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Die Stadt Khorinis # 8
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18.03.2003, 21:45 #51
Mykena
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Mykena hatte sich inzwischen ausgehustet. Wenigstens auf den Rücken klopfen hätte ihr ja mal können. Aber naja, man sollte nicht zuviel verlangen von einem Mann.
Die Amazone drehte sich auf seinem Schoß halb herum, damit sie ihn anschauen konnte.
"Na das war mein Traum", entgegnete sie mit geröteten Wangen, "Ich hab geträumt ich geh in einen Kreis aus Amazonen, mache endlich mal wieder oder überhaupt mal eine rituelle Opferung, dann will ich gerade zustechen und dann liegst du plötzlich vor mir auf dem Altar! Mensch ich bin vielleicht erschrocken, das war echt ein Schock. Aber nicht genug, dann hast du mir auch noch hinterlistigerweise gegen die Oberschenkel getreten. Weiß Donnra wie du dich aus den Fesseln gelöst hast..."
18.03.2003, 21:50 #52
Kano
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"Ich doch getreten? Ich war gefesselt, wie sollte ich dich getreten haben?
Und was heißt erschrocken? Warum warst du erschrocken, als du gesehen hast, das ich da lag. Also in meinem Traum warst du wenig erschrocken..."
Sehr seltsam, sie hatte den gleichen Traum wie er selbst? Nur aus ihrer Sicht und minimal verändert? Sehr ominös.
"Ich dachte, das war Absicht, dass ich da liege...hast ja sogar mit den Fingern über meinen Oberkörper gestrichen...bevor du dann den Dolch gezogen hast..."
Verwirrt schaute er sie an.
18.03.2003, 21:50 #53
Emyar
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Nasse Spuren zogen sich hinter den beiden Waffenknechten her. Die noch immer von der regennassen Strasse durchweichten Sriefel hinterliessen mit jedem Schritt einen leicht matschigen abdruck auf dem Pflaster der Strasse.
Jeder der beiden hatte einen kleinen Jutesack geschulter, in denen die frisch entrissenen Fleischbrocken der Scavanger und Wölfe ruhten. Mit schnellen, weit ausladenden schritten bewegten sich beide durch die Gassen der Stadt mit dem Marktplatz las Ziel.
Schon wenige Schritte später standen die von der Jagd zurückgekehrten Kämpfer auf dem marktplatz und konnten den Nahrungsmittelhändler gerade noch abpassen, als dieser gerade die Ware verstaute.
Etwas murrend ging dieser auf die beiden zu und fragte nach den Wünschen der Milizen. Kaufen möchten wir nichts, jedoch haben wir ein Angebot für sie.
Dem Händler schien ein Licht aufzugehen, zwei bewaffnette Gestalten, mit Säcken und das um diese Zeit..
Mit gutem Gewinn verkauften beide die quälitativ hochwertige Beute und bewegten sich danach zur Kaserne, um den müden Körpern etwas Schlaf zu gönnen.
18.03.2003, 22:08 #54
Mykena
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Mykena grinste.
"Hat sich aber gut angefühlt."
Sie grinste noch breiter.
"Aber das ist doch wirklich seltsam. Da träumen wir denselben Traum, in derselben Nacht. Nur hatte meiner einen anderen Ausgang als deiner... wirklich eigenartig."
Sie starrte nachdenklich ins Feuer. Das Holz war schon fast niedergebrannt, die letzten Scheite loderten noch flink um ihre Beute.
"Ob das vielleicht an dem neuen Anbau lag? Hast du den nicht erst letztens errichten lassen? Vielleicht hat der Kerl dem du den Auftrag gegeben hast noch irgendwas ins Holz gemischt. Böses Sumpfkraut oder sowas. Das wird es sein. Noch ehe du dich versiehst wird dein Haus zu einem Schmuggelpunkt für illegale Rauschmittel..."
Ganz erfreut über ihre geniale neue Idee lehnte sie sich an Kano und entführte ihm erneut das Limonengetränk.
18.03.2003, 22:14 #55
Kano
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Gut angefühlt? Etwas verlegen sah er wo anders hin, irgendwo, aber so recht fand sich nichts.
"Du meinst, da sind irgendwelche Rauschmittel drin? Hmm...naja, denke ich nicht, das Holz war ja von mir, das war eigentlich in Ordnung. Vielleicht haben wir nur zuviel getrunken."
Dann plötzlich und ganz unvermittelt lehnte sie sich zurück und an ihn.
Etwas nervös drückte sich Kano in den Stuhl und sein Puls beschleunigte sich, was machte sie denn da?
"Ähm...ja...du hast mir immer noch nicht gesagt, wie ihr Amazonen das macht, ob ihr erst die Männer einfangt, um sie dann umzubringen...und warum du erschrocken warst...willst dich doch nicht etwa um die Antworten drücken?"
Er sah sie leicht fragend und herausfordernd an und begann dann wieder, leicht mit dem Stuhl zu schaukeln, verfluchte Hyperaktivität...
18.03.2003, 22:20 #56
Mykena
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"Wah!", instinktiv warf sich Mykena an Kanos Hals, als der Stuhl zu wackeln begann. Doch nach dem ersten Schock sah sie was sie gemacht hatte und ließ schnell wieder los. Herrje sie wollte hier doch keine Dummheiten machen.
Sie versuchte das Gleichgewicht zu halten, während der hyperaktive Bogner unbeirrt hin und her wippte. Blöder Stuhl.

"Ich sagte doch schon du hast eine völlig falsche Meinung von uns", erwiderte sie schnell, "wir sind weder männermordende Bestien noch opfern wir jeden Tag einen von euch. Solche Männeropfer sind wirklich selten und ich habe in meiner Amtszeit als Königin noch keine einzige vollzogen. Wozu auch, man kann sich euch doch auf ganz andere Weisen nützlich machen." Sie hatte plötzlich so ein gefährliches Leuchten in den Augen und so ein freches Grinsen auf den Lippen. Ja, die Amazonen hatten es schon drauf. Sie wußten wie man sich Männer einfing zum Boden schrubben und für andere Dinge..
18.03.2003, 22:33 #57
Kano
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Fast hatte sie ihn erwürgt, als sie ihm da um den Hals fiel und dann erst der furchteinflößende Ausdruck im Gesicht, das verhieß nichts Gutes.
"Hmm...nun gut, dann bin ich ja...beruhigt..."
Aufmerksam musterte Kano die junge Kriegerin, die da auf seinem Schoß saß. Schön war sie, das musste man ihr lassen. Und nett auch, vor allem nicht so zickig, wie er es zum Beispiel von Melyssa her kannte.
"Aber du hast recht, du bist eigentlich ganz nett, richtig nett sogar."
Er sah sie an und lächelte leicht, lächelte eine Frau an, wie lang ist das letzte Mal her...Kano konnte sich nicht erinnern. Etwas verwirrt sah er an ihr vorbei in den Kamin.
"Ich glaube wir gehen besser schlafen...die ganze Zeit hier mit dir..."
Mit etwas Schwung stand Kano auf, hob die Amazone aber mit hoch, um sie dann abzusetzen.
"...du bist viel zu schön, Königin der Amazonen."
Er sah sie nochmal an, dann ging er nach oben. Diese Frau verwirrte ihn wirklich, nicht dass er sich verliebt hätte, es war eher eine Freundin, aber dennoch übte sie auch gewisse Reize aus, derer er sich zu erwehren versuchte. Und das war freilich schwer, wenn sie da auf seinem Schoß saß, verflucht, was musste das immer ihm passieren...
18.03.2003, 22:40 #58
Mykena
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Mykena fühlte sich an den Bogner gepresst, dann stand sie wieder auf ihren eigenen Beinen. Zum Glück wandte sich der Mann gerade ab und ging nach oben, sonst hätte er am Ende noch die leichte Röte entdeckt, die der Amazone ins Gesicht gestiegen war. Was mußte er aber auch so mit Komplimenten um sich werfen...

Eilig folgte sie ihm die Treppe hinauf.
"Ich bin auch hundemüde", verkündete sie, "das ist echt nett dass du mich hier schlafen läßt. Du bist dem Amazonenlager jederzeit willkommen, und keine Angst, wir werden dich schon nicht opfern." Sie grinste leicht.
18.03.2003, 22:53 #59
Kano
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Gerade kam sie hinter ihm die Treppe hoch, Kano stand, das Hemd schon über den Stuhl geworfen.
"Oh, na das hört man doch gern, keine Opfernung. Dann werde ich die Einladung vielleicht mal wahr nehmen, zum Beispiel wenn der Bogen bis zu deiner Abreise nicht fertig werden sollte..."
Während er den Satz sprach, wurde er gegen Ende hin etwas leiser und langsamer, kurz stand er da, den Kopf leicht zur Seite gelegt und Mykena anschauend.
Dann trat er vor sie, sah zu ihr runter und umarmte sie aus irgendeinem Impuls heraus, den er sich selbst so recht nicht erklären konnte. Aber es war irgendwie ein gutes Gefühl, das seidene Kleid auf dem zierlichen aber trainierten Körper der Amazone. Und der Stoff kratzte nichtmal an seinem Körper, ganz im Gegensatz zu dem verfluchten Baumwollzeug der Garde...er musste sich unbedingt was bei den Amazonen machen lassen.
Nach ein paar Sekunden ließ er sie wieder los und sah sie an, etwas verlegen.
"Tut mir leid...aber....ich weiß auch nicht, ich musste einfach."
18.03.2003, 23:10 #60
Mykena
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Mykena hatte zuerst den dringenden Impuls verspürt, dem Milizen mit ihrem Speer eins über den Schädel zu hauen. Entweder aber weil ihr Speer unten am Kamin lehnte oder weil irgendetwas anderes in ihr drin sie daran hinderte. Wenn sie recht überlegte war die Umarmung sogar ganz angenehm.
Etwas verwirrt löste sie sich wieder von dem Milizen und schaute ihn an.
"Ähm... ja...macht nichts."

Mykena drehte sich schnell herum und ging zum Bett.
Sie fand es noch genauso vor wie sie es am Morgen verlassen hatte. Sie blickte sich kurz um, versicherte sich dass der Milize ihr gerade den Rücken zugedreht hatte und streifte sich das Kleid vom Leib. Dann schlüpfte sie eilig unter die Bettdecke.
"Na dann schlaf mal schön..."
18.03.2003, 23:14 #61
Kano
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Kano streifte ebenfalls seine Kleidung ab, allerdings nicht ganz so viel, wie die Amazone. Dafür musste er aber auch nicht so schnell machen. Er ging zum Bett und legte sich hin.
"Danke, du auch, wir sehen uns morgen."
Kano legte sich auf die Seite und sah noch ein paar Sekunden zu Mykena, dann schloss er die Augen und versuchte zu schlafen, den kommenden Tag würde er früh raus müssen um zum Kloster zu gehen. Da musst eer ausgeschlafen sein...
19.03.2003, 04:38 #62
Cor Dalis
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Es war der Morgen des 18.März und die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die rissige Plane, die seine Hütte bedeckte, in Cor Dalis Behausung. Bald flutete das Licht den Raum und Cor Dalis öffnete seine Augen. Er hatte wirklich gut geschlafen. Zum ersten Mal seit Wochen war er richtig satt geworden... Als er an den leckeren Fleischeintopf von gestern bei Coragon dachte, dämmerte es ihm:

<< Mein Geld! >>

Er griff hinter sich in eine Nische zwischen Wand und Bett, seine Finger ertasteten einen Lederbeutel: So weit, so gut. Er hob den Beutel an und zog ihn aus der Nische, dabei klimperten ein paar Münzen. Cor Dalis zählte die Münzen viermal nach und kam, da er noch so müde war und es nicht so mit Zählen am frühen Morgen hatte -er konnte ja kaum richtig gucken-, auf 23, 25, 24 und 24. Er entschied sich für 24 und rechnete noch einmal nach:

<< Hmm... also das Bier hat 1 Goldmünze gekostet und für den Fleischeintopf hab ich 11 bezahlt... Das sind zusammen...12... 36 Goldmünzen habe ich verdient. 36 weniger 12 sind... sind... Ach! Was weiß ich! >>

Entnervt gab Cor Dalis auf. Es würde schon stimmen und einen Dieb hätte er bemerkt. Ihm wäre doch niemand ins Haus eingestiegen! Ihm nicht. Er sagte zu sich in Gedanken:

<< Was gibt's bei mir schon zu holen? >>

Cor Dalis wurde wieder einmal bewußt, dass er ein armer Schlucker war und dass sich dies bald ändern sollte! Er wollte alles daran setzen, aus dieser gammeligen Hütte rauszukommen oder sich zumindest erstmal eine Waffe leisten zu können, um sich außerhalb der Stadt gegen wilde Tiere zur Wehr setzen zu können.
Während diese Gedanken durch seinen Kopf sausten, wickelte er sich eine Decke um und ging in Richtung Meer. Cor Dalis legte die Decke an den Strand und sprang wie jeden Morgen im Adamskostüm in die Fluten, um sich frisch zu machen. Nach einer Viertelstunde im kühlen Naß watete er zum Strand zurück und trocknete sich mit der Decke ab.
Der Feuerschlucker ging zurück zu seiner Hütte, zog sich an, packte seinen Kram zusammen und ging die Docks hinauf Richtung Hafenviertel.
Eine Wache der Paladine des Königs patroullierte und Cor Dalis sprach den Ritter an:

<< Guten Morgen! Entschuldigt, aber wieviel ist 36 weniger 12? >>
<< Was? Scher' Dich weg, du Strauchdieb, bevor ich dir die Hammelbeine langzieh'! >>

war die mürrische Antwort des nun leicht aufgebrachten Ritters gewesen und Cor Dalis musste in ein düster dreinschauendes Rittergesicht blicken. Das war Anlass genug für ihn, sich schnell von der wütenden Wache zu entfernen und so ging er schnurstracks weiter in Richtung Hafenviertel. Hilfsbereit waren diese Ritter schonmal nicht.
Cor Dalis wollte bald die Stadt verlassen und wanderte also zu Hakons Waffenstand. Auf dem Weg fragte er einen Passanten:

<< Entschuldigung der Herr, aber wieviel ist 36 weniger 12? >>
<< Weiß nich! Ich bin Schusterlehrling und kein Buchhalter. Lass mich in Ruhe. >>

Das war ja zum Haare ausraufen -aber Cor Dalis hatte ja eine Glatze-. Niemand konnte ihm auf seine freundliche Frage hin eine Auskunft erteilen. Schließlich war Cor Dalis bei Hakons Waffenstand angekommen. Er hatte bislang nie eine Waffe gebraucht, deswegen kannte er die Preise auch nicht.

<< Sei gegrüßt, Händler. Wie teuer ist eine Waffe? >>
<< Das kommt ganz darauf an, Junge. Zweihänder sind in der Regel teurer als Einhänder, aber entscheidend für den Preis ist natürlich die Güte und die Machart der Waffe. Wieviel möchtest du denn anlegen? >>
Cor Dalis grinste innerlich, nun würde ihm jemand seine Frage beantworten.
<< Ich habe 36 minus 12 Goldstücke bei mir. >>
<< Für 24 Goldmünzen bekommst du schon eine normale Waffe. Ich könnte dir Folgendes anbieten... >>
Hakon zeigte auf eine Spitzhacke, eine Holzfälleraxt, einen Dolch, ein Handbeil, einen Degen, ein grobes Schwert, ein grobes Breitschwert und ein grobes Kriegsbeil.
<< Darf ich mal probieren, wie mir das Breitschwert in der Hand liegt? >>
fragte Cor Dalis freundlich und da Hakon ihn für alles andere als gefährlich hielt, liess er ihn gewähren:
<< Aber schneid dir nicht ins Bein, hörst du? >>
Cor Dalis nahm das Breitschwert in die Hand und führte zwei Hiebe in die Luft.
<< Das ist mir zu unhandlich! Sind die alle so schwer? >>
gab der Gaukler ein bischen geknickt zu und Hakon schmunzelte.
<< Dann solltest du dir besser erstmal einen Dolch zulegen. Der sollte leicht genug für dich zu führen sein. Dieser hier kostet 15 Goldstücke! >>
Cor Dalis nahm die Waffe entgegen und war fasziniert von dem silberlichen Glanz auf der blankpolierten Klinge, die das Sonnenlicht reflektierte. Er führte ein paar Stiche in die Luft und wusste, dieser Dolch würde seine Waffe werden.
<< Ich nehme den Dolch! >>
<< Eine gute Wahl, Junge. Das macht dann 15 Goldstücke! >>

Der Schausteller bezahlte Hakon die 15 Goldstücke und ging zurück zum Strand. Dort übte er fast den ganzen Tag den Umgang mit seiner neuen Waffe und er würde sie behüten wie seinen Augapfel. Es war seine erste und einzige bislang...
19.03.2003, 09:06 #63
Kano
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Als Kano die Augen aufschlug, suchten sich bereits die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch das verdunkelte Dachfenster. Es würde ein schöner warmer Frühlingstag werden, er mußte ihn nutzen. Da der Bogen sowieso soweit fertig war und die Amazone ihn ständig drängelte, würde er den heutigen Tag nutzen um zu Melyssa ins Kloster zu gehen, damit sie die Waffe fertigstellen konnte.

Kanos Kopf glitt zur Seite. Da lag sie, friedlich schlummernd, versteckt zwischen Kissen und Bettdecke. Ein leises Schnarchen war zu hören. Was mußte die immer schnarchen? Er tat sowas doch auch nicht. Aber heute störte es ihn mal nicht, im Gegensatz zu ihrer ersten Nacht hier, wo er noch auf dem harten Boden genächtigt hatte.

Kano stand auf und zog sich leise etwas an. Dann ging er hinüber zum Bett der Amazone und betrachtete sie. Schön war sie, wirklich. Er lächelte leicht. Wie konnte er sie jetzt am besten wecken? Oder sollte er einfach verschwinden und eine Nachricht für sie hinterlassen.
Noch während er so dastand und nachdachte regte sich zwischen den Decken etwas..
19.03.2003, 09:16 #64
Mykena
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Mykena murmelte etwas und drehte sich herum. Es war so wunderschön warm und bequem in diesem Bett, wozu also aufstehen. Verschlafen blinzelte sie etwas und räkelte sich. Erst als sie die Augen ganz aufschlug, starrte sie genau in das tiefe Blau von Kanos Sehorganen.
"Huch!"
Diesmal war der Schreck kleiner, aber er war dennoch da. Mykena war aufgefahren, legte sich sogleich aber wieder zurück. Nur der Bogner, keine Gefahr. Hoffte sie jedenfalls.
"Mensch warum stehst du jeden Morgen wenn ich aufwache genau vor meinem Bett und starrst mich so an..."
Die Amazone gähnte herzhaft und blinzelte dann nach oben. Was wollte der denn schon so früh am Morgen..
19.03.2003, 09:20 #65
Aylana
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Aylana wacht auf und sah sich erstmal um, als sie erkannte das sie in ihrem Bett lag drehte sie sich um und schloss noch einmal die Augen. Sie hatte vergessen wie sie gestern nach hause kam und überlegte nochmal genau was passiert war aber es viel ihr nicht ein. Plötzlich hüpfte etwas auf ihr bett, ruckarte drehte sie sich herum und im selben moment flog etwas vom Bett. Aylana schaute neben ihr bett und erkannte Molly, sie lächelte das etwas verwirrt aussehende schaf an und schlug die decke vom Bett. Dann nahm sie das Schaf hoch und legte es auf ihre nackten beine, es kitzelte sie ein wenig als das mit wolle bepackte schaf zwischen ihren beinen hin und her lief. Aylana fiel wieder ein das sie bis tief in die Nacht auf den Kasernenstufen gesessen hatte ohne sich zu bewegen. Aber dann irgendwann doch nach hause geschlendert war.
19.03.2003, 09:20 #66
Kano
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Kano war selbst zurückgefahren, als die Amazone aufschreckte. Was war die immer so schreckhaft? Er versuchte sie nicht mehr ganz so anzustarren und blickte kurz zum Fenster.
"Ich werde gleich zum Kloster aufbrechen wegen deinem Bogen. Du kannst ruhig noch liegenbleiben. Ich wollte mich nur von dir verabschieden."
Warum fiel ihm das so schwer..
"Bist du noch da wenn ich wiederkomme? Heute abend oder morgen, ich weiß noch nicht genau."
19.03.2003, 09:24 #67
Mykena
Beiträge: 568

Mykena blinzelte immer noch nach oben.
"Hmm... ich wollte eigentlich heute aufbrechen, zurück nach Hause. Ich kann das Lager nicht ewig alleine lassen, wer weiß was die wieder ohne mich anstellen."
Sie zog sich die Decke höher zum Kinn hinauf.
"Wenn ich nicht mehr da sein sollte, schick mir die Waffe mit einem Boten nach. Ich zahl das meinetwegen auch." Sie seufzte. Der Kerl machte doch auch wirklich mit allem Geld.
"Gute Reise..", damit rollte sie sich wieder herum und war bald darauf wieder eingeschlafen.
19.03.2003, 09:33 #68
Kano
Beiträge: 2.622

"Danke, dir auch..."
Kano betrachtete sie noch kurz, dann wandte er sich ab und ging hinunter ins Erdgeschoß. Er war sich sicher dass er keinen Boten anheuern würde, in seinem Kopf hatte sich schon ein ganz anderer Plan entwickelt.
Er nahm den halbfertigen Bogen, noch ein bisschen Proviant für unterwegs und verließ sein Haus. Schon bald hatte er die Stadt verlassen und stapfte tief in Gedanken den Weg zum Kloster hinauf.
19.03.2003, 10:13 #69
Aylana
Beiträge: 243

Aylana nahm Molly von ihren Beinen und setzte sie neben das Bett auf den Boden, Sie nahm ihr SeidenKleid und ging etwas schräg die Treppe hinunter. Dort setzte sie sich an den Tisch und, oh was sah sie sah eine Flasche wein. Sie grinste und schenkte sich den dem Wein in ein Glas ein. Als das glas leer war stellte sie die Flasche wieder weg, sie wollte ja nicht am morgen gleich betrunken sein. Sie trat zur Tür hinaus um der Sonne guten Morgen zu sagen, sie stand so einige Sekunden da un blickte in den Himmel. Erst als sich einige Leute um sie versammelt hatten blickte sie sich um. Dann erkannte sie das sie ja ihr durchsichtiges Kleid an hatte, schnell verschwand sie wieder im Haus und knallte die Tür zu. Spanner, können die nich weiterlaufen! Fluchte sie zu sich selbst. Dann setzte sie sich wieder an den Tisch und streichelte das Schaf das sie zuvor hochgehoben hatte. Dann verschwand sie wieder die Treppe nach oben und zog mal ein anderes Kleid an, das zwar nicht gerade alles verdeckte aber es war ihr zu warm um ihr normales anzuziehn. Aylana ging wieder nach unten und streichelte kurz molly die gerade wieder gegen ein Tischbein gelaufen war. Sie fragte sich echt ob Molly blind oder blöd war, sie verliess danach das Haus und lief die Straße entlang.
19.03.2003, 10:29 #70
Red_wolf
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Red_wolf wachte auf und guckte sich um. Er war noch in der Kneipe und starseeker Kopf lag noch auf dem Tisch und schlief. Wolf überlegte sich ob er ihn aufwecken sollte aber er lasste es sein. DAnn ging Wolf in de Kaserne und holte einen anderen Waffenknecht. Der Waffenknecht folgte Wolf mit zur Taverne, dann hoben sie Starseeker hoch und trugen ihn in ein Bett in der Kaserne. Starseeker schlief bei dieser schaukelei weiter. Sie legten Starseeker in dem Bett. Dann verabschiedete Wolf sich von dem Waffenknecht und sagte zu ihm: Danke für Hilfe.

Wolf ging wieder zum Marktplatz und kaufte sich eine Flasche Wasser. Er trank fast alles auf einem Zug aus. Seine Kehle war nämlich so trocken als ob 2 Wochen die helle Sonne raufstrahlt. DAnn setzte sich Red_wolf auf die Bank am Tempelplatz und beobachte Vatras als er gerade wieder mit den Bürgern redete.
19.03.2003, 11:30 #71
Aylana
Beiträge: 243

Sie blieb vor der Taverne stehn und überlegte einen moment, schon wieder dorthin? Nein das wäre nicht gut, sie hatte noch genug promille vom letzten besuch übrig. Wobei der wein schmeckt dort so wundervoll, nein das war eine schlechte idee. Sie lief weiter bis zur Kaserne, dort blieb sie stehn und schnappe sich ein bie vom Freibierstand. Aylana trank einen schluck und spuckte es gleich wiede raus, was ist das denn? Fragte sie etwas angeeckelt. Dann fiel ihr sein das sie ja kein Bier trinkt. Aylana ging die Treppe zu Taverne hinauf und schaute von oben hinunter, dann setzte sie sich oben auf dei mauer hinaus und schaute unten den menschen zu. Der Markt war ziemlich voll so wie sie das von hier aus sehen konnte. Sie legte sich quer auf die mauer und lugte weiter nach unten.
19.03.2003, 11:56 #72
Superluemmel
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Zugegeben, die Idee mit der Taverne war eine alkoholreichhaltige gewesen.
Was er dort erlebt hatte, lag schon sehr scharf an der Grenze zur Unmöglichkeit. So viele Hohlköpfe auf einem Haufen hatte er selten gesehen.
Diese Kerle gingen doch tatsächlich in die Taverne, um sich volllaufen zu lassen! Die hatten das Prinzip wohl nicht so ganz verstanden. Gasthäuser existierten nur zu einem Zweck. Sie boten Reisenden eine warme Stube, in der sie ungestört Informationen und den neuesten Klatsch erfahren konnten.
Dass diese Rechnung nicht so ganz logisch war, interessiert an dieser Stelle nicht.
Jedenfalls verließ der Krieger das Wirtshaus zu später Stunde, um sein Glück dort zu finden, wo der Pfeffer wuchs. Dafür hätte er jedoch erst einmal eine Schiffspassage buchen müssen. Konstanter Zahlungsunfähigkeit zum Dank würde diese jedoch noch etwas länger auf sich warten lassen müssen.
Aber mit dieser einzelnen Goldmünze in der Tasche würde eine neue Ära eingeleitet werden. Diese Münze würde der Grundstein für Frosts Handelsimperium werden. Ihr war eine große Zukunft vorbestimmt.
Moment, eigentlich lag ihm an Geld ja so viel wie an einer Ameise unter seinem Stiefelabsatz.
Egal, jedenfalls glitten seine Finger am Waffengurt entlang bis zu seinem Geldbeutel, um sich befriedigt um selbigen zu schließen. Nur bestand dieser mittlweile aus einem Gemisch aus gut achtundsiebzig Prozent Stickstoff, einundzwanzig Prozent Sauerstoff und einem Prozent aus weiteren Edelgasen.
Kurz : Er war verschwunden. Dematerialisiert. Aufgelöst in Luft. Weg.
So eine bodenlose Unverschämtheit war Frost schon lange nicht mehr untergekommen. Irgendein Fiesewicht hatte ihn doch tatsächlich beklaut. Der Verlust des Goldstücks schmerzte jedoch nicht so sehr wie die Tatsache, dass er seinen treuen, heißgeliebten Münzbeutel verloren hatte.
So viele Jahre hatte er ihn ungeachtet der lebensbedrohlichen Gefahren begleitet, war stets an seiner Seite gestanden (gehangen) und hatte auch in Zeiten der größten Not immer genügend Sauerstoff in seinem Inneren bewahrt, um den Krieger für gute drei Sekunden lang am Leben erhalten zu können.
Jetzt war er fort.
Was eigentlich völlig irrevelant ist, da Frosts Geldbeutel ohnehin nur eine Statistenrolle innehatte.
Also weiter im Text : Der Tag war noch jung, die Stadt verschlafen. Typisch für diese kleinen Nester an der Küstenlinie. Hier begann der Tag erst um einiges später als in den belebten Großstädten Myrthanas.
Der Waffenmeister war alleine auf der Straße. Nur der Wind leistete ihm Gesellschaft und trieb kleine Staubwirbel über das Pflaster.
Eine ideale Zeit, um den Umgang mit seiner neuen Klinge einzuüben.
Während der Markt langsam zu neuem Leben erwachte, stieg der Lehrmeister die Stufen zur Kaserne hinauf und bog dort nach links ab um den kleinen Platz unter der mächtigen Eiche zu erreichen.
Hier war er ungestört. Frost war es unangenehm, beim Üben beobachtet zu werden. Er kämpfte weder aus Freude am Leid anderer noch um die Menschen zu unterhalten. Er war ein Krieger, kein Gaukler.
Unter der Eiche kniete Frost nieder und legte seine Tasche sowie den Gegenstand in seiner Linken ab. Vorsichtig löste er das schwarze Tuch von seiner neuen Klinge, zog sie ehrfürchtig aus ihrer Ummantelung.
Das Schwert lag erstaunlich leicht in seiner Hand. Strahlen der warmen Frühlingssonne tauchten die schwarze Klinge in einen matten Glanz.
Frost hielt die Waffe in seiner Linken, die Schneide direkt vor seinem Gesicht senkrecht in den Himmel gerichtet. Seine Haltung war entspannt, die Beine leicht gespreizt stand er regungslos unter dem uralten Baum.
Plötzlich knickte sein linkes Bein ein, die Klinge zerschnitt heulend die Luft, beschrieb eine enge Kreisbahn knapp über dem Erdboden. Frosts rechter Fuß fand festen Halt einen halben Schritt in seiner Front, blitzschnell verlagerte er sein Gewicht nach vorne, drehte seinen Körper zur Seite und schöpfte neuen Schwung aus der Drehbewegung.
Im selben Moment, in dem das Schwert erneut die Luft vor ihm zerteilte, sprang der
Eisbrecher kreischend aus seiner Scheide, kreuzte als silberner Blitz die Bahn der zweiten Klinge. Ein Ausfallschritt nach vorne, der Eisbrecher stach nach vorne, gerade als er sich wieder zurückzog, schnellte seine düstere Schwesternklinge von der Seite heran.
Immer weiter ging es, immer schneller wurden die Bewegungen des Waffenmeisters. Es glich eher einem wilden Tanz als einer Kombination tödlicher Schläge. Und das war es für Frost auch. Der Klingentanz, schnell, tödlich und pausenlos. Wie in Extase steigerte der Krieger seine Geschwindigkeit immer weiter, holte das Letzte aus seinem Körper heraus um sich in einen Wirbel aus blitzenden Klingen zu verwandeln.
19.03.2003, 12:19 #73
Aylana
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Aylana lag immernoch faul auf der Mauer von der Kaserne, nach etlichen Minuten des Faul rumligens konnte sie sich endlich aufraffen und von der Mauer hüpfen. Die Sonne strahlte vom Himmel und es wurde heiss immer heisser, war denn schon sommer? hatte sie den Frühling etwa verpasst? Unglaublich gestern hatte sie noch gefroren und nun war es schön warm, wobei der Wind immernoch eine eisige Kälte besaß. Aber das machte ihr weiter nichts aus, im gegenteil es war genau richtig. Nun ging sie die Treppen der Kaserne hinunter, blieb aber unten stehn und wusste nicht wo sie hin sollte. Aylana stieg die Stufen wieder nach oben und blieb dort sitzen, sie errinerte sich an einen platz neben der Kaserne auf dem sie mit emyar übernachtet hatte. Sie stand auf und bewegte sich um die Kaseren herum, oben an der Mauer blieb sie stehn. Ein Mann war auf dem Platz und vollführte mit 2 Schwertern einen atemberaubenden Tanz, jedoch sah er nicht aus wie ein Künstler oder ähnliches eher wie ein Krieger. Sie schaute sich das ganze noch eine weile an, und ging dann die Treppen zu der Wiese hinunter. Etwas abseits blieb Aylana stehn und schaute weiter neugierig auf das rumgefuchtel des Mannes. Doch dann wurde es ihr doch zu langweilig ihm die ganze zeit zuzuschauen, sie ging einen schritt näher an ihn und sprach ihn an. Ehm entschuldige, aber was tust du da? Fragte sie neugierig. Der Mann hörte auf "Rumzufuchteln" und steckte die Schwerter weg, dann drehte er den Kopf zu ihr.
19.03.2003, 12:39 #74
Superluemmel
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Stoßweise entwich die Luft aus Frosts Lungen, gab den Takt für den fliegenden Schritt seiner Stiefel vor.
Dann durchdrang eine Stimme die Mauer der konzentration, die er um seinen Geist errichtet hatte.
Der
Eisbrecher wurde aus seiner Bahn geworfen, den Bruchteil einer Sekunde später verschwand er mit einem letzten Blitzen in der Umarmung seines Ruhebetts.
Die Klinge in Frosts Linker kippte in seiner Hand um, dann senkte sie sich zu Boden und blieb sanft vibrierend stecken.
Hastig drehte sich Frost herum. Unbehagen stieg in ihm auf. Vor ihm stand das Mädchen, das gestern so traurig auf den Stufen gesessen hatte. Verdammt, wie lange sie ihm wohl schon zugesehen hatte?
Der Kopf des Waffenmeisters ruckte in den Nacken, mit dem Unterarm wischte er sich den Schweiß von der Stirn und fischte einige einzelne Haarsträhnen aus seinem Sichtfeld.

"Nun....", begann Frost, unterbrach sich dann allerdings, als ihm keine geeignete Antwort einfiel.
Jetzt war es ohnehin schon zu spät.

"Ich übe mich in der Kunst des Kampfes. Die beidhändige Schwertbeherrschung erfordert viel Übung und noch mehr Erfahrung."
Er gestattete sich ein tiefes Durchatmen, um seinen noch immer rasenden Puls zu beruhigen.
"Doch was tut ihr hier zu einer solch frühen Stunde?"
19.03.2003, 12:50 #75
Aylana
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Aylana schaute in dem himmel, lies den kopf aber dann wieder langsam sinken. Nun so früh dürfte es nicht sein, ich bin erwacht und hier her gegangen was sollte ich sonst hier machen? Aber sagt mir was tut ihr hier? Es sah gekonnt und sehr faszinierend aus was ihr da vollführt habt, war es große arbeit für euch so etwas du erlernen? Fragte sie ihn höflich, was sie aber sehr wunderte. Selten war sie beim ersten treffen mit einem Mann so höflich. Dann errinerte sie sich, das war der Mann der sie vor der Treppe angesprochen hatte, zu dem sie so abweisend war. Fast hätte sie es vergessen gehabt, Es tut mir leid, das ich ein am vorherigen tag nicht weitergeholfen habe. Habt ihr in der zwischenzeit einen Gerber gefunden? Sprach sie mit einer Stimme die ihr fremd war, so höflich und doch sicher. Selten hatte sie so gesprochen und noch selterner zu einem Mann. Sie setzte sich ans untere ende der Treppe auf die mauer und schaute weiter zu dem Mann, sein gesichtsausdruck schien sich nicht zu ändern. Falls sich sein gesichtsausdruck ändern konnte, normalerweise kann man erahnen was ein mann denkt aber bei diesem hier. Ein wind kam von hinten und blies ihr ihre Blonden Haare ins Gesicht, sie machte einen Ruck mit dem Kopf und sie fielen wieder nach hinten.
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