wobei er den Rauch von seinen Finger pustete.
Malicant wartete einen Augenblick, bis die vom Vollstrecker verursachten Schmerzen abgeklungen waren, dann öffnete er vorsichtig die Tür. Und tatsächlich, die beiden Insassen standen vollkommen regungslos in der Gegend herum, wie lebensechte Statuen sahen sie aus. Der Magier nahm sich kurz Zeit, um sie ein wenig genauer zu betrachten.
So, jetzt aber los. Zunächst Frabwahrnehmung und Reaktion auf Farben. Malicant verließ den Raum wieder, wobei er dem Vollstrecker den Befehl gab, das Zimmer nacheinander in verschiedensten knalligen Farben erstrahlen zu lassen und die Reaktionen der Echsenmenschen zu beobachten.
Jetzt hieß es für Malicant eigendlich nur noch warten. Die Geräusche die herausdrangen waren ziemlich abwechlungsreich, von gekloppe bis zu gejaule (etwas in der Richtung zumindest...). Schließlich kam der Vollstrecker in Nebelform wieder hraus und überreichte Malicant ein Schriftstück mit den Ergebnissen, dass dieser zufrieden einsteckte.
Der Geruchssinn. Ein Echsenmensch bekam vom Vollstrecker den Geruch einer Molerat verpasst, mal sehen wie der andere reagierte...
Und der schnupperte erst einmal, zog dann verwundert die schuppige Stirn kraus, anschließend stupste er seinen Kameraden an. Diser stupste zurück. Der normale legte den Kopf auf die Seite und dachte angestrengt nach...
Das dauerte etwas, und so beschloss Malicant, während der wartezeit auf das denkergebnis schon mit Versuch Nummero drei zu beginnen. Dem Tastsinn. Kurzerhand packte sich der Vollstrecker einen echsenmenschen und wurschtelte irgendetwas an ihm herum, Malicant verstand auch nicht so ganz was der Dämon da veranstaltete. Nun ja, zumindest erhielt der Magier schließlich ein Protokoll über den Tastsinn der Echsenmenschen. Dummerweise hatte der Gestankstest noch immer keinen abschluss gefunden, die Echse grübelte und grübelte, kam aber scheinbar zu keinem Ergebnis...

"Also gut. " wandte sich der magier wieder an seine 'Lieblingsdämon'.
"Haben wir irgendwo einen Eisdrachen?"
Der Vollstrecker dachte kurz nach (oder er ließ Malicant einfach warten).
"Ja, im Neu..." setzte er an, unterbrach sich aber. "Nein, Unsinn, in Gorthar ist einer. Meditate ist übrigends auf der Suche nach ihm."
Malicant runzelte die Stirn. In Gorthar? Ganz schön weit weg. Aber das mit Medi war natürlich nicht schlecht. Immerhin ollte sie ja unbedingt alles wissen über die Echsenmenschen, da könnte sie auch gleich mithelfen bei den Untersuchungen. Ob sich Eisdrachen - Echsenmenschen wohl anders verhielten als die eines Feuerdrachen...?
"Hm. Bring mich zu dem Eisdra....äääh...zu Meditate."
Hui, gerade noch die Kurve gekratzt. Hätte er 'zum Eisdrachen' gesagt, wäre er wahrscheinlich direkt in dessen Verdauungstrakt gelandet, so wie er den Vollstrecker kannte...
Der Dämon streckte mal wieder die Hand aus, blauer Nebel bildete sich um selbige, erfasste den Magier, und *plopp*, war er verschwunden...
21.03.2003, 21:57 #159
Tak
Beiträge: 3.270

Eine Gruppe von fünf Leuten, Tak, Sly, Harald, Argos und Fly, stapfte den Weg zum Lavaturm hoch, obwohl vier der fünf nicht gerade fröhlich zu sein schienen ob dieser Rute, die Tak einschlug. Aber was sollten sie tun...?

Tak betrachtete die Wargbrücke eine Weile und grinste hinterhältig, seinen beiden Schülern sah man an, dass sie nicht direkt begeistert waren von dem, was ihr Lehrmeister offensichtlich für sie plante. Den Druiden störte das freilich nicht die Bohne...
"Tja, eine äußerst innovative Brücke, findet ihr nicht?" wandte er sich an seine Schüler.
"Wer will sie zuerst überqueren und dabei so viele Köppe wie öglich abhauen, hm?"
Tak grinste ein wenig schadenfroh, während sein Blick zwischen sly und Harald hin und her huschte.
23.03.2003, 23:10 #160
Sly
Beiträge: 2.229

Sly betrachtete die Wargskelette und grinste. Ja er kannte sie, die wollten inh schon beißen als er damals mit Scatty hier war. Sly trat einen Schritt nach vorne, und sprach "Lasst mich zuerst mit den Dingern hab ich schon Erfahrung, wär ja nicht das erste mal " Sly krempelte die nicht vorhandenen Ärmel hoch und zog sein Schwert. Dann rannte er auf die Tiere los. Dem ersten Schlug er mitten auf den Kopf worauf dieser Kopf sofort zerbarst. Er rannt weiter dem nächsten trat er gegen seinen Maul und trat sich von ihm hoch, dann landete er mit einem Bein auf einem Kopf eines anderen Tieres und zog eine Linie vor seine Beine. Ein weiter Warg hatte das Schwert im Kopf stecken, doch dann fiel Sly fast hin und ein Schmerz durchfuhr sein rechtes Bein. Ein Warg hatte sich in seine Wade verbissen Sly drehte seine Hüfte und seinen Oberkörper und schlug gegen den Kopf. Das Vieh ließ los und machte dabei Fratzen als ob es jaulen würde, was aufgrund der fehlenden Stimmbänder aber nicht möglich war. Sly machte einen Satz nach vorne und rammte sein Schwer halbwegs gerade in einen weiteren Wargkopf. sofort sprang er auf und lief weiter und bremste seinen Lauf einen Moment um besser einem weiteren Tier in den Kopf schlagen zu können. Dann machte er einen Sprung nach vorne und war schon über der Brücke und sah fragend zu seinem Lehrer
23.03.2003, 23:19 #161
Tak
Beiträge: 3.270

Tak sah Sly ungerührt an, sein Gesichtsausdruck schien wie eingefrohren zu sein, kalt und berechnend musterte er seinen Schüler. Langsam hob der druide seine Hand und winkte den Söldner zu sich heren.
"Und zurück..."
23.03.2003, 23:42 #162
Sly
Beiträge: 2.229

Sly stöhnte laut auf Wieso hast du mich dann hierrüber geschickt? " "Damit du was lernst du Depp ". Sly schwang erneut sein schwert und rannte wieder auf die Wargschädel zu und sprang erneut hinein. Er schlug einem weiteren Wag mit der Waffe in den Schädel und rannte weiter. Diesmal versuchte er auch auf seine BEinarbeit zu achten und sich nicht beißen zu lassen, er hatte den Biss des einen Wargschädels noch immer in schmerzhafter Erinnerung. Doch während er in einem relativ langsamen Lauf weiter auf sie einschlug stolperte er über einen weiteren Wargschädel und stolperte er nach vorne, er wusste,dass er das Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und warf so das Schwert über die Brücke um nicht Unglücklich mit ihm aufzukommen. Dann riß er seine Arme auf den Boden schleuderte seine Beine über seinen Oberkörper und vollführte so einen Salto. Sofort sprang er erneut nach vorne sprang mit beiden Händen auf einen Weiteren Warg schädel presste beide Beine zusammen und schleuderte sie erneut über seinen Körper und volführte einen etwas komisch aussehenden Salto der aber äußerts weitreichend war, doch der Salto war erst halb vollführt denn er kam gerade mit seinen beiden Beinen auf und schleuderte sofort seinen oberkörper hinterher dann ließ er sich kontroliert nach vorne fallen und rollte über die Schulter ab. Er war über die Brücke gekommen allerdings hatten die Wargschädel einige Bisspuren in seiner Rüstung hinterlassen. sly drehte sich zu Fly "So das gleiche wirst du auch machen, war auch mal meine Übung und wenn du so gut bist wie du sagst sollte es ein leichtes sein. Argos du wirst die Prüfung net machen müssen,dazu bist du noch zu unerfahren "
24.03.2003, 13:25 #163
$UP3RFLY
Beiträge: 675

>> Na super << maulte Fly. Er hatte gesehen, wie Sly sich abgemüht hatte, über die Brücke zu kommen. Sly war ein Meister der Körperbeherschung. Andererseits, war Fly ein Meister im Umgang mit dem Einhänder, und das würde ihm sicher auch einige Vorteile verschaffen. Ohne jegliche Regung auf dem Gesicht zog Fly sein Schwert und rannte los. >> Ich habe schon schlimmeres mitgemacht << versuchte er sich einzureden. Den ersten Kopf zerteile er mit einem senkrechten Hieb in zwei Hälften. Er versuchte möglichst viel Zeit in der Luft zu verbringen, was vielleicht etwas komisch aussehen mochte, aber durchaus seinen Zweck erfüllte. So schnell er konnte schaffte er sich die Schädel vom Leibe, die in unmittelbarer Nähe lagen, als sich einer in seiner Verse festbiss. Fly versuchte zunächst ihn durch pures schütteln loszuwerden, merkte aber bald, dass das nichts nütze. Also sprang er hoch in die Luft und ließ seine Verse, an der noch immer der Schädel hing, auf den nächsten Schädel knallen, sodass sie beide zu kleinen Teilen zerfielen. Fly drehte sich wieder zum Ende der Brücke, sprang noch über ein oder zwei Schädel hinüber, und erreichte das andere Ende.
Er konnte nur kurz verschnaufen, da Sly ihn schon wieder zu sich zurückrief. Wieder rannte Fly los und wollte in die Hocke gehen, um mehr Schwung für den Sprung zu haben, als sich ein Kopf in seinem Unterarm verbiss. Fly schrei vor Schmerz und Überraschung auf, packte sich den Unterkeifer des Biestes und zog ihn nach unten damit er nicht mehr zubeißen konnte. Den Schädel benutze er als wurfgeschoss, um den nächsten Schädel aus dem Weg zu räumen. Einen Schädel, der nicht mit dem Maul zu ihm lag konnte er mit einem beherzten Fußtritt zur Seite räumen. Und dann hatte er es geschafft. Er war weniger erschöpft, als er gedacht hätte und so ging er zurück zu den anderen und wartete.
24.03.2003, 13:59 #164
Sly
Beiträge: 2.229

Sly sah zu Fly herüber und seine rechte Augenbraue zuckte etwas. Dann sagte der Söldner "Fly komm mal her ". Fly kam auf ihn zu um sein Urteil zu erwarten doch er fing sich nur eine Kopfnuss ein "Ich bin hier um den Schwerkampf zu lernen nicht du! Du machst das nochmal und zwar OHNE Schwert "
24.03.2003, 14:11 #165
$UP3RFLY
Beiträge: 675

Fly verdrehte die augen und wäre am liebsten von der Brücke gesprungen. Mit Schwert war es schon nicht leicht gewesen, und jetzt das gleiche ohne Schwert? Wollte Sly ihn umbringen? "Jammern bringt hier auch nichts" dachte sich fly und legte sein schwert zur Seite, damit er sich besser bewegen konnte. Diesmal versuchte er nicht zu rennen, sondern die ganze sache ruhig anzugehen. Fly setze den ersten Fuß auf die Brücke und versuchte sich einen Weg durch die Köpfe zu bahnen, ohne einen zu berühren. Die ersten Schritte ging es gut, doch dann lagen die Köpfe so, dass er schon springen musste, um sie nicht zu berühren, und hinter den Köpfen, war nur eine kleine Lücke, die er zur Landung nutzen konnte. also ging er in die Hocke und sprang über die Köpfe hinweg, als er aufkam, versuchte er, sein Gewicht nicht nach vorne oder nach hinten, sonder nach unten zu verlagern, damit er keinen überflüssigen Schritt in die Reihen der Köpfe zu setzten brauchte, und das gelang ihm auch. Den Rest des Weges konnte er sich überwiegend gehend bahnend, und den Rückweg nahm er genauso, wie er den Hinweg genommen hatte. Es hatte ihn kein Kopf berührt, und fly hatte gemerkt, dass es diesesmal sogar einfacher gegangen war, als beim mal zuvor. Was wahrscheinlich daran lag, das er sich nicht auf seine beine und seine Hände konzentrieren musste. Erleichtert, unversehrt wieder zurück zu sein, ging Fly zu Sly zurück.
24.03.2003, 14:17 #166
Tak
Beiträge: 3.270

Während Fly bedroppelt Löcher in den Vulkan starrte und sich geistig darauf vorbereitete, die Brücke noch einmal ohne Schwert zu überqueren, dachte Tak über Slys Vorstellung nach. Eigendlich war jetzt Harald dran, aber der war nirgendwo zu sehen. Nun ja, wenn er nicht wollte, dann eben nicht...
Der Druide hob einen der löchrigen Vulkansteine auf, die überall herumlagen (welch Überraschung bei einem Vulkan...) und schleuderte ihn gezielt gegen Slys Hinterkopf. Als der söldner sich umdrehte hielt Tak schon den nächsten Brocken erstarrter Lava in der Hand.
"Zieh dein Schwert! Wenn du dem Teil hier ausweichtst werd ich sauer..."
Sly begriff sofort und riss seine Waffe hoch, als der schwarz - braune Brocken schon durch die Luft flog. Allerdings zu langsam, das Wurfgeschoss prallte an seiner Nase anstatt an seiner Klinge ab. Das störte Tak allerdings nicht weiter, er suchte schon nach dem nächsten geeigneten Brocken Vulkangestein...
24.03.2003, 15:05 #167
Nizidraman
Beiträge: 1.171

Verdattert stand Argos vor den sich windenden Wargen. Derjenige, der diese Brücke gebaut hatte, musste ja einen eigensinnigen Humor gehabt haben. Wie Tak hier scheinbar seelenruhig den Schwertkampf übte, war Argos unverständlich. Die enorme Hitze, die von dem Vulkan ausging, die Wargbrücke, all das war nicht gerade beruhigend. Und dann dieser Turm, naja, wenigstens konnte man hier sehen, was gespielt wurde, man musste sich nicht im Dunkeln durchtasten, hier konnte Argos mit dem Bogen einen Warg töten, er konnte die Lava nicht nur fühlen, sondern auch sehen, was eigentlich schon beruhigend war. Doch wie sollte er über dieses lange Warggebilde kommen? Sly und Fly hatten Schwerter. Naja, irgendetwas würde Argos sicher einfallen. Vorerst jedoch schaute er dem Training von Sly zu, und beinahe musste er grinsen, wären da nicht die seltsame Umgebung gewesen. Tak warf die Steine sehr unterschiedlich, und trotz seiner grossen Geschicklichkeit konnte Sly nicht alle Steine abwehren. Doch verbissen kämpfte er weiter. Inständig hoffte Argos, dass ihn Tak, der der Anführer der Gruppe war, nicht über diese eklige Brücke schicken würde.
24.03.2003, 15:18 #168
Sly
Beiträge: 2.229

Aus Sly's Nase lief Blut er wischte es ab un grinste dann mit einem diabolischen Lachen zu Tak " Nun gut here we go! ". Der nächste Stein kam auf Sly zugeflogen und Sly riss seine Klinge schützend vor sein Gesicht. Der Stein prallte und fiel zu Boden. Der nächste Stein flog auf Sly's Magengegend. Sly konnte den Stein nurnoch streifen und ihm so einen Teil seiner Wucht geben. Sly spannte die Bauchmuskeln an und der Stein prallte von ihm ab und fiel auf den Boden. Der nächste Stein flog heran und Sly konnte wieder abblocken. Dann kam der nächste Stein an und der söldner konnte nurnoch schützend den Arm heben Hey kannst die Geschwindigkeit nicht langsam steigern? " "" sagte Tak kurz und warf den nächsten Stein auf Sly zu und blockte erneut ab. Dann wurden die Abstände zwischen den Würfen immer kürzer. Das tempo wurde schrecklich für Sly und solangsam bemerkte er ,dass er noch einiges zu lernen hatte. Er konnte etwa die Hälfte aller Steine abblocken der Rest knallte weiterhin gegen ihn und Sly konnte nur seinen Arm schützend vor das Gesicht halten oder seine Bauchmuskeln anspannen.
26.03.2003, 13:19 #169
$UP3RFLY
Beiträge: 675

In den letzten beiden Tagen, hatte Fly jeden Tag hart trainiert, und er war bereits besser geworden. Immer wieder hatte Sly ihn verbessert, bis er es richtig gemacht hatte. Auch sly hatte kräftig mit dem Schwert trainiert, ebenso wie Harald. Um Argos schneller voran zu bringen, hatte Fly ihm hin und wieder weitergeholfen, damit auch er sich schnell verbessern konnte. Fly saß auf einem großen Stein und betrachtete das Tal. Irgendwie erschien ihm dieses Tal bedrohlich, aber andererseits auch wieder vertraut, schließlich hatte er einen Teil seines Lebens hier verbracht. Sly trainierte noch immer mit dem Schwert, er kämpfte gegen Harald und Argos war irgendwo in der Nähe und versuchte sich höchst wahrscheinlich anzuschleichen. Superfly entscheid sich ebenfalls weiter zu trainieren, außerdem wollte er Tak fragen, wie lange sie wohl hier bleiben mochten...
26.03.2003, 15:23 #170
Harald
Beiträge: 3.557

Nachdem der Jäger sich mit ein paar Trockenübungen aufgewärmt hatte, fühlte er sich bereit als nächster den Weg über die Brücke zu versuchen. Er zog sein Schwert und dann ging er langsam los. Er hielt sich etwas mehr auf der linken Seite, so das diese verdammten Schädel ihn nicht von links und rechts angreifen konnten. Sly hatte ja schon gute vorarbeit geleistet, aber es waren noch genug Schädel vorhanden oder die wuchsen einfach immer wieder nach. Mit gewaltigen Hieben bahnte er sich den Weg zur anderen Seite. Immer wieder vernahm er das knackende Geräusch von gespalteten Schädeln wenn sein Schwert auf diese Brut der Hölle niederfuhr. Aber er konnte auch nicht vermeiden, das Zähne sich in sein Fleisch bohrten. Nach einer für ihn endlosen Zeit war er drüben angekommen. Blut rann über seine Arme und durch sein Gesicht. Verdammt, was hatte sich dieser Tak nur einfallen lassen. Die Viecher hatten ihm ganz schön zugesetzt.

Aber er wollte ja nicht auf dieser Seite der Brücke übernachten. Er musste wieder zurück. Nachdem er eine kleine Weile ausgeruht hatte, zog er erneut sein Schwert und lief wieder los. Wieder hielt er sich an eine Brückenseite. Sein Schwert - für das er mitlerweile schon ein wesentlich besseres Gefühl hatte - zog wieder seine Bahnen in diese Kette von Schädeln. Jedes knacken hörte Harald mit genugtuung, den es untermauerte akkustisch einen Treffer. Alles lief mittlerweile fast automatisch ab. Stossen, links rechts schlagen und zwischendurch einen Block einbauen. Schließlich war er wieder drüben bei seinen Kameraden angelangt. Seine Arme schmerzten und überall blutete er aus kleineren Wunden. Trotzdem überkam ihn ein gewisses Gefühl von Stolz und Erleichterung. Diese Aufgabe seines Lehrmeisters hatte er geschafft. Zufrieden setzte Harald sich auf einen Stein und er wischte sich mit einem sauberen Tuch die Spuren des Kampfes fort.
28.03.2003, 15:19 #171
Tak
Beiträge: 3.270

Achtlos ließ Tak den Krautstengel fallen, einen augenblick später verschwand das Suchtmittel zwischen zwei schwarz - braun gefärbten Brocken erkalteter Lava, die den gesamten Boden bedeckte. Langsam ging der Druide zu seinen beiden Schülern, musterte erst Sly, dann Harald. Sie hatten beide recht fleißig und ausdauernd trainiert, und vielleicht waren sie inzwischen so weit, dass sie die Grundtechniken beherrschten. Tak glaubte das jedenfalls...und er würde es in Kürze herausfinden.
Die geistigen Fühler des Gildenlosen streckten sich mal wieder unsichtbar durch die Landschaft, packten die magische Energie der Umgebung - hier, in der Nähe des Drachen, gab es genug davon - und rissen sie aus ihren normalen Bahnen, zwangen sie, dem Druiden Untertan zu sein, seinem Willen zu gehorchen. Mal wieder schien die Luft um Taks Stiefel herum zu veschwimmen, als würde sie erhitzt, dann katapultierte sich der gildenlose in die Luft und war einen Augenblick später hinter einem bizarr geformten Felsen verschwunden...

Mit einer Geschwindigkeit, die ein Normalsterblicher nie hätte erreichen können, flog Tak geradezu über die dunkelgraue Asche unter seinen Füßen hinweg, doch trotz des Temos entging ihm nichts. Es war, als würde er ganz gemütlich durch die Gegend schlendern, so klar war die Welt vor seinen Augen, ohne jegliche Verzerrung oder etwas ähnliches...
und so gaschah es auch dass er nach kurzer Zeit gefunden hatte, was er suchte - eine Gruppe Echsenmenschen, fünf Stück um genau zu sein. Ohne den Lauf zu stoppen knickten Taks Beine für einen Sekundenbruchteil ein, dann stieß ich der Druide vom Boden ab. Durch die Magie geradezu beflügelt segelte er durch die Luft wie ein dunkler Engel, kalter Stahl blitzte im Licht der Mittagssonne auf, als er noch im Sprung sein Schwert zog. Einen Herzschlag später landete er genau zwischen den Echsenmenschen, und ehe sie reagieren konnten beschrieb seine Waffe einen eleganten Halbkreis durch die staubige, nach Schwefel stinkende Luft. Die Klinge färbte sich rot, als sie durch den Hals eines Echsenmenschen schnitt wie durch warme Butter, im nächsten Moment wurde das schuppige Wesen von der unnatürliches Gewalt eines durch Magie verstärkten Trittes nach hinten geschleudert. Der Echsenmensch überschlug sich noch einmal, dann blieb er mit merkwürdig verdrehter Haltung in der losen Asche liegen...
Die restlichen Echsen hatten inzwischen ihre Waffen gezogen, doch es war zu spät. Tak sprang erneut in die Höhe, diesmal allerdings mit wesendlich weniger Kraft, so dass ihn der Schwund lediglich über den am nächsten stehenden Echsenmenschen hinüber trug. Kaum hinter dem Rücken des sonderbaren Reptils gelandet, wirbelte Tak herum und stieß sein Schwert nach vorn. Der scharfe Stahl durchbohrte mit Leichtigkeit die schuppige Haut des Echsenmenschen, fuhr zwischen den Rippen hindurch und traf zielgenau das Herz des Wesens. Röchelnd brach die Echse zusammen, Tak riss sein Schwert aus dem zuckenden Körper und nutzte einmal mehr seine Magie für einen ordentlichen Sprung, der ihn weit genug trug, dass er etwa zwanzig Meter vor den restlichen Echsenmenschen landete. Diese überlegten kurz, dann folgten sie Tak mit erhobenen Waffen. Der Druide wartete bis sie ein Stück näher waren, dann hüpfte er weiter. Und sie folgten ihm...

Nach nicht allzu langer Zeit hatte Tak seine beiden Schüler erreicht, die ihn misstrauisch beäugten. Sie kannten seine Methoden inzwischen wohl schon...
Der druide hielt sich nicht damit auf, Sly und Harald zu warnen oder etwas derartiges, sondern sprang direkt auf die nächste Klippe, von der aus er einen recht guten Überblick hatte. Als die drei Echsenmenschen angestürmt kamen und seine Schüler entdeckten, zündete sich Tak seelenruhig einen Traumruf an...
28.03.2003, 16:10 #172
Sly
Beiträge: 2.229

Sly sah die Echsenmenschen anlaufen. Er wusste ,dass da sein grobes Schwert nicht viel ausrichten würde also zog er schnell seinen Knochenbrecher raus und hielt ihn in der Hand. Er drehte die Einhandaxt etwas in seiner Hand schwang es etwas herum. "Liegt sehr gut in der Hand besser als mein grobes Schwert " Sly erwartete die Echsenmenschen und einer schien sich für ihn entschlossen zu haben,denn er kam mit hochgehaltenem Schwert auf ihn zugerannt. Er hielt das Schwert und wollte von oben auf ihn herunterschlagen, doch Sly wich nach rechts aus und schlug seine Axt in die Seite der Echse. Dann machte er einen satz nach vorne und vergrößerte die Wunde noch. Dann zog er die Axt raus und rammte sie in den Rücken der Echse, die Axt durchtrennte die schuppige Haut und riß eine klaffende Wunde in dem Rücken, leider war der Schlag nicht stark genug um seinen Gegner die Wirbelsäule zu brechen. Die Echse drehte sich fauchend um und machte einen vertikalen Schlag unter dem sich Sly hinwegduckte. Sly kam unter der Waffe des Echsenmenschens hoch und schlug die Faust in das Gesicht des Tieres. Der Söldner rammte noch das Knie in dessen Bauch und machte einen Sprung nach hinten um sich aus der Gefahrensituation zu bringen. Der Echse waren die Verletzungen deutlich anzusehen und so schien es nicht mehr so ganz munter zu sein. Das Tier machte einen eurneuten Schlag diesesmal diagonal den Sly blockte und zurückwarf, dann rammte er seine Axt in den Bauch der Echse und sprang weiter zurück. Sly nahm anlauf und sprang gegen die Echse und warf sie um. Dann schlug er noch einmal von oben auf das TIer hinab und es hatte sein Leben beendet. Erwartungsvoll sah Sly sich um, um zu sehen ob ein weiteres Biest angelaufen käme.
28.03.2003, 21:43 #173
Harald
Beiträge: 3.557

Harald hatte aus den Augenwinkeln beobachtet, wie Sly aufgesprungen war und sein Schwert zog. Er hob jetzt den Kopf und konnte den Grund Slys Reaktion erkennen. Wesen die von unartikulierten Tönen begleitet wurden stürmten mit gezogenen Waffen auf sie zu. Diese Wesen, so konnte der Jäger erkennen, waren grösser als ein Mensch. Ihre Haut war rot gefärbt und schienen von vielen kleinen Schuppen zusammen gehalten zu werden. Und sie sahen verdammt nicht so aus, als wenn sie hier zu einem Kaffeekranz bitten wollten.

Augenblicklich war der Jäger auf den Beinen und riss förmlich sein Schwert aus der Schneide. Und zwar zum exakt richtigen Zeitpunkt. Denn gerade hatte ihn eines dieser grunzenden Wesen erreicht und bereits seine Waffe zum Schlag erhoben.

Instinktiv lies sich der Jäger nach hinten fallen und so zischte dieser äusserst brutal geführte Schlag über ihn hinweg. Sofort war er wieder auf den Beinen. In seinem Kopf rumorte es wieder. Wie sagte sein Lehrmeister? Provoziere Fehler, nutze diese aus, und kenne kein mitleid um dir Vorteile zu verschaffen. Greife dann gnadenlos diese Schwachstellen an.

Harald fixierte kurz den an ihn vorbeischlagenden, schon hatte er sein eigenes Schwert erhoben. Er schlug ohne Gefühl, ohne Gnade und ohne weiter nach zu denken zu. Sein Gehirn arbeitete jetzt nur noch des reinem Überlebens willen. Sein Körper führte nur noch diese Befehle aus. Harald spürte selber schmerzen, aber seine Bewegungen waren wie in Trance, er roch und spürte Blut auf sich spritzen. Er handelte nur noch so, als wäre er eine programmierte Maschine. Treffer an seinen eigenen Körper missachtete er und nahm sie kaum noch war. Wahrscheinlich schützte ihn sein erheblich gestiegener Adrenalin Spiegel vor einem körperlichen Zusammenbruch.

Wie lange dieses Szenario dauerte, wusste er nicht mehr. Plötzlich kehrten seine Gedanken zurück. Er merkte, wie er immer noch sein Schwert in den Händen hielt. Er selbst und auch sein Schwert waren blutbefleckt. Vor ihm lagen die Wesen, die von Sly und ihm erlegt wurden. Die gesammte Anspannung löste sich aus Haralds Körper und erschöpft setzte er sich und sah abwechselnd zu Sly und Tak. Das war ein beinharter Kampf gewesen.
29.03.2003, 10:03 #174
Tak
Beiträge: 3.270

Kaum sichtbar glühte der Traumruf im Dunkel der Nacht auf, ein letztes Mal blies Tak den Rauch in die kühle, nach Schwefel und anderen vulkanischen Gasen stinkende Luft, bevor er den Krautstengel achtlos zu Boden fallen ließ. Langsam erhob sich der Druide, sein Blick wanderte über den Kampfplatz, den er von seiner Position oben auf dem Felsen aus gut überblicken konnte. Abwechselnd musterte er Sly und Harald, dann die toten Körper der Echsenmenschen. Es war für seine Schüler kein einfacher Kampf gewesen, doch sie hatten ihn überstanden. Und gewonnen...
"Gut, gut." murmelte der Druide, mehr zu sich selbst denn zu einem seiner Schüler.
"Ich sehe, ihr habt die Grundkenntnisse des Schwertkampfes verstanden. Wir..."
Weiter kam er nicht, sein Kopf ruckte herum und seine Augen weiteten sich vor Schreck. Ein gewaltiger Schatten kam vom Krater des Vulkans aus genau auf ihn zugeflogen, riesige Schwingen hielten den beschuppten Körper in der Luft, die roten Augen des Drachen glühten wie zwei Kohlestücken und fixierten den Druiden. Die gewaltigen Kiefer öffneten sich, entblößten eine Reihe dolchartiger Zähne, Flammen züngelten aus dem Rachen des Lindwurms, vergrößerten sich zu einer alles verschlingenden Feuerwalze, die genau auf Tak zuraste...
Der Gildenlose riss schützend die Arme vor sein Gesicht und duckte sich, obwohl er genau wusste, dass das weniger als nichts brachte. Fast schon reflexartig sammelte er die Magie seiner Umgebung, doch zum fliehen war es schon längst zu spät. Der rot glühende Flammensturm fegte über den Fels aus schwarzer Lava hinweg, eine Welle unerträglich heißer Luft vor sich her schiebend, wirbelte die hellgraue Asche auf, alles auf seinem Weg verzehrend. Die tosenden Flammen umhüllten den winzig erscheinenden Gildenlosen vollständig, die Temperatur stieg ins unermessliche. Tak schrie, doch er hörte es nicht einmal, nur das Brüllen des Feuers um ihn herum, den Klang seines Todes...

Doch so schnell wie alles begonnen hatte war es auch wieder vorbei. Das tosen der Flammen verstummte, die normalen Geräusche der Nacht drangen wieder an des Druiden Ohr, mal abgesehen von dem Rauschen, dass die ledrigen Schwingen des Drachen erzeugten, während sie die Luft zerteilten. Verwundert nahm Tak langsam die Arme herunter und öffnete die Augen. Sein Blick wanderte kurz ziellos in der Umgebung herum, bevor er an sich selbst hängen blieb. Er war...vollkommen unversehrt....
Noch immer vollkommen perplex hob er die Hände, drehte und wendete sie, doch nicht einmal die ledernen Handschuhe waren angekratzt worden. Langsam drehte sich Tak um, hinter sich sah er dann aber den Drachen, der gerade wendete. Eine Illusion war es wohl nicht...
Trotzdem, irgend etwas stimmte nicht mit dieser Welt. Sie schien so...irreal...so außen vor, als würde er sie durch eine Glasscheibe hindurch betrachten. Vorsichtig hob Tak den arm und streckte die Hand aus, und tatsächlich, nach kurzer Zeit stieß er auf Wiederstand. Unsichtbar und doch unnachgiebiger als Stahl und Fels, er spürte nun die Magie, die durch seinen Körper floss, von seinem Geist unbewusst in irgend welche formen gepresst wurde und nun diesen Schutzschild erzeugte, er ihn gegen alle Umwelteinflüsse abschirmte. Er verzog die Lippen zu einem diabolischen Grinsen, diese Magie war wohl noch viel mächtiger als er es sich jemals hätte träumen lassen. Ganz egal woher er sie beherrschte, er würde sie zu nutzen wissen...
Der Druide stoppte den Strom magischer Energie und ließ das Schutzschild sich in Wohlgefallen auflösen, kurz nachdem der Drache gewendet hatte und wieder auf den Felsen zuflog. Tak löste mit wenigen, Hunderte Mal erprobten Handgriffen den Speer aus seinen Halterungen. Locker hielt er die Waffe in der Hand, ließ die rasiermesserscharfen Klingen ein paar Mal durch die Luft gleiten, um sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten...
Tak wusste, was er vorhatte.
Tak wusste, dass es Wahnsinn war.
Doch er wusste, dass es es tun musste...
Obwohl es ihm nichts brachte, gar nichts. Er hätte keinerlei Vorteile durch diesen Kampf, es hatte keinen Sinn...
Wirklich nicht? Sinn und Unsinn, was war das schon. Wörter waren Schall und Rauch, Gedanken waren es nicht wert, gedacht zu werden. Nicht jetzt...
Ein sonderbarer Glanz stand in Taks sonst so gefühllosen Augen, als er die Klingen seines Speeres gen Himmel stieß und dem Feuerdrachen seine Herausforderung entgegenbrüllte...

Feomathar, der Feuerdrache, fixierte ungläubig seinen Gegner. Wie konnte das sein? Das Drachenfeuer hatte die gesamte Oberfläche des Felsens eingeäschert, als wie konnte dieser kleine Mensch da noch stehen – und vor allem so frech sein, ihn, einen Drachen, herauszufordern? Erneut öffneten sich die mächtigen Kiefer Feomathars um den Fels in Flammen zu baden, doch als der tosende Feuersturm diesmal über die erkaltete Lava hinwegfegte, stand Tak schon längst nicht mehr dort...

Mit Hilfe seiner Magie katapultierte sich Tak in die Höhe, einem dunklen Engel gleich erhob er sich in den sternenklaren Nachthimmel, und als Feomathars Feuer die Dunkelheit erhellte, landete der Mensch bereits auf dem Rücken des Drachen. Augenblicklich verwandelte sich die Harpyenfeder in Taks Händen in einen rotierenden Schnitter, die Klingen zerfetzten die schuppige Haut des Drachen, zerrissen Fleisch, Muskeln und Adern des riesigen Geschöpfes. Dunkelrots Blut trat aus den mit jeder Sekunde zahlreicher werdenden Wunden aus, besudelte die Waffe und die Rüstung des Gildenlosen. Man konnte fast meinen, Tak wäre einem Kampfrausch verfallen, allein die Tatsache, dass seine Schläge zwar technisch perfekt, doch scheinbar absolut gefühllos und irgendwie gleichgültig geführt waren, sprach dagegen...
Der Feuerdrache brüllte wütend auf, mehr vor Überraschung denn vor Schmerz, und um den ungebetenen Reiter loszuwerden, legte er die mächtigen Schwingen seitlich an den Körper an und ließ sich fast wie ein Stein fallen. Im letzten Augenblick rammte Tak seinen Speer tief in den rücken des Drachen, so dass dieser sich zwischen den Schuppen verhakte, und klammerte sich an der Waffe fest. Dennoch zerrte der Wind mit unglaublicher Kraft an ihm, wollte ihn von seinem Reittier reißen, doch erzielte er letztendlich nur den Effekt, dass die Harpyenfeder eine klaffende Wunde in den Rücken des Drachen riss. Zwar war diese nicht gefährlich genug, um das riesige Geschöpf ernsthaft zu beeinträchtigen, dennoch war es wahrscheinlich mehr, als ein einzelner Sterblicher bis dato jemals zu Stande gebracht hatte...
Kurz bevor es zu spät war um wieder aufzusteigen breitete Feomathar die Flügel aus, nutzte geschickt die Aufwinde über dem Vulkan und ging in eine seitliche Fluglage über. Das war nun doch zu viel für Tak, sein Speer löste sich und er fiel zu Boden. Kaum hatte er jedoch die lockere Asche berührt, da katapultierte er sich auch schon wieder mittels Magie nach oben, seinen Speer wie eine Lanze vor sich haltend...

Mit unglaublicher Wucht prallte Tak gegen den Bauch des Drachen, seine Rüstung protestierte genau wie seine Knochen ob dieser Belastungsprobe, doch der Druide ignorierte den Schmerz. Was war Schmerz schon? Ein nutzloses Gefühl, nichts weiter als hinderlich...
Viel wichtiger war, dass sich die Harpyenfeder durch die Wucht des Aufpralls tief in den Körper des Drachen bohrte, Fleisch und Muskeln durchtrennte und Feomathar zu einem erneuten, wütenden Brüllen veranlasste. Mit einer schnellen Bewegung riss Tak sein Schwert aus der Scheide und stieß die schlanke Klinge des Katanas neben seinem Speer in den Bauch des Feuerdrachen...
Dieser bog seinen Hals nach unten und hatte seinen Feind bald visuell erfasst, irgendwie schien er enttäuscht darüber zu sein, dass es auch für ihn ungünstig enden konnte, wenn er diesen Wicht einfach grillte. Stattdessen streckte er seine Arme aus, Taks Versuche, sie mit Schwerthieben abzuwehren, zeigten keinerlei Wirkung. Gnadenlos schlossen sich die Klauen um den Körper des Druiden und pflückten ihn ganz einfach ab. Der Drache hob seinen Gegner vor seine Nase, unverhohlener Hass schlug Tak entgegen, als Feomathar ihn betrachtete. Langsam schloss sich der Griff des Drachen fester um seinen Feind, presste Tak die Luft aus den Lungen, drückte seine Knochen brutal zusammen und suchte ihn ganz einfach zu zerquetschen. So sehr er sich auch winden mochte, es gab keinen Ausweg. Fast schien es, als grinste der Drache böse...
Plötzlich wurden die Klauen Feomathars mit unwiderstehlicher Kraft zur Seite gedrückt, der Griff des Drachen löste sich innerhalb von Sekunden – egal wie sehr er zudrücken mochte, die Kraft der Magie konnte er nicht bezwingen, als Tak ein Schutzschild um sich herum aufbaute. Der Druide entglitt dem Halt seines Feindes und stürzte dem Boden entgegen, fast im selben Augenblick schien der Drache eine Idee zu haben, er ging zum Sturzflug über und verfolgte Tak. Aufgrund seines wesendlich größeren Gewichtes hatte er den Druiden bald erreicht, sein Kopf stieß vor, rammte den noch immer von seinem magischen Schild geschützten Menschen und warf ihn damit aus seiner Flugbahn, bevor er selbst wieder seine Schwingen ausbreitete und gen Himmel flog...
Tak drehte sich im Flug und zu seinem entsetzen musste er feststellen, dass er nach der letzten Attacke Feomathars genau in einem der beiden Lavaströme, die den sonderbaren schwarzen Turm umflossen, landen würde...
Und dann war es auch schon so weit. Geschmolzenes Gestein spritzte in die Höhe, landete neben dem Lavastrom und würde bald zu blasigen, schwarzen Klumpen erstarren. Taks Körper protestierte, als er auf dem Boden aufprallte, es schien ihm fast, als würde er seine Rippen brechen hören. Hoffentlich stimmte das nicht ganz...
Tak öffnete nach kurzer zeit die Augen, die er in Erwartung seines Todes zusammengekniffen hatte. Und wieder war er erst einmal total überrascht – er lag mitten im Lavastrom, und doch machte es ihm nichts aus, das heiße Blut der Erde floss ganz einfach an ihm vorbei. So schnell es ihm möglich war richtete Tak sich auf, trotz des Schutzschild – Zaubers schien ihm ein mehrere tausend Grad heißer Lavastrom nicht ganz der richtige Aufenthaltsort zu sein. Nachdem er das Ufer erreicht und ein paar Meter zwischen sich und das flüssige Gestein gebracht hatte, sank er erschöpft in die Knie, wobei er sich auf seinen Speer stützte, der fast vollständig mit Drachenblut verschmiert war, und sein Schwert einfach fallen ließ. Die Magie verflüchtigte sich, er hatte nicht länger die Kraft, diese widerspenstigen Energien zu kontrollieren. Müde warf er einen Blick auf den Krater und suchte den Himmel nach seinem Feind ab, aber der war nirgendwo zu sehen. Hoffentlich saß Feomathar in seinem Nest und leckte seine Wunden, einen hinterhältigen Angriff könnte Tak jetzt nicht wirklich gebrauchen...
Ächtsend richtete sich Tak wieder auf, seine Beine wollten nicht so ganz wie er wollte, und es kostete ihn einige Mühe, nicht sofort wieder umzufallen. Nachdem er endlich seine Gliedmaßen unter Kontrolle hatte, sammelte er sein Schwert ein und ließ es in der Scheide verschwinden. Langsam machte er sich auf den Weg, und etwas später hatte er seine Schüler dann auch gefunden.
"Gehen wir. Wir müssen zum Blutfliegenmoor." wies er sie an, ohne weiter auf den Kampf einzugehen, als hätte dieser niemals stattgefunden...
29.03.2003, 10:33 #175
Sly
Beiträge: 2.229

Sly fuhr dazwischen "Tut mir leid aber Fly muss ich auch noch die Prüfung abnehmen" Sly drehte sich zu Fly "So als erstes wirst du diese Steilwand hochklettern über den Rand schauen und sehn was dieser Drache macht. Danach wenn du wieder runtergeklettert bist wirst du" -Sly sah sich um- "Auf diesen hohen Felsen von einem zum anderen Springen und ich werde dich in der Zwischenzeit mit Steinen bewerfen. Danach wirst du 50 Schritt von mir entfernt sein und dich von hinten anschleichen. Verstanden? Also los "
Seite 7 von 16 « Erste 3  4  5  6  7  8  9  10  11 Letzte »