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[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4
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07.06.2003, 14:34 #76
Lehna
Beiträge: 397

"Nein, benutzt habe ich es noch nicht..."
Lehnas Blick wanderte zu dem Baumstamm über dem Fluss. Von dem Moosbewuchs war nicht mehr viel zu sehen, auch nicht von der Rinde, Esteron und Gardiff hatten in dieser Hinsicht gute Arbeit geleistet gestern. Aber ob das ein Vorteil war, da war sie sich nicht sicher, das Holz hatte dadurch garantiert kaum etwas von seiner Glitschigkeit eingebüßt. Also dann, frisch ans Werk...
Sie ging langsam zu dem Baumstamm und setzte vorsichtig einen Fuß darauf, überprüfte wie rutschig der Untergrund war. Und er war sehr rutschig...
Na das konnte ja heiter werden. Sie balancierte langsam etwa zur Mitte des Baumstammes. Das Balancieren an sich ging ja noch ohne allzu große Probleme, aber jetzt musste sie auch noch mit dem Schwert herumfuchteln. Nein, ich nur herumfuchteln, zu allem Überfluss musste sie noch möglichst koordiniert herumfuchteln...
Lehna begann mit einigen nicht allzu kraftvollen seitlichen Hieben, die schlanke Erzklinge zerschnitt leise pfeifend die Luft. Immerhin war das Schwert leicht genug, dass sie nicht durch den Schwung der Waffe aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Nach und nach baute sie ein paar Schnörkel in die Schlagkombinationen ein, allerdings hieb sie noch immer ohne viel Kraft oder Geschwindigkeit zu. Nach einigen Minuten begann sie dann auch diese Aspekte auszubauen und als sie sich auch daran einigermaßen gewöhnt hatte, begann sie, nicht nur ihren Arm zu bewegen.
Vorsichtig wich aie auf dem Stamm vor und zurück, allerdings nie besonders schnell oder eine besonders große Strecke. Dummerweise war das viel zu wenig für einen echten Kampf. Da mussten schon Ausfallschreitte her...
Ohne nachzudenken (sie wusste, wenn sie groß nachdenken würde, würde sie den Mut verlieren...), stieß Lehna das Schwert nach vorn und begleitete den Angriff mit einem Ausfallschritt. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Sie kam ungünstig auf, ihr Fuß rutschte ab und sie stürzte ehe sie es sich versah rückwärts in den Bach. Mit einem lauten Platschen wurde sie von den Fluten verschlungen...
Hastig mit den Armen fuchtelnd kämpfte sie sich wieder nach oben und krabbelte prustend ans Ufer. Das Wasser in ihrer Nase brannte unangenehm, ihre Haare hingen ihr klitschnass ins Gesicht. Lehna strich sie nach hinten und rieb sich kurz die Augen, bevor sie selbige öffnete. Ihr Blick wanderte kurz zu Gardiff, der sie nur scheinbar gelangweilt beobachtete.
Sie seufzte leise und erhob sich, ihre Stiefel gaben bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch von sich, ihr Leinenhamd klebte an ihrem Körper und stellte ihre Rundungen recht gut zur Schau. Nun ja, Esteron würde es freuen.
Sie nahm wieder ihr Schwert zur Hand und kletterte erneut auf den Baumstamm, etwas später schwang sie die Erzklinge wieder durch die Luft...
07.06.2003, 14:34 #77
Sly
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Sly wachte erschrocken auf. Er hatte geträumt , wie einige Orks die Stadt überfallen würde und sie zerstören würden. Dem Söldner wurde es hier zu gefährlich. Es hieß zwar Träume sind Schäume doch er hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Sly erhob sich aus dem Bett in den er genächtigt hatte und zog seine Söldnerrüstung, die inzwischen schon aussah als hätte sie einiges miterlebt über und ging zu dem Bett von Sonja.
Sly weckte die junge Dame zärtlich auf und sprach dann "Zieh dich schnell an , wir werden uns mal die Umgebung von Gorthar ansehen. " Der Söldner verließ den Raum damit SOnja sich umziehen konnte.

Sly kramte draußen erstmal in seinem Rucksack und nahm einen Apfel heraus , der schon bessere Zeiten gesehen hatte. Als Sly in den leicht verschrumpelten Apfel biss schmeckte er aber immernoch den so typischen leicht süßlichen Geschmack eines Apfels. Der Söldner hatte ordentlich hunger und so war der Apfel schnell abgenagt und flog im hohen Bogen in ein Ende des Raumes.
Jetzt kam auch die hübsche Wegelagerin heraus und kam auf Sly zu. "Wohin soll es gehen? " fragte sie "Einfach irgendwo in die Pampa ". Der Söldner erhob sich und begab sich auf den Weg nach draußen. Sofort stach ihm die Sonne in die Augen und Sly musste seine Hand schützend vor das Gesicht halten. In der Gaststätte war es deutlich dunkler Gewesen, doch nach einigen Moment hatten sich seine Augen an das helle Tageslicht gewohnt und Sly ging durch die Stadt. Er hasste es so unter Menschen zu sein. Er fühlte sich leicht eingeengt und irgndwie beobachtet. Aus diesen Gründen beschleunigte er seinen Schritt und irrte ersteinmal durch die Stadt. "Wo ist blos dieses dumme Tor? " fragte sich der Söldner als er eine halbe Stunde durch die Stadt geirrt war. Ein freundlicher Bürger erklärte ihm dann jedoch wohin er gehen sollte und Sly machte sich mit seiner Begleiterin auf den Weg. Er hatte das Tor dank der beschreibung des Einwohner schnell gefunden und war schnell aus dem Tor gehuscht. Zwei Torwachen hielten ihn jedoch auf und fragten ihn wer er sei und was er in der Wildnis zu tun gedenke "Mein Name ist Sly und ich möchte in den Wald weil mich Gorthas Menschenmassen fast erdrücken.". Die Torwachen nickten und ließen Sly und Sonja durch.

Einige Zeit eilten sie durch den wunderschönen Wald , der seine Äste scheinbar zu ihnen streckte um den beiden den Weg zu erschweren. Sly sog die kühle Waldluft ein und entließ sie kurz darauf wieder ohne wirklich den ganzen Sauerstoffgehalt herausgefiltert zu haben. Bald fand der Söldner einen Bach dessen Wasser fröhlich durch den Wald plätscherte. Sly kniete sich hin und zog seine Handschuhe aus und tauchte die Hände tief in das Wasser. Erst genoss er das kühle Wasser , wie es seine Hände sanft umschloss und ihn erfrischte. Der Söldner verschloss seine Hände zu einer Mulde und nahm sie wieder heraus. Das Wasser das in seiner Händen lag kippte sich der Söldner ins Gesicht , indem er seinen Kopf in den Händen vergrub. Der Söldner griff wieder zu seinen Handschuhen und zog sie langsam an. Die Haarsträhnen im Gesicht des Söldner waren naß von der kleinen Abkühlung und an der Spitze tropfte in unregelmäßigen Abständen das Wasser hinunter.
Die beiden gingen tiefer in den Wald hinein, nach kurzer Zeit entdeckte Sly eine Frau am Bach , die auf einem Baumstamm saß und ihre Füße ins Wasser ließ. Daneben stand ein Mann , den er kannte. Er saß mit Sly mal im Kerker. Sly musste grinsen. "Soso , ein Liebespärchen und kein Spitzel wusste ich es doch. ". sagte er leise vor sich hin "Sonja bleib hinter dem Baum , ich werd der Dame mal einen kleinen Schreck einjagen. ". Doch die Amazone sprang schon auf und zog ihr Schwert. Sie blickte ängstlich um sich. "Verdammt hat sie uns gehört? Ich muss jetzt schnell handeln dann krieg ich sie " Der Söldner huschte schnell von Schatten zu Schatten ohne ein Geräuch zu machen. Sein Atem war inzwischen wieder der , eines Schleichmeisters, flach und ohne auch nur ein kleinsten Geräuch zu verursachen. Sly zog lautlos seie Axt aus der Befestigung an seiner Seite und kam der Amazone immer näher. Der Mann schien zusehr auf das Training fixiert zu sein um ihn zu bemerken und die Amazone bemerkte Sly nicht obwohl sie ängstlich um sich sah. Das Training bei Scatty hatte sich mehr als gelohnt.Plötzlich schoss Slys Arm nach vorne und umschloss den Teil unterhalb ihres Halses und oberhalb ihrer sekundären Geschlechtsmerkmale. Sly riss die Dame sofort von den Beinen und zog sie grob hoch. Jetzt hielt er der Frau seine Axt an den Hals und flüsterte ihr ins Ohr "So sieht man sich wieder. Ich wusste dass der Kerl da kein Spitzel der Lees ist "
07.06.2003, 15:56 #78
Waldläufer
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„Ich würde sagen ihr probiert den Ausfall nicht noch mal auf dem Stamm. Nicht das ihr euch noch den Kopf aufschlagt. Setzt eure Füße sicher und vorsichtig und kontrolliert eure Kraft um euch nicht in Situationen zubringen in denen ihr euch selbst von den Füßen reißt.“ die Nässe von Lehnas Kleidern nicht beachtend kletterte Gardiff bei diesen Worten mit auf den Stamm, schließlich war er und Esteron gestern auch zugenüge Baden gegangen. In einigen Schritten Entfernung Blieb er neben Lehna stehen. Mit einem Schaben fuhr das Schwert des Einhandlehrmeisters aus der ledernen Scheide und Gardiff ging in Position. Langsam fing er an ruhige Schläge und Stiche in die Himmelsrichtungen zu versenden. Die Bewegungen kamen gezielt und sicher und Gardiff hoffte seine Schülerin würde ihm ordentlich zusehen und nicht schon wieder mit Esteron liebäugeln.
Mit einem Ausfall und einer daran gesetzten Blitzartigen Aufrissbewegung beendete der Waldstreicher die Schaustunde und blickte Lehna in das mit feuchten Strähnen verhangene Gesicht. „Tut es mir so gut ihr könnt nach. Bewegt nicht groß eure Füße, sondern bleibt einfach oben und verteilt die Schläge um euch. Macht es nicht zu hastig und lasst euch Zeit, Zweck der Übung ist es schließlich nicht baden zugehen.“ mit leichten Schritten näherte sich Gardiff dem Stammende „Und lasst den Ausfall weg. Den Üben wir auf sicherem Boden.“
07.06.2003, 16:07 #79
Skeleon
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"So richtig?" rief Leon Satura zu, ohne sich nach ihr umzublicken. Inzwischen bekam er die Acht mit dem Ausfallschritt ganz gut hin, auch wenn ihm der Arm schmerzte und er erschöpft und verschwitzt war.
Als Satura nicht antwortete wandte sich der junge Dieb zu ihr um - und erstarrte.
Der Söldner, den er im Amazonenlager getroffen hatte, hatte Satura fest in der Mangel und hielt ihr drohend den Axtkopf an die Kehle.
Leon stürzte seitwärts auf das noch immer im Boden steckende Schwert zu und riss es heraus. Kleine Erdbrocken flogen in alle Richtungen davon, jetzt hielt er die schartige Klinge drohend empor.
Seine und Saturas Blicke trafen sich und sie schüttelte stumm den Kopf. Er war zu ungeübt und nun noch dazu erschöpft und ausgelaugt, begriff der junge Dieb. Zähneknirschend ließ er die Klinge sinken und warf dem anderen tödliche Blicke zu.
Was hatte der Kerl vor?!
07.06.2003, 16:38 #80
Lehna
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Lehna beobachtete aufmerksam Gardiffs Bewegungen. Also gut, nur mit dem Schwert. Nun denn...
Vorsichtig begab sie sich wieder zur Mitte des Baumstammes und ließ ihre Klinge durch die Luft sausen. Ihre Schläge kamen locker aus dem Handgelenk. So langsam bekan sie ein Gefühl für ihre waffe, und irgendwie hatte sie den Eindruck dass sie damit etwas anders kämpfen musste als mit einem normalen Langschwert. Ihr Schwert war zu leicht für wuchtige Schläge, dafür aber schnell und scharf... Nun ja, wenn sie etwas mehr Erfahrung im Schwertkampf hatte würde sie sich weiter darüber Gedanken machen. Vielleicht hatte sie sich ohnehin nur Unsinn überlegt eben.
Ihre Schläge kamen bereits recht fließend und locker, das Gleichgewicht stellte kein großes Problem mehr dar, sie hatte sich mittlerweile an den rutschigen Untergrund gewöhnt.
Nach einer Weile gab Gardiff ihr dann zu verstehen, dass sie aufhören und vom Baumstamm herunterkommen sollte...
07.06.2003, 17:10 #81
Waldläufer
Beiträge: 792

„Gut, das sah schon recht ordentlich aus. Ich empfehle dir trotzdem immer weiter zu üben, auch ohne mein Beisein. Denn nur mit viel, viel Übung kann man ein Meister des Einhandkampfes werden und da sind wir schon bei der nächsten Übung. Dem Ausfall.“ Gardiff zog erneut das Schwert und ging in Kampfstellung. Ruhig und gleichmäßig atmend verharrte er kurz um dann wie ein Pfeil nach vorne zustoßen. Dabei blieb ein Bein stehen und das andere schnellte in einem raschen Schritt nach vorn. Dann beugte sich das Vordere knie ein und das hintere Bein blieb aber vollkommen lang. Das Schwert des jungen Lehrmeisters ragte schräg nach oben. Der Waldstreicher drückte sich aus dem Ausfall um wieder in die Kampfposition zu gehen und um noch mal einen Ausfall zu zeigen.
„Der Angriff muss unerwartet und explosiv kommen. Diese Attacke ist nur effektiv wenn man es so schnell über die Bühne bekommt das der Gegner nicht mehr reagieren kann. Ansonst habt ihr dann eher eine Klinge im Kopf als der Gegner im Körper. Also schnell nach vorne, vorderes Knie ein beugen und so mit abtauchen und mut dem Schwert eine kräftige Rissbewegung nach oben machen. Also nur zu. Probiert euch dran, hier könnt ihr schließlich nicht ins Wasser fallen Lehna.“ endete der Gildenlose seine Anweisungen und lies sich auf einer dicken Wurzel nieder.
07.06.2003, 17:13 #82
Sly
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"Gut so mein Freund. Das war die richtige Entscheidung." sagte der Söldner zu dem Mann. "Weißt du meine Liebe, ich könnte dir ja die Kehle durchschneiden und dann bei ihm weitermachen, weil er Lee verraten hat, ich hätte es zumindest nicht schwer ihn zu töten. Sei besser froh , dass ich ein ganz sozialer Mensch und mir Lee und der ganze Hof scheißegal ist. Mich interessieren nur meine Freunde sonst niemand. Aber ich würde trotzdem gerne wissen warum ich überhaupt in den Kerker geworfen wurde. Ich bin mir keiner Schuld bewust. " "Dafür kannst du nichts. Eine unserer Amaoznen wurde von einigen Söldnern überfallen , ausgeraubt und gefangengehalten." "So und ihr dachtet euch: Dann sind wir mal so lustig und nehmen ein paar Lees gefangen, die nichts damit zu tun haben und die sogar noch Freunde von Personen aus dem Lager sind " "Das kann ich doch nicht wissen. " " Ja hauptsache mal vorschnell gehandelt " sagte Sly mit leichtem Zorn in der Stimme.
07.06.2003, 17:33 #83
Lehna
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Lehna prägte sich Gardiffs Bewegungen genau ein. Sah nicht besonders schwierig aus, im Dolchkampf musste sie schon wesendlich kompliziertere Sachen beherrschen. Aber hier kam es wahrscheinlich vor allem auf die Koordination mit dem Schwert an...
Sie begann also mit ein paar lockeren Hieben, bevor sie nach vorn stieß, wobei sie den Oberkörper leicht nach unten beugte und ihr Schwert schräg nach oben stach. Hm, klappte doch ganz gut. Zumindest so lange sie die Luft erstach...
07.06.2003, 17:38 #84
Skeleon
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"So war es aber." rief Satura empört. "Woher hätten wir wissen sollen, dass sie ohne Lee's Wissen gehandelt haben? Dass sie gegen seinen Willen den Frieden zwischen unseren Lagern gefährdet haben?"
Sie versuchte sich aus seinem Griff zu lösen und schob die Axt ein Stück beiseite, doch Sly hielt sie ihr nur mit noch größerem Druck an den Hals.
"Lee hat uns geholfen, die entführte Schwester und zumindest einen Teil des geraubten Goldes zurückzuholen. Und das war der Grund, wieso ihr wieder freigelassen wurdet. Nur, damit du mich jetzt bedrohst?! Verflucht, lass mich endlich los! Ich habe dir alles gesagt!"
Zornig wandt sie sich in seinem Griff.
Leon stand schweigend und unbeweglich da. Er konnte nichts tun. Und er hasste sich dafür.
07.06.2003, 17:45 #85
manmouse
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Am Bachlauf .....
Mürrisch schlug Esteron die Augen auf. Der junge Mann hatte nicht sonderlich gut geschlafen, sein Rücken schmerzte, wahrscheinlich von der Übung am vergangenem Abend. Vorsichtig untersuchte er seinen freien Oberkörper und die Waden. Sein Körper war mit blauen Flecken übersät. Und jeder Bluterguss tat sein übriges dazu.
Immer noch müde blickte der junge Mann auf und lies seinen Blick über den Bach und die Umgebung streifen, Ziegenpeter „Gardiff“ und Lehna waren damit beschäftigt, mit ihren Waffen Löcher in die Luft zu stechen.
Ziegenpeter bildete Lehna wohl an der Waffe aus. Esteron blieb an seinem Platz und beschloss die beiden erst einmal nur zu beobachten. Die junge Frau schien sich durchaus geschickt anzustellen. Scheinbar konnte sie doch länger in ihrem Leben mit Waffen umgehen. Das kam ihr jetzt wohl zugute.
Ziegenpeter hockte mittlerweile dumm rum und gab irgendwelche Anweisungen von sich.

Gelangweilt über den Anblick von Gardiff, wandte sich der Wanderer ab, sah nach Willi der noch immer in dem Umhang eingewickelt war.
“ Na mein kleiner? Wie haben wir denn geschlafen bei dem Krach? Wie lange scheucht Ziegenpeter Lehna denn schon durch die Gegend?“ Esteron erwartete nicht wirklich eine Antwort. Er machte sich eher einen Spaß daraus.
Argwöhnisch betrachtete der Wanderer den gebrochenen Flügel von Willi, hatte aber nicht sonderlich die Ahnung wie er ihm helfen konnte. Er wusste nur, das Willi zu Kräften kommen musste. Fast schon zärtlich strich seine Hand über den Kopf des stolzen, aber immer noch verschüchterten Tieres.
Dann stand er auf schnappte sich sein Hemd, das immer noch über dem Ast hing, wo er es gestern zum trocknen aufgehängt hatte, und zog es an. Drehte sich dann zu Lehna und Gardiff und rief ein recht freundliches Guten Morgen entgegen.
“ Hat der Vogel schon was zu fressen bekommen?“, fragte Esteron zwinkernd an Lehna gewandt. “Und damit meine ich Willi.“grinste er. “ Wenn nicht mache ich mich auf den Weg und suche was. Ich will mir nicht nachsagen lassen, das wir die kostbaren Vorräte für den kleinen aufbrauchen.“ Erwartungsvoll stand Esteron am Bachlauf und wartete auf eine Antwort.
07.06.2003, 18:02 #86
Sly
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"Weißt du. Ich find es nicht nett , wenn man sowas mit mir macht. " sagte Sly. Doch dann lies er die Amazone los, die sich sofort einen Schritt von Sly entfernte und ihr Schwert in Richtung Slys hielt. Sly machte hingegen keine Antstallten , die Amazone anzugreifen. Er steckte ruhig seine Axt weg und blickte die Amazone an "Ich hätte euch für intelligenter gehalten. Wenn Lee dafür wäre hätte er bestimmt keinem Söldner erlaubt ins Amazonenlager zu gehen. " Sly schüttelte nur seinen Kopf. Dann winkte er hinter sich "Sonja komm raus. ". Leicht verwirrt kam Sonja aus dem Gebüsch heraus und stellte sich zu Sly. Doch die Amazone schien nicht gerade darüber glücklich zu sein wie Sly gehandelt hatte und zielte immernoch mit ihrer Waffe auf den Söldner. "Ich habe kein Interesse dich zu töten wenn ich das wollte hätte ich dir geradeben den Hals durchschneiden können oder ohne ,dass er es gemerkt hätte einen Pfeil in den Körper gejagd. Also lass die Waffe stecken. "
07.06.2003, 18:04 #87
Lehna
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"Sie an, unser Murmeltier ist aufgewacht."
Lehna grinste und war mit einigen Ausfallschritten bei Esteron. Dieser sah sie etwas verwundert an, als er plötzlich die Spitze ihrer Waffe an der Kehle hatte. Sie erwiederte seinen Blick und nahm das Schwert wieder weg, um dem jungen Wanderer unvermittelt einen Kuß auf den Mund zu geben. Während Esteron noch ein wenig überrumpelt in der Botanik stand, spießte Lehna schon wieder den nächsten Luftgegner auf.
"Nein, gefüttert habe ich Willi noch nicht.", meinte sie, ohne ihre Übungen zu unterbrechen.
"Wär nicht schlecht wenn du ihm etwas suchen könntest."
Ein locker aus dem Handgelenk geführter Schlag machte einen Busch um ein Blättchen ärmer...
07.06.2003, 18:20 #88
Skeleon
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Leon atmete einen Moment erleichtert auf, als der Söldner Satura los ließ. Mit einem metallenen Scharren riss sie ihr Schwert aus der Scheide und stand nun vor Zorn bebend dem Söldner gegenüber.
Nun war Leon wieder weniger erleichtert - der junge Dieb hatte sie noch nie so wütend erlebt. Er machte ein paar Schritte auf sie zu und drückte ihren Waffenarm sanft nach unten.
"Verschwinden wir."
Doch Satura schien anderer Meinung zu sein, riss ihren Arm empor und Leon hatte seine liebe Mühe sie zurück zu halten, doch schließlich schaffte er es sie ein Stück wegzuziehen und mit jedem Meter, den sie Abstand von dem Söldner gewann schien ihr Ärger zu schrumpfen.
Schließlich schob sie in einem Dutzend Meter Entfernung ihr Schwert wieder in die Lederscheide, warf dem Söldner noch einen bösen Blick zu und wollte sich zum Gehen wenden.
"Gehen wir." sagte sie kalt. "Dein Training ist wichtiger."
Leon zuckte nur die Achseln und machte sich daran, hinter ihr her zu stapfen.

Satura fühlte sich unsicher. Es war lange hergewesen, seit ihre Wut sie das letzte Mal übermannt hatte. Hätte Leon sie nicht zurückgehalten wäre sie blind auf den Mann losgestürmt.

Gerade verließen sie die Lichtung, als der Kerl sie nocheinmal ansprach ...
"Wie süß. Wie wäre es mit einem kleinen Übungskampf? Ich glaub das würde dir und mir ganz gut tuen."
Satura blickte noch einmal über die Schulter, das Schwert hielt sie etwas erhoben in der Hand.
Dann schüttelte sie knapp den Kopf, schob die schlanke Klinge scharrend zurück in die Lederscheide und wandte sich von dem Söldner ab. Im Gehen sagte sie zu Leon:
"Komm, wir gehen zurück zur Lichtung. Dort können wir mit deinem Training weitermachen - merke dir dafür gleich: man kämpft nicht nur eines falschen Ehrbegriffs wegen. Kampf sollte immer die letzte Lösung sein."
Der junge Dieb nickte verstehend und trottete hinter ihr her.
Sly blieb mit der Wegelagerin am Bachufer zurück.
07.06.2003, 18:35 #89
manmouse
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Im Wald und am Bachlauf .....
Esteron stand noch völlig überrascht an der Stelle wo ihn Lehna so überrumpelt hatte. Überrascht oder unsicher? Der Wanderer blickte zu Gardiff, der aber von dem Schauspiel nichts mitbekommen hatte, weil er mit dem Rücken zu dem Geschehen saß. Er hatte Esteron eben schon nicht bei dem Guten Morgen Gruß beachtet.
Die Frau war eine Waffe. Die Aktion mit der Waffe kam vollkommen überraschend. Doch der unverblümte Kuss war noch gewaltiger in seiner Wirkung.
Der Wanderer schaute zu Lehna, die elegant auf den Busch einschlug und ihm zu zwinkerte.
“ Na dann werde ich es mal machen.“ Esteron drehte sich ein wenig zaghaft ab, schritt zu Willi, schnappte sich den Vogel und verschwand im Dickicht.
Er brauchte den Vogel. Er brauchte etwas, an das er sich jetzt klammern konnte. Die Aktion von Lehna hatte ihn mehr überrumpelt als er zugegen wollte. Sie hatte gewissermaßen das Feuer entfacht.
Ungestüm wie sein jetziges Gefühlsleben brach er ins dichte Unterholz des Waldes ein.
“ Was fressen Vögel wie du denn?““ schon wieder die Unterhaltung mit dem Vogel. Willi schaute den Wanderer zwar aufmerksam an, aber wirklich aussagend war der Blick nicht.
“ Nun gut wir werden schon was für dich finden.“
Als erstes suchte der Wanderer im Laub nach Käfern und Würmern. Fand sie auch Recht schnell an den Wurzeln unter dem feuchten Laub und hielt sie Willi vor den Schnabel. Dem die ihm Angebotene Speise wohl nicht zusagte, denn der Schnabel blieb verschlossen.
“ Du musst was Essen Willi. Oder willst du sterben? Was soll Lehna denn sagen wenn du dahinkrepierst?“ Willi blickte den Wanderer aus seinen schwarzen Augen unruhig an.
Würmer und Käfer waren also nichts. Esteron setzte sich auf einen mittelgroßen Stein und schaute sich den Vogel genauer an. Willi hatte scharfe Krallen. Seine Federn waren scharf geschnitten. Und der Blick war stechend scharf, wenn man ihn genauer betrachtete. Dem Wanderer kam eine Idee. Kein Wunder das er die mickrigen Würmer verschmähte. Willi war ein Jagdvogel. Und was fraßen Jagdvögel?
Kleine Tiere auf vier Beinen. Mäuse und so ein Zeugs. Esteron zweifelte aber daran jetzt hier in dem Wald Mäuse zu finden. Außerdem hasste er Mäuse, er ekelte sich vor den wuselnden Viechern. Er grübelte, blickte dann zu Willi, umfasste vorsichtig seinen Kopf und sprach eher vor sich hin.
“ Wenn du keine Würmer haben willst. Versuchen wir es mit Fisch. Du hast die Wahl.“ Willi blickte wieder nur unruhig. Der Wanderer nickte nur. “ Außerdem will ich meine zeit nicht im Wald verplempern wenn Lehna am Bach auf uns wartet.

Der junge Mann gab sich einen Ruck und eilte schneller zurück zum Bach, als er in das Dickicht des Waldes eingebrochen war. Kurz vor dem Bach verlangsamte er sein Tempo und schritt leise aus dem Unterholz hervor.
07.06.2003, 18:36 #90
Sly
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"Wie süß. Wie wäre es mit einem kleinen Übungskampf? Ich glaub das würde dir und mir ganz gut tuen." Die Amazone blieb stehen und und blickte Sly über die Schulter an , doch dann steckte sie das Schwert weg und ging mit dem Mann tiefer in den Wald. Sly lächelte und nickte. "Die Kleine ist nicht dumm. " sprach er mit respektvoller Stimme. "Naja ich denke mal wir beleiben noch etwas hier. " sagte Sly und ließ sich auf einem Stein nieder.
07.06.2003, 18:50 #91
Skeleon
Beiträge: 793

Sie verließen das Flußufer und machten sich auf den Weg zurück zur Lichtung, an der sie ihr Training begonnen hatten. Ein Stück stolperten sie durch den langsam düster werdenden Wald. Die Tiere begannen laut zu werden, Zirpen, Krächzen und Vogelgesang war rund um sie herum zu hören. Schließlich traten sie aus dem Wald heraus und suchten sich ihren weg hinunter auf ihren Trainingsplatz.
In der Mitte der bemoosten Kuhle blieben sie stehen. Der würzige Duft von Kräutern umgab sie hier.
Satura ließ sich ihren Ärger nicht weiter anmerken. Was glaubte der Kerl, dass sie war? Ein Trainingsdummy? Sie verdrängte ihn aus seinen Gedanken und wandte sich dem jungen Dieb zu.
Sie deutete auf Leons Schwert.
"Du hast inzwischen genug mit Holzstückchen rumgespielt. Üb' die Acht jetzt mit deinem Schwert und versuche, eigene Techniken einfließen zu lassen. Ich habe nämlich auch nicht alles genauso von Milena übernommen, wie ich es jetzt anwende. Jeder muss seine eigene Technik haben, glaube ich."
Sie lächelte freundlich und ließ sich nur einen Moment später auf einem der Steinbrocken nieder. Der strahlende Sonnenschein hatte ihn aufgeheizt und auch nun, wo der Feuerball bereits im Westen hinter den Bergen zu versinken begann spendete er noch wohlige Wärme.
Leon zog scharrend das alte Schwert. Es war schwerer als der Ast, aber schnittiger und insgesamt leichter zu führen wie er nach der ersten Acht feststellte.
Und so begann er wieder zu trainieren, diesmal mit dem Stahl in seiner Hand. Er vollführte eine Acht, stach in die Luft, tat einen Ausfallschritt kombiniert mit einem Stich auf Hüfthöhe und riss die Klinge zischend durch die Luft nach oben.
Nach und nach kombinierte er mehr und immer mehr verschiedene Attacken und Schritte und Satura beobachtete ihn interessiert. Immerhin war er ihr erster Schüler und sie war sich selbst nicht ganz sicher, wie die Ausbildung zu verlaufen hatte. Bisher schien alles ganz gut zu gehen ...
Der junge Dieb ignorierte den Schweiß auf seiner Stirn und das Stechen in seinem Waffenarm und trainierte stets weiter.
07.06.2003, 19:06 #92
Sly
Beiträge: 2.229

Sly gähnte und blickte in den Himmel es war hier totlangweilig. Sly entschloss sich ein paar Kampfesübungen zu machen. Er zog seine Axt und schwang sie von der rechten Seite zur linken und immer so weiter bis er einmal auf der linken seite ankam und den Arm nach oben riss und die Axt um seinen Kopf surren ließ und einen frontalen schlag ausführte. Dieser schlag hätte getrost wehgetan oder sogar die Verteidigung durchbrochen. Er trainierte einige weitere Combos und ließ sich dann erneut neben Sonja nieder.
07.06.2003, 19:19 #93
Tak
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Woanders im Wald, bei der versteckten Festung des Kultes...
Der Kultist drehte sich überrascht um, als ein plötzlicher Luftstoß sein Haar zerzauste. Das letzte war er sah war das Blitzen von Stahl in der Sonne, bevor Taks Klinge sich zielgenau durch sein Auge in sein Gehirn bohrte. Mit einem Ruck befreite der Druide seine Waffe wieder und packte den zusammensackenden Kultisten am Oberarm, um ihn geräuschlos auf die Beobachtungsplattform gleiten zu lassen. Die unterirdische Festung war von diesen in den Bäumen 'versteckten' Plattformen umgeben, die mit Bögen bewaffneten Kultisten darauf dienten als Wächter. Aber wenn sie den Feind nicht kommen sahen, half ihnen das auch nicht groß weiter...
Taks Hand legte sich auf den Mund eines weiteren Kultisten, noch bevor dieser irgendwie reagieren konnte drehte der Druide mit einem brutalen Ruck seinen Kopf herum und brach ihm das Genick. Wieder achtete Tak darauf, dass der leblose Körper keine Geräusche verursachte beim hinfallen, bevor er sich den übrigen Plattformen widmete...

Der Kultist schluckte und sah verängstigt zu Tak. Der Druide allerdings stand nur ruhig da und führte einige spielerische Schwertschläge durch die Luft.
"Ich sagte: Anklopfen.", meinte Tak ruhig, der einzige noch lebende Wächter nickte hastig. Der kalte Angstschweiß tropfte von seiner Stirn, zögernd ging er um den Hügel herum und hämmerte gegen die schwere Tür. Tak folgte ihm mit ein wenig Abstand.
Schabend wurde von innen ein Holzbalken zurückgeschoben und gab einen Sehschlitz frei, durch den ein Kultist nach draußen blinzelte. Allerdings tat er das nicht lange, Taks Schwert zerteilte pfeifend die Luft und bohrte sich in das Genick des Wachposten, der gezwungenermaßen hatte klopfen müssen. Die scharfe Klinge bahnte sich mühelos ihren Weg durch Knorpel und Muskeln, um vorne wieder herauszuschießen und sich mit unverminderter Wucht in die Stirn des Kultisten hinter der Tür zu bohren. Der Mann verdrehte die Augen nach oben, als wollte er überprüfen ob die Waffe in seinem Kopf auch echt war, ein dünnes Blutrinnsal lief seine Nase hinunter. Mit einem dumpfen Aufprall kollidierte sein Kopf mit der schweren Eichentür, als Tak sein Schwert mit einem Ruck befreite.
Den Toten keine Beachtung schenkend legte der Druide seine Hand auf das Holz der Tür und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Nach kurzer Zeit regte sich das Holz, wich von der Mitte der Tür aus zur Seite und gab ein rundes Loch frei, durch das Tak gerade so hindurchpasste. Der Druide zog den Türsteher ins Freie und schleppte beide Leichen in den Wald, wo er sie hinter einigen Büschen versteckte, dann verschwand er wieder hinter der Tür. Er Konzentrierte sich kurz, das Loch in der Tür schloss sich, sie sah genauso aus wie vorher. Tak lehnte sich gegen den kalten Stein der Höhle, schob den Sehschlitz wieder zu und wartete...
07.06.2003, 19:35 #94
Skeleon
Beiträge: 793

Leon bemühte sich sehr, das merkte Satura. Seine Bewegungen waren noch
etwas eckig, doch das würde sich bald gegeben haben. Offensichtlich
schmerzte sein rechter Arm schon... aber es war sicher nicht gut, ihn zu
fragen - er würde es nicht zugeben. Satura erinnerte sich, als sie
anfangs mit Isgaron gekämpft hatte, und ihre Linke benutzt hatte; das
war von Vorteil, wenn die Rechte mal verletzt sein würde. "Das geht
schon ganz gut, aber probier mal, wie es mit der linken Hand geht.
Sollte deine Rechte einmal verletzt sein, ist es gut, wenn du mit der
anderen Hand mindestens gleich gut kämpfen kannst."

Der junge Dieb warf ihr einen fragenden Blick zu, den sie mit einem Nicken erwiderte. Er nahm die Klinge in die linke Hand und ballte seine Rechte zur Faust. Mit dem ersten Schlag, den er führte riss es ihm die Waffe regelrecht aus der Hand.
"Das funktioniert nicht!" rief Leon. "Ich bin Rechtshänder!"
Vor sich hin grummelnd hob er das Schwert auf und packte es wieder mit der Rechten.
Mit der Linken fingerte er fast beiläufig nach dem geschliffenen Erzbrocken in seiner Tasche. Das sanfte Pulsieren mischte sich mit dem Pochen seines Herzens, das ihm hektisch und schnell in den Ohren dröhnte. Doch es schien, wie schon zuvor, dass sich beide Geräusche verbanden, verschmolzen und Leon spürte wie er ruhiger und konzentrierter wurde. Er begriff noch immer nicht ganz, was es mit dem Erz auf sich hatte. Doch er verstand nun, warum aus diesem Material geschmiedete Waffen als die besten im Land galten.
07.06.2003, 19:37 #95
Heimdallr
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Knackkkkkk
Der Khan stieß am Pier des Hafens an. Es war eine anstregende Fahrt gewesen, der Fürst hatte die ganze Zeit nur wortlos im Boot gesesen und hatte kein Wort gesagt. Er wusste auch nicht, was er hätte sagen sollen. Sekesch sagte ebenfalls nichts, ihm war das wohl sicherlich egal, hauptsache, er würde sein Gold bekommen. Schließlich war es doch eine ruhige Fahrt, doch teilweise musste man aufpassen, dass nicht alzuviel Wasser ins Boot schwappte.

"So, wir sind da, ich will mein Gold."

"jaja, keine Hektik Halsabschneider, hier 25 Goldstücke, der zweite Teil. Und nun sind wir quitt."

"Jepp, ich hau wieder ab, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder."

"Besser nicht."


Der Fürst drehte sich nun von Sekesch weg und erblickte den Hafen. Es war ein komisches Gefühl, in dieser fremden Stadt zu sein. er war noch nie in Gorthar gewesen und so musste er die gewaltige Stadt erstmal kennen lernen. Die Häuser waren groß, doch waren sie nicht gerade prunktvoll. Ganz anders sah ihre Außenhaut aus, man sah deutlich die Pracht, die hier einmal prangte, doch nun war es nicht mehr so sichtbar. Der Fürst marschierte die Stufen des Pieres hinauf und kam dann auf eine große Straße. Scheinbar eine Verbindungsstraße, also würde sie wohl auch weiterführen. Der Fürst ging weiter nach oben, immer noch gebannt von diesem Gefühl etwas neues zu sehen. Nach einigen Schritten kam er zu einer Taverne. Schauen wir mal rein, dachte er sich und betrat die Lokalität. Der Wirt hinter dem Tresen schaute kurz hoch, wischte dann aber weiter. Die wenigen Gäste bemerkten ihn gar nicht. Mal schauen, was der Wirt so wusste.

"Guten Tag, ich hätte gerne ein Wasser. Sagt mal, ihr bekommt doch sicherlich einiges hier mit, sind in letzter Zeit einige Leute hier vorbeigekommen."

"Hier euer Wasser, was meint ihr denn für Leute?"

"Nun aus Khorinis. Ihr wisst schon, Fremde."

"Hm, ja da gäbe es was. Hier war bis heute ein Mann. Er trug eine seltsame Rüstung, überhaupt nicht von hier. Bei ihm war eine Frau, ich glaube das war eine Amazone."

"Sagt, wie sah die Rüstung aus, etwas bläulich, mit Fellen und Metallplatten verziert?"

"Ja genau, kennt ihr die Person?"

"Noch nicht, noch nicht.....ich danke euch, hier für das Wasser."


Der Fürst warf eine Goldmünze zu dem Wirt und trank sein Wasser aus. Dann fiel ihm ein, dass er ja gar nicht wusste, wo der Söldner hin wahr. Warum war er heute so vergesslich?

"Ach nochwas, wisst ihr, wo der Mann hin ist?"

"Nen tut mir leid, aber versucht es doch mal am Stadttor, frag die Torwachen."

"Danke"


Der Fürst hatte sein erstes neues Ziel. Mal schauen ob er diesen Söldner finden konnte. Er trottete zum Stadttor, bis er da war musste er erstmal 2 Einwohner fragen, er kannte sich überhaupt nicht aus. Als er dann endlich vor dem riesigen Tor war, ging er hindurch und wurde sogleich von einer Torwache aufgehalten.

"Halt! Stehen bleiben. Wer seid ihr und was macht ihr hier und warum wollt ihr in den Wald?"

"Mein Name ist Fürst Pergamo, ich bin gerade mit dem boot aus Khorinis angekommen und ich will eigentlich nicht in den Wald sondern zu euch."

"Zu mir, wieso was ist mit mir?"

"Es geht um einen Söldner, ich suche ihn. Laut Aussage eines Wirtes soll er heute aufgebrochen sein, ich weiß aber nicht wohin. Er tragt eine bläuliche Rüstung mit Fellen und Metallplatten und bei ihm ist eine Amazone, sagt, habt ihr das Pärrchen gesehen?"

"Hm, ja ihr habr Glück, die beiden sind heute hier durch. Geht Richtung Wald, sucht den Fluß und dann müsst ihr Glück haben. Aber ich wäre vorsichtig, da draussen lauern auch einige wilde Bestien."

"Danke für die Warnung, dann werde ich mich mal auf die Socken machen."


Der Fürst machte sich auf in den Wald zu marschieren. Er wollte noch vor Einbruch der Nacht die 2 finden. Sonst hätte er ein Problem, er durfte sich nicht zu weit von der Stadt entfernen. Zuerst ging er mal auf den Pfaden in den Wald, doch schon bald merkte er, dass hier kein Bach war. Also machte er sich auf, abseits der Pfade zu laufen. Nach langem Laufen hörte er ein Rauschen. Also war der Bach nicht mehr weit entfernt. Er suchte eine Weile und lauschte. Er spitzte seine Sinne und kam dann dem Rauschen näher. Und ja tatsächlich, er fand den verfluchten Bach. Zuerst nahm er mal einen Schluck Wasser und dann überlegte er. Was sagte die Torwache nochmal? Folge dem Bach. Ok, dann mal auf. Der Fürst machte sich auf dem Bachlauf zu folgen. Und schon nach kurzer Zeit hörte er wieder etwas, er hatte echt Glück, denn er hatte sie gefunden. Der Söldner kämpfte gerade mit einer Amazone, doch es waren nicht 2, sondern 4. Seltsam, aber jetzt egal. Er schlich sich an die beiden an und blieb dann im Abstand von 5 Metern stehen. Er lehnte sich an eine große Tanne und beobachtete den Kampf. Sobald er zu Ende war, wollte er den dann hoffentlich noch lebenden Söldner ansprechen.
07.06.2003, 19:55 #96
Sly
Beiträge: 2.229

Sly lag weiter einige Zeit dort und bemerkte bald einen Mann der am Baum stand und sie beobachtete. Sly sprang auf und ging dann zu dem Mann "Was willst du und wer bist du?" fragte Sly
07.06.2003, 20:00 #97
Skeleon
Beiträge: 793

Satura beobachtete Leon mit wachsendem Erstaunen - auch jetzt noch, ausgelaugt nach ständigem Training führte er die Waffe nicht schlecht, dafür, dass er noch nicht lange trainierte. "Ja, das ist gar nicht übel!" nickte sie anerkennend. "Hm, haben wir eigentlich schon ein Abendessen?" Die Amazone grinste neckisch. "Lust auf ein kleines Molerat? Hier gibt es viele kleine Höhlen, in irgendeiner müssten wir fast eine von diesen nackten Ratten finden. Aber gibt acht, dass du keinen Schattenläufer aufweckst..."

Leon nickte.
"Wenn wir wieder ein paar Kräuter auftreiben können - und du dein Zunder-Zeug dabei hast."
Er grinste sie an, während er immer noch Achter in die Luft schnitt. Dann löste er seinen Griff um den Erzbrocken, das Pulsieren erstarb und im nächsten Augenblick verlor der junge Dieb die Konzentration. In einem weiten Bogen schleuderte er die Klinge beiseite, bis sie scheppernd an einem der Steinbrocken abprallte.
Leon stolperte hinterher, während Satura sich ein neckisches Lachen nicht verkneifen konnte.
"Achte immer darauf, was du tust. Das sollte ich dir bei deinem Handwerk nicht mehr sagen brauchen."
Der junge Dieb hob die Klinge auf, die jetzt von einer weiteren Kerbe geziehrt wurde.
"Na, eine mehr oder weniger macht auch nichts mehr aus."
Mit einem metallenen Scharren schob er das Schwert zurück in die Scheide, dann machten Satura und er sich daran, zu den Berghängen zu gehen. In einer der Höhlen würde sich sicher eine Molerat finden lassen ... und Kräuter gab es hier in Gorthar sowieso in Hülle und Fülle.
07.06.2003, 20:05 #98
Sly
Beiträge: 2.229

Sly schüttelte den Kopf. Der Mann schien schwerhörig zu sein oder warum antwortete er nicht oder hatte er langsame Reflexe? Also wiederholte Sly seine Frage "Wer bist du? "
07.06.2003, 20:12 #99
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Fürst war sichtlich erstaunt. Eine komische Situation, erst prügelte er sich mit der Amazone, erst mit Waffen, dann mit Händen und Füßen und jetzt hatte sie ihm einen Tritt in die Kniekehlen verpasst und er hatte anscheinend nicht vor darauf zu reagieren. Hm sehr seltsam aber egal, er fragte wer er war und außerdem hatte er jetzt Zeit mit dem Mann zu reden. Nun denn dann sollte er sich wohl vorstellen.

"Nun, mein Name ist Pergamo, Fürst Pergamo um genau zu sein. Wie ist euer Name Söldner? Nun denn ihr fragt euch sicherlich warum ich hier bin, das will ich euch sagen. Ich habe mich etwas in Gorthar umgehört und so eure Spur aufgenommen. Um was es mir geht ist relativ simpel. Ich bin auch auf dem Hof als Wegelagerer tätig. Sagt dir vielleicht nichts aber egal. Ich wollte nur fragen, ob es etwas neues gäbe, ich war schon ewig nicht mehr auf dem Hof."

Der Fürst drehte sich um und schaute auf die beiden Amazonen und den anderen Mann. Irgendwoher kannte er ihn, mal überlegen, ja, dass war ein Schürfer. Zumindest als er noch auf dem Hof war, war es einer, er hatte ihn dort gesehen. Mal schauen was der hier machte, aber zuerst wollte er mit dem Söldner reden.

"Nun was ist? Wollt ihr mir nicht antworten?"
07.06.2003, 20:21 #100
Sly
Beiträge: 2.229

Sly sah den Mann erstaunt an. " Du suchst nach mir , wegen Informationen über den Hof? Da hast du den flaschen Söldner erwicht. Ich bin zwar Söldner Lees aber ich habe wenig mit dem Hof zu tun , weil ich ein geringes Interesse an ihm hege. Ich hab nur gehört,dass ein paar Söldner den Hof überfallen haben sonst nichts weiter. Aber mein Name ist Sly. Aber wieso zum Teufel bist du nach Gorthar gekommen um informationen darüber zu erhalten was auf dem Hof los ist. Wärst du da nicht besser auf den Hof gegangen? "
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