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Die Siedlung Drakia #4
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04.07.2003, 15:15 #176
Berne
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Berne war gerade damit beschäftigt, seine Pflanzen umzusortieren. Die trockenen kamen in einen anderen Raum, wurden dort gebündelt und an leinen aufgehangen, die noch frischen wurden ganz nach oben in die Regale gelegt, wo sie am schnellsten trocknen konnten.
Außerdem mußte er wieder nach den Kettenhemden schauen. Die waren in eingeölte Lappen gelegt, damit sie nicht rosteten. Hin und wieder mußte ein Lappen ausgetauscht werden.
Und dann waren noch die Lebensmittel, das Mehl in säcken, das Salz in kleinen Fässern, das eingepökelte Fleisch, die Butter, Bier, Wein, Getreide, Fett, Öl. Das alles mußte sauber und sicher aufbewahrt werden, damit es nicht verdarb.
an den zum Verkauf fertigen waffen mußte er nichts nmachen, die Bekam er fertig geliefert von Harust. Aber der Waffenverkauf lohnte nicht, denn Harust verkaufte auch selber auf eigene Rechnung. Nur einige Prunkexemplare lagen hier im Laden herum.
Die Tür ging auf und der Kunde von gestern kam wieder herein.

"Ah, habt Ihr noch etwas gefunden, was Ihr gerne kaufen möchtet? Eine Waffe, eine Rüstung? Etwas Proviant?"
Geschäftig räumte Berne die Sachen zur Seite, an denen er gerade arbeitete.
04.07.2003, 15:42 #177
(pisi)dieKlinge
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Tharek blickte sich im Laden um.Berne hatte wirklich alles, was man zum Leben brauchte.Nahrung, Bücher,Rüstungen, Waffen.......
Eine Rüstung fíel ihm besonders auf, es war eine Kettenhemd.
Es schien ziemlich widerstansfähig zu sein, jedoch war es bestimmt nicht billig, aber Nachfragen war ja wenigstens umsonst.
"Guten Tag, also ich bin eigentlich gekommen, um mich zu verabschieden , da ich ja, wie gesagt, heute wieder nach Khorinis fahre und wollte nochmal wegen dem Geschäft mit den Wasserpfeifen nachfragen..........
Aber gerade ist mir dieses Kettenhemd aufgefallen.Was wollt ihr dafür haben?"......
04.07.2003, 16:02 #178
Berne
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Berne schaute sich um und ging dann zu dem, auf einer grobgeschnitzten Holzpuppe drapierten Kettenhemd. "Das hier? Ich fürchte, das könnt Ihr Euch nicht leisten. Das ist 1700 Goldstücke wert. Es ist ist ein Ausstellungsstück mit eingeflochtenem Silberbändern, aus besonders feinen Ringen hergestellt. Die Enden der einzelnen Ringe sind sogar verschmiedet, so daß die scharfen Kanten nicht scheuern."
Er fuhr mit der Hand über das feine, wie Geschmeide aussehende Kettenhemdn.
"Aber wenn Ihr sowieso vorhabt, zu den Schläferanbetern zu gehen, dann werdet Ihr dort sicherlich eine erste Rüstung umsonst oder sehr preiswert bekommen. so ist es dort Brauch und Ihr hättet auch viel Geld gespart."
Berne kam wieder zurück und nahm den Faden des Gespräches wieder auf.
"Wasserpfeifen, nunja, ich wäre bereit, sie hier in meinem Laden zu verkaufen, wenn Ihr mir welche liefern könntet. Natürlich kommt es auf die Verarbeitung und den jeweiligen Preis an. Ich müßte erst einmal ein paar Muster sehen, bevor ich mehr sagen kann.
Es wäre also gut, wenn Ihr mir einige Wasserpfeifen besorgen könntet. Danach kann ich mehr sagen."
04.07.2003, 16:26 #179
(pisi)dieKlinge
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"Oh, 1700, da brauch ich ja nur noch 1650 Gold.....!", scherzte Klinge."Aber ihr habt Recht, wenn ich im Sumpflager aufgenommen werde, dann bekomme ich eine Rüstung.Sie wird zwar sicherlich nicht so gut sein, wie das Kettenhemd, aber die Hauptsache ist, dass sie dem schläfer geweiht ist.
Gut, um zum Geschäft zurückzukommen.......sobald ich im Sumpflager aufgenommen worden bin, das heißt, falls ich aufgenommen werde, frage ich den dortigen Wasserpfeifenbauer nach dem Preis der Wasserpfeifen.Jedoch braucht ihr euch um die Qualität der Wasserpfeifen keine Sorgen zu machen, ich denke, keiner kennt sich besser damit aus, als die Sumpfler.......
Na, ja, ich denke es ist Zeit für mich zu gehen, der Fischer wartet wahrscheinlich schon und ich habe keine Lust, dass er ohne mich abfährt.Was könntet ihr mir denn als Proviant mitgeben?"
04.07.2003, 16:36 #180
Berne
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"Nehmt ein Brot mit und ein wenig Schinken. Wasser für eure Flasche fidnet ihr am Brunnen vor dem Rathaus."
Flink war Berne in den hinteren Raum geeilt, seine Stimme klang dumpf daraus hervor.
"Wo hab ich denn... Ah, hier."
Und schon kam er wieder durch die Tür in den Verkaufsraum geeilt, in der einen Hand ein Brot mit brauner, mehliger Kruste und einen ganzen Schinken in der anderen.
"Hier, das sollte reichen." Er legte beides auf den Tisch und meinte dabei: "Man sagt, die Sumpfler ernähren sich nur von Sumpfkraut und Meditation. Wer weiß, vielleicht wird das Eure letzte normale Mahlzeit."
Er lachte leise.
"Das macht dann 10 Goldmünzen. Nach Khorinischer Prägung. Für einen eigenen Münzmeister ist Drakia zu klein. Aber ich nehme auch Münzen aus Gorthar, falls ihr solche auch habt. Und denkt an die Waserpfeifensache", fügte er noch hinzu.
04.07.2003, 17:00 #181
(pisi)dieKlinge
Beiträge: 251

Tharek bezahlte die 10 Gold nach khorinischer Prägung.
"Also, ich hoffe nicht, dass ich nur von Sumpfkraut und Meditation
leben werde, ohne eine leckere Mahlzeit am tag kann ich einfach nicht überleben....
Natürlich werde ich sofort nach meiner Aufnahme zu dem Wasserpfeifenbauer gehen!Ihr als Händler müsst verstehen, auch ich will Gold verdienen und für mich bietet das Geschäft die Möglichkeit, meinen kleinen teil davon abzuschneiden, müsst ihr wissen."
"Ich verstehe schon......", sagte Berne und verabschiedete seinen Gast.Tharek verabschiedete sich ebenfalls von dem Händler , nahm sein Brot und seinen Schinken und verließ den Laden.
Draußen machte er sich auf den Weg zum Hafen, wo der Fischer ihn schon sehnlichst erwartete.
"Ich warte hier nun schon seit zwei Stunden!", sagte der Fischer.
"Wer hat mich nach drakia und nicht nach gorthar gebracht?", fragte Tharek sarkastisch.
"Ist ja gut......", antwortete der Fischer zurückhaltend.
Die beiden stiegen in das Boot, machten das Tau vom Pier los und fingen an zu rudern...
08.07.2003, 05:33 #182
(pisi)pilop
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Pilop wachte auf, er hatte überall am Körper starke Schmerzen.
Bevor er überhauput realisierte, wo er war und wieso spuckte er ein wenig des salzigen Meerwasser aus.
Dann entsinnte er sich wieder was passiert war. Er war bei dunkelster Nacht in einenm kleinen Holzbötchen aufs weite Meer hinausgefahren.
Kurz darauf war ein Sturm aufgezogen und Pilop musste wohl irgendwie eingeschlafen sein...
Nun drehte er sich auf den Rücken, blieb erst ein wenig liegen, und stand dann auf. Der Sand war weich, der Strand völlig unverschmutzt und klein. Wo war er bloß?
Er ging die Dünen hoch und suchte nach einem Weg den er dann auch fand. Der Weg war steinig und schien endlos für den erschöpften Pilop.
Doch nach einiger Zeit war endlich einen Taverne in Sicht.
Pilop schleppte sich hinein und fragte den Hausherrn, ob er ein Zimmer für die Nacht bekähme.
Nachdem jener ihm dann erklärt hatte, dass es nicht Nacht, sondern Morgen wäre gab er ihm die Schlüssel für ein Zimmer.
Pilop entriss sie ihm ungeduldig aus der Hand und ging auf sein Zimmer.
Das Zimmer war klein, es bestand nur aus einem Bett, einem Fenster, einem Nachttischchen und einem kleinen Sessel.
Genauere Details wie etwa eine Ratte, die anscheinend das Zimmer bewohnte beachtete er jedoch nicht und legte sich ins Bett.
Es dauerte nicht lange bis Pilop schlief...
08.07.2003, 13:02 #183
(pisi)pilop
Beiträge: 240

Die warmen Sonnenstrahlen, die durch die Fensterläden seines Zimmers strahlten waren es, die ihn weckten.
Er stand auf und stellte fest, dass sein Novizenrock immer noch nass war.
Das würde sich aber bstimmt bald ändern, wenn er nach draußen gehen würde...
Er öffnete die Fenster und das gesammte Zimmer erhellte sich. Erst jetzt bemerkte er die ganzen krabelviecher, die sein Zimmer bewohnten....
Wo war er überhaupt? Das wusste er immer noch nicht, also ging er nach unten um sich beim Wirt zu erkunden.
Jener erklärte ihm, dass er hier in Drakia gelandet wäre.
Drakia? Pilop überlegte kurz.... "war hier nicht neulich zufälligerweise ein gewisser Tharek?" der Wirt antwortete "Ja, der ist aber auch schon längst wieder gefahren..." "Ich weis! Wie komm ich denn hier am schnellsten wieder weg?" fragte Pilop und der Wirt antwortete "Wieso willst Du denn jetzt schon wieder weg? Is doch schön ruhig hier! Kein Stress, kein anstrengendes Stadtleben..." Aber naja, wenn Du hier wiklich jetzt schon wieder weg bist, dann geh doch zu Siffon! Der möchte grade eh nach Khorinis Waren holen. Wenn Du ihm sagst, dass ich Dich schicke, dann läst er Dich bestimmt mitfahren! Pilop fragte noch, wo er Siffon denn finden könne und der Wirt sagte "Ganz einfach, Du musst nur den Weg zum Strand folgen und Dich dann am Strand rechts halten."
Pilop dankte ihm für alles und verließ die Taverne...
Er folgte, wie es ihm der Wirt beschrieben hatte, den Weg zum Strand und hielt sich dort dann rechts...
Es dauerte auch nicht lange, da konnte er schon ein kleines Boot sehen, dass gerade ablegte.
Pilop rannte so schnell er konnte und schrie Siffon hinterher, er solle doch umdrehen und Pilop mitnehmen.
Er war ziemlich erleichtert als das Boot dann langam drehte und zurücksteuerte...
Siffon wollte nicht wieder ganz anlegen und rief Pilop deshalb zu, dass er herüberschwimmen solle.
Pilop gehorchte und schwomm zum Boot hinüber.
Siffon half ihm ins Boot und fragte, warumm er denn kein eigenes Boot habe.
Da fing Pilop an ihm seine Geschichte zu erzählen... "Als ich gestern in khorinis im Havenviertel war, hat mich ein Miliz namens Jabasch wiedererkannt, mit dem ich schonmal ne Menge Ärger hatte. Als er mir gefolgt is, hab ich dann die Flucht ins Meer ergriffen, wo ich dann ein wenig später in einen fürchterlichen Sturm geraten bin. Alles was ich seitdem noch weis is, dass ich heute morgen am Strand liegend aufgewacht bin."
Der Händler, dem die Geschichte zu gefallen schien antwortete: "Dann ist Dein kleines Abenteuer ja nochmal gut ausgegangen, Du hättest nämlich genauso gut ertrinken können. Jetzt wo Du mir das alles erzähst, glaubich mich zu entsinnen, das ich heute früh zwei Paddel und einen durchgebrochenen Rumf am Strand gefunden hab. Dein Boot muss wohl an irgendeinem Felsen zerschellt sein. Fahr demnächst nie wieder ohne einen Erfahrenen Seefahrer, wie z.B. mich aufs offene Meer hinaus. Das ist viel zu gefährlich! Man kann zwar einmal Glück haben, aber nicht immer...."
Still stimmte Pilop seinen Worten zu....
13.07.2003, 11:36 #184
doooom
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Etwas rüttelte Doooom kurz durch und lies ihn langsam aus seinem Schlaf erwachen. Es war ein kleine Erschütterung, wohl weil das Boot gegen irgendwas gegen gefahren war. Ohne darauf zu achten was um ihn herum vorging versuchte er die Augen geschlossen zu lassen und seinen bis dato festen Schlaf fortzusetzen. Doch wie sollte es anders sein wurde er kurz darauf erneut leicht durchgeschüttelt. Diesmal lag das allerdings nicht am Schiff, sondern an Fatalis, der hinter ihm stand, seinen Arm auf die Schulter des Hohen Novizen gelehnt und diese leicht nach vorne und wieder zurück drückte und dabei etwas für Doooom unverständliches murmelte. “Was ist los?“ fragte der verschlafene Novize, der nun wohl nicht mehr ins Reich der Träume zurückkehren würde?“ “Wir sind da. Wir sind in Drakia angekommen, zumindest wenn das hier Drakia ist“ antwortete sein Weggefährte. “Achso, wir sind schon da? Na wenn das so ist.“ Verschlafen öffnete er zunächst sein rechtes Auge und das auch nur einen Spalt. Immer weiter öffnete er das Auge und auf seiner Netzhaut bildeten sich nach und nach Konturen ab, die sich nach dem vollständigen öffnen des Auges als eine Siedlung darstellte. Sie waren wohl wirklich in Drakia angekommen. Mühsam und noch halb im Schlaf richtete er sich auf. Sein erster gang führte an die Backbordreling des kleinen Schiffes. Er beugte sich kurz hinüber und lies seine Hände im Wasser baumeln. Dort führte er sie zusammen und schöpfte etwas Wasser, das er sich sofort in seinen Gesicht schüttete. Eine herrliche Erfrischung, die dieses kalte Wasser darstellte. Er wiederholte diesen vorgang noch vier mal und drehte sich dann einigermaßen munter zu Fatalis um. “Gut, jetzt bin ich wach. Und wo geht es nun hin?“ Erst jetzt erkannte er die Müdigkeit des Mannes, zwar nicht an seinem noch immer unter der Kapuze verborgenen Gesicht, aber wohl an seiner Haltung.
13.07.2003, 12:01 #185
Heimdallr
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Der Fürst war ziemlich sauer gewesen, als das Boot so gegen das Dock knallte, doch musste er seine Wut zügeln, denn er musste noch etwas mit diesem seltsamen Typen ausmachen, schließlich wollte er heute wieder von hier weg.
Mal abgesehen davon, dass ihr ein ziemlich merkwürdiges Landeverfahren habt, war ich mit der Überfahrt sehr zufrieden, hier eure 25 Goldmünzen.
-Danke, war mir ein Vergnügen
-(mir nicht) Ja mir auch, rrhh aggg, aber ihr könntet euch noch viel mehr Gold verdienen.
-Ach ja und wie?
-Wartet hier bis heute Abend, wenn ihr dann noch da seid und mich ins Amazonenlager schippert, gehören euch nochmal 25 Goldmünzen.
-Hm, das ist ein Wort, ich warte, aber nicht zu lange.
-Wir werden sehen, ich werde hoffentlich da sein.

Der Fürst schlug ein und hatte nun für heute Abend ein Schiff, zumindest wenn der Kerl sein Wort hielt. Jetzt konnte er zurück zu den anderen, die etwas ratlos in die Gegend sahen.
Na was ist, keine Lust die Gegend zu erkunden?
-Boaaah ne ich muss pennen *gääähhnnn*
-Man hör auf hier von pennen zu reden, ich bin jetzt noch müde...
-Naja, hier trennen sich unsere Wege, ich hab mein Wort gehalten Fatalis, hier seid ihr nun, der Kapitän ist schon bezahlt, ihr müsst euch also um nichts mehr kümmern, ich muss jetzt einen Laden suchen, was ihr macht weiß ich nicht, aber vielleicht solltet ihr euch nochmal hinhauen, am besten ihr sucht mal eine Taverne oder eine Herberge auf.
Also dann, auf Wiedersehen, wir sehen uns....
ach ja bevor ichs vergesse, wenn ihr hier wieder weg wollt, heute Abend plane ich wieder weg von hier zu schippern, das Boot wartet so lange, wenn ihr mitkommen wollt müsst ihr da sein, aber ich sag euch gleich, ich fahre ins Lager der Amazonen.
Also dann, bis irgendwann...

Er verließ das Schiff über die Bordkante mit einem eleganten Sprung und sah sich dann um, mal sehen was man hier finden konnte, erstmal war ein Händler wichtig....
13.07.2003, 15:32 #186
Enzanie
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Während der Fürst sich verabschiedete und dabei sich nochmal umdrehte um von seinen Plänen zu erzählen, kippte Fatalis fast um, er war so müde, bald würde er wirklich umkippen, er musste jetzt die Energie nachtanken und seinen angespannten Sinnen einmal Ruhe gönnen, da kam es gar nicht mal so schlecht, dass sich die ganze Gruppe erstmal trennte.
So Doooom, wie du vielleicht bemerkt hast, bin ich verdammt müde, ich muss unbedingt schlafen, ich werd mir mal ne Taverne suchen und dann pennen, du kannst dir ja die Stadt ansehen oder mit dem Fürsten einen Laden suchen oder einfach nur Grashalme zählen und die Wolken beobachten, ich würd mich freuen, wenn ich dich heute Abend noch mal sehe, also nicht einfach abhauen. Ach und wenn du das Angebot von Pergamo wahrnehmen willst und ins Amalager mitschipperst, dann weck mich doch bitte, falls ich noch penne, alo bis später!
Er winkte zum Abschied kurz mit der Hand und betrat dann die Stadt, schnell weg von den Docks am Pier erstmal auf die Hafengasse, mal sehen, wo man hier eine Herberge fand, sonderlich groß sah Drakia ja nicht aus, wenn das überhaupt Drakia war, dass musste er mal einen Einwohner fragen, wenn er einen finden würde.
Am Hafen konnte er einige hölzerne Gebäude erkennen, aber viel wichtiger war ihm der Mann, der an einem Zaun lehnte und eine Pfeife rauchte, er wirkte wie ein Einheimischer, und so hoffte Fatalis von ihm Antworten zu bekommen.
Zum Gruße,
ich hätte da einige Fragen, bin gerade erst angekommen und hoffe ihr könnt mir helfen.
-Fragt ruhig, wenn ich sie beantworten kann, werde ich es tun.
-Ok, also ich gehe doch recht in der Annahme, dass das hier Drakia ist oder?
-Das stimmt, ihr befindet euch hier in Drakia
-Sehr gut, sehr gut, jetzt hab ich nur noch eine Frage, wo kann ich hier übernachten?
-Wir haben nur ein Gebäude, wo Reisende übernachten können, es sei denn man schläft bei Bewohnern in den Hütten, der Ort ist die Taverne, ihr findet sie etwas oberhalb der Stadt, geht einfach diese Straße weiter nach oben.
-Vielen Dank, auf wiedersehen.

Fatalis schlurfte die breite Straße hinauf und sah dann das Gebäude, dass der alte Mann gemeint hatte, ein großes Schild hing davor, dass es eindeutig auszeichnete. Fatalis betrat die Taverne totmüde und fragte nach einem Zimmer. Für 10 Goldstücke sollte er einen Schlüssel bekommen und so zahlte er die Summe. Als er dann auch noch die bescheuerten Treppen genommen hatte, stand er vor seinem Zimmer, betrat es, schloss hinter sich ab und fiel auf das Bett, er war sofort weg und war froh es geschafft zu haben.
13.07.2003, 18:20 #187
doooom
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Leicht bedröppelt stand Doooom noch am Pier des recht leeren Hafens und wusste nicht recht, was er nun hier machen sollte. Fatalis war vor einer Minute in den Gassen der ruhigen kleinen Stadt verschwunden, auf der suche nach einer Schlafmöglichkeit und nun stand er alleine am recht verwahrlosten Hafen. Da hätte er ja auch gleich mit dem Fürsten mitgehen können. Ja, genau. Das war es doch. Der Fürst, allzu weit konnte er noch nicht sein, den würde der Novize doch sicher noch einholen können. Schnellen Schrittes folgte er Pergamo durch die Straßen der Siedlung und sah sich dabei etwas genauer um. Kleine, schmucklose, schon fast verwahrlost aussehende Häuser zierten das Stadtbild. In der Ferne konnte man eine hohe, stabil anmutende Mauer erkennen, höchstwahrscheinlich umschloss sie die gesamte Stadt und diente zum Schutz vor etwas bieten. Nur vor was? Bestimmt vor diesen riesige, kräftigen Wesen die Orks genannt wurden. War zumindest logisch, da diese ja das Tal nördlich von Drakia besetzt halten sollten. Aber das waren alles nicht seine Probleme. Noch immer schnellen Schrittes schlenderte er durch die tristen und eintönigen Häuserschluchten und fragte sich was manche Leute veranlasste sich hier niederzulassen. Hier war doch nichts. Für Fischer gab es hier vielleicht noch was zu tun, aber ansonsten zweifelte er doch arg an den Leute die hier wohnhaft waren. So wie dieser Mann, der dort links von ihm gerade in seinem Garten arbeitete. Es schien sich um einen Handwerker zu handeln, der vom Leben hier schon sichtlich gezeichnet war. Ein leichter Buckel zeichnete sich auf dem Rücken des mindestens 40 Jahre alten Mannes ab und die Art, wie er mit seiner Hacke auf dem kleinen Bett, das sich neben seiner Behausung befand herumhackte sprach dafür, das ihn diese Arbeit sehr anstrengte. Der Novizen schritt an den Zaun heran und sprach den arbeitenden an. “Entschuldigung, ist hier vorhin ein Mann vorbeigekommen mit braunen Haaren und ein gutes Stück größer als ich?“ “Ja, der ist in diese Richtung gegangen, ist höchstens zwei Minuten her.“ antwortete ihm der schuftende Mann und wies mit dem Arm den Weg entlang, den Doooom eh schon gehen wollte. “Ok, danke“ antwortete dieser und machte sich auf den Weg. Nur kurze Zeit später hatte er den Fürsten auch schon in seinem Blickfeld, er stand an einer Kreuzung und schien kurz zu überlegen welchen der beiden wege er nun folgen würde.
13.07.2003, 19:30 #188
Heimdallr
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Nach links, ja er würde nach links gehen, links war immer gut....
Er war an einer Kreuzung angekommen, an der sich die Wege gabelten, nun ja, es spielte keine Rolle, er war jetzt schon etwas in der Stadt gewesen und er hatte keine große Stadt wie Gorthar gesehen, keine Stadt, wo sich die Gassen nur so ablösten, wo es dunkle Schatten an riesigen Fasaden gab, wo Banditenbanden die Stadt unsicher machten und wo es dutzende Tavernen und Kneipen gab, die sich gegenseitig die Kunden abjagten und so die Schnaps und Alkoholleichenanzahl nur vergrößerten.
Nein, Drakia war anscheinend nur ein kleines Fischerdorf, dass aber über eine Stadtmauer und eine Stadtwache verfügte, die Mauer war ja kaum zu übersehen, wie sie sich wie eine Schlange um den kleinen Ort windete, aber um die Stadtwachen zu finden, da brauchte man schon gute Augen, denn es gab nicht alzu viele, er sah nur zwei Männer in derselben Uniform bis jetzt. Auch kein Vergleich zu Khorinis z.B., dort begegnete man an jeder Straßenecke einen von den uniformierten Kaspern, die sich als Innosabgesandte sahen, als gläubige, pah, dass waren alles Säufer, Trinker und notgeile Säcke, die lieber in den örtlichen Puff gehen, als zu beten. Er selber war weder bei den Feuermagiern, bei den Wassermagiern oder bei der komischen Miliz, aber trotzdem hatte er oft mehr Glauben als sie alle zusammen, es gab kaum ware Gläubige unter diesen Organisationen, wahre Gläubige wie die Fanatiker von Gorthar oder den Todessängern. Oh ja, das waren Helden, und heutzutage....ts lächerlich......
Als er sich wieder abgeregt hatte, wurde er schon wieder unterbrochen, Doooom war hinter ihm hergelaufen und schrie nun Laute, die einem Halt oderMoment ähnelten.
Verdammt, wo war er gerade stehengeblieben, jetzt wusste er gar nicht mehr wo er war.....mist verdammter....
Was ist?
13.07.2003, 19:58 #189
doooom
Beiträge: 6.173

Mit wenigen Schritten schloss er zum Fürsten auf, der ihn leicht verwirrt abguckte. “Ich wollte dich begleiten. Am Hafen war es sowas von öde und Fatalis ist alleine abgehauen, der wollte erstmal ne runde pennen. Und bevor ich dann alleine am Hafen rumhocke bin ich dir lieber nachgegangen.“ “Na gut, ist schon ok, wenn du mich begleitest.“ Antwortete ihm der Fürst und drehte sich wieder der Kreuzung zu. Nach kurzem zögern entschied sich Pergamo den linken weg zu wählen, eine Wahl die Doooom nicht getroffen hatte. Jeder wusste doch, das man im Zweifelsfall besser rechts lang sollte, doch der Mann sah das wohl anders. Naja, auch egal dachte sich der Novize, das wir hier falsch sind wird er schon früh genug bemerken und folgte ihm.
“Halt nach etwas ausschau, was wie ein Laden aussieht. Ich will ja nicht, das wir an den wenigen Händlern hier einfach so vorbeigehen.“ wies der Fürst ihn an. Doooom tat wie ihm gesagt wurde und lies seinen Blick erneut durch die Stadt schweifen. Noch immer war nichts als die übliche Tristes zu erkennen, die in den meisten solcher kleinen Städte vorherrschte. Die Gebäude sahen leicht heruntergekommen aus und viele von ihnen erinnerten eher an die klapprigen Holzhütten im Hafenviertel, als an die teilweise recht prächtigen Fachwerkbauten, die sich in den besseren und reicheren Vierteln von Khorinis befanden. Nach dem Haus eines Händlers sah er sich zunächst vergeblich um und ging weiter durch die ungepflasterten Straßen, die an einen Trampelfad erinnerten und den Füßen Dooooms, der wie immer ohne Schuhe unterwegs war, mit den faustgroßen Steinen, die mitten auf der Straße lagen den ein oder anderen Schmerzhaften moment verschafften. Weitere zehn minuten waren sie nun schon ohne auch nur einen anhaltspunkt auf einen Händler zu finden durch die Gassen gelatscht, als sie eine weitere Kurve nach rechts nahmen und von dort aus ihr blick sofort auf ein bestimmtes Gebäude fiel. Eigentlich war es nicht das Haus selber, sondern eher das Schild, das über der Tür hing und es als Laden eines Händlers ausschilderte.
13.07.2003, 20:16 #190
Heimdallr
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Hey schau mal, da vorne, das Haus da, sieht das nicht aus, wie ein Laden? sagte Doooom fragend zu ihm.
Ja, könnte sein, lass uns mal schauen.
-Hm, was steht denn da, "Bertas Lappen?"
-Quatsch, da steht "Ber..Bern..ja...Berne's Laden"
-Ja stimmt, na dann haste ja jetzt deinen Laden.
-Fragt sich nur, ob er auch die Waren führt, die ich brauche. Interesse an frischem Fisch und rostigen Nädeln, sowie durchlöchertem Holz hab ich nicht. Ich brauche Sachen von Tieren, und darunter sind einige recht "exotische" Sachen, ich hoffe die bekomm ich hier, in ganz Khorinis hab ich sie nicht gesehen.
-Tja das ist immer so ne Sache mit "exotischen" Dingen, man findet sie nie dann, wenn man sie braucht.

Die beiden betraten den Laden, er als erstes, nur um auf ein kleines, leicht düsteres Ladeninneres zu schauen. Es herrschte fast vollkommene Dunkelheit, doch durch ein Fenster schien ein dicker, fetter Sonnenstrahl in das Innere und erfüllte die gesamte Fläche mit einer Helligkeit.
Erst wirkte der Laden tot, doch dann regte sich etwas hinter dem Tresen. Ein Mann schaute die offensichtliche Kundschaft fragend an und hoffte wohl auf fette Gewinne. Irgendwie musste der Fürst schmunzeln, er hätte wetten können, dass dieser Händler die ganze Zeit im Jahr nur auf so einen Augenblick wartete. Fremde Leute, die er nicht kannte und die von einem anderen Land kamen zu treffen, mit ihnen Geschäfte zu machen und vielleicht zu reden, über die Außenwelt, außerhalb von Drakia, ais Khorinis, aus Gorthar, oder noch viel weiter weg, einfach Neuigkeiten zu erfahren, einfach zu Wissen, ja Wissen ist Macht, und er trug das Amulett dieser Magie. Naja, er würde es gleich erfahren, denn er hatte nicht vor hier ewig zu bleiben, er musste bald wieder weg.
Bei Innos,
ich nehme an ihr seid Berne nicht wahr? Ich grüße euch und erbitte einen Einblick in eure Waren zu bekommen. Ich suche folgende Waren:

-10 Blutfliegenflügel
-5 Blufliegenstachel
-3 Lurkerklauen
-1 Schattenläuferhorn
-1 Zunge von einem Feuerwaran

Könnt ihr mir damit dienen oder mir einen Händler empfehlen? Ich brauche die Sachen dringend und zahle gut.
13.07.2003, 20:26 #191
Berne
Beiträge: 174

Gerade hatte Berne wieder die Kräuter umgeräumt. Der Trocknungsprozess der verschiedenen Pflanzen war eine wissenschaft für sich. Ständig war man mit dem hin und herräumen beschäftigt. Die frischen mußten an der einen Stelle liegen und die anderen an wieder anderen Stellen. Bis sie am Ende zu Bündeln verschürt in der hinteren Kammer an langen Leinen aufgereiht hingen. Bereit zum Verkauf an Alchimisten und Magier.
Die Tür schwang auf. Das leichte Quietschen erinnerte Berne daran, daß er die Angeln ölen wollte.

"Was wünschen die Herren?", fragte er die beiden Eintretenden. Der eine sah aus wie ein Sumpfbruder.
"Ah, Besuch aus dem Lager der Schläferfreunde. Erst neulich hatte ich einen Kunden, der zu eurem Lager reisen wollte."
Doch ehe der Sumpfler noch irgendetwas antworten konnte, sprach der zweite der Männer Berne schon an und zählte seine Wünsche auf. Berne schwieg und hörte zu. Nachdem der andere verstummt war, hörte man noch einige Augenblicke lang das Schaben der Finger über die Bartstoppeln. Berne bemerkte, daß, während er sich das Kinn rieb, der andere auf seine Antwort wartete.
"Achso, ja, also... Blutfliegenflügel und auch Stachel sind nicht schwer zu beschaffen, soetwas habe ich vorrätig. Lurkerklauen sind auch da."
Er verschwand im hinteren Raum und man hörte nur einige Geräusche, die auf das Aufklappen von Kisten schließen ließ. Kurze Zeit später erschien der Händler wieder im Verkaufsraum.
"So, nur das Sachattenläuferhorn und die Zunge des Feuerwarans... Wieviel gedenkt Ihr denn dafür auszugeben? Ihr müßt wissen, Licht und Luft schaden der Frische dieser Waren. Und ich muß doch sichergehen, daß es sich lohnt, sie hervorzuholen."
Verschmitzt grinste Berne den Kunden an.
13.07.2003, 20:36 #192
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Mann ließ ihn wirklich lange warten, irgendwie war der Mann komisch, doch war nicht jeder Mensch ein Orginal, es war doch immer so, dass man Fremden sehr mißtrauisch gegenüber war, und man sie erst mit Argwohn betrachtete, nur um sie dann später aus einem anderen Licht zu betrachten, einige nannten sich dann sogar Freunde, also versuchte er den Unarten von Berne zu verzeihen und sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Als der Mann dann endlich antwortete, kamen genau die richtigen Worte aus seinem Mund, er hatte also einige Waren, nein, er hatte alle Waren, die Blutfliegenflügel und Stachel, sowie die Lurkerklauen würde er für einen Spottpreis bekommen, er hatte Berne genau studiert, er hätte diese Sachen nie rausgeholt, wenn er sich nicht sicher wäre, dass er sie auch loskriegen würde, dass wiederrum war dann die Vorraussetzung für einen angemessenen Preis, ein Preis den er bestimmte, nur er, nicht Berne sondern der Kunde, also er. Aber das Schattenläuferhorn und die Feuerwaranzunge, diese Dinge wollte er nicht einfach opfern, er wollte hier nicht in die aktive Position gehen, sondern in die passive, er wollte abwarten, reagieren können, so wie es ein guter Händler auch tat.
Wenn er das richtige Angebot bekäme, würde er zusagen, aber wenn nicht, dann würde er versuchen zu handeln, den Preis langsam aber sicher in die Höhe treiben, dabei immer freundlich sein, nicht unverschämt sein, aber den Kunden bei Laune halten...
Hinzu kam, dass er wusste, dass der Kunde die Ware drigend brauchte, er war in Eile und Eile war immer ein gutes Zeichen für ein erfolgreiches Geschäft für den Händler.
Doch so leicht ließ er sich nicht reinlegen, er wollte die Waren, aber zuvor würde er den Händler mal testen, mal sehen wie gut er war.
Ach wisst ihr, von Preisen versteh ich nicht viel, nennt mir doch einen Preis der euch gerecht erscheint!
13.07.2003, 21:19 #193
Berne
Beiträge: 174

Berne wars recht. Die Preise für die beiden letztgenannten Dinge standen sowieso nicht zur Verhandlung.
"Für das Schattenkläuferhorn verlange ich 250 Goldmünzen und für die Feuerwaranzunge, die höchst selten ist, liegt der Preis bei ganz genau 500 Goldstücken. Warum sie so teuer ist? Falls Ihr sie kauft, muß ich mir natürlich neue Waren besorgen. Feuerwarane gibt es nur im Minental - von dort bekommt man fast nichts. Denn die Orks haben es fest im Griff. also ist es fraglich, ob ich eine neue Feuerwaranzunge überhaupt für 500 Goldmünzen bekomme.
Ist Euch euer Wunsch 750 Goldmünzen wert?"
Abwartend schaute Berne den Kunden an. Der andere hatte noch gar nichts gesagt. Scheinbar wollte der überhaupt nichts kaufen, sondern nur schauen. Berne wars egal. Falls der eine wirklich die Feuerwaranzunge kaufen würde, hätte Berne auch so ein gutes Geschäft gemacht.
13.07.2003, 21:30 #194
Heimdallr
Beiträge: 12.421

500 Goldstücke, seid ihr sicher?
Er musste bei dem Preis schlucken, mit so viel hatte er nicht gerechnet, vielleicht 300 aber 500, soviel, das war ja ein Unding, der Rest 250, hm, hatte er überhaupt soviel? Aber natürlich, jetzt fiel es ihm wieder ein, er hatte ja noch 4000 Goldstücke aus seinem Privatvermögen, aber davon gehörten 2500 Dark, der ihm die Hütte gezahlt hatte und der Rest? Wozu schleppte er das eigentlich rum? Ach ja, er hatte ja noch 1000 ans Kloster gezahlt, also hatte er nur noch 500, wenn man alles rechnete, hm, wieviel waren denn in dem Beutel von Priester Tolban? Er hatte gar keine Ahnung, wie viel Gold der Priester ihm mitgegeben hatte.
Sagen wir 800 für alles, wirklich alles und ihr bekommt euer Gold, aber sagt mir, gibt es Feuerwarane wirklich nur im Minental, hätte ich nie gedacht....eure Preise sind gesalzen, aber ich kann weder beurteilen ob sie gerecht sind, noch ob ich es zahlen will, ich bin im Auftrag eines Innospriesters unterwegs und von daher besteht nicht die Möglichkeit abzulehnen, wenn ihr der einzige seid, wo ich das Zeug bekomme, dann kann ich nicht ablehnen, also nehmt das als ja, 800, wie stehts mit dem Preis?
Während des Gesprächs schaute er mal zu Doooom, der sich mit großen Augen in dem Laden umsah, scheinbar hatte er an einigen Dingen gefallen gefunden oder sah sich nur gerne in Läden um.
13.07.2003, 21:53 #195
doooom
Beiträge: 6.173

Nur beiläufig achtete der hohe Novize auf das Gespräch zwischen Pergamo und dem Händler, der wirklich recht happige Preise hatte. 500 Gold für die Zunge von irgendeinem Tier? Das konnte doch nicht dessen ernst sein. Wer konnte denn so viel Gold für Überreste eines Tieres ausgeben? Noch verwunderter schaute der chronisch an Goldmangel leidende Doooom, als der Fürst diesem Geschäft wohl nicht abgeneigt war. Wo hatte der Kerl nur das ganze Geld her? Das war doch wirklich nicht normal, zumal er auch noch an manchmal Gold spendete. Aber eigentlich war dies nicht sein Belang. Er schaute sich lieber im Laden um, in dem eine ganze Menge interessanter Sachen herumstanden. Direkt neben einem Stuhl, der an die Wand des Gebäudes gelehnt war stand zum Beispiel eine seltsame truhe, welche die Aufmerksamkeit des jungen Novizen erweckte. Sie bestand aus recht massivem Holz und hatte ein dickes Schloss, das aus irgendeinem Metall bestand. Neugierig schritt er näher an die hölzerne Kiste und betrachtete sie etwas genauer. Sie war noch recht neu, was man dem Holz eindeutig ansah und in ihr war sicherlich irgendetwas wertvolles gelagert. Seine Gedanken schweiften ab und er stellte sich vor, was sich hinter dem massiven Holz verbergen würde. Dabei kamen ihm alle Möglichen wertvollen Sachen in den Sinn, von silbernen Tellern und Bechern über feinste Stoffe aus südlichen Ländern bis hin zu einem Haufen Goldmünzen. Erst als der Fürst dem Händler einen neuen Preis von 800 Goldmünzen vorschlug hörte er auf über den inhalt der truhe nachzudenken und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das verkaufsgespräch.
13.07.2003, 22:11 #196
Berne
Beiträge: 174

"Tja, ich muß Euch sagen, bei den 500 Münzen verdiene ich weniger, als Ihr vielleicht denkt. Diese Tiere sind sehr selten und ihre Zungen kommen auch nicht gerade öfter vor. Und wenn einmal ein Jäger hier vorbeikommt, um mir eine zu verkaufen, dann will er auch einen Batzen Gold dafür haben."
Berne zuckte entschuldigend mit den Achseln.
"Und soweit ich weiß, laufen diese Biester nur im Minental herum. Vielleicht gibt es ja auch woanders noch Nester mit diesen Feuerspuckern, aber mir sind sie nicht bekannt."
Und während der Sumpfler für Bernes Geschmack eine Kiste, die er gerade erst hergestellt hatte, zu genau für einen desinteressierten Besucher betrachtete, meinte er zu seinem Kunden: "800 Münzen, ich denke, das geht in Ordnung."
Dann rief er noch zu dem zweiten Kerl hinüber: "Wollt Ihr die Kiste kaufen? Beste Ware, sehr stabil. Mit Schloß. Kostet nur 50 Goldmünzen."
13.07.2003, 22:28 #197
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Gut alles klar, es ist zwar eine ganz schön happige Summe, aber ich zahle sie, hier bitte, einen Moment.
Der Fürst hatte jetzt zwei Beutel an seinem Gürtel, nein, eigentlich waren es ja drei, sein Allesbeutel, sein persönlicher Goldbeutel und der Goldbeutel von Priester Tolban. Er nahm den letzteren und schüttete ihn vorsichtig auf dem Tresen aus.
Hm, einhundert, zweihundert, dreihundert, vierhundert, fünfhundert, sechshundert, siebenhundert und achthundert, bitteschön, die ausgemachte Summe, könnt ihr mir die Sachen bitte einpacken?
Den Rest zählte er wieder in den Beutel, es waren noch zweihundert Goldstücke, schon witzig, dass genau so eine Summe herauskam, achen gibts?
Jetzt fehlten nur noch die Dunkelpilze und das Silber, die Pilze würde er schon selber finden und das Silber, ja das Silber....war eine leidige Sache, wenn er morgen ins Amazonenlager zurückkehrte, hoffte er auf die Schmiedin, bzw. ihrer Rückkehr. Ansonsten würde er in Gorthar einen Silberring kaufen und einschmelzen lassen, irgendwie würde er seine fünfzig Gramm reines Silber schon noch bekommen und dann, ja dann hätte er den Auftrag von Priester Tolban erfüllt, seine Pflicht getan, dann endlich konnte er wieder zurück in die Bibliothek, er sehnte sich nach der Ruhe und der Einsamkeit, die dort herrschte, aber es war schön mal wieder die Gegend zu bereisen, er war an Orte gekommen, an denen er noch nie war, z.B. das Kastell würde ihm noch lange in Erinnerung bleiben, aber auch Sumpf und Amazonenlager oder Drakia würden ihm in Erinnerung bleiben, ach ja, das Kloster natürlich auch, auch wenn dort seltsame Dinge vor sich gingen.
Aber am meisten bewunderte er die Frauen aus dem Amazonenlager, sie waren wirklich faszinierend und das meinte er auch so, er freute sich schon auf die Gartenanlagen, die er hoffentlich morgen wieder in der schönen Sonne glänzen sehen würde.
Wie er da so nachdachte, fiel ihm Doooom zwangsweise ins Sichtfeld, so dass er ihn jetzt wahr nahm. Er schien begeistert von einer Truhe zu sein, und Berne meinte irgendwas von 50 Gold. Irgendwie hatte er es ihm zu verdanken, dass er einen Teil seinr Waren hatte, obwohl er nicht viel getan hatte, war er dem Novizen dankbar und so zeigte er sich jetzt mal von seiner spendablen Ader, er glaubte nicht daran, dass das Silber mehr als hundert Goldmünzen kosten würde, also hatte er noch einhundert für sich.
Hm Doooom, wenn ihr wollt bezahle ich euch die Truhe, aber nicht das ihr denkt, ich schleppe es....wollt ihr?
13.07.2003, 22:44 #198
doooom
Beiträge: 6.173

Überrascht vernahm er die Worte des Fürsten. Er wollte ihm die Truhe einfach so kaufen, obwohl der Hohe Novize im Prinzip fast gar nichts für ihn gemacht hatte. “Der hat wirklich zu viel Gold.“ murmelte doooom vor sich hin, überrascht von der Freundlichkeit des ihm eigentlich recht wenig bekannten Mannes. Alleine hätte er sich die Truhe nicht leisten können, nicht mit den paar wenigen Goldmünzen die noch in seinem Lederbeutel waren. Doch nach diesem Angebot kam er wirklich ins Grübeln. Eigentlich brauchte er ja gar keine Truhe, wozu auch, schließlich hatte er außer seinem Dolch von blutfeuer und dem Glücksamulett, das er stets bei sich trug nichts was wirklich einen Wert besaß. Und es hatte auch nicht den anschein, das sich seine Besitztümer in der nächsten Zeit schlagartig vermehren würden. Von daher war es eigentlich nicht notwendig dieses gute Stück zu kaufen. Und außerdem hatte sie mit Sicherheit auch ein erhebliches Gewicht, sie war ja schließlich aus massivem Holz, und war damit recht schwer zu tragen. Und den ganzen Weg zurück ins Sumpflager wollte er dieses Ding dann auch nicht schleppen, zumal er nicht einmal wusste wann er aus Drakia wieder abreisen würde. Nach diesen Überlegungen war die logische Antwort auf die frage des mit Sicherheit nur auf seinen eigenen Profit bedachten Händlers ein klares “Nein, ich seh mich hier nur um. Ist zwar ein schönes Stück, aber gebrauchen kann ich sie eigentlich nicht.“
13.07.2003, 22:48 #199
Berne
Beiträge: 174

Zufrieden strich Berne das Geld ein. Der Tag hatte sich gelohnt. "Wartet, für die Zunge bekommt ihr eine kleine spanschachtel mit abenhmbarem Deckel. Das Horn wickele ich Euch in einen feuchten Lappen ein, damit es nicht zu schnell austrocknet und rissig wird."
Eifrig - viel Geld macht auch den Faulsten flink und Berne war weiß Innos keiner von denen - lief der Händler nach hinten, um die gewünschten Waren zu holen. Nach wenigen Augenblicken war er wieder vorne.
"Hier, die Blutfliegenflügel. Aber passt auf, daß Ihr sie nicht zerbrecht, sie sind sehr filigran. Und ich geben keine Garantie auf derlei vom Käufer verursachte Schäden."
Er legte die Flügel zwischen zwei dünne, mit Filz gepolsterten Holzplatten und schnürte diese zusammen. Währenddessen war er schon beim nächsten Thema: "Verletzt Euch nicht an den Stacheln. Diese sind sehr scharf und enthalten noch Reste vom Gift der Fliegen."
Er stülpte auf jeden Stachel einen Korken und machte sie so unschädlich, dann band er sie zu einem Bündel zusammen und legte dann die an einem Lederband aufgefädelten Lurkerklauen auf den Tisch. Als letztes legte er mit einem dumpfen Geräusch das Horn eines Schattenläufers auf den Tisch, das sich mit einem leisen Poltern bewegte, ehe es still in einer ausgeglichenen Lage verharrte.
"Achja, die Zunge."
Nocheinmal verschwand der Händler im Hinterzimmer. Das Klicken von Schlössern erklang - die kostbaren Waren waren wohl gut gesichert. Das Knarren eines Truhendeckels und das Klicken des sich wieder schließenden Schlosses später war Berne wieder da und legte ein kleines Kästchen auf den tisch. Er hob den deckel ab und man sah die Zunge eines Feuerwarans auf dem Boden liegen.
"Hier habt Ihr Eure Waren."
13.07.2003, 23:05 #200
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Gerade als er dem Händler das Gold in die Hand zählte, wurde dieser aktiv und verschwand im Hinterzimmer nur um dann bald darauf wieder mit den Waren anzukommen. Er wusste gar nicht, wozu er solch einen Aufwand betrieb, er wollte das Zeug nur in einen Ledersack oder so und der kam gleich mit orginellen Verpackungsideen an, aber ihm war es nur Recht, er hatte keine Ahnung wie man das Zeug richtig verpackte und so vertraute er stumm den Worten des Händlers, der sowas sicher nicht zum ersten Mal machte.
Dann wandte er sich wieder zu dem Novizen.
Gut, wenn ihr nicht wollt, ich kanns verstehen, wie gesagt, geschleppt hätt ich das Monstrum keine Sekunde aber ich wollte euch halt einen Gefallen tun.
So danke Berne, ich war nicht das letzte Mal bei euch Kunde, allerdings muss ich nicht nur euch, sondern auch Drakia jetzt verlassen, auf mich wartet ein Schiff, also bis die Tage und danke nochmal.
Was ist mit euch Doooom, wollt ihr nun mitkommen oder nicht?
-Wohin wolltet ihr doch gleich?
-Ins Amazonenlager, Ankunft wohl heute Abend, ist ja nicht weit von hier.
-Hm lasst mich überlegen...ja ich komme mit, warum nicht.
-Gut, was ist mit Fatalis, will der hier bleiben?
-Fatalis? Ach ja richtig, den hätte ich fast vergessen, der pennt noch irgendwo in hier, ich sollte ihn ja wecken, wenn ich abhaue, wir müssen ihn suchen.
-Machst du Witze, ich muss los und ihr wollt in einer Stadt einen Schlafenden suchen?
-Vielleicht kann ich euch da helfen, in Drakia gibt es nur einen Ort, wo Reisende absteigen können, der Herberge, es sei denn man schläft bei den Einwohnern, aber ich schätze nicht.
-Wo ist denn die Herberge?
-Oh, die könnt ihr nicht verfehlen, geht einfach von meinem Laden aus ein paar Schritte die Straße hoch, um genau zu sein ist es mein Nachbarhaus.
-Man was für ein Glück, dann nichts wie hin, also auf Wiedersehen
-Jo Wiedersehen.

Der Fürst verpackte das Zeug in den großen Lederbeutel, der jetzt mehrere Kilo wog und reichlich unhandlich wurde und schulterte ihn, Doooom schritt zuerst durch die Tür und ging zu der Herberge mit zielstrebigen Schritten.
Als sie angekommen waren, fragten sie an der Bedienung nach dem Gast und erhielten promt Antwort, sie mussten nur noch nach oben und ihn hohlen, und da begann das Problem, denn gerade als sie vor der Tür standen, merkten sie, dass sie verschlossen war und so klopften sie an der Tür.
Aufwachen! Wir fahren weiter, wenn du mitkommen willst, komm raus!
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