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Das Sumpflager im Pyramidental # 8
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01.05.2003, 14:40 #76
Satura
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Satura war durch das Sumpflager geschlendert und hatte die Sonne genossen. Ihre Füße hatten sich von dem Gewaltmarsch am Vortag dank ihrer Salben schon wieder etwas erholt, und sie sprühte nur so vor Tatentrang.
Von irgendwoher drang das Klirren eines Schwertkampfes, und Satura beschloss, den Kämpfern zuzuschauen.
Umso erstaunter war sie, als sie eine Frau sah, die auf dem Trainingsplatz mit einem anderen übte.

Satura setzte sich an den Rand des Platzes und sah ihnen eine Weile zu. Die hohe Templerin war äußerst geschickt mit ihrem Schwert... es konnte sich nur um Samantha handeln. Blutfeuer hatte ihr geraten, bei ihr Unterricht im Kampf zu nehmen, und sie deshalb in den Sumpf geschickt. Satura war fasziniert - ja, so wollte sie auch kämpfen können...
01.05.2003, 14:54 #77
Samantha
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Samantha schaute auf. Erst hatte sie dieser Novize vollgelabert, nun konnte sie endlich weitertrainieren und nun sprach sie schon wieder der nächste an. Aber es war Isgaron, den sie damals fleißig Bogenschiessen gesehen hatte.
Sie ließ ihr Schwert sinken und fuhr sich über die feuchte Stirn. Heiß war es, die Sonne brannte wie im Hochsommer.

"Oh, Isgaron, schön dich mal wieder zu sehn. Du hast den Orkangriff verpaßt, war wirklich eine Freude zu metzeln."
Sie grinste leicht.
"Und du hast Glück, ich bin gerade frei. Wenn du willst können wir gleich beginnen."
01.05.2003, 14:58 #78
Satura
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Satura hatte den beiden eine Zeit lang zugesehen. Ach was, ich werd sie einfach mal fragen...

Sie ging auf die beiden zu. "Hey," begann sie. Die hohe Templerin hielt inne und sah sie prüfend an. "Bist du Samantha? Ich bin Satura... Blutfeuer hat mich zu dir geschickt, um kämpfen zu lernen..." Satura war nervös, doch sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.
01.05.2003, 15:13 #79
Samantha
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Samantha schaute zu wie ihr neuer Schüler sich aufstellte, als sie eine junge Frau ansprach.
"Klar, ich bin Samantha."
Sie musterte die Amazone. Blutfeuer...hmm, sagte ihr nicht wirklich was der Name. Oder doch? War sie der schonmal begegnet? Samantha konnte im Moment nichts damit anfangen. Aber mit dem Wunsch der jungen Frau, kämpfen zu lernen, sehr wohl.
"Schön, du willst also in die Kunst des Einhandkampfes eingeweiht werden? Nur zu, stell dich zu Isgaron, er ist dein Übungspartner. Dann wollen wir mal anfangen.."

Sie wartete, bis Satura sich ebenfalls eine Stelle zum Üben gesucht und ihr Schwert hervorgeholt hatte.
"So, ich nehme an ihr habt alle noch nie wirklich ein Schwert in Händen gehalten und damit gekämpft, richtig?"
Ein Nicken folgte von beiden.
"Gut, dann schaut genau her. Die Hand muss den Griff fest umschließen und zwar genau an dieser Stelle. Nicht weiter oben und nicht tiefer, alles andere führte dazu, dass ihr das Schwert nicht richtig im Griff habt oder euch unsinnig an den Händen verletzen könnt."
Sie machte ein paar Schritte zur Seite und hielt ihren prächtigen Einhänder vor sich.
"Ok, ich sehe ihr habt es alle richtig. Nun beginnen wir mit den ersten Schlägen. Wichtig ist, dass ihr fest auf beiden Füßen steht. Ihr müßt immer das Gleichgewicht halten können, umfallen ist schon halb verloren. Solang ihr auf euren Füßen steht und mit ihnen ausweichen und angreifen könnt, ist alles ok. So, wir ziehen nun das Schwert von oben rechts nach unten links, wir wenden und gehen nun von oben links nach unten rechts...immer wieder...saubere Schläge...ruhig erstmal langsam am Anfang..."
Sie machte die ersten Übungen vor, während sie redete.
01.05.2003, 15:20 #80
Isgaron
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Isgaron hatte aufmerksam den Worten der Meisterin gelauscht und dabei versucht, sich nicht zu sehr auf ihre schlanke Figur, sondern besser auf ihre Schwertführung zu konzentrieren. Einfach war es nicht, aber dennoch testete Isgaron ein paar erste Schläge. Von rechts oben nach links unten, das klang schonmal gar nicht so schwer. Die Wendung nach links oben dann aber stockte etwas. Es war etwas gewöhnungsbedürftig und gar nicht so leicht, den Schwung des letzten Schlages umzulenken. Das bedarf sicher noch viel Übung. Jetzt aber prägte sich Isgaron erstmal die Grundschläge ein, welche die Meisterin da vorne vorzeigte und erklärte.
01.05.2003, 15:23 #81
Satura
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Satura nickte und stellte sich vor ihrem Übungspartner auf und grüßte ihn mit einer Kopfbewegung.

Sie hörte Samantha aufmerksam zu und zog ihr Schwert. Es fühlte sich gut an, und war auch nicht besonders schwer. Sie umfasste den Griff fest, so wie ihre Lehrmeisterin es erklärt hatte.

...oben rechts nach unten links... wenden... von oben links nach unten rechts.. Zaghaft begann Satura, das Schwert zu bewegen, wie ihr geheißen. Wie war das noch mal? oben - unten - links -rechts?? Bei Samantha sah das einfacher aus, als es war, und Saturas Bewegungen waren zackig und ohne Kraft. Doch sie bemühte sich und konzentrierte sich ganz auf ihre rechte Hand, die das Schwert führte. So stand sie also stocksteif da und führte so gut als möglich die Bewegungen durch...
Auf ihrer Stirn bildeten sich ob der konzentrierten Arbeit bald kleine Schweißperlen, die in der Sonne glitzerten wie kleine Kristalle. Die Klinge ihres Schwertes warf bei jeder Bewegung Lichtreflexionen über den Platz - es war herrlich anzusehen.

Satura arbeitete so konzentriert, dass sie bald alles um sich vergessen hatte. Jetzt gab es nur mehr ihr Schwert und sie.
01.05.2003, 15:45 #82
Samantha
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Samantha zeigte noch ein paar andere Übungen und schaute dann ihren beiden Schülern zu, wie sie sich an dem Gezeigten versuchten. Aller Anfang war schwer, wie alle anderen vor ihnen auch machten sie die üblichen Anfängerfehler.
"Satura, ich weiß, es ist noch nicht ganz einfach alles auf einmal zusammen zu machen. Aber versucht doch mal dich etwas zu entspannen, du stehst ja aus als hättest du eine Zaunlatte verschluckt."
Sie lächelte der Amazone leicht zu.
"Versuch es lieber erstmal langsamer, dafür lockerer und nicht so steif. Die Geschwindigkeit kommt später von ganz allein, Hauptsache die Bewegungen stimmen in ihrer Form erstmal."
Sie wanderte weiter zu Isgaron. Der junge Mann machte sich schon ganz gut, wenn man von der eigenartigen Schwertführung mal absah.
"Hmm", die hohe Templerin kratzte sich am Kopf, "erklär mir, was das darstellen soll."
Sie grinste freundlich.
"Mach am besten auch mal langsamer, dann kommt der Schwung ganz von selbst. Du bist ebenfalls etwas verkrampft, deine Züge sind nicht flüssig genug und deshalb kriegst du auch die Kurve beim Wenden nicht richtig."
Sie forderte beide auf, weiter zu trainieren.
"Am Anfang sieht es immer schwerer aus als es ist. Ihr werdet sehn, wenn ihr ein paar Tage fleißig geübt habt, wird es schon viel besser gehn."
Sie wanderte wieder zum Zaun und schaute ihren Schülern weiter zu, um sie bei Fehlern zu korrigieren.
01.05.2003, 15:53 #83
Satura
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Satura nickte Samantha eifrig zu und versuchte sich zu entspannen - was den Erfolg hatte, dass sie sich wieder nicht auf ihre Hände konzentrieren konnte... warum hatte ihr niemand gesagt, das Entspannen so anstrengend sein konnte??

Puh... Satura hielt kurz inne und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Sie schloß die Augen und spürte, wie die Luft ihren Brustkorb füllte, und wieder entwich. Sie hörte ihr Herz schlagen, zu Anfang noch schnell und nervös, dann ruhiger und gleichmäßig. Noch immer hielt sie die Augen geschlossen, hörte aber die Anweisungen von Samantha genau. Sie begann wieder, das Schwert zu bewegen... es fiel ihr schon leichter, und sie stand nicht mehr ganz so verspannt da. Die 'von oben rechts nach unten links - wenden - von oben links nach unten rechts'-Übung ging schon ganz gut, bis auf ein paar kleine Schnitzer verlief die Bewegung schon halbwegs flüssig.

Es war ganz schön anstrengend, denn die Nachmittagssonne hatte noch eine ordentliche Kraft, und die ungewohnten Bewegungen ließen Satura Muskeln spüren, von deren Existenz sie bis dato noch gar nichts gewußt hatte...
Immer wieder musste sie sich bemühen, locker zu bleiben und gleichzeitig die Übungen auszuführen.
01.05.2003, 16:07 #84
Samantha
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Samantha schaute ihren Schülern noch eine Weile zu. So langsam bekamen sie den Umgang mit so einem Einhänder heraus, sie entwickelten ein Gefühl dafür. Besonders Satura machte schon große Fortschritte, seit sie nicht mehr so verkrampft dastand und sich mehr auf ihren ganzen Körper konzentrierte als nur auf ihren Arm mit dem Schwert.

Die Templerin stieß sich vom Zaun ab und hob die Hand kurz, ein Zeichen, dass ihre Schüler stoppen sollten.
"Das sieht schon recht gut aus. Ich würde vorschlagen, wir machen für heute Schluß und ihr übt jeden Tag fleißig alleine weiter. Denn nur so werdet ihr die Prüfung in zwei Wochen meistern."
Bei dem Wort 'Prüfung' war ein leichtes zucken durch ihre Schüler gegangen.
"Keine Sorge, so schlimm wirds schon nicht. Aber ihr müßt dann beweisen, dass ihr Kämpfen könnt. Also trainiert fleißig und ihr werdet die Prüfung mit Links nehmen."
01.05.2003, 16:14 #85
Satura
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Prüfung? Satura sah ihren Trainingspartner ratlos an, nickte dann Samantha zu und steckte ihr Schwert in die Scheide.
Sie zuckte mit den Schultern und meinte, zu ihrem Gegenüber gewandt: "Na, dann lass uns üben." Die Augen der Amazone funkelten, sie wirkte richtig kampfeslustig. "achja, ich bin Satura." ergänzte sie lächelnd, als ihr einfiel, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte.
01.05.2003, 16:26 #86
Isgaron
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"Isgaron"
Der junge Mann musterte seine Übungspartnerin. Wie er auch hatte sie einen dunklen Umhang um den Körper geschlungen, auf ihrer Brust prangte ein Amulett mit einem auffälligen roten Stein. Damit konnte sie ihre Gegner sicher ganz gut verwirren.
"Na dann wollen wir mal, nicht wahr? Bis zur Prüfung ist es ja zum Glück noch etwas hin, wir haben schließlich gerade erst angefangen. Auch wenn ich mir jetzt noch nicht wirklich vorstellen kann, eine Prüfung zu beschreiten.."
Isgaron schaute etwas zweifelnd und begann wieder sein Schwert herumzuschwingen. Immer noch bereitete ihm die eine Wendung links unten nach links oben Probleme. Das würde er wohl am meisten üben müssen. Doch der Rest klappte immer besser, mit zunehmender Übung fiel es ihm leichter die einzelnen Schläge auszuführen.
"Wo kommst du eigentlich her? Du siehst nicht wie eine Sumpflerin aus, wenn ich das mal so sagen darf."
01.05.2003, 16:32 #87
Satura
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Satura sah Isgaron an und lächelte. "Ich bin eine Amazone... aber ich bin noch nicht lange hier auf Khorinis. Ich sollte mir wirklich mal eine Rüstung zulegen..."
Sie entschied, dass das eindeutig genug war, was der Novize von ihr wissen sollte. Also zog sie blitzschnell ihr Schwert und zielte mit der Klinge auf seine Kehle. "Dann lass uns üben!" Ihre grünen Augen funkelten wild, und sie warf ihr schwarzes Haar mit einer energischen Bewegung in den Nacken.

Isgaron sah sie einen kurzen Moment lang verdutzt an, bevor er reagierte. Satura schüttelte innerlich den Kopf. Männer waren doch alle gleich - starke Frauen irritierten sie. Eigentlich war das ein Vorteil, der ihr später von großem Nutzen sein könnte...
01.05.2003, 16:41 #88
Isgaron
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Isgaron war wirklich etwas zusammengezuckt. Eben noch hatte sie dieses liebliche Lächeln auf den Lippen, als sie ihm freudestrahlend verkündete, dass sie eine Amazone sei. Und nun das...
Er hätte es wissen müssen, solch ein Wesen konnte nur dem berüchtigten Amazonenlager entspringen. Der Königin war er ja schonmal begegnet, die schien ganz harmlos auf den ersten Blick. Aber Isgaron zweifelte keinen Augenblick daran dass sie sich ebenso zur Furie entwickeln konnte wie diese junge Frau vor ihm, deren Schwertklinge nun dicht an seiner Kehle ruhte. Kein guter Ort um eine Klinge hinzuhalten, jedenfalls nicht in Isgarons Augen.
"Hui, dafür dass du noch nicht lange dabei bist hast du schon den perfekten Elan einer Amazone, Respekt", Isgaron versuchte es locker zu nehmen. Sie meinte es sicher nicht ernst. Oder etwa doch? Unbehaglich umgriff er seine eigene Klinge fester.
"Ich glaube aber nicht, dass sowas als Übung angedacht worden ist, oder?"
Wenn sie doch bloß endlich mal die Klinge von seinem Hals nehmen würde..
Oder sollte er etwa die Gelegenheit der Nähe nutzen und ihr dieses wunderschöne Amulett klauen? Günstig war es, doch wenn er erwischt wurde sah er sich in einer äußerst unangenehmen Lage.
Isgaron beschloß lieber zu warten.
01.05.2003, 16:47 #89
Satura
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Satura begann zu lachen und senkte ihr Schwert. "Tut mir leid..." prustete sie, aber dein Blick eben hat mich an jemanden erinnert. Sie dachte daran, wie Leon und sie auf Onars Hof mit dem Schwert geübt hatten... Wo der Gauner sich wohl herumtrieb?

Sie drehte sich um und begann wieder, mit ihrer Klinge Achten in die Luft zu schneiden. Sie spürte Isgarons Blicke in ihrem Rücken. Er schien die Situation lang nicht so erheiternd gefunden zu haben wie sie...

Satura wandte sich zu ihm. "Na, was ist? Wir wollen doch die Prüfung schaffen... lass uns noch etwas üben, und dann geb ich uns beiden ein Bier aus, ok?"
01.05.2003, 16:51 #90
Isgaron
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Isgaron hatte sich mißtrauisch beobachtet. Frauen durfte man nicht trauen, nun war er mal wieder bestätigt worden in dieser These. Zumindest Amazonen hatten es faustdick hinter den Ohren, man konnte nie wissen was sie als nächstes planten. Wenn er mal mit einem Schwert im Rücken aufwachen sollte, brauchte er in Zukunft nicht lange nach dem Übeltäter zu suchen. Wenn er dann noch dazu in der Lage war.
Der junge Mann rang sich auch zu einem Lächeln ab. Nagut, dann würde er die Sache halt mal mit Humor nehmen. Er hatte schließlich auch noch ein paar Tricks auf Lager, mit denen würde er bei einer günstigen Gelegenheit dann ebenso unvermittelt herausrücken. Nur schade um das Amulett, welches jetzt wieder außer Reichweite war.
"Du bist flink, wirst es sicher noch weit bringen. Und zu einem abschließenden Bier sag ich ganz sicher nicht nein. Er grinste sie an.
Vielleicht gab sich ja bei dem Bier eine Gelegenheit, dem Amulett etwas näher zu kommen.
01.05.2003, 16:58 #91
Satura
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Eine Zeit lang schwangen die beiden ihre Schwerter, ohne ein Wort zu wechseln. Satura konzentrierte sich wieder voll auf ihren Körper und schloss ihre Augen. Sie schaffte es mittlerweile schon, einen Schritt vor oder zurück zu machen, während sie das Schwert führte.
Es war, als hätte sie es im Blut; sie fühlte sich wohl mit der Waffe in der Hand, und bald kam sie ihr wie ein zusätzliches Körperteil vor...

Die Sonne stand nun schon tiefer, und es war nicht mehr ganz so heiß. Sie öffnete kurz die Augen und sah, dass Isgaron sie beobachtete. Diese Sumpfler sind schon ein komisches Volk... aber vielleicht kann er mir ja einen Stängel Sumpfkraut abgeben...

Nachdem sie die Übungen verinnerlicht hatte, war sie ziemlich müde. "Laß uns gehen," rief sie Isgaron zu. "Ich bin müde und durstig."
01.05.2003, 17:02 #92
Isgaron
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Gehn? Sicher meinte sie die Taverne.
"Gern, gehen wir hinüber in die Sumpftaverne und kommen zu dem versprochenen Bierchen."
Er lächelte sie erneut an. Sie hatte es versprochen, jetzt mußte sie es auch halten. Wenn sie ihm nicht gerade eine Klinge an den Hals hielt schien sie sogar ganz nett zu sein. Aber vielleicht war das ja nur Tarnung, um dann unvermittelt wieder mit wehendem schwarzen Haar und blitzender Klinge hervorzuspringen.
"Heute haben wir schon eine Menge geschafft. Wenn wir so weiter üben sind wir in zwei Wochen bestens vorbereitet auf die Prüfung."
Sie hatten die Taverne erreicht und Isgaron ließ die junge Amazone vorgehen. Er folgte ihr hinein und beide ließen sich an einem Tisch nieder.
01.05.2003, 17:10 #93
Satura
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Der Wirt kannte Satura schon, und in kurzer Zeit standen zwei frische, kühle Bierchen auf dem Tisch. "Prost!" Satura hob den Krug und lächelte Isgaron zu.

Komisch, seit sie im Traum Cord begegnet war, fühlte sie sich viel sicherer... Sie verdrängte die Gedanken an Cord wieder. Isgaron sah sie schon wieder so komisch an... irgendwas führte der doch im Schilde?

"Also, erzähl mal... was hat dich in den Sumpf verschlagen?" Eigentlich interessierte sie das nicht wirklich, aber sie hatte das Gefühl, irgendwas sagen zu müssen, da der Novize nicht gerade der große Redner zu sein schien. Oder sie hatte ihn einfach nur zu sehr eingeschüchtert. Sie seufzte innerlich und nahm einen Schluck von dem kühlen, prickelnden Bier.
01.05.2003, 17:23 #94
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron nahm ebenfalls einen großen Schluck Bier. Zu seinem Erstaunen hatte die junge Frau einen guten Zug drauf. Aber was wunderte er sich noch, sie war schließlich eine Amazone. Von denen mußte man alles erwarten.
"In den Sumpf gekommen... Das war eher ein Zufall. Ich war in der Stadt und hörte, wie schön es hier ist. Ruhig und gelassen, genau der richtige Ort um sich zurückzuziehen aus dem Tumult von Khorinis."
Er nahm noch einen Schluck Bier. Wieder funkelte ihn dieses Amulett so verlockend an. Wie kam er nur dran? Er konnte unmöglich von hier aus zugreifen, das würde sie unweigerlich merken. Nein, er mußte es geschickter anstellen.
"Trotzdem bin ich noch recht häufig in der Stadt.
Doch bloß wie? Es gab mehrere Möglichkeiten. Doch alle führten eine große Gefahr mit sich. Sollte er etwa...? Undenkbar, seine letzte Stunde wäre gezählt. Obwohl, wer weiß, wenn er schnell genug weg gelangen würde..
Isgaron schaute unauffällig zum Ausgang. Er hatte Glück, er lag genau gegenüber der Amazone. Er hatte also einen freien Weg. Wenn er das Amulett erstmal hatte, konnte er schnell entwischen.
Er zögerte nicht länger.
"Du hast wunderschöne Augen..., igitt klang das abgedroschen. Aber es brachte ihn näher heran, er legte beiläufig den Arm um die Amazone und mit einem unauffälligen Schnitt seines Dolches, den er immer im Ärmel trug., war das Amulett befreit. Er zog das Kettchen zu sich und griff nach dem eigentlichen Amulett. Ein Fehler, wie sich herausstellte...
01.05.2003, 17:23 #95
Milgo
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Milgo übte guckte Stenic zu, den ein bisschen überfordert aussah... Milgo musste ihm oft Tipps geben.
Nach einer Weile wante er sich ab, und ging zu Liana, die Kartoffeln briet. Sie sah anmutig aus, und sie war etwas kräftiger geworden. Milgo setzte sich zu ihr. Diego saß auch bei ihnen. So konnte er nicht richtig mit ihr sprechen. Er wusste, sie würde gehen. Mit diesem Paladin. Vielleicht gab es ein Wiedersehen, im Amazonenlager. Doch er wusste es nicht... Er würde nach Khorinis gehen. Und auch sie würde er nicht gewinnen. Er würde sein ganzes Leben alleine gehen müssen, wie immer. Escaron hatte ihn verlassen. Flugrim hatte ihn verlassen. Jerus sah er nur noch ab und zu. Und Mirogulu war nicht wirklich ein guter Freund...
Er sah Liana eine Weile zu, als er plötzlich einen Ruf von den Toren her zu hören war.
"Ein Wolf!"
Milgo wollte das sehen, und eilte, da sie zum Glück nah am Tor waren zum Tor. Dort sagte gerade eine Wache:

"Ich erledige ihn mit dem Schwert! Verschwendet keine Pfeile und Bolzen!"
Milgo sah den Wolf herankommen, und erkannte, als er in der Nähe war, wer dieser Wolf war, und schrie auf. Die Wache drehte sich verdutzt zu ihm um, und Mirogulu sprang ihn an, rieß ihn zu Boden und schleckte sein Gesicht ab. Milgo schüttelte den Kopf. Er entschuldigte sich für Miro, der wohl durch Hunger getrieben hier hin gefunden hatte. Er nahm Miro an seinem Halsband und schleifte ihn mit sich zu seinem Lagerplatz. Stenic, Liana und Diego schauten ihm verdutzt entgegen. Eine Erklärung war erforderlich. Milgo seufzte.
Milgo: "Ähm, dass ihr ist Mirogulu, mein Wolf. Ich habe ihn ganz vergessen..."
Dann nahm Milgo ein Stück altes Fleisch aus seinem Prviantbeutel, und gab es Mirogulu. Dann sprach er zu seinen Schülern:
Milgo: "Ach, jetzt kann uns Mirogulu helfen. In 4 Tagen wollte ich mit euch jagen gehen. Er wird uns eine Hilfe sein. Diego, du musst leider hier bleiben... Es ist nur etwas für meine Schüler."
Damit war alles gesagt, und in vier Tagen konnte er endlich von diesem Diego kurz weg, ohne Liana zu verlieren. Milgo fand sich zwar kindisch, aber er konnte nicht anders...
01.05.2003, 17:37 #96
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Diego nickte.

Natürlich, Milgo. Kein Problem. Ich werde mich allerdings jetzt schon auf den Weg machen. Wir werden uns wohl in Khorinis wiedersehen. Passt auf euch auf.

Diego küsste Liana zum Abschied und zog von dannen...

Er wurde das Gefühl nicht los, das Milgo etwas vor ihm verbarg. Vielleicht lag etwas gegen ihn vor? Er würde es in Khorinis in Erfahrung bringen.
01.05.2003, 17:38 #97
Stenic
Beiträge: 496

"Aha. Ein Wolf allso. Das erinnert mcih doch gleich wo mich der Warg angefallen hatt. Eigentlich wollte er mich ja am Boden hauen,doch ab da begann alles." dachte sich Stenic. Doch als er "jagen" hörte, bildete sich ein lächeln auf sein Gesicht. Er liebte es jagen zu gehen. Doch er hasste es, wenn jemand seine Gegner weg nahm. Da wurde er ziemlich wütend.
"Gibt es bald was zu essen?" jammerte Stenic.( )
01.05.2003, 17:39 #98
Satura
Beiträge: 589

Alles ging so schnell, dass Satura es gar nicht recht begriff - da legte dieser komische Typ plötzlich seinen Arm um sie...

Dann schrie er plötzlich laut auf. "Verdammt, was ist das?" fluchte der Novize und zog seine Hand zurück. Er keuchte vor Schmerz, und aus seiner geballten Rechten tropfte Blut. Dann öffnete er blitzschnell die Hand, und das Amulett fiel auf die Tischplatte. Isgaron starrte fassungslos auf die offene Brandblase, die sich in sekundenschnelle gebildet hatte und aufgeplatzt war. Der Stein des Amuletts glühte so hell und heiß, dass er die Aufmerksamkeit der ganzen Taverne auf sich zog.

Satura sah auf das Amulett, dass der Möchtegerndieb in seiner Hand gehabt hatte. Es war blutverschmiert, und der Stein glühte rot. Sie grinste. Geschieht ihm schon recht... dachte sie sich. Sie hob das Amulett auf - seltsam, sie spürte diesmal zwar, dass der Stein sehr heiß war, aber es tat nicht weh... Vielleicht rauften dieses Amulett und sie sich langsam zusammen?

Isgaron starrte noch immer fassungslos auf seine Hand. Die Wunde blutete nicht mehr so stark, doch es musste höllisch weh tun.
Satura begriff erst jetzt, was der Novize abziehen hatte wollen. Leon hätte so etwas nie gemacht... Sie sprang auf und zog ihr Schwert.
"Mach das ja nicht noch mal!" giftete sie ihn an. Sie stockte - eigentlich hatte ihn ihr Amulett schon bestraft... Sie steckte das Schwert weg und begann zu lachen. "Eigentlich wärst du ziemlich blöd, dasselbe noch mal zu machen..." Die paar Templer und Novizen, die in der Taverne waren und bis jetzt die Szenerie stumm beobachtet hatten, begannen ebenfalls zu lachen und deuteten mit dem Finger auf den unglücklichen Dieb.

Satura setzte sich wieder. "Also?" Sie sah Isgaron an, der beschämt die Augen senkte.
01.05.2003, 17:53 #99
Isgaron
Beiträge: 329

Isgaron verzog mißmutig das Gesicht. Die wußte es ja wirklich einen vorzuführen. Und erst diese Schmerzen, auwei, er hatte schon befürchtet seine wertvollen Hände wären hingewesen. Doch zum Glück war es nur eine größere Brandblase, recht unangenehm aber nicht lebensbedrohlich. Welch ein Hexenstück, dieses Amulett. Es hatte nicht umsonst so gefunkelt, hinterlistiges Ding. Erst rief es so verführerisch klau mich, nimm mich mit... und dann verbrannte es einen die Finger. Nein, nie wieder. Nie wieder würde er einer solchen Stimme nachgeben, zu schmerzhaft war die Erfahrung an seiner Hand. Unauffällig umpackte er seinen Bierkrug mit dem kühlen Bier, um die Schmerzen etwas zu lindern.
Er zwang sich ebenfalls ein Lächeln ab.
"Entschuldige, du verstehst das falsch. Die Kette ist aufgerissen, es wäre dir fast heruntergefallen wenn ich es nicht aufgefangen hätte..."
Ob sie ihm das abnehmen würde? Wohl kaum. Schade eigentlich. Wieder schalt er sich innerlich, wieso er nur der Versuchung nachgegeben hatte. Der Abend hätte so schön werden können. Aber er mußte natürlich mal wieder alles kaputt machen mit seinem Verlangen nach Gold und glitzernden Steinchen.
"Es tut mir wirklich leid, ganz ehrlich.."
Oh nein, jetzt fing er schon an um Verzeihung zu winseln. Er sollte sich abgewöhnen, Frauen zu berauben. Jeder Mann hätte ihm ohne weiteres eine runtergehauen, aber diese Frau hier, die stellte noch viel schlimmere Dinge mit ihm an.
01.05.2003, 18:03 #100
Satura
Beiträge: 589

Satura glaubte ihm kein Wort. Sie funkelte ihn an. "Es tut dir leid? Sag mal, wie hast du dir das vorgestellt - du haust ab und dann? Glaubst du, ich hätte dich nicht gefunden? Hättest du deswegen die Prüfung bei Samantha sausen lassen?" Sie schüttelte den Kopf.
Isgaron wurde immer kleiner. Nun, vielleicht tat es ihm ja wirklich leid. "Ok, vergessen wir es." sagte Satura versöhnlich. "Aber wage es ja nie mehr, mich zu beklauen oder zu berühren, klar?! Sonst kannst du auch bald ins Amazonenlager gehen..." Bei dem letzten Satz zog sie vielsagend ihr Schwert wenige Zentimeter aus der Scheide.

Dann trank sie ihr Bier mit einem Schluck aus und bestellte sich gleich noch eins. "Hey, du hast nicht zufällig Sumpfkraut dabei? Nach diesem Tag könnte ich einen Zug vertragen..."
Da sie noch zwei Wochen lang mit Isgaron üben würde müssen, beschloß sie, nicht allzu nachtragend zu sein. Aber vorsichtig...
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