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> Rollenspiel Das Amazonenlager #8 |
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28.03.2003, 15:40 | #251 | ||||||||||||
Hummelchen Beiträge: 399 |
Vom Hafen kam eine der Töchter angesprintet und rief Hummelchen zu, dass irgendein hohes Tier nach ihr gefragt hätte. Sicher würde er gleich hier sein. Ein hohes Tier? Hohe Tiere waren Drachen oder so, da war sie schon gespannt. Hummelchen legte das Biegewerkzeug weg und wusch sich die Hände. Dann faltete sie die Arme in Erwartung der hohen Überraschung und wunderte sich nebenbei, wie schön die Sonne schien. |
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28.03.2003, 15:48 | #252 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Carthos brauchte erst gar nicht groß weiterzusuchen nachdem ihm eine Amazone angedeutet hatte ihr zu folgen. Schon hinter der nächsten Ecke wartete eine weitere Dame, mit verschränkten Armen. Der Lord baute sich vor ihr auf und sah zu ihr hinunter. Eurem Arbeitsplatz nach zu urteilen seid ihr hier die Kunstschmiedin, oder sehe ich das falsch ? Ich hätte da einen Auftrag für euch, Carthos wühlte in seiner tasche und zog die 3 Dolche, sowie die roten Edelsteine heraus. Die Steine müssen in den griff eingepasst werden, 6 Steine pro Dolch wären das dann. |
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28.03.2003, 16:02 | #253 | ||||||||||||
Hummelchen Beiträge: 399 |
"Junger Mann, was hattet ihr denn für eine Kinderstube? Zuerst wünscht man einem friedlichen Mitmenschen einen guten Tag. Dann stellt man sich vor. Ihr seid hier nicht auf dem Markt. Ihr seid hier Gast im Amazonenlager und wir legen großen Wert auf Sitte und Anstand. Das Mädel sprach von einem hohen Tier. Sie muss sich verguckt haben. Ich verbinde mit einem hohen Tier eine gute Erziehung und davon bemerke ich bei euch nichts." Hummelchen sah sich den Typen genau an. Von Kopf bis zu den Zehen war der in Blech verpackt. Da konnte der beste Blechkuchen neidisch werden. Der musste unter dem Metall schwitzen wie Sau. Sicher würde das bestialisch stinken, wenn der sich abends aus dem Blech schälte. außerdem wurde unter dieser Hülle sicher die Haut ganz welk und wellig und sicher auch blaß wie ein Fischbauch. "Dann fang ich mal an. Mein Namen ist Hummelchen. Ich bin die Schmiedin und Haushofmeisterin dieses Lagers und möglicherweise kann ich sogar etwas für euch tun!" In Gedanken fügte sie noch hinzu "...auf jeden Fall für eure Erziehung." |
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28.03.2003, 16:22 | #254 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Carthos sah die Amazone etwas verblüfft an. Das war mal wieder typisch, kaum waren die Weiber dieser Welt einmal unter sich, schon bekamen sie eine riesen Klappe. Was dachte diese Tussi überhaupt wer sie ist... Aber im gegensatz zu dieser holden Bauernmaid musste er Anstand bewahren. Ich bin Lord Carthos, Kommandant der königlichen Streitkräfte von Khorinis. Weswegen ich hier bin hab ich euch ja bereits erzählt. |
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28.03.2003, 16:38 | #255 | ||||||||||||
Stenic Beiträge: 496 |
Ein Sonnenstrahl schien einen Mann ins Auge,der sofort erwachte. Dieser Mann schaute erst einmal um sich um zu begreifen wo er war. Er war im Amazonenlager. Er schlich sich hinein um nicht auf zu fallen. Dieser Mann wa rkein anderer als Stenic. Stenic stand auf und klopfte sich den Sand von den Klamotten. Er blickte noch ein paar mal sich um. Er war jetz sicher das er im Amazonenlager war. Als er neben sich schaute ,sah er das erloschene Lagerfeuer. Er gab ein bisschen Sand über den rest des Lagefeuer. und spazierte ein bisschen. Er musste sich wieder erinnern was er hier wollte. Wie ein Blitz fiel Stenic es wieder ein. Er woltle die Diebin schnappen. Doch jetzt einfach so durch die Stadt gehen wäre wohl eher gesagt lebensmüde. Stenic blieb doch lieber am Strand und hockte sich auf dem Sand. Er blickte richtung Sonne und merkte erst jetz wie schön das Meer sein kann. Mit einen Halblächeln lag er sich mit dem ganzen Körper am Sand. Nun bemerkte er wie schön auch der Himmel sein kann. Doch irgendwie wurde ihm langweilig. Den ganzen Tag jetzt hier liegen und in den Himmel starren würde Stenic nicht aus halten. Es müsste jetzt irgendetwas aufregendes passieren. "Ach wenn doch eine Riesenratte auftauchen würde..." Dachte sich Stenic und sah eine Fleischwanze. Mit einen komischen Blick sagte er:"Das Vieh killt mich ja in Null koma nichts." Stenic stand auf.Lachend zog er seinen Dolch und stach in der Fleischwanze ihren Rücken. Mit einen Fuss blieb er auf der Fleischwanze stehen und Zog den Dolch raus. Der Dolch war nun ein bisschen schmutzig aber das war ihm Egal. Er steckte ihn wieder ein. und setzte sich wieder hin. |
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28.03.2003, 17:18 | #256 | ||||||||||||
Hummelchen Beiträge: 399 |
"Oh ein Lord!" Hummelchen lächelte und versuchte, ob sie noch einen tiefen Hofknicks hinbekam. Das sah natürlich ein bisschen unbeholfen aus, immerhin war sie lange Zeit aus der Übung. "My Lord, selbstverständlich stelle ich meine Fertigkeiten in Eure Dienste. Aber ich bin extrem teuer, sag ich euch. Zeigt mal her." Hummelchen ließ sich die Dolche geben. So ein Aufschneider. Wenn er nichts von dem Lord gesagt hätte, wär das eine einfache Sache. Aber nun würde er richtig bluten. Das Amazonenlager brauchte unbedingt Gold und die Situation war extrem günstig. "Das ist eine komplizierte Sache. Wollt ihr die Dolche nur so zum Angeben oder sollen die auch wirkliche Waffen sein?" Hummelchen drehte die Steine hin und her. "Das sind die gleichen Kristalle, die für die Pentagramme verwendet werden. Hat das einen tieferen Sinn? Sind die auch magisch? Und was bewirken diese Dolche, wenn sie fertig sind?" Während Hummelchen den Lord ausfragte, gingen sie beide zur Schmiede. Hummelchen zeigte dem Lord verschiedene Goldlegierungen. "Zwiefarbig wäre wohl schön. Aber wenn ihr mit den Dolchen kämpfen wollt, sollte die Fassung nicht aus Gold sein. Da verliert ihr die Steine zu schnell." |
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28.03.2003, 17:23 | #257 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Carthos hatte für diese Art von Abzocke nur ein grinsen übrig. ja das sind Dolche mit denen man auch kämpfen wird. Dass das die gleichen Edelsteine wie in den Runen seien sollen, also das glaub ich wirklich nicht. Dafür hab ich sie zu günstig bekommen. Eine Goldfassung wäre ebenfalls nicht geeignet, deshalb werden sie einfach in die Metallstrukturen des Griffes eingebettet. Da sollte noch genug Platz sein, so groß sind die Klunker ja nicht. |
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28.03.2003, 17:35 | #258 | ||||||||||||
Hummelchen Beiträge: 399 |
"Ich meine doch nicht die Runen. Ich meine die Pentagramme. Sieh sie dir ddoch mal an bei Gelegenheit. Ich würde denken, die Einfassung geht schon in Ordnung. Wenn wir sie aber vor dem Herausfallen schützen wollen, dann bedarf es doch einiger Mühe. Lass sie hier und ich werde sehn, was ich machen kann. Ich will aber etwas dafür haben. Ich möchte für jeden Stein einen Drachenzahn. Ich habe Kunststücke gesehn, die aus dem Bein dieser Zähne geschnitzt waren. Das will ich auch machen. Ich möchte mit solch einem Material arbeiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich daraus tolle Sachen machen kann. Bring mir 18 Drachnzähne, dann bekommst du die Dolche" |
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28.03.2003, 17:50 | #259 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Bei dieser Forderung konnte der Paladin nur noch mit dem Kopf schütteln. Von Wertberhältnissen schien man hier unten keine Ahnung zu haben. Es tut mir ja leid, aber Zähne habe ich keine. Drachen sind auch keine Tiere die an jeder Waldesecke und nur darauf warten ausgeschlachtet zu werden. Könnt ihr den preis nicht etwas realistischer gestalten ? |
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28.03.2003, 17:52 | #260 | ||||||||||||
Hummelchen Beiträge: 399 |
" Na in Ordnung. Wenn Ihr nicht in der Lage seid, einen Drachen zu töten, dann bringt mir 3000 goldstücke mit und kommt in einer Woche wieder." Hummelchen konnte ja auch Blutfeuer warten. Vielleicht erlegte die ja einen Drachen und brachte Zähne mit. |
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28.03.2003, 20:47 | #261 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Carthos sah der Schmiedin noch nach und entschloss sich dann das Gästehaus aufzusuchen. Er hatte hunger und ausserdem war es bereits sehr spät, nachdem sie beinahe einen ganzen Tag in dem Boot unterwegs gewesen waren. Zum Glück kannte er noch das Gästehaus von seinem letzten Besuch und wusste daher wo er einen geeigneten Ort finden konnte. Es lag nicht im eigentlichen Lager, wodurch er vor den teils seltsamen Weibsbildern wie der der er eben begegnet war, verschont blieb. Die Müdigkeit stand dem Paladin ins Gesicht geschrieben als er vorsichtig an die Tür des Hauses klopfte und kurz danach eintrat. |
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28.03.2003, 20:50 | #262 | ||||||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
Das Gästehaus des Amazonenlagers war wieder weniger belegt, als Mykena eintrat. Es war Ruhe eingekehrt, die vielen Söldner und Milizen hatten den Heimweg angetreten und Jamira hatte wesentlich weniger Stress. Zumindest ging Mykena davon aus, schließlich wollte sie endlich mal die Prüfung ablegen. Gemischter Gefühle schritt die Königin durch die gute Stube, grüßte einen Lord und wunderte sich etwas. Seit wann stiegen hier auch hohe Leute aus der Stadt ab? Entweder um Ärger zu machen oder um Geld einzubringen. Da der Lord aber so friedlich dastand, ging Mykena mal von Letzterem aus. Das hatte nur Vorteile für das Lager. Ohne ein weiteres Wort ging sie weiter in die Küche, wo Jamira am Küchentisch saß und eine Pause einlegte. "Jamira, gute Fee, hättest du vielleicht grad ein bisschen Zeit für mich? Ich würde die Speersache gerne abschließen.." |
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28.03.2003, 20:54 | #263 | ||||||||||||
Jamira Beiträge: 160 |
Jamira schaute auf. Ein Lächeln drang um ihre Mundwinkeln, aber nur ein ganz kurzes. Man sah ihr die Anstrengung der letzten Tage deutlich ins Gesicht geschrieben. "Du hast Glück, ich habe gerade etwas Freizeit. Freya ist nach langen Querelen endlich im Bett und Besucher gibt es auch kaum noch. Wenn du willst können wir gleich hinter auf die Wiese." Sie erhob sich und folgte Mykena nach draußen. Vorne im Eingangsbereich jedoch wurde sie von einem Mann in glänzender Rüstung aufgehalten. Ein neuer Gockel zum versorgen. Sie blieb stehen, Mykena ebenfalls. "Willkommen, wollt ihr ein Zimmer?", fragte sie den Lord. |
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28.03.2003, 20:57 | #264 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Der Lord trat an den schmalen Tresen heran und war etwas überrascht das ihn hier anscheinend niemand mehr erkannte. Beim letzten mal war man sofort mit dem Speer auf ihn losgegangen. Carthos nahm den schweren Helm von seinem Kopf und legte ihn auf die Tischplatte. Hallo Jamira. Ein Einzelzimmer hätte ich gerne. Welches ist mir egal, Hauptsache da steht ein Bett drin. |
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28.03.2003, 21:02 | #265 | ||||||||||||
Jamira Beiträge: 160 |
Ach, den kannte sie doch. Noch einer aus alten Barrieretagen. Lord Carthos. Ihr Gesichtsausdruck wurde etwas freundlicher. "Schön, ich hab zur Zeit jede Menge frei. Sucht euch doch am besten eins aus. Den Weg solltet ihr ja noch kennen. Einfach die Treppe rauf und da sind sie schon die Zimmer. Ist sonst alles klar oder benötigt ihr nochwas?" |
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28.03.2003, 21:05 | #266 | ||||||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
Mykena spielte ungeduldig mit ihrem Speer herum. Was druckste der Kerl so rum, sie wollte endlich die Prüfung ablegen. Sie hasste Prüfungen und jetzt wollte sie sie auch endlich hinter sich bringen. Aber nein, da mußte sich natürlich mal wieder so ein Stadtheini vordrängen. Ungeduldig schaute sie den Lord an, der Blick so durchdringend dass jedes niedere Tier auf der Stelle tot umgefallen wäre. Doch der Lord blieb standhaft. |
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28.03.2003, 21:10 | #267 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Auch der Kommandant rang sich ein Lächeln ab, obwohl ihm alle Knochen weh taten. Nein danke, das wars erst einmal. Er warf Jamira einen Beutel mit Gold zu. Bevor er jedoch die Treppen hinauf stieg drehte er sich zu der Königin und der hausherrin um. Ich wünsche euch eine gute Nacht, hoffentlich ist eure Hoheit morgen besser gelaunt als heute. Aber seit ich mir zurück erinnern kann war sie das noch nie. Wenn sie nicht gerade dabei war mich mit einem Speer zu bedrohen hat sie die zeit damit verbracht mich böse anzufunkeln. Er grinste noch einmal, dann verschwand in der Lord in der oberen Etage. |
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28.03.2003, 21:22 | #268 | ||||||||||||
Akadi Beiträge: 123 |
Jetzt hatte Akadi schon viel vom Lager der Amazonen gesehen. Der prächtige Tempel der Donnra stand gleich neben der Anlegestelle, von wo sie gekommen waren. Außerdem war die Aussicht auf das Meer ein idyylischer Anblick. Im Hof des Lagers konnte man die Schmieder und alles sehen, doch eine Frage hatte Akadi immernoch, nämlich wo sie mit jemanden über die Aufnahme reden könnte. Mit der Königin, dachte sie und suchte sie auch gleich, nachdem sie sich bei ein paar anderen Amazonen durchfragte. Sie sollte irgendwo bei der Gästeunterkunft sein, also lief sie gleich dorthin. Als sie ankam schien die Königin irgendwie ... leicht gereizt zu sein. Sollte sie sie trotzdem ansprechen? Oder warten? |
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28.03.2003, 21:24 | #269 | ||||||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
Mykena zog die Luft ein. Ihr juckte es gerade zu in den Fingerspitzen. Sie schaute Jamira an. "Sag mir ob ich den rauswerfen soll oder nicht! Na? So ein aufgeblasener Affe! Der Herr Lord höchstpersönlich denkt wohl er kann sich hier alles erlauben. Ich sollte ihn wirklich rauswerfen lassen.." Sie grummelte vor sich hin während Jamira sie eilig aus dem Haus zerrte. "Doch, jetzt sei nicht so zimperlich!", festigte sie ihre Aussage, "der Kerl hat doch ne Meise! Ich werd ihn wegen Amtsbeleidigung aus dem Lager werfen lassen, dann hat er seine Speerspitzen und seine drohenden Blicke!" |
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28.03.2003, 21:27 | #270 | ||||||||||||
Jamira Beiträge: 160 |
Jamira versuchte eingehends die Königin zu beruhigen. Streit war das Letzte was sie wollte. Auch wenn der Kerl sich wirklich etwas zu wichtig hielt, deshalb mußten sie jetzt nicht einen Krach in ihrem schönen beschaulichen Heim veranstalten. Endlich hatten sie die Wiese erreicht und Jamira ließ die Königin los. "So, und jetzt beruhig dich erstmal. Steck deine Energie lieber in den Speerkampf. Ich möchte sehen wie du die Schläge ausführst und ich möchte dich dann im Kampf sehen. Aber erstmal Trockenübungen." Sie stellte sich hin, verschränkte die Arme und wartete. |
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28.03.2003, 21:33 | #271 | ||||||||||||
Saria Beiträge: 484 |
Saria stand inmitten eines langgestreckten Zimmers. Der größte Teil des Raumes wurde von einem länglichen Buchenholztisch eingenommen. Mehrere Personen saßen um ihn herum und speisten zu Abend. Durch die hohen Fenster fiel bleicher Mondschein und malte die Holzverstrebungen der Fenster auf dem Teppichboden nach. Dann wurde das blasse Gesicht des Erdtrabanten von den schwarzen Wolken verschluckt. Regenschauer peitschten gegen die Fenster. Die Diebin zählte vier Erwachsene und fünf Kinder, die sich angeregt unterhielten, ab und zu einen Happen von ihren Tellern in den Mund steckten und mit vorgehaltener Hand leise kicherten. Die Erwachsenen hingegen schienen seltsam betrübt zu sein. Mit ernsten Mienen wechselten sie kurze Blicke und nur selten Worte. Sarias Augenmerk galt jedoch eher dem kostbaren Tafelbesteck und den goldenen Kerzenständern. Auch die restliche Raumeinrichtung schien ihr regelrecht zuzurufen, dass es hier etwas wertvolles zu holen gab. In diesem Moment fiel ihr auf, dass sie ja schutzlos mitten im Raum stand. Geschockt blickte sie sich nach einer Versteckmöglichkeit um. Doch diese verfluchten Kerzen vertrieben auch die letzten Sicherheit gewährenden Schatten. Es konnte nur noch Augenblicke dauern, bis sie entdeckt wurde. Doch offensichtlich waren die Anwesenden so beschäftigt, dass sie die Amazone völlig übersahen. "Auf Dauer kann das gar nicht gutgehen", schüttelte einer der Erwachsenen den Kopf und schob seine Hornbrille höher auf die Nasenwurzel hinauf. "Wir hatten keine andere Wahl", mischte sich eine der beiden anwesenden Frauen ein. Saria konnte sie nur von hinten sehen. Langes, blondes Haar fiel ihr über die Schultern. Ihre Stimme klang sanft wie das Plätschern eines Wasserfalls. Ein Blitz zuckte über den Nachthimmel und tauchte den Raum für einen Herzschlag in blendendes Weiß. Einen Augenblick später explodierte das Fenster. Scherben prasselten auf den Tisch, das Klirren der Scheibe ging inmitten der Schreie der Familie unter. Die Frau zuckte zusammen, dann stürzte sie vom Stuhl. Der gefiederte Schaft eines Pfeiles ragte aus ihrer Kehle. Erschrocken riss Saria die Arme über den Kopf und kauerte sich gegen die Wand. Mit lautem Knall zerbarst ein weiteres Fenster und jagte weitere Glasscherben durch den Raum. Glücklicherweise traf keiner der Splitter die Amazone. Die Kinder stürzten in wilder Panik durcheinander. Zwei Mädchen sprangen unter den Tisch während ein Junge zur Tür stürzte. Ein weiteres Mädchen brach weinend zusammen. Von dem fünften Kind fehlte jede Spur. Der Mann mit der Brille war neben der toten Frau auf die Knie gefallen. Tränen rannen über seine Wangen, mit blutverschmierten Händen schüttelte er den leblosen Körper an den Schultern. "Fjerda...sag doch etwas...." Ein halb ersticktes Röcheln, dann sank der zweite Mann auf die Knie. Seine ungläubig geweiteten Augen starrten auf die Schwertklinge in seiner Brust. Ruckartig verließ die Klinge seinen Körper, ließ den sterbenden Mann kraftlos zur Seite kippen. Eine Frau kreischte, dann hörte Saria wie ein weiterer Körper auf den Teppich fiel. Panik schlug über der Diebin wie eine Sturmflut zusammen. Was bei allen Göttern ging hier vor? Zitternd drehte sie den Kopf zur Seite. Der Raum glich einem Schlachtfeld. Überall bedeckten die Scherben der zersplitterten Fenster den Boden, hässliche rote Flecken breiteten sich auf dem Teppich aus. Mehrere vermummte Gestalten in schwarzen Mänteln huschten wie Schatten durch das Zimmer. Der überlebende Mann riss sich von der Frau los und stürzte zur Wand. Dabei entging er nur um Haaresbreite einem weiteren Schwerthieb. "Ihr Bastarde! Dafür werdet ihr bezahlen!" Mit einem Schrei riss er einen Rapier aus seiner Wandhalterung. Flammenden Blickes fuhr er herum und schlug nach einem der Angreifer. Sehnen sirrten, dann steckten drei Pfeile in der Brust des Mannes. Wie vom Blitz getroffen klappte er zusammen. Stille legte sich über den Raum. Leise knirschten die Scherben, als die Vermummten ihr grausames Werk näher untersuchten. Ratschend fiel einer der Vorhänge zu Boden, seine Halterung von einer scharfen Klinge durchtrennt. "Da ist noch eines!" Hinter dem Vorhang hatte sich eines der Mädchen versteckt. Sie war höchstens acht Jahre alt, ihre dunklen Augen ruckten angsterfüllt herum. Wie das erste Opfer des Gemetzel hatte auch sie langes, goldblondes Haar. Einer der Männer näherte sich dem Mädchen. "Halt still Kleines. Gleich ist es vorbei." Saria sah wie die Knie des Mädchens zitterten. Panik flackerte in ihrem Blick. Ihr Blick hing auf der vor Blut tropfenden Klinge des Mannes. Wahrscheinlich klebte an diesem Schwert das Blut ihrer Eltern. Die Schwertklinge hob sich. Ein Blitz warf seinen Schein durch die zerstörten Fenster. Regen prasselte auf den Teppich und die Fliesen. Die Pfützen vermischten sich mit dem Blut der Toten. Donnergrollen rollte heran. Saria konnte nicht länger zusehen. Sie hätte schon viel früher eingreifen sollen. Dieses Gemetzel hätte niemals passieren dürfen. Doch war da immer noch die Angst.... Bisher war sie noch nicht bemerkt worden. Wenn sie jetzt eingriff, war sie höchstwahrscheinlich selbst tot. Dennoch, sie konnte diesen Mord nicht zulassen! Jedoch verweigerten ihre Beine ihren Dienst. Sie konnte sich keinen Zent weit bewegen. Das Einzige was ihr blieb, war mit schreckgeweiteten Augen zuzusehen. Das Schwert des Vermummten zuckte wie eine zuschnappende Schlange nach vorne. Und sprengte inmitten eines Funkenschauers den Putz von der Wand. Das Mädchen hatte sich blitzschnell zwischen den Beinen des Meuchlers hindurchgeduckt und lief geradewegs auf die Tür zu. Da bemerkte Saria eine Bewegung in ihrem Augenwinkel. Einer der Mörder hob seinen Bogen. Zitternd entspannte sich die Sehne, schleuderte ihr tödliches Geschoss sirrend auf seinen Weg des Leidens. Ein erstickter Schrei drang aus der Kehle des Mädchens, dann wurde sie nach vorne gerissen. Der Pfeil traf sie direkt in den Rücken und nagelte sie an die Tür fest. Als Saria zusammbrach, schlug der Wirbel aus Schwärze über ihr zusammen und riss sie mit sich fort.... |
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28.03.2003, 21:35 | #272 | ||||||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
Mykena stierte immer noch zornig in Richtung des Gästehauses. Das bekam der aufgeblasene Gockel aber noch zurück, darauf konnte er sich verlassen. Keine warf ihr ungestraft solche Dinge an den Kopf. Ihre schlechte Laune konnte nur an ihm liegen. Wenn er nicht da war hatte sie schließlich keine. Zu dumm dass ihr nicht gleich die passende Bemerkung eingefallen war, aber der Kerl hatte sich ja auch geschickt gleich zurückgezogen. Feigling. überhaupt, alles Feiglinge. Die junge Amazone begann mit ihrem Speer in der Luft herumzufuchteln. Selbst ihr fiel auf, dass ihre Bewegungen etwas fahrig und unkontrolliert waren. Sie kamen direkt aus dem Bauch heraus und nur langsam konnte sie sich dazu zwingen, die Schläge auch vom Gehirn überprüfen zu lassen. Jedenfalls hatte der unsichtbare Gegner keine Chance. Mykena wirbelte ihre Waffe wild umher, immer wieder zischte die scharfe Speerklinge durch die Luft und zerteilte ihre Gegner in tausende Einzelteile. Ha, das hatte er nun davon der Lord. Jetzt wurde er gestückelt. Sie stellte sich vor wie sie seinen Kopf verzierte, ihm ihre ganz besonderen Erinnerungen in die Brust ritzte und ihm dann mitten durch den Körper stach. Ein herrliches Gefühl. Mykena konnte kaum noch aufhören. |
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28.03.2003, 21:44 | #273 | ||||||||||||
Jamira Beiträge: 160 |
Jamiras Gesichtszüge veränderten sich zusehends. Von einem überraschten Blick, über leichtes Erstaunen hin bis zum breiten Schmunzeln. "Naaaa... du läßt dich schon wieder viel zu sehr mitreißen von dem Ganzen. Du mußt viel überlegter schlagen. Aber dafür dass es direkt aus deinem Bauch kommt ist es nicht schlecht." Sie unterbrach die wilden Verrenkungen und holte ihren eigenen Speer hervor. "Gehen wir lieber mal zum richtigen Kampf über. Los, greif mich an." |
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28.03.2003, 21:50 | #274 | ||||||||||||
Mykena Beiträge: 568 |
Mykena hielt inne und schaute sich um. Sie stand immer noch auf der dunklen Wiese, kein Lord weit und breit. Schade. "Ähm.. ja.. einfach so? Gut gut, wie du meinst. Aber du wirst besser sein. Aber das weißt du ja sowieso." Sie schien etwas verwirrt. Jetzt kam der eigentliche Teil. Jetzt mußte sie sich konzentrieren. Mykena stellte sich der Lehrmeisterin gegenüber und schaute sie an. Eine kurze Zeit standen sie so auf der Wiese, beschienen von dem runden Vollmond, der sich über der Küste erhob. Stille umgab die beiden Amazonen. Dann schließlich bewegte sich Mykena. Sie kam auf ihre Lehrmeisterin zu, versuchte bei ihr einen unachtsamen Moment zu erwischen und sie in der Seite zu treffen. Doch Jamiras Augen waren überall. Wachsam hatte sie den Schlag kommen sehen und ihn erfolgreich geblockt. Stattdessen versuchte Jamira nun ihrerseits einen treffer bei Mykena zu erlangen. Eine ganze Weile kämpften die beiden Frauen im Mondlicht vor sich hin. Jamira war eindeutig im Vorteil, sie hatte einfach die bessere Technik und mehr Erfahrung. Doch Mykena war auch nicht schlecht. Tapfer wich sie den gezielten Hieben aus, rollte sich zur Seite, versuchte selbst einige Treffer zu landen. Scheinbar stunden später war immer noch kein eindeutiger Sieger auszumachen. Jamira befand es an der Zeit aufzuhören. Mykena fiel ins feuchte Gras und blieb dort erstmal liegen. |
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28.03.2003, 21:52 | #275 | ||||||||||||
Jamira Beiträge: 160 |
"Fein, du hast dich gut gehalten. Hätte ich nicht gedacht, nach deinen anfänglichen wilden Rundumschlägen." Jamira mußte grinsen. "Ist die Wut jetzt wenigstens verraucht? Wie auch immer, ich kann dir eine gute Nachricht verkünden. Du hast dich wacker gehalten und viel dazu gelernt. Die Prüfung ist mehr als bestanden. Glückwunsch." Sie legte ihren Speer weg. "Ich hätte echt nicht gedacht dass du so lange durchhälst." |
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