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09.10.2002, 16:14 #1
Saria
Beiträge: 484
Vorstellungen: Amazonen -
Name : Saria
Gilde : Amazonenlager
Rüstung : Leichte Lederrüstung
Waffen : Langdolch/Feldbogen; (Langfinger)
Alter : 16
Größe : ca. 1,64cm

Skills : Schleichen geübt
Diebin
Bogen gemeistert
Magie geübt

Schlechte Eigenschaften : Eigenbrötlerisch, kann ziemlich ausfallend werden, durchaus arrogant, kleptomanisch veranlagt, große Klappe

Vorgeschichte :

Dichter Regen prasselte auf das Kopfsteinpflaster der Gasse. Ab und zu klatschte ein ganzer Sturzbach auf die Straße, wenn ein Windstoß das Wasser über den Rand einer der Regenrinnen trug.
Ein Blitz tauchte die Szenerie für den Bruchteil einer Sekunde in gleißendes Licht, gerade noch lang genug um einen Schemen zu erkennen, der über die Straße huschte um im Schatten eines Hauseingangs zu verschwinden. Als der Donner durch die Gasse grollte, war nichts mehr zu sehen.
Das Rasseln von Ketten vermischte sich mit dem Rauschen des Regens. Der Schatten einer Stadtwache fiel über die Hauswand am Ende der Gasse, wuchs beständig an, so als ob sich der Mann vor lauter Stolz aufblasen würde. Mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze marschierte der Soldat die Straße entlang, einmal gab er ein wütendes Schnaufen von sich, als er den Kopf zu einem der Hauseingänge drehte. Scheinbar gefiel dem Mann nicht besonders, bei diesem Wetter Wache schieben zu müssen.
Saria duckte sich tiefer in den Schatten ihres Versteckes. Gesindel wie sie wurden nach Einbruch der Nacht nicht gerne gesehen, ja eigentlich waren sie auch am Tage unerwünscht. Ein weiterer Blitz sandte dicht gefolgt von Donnergrollen sein grelles Licht in die Gasse. Saria zuckte unwillkürlich zusammen. Das Gewitter war gefährlich, konnten die doch die Blitze ein scheinbar sicheres Versteck urplötzlich vernichten.
Und sie wusste, wenn sie gesehen wurde, hatte sie ein echtes Problem.
Kaum waren die Schritte der Wache in der Dunkelheit verklungen, da löste sie sich auch schon aus der Sicherheit des Hauseingangs und hastete die Straße hinab in den Schatten einer Hauswand. Durch den heftigen Regenfall waren ihre Finger eiskalt, sie spürte kaum das Seil, als sie unter ihren Mantel griff und einen von einem Seil umschlungenen Stein hervorholte.
Saria verschwendete ein paar kostbare Sekunden um einen Punkt genau zwischen dem Giebel des Hauses und einem Stützbalken anzuvisieren, dann holte sie Schwung und schleuderte den Stein nach oben. Wie erhofft flog er knapp über den Balken hinweg und fiel dann auf der anderen Seite wieder herunter. Vorsichtig ließ Saria etwas Seil nach, damit der Stein nicht auf das Pflaster knallte.
Schließlich ergriff sie den Stein, löste das Seil und verknotete die beiden Enden zu einer Schlinge, und zog dann so lange an, bis sich die Schlinge um den Balken festgezogen hatte. Noch ein letzter, absichernder Blick in die Gasse, dann kletterte die Diebin an dem Seil herauf.
Mit ihrem Dolch fuhr sie zwischen der Ritze der Fensterladen hindurch und hob den Riegel leicht an. Dann stieß sie das Fenster auf und ließ den Riegel wieder nach unten gleiten. Schnell kletterte Saria in das Zimmer und zog das Seil nach. Nachdem sie das Fenster wieder geschlossen hatte, sah sie sich in dem Raum um.
Das Arbeitszimmer Riccarlas? lag dunkel und verlassen vor ihr. Auf dem geradezu klinisch sauberen Schreibtisch lagen noch ein paar Unterlagen, die Tür in den Flur war geschlossen. Eine Untersuchung der Schubladen brachte einen prallgefüllten Beutel Münzen hervor. Grinsend steckte die Diebin ihre Beute in die Tasche.
Doch sie war wegen etwas ganz anderem gekommen.
Unendlich langsam drückte sie die Türklinke herunter und spähte durch den sich öffnenden Spalt. Am Ende des Flures drang schwaches Licht aus dem Untergeschoß die Treppe hinauf. Wahrscheinlich gab sich der Herr des Hauses einem seiner edlen Tropfen hin. Wenn der wüsste....
Auf Zehenspitzen und immer darauf bedacht, nur auf den Teppichboden zu treten, schlich Saria zu einer Tür in der Mitte des Ganges. So schnell sie konnte ohne verdächtige Geräusche zu verursachen zog sie die Dietriche aus der Tasche. Mit zitternden Fingern bugsierte sie den Draht in das Schlüsselloch. Vorsichtig drehte sie den Dietrich herum.
Mit einem leisen Klacken sprang das Schloss auf. Wie ein Aal schlüpfte Saria durch den Türspalt und schloß die Tür hinter sich wieder.
Auch dieses Zimmer war fast vollständig unbeleuchtet. Nur zwei Kerzen warfen ihren Schein auf ein kleines Podest. Und dort lag das Objekt der Begierde.
Der flackernde Kerzenschein tanzte auf der Oberfläche des Szepters und verlieh dem Diamanten auf seiner Spitze ein seltsames Eigenleben. Bei dem Gedanken an die Beute leuchteten Sarias Augen förmlich auf. Nervös fuhr sie sich über die Lippen.
Ihre Hände zitterten nicht nur wegen der Kälte, als sie das Szepter von seinem Platz nahm und sicher verstaute. Sie hatte was sie wollte, jetzt nichts wie raus hier.
Doch gerade als sie sich zur Tür wenden wollte, trat ein Mann aus dem Schatten neben der Tür.
Riccarlas.
Eine Woge von Gedanken brandete durch Sarias Kopf. Verdammt, was sollte sie tun? Es gab nur eine Möglichkeit.
Blitzschnell sprang die Diebin nach vorne, stieß Riccarlas zur Seite, riss die Tür auf und stürzte auf den Flur hinaus.
?Wo wollen wir denn so plötzlich hin?!", erscholl es aus dem Zimmer hinter ihr.
Ohne sich umzudrehen rannte Saria zurück zum Arbeitszimmer. Und direkt in die Arme einer Wache, die nur auf sie gewartet hatte.

zugelassen
09.10.2002, 16:14 #2
Saria
Beiträge: 484
Vorstellungen: ewig Inaktive -
Name : Saria
Gilde : Amazonenlager
Rüstung : Leichte Lederrüstung
Waffen : Langdolch/Feldbogen; (Langfinger); Springscheide mit weiterem Dolch, allerdings liegt diese Scheide in Sarias Unterarmschützer verborgen
Alter : 16
Größe : ca. 1,64cm

Skills : Schleichen geübt
Diebin
Bogen gemeistert
Magie gemeistert und mittlerweile Lehrmeisterin auf Abwegen

Schlechte Eigenschaften : Eigenbrötlerisch, kann ziemlich ausfallend werden, durchaus arrogant, kleptomanisch veranlagt, große Klappe

Aussehen : Zierlicher Körperbau; In etwa schulterlanges, blondes Haar; Grüne Augen (Ist das nicht normal für Amazonen?); Recht schlichte, silberne Armreifen sowie ein ebenfalls silberner Ring; Trägt häufig neben ihrer Lederrüstung einen weiten Kapuzenmantel

Vorgeschichte :

Dichter Regen prasselte auf das Kopfsteinpflaster der Gasse. Ab und zu klatschte ein ganzer Sturzbach auf die Straße, wenn ein Windstoß das Wasser über den Rand einer der Regenrinnen trug.
Ein Blitz tauchte die Szenerie für den Bruchteil einer Sekunde in gleißendes Licht, gerade noch lang genug um einen Schemen zu erkennen, der über die Straße huschte um im Schatten eines Hauseingangs zu verschwinden. Als der Donner durch die Gasse grollte, war nichts mehr zu sehen.
Das Rasseln von Ketten vermischte sich mit dem Rauschen des Regens. Der Schatten einer Stadtwache fiel über die Hauswand am Ende der Gasse, wuchs beständig an, so als ob sich der Mann vor lauter Stolz aufblasen würde. Mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze marschierte der Soldat die Straße entlang, einmal gab er ein wütendes Schnaufen von sich, als er den Kopf zu einem der Hauseingänge drehte. Scheinbar gefiel dem Mann nicht besonders, bei diesem Wetter Wache schieben zu müssen.
Saria duckte sich tiefer in den Schatten ihres Versteckes. Gesindel wie sie wurden nach Einbruch der Nacht nicht gerne gesehen, ja eigentlich waren sie auch am Tage unerwünscht. Ein weiterer Blitz sandte dicht gefolgt von Donnergrollen sein grelles Licht in die Gasse. Saria zuckte unwillkürlich zusammen. Das Gewitter war gefährlich, konnten die doch die Blitze ein scheinbar sicheres Versteck urplötzlich vernichten.
Und sie wusste, wenn sie gesehen wurde, hatte sie ein echtes Problem.
Kaum waren die Schritte der Wache in der Dunkelheit verklungen, da löste sie sich auch schon aus der Sicherheit des Hauseingangs und hastete die Straße hinab in den Schatten einer Hauswand. Durch den heftigen Regenfall waren ihre Finger eiskalt, sie spürte kaum das Seil, als sie unter ihren Mantel griff und einen von einem Seil umschlungenen Stein hervorholte.
Saria verschwendete ein paar kostbare Sekunden um einen Punkt genau zwischen dem Giebel des Hauses und einem Stützbalken anzuvisieren, dann holte sie Schwung und schleuderte den Stein nach oben. Wie erhofft flog er knapp über den Balken hinweg und fiel dann auf der anderen Seite wieder herunter. Vorsichtig ließ Saria etwas Seil nach, damit der Stein nicht auf das Pflaster knallte.
Schließlich ergriff sie den Stein, löste das Seil und verknotete die beiden Enden zu einer Schlinge, und zog dann so lange an, bis sich die Schlinge um den Balken festgezogen hatte. Noch ein letzter, absichernder Blick in die Gasse, dann kletterte die Diebin an dem Seil herauf.
Mit ihrem Dolch fuhr sie zwischen der Ritze der Fensterladen hindurch und hob den Riegel leicht an. Dann stieß sie das Fenster auf und ließ den Riegel wieder nach unten gleiten. Schnell kletterte Saria in das Zimmer und zog das Seil nach. Nachdem sie das Fenster wieder geschlossen hatte, sah sie sich in dem Raum um.
Das Arbeitszimmer Riccarlas? lag dunkel und verlassen vor ihr. Auf dem geradezu klinisch sauberen Schreibtisch lagen noch ein paar Unterlagen, die Tür in den Flur war geschlossen. Eine Untersuchung der Schubladen brachte einen prallgefüllten Beutel Münzen hervor. Grinsend steckte die Diebin ihre Beute in die Tasche.
Doch sie war wegen etwas ganz anderem gekommen.
Unendlich langsam drückte sie die Türklinke herunter und spähte durch den sich öffnenden Spalt. Am Ende des Flures drang schwaches Licht aus dem Untergeschoß die Treppe hinauf. Wahrscheinlich gab sich der Herr des Hauses einem seiner edlen Tropfen hin. Wenn der wüsste....
Auf Zehenspitzen und immer darauf bedacht, nur auf den Teppichboden zu treten, schlich Saria zu einer Tür in der Mitte des Ganges. So schnell sie konnte ohne verdächtige Geräusche zu verursachen zog sie die Dietriche aus der Tasche. Mit zitternden Fingern bugsierte sie den Draht in das Schlüsselloch. Vorsichtig drehte sie den Dietrich herum.
Mit einem leisen Klacken sprang das Schloss auf. Wie ein Aal schlüpfte Saria durch den Türspalt und schloß die Tür hinter sich wieder.
Auch dieses Zimmer war fast vollständig unbeleuchtet. Nur zwei Kerzen warfen ihren Schein auf ein kleines Podest. Und dort lag das Objekt der Begierde.
Der flackernde Kerzenschein tanzte auf der Oberfläche des Szepters und verlieh dem Diamanten auf seiner Spitze ein seltsames Eigenleben. Bei dem Gedanken an die Beute leuchteten Sarias Augen förmlich auf. Nervös fuhr sie sich über die Lippen.
Ihre Hände zitterten nicht nur wegen der Kälte, als sie das Szepter von seinem Platz nahm und sicher verstaute. Sie hatte was sie wollte, jetzt nichts wie raus hier.
Doch gerade als sie sich zur Tür wenden wollte, trat ein Mann aus dem Schatten neben der Tür.
Riccarlas.
Eine Woge von Gedanken brandete durch Sarias Kopf. Verdammt, was sollte sie tun? Es gab nur eine Möglichkeit.
Blitzschnell sprang die Diebin nach vorne, stieß Riccarlas zur Seite, riss die Tür auf und stürzte auf den Flur hinaus.
?Wo wollen wir denn so plötzlich hin?!", erscholl es aus dem Zimmer hinter ihr.
Ohne sich umzudrehen rannte Saria zurück zum Arbeitszimmer. Und direkt in die Arme einer Wache, die nur auf sie gewartet hatte.

zugelassen
09.10.2002, 19:23 #3
Saria
Beiträge: 484
Die Austauschstelle -
Leblos hing der Körper einer Frau zwischen den schwer gepanzerten königlichen Gardisten. Die Soldaten kannten keine Gnade, unbarmherzig zogen sie ihre Last auf die Austauschstelle zu. Dort wartete auch schon die Aufzugsplattform, um die Unglückliche zusammen mit einigen Waren aus der Außenwelt in das ausbruchssichere Gefängnis zu bringen.
Scheinbar dachten die Gardisten, dass die Frau bewusstlos war.
Nur Saria selbst kannte die Wahrheit. Denn sie wusste dass sie keine Chance hatte, zu fliehen wenn die Soldaten darauf vorbereitet waren. Deshalb ließ sie sich einfach reglos in den Armen der Männer baumeln.
Doch wenn sie noch lange warten würde, wäre es zu spät. Die Diebin spürte wie sich ihr Pulsschlag beschleunigte. Wenn sie in das Gefängnis kam, würde sie den Erzbaronen dienen müssen. Lieber würde sie sterben.
Langsam ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Ihr Augenlid hob sich um wenige Millimeter, neben sich waren zwei massige Schatten zu erkennen. Irgendwo direkt vor ihr blitzte etwas blau auf. Die Barriere.
Es wurde Zeit.
Angst machte sich in ihr breit. Wenn sie jetzt fliehen konnte, war sie erledigt. Saria versuchte die Zweifel wegzuscheuchen.
Dann spannte sie ihren Körper an und versuchte sich lozureißen. Ihre rechte Hand kam frei, doch der Soldat zu ihrer Linken packte reflexartig fester zu, während der andere sich verblüfft umdrehen wollte. Die Diebin zog die Beine an, stieß sich mit aller Kraft vom Boden ab und schwang noch immer an dem anderem Gardisten hängend, ihren Fuß zielgenau in das Gesicht ihrer anderen Wache.
Gleichzeitig schlug sie mit ihrer freien Hand zu und ließ sie gegen das Kinn der anderen krachen. Ein scharfer Schmerz zuckte durch ihre Fingerknöchel, aber der Mann löste seinen Griff. Mit einem kräftigen Ruck riss sich Saria vollends los, fuhr herum und rannte so schnell sie konnte.
"Du elendige.....!," erscholl es hinter ihr. "Das wirst du bereuen!"
Als Saria einen Blick über ihre Schulter warf, sah sie den Gardisten mit einer Armbrust auf sie zielen. Panik überkam sie, das Gesicht des Mannes war zu einer Fratze des Hasses verzerrt. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie wollte noch nicht sterben. Aber noch weniger wollte sie zu den Erbaronen....
"Bist du wahnsinnig?! Wir brauchen sie lebend!"
Der zweite Soldat hatte dem ersten die Waffe zur Seite geschlagen. Mit einem dumpfen Klacken bohrte sich der Bolzen in den Erdboden. Weitere Flüche und Verwünschungen ertönten in Sarias Rücken.
Saria hatte mittlerweile einen nahegelegenen Wald erreicht. Mit einem beherzten Sprung setzte sie über einen umgefallenen Baumstamm hinweg. Hinter ihr drangen wütende Rufe durch die Dämmerung.
Plötzlich explodierte die Welt vor Sarias Augen in Dutzende heller Lichtpunkte und ihr Schädel in unsagbarem Schmerz. Im nächsten Moment lag sie auch schon auf dem Boden, alles drehte sich um sie.
"So leicht kommst du uns nicht davon, Kleines!"
Jemand beugte sich über sie und packte ihre Hände um sie unsanft auf den Rücken zu drehen. Ein gepanzertes Knie bohrte sich in ihren Rücken, rauhe Stricke schnitten in ihr Fleisch als der Gardist ihre Hände zusammenband.
"Lass mich los du Mistkerl!", zischte sie unter Schmerzen hervor.
Der Gardist lachte nur und zog sie in die Höhe.
"Ich hab sie!", rief er zu seinen Kameraden.
"Du sollst mich loslassen! Ich habe euch nichts getan!"
Ohne auf ihr Geschrei zu achten schleppte der Soldat die Diebin zurück zur Austauschstelle. Dort warteten schon seine beiden übelgelaunten Freunde. Das Auge des einen schwoll schon langsam zu und hatte eine ungesunde, bläuliche Färbung angenommen.
"Schade dass wir dich unverletzt brauchen", knurrte der Kerl der sie erschießen wollte.
"Ich habe euch doch gar nichts getan! Lasst mich endlich los!"
Der Gardist packte Sarias Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen.
"Du wurdest dabei erwischt, Lord Riccarlas Eigentum stehlen zu wollen! Du kannst froh sein, dass du nicht gleich hingerichtet wurdest!"
"Das ist nicht wahr! Das ist alles nur ein Mißverständnis!"
Verzweifelt zerrte Saria an ihren Fesseln. Begleitet von dem Gelächter wurde sie zu der Aufzugsplattform gezerrt.
"Das ist ja ein richtiger Wildfang! Ich bin mir sicher, dass die Erzbarone ihren Spass mit ihr haben werden. Verschnürt die Kleine ordentlich und stellt sie vor allem mal ruhig, dieses Geschrei kann man ja nicht mit anhören!"
Saria wehrte sich mit Leibeskräften und warf mit Verwünschungen um sich, aber gegen den Gardisten war sie wehrlos. Neben den Säcken und Kisten mit den Tauschwaren wurde sie in die Knie gezwungen und ihre Hände und Füße aneinandergefesselt.
"Das könnt ihr doch nicht machen! Ich bin-"
Der Rest des Satzes ging unter, als sie grob geknebelt wurde. Nachdem sich ihre Bewacher versichert hatten, dass sie sich nicht befreien konnte, setzte sich die Plattform in Bewegung und rollte auf die hell schimmernde Barriere zu.
Saria versuchte verzweifelt loszukommen oder sich aufzurichten um ihrem Schicksal doch noch zu entkommen, aber durch die Fesseln konnte sie sich kaum rühren. Ein erstickter Schmerzenslaut drang aus ihrer Kehle, als sie durch die magische Barriere glitt und einen Schlag bekam.
Es war zu spät. Sie war gefangen. Hilflos sah sie mit an, wie die Plattform sich immer weiter dem Boden näherte und schließlich mit einem Ruck zum Stillstand kam.
Hinter den gestapelten Kisten war der Anfang einer Schlucht zu erkennen. Metall schimmerte in der Sonne, ab und zu kam auch ein Stück eines roten Waffenrocks in ihr Sichtfeld. Selbst auf diese Entfernung konnte Saria laute Männerstimmen hören. Das waren bestimmt die Schergen der Erzbarone, die die Waren aus der Außenwelt in Empfang nehmen sollten. Abermals bäumte sich die Diebin in ihren Fesseln auf, aber wieder ohne Erfolg.
09.10.2002, 20:16 #4
Saria
Beiträge: 484
Die Gilde Innos im RPG #3 -
Gibt es bei euch eigentlich jemanden, der für die Austauschstelle zuständig ist? Ich bin da nämlich gerade angekommen.
09.10.2002, 20:24 #5
Saria
Beiträge: 484
Die Gilde Innos im RPG #3 -
Des wäre nett. Alleine komm ich da wohl nicht weg, weil diese blöden Soldaten zu gründlich waren.
09.10.2002, 21:57 #6
Saria
Beiträge: 484
Zwischen den Lagern # 14 -
Sarias schlimmste Befürchtungen wurden war. Es waren Angehörige des Alten Lagers. Seltsamerweise schienen sich die beiden kaum für sie zu interessieren, während der kleinere von ihnen die Waren zusammenpackte, hob der andere Saria einfach hoch und warf sie sich wie einen Sack über die Schulter.
Der Knebel hinderte die Diebin, über die unsanfte Behandlung lautstark zu protestieren. Was waren denn das für Rüpel, konnten nicht mal ihre Fesseln lösen. So hing Saria seltsam verkrampft über der Schulter des Gardisten und zappelte wild herum um vieleicht doch noch freizukommen.
Der feste Griff des Mannes presste ihr die Luft aus den Lungen, es kostete sie einige Mühe überhaupt noch Luft zu bekommen. Während sie um ihr Überleben kämpfte, unterhielten sich die beiden als ob es sich bei ihr um nichts weiter als einen wertlosen Gegenstand handeln würde.
09.10.2002, 23:00 #7
Saria
Beiträge: 484
Altes Lager # 33 -
Die drei hatten Glück, dass Saria zu schwach war um ihnen gleich an die Gurgel zu gehen. So blieb sie erstmal ein paar Sekunden benommen auf dem Bett liegen und massierte ihre durch die straffen Fesseln schmerzenden Gelenke.
Wenigstens hatte man sie hier nicht auch noch angekettet.... Bei der bisherigen Behandlung hätte sie es kaum gewundert. Mißmutig sah die Diebin sich in dem Zimmer um. Gerade groß war es nicht und es verfügte bis auf das Bett über keinerlei Einrichtung. Selbst das Fenster war vergittert.
Das waren ja rosige Aussichten.
Als sie das Brot bemerkte, spürte sie wie sich ihr Magen zu Wort meldete. Wasser und Brot.... Das war ja auch nicht viel besser als im Gefängnis. Trotzdem stillte sie ihren ärgsten Hunger mit dem Bisschen.
Müde ließ sie sich auf das Bett zurücksinken. Wenn sie hier raus wollte, musste sie ausgeruht sein. Irgendwo würde sich sicherlich eine Möglichkeit finden.
10.10.2002, 16:19 #8
Saria
Beiträge: 484
Altes Lager # 33 -
Unruhig wanderte Saria in dem kleinen Zimmer auf und ab. Sie musste hier raus. Jetzt. Sofort. Doch außer der Tür und dem Fenster schien es keinen weiteren Ausgang zu geben. Selbst die Holzdielen waren fest vernagelt und würden sich nicht ohne weiteres lösen lassen.
Bei Innos, was hatte sie denn großartiges verbrochen, dass sie gleich den Baronen zum Fraß vorgeworfen wurde? Sie hatte doch nur versucht, einem ohnehin schon viel zu hochnäsigen Adeligen um etwas Besitz zu erleichtern. Woher hatte Riccarlas eigentlich gewusst, dass sie kommen würde?
Wütend zerrte die Diebin an den Gitterstäben des Fensters. Etwas Staub löste sich und rieselte in den Burghof hinab, aber das Gitter hielt. Nach ein paar Versuchen ließ sie es bleiben und ging stattdessen zur Tür um wie wild gegen sie zu hämmern.
"Lasst mich hier endlich raus! Ich habe euch doch gar nichts getan!"
10.10.2002, 22:43 #9
Saria
Beiträge: 484
Altes Lager # 33 -
Irgendwann nach einer schieren Ewigkeit sank Saria an der Tür zusammen. Ihre Hände schmerzten durch die Schläge und die Tür war immer noch genauso heil wie zuvor. Niemand hatte auf ihr Rufen und das Geklopfe reagiert. Wahrscheinlich lachten sich die Barone über ihr Verhalten ins Fäustchen.
Eine seltsame Leere machte sich in ihrer Magengrube breit. Was würde nun wohl mit ihr geschehen? Würde sie hier so lange eingesperrt bleiben, bis sie zu schwach war um sich zu wehren? Gleich zweimal hatte man sie eingesperrt, zuerst in der Barriere und dann auch noch in diesem Gefängnis von einem Zimmer. Inzwischen hatte auch ihr Magen wieder angefangen, zu knurren. Das bisschen Brot und Wasser von gestern Nacht hatte ihren Hunger schon damals kaum stillen können.
Die Diebin vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und begann leise zu schluchzen. Was waren das nur für Menschen, die die Frauen hier festhielten als ob sie nichts weiter als Gegenstände waren? Sarias Gedanken wanderten zurück zu den letzten Ereignissen in Riccarlas Villa. Der Adlige hatte schon auf sie gewartet, der ganze Bruch war nichts als eine Falle gewesen. Aber wer hatte sie verraten? Sie war doch nichts weiter als eine kleine Diebin. Wem war sie zu nahe gekommen, dass man sie loswerden wollte?
11.10.2002, 11:34 #10
Saria
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Altes Lager # 33 -
Ein Hämmern an der Tür ließ Saria hochschrecken. Die rauhe Stimme eines Gardisten drang durch das Holz. Ein Erbaron wollte zu ihr hereinkommen? Sarias Angst schlug in Panik um. Bei dem was sie über die Erzbarone gehört hatte, wollte sie besser keinem wirklich begegnen. Raven neulich hatte ihr schon gereicht.
Ein Klacken ertönte als der Schlüssel ins Schloss glitt und dieses aufsprang. Kaum hatte sich die Tür geöffnet, da betrat auch schon ein hochgewachsener Mann in der Rüstung der Barone den Raum. Saria wich zurück. Was wollte der Kerl von ihr? Sie hatte nicht einmal eine Waffe um sich zu verteidigen!
Aus dunklen Augen musterte der Erzbaron die Diebin. Diese war weiter zurückgewichen und ließ einen erschrockenen Laut hören, als sie mit dem Rücken gegen die steinerne Wand prallte. Gehetzt sah sie sich nach einem Fluchtweg um. Doch der Baron stand genau vor der Tür.
11.10.2002, 11:54 #11
Saria
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Altes Lager # 33 -
In seine Dienste nehmen.... Was das wohl heißen mochte? Saria musste sich irgendetwas einfallen lassen. Sie musste aus diesem Zimmer raus, anders würde sie niemals fliehen können. Mit angsterfüllten Blick sah sie den Riesen der an der Tür lehnte an.
"Ihr könnt mich doch nicht für ewig hier drin lassen! Wollt ihr dass ich verhunger?", platzte sie heraus. Es war zwar sicher nicht die beste Idee, hier Forderungen zu stellen, aber diese Erkenntnis kam ihr erst nachdem die Worte ihre Mund schon verlassen hatten.
"Außerdem würde ich bestimmt nicht versuchen auszubrechen", fügte sie hinzu und sah auf den Boden.
"Ich hätte ja sowieso keine Chance an den Wachen vorbeizukommen. Ich hätte viel zu viel Angst davor, angeschossen zu werden..."
Mal sehen ob sich der Baron darauf einlassen würde.
11.10.2002, 12:10 #12
Saria
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Altes Lager # 33 -
Wenn in ihrem Rücken nicht die Wand gewesen wäre, wäre Saria gelaufen so schnell sie konnte um möglichst viel Abstand zwischen sich und den Baron zu bringen. Aber so konnte sie sich nur tiefer in die Ecke kauern.
Die Aussicht auf den Kerker war nicht gerade das, wonach Saria große Lust verspürte. Wer konnte wissen, wie es ihr dort erging? Da war dann das schäbige Zimmer doch besser. Obwohl es auch nichts weiter als ein Gefängnis war.
"Tut mir das nicht an!", flehte sie.
"Ich will nicht zurück in den Kerker!"
11.10.2002, 12:34 #13
Saria
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Altes Lager # 33 -
Verängstigt kauerte sich Saria zusammen. Wenn sie jetzt nicht redete, würde der Kerl die Wahrheit wahrscheinlich aus ihr heraus prügeln. Saria traute dem Baron alles zu, auch wenn er bis jetzt noch nicht einmal Anstalten gemacht hatte, näher zu kommen. Schluchzend ließ sie ihren Kopf auf ihre Knie sitzen, so dass sie dem Erzbaron wenigstens nicht ins Gesicht sehen musste.
"Ich...ich wurde eingesperrt...bevor ich weggekarrt wurde um als Austausch für das Erz zu dienen..."
Bilder von der dunklen Zelle stiegen in Sarias Erinnerungen auf. Die kalte Steinmauer hinter ihr erinnerte sie unwillkürlich an das feuchte Verlies, in das sie geworfen worden war.
"Ich weiß nicht mehr wie lange ich dort war... Die Soldaten haben mich geschlagen... Dabei habe ich doch gar nichts verbrochen!"
Davon stimmte nur ein Teil. Nachdem sie gefangen wurde, war sie mit weiteren Diebstählen in Verbindung gebracht worden. Erst als die Wachen gemerkt hatten, dass aus ihr nichts mehr herauszuholen war, hatten sie sie in Ruhe gelassen damit sie für den Transport in die Barriere wieder einigermaßen gesund aussah.
11.10.2002, 12:58 #14
Saria
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Altes Lager # 33 -
Saria versuchte sich zu beherrschen und zwang sich den Kopf zu heben. Ihre Augen waren gerötet und Tränen suchten sich ihren Weg an ihren Wangen hinab. Doch sie hatte Angst, den Zorn des Erzbarons auf sich zu ziehen.
"Ich...war eine...Bedienstete... In der Villa eines Adeligen..."
Sie unterbrach sich um die Tränen wegzuwischen. Dann senkte sich ihr Blick wieder auf den Boden.
"Mein Herr hat wohl den Tod seiner Frau nicht verkraftet... Überall sah er Kriminelle... Fast das gesamte Personal wurde entlassen... Ich...hatte das Pech bei ihm bleiben zu können... Ich hatte ja keine andere Arbeit. Irgendwann brüllte er mich an...er schrie dass ich ihn bestohlen hätte... Dabei hatte ich nur meine Arbeit verrichtet! Dann wurde ich von Gardisten der Stadt gepackt und...in den Kerker geworfen..."
Bei dem letzten Satz hatte sie ihr Gesicht wieder in den Händen vergraben. Abermals fing sie an zu schluchzen.
11.10.2002, 13:48 #15
Saria
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Altes Lager # 33 -
Unsicher sah Saria auf. Er wollte sie wirklich hier raus lassen? Für ein paar Sekunden blieb sie einfach sitzen und wusste nicht so recht was sie tun sollte, dann stand sie zögernd auf. Wollte der Baron sie in eine Falle locken?
Während sie langsam näher kam, versuchte sie ihr Zittern zu verbergen. ihr Schluchzen wurde zu einem Schniefen und sie wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht. Sarias Gefühle waren aufgewühlt, einerseits wollte sie nichts lieber als aus diesem Zimmer heraus, andererseits hatte sie Angst dass der Baron sie nur austrickste. Aber vieleicht konnte sie ja etwas die Burg auskundschaften und eventuelle Fluchtwege entdecken, wenn sie erstmal hier raus war. Ihre Unsicherheit wich langsam Entschlossenheit, ihre Schritte wurden sicherer. Dennoch traute sie sich nicht recht, den Baron länger als ein paar Augenblicke anzusehen.
11.10.2002, 14:31 #16
Saria
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Altes Lager # 33 -
Verwundert sah Saria die Frau an. Wie viele Liebchen hatte so ein Erzbaron eigentlich? Und warum schaute sie so böse? Waren die beiden etwa ein richtiges Paar?
Das war jetzt aber das Letzte was die Diebin brauchen konnte. Eine Frau die ihren Liebhaber in Gefahr sah. Saria verstand nicht wie die Frau so einen Menschen lieben konnte. Oder tat sie es nur, um sich selbst ein besseres Leben auf Kosten der Barone leisten zu können? Saria hatte das Gefühl, dass die Frau noch Probleme machen könnte. Jetzt musste sie nochmal extra aufpassen.
Innerlich fluchte Saria in sich hinein, sagte aber nichts und blieb ruhig hinter dem Baron stehen. Gleichzeitig versuchte sie den lüsternen Blick des wacheschiebenden Gardisten zu ignorieren.
11.10.2002, 15:09 #17
Saria
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Altes Lager # 33 -
Saria spürte wie ihr langsam das Blut in den Kopf stieg. Es war ihr unangenehm, wie der Baron sie anstarrte. Sollte sie jetzt etwa vortanzen? Sie hatte doch in ihrem ganzen Leben noch nie richtig getanzt. Sie hatte sowas ja bisher noch nie gebraucht. Verdammt, sie war eine Diebin, nicht irgendso eine Puppe die tat was die Erzbarone befahlen.
Aber dann drängte sich das Bild des Kerkers und der kleinen Kammer in der sie bis vor wenigen Minuten noch eingesperrt war ins Gedächtnis. Was sollte sie bloß tun? Unsicher blickte sie von einem Anwesenden zum anderem und harrte der Dinge die da noch kommen mochten.
11.10.2002, 15:30 #18
Saria
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Altes Lager # 33 -
Gehetzt sah sich Saria um. Sie sollte diesem Widerling dienen? Nur über ihre Leiche. Schritt für Schritt wich sie vor dem Baron zurück, der sie mit lüsternem Blick anstarrte. Das konnten sie ihr doch nicht antun!
Panik überkam sie. Sie war sich im Klaren darüber, dass sie nicht einmal gegen einen Gardisten eine Chance hatte. Schließlich prallte sie gegen die Tischkante. Ihre Hand bekam etwas metallenes zu fassen. Egal was es war, vieleicht konnte es ihr Leben retten. Saria machte einen hastigen Schritt zur Seite, um um den Tisch herumzukommen und ließ dabei mit einer unauffälligen Bewegung den Gegenstand hinter ihrem Rücken in ihr Kleid gleiten.
Scar kam auf sie zu. Keinen Schritt weiter!, dachte sich Saria und wich weiter zurück. Wenn er noch näher kommen würde, würde sie sich einfach umdrehen und losrennen. Besser ein Risiko eingehen, als sich diesem Widerling hingeben.
11.10.2002, 15:47 #19
Saria
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Altes Lager # 33 -
Scar kam noch immer auf sie zu. Saria stolperte über einen Stuhl und riss ihn um, fing sich aber im letzten Moment wieder. Der Blick in den Augen des Erzbarons steigerte ihre Panik noch.
Ihr Blick fiel auf einen Ausgang hinter dem Tisch. Ohne zu zögern sprang Saria nach vorne und rannte auf die Tür zu. Hinter sich konnte sie ein zorniges Grunzen hören, aber sie achtete nicht darauf, sondern warf sich um die Ecke des Türrahmens. Sofort fiel ihr das Tageslicht auf, das durch den Eingang des Erzbaronenhauses schien. Neuer Mut loderte in ihr auf, als sie noch weiter ausgriff um ins Freie zu stürzen.
Wohin jetzt? Scheinbar war sie mitten auf den Burghof gestürmt. Fast augenblicklich richteten sich Dutzende von Blicken auf sie. Saria schluckte schwer.
11.10.2002, 16:04 #20
Saria
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Altes Lager # 33 -
Mitten im Lauf wurde Saria plötzlich von etwas getroffen und zu Boden geschleudert. Unglaublicher Schmerz breitete sich schlagartig in ihrer Schulter aus und ließ sie aufschreien. Die Diebin krümmte sich auf dem Boden und presste ihre Hand auf die Wunde. Sie spürte warmes Blut über ihre Finger laufen und glaubte ohnmächtig werden zu müssen.
Doch die rettende Bewusstlosigkeit kam nicht. Saria hatte noch nie zuvor einen solchen Schmerz gespürt. Durch rote Schleier konnte sie den Baron sehen, der sie aus dem Zimmer gelassen hatte. Er flüsterte etwas, doch Saria konnte ihn nicht mehr richtig hören. Dann spürte sie, wie sie hochgehoben und weggetragen wurde. Alles schien wie ein grauenvoller Alptraum, wären da nicht die Schmerzen gewesen...
12.10.2002, 17:08 #21
Saria
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Altes Lager # 33 -
Als Saria aufwachte, fand sie sich auf einem Bett wieder. Was war geschehen? Hatte sie geträumt?
Doch schon im nächsten Moment schoss ein entsetzlicher Schmerz durch ihre linke Schulter. Also war es doch kein Alptraum gewesen...
Saria stöhnte leise und rollte ihren Kopf zur Seite um zu sehen wo sie sich befand. Scheinbar hatte man sie zurück in ihr kleines Gefängnis gebracht.
Ernüchterung überfiel die Diebin. Also hatte sich ihre Lage keineswegs gebessert. Zwar befand sie sich momentan alleine in dem Zimmer, aber wer wusste schon was jetzt nach ihrem Ausbruchsversuch mit ihr geschehen mochte? Vieleicht hatten sie ja vergessen die Tür abzusperren...
Saria versuchte sich aufzurichten um zu der Tür zu schleichen, fiel aber sofort zurück in die Kissen als neue Schmerzwellen in ihrer Schulter explodierten. Der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen und sie biss die Zähne zusammen um nicht aufzuschreien. Das waren ja rosige Aussichten.
12.10.2002, 17:46 #22
Saria
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Altes Lager # 33 -
Saria hatte mühsam den Kopf gehoben als sie das Klacken der Tür gehört hatte. Auf die Frage des Barons hin hätte sie am liebsten laut aufgelacht. Sie hatte sich noch nie so schlecht gefühlt. Ihre Stirn glänzte fiebrig und sie wollte gar nicht erst versuchen, ihren linken Arm zu bewegen. Dennoch zwang sie sich zu einer Antwort.
"Beschissen", krächzte sie.
"Bist du gekommen um dein Werk zu vollenden? Tu dir keinen Zwang an, der Tod ist immer noch besser als ihr Barone."
12.10.2002, 18:00 #23
Saria
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Altes Lager # 33 -
"Hast du mir also absichtlich in die Schulter geschossen?"
Die Worte des Erzbarons verwirrten Saria. Sie hatte gedacht dass er sie umbringen wollte. Vieleicht hatte er das ja auch gewollt und nur versehentlich so schlecht getroffen.
"Und was hast du jetzt mit mir vor?", fragte sie schließlich.
"Wenn du mich nur am Leben gelassen habt, damit dieser Lüstling seinen Spass haben kann, dann bring mich lieber gleich um, bevor ich es selbst mache."
12.10.2002, 18:20 #24
Saria
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Das feuchte Tuch tat gut und half Saria, wieder klarere Gedanken zu fassen. Vieleicht meinte es der Baron ja doch gut mit ihr. Aber sie konnte momentan so oder so nichts anderes tun, als dazuliegen. Sonst würden die Schmerzen sie noch umbringen.
"Tut mir leid", flüsterte sie.
"Ich hab gedacht dass du mich erschießen wolltest. Aber warum hast du mich am Leben gelassen? Du kannst mich doch nicht diesem Scar zum Fraß vorwerfen!"
12.10.2002, 18:39 #25
Saria
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Altes Lager # 33 -
Saria glaubte sie hätte sich verhört. Dieser Erzbaron schien ja doch eine menschliche Seite zu besitzen. Vieleicht könnte er sich ja sogar noch als wertvoll erweisen, wenn sie hier herauskommen wollte. Ein kleiner Hoffnungsfunken glomm in Saria auf. Dann überlegte sie was sie antworten sollte. Vorsichtig versuchte sie, ihren Arm zu bewegen, ließ es aber sofort bleiben als ein scharfer Schmerz durch die verwundete Schulter zuckte.
Als sich der Schmerz wieder einigermaßen gelegt hatte, antwortete sie.
"Ich weiß es selbst nicht. Ich war noch nie in einer solchen Situation. Aber ich sage es dir ehrlich : Garantieren kann ich dir nicht, dass ich nicht mehr versuchen werde, zu fliehen."
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